DE4440570C1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Darstellung eines Fernsehbildes nach dem CCIR-Standard auf dem Bildschirm eines Fernsehempfängers mit einer 16:9-formatigen Bildröhre - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Darstellung eines Fernsehbildes nach dem CCIR-Standard auf dem Bildschirm eines Fernsehempfängers mit einer 16:9-formatigen BildröhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung
eines 16 : 9-Fernsehbildes nach dem PALplus-Verfahren mit
dem im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen
sowie eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des
Verfahrens.
Aus der DE 38 42 941 A1 ist ein Fernsehsystem mit
Einrichtungen zur Anpassung von sendeseitig und
empfangsseitig erzeugtem Fernsehbildformat bekannt, bei
dem im Fernsehempfangsgerät mit geändertem
Bildseitenverhältnis mittels eines im
Videosignalprozessor angeordneten Speichers eine
Zeilentransformation des Videosignals vorgenommen wird,
wobei der sichtbare Teil der Zeile zeitlich komprimiert
in das Wiedergaberaster eingefügt ist. In Abhängigkeit
vom sendeseitig erzeugten Bildformat kann im
Fernsehempfänger zusätzlich eine Umsteuerung der
Wiedergabeeinrichtung in vertikaler Richtung vorgenommen
werden, wobei das Wiedergaberaster in horizontaler
Richtung unverändert ist. Eine Aussage darüber, daß auch
ein 4 : 3 Bild formatfüllend auf dem Bildschirm einer 16 : 9-
Bildröhre, die dem neuen Fernsehbildformat entspricht,
dargestellt werden kann, ist der Schrift nicht zu
entnehmen.
Weiterhin befassen sich mit der Formatsanpassung des
neuen Bildschirmformats 16 : 9 unter Verwendung eines neuen
Übertragungsverfahrens die US PS 4 729 012 und die EP
0 237 174 A2. Keine der Schriften enthält jedoch eine
Anregung, auch ein 4 : 3 Fernsehbildsignal nach dem GCIR-
Standard formatfüllend auf dem 16 : 9 Bildschirm
darzustellen.
Aus der Fachzeitschrift "Fernseh- und Kino-Technik",
45. Jahrgang, Nr. 8/1991, Seiten 391 bis 397, ist der
PALplus-Standard, eine voll kompatible Weiterentwicklung
des PAL-Fernsehens beschrieben. Der wesentliche
Unterschied gegenüber der Übertragung von Fernsehsignalen
nach dem PAL-Standard mit 4 : 3-formatiger Darstellung
besteht darin, daß das 576-zeilige PAL-Vollbild 1 durch
vertikale Bandaufspaltung in einen vertikal
tieffrequenten Anteil mit 432 Zeilen und einen vertikal
hochfrequenten Anteil mit 144 Zeilen zerlegt wird
in zwei Blöcken zu je 72 Zeilen vor bzw. nach dem
vertikal tieffrequenten Bild angeordnet. Der vertikal
hochfrequente Anteil wird als "Helper-Signal" bezeichnet;
der vertikal niederfrequente Anteil wird als "kompatibles
Bild" bezeichnet, da diese 432 Zeilen auch auf
herkömmlichen PAL-Empfängern sichtbar sind. Das Helper-
Signal wird nichtlinear vorverzerrt, um dessen
Empfindlichkeit gegen Rauschen und ähnliche Störungen
möglichst gering zu halten. Um das Helper-Signal auf
herkömmlichen PAL-Empfängern als schwarze Balken
wiedergeben zu können, wird es mit dem Farbträger
moduliert und mit reduzierter Amplitude unterhalb des
Schwarzwertes übertragen.
Um der Empfängerschaltung kenntlich zu machen, daß es
sich bei dem übertragenen Fernsehsignal um ein PALplus-
Signal handelt, das also in einem Bildformat 16 : 9 bzw.
5,33 : 3 übertragen wird und nicht in dem Standbildformat
4 : 3, wird in der 23. Zeile ein Kennsignal mit übertragen,
das ein digitales Signal ist und ausgewertet werden kann.
Fehlt dieses Kennsignal oder wird ein gesondertes
Kennsignal für die 4 : 3-Kennung übertragen, so liegt dem
Empfänger damit die Information vor, daß es sich um eine
nach dem PAL-Standard übertragene Fernsehsendung handelt,
so daß das Format im 4 : 3 und mit einer Zeilenzahl 576
dargestellt wird. Um nun ein PALplus-Fernsehsignal mit
einem Empfänger mit einer Vertikalauflösung von 576
Zeilen darstellen zu können, benötigt der Empfänger einen
Signal-Bit-Decoder, um diese Information auslesen und
auswerten zu können. Darüber wird sodann der PALplus-
Decoder aktiviert, der aus Helper-Signal und kompatiblem
Bild wieder ein 576-zeiliges Bild mit voller
Vertikalauflösung herstellt. Sodann wird dieses
PALplus-Fernsehbild formatfüllend auf einem 16 : 9-
Bildschirm dargestellt.
Wie aus Bild 2 der genannten Druckschrift auf Seite 393
zu entnehmen ist, führt eine Darstellung des PALplus-
Bildes bei einem Gerät ohne PALplus-Decoder jedoch mit
einer 16 : 9-formatigen Bildröhre dazu, daß die 432 Zeilen
des kompatiblen Bildes im "Letterbox-Verfahren"
dargestellt werden, d. h. sowohl oben als auch unten sowie
links und rechts schwarze Streifen zu sehen sind. Wird
hingegen ein normales PAL-Signal empfangen, d. h. mit
einer Bildformatdarstellung 4 : 3, so sind auf dem
Bildschirm rechts und links schwarze Streifen sichtbar,
während die Vertikale des Bildschirms ausgeschrieben ist.
Andererseits ist es gerade im Hinblick darauf, daß die
Sendeanstalten in 16 : 9-Formaten die Sendungen aufnehmen,
wünschenswert, daß die Darstellung auch in diesem Format
erfolgt, und zwar möglichst in einer Darstellung, die den
Bildschirm (16 : 9-Eormat) voll ausschöpft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Schaltungsanordnung anzugeben, die es
ermöglichen, PAlplus-Bilder auf einem herkömmlichen
Fernsehempfangsgerät, das keinen PALplus-Decoder aufweist
jedoch eine Bildröhre mit 16 : 9-Seitenverhältnis,
bildformatfüllend darzustellen und herkömmliche PAL-
Bilder im Seitenverhältnis 4 : 3, den 16 : 9 Bildschirm
ausfüllend, wiederzugeben.
Die Aufgabe löst die Erfindung durch die im Anspruch 1
angegebenen Verfahrensschritte sowie durch die im
Anspruch 7 angegebene Schaltungsanordnung zur
Durchführung des Verfahrens.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den
Ansprüchen 2 bis 6, eine solche der Schaltungsanordnung ist im
Anspruch 8 angegeben.
Ein PALplus 16 : 9-Fernsehbild würde, wie oben schon
dargelegt, auf einem herkömmlichen Gerät mit 16 : 9-
Bildrohr, das keinen PALplus-Decoder aufweist, die
Bildröhre weder vertikal noch horizontal voll
ausschreiben. Es würden an den Rändern links und rechts
(side panels) sowie oben und unten Bereiche ohne
Bildinhalt sichtbar sein. Das Bild wäre also gegenüber
dem Breitbildformat sehr verkleinert, so daß der
Betrachtungsabstand wesentlich verringert werden muß, um
überhaupt noch Details des Bildes wahrnehmen zu können
gegenüber einer vollformatigen Aufstellung des Bildes auf
dem Bildschirm.
Durch die angegebene Auswertung von Informationsbits aus
der 23. Fernsehzeile (Wide-Screen-Signalling-Bits), die
selbstverständlich auch bei entsprechender Absprache in
anderen Fernsehzeilen mit übertragen werden können, in
denen das Format der übertragenen Sendung signalisiert
wird, kann die Ablenksteuerung so eingestellt werden, daß
das Bild vertikal und horizontal expandiert wird und
somit die 16 : 9 Bildröhre ohne Formatänderung voll
beschreibt.
Die in den Ansprüchen angegebenen Verfahrensschritte
sowie die Schaltungsanordnungen sind selbsterklärend
angegeben, so daß sich eine weitere Detaillierung
erübrigt.
Die vorgesehene Auswertung der Informationsbits
ermöglicht es aber auch, unter Anwendung der
Verfahrensschritte mindestens zur Zeilenexpansion auch
eine formatfüllende Darstellung eines 4 : 3-Bildes
vorzunehmen. Die damit bedingten Verzerrungen der
Bildelemente, die zwangsläufig breiter werden, sind in
der Regel marginal und werden kaum vom Betrachter
wahrgenommen, so daß auch bei einer Vertikalauflösung von
576 Zeilen eine formatfüllende Darstellung eines 4 : 3-
Bildes auf 16 : 9-Format umgesetzt möglich ist. Wenn nun
bei bestimmten Sendungen die Bildelementverzerrungen
durch die Formatänderung als störend empfunden werden, so
kann darüber hinaus ebenfalls über die vorhandenen Mittel
die Vertikalamplitude durch Änderung des
Vertikalablenkstrom erhöht werden, so daß obere und
untere Zeilen über den Bildrand hinaus geschrieben
werden, das Mittelbild aber ohne Verzerrungen der
Einzelbildelemente wiedergegeben wird. Wie weiterhin
vorgesehen ist, können diese Zeilen auch ausgetastet
werden, so daß bei geringerer Vertikalauflösung, bei der
nicht auf 432 Zeilen zurückgegangen werden muß sondern
beispielsweise nur auf 500 Zeilen, ein angenehmes Bild
bei gleichzeitiger Formatausfüllung der Bildröhre
empfangen wird.
Durch die Erfindung ist es gewährleistet, daß eine
PALplus-Sendung auch auf einem Fernsehgerät mit 16 : 9-
Bildröhre ohne PALplus-Decoder formatfüllend dargestellt
wird und somit der Nutzen des PALplus bereits bei solchen
Geräten erkennbar ist. Die dabei gegebene geringere
Vertikalauflösung wird nicht als störend empfunden.
Wenn hier von 432 Zeilen und 576 Zeilen die Rede ist, so
soll nicht verkannt werden, daß die übrigen Zeilen nach
dem Standard nicht dargestellt oder außerhalb des
sichtbaren Bildbereiches geschrieben werden. Ferner sind
diese Zahlenangaben an die gegenwärtige Normfestlegung
gebunden. Sollten sich diese ändern, ist
selbstverständlich auch eine Anpassung an die geänderten
Zeilenzahlen möglich. Dies gilt auch im Hinblick auf die
Übertragung der Information in der 23. Zeile, die die
PALplus-Wiedergabe signalisiert. Diese kann auch in jeder
anderen für digitale Fernsehtext oder VPS-Signale
vorgesehenen Zeile übertragen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend ergänzend anhand des
Blockschaltbildes in der Zeichnung erläutert.
In dem Blockschaltbild wird davon ausgegangen, daß es
sich um einen Fernsehempfänger handelt, der zum Empfang
von PAL-Signalen des normalen Standards geeignet ist,
nämlich für Bilder im Seitenformatverhältnis 4 : 3. Der
einzige Unterschied, der gegenüber entsprechenden
Fernsehgeräten besteht, liegt darin, daß anstelle einer
4 : 3-Bildröhre eine 16 : 9-Bildröhre für die Darstellung von
Breitwand-Bildern vorgesehen sind. Der Fernsehempfänger
kann darüber hinaus einen D2MAC-Decoder aufweisen, um
nach dem D2MAC-Standard übertragene 16 : 9-Bilder auf dem
Bildschirm darstellen zu können.
Die für die Erfindung wesentlichen Schaltungsgruppen sind
in Blöcken zusammengefaßt. Der Empfänger weist einen
Antennen- oder Kabeleingang 1 auf, der mit einer
Empfangsschaltung 2, bestehend aus Tuner, ZF-Verstärker
und Demodulator, verbunden ist. In bezug auf die
Erfindung interessiert nur die Verarbeitung des
Videosignals, nicht jedoch das Tonsignal. Deshalb ist
dieser Kanal überhaupt nicht angegeben. Die demodulierten
Videosignale werden einem A/D-Wandler 3 zugeführt, dem
sich ein Zeilen-, Halbbild- oder Vollbildspeicher 4
anschließt, in den die Zeileninformationen mit einer
ersten Geschwindigkeit eingeschrieben werden, die
abhängig ist von der Zeilendauer des Empfangssignals.
Bekanntlich beträgt die aktive Zeilendauer gemäß der Norm
52 µs. Für die normale Bildwiedergabe werden mit gleicher
Geschwindigkeit die zwischengespeicherten Informationen
wieder ausgelesen, einem nachgeschalteten D/A-Wandler 5
zugeführt und über die Videoendstufe an die Katoden der
16 : 9-formatigen Bildröhre 13 angelegt. Der Bildschirm ist
mit dem Bezugszeichen 14 versehen. Das Bildsignal wird
weiterhin einer Zeilenabtrennschaltung 7 zugeführt, die
z. B. Bestandteil eines Teletextdecoders sein kann. Diese
Schaltung ist geeignet, bestimmte Zeilen zu selektieren,
um die damit übertragenen digitalen Informationen
auszulesen. Eine adaptive Datenabtrennschaltung 8 sorgt
dafür, daß die gewünschten Informationen über den
übertragenen Standard bzw. das Bildseitenverhältnis der
übertragenen Bildinformation selektiert werden. Die
Auswertung erfolgt ebenfalls in der Schaltung 8. Liegt
nun ein Identifikationssignal an, das signalisiert, daß
die Sendung in PALplus ausgestrahlt wird, d. h. mit 432
Zeilen und Helper-Signalen, so wird ein entsprechendes
Signal über die Ausgangsleitung 9 abgegeben, das bewirkt,
daß die Informationen im Zeilen-, Halbbild- oder
Vollbildspeicher 4 zeilenweise mit einer anderen
Geschwindigkeit ausgelesen werden, so daß die
Bildinformation expandiert wird. Konkret erfolgt die
Auslesung in einer Zeit von ca. 64 µs gegenüber ca. 52 µs
Einschreibgeschwindigkeit, so daß bei gleichbleibender
Horizontalfrequenz der Ablenkung der Ablenkschaltung 6
das Bildformat des 16 : 9-Bildschirms in voller
Horizontalbreite ausgeschrieben wird. Parallel dazu wird
der Vertikalablenkstrom der Vertikalablenkschaltung 12
bei gleichbleibender Vertikalfrequenz geändert, so daß
bei der Vertikalauflösung von 432 Zeilen die
Vertikalamplitude des Bildschirms 14 ebenfalls voll
ausgeschrieben wird. Das empfangene Bild wird also auch
ohne PAL-Decoder im 16 : 9-Seitenverhältnis dargestellt.
Die niedrigere Vertikalauflösung gegenüber mittels
PALplus-Decodern dargestellten Bildern mit 576 Zeilen
wird aber nicht als unangenehm empfunden. Für die
Synchronisation ist eine adaptive
Synchronimpulsabtrennschaltung 11 vorgesehen, die die
Horizontal- und Vertikalimpulse H und V an die
Ablenkschaltungen 6 und 12 abgibt, zugleich aber auch die
Synchronisierschaltungen für den Speicher 4 mit steuert,
was nicht gesondert eingezeichnet ist. Liegt nun ein
normales PAL-Signal an, das der Darstellung des Bildes im
Seitenverhältnis 4 : 3 entspricht, so fehlt die Information
oder aber es wird eine Information mit übertragen, die
diese signalisiert. So liegt am Ausgang des
Informationsselektors ein Steuersignal an der Leitung 10
an, das zunächst die Darstellung des 4 : 3-Bildes auf dem
16 : 9-Bildschirm wiedergibt, wobei links und rechts
schwarze Streifen vorhanden sind. Wenn dies nicht
gewünscht ist, so kann die Expansionsschaltung für die
Ansteuerung des Zeilenspeichers 4 ebenfalls aktiviert
werden, was von der jeweiligen Ausführung des Gerätes
abhängig ist, so daß eine volle horizontale Darstellung
des Bildes ermöglicht wird. Um darüber hinaus damit
bedingte Bildverzerrungen zu vermeiden, kann gleichzeitig
auch die Vertikalamplitude des Vertikalablenkgenerators
12 verändert werden, so daß die Zeilen des 576-
Zeilenbildes über den oberen und unteren Rand hinaus
geschrieben werden. Diese können auch ausgetastet werden,
so daß der Elektrodenstrahl über den Bildschirmrand
hinaus unwirksam ist.
Eine Alternative der angegebenen Schaltungsausführung ist
in der einzigen Figur ebenfalls angegeben. So kann eine
Signalverarbeitungsschaltung 15 - gestrichelt
eingezeichnet - mit mindestens einem Zeilenspeicher
vorgesehen sein, in der das digitalisierte Signal für die
4 : 3-Darstellung auf einem 16 : 9-Bildschirm komprimiert
wird. Dadurch ist die Darstellung im 4 : 3-Format ohne
Geometrieverzerrungen auf dem Bildschirm der Bildröhre 13
möglich. Die geometrieverzerrungsfreie Darstellung ist
bei allen Normen nach CCIR, nach dem PAL-, NTSC- oder
Secam-Standard, möglich. Dabei entstehen allerdings
seitlich im 16 : 9-Bildschirm Reststreifen, sogenannte side
panels. Bei Empfang von Fernsehsignalen für eine
Bilddarstellung 16 : 9, die jedoch im 4 : 3-Format übertragen
werden, werden mit der Schaltung 15 die Signale in
gleicher Weise komprimiert. Das bedeutet, daß auf dem
Bildschirm nicht nur die seitlichen Felder unbeschrieben
bleiben, sondern auch ein oberer und unterer Rand
unbeschrieben bleibt, so daß quasi auf dem Bildschirm ein
breiter Rand gegeben ist.
Hier greift nun, wie auch im ersten Ausführungsbeispiel,
die Erfindung ein, indem abhängig von der Detektion des
Formatsignals die Kompressionsschaltung im Falle des
Empfangs von Videosignalen für die Darstellung im 16 : 9-
Format ausgeschaltet wird, so daß das Bild mit der
niedrigeren Zeilenzahl bildschirmformatfüllend
dargestellt wird, wobei gleichzeitig der Ablenkgenerator
12 der Schaltung, wie im Beispiel 1 angegeben, so
gesteuert wird, daß der Ablenkstrom das Beschreiben der
Bildröhre in vertikaler Richtung über den
Gesamtbildschirm ermöglicht. Dadurch ist es ebenfalls
möglich, auf einfache Weise das Format des Bildschirms
für die 16 : 9-Darstellung voll auszunutzen, auch dann,
wenn die zusätzlichen Zeileninformationen nicht mit
ausgewertet werden. Zweckmäßigerweise wird für die
Signalverarbeitungsschaltung 15 ein von der Firma ITT
Semiconductors Group, Intermetall, Hans-Bunte-Straße 19,
79108 Freiburg, angebotener Formatprozessor DTI 2250 bzw.
2251 oder 2216 eingesetzt, der für diese Darstellungsart
bestens geeignet ist.
Es ist somit aufgezeigt, daß auch mit einem Fernsehgerät
unter Verwendung einer herkömmlichen Schaltung zur
Ansteuerung einer 16 : 9-Bildröhre Fernsehbilder, z. B. in
der neuen Fernsehnorm PALplus, dargestellt werden können,
ohne daß ein PALplus-Decoder hierfür notwendig ist.
Hierin liegt ein bedeutender wirtschaftlicher Vorteil, da
das volle Format dargestellt wird, ohne daß Informationen
verlorengehen. Lediglich die hochfrequenten Bildanteile
werden nicht zur Anzeige gebracht, was aber, wie eingangs
schon ausgeführt, bei entsprechender Betrachtungsweite
subjektiv nicht merklich wahrgenommen wird.
Claims (8)
1. Verfahren zur Darstellung eines Fernsehbildes
nach dem CCIR-Standard auf dem Bildschirm eines
Fernsehempfangsgerätes mit einer 16 : 9-formatigen
Bildröhre, wobei in einer Zeile des vom Sender
empfangenen Fernsehsignals mindestens eine Information
darüber enthalten ist, wenn das Bild mit einer bestimmten
niedrigeren Zeilenzahl und/oder für die 16 : 9-Darstellung
übertragen wird, und die Information von einer der
Empfängerschaltung (2) nachgeschalteten
Datenabtrennschaltung (7) selektiert und in einer
Auswerteschaltung (8) ausgewertet wird, und
- - im Falle der Identifikation der Information als eine den Bildern mit der bestimmten niedrigeren aktiven Zeilenzahl zugehörige, der Vertikalablenkstrom im Vertikalablenkgenerator (12) von einem Normalwert auf einen solchen erhöht wird, daß bei gleichbleibender Vertikalfrequenz der Bildschirm (14) in vertikaler Richtung voll ausgefüllt wird,
- - im Falle des Vorhandenseins einer Zeilenkompression diese unterdrückt wird, so daß die Videoinformation jeder Zeile des Bildes über die gesamte sichtbare Bildschirmbreite bei gleichbleibender Horizontalfrequenz dargestellt wird,
- - im Falle des Empfangs eines 16 : 9-formatigen
Bildsignales im 4 : 3-Format die
Zeilenkompressionsschaltung wirksam geschaltet wird, wenn
keine bildschirmformatfüllende Darstellung ohne
Geometrieverzerrungen gewünscht ist, und
für die Darstellung eines im Standard-PAL-Format 4 : 3 empfangenen Bildsignals im Falle der Identifikation der Information einer Standard-PAL-Sendung eine Zeilenexpansionsschaltung aktiviert wird, die die Videoinformation über die gesamte Bildbreite bei gleichbleibender Horizontalfrequenz darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur unverzerrten Darstellung eines 4 : 3 Pal-
Standardformatbildes mehrere Zeilen im Verhältnis der
Zeilenexpansion über den oberen und unteren Rand des
dargestellten Bildes über den Rand des Bildschirms hinaus
geschrieben oder ausgetastet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle einer Zeilenkompressionsschaltung eine
Zeilenexpansionsschaltung vorgesehen ist und diese
aktiviert wird, wenn die Videoinformation in jeder Zeile
des Bildes über die gesamte sichtbare Bildschirmbreite
bei gleichbleibender Horizontalfrequenz dargestellt
werden soll.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet
durch die Anwendung in einem Fernsehempfänger für die
Wiedergabe eines nach dem PALplus-Standard übertragenen
Bildes mit 432 Zeilen und Helper-Signalen ohne Verwendung
eines PALplus-Decoders bei bildschirmfüllender
Wiedergabe.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Videoinformation
digitalisiert und in einen Zeilen-, Halbbild- oder
Vollbildspeicher mit einer ersten mit den empfangenen
Synchronsignalen synchronisierten Geschwindigkeit
eingeschrieben und mit einer anderen Geschwindigkeit
ausgelesen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeilenexpansion durch Umrechnen (Interpolation) der
Bildpunktfolge in eine neue Bildpunktfolge, die der
gedehnten Zeile entspricht und bei gleichbleibender
Geschwindigkeit des Elektronenstrahl auf der Bildröhre
erfolgt.
7. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Demodulator der Empfängerschaltung (2) eine
Zeilenabtrennschaltung (7) nachgeschaltet ist, die
mindestens die Zeile selektiert, in der die Information
enthalten ist, die die Übertragung der Videoinformation
im PALplus-Standard angibt, daß der
Zeilenabtrennschaltung eine
Informationsselektionsschaltung (8) nachgeschaltet ist,
die die Information auswertet,
daß im Falle des Anliegens der Information ein
Steuersignal mit einem abweichenden Wert von jenem
Steuersignal erzeugt wird, das anliegt, wenn keine
Information oder eine Information über die Darstellung
eines Bildes im 4 : 3-Format empfangen wird, und daß die
Informationen einen Umschalter in der
Vertikalablenkschaltung umschalten, wobei bei PALplus-
Darstellung ein höherer Ablenkstrom eingeschaltet wird,
und daß eine Zeilenexpansionsschaltung auf eine niedrige
Auslesegeschwindigkeit von in einem Zeilen-, Halbbild- oder
Vollbildspeicher eingeschriebenen Informationen
umschaltet, und daß Videoendstufen der Schaltung die
ausgelesenen Videoinformationen verstärken und diese auf
dem 16 : 9-Bildschirm des Fernsehempfängers formatfüllend
dargestellt werden, wobei eine Austastschaltung die durch
die Änderung der Vertikalamplitude über den oberen und
unteren Bildrand hinaus geschriebenen Zeilen austastet.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die demodulierten Videosignale in
einem A/D-Wandler digitalisiert und in einem
Bildspeicher (Voll- oder Halbbildspeicher) abgespeichert
sind und in einem Digitalanalogwandler in analoge Signale
umgesetzt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4440570A DE4440570C1 (de) | 1994-08-20 | 1994-11-12 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Darstellung eines Fernsehbildes nach dem CCIR-Standard auf dem Bildschirm eines Fernsehempfängers mit einer 16:9-formatigen Bildröhre |
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Applications Claiming Priority (2)
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DE4429673 | 1994-08-20 | ||
DE4440570A DE4440570C1 (de) | 1994-08-20 | 1994-11-12 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Darstellung eines Fernsehbildes nach dem CCIR-Standard auf dem Bildschirm eines Fernsehempfängers mit einer 16:9-formatigen Bildröhre |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4440570C1 true DE4440570C1 (de) | 1995-11-16 |
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ID=6526235
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DE4440570A Expired - Fee Related DE4440570C1 (de) | 1994-08-20 | 1994-11-12 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Darstellung eines Fernsehbildes nach dem CCIR-Standard auf dem Bildschirm eines Fernsehempfängers mit einer 16:9-formatigen Bildröhre |
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DE19633659A1 (de) * | 1996-08-21 | 1998-02-26 | Thomson Brandt Gmbh | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Störungen durch Zusatzinformationen |
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