DE4440480A1 - Werkzeug zur Erzeugung von Ausnehmungen und Gewinden in das volle Material, wobei die Anzahl der Gewindeausnehmung erzeugenden Schneiden größer ist, als die der kernlocherzeugenden Schneiden - Google Patents
Werkzeug zur Erzeugung von Ausnehmungen und Gewinden in das volle Material, wobei die Anzahl der Gewindeausnehmung erzeugenden Schneiden größer ist, als die der kernlocherzeugenden SchneidenInfo
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Description
Es sind zur Erzeugung von Ausnehmungen/Passungen und
Gewinden ins volle Material aller zerspanbaren Materialien die
unter der Nr. DE 38 10 884 C1 der Nr. P 39 39 423.9 DE 43 42 544 A12
(eigene Erfindungen) geführte Patentanmeldungen bekannt,
wobei das Werkzeug drehangetrieben in
Zirkularfräs(bohr)verfahren ins volle Material mit
fortlaufender Z-Achs-Zustellung bewegt wird. Dabei ist das
Werkzeug mit kernlocherzeugenden Stirn- und inneren und äußeren
Flankenschneiden und falls ein Gewinde erzeugt werden soll mit
gewindegängeerzeugenden Umfangschneiden ausgestattet, ferner
falls eine Passung erzeugt werden soll, sind die äußeren
Umfangsschneiden in eine Schrupp- und Schlichtschneide aufgeteilt
Ein Problem liegt einmal darin, daß die fachmännische
Fertigung der inneren Flankenschneiden bei Werkzeugen v.a. im
kleinen Durchmesserbereich technisch nicht mehr herstellbar
sind. Einmal müssen diese inneren Flankenschneiden einen
Hinterschliff aufweisen, zum Ändern sollen sie auch positiv in
Schneideingriff kommen. Dieser positive Schneideingriff ist
aber durch die Drahlstellung (Winkelstellung) nicht mehr
gegeben, da ja um den Schneidwiderstand bei diesen Werkzeugen
zu senken, die Schneiden in Drahlstellung gefertigt sind.
Durch diese Drahlstellung kommen die inneren Flankenschneiden
nur auf einem Punkt in positiven Schneideingriff, die
restliche Schneide schneidet negativ bzw. schneidet durch die
starke negative Schneideingriffstellung überhaupt nicht mehr,
womit ein starker Druck auf den Werkzeugschaft ausgeübt wird,
was sich nachteilig auf die Standzeit der gesamten Schneiden
sowie auf die Qualität der zu erzeugenden Ausnehmung
auswirkt. Bei Werkzeugen, welche zur Erzeugung von Gewinden
bestimmt sind, besteht ein weiteres Problem darin, daß sich
jeweils nur ein gewindeerzeugender Zahn an die
kernlocherzeugende Umfangschneide anschließt, wodurch einmal
die Arbeitsgeschwindigkeit eines solchen Werkzeugs von den
gewindeerzeugenden Zähnen bestimmt wird, da einmal im
Gewindeherstellungsbereich die weiteste Umfangsstrecke zu
erzeugen ist und zum Ändern die zu erzeugende Ausnehmung auf
das Endprodukt Gewinde gerichtet ist und vor allem kann mit so
einem gefertigten Werkzeug nicht die erwartete Gewindequalität
erzeugt werden, wie dies eigentlich durch den
Zirkularfräs(bohr)vorgang (gleich Gewindewirbeln ins volle
Material) möglich wäre.
Diese schlechte Gewindequalität ist auf die Anordnung der
gewindeerzeugenden Schneiden zurückzuführen. Da ein Gewinde
meist auf eine Tiefe von 2+D gefertigt wird, ist es auch
hier notwendig, die Kernloch- und auch die gewindeerzeugenden
Schneiden in Wendelform auszubilden, um den
Schneidenwiderstand soweit wie möglich zu reduzieren und um
dadurch auch die Standzeit der Schneiden erhöhen zu können.
Dabei ist der Schneidenwiderstand gerade bei der Erzeugung von
einem Gewinde verhältinismäßig groß, da ja die Späne in
Keilform abgetragen werden müssen. Durch diese Maßnahme
(Drahlrichtung) wird das Gewinde auf der beim Einfügen einer
Schraube zum Tragen kommenden Gewindeflanken in nicht
ausreichender Gewindequalität erzeugt. Ferner entsteht durch
den negativen Schneidvorgang bei der Erzeugung dieser
Gewindeflankenseiten ein großer seitlicher Widerstand auf den
Werkzeugschaft, was sich natürlich auch nachteilig auf die
Standzeit der gesamten zum Einsatz kommenden Schneiden
auswirkt. Um diesen Schneidendruck zu reduzieren und dadurch
die Arbeitsgeschwindigkeit solcher Werkzeuge erhöhen zu
können, hat man in der Patentanmeldung EP 0432 621 A2 und aus
der Patentschrift DE 38 28 780 C2 versucht, dies durch die
Anbringung von jeweils zwei Gewindevorschneidenzähne zu
lösen. Diese zusätzliche Anbringung von
Gewindevorschneidenzähnen kann zur Lösung dieser Probleme
nicht viel beitragen, einmal wird der Werkzeugschaft durch
diese zusätzlichen Schneiden um diesen benötigten Platz länger
und dadurch unstabiler, zum Ändern verlängert sich die
Fertigungszeit von Gewinden um die zusätzlichen
Vorschneidenzähne; auch werden dadurch die kernlocherzeugenden
Schneiden durch die erforderlichen zusätzlichen Umläufe
schneller stumpf und es wird durch die zwei eingebrachten
Gewindevorschneidzähne dem Kernlochvorlauf wesentlich erhöht,
was zur Folge hat, daß diese dann so gefertigten Werkzeuge in
manchen Anwendungsfällen, wie dies bei Sacklochgewinden häufig
der Fall ist, nicht mehr eingesetzt werden können. Vor
allem können diese zusätzlichen Gewindevorschneidenzähne
nichts wesentliches zur Verbesserung der Gewindequalität
beitragen. Aus der Deutschen Patentanmeldung P 39 39 423.9
(bereits Eingangs erwähnte Erfindungsanmeldung) ist ein
Werkzeug bekannt, welches zur Lösung dieser hier aufgeführten
Probleme wesentlich beitragen könnte. Leider ist die
Herstellung von einem aus mehreren Teilen bestehenden
Werkzeugs aus technischen Gründen nicht möglich.
Bei den äußeren Umfangsschneiden liegt ein Problem darin,
falls mit diesen Schneiden eine Passung ins volle Material
erzeugt werden soll, daß diese Schneiden meist ein größeres
Längenmaß aufweisen, wodurch bei diesem geplanten
Zirkularfräs(-bohr)einsatz dieser Schneidenbereich unnötig
vorzeitig abgestumpft wird. Diese Nachteile ergeben sich
einmal dadurch, daß bei diesem geplanten Fräsbohrvorgang,
wobei das Werkzeug drehangetrieben in Zirkularbewegung mit
fortlaufender Z-Achszustellung ins volle Material bewegt wird,
und dabei die äußeren Umfangsschneiden nur in diesem
Z-Achszustellmaß pro Umrundung zum Schneideingriff kommen,
wodurch dann die über diesen Schneideneingriffsmaß vorhandene
Umfangsschneidenlänge keinen Spannabtrag mehr erbringen und
dadurch durch den immer wiederholten Kontakt mit der bereits
erstellten Umfangswandung vorzeitig abgenutzt werden (gleich
stumpf werden) und somit für ihren geplanten Schlichteinsatz
nicht mehr voll zur Verfügung stehen.
Ein weiteres Problem liegt darin, daß der
Kühlmittelzufuhrkanal, welcher ja von kleinsten Durchmesser
der inneren Flankenschneiden bestimmt ist, zu klein ist um
ausreichend Kühl- bzw. Spülmittel für den Abtransport der
anfallenden Kommaspäne hindurchführen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fräsbohrwerkzeuge
der eingangs erwähnten Bauart mit entsprechenden
Schneidengeometrien zu schaffen, welche durch Formscheiben auf
einfache Weise erstellt wenden können und wobei alle Schneiden
nur in positiven Schneideingriff kommen und der
Kernlochvorlauf bei einem Sacklochgewinde nur relativ kurz
ist, ferner die Gewinde in höchster Qualität erzeugt werden
sowie eine Passung ins volle Material erzeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Fräsbohrwerkzeug mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben. Um das Problem der inneren Flankenschneiden auf
Bezug Hinterschliff und positiven Schneideingriff zu lösen
sowie den positiven Schneideingriff aller zum Fräseinsatz
kommenden Schneiden zu ermöglichen, ist vorgeschlagen, den
Freiraum für die anfallenden Späne und die gegenüberliegenden
Flankenschneiden mit einer Profilscheibe zu fertigen, wobei
bei dieser Scheibe das Stirnflächenprofil dahin gestaltet ist,
daß trotz der Schwenkung von beispielsweise 30 Grad bei der
Erzeugung der äußeren Flankenschneide, wobei diese in dieser
Gradzahl erstellt wird, die innere Flankenschneide aber in
fast paralleler Richtung zur Fräserachse erzeugt wird. Durch
eine etwas abweichende Gradstellung zur Fräserachse beim
Fertigungsvorgang wird der nächstliegende (gleich vordere
Zahn) hinterschnitten und zugleich eine Hohlform in der
Stirnschneide erzeugt, wobei diese so erzeugte Hohlform in
Verbindung des üblichen Hinterschnittes und falls dieser mit
einer Radiusprofilscheibe erzeugt wird, wird die Stirnschneide
in zwei jeweils eigenständige Schneiden aufgeteilt. Durch
diese Maßnahme wird es möglich, selbst bei ganz kleinen
Fräserdurchmessern die in der Patentanmeldung P 39 39 423.9
teilweise beinhalteten Stirnschneidengeometrie auch hier zur
Anwendung bringen zu können. Bei dem vorausgegangenen Beispiel
ist die Form- bzw. die Profilscheibe in ihrem Stirnbereich mit
einer Anschrägung von 40 Grad erstellt. Dadurch wird der sich
falls vorhanden an die äußere Flankenschneide anschließende
gewindeerzeugende Zahn oder Vorschneidenzahn parallel zur
Fräserachse erzeugt. Durch Formänderung des Scheibenprofils
z. B. auf eine ca. 55 Gradschräge wird dann bei einer Schwänkung
von 45 Grad beim Fertigungsvorgang die äußere Flankenschneide
dann auf ca. 45 Grad Schräge erzeugt, die sich anschließende
gewindeerzeugende Schneiden bzw. Vorschneidenzähne werden
parallel zur Fräserachse erzeugt. Dabei werden die inneren
Flankenschneiden mit der gleichen Gradzahl erzeugt wie die
äußeren Flankenschneiden auf Bezug zur Fräsermitte (gleich
bis schneidenfreien Raum) bzw. in ihrer Flankenschneide in
gleicher Gradzahl wie die Scheibe beim Fertigungsvorgang zur
Werkzeugachse geschwenkt ist, erzeugt. Um einen entsprechend
großen Spanraum (gleich Spänekammer) mit dieser Profilscheibe
gleich mit erzeugen zu können, ist mit einem Abstand zum
Außendurchmesser diese Scheibe abgestuft. Somit ist es
möglich, je nach Form der Schleifscheibe bzw.
Ausnehmungswerkzeug jede beliebige Gradzahl betreff äußere
und innere Flankenschneiden sowie Stellung der
gewindeerzeugenden Schneiden zur Fräserachse als auch die
Größe des Radius der automatisch im Stirnschneidenbereich
erzeugt wird zu bestimmen bzw. auch gleich ausreichend große
Spanabfuhrnuten zu erzeugen.
Um das Problem der gewindeerzeugenden Schneiden betreff
Gewindequalität und positiven Schneideingriff aller zum
Fräseinsatz kommenden Schneiden lösen zu können und zugleich
den Kernlochvorlauf so kurz wie möglich zu halten, wird
vorgeschlagen, auf die zusätzlichen gewindeerzeugenden
Vorschneiden zu verzichten bzw. zumindest teilweise zu
verzichten und die Erzeugung der Gewindeflanken auf eine größt
mögliche Anzahl (gleich zwei gewindeerzeugende Schneiden pro
Kernlochumfangsschneide) von gewindeerzeugenden Schneiden zu
verteilen. Dabei können einmal diese Schneiden parallel zur
Fräserachse angebracht sein bzw. auch in Drahlrichtung
gefertigt sein, aber um eine den höchsten Ansprüchen
entsprechendes Gewinde erzeugen zu können, und zugleich den
Schneidenwiderstand bei der Erzeugung von Gewinden bestmöglich
zu senken, ist weiterhin vorgeschlagen, die gewindeerzeugenden
Schneidenzähne abwechselnd in der Drahlrichtung (gleich
Kreuzverzahnung) anzubringen, wodurch erreicht wird, daß die
jeweils zum Schneidenangriff kommende Flankenschneide immer
nur positiv schneidet. Dabei können die gewählten
Drahlstellungen aus Fertigungsgründen mit den Drahlstellungen
der kernlocherzeugenden Schneiden bei den sich an die
kernlocherzeugenden Flankenschneiden anschließenden
Gewindezähne identisch sein bzw. könnten sie auch eine andere
Drahlrichtung aufweisen. Die sich dann in Gegendrahlrichtung
angebrachten gewindeerzeugenden Flankenschneiden können mit
gleicher Drahlstärke gebildet sein, aber auch eine andere
Drahlstärke aufweisen. Vor allem könnte eine eingebrachte
Hohlkehle im Stirnschneidenbereich oder eine stark positive
Winkelstellung zur Fräserachse, v.a. bei parallel zur
Fräserachse angebrachten gewindeerzeugenden Schneiden den
radialen Schneidenwiderstand in Verbindung durch die
Reduzierung der abzutragenden Spanstärke, welcher ja durch die
Erhöhung der gewindeerzeugenden Schneiden wesentlich (gleich
um 50%) reduziert ist, diesen Schneidenwiderstand erheblich
reduzieren und die Gewindequalität entsprechend verbessern
sowie die Arbeitsgeschwindigkeit erhöhen.
Wie bereits erwähnt, erbringen die in
Kreuzverzahnung angeordneten Gewindezähne die beste
Gewindequalität und die bestmögliche
Schneidenwiderstandsreduzierung. Diese Schneidenanordnung
erbringt noch einen weiteren Vorteil, indem es bei dieser
Schneidenanordnung möglich ist, die gewindeerzeugenden
Schneiden betreff Umfangsanordnung in beliebigen Abstand zum
jeweils vorderen Schneidenzahn anzubringen. Da das Gewinde ja
jeweils paarweise von jeweils einem in der einen Richtung und
einem in der anderen Richtung (Kreuzverzahnung) erzeugt wird.
Dadurch ist es möglich, den Vorlauf der kernlocherzeugenden
Schneiden auf ein kleines Maß zu begrenzen und trotzdem einen
ausreichenden Platz für die Spankammer für die Abfuhr der
anfallenden Späne der kernlocherzeugenden Schneiden zur
Verfügung zu haben. Unter Inkaufnahme eines geringfügig
größeren Kernlochvorlaufes können diese gewindeerzeugenden
Zähne auch mit jeweils gleichem Abstand angebracht sein, da
dann die Spankammer außerhalb des Bereichs der
gewindeerzeugenden Schneiden liegen.
Desweiteren ist vorgeschlagen, sollte dieser hier aufgeführte
Lösungsvorschlag bei manchen Werkstoffen nicht den erwarteten
Erfolg betreff Gewindequalität erbringen, dann nur einen in
seiner Form verkleinerten Zahn als Vorschneidezahn der
gewindeerzeugenden Schneiden vorzuschalten. Dabei könnten
diese Vorschneidenzähne einmal in Drahlform angebracht sein,
da ja diese Schneiden das Gewinde nur vorschneiden würden zum
Ändern, falls er parallel zur Fräserachse verläuft, dann im
stark positiven Schneidenwinkel zu dieser gefertigt ist, um
dadurch wiederum den Schneidenwiderstand zu reduzieren.
Um das Problem der vorzeitigen Abnützung der Umfangsschneiden
welche bei der Erzeugung von Passungen die Schlichtfunktion
übernehmen solle zu lösen, ist vorgeschlagen, auch hier diese
dort teilweise in der Patentanmeldung DE 43 42 544 A1
beinhalteten Schneidengeometrie zu verwenden. Dabei stehen
auch hier die Schlichtschneiden geringfügig über die zum
Schruppeinsatz kommenden Schneiden vor, wodurch dann diese
Schlichtschneiden auch beim Schruppvorgang bereits einen
Späneabtrag an der durch die Schruppschneiden erstellten
Umfangswandung erbringen.
Zum Andern sind auch hier die Umfangsschneidenlängen (Schrupp- und
Schlichtschneiden) auf etwa das jeweils zur Anwendung
kommende Z-Achszustellmaß pro Umrundung durch Querschneiden
begrenzt. Dabei berechnet sich dieses Maß ab Phase
bzw. Querschneide. Dadurch kann bei der Erzeugung von
Ausnehmungen oder Passungen, soweit diese nur eine geringe
Tiefe im Verhältinis zum Schaftdurchmesser aufweisen müssen,
gleich ins volle Material in einem Arbeitsgang erstellt
werden.
Um das Problem der ausreichenden Hindurchführung von Kühl- bzw.
Spülmittel für die anfallenden Späne zu lösen, wird
vorgeschlagen, die Kühlmittelbohrung im Werkzeugschaft so groß
wie möglich zu fertigen und diese abgestuft bis zu den inneren
Flankenschneiden auf ein ca. doppeltes Durchmessermaß als der
innere Flankenschneidendurchmesser dies erlaubt zu fertigen,
wodurch auch bedingt dadurch daß dann auch zwischen
Zahnreihen Spülmittel austreten kann, sich der Durchfluß um
das ca. 4fache erhöht.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Gewindefräswerkzeuges,
Fig. 2 zeigt ein Gewindefräswerkzeug im Teilschnitt A-A mit
integriertem Fertigungswerkzeug,
Fig. 3 zeigt ein Gewindefräswerkzeug in der Draufsicht
in unterschiedlicher Ausführung von
gewindeerzeugenden Schneiden,
Fig. 4 zeigt ein Gewindefräswerkzeug in der Seitenansicht
mit Gewindeflanken in Kreuzverzahnung,
Fig. 5 zeigt eine Profilscheibe in der Draufsicht,
Fig. 6 zeigt ein Werkzeug zum Passungsfräsen ins volle
Material,
Fig. 7 zeigt ein weiteres Werkzeug zum Passungsfräsen ins
volle Material, welches mit einem größeren Z-Achs-Zu
stellmaß pro Umlauf zum Fräseinsatz kommt,
Fig. 8 zeigt ein Werkzeug zum Gewindefräsen mit Vorschneide
zähnen.
Die in den Fig. 1-6 gezeigten Werkzeuge (3) sind durch eine
Profilwerkzeugschleifscheibe (1), gezeigt in Fig. 5,
hergestellt. Dabei weist diese Scheibe im Umfangsbereich eine
Schräge von 40 Grad (2) auf und ferner ist die Scheibe in
ihrem Durchmessermaß (25) und in ihrer Wandstärke (26) mit dem
Durchmessermaß des zu beabsichtigten Fertigung des jeweiligen
Werkzeuges abgestimmt, ferner ist, um einen ausreichend großen
Spanraum (9a) erzeugen zu können, diese Scheibe nochmals
abgesetzt (29). Dieses Verhältnis ist bei diesem Beispiel aus
den Zeichnungen in Fig. 2 und 5 zu entnehmen, v.a. ist der
Eingriff der Scheibe (1) beim Fertigungsvorgang aus der in
Fig. 2 integrierten Lage dieser Scheibe zu entnehmen. Bei
diesem Fertigungsvorgang werden in einem Arbeitsgang in nur
einer Winkelstellung des Werkzeuges zum erzeugenden Werkzeug
alle in diesem Schneidenbereich nötigen Schneiden erstellt und
auch bereits teilweise hinterschnitten. Bei diesem Beispiel
ist das zur Fertigung vorgesehene Werkzeug (3) in einer
Gradzahl von 30 Grad zur Fräserachse beim Fertigungsvorgang
geschwenkt, dabei ist diese Schenkung mit der Schräge der zum
Einsatz kommenden Formschneide nicht gleich. Es wird dadurch
die innere Flankenschneide (4) fast parallel zur Fräserachse
(5) erzeugt. Die äußere Flankenschneide (6) und die innere
Flankenschneide (4a) wird mit einer Gradzahl von ca. 30 Grad
zur Fräserachse erstellt. Sofern die Schlichtschneiden (6b)
für ein Werkzeug erzeugt werden sollen, welches mit einem
größeren Z-Achs-Zustellmaß pro Umlauf zum Fräseinsatz kommen
soll, werden diese fast parallel zur Fräserachse erzeugt.
Falls gewindeerzeugende Schneiden (8) oder Vorschneidenzähne
(37) zu fertigen sind, werden diese fast parallel zur
Fräserachse erstellt und v.a. werden diese so erzeugten
Schneiden gleich in einem positiven Winkel (40) zur
Fräserachse (5) erstellt. Dabei werden die inneren
Flankenschneiden gleich hinterschliffen (9+9a) und zugleich
wird eine Hohlkehle (10) in der Stirnschneide (11) erzeugt,
wobei ferner, falls der nötige Hinterschliff (12) mit einer
Formschneide geschieht, diese Stirnschneide in Verbindung der
bereits erzeugten Hohlkehle in zwei eigenständige
Stirnschneiden (11a+11b) erzeugt. Dabei könnten bei diesem
Hinterschliffvorgang die dadurch entstehenden äußere
Stirnschneiden (11a) gleich in ihren äußeren Schneidenbereich
mit einem Radius oder Phase versehen werden, falls die
Formschleifscheibe dahingehend geformt ist. Falls das Werkzeug
(3) zur Erzeugung von Gewinden eingesetzt werden soll, ist
vorgesehen, daß die Erstellung der Gewindeausnehmungen auf
mindestens der Verdoppelung der zum Einsatz kommenden
gewindeerzeugenden Schneiden (8) erfolgt, wodurch die
abzutragende Spanstärke halbiert wird und dadurch v.a. falls
noch eine Hohlkehle (20) in diese Schneiden eingebracht ist
oder diese Schneiden in einem stark positiven Winkel (40) zur
Fräserachse angebracht sind, sich einmal die Gewindequalität
erheblich verbessert, und zugleich der Schneidenwiderstand bei
der Erzeugung von Gewindeausnehmungen erheblich reduziert
wird. Sollte bei manchen zu bearbeitenden Materialien keine ausreichende
Gewindequalität mit dieser Schneidenanordnung (8, 23, 24, 31f+32)
erreicht werden, so ist diesen
Schneidenanordnungen ein Vorschneidenzahn (37) vorzuschalten.
Das zum Einsatz kommende Profilwerkzeug (1) kann jegliche
Profilform (16) aufweisen und ein Radius (17) ist als Übergang
von der Stirnfläche (15) zur Profilform (16) vorgesehen,
ferner weist die Profilscheibe in einem Abstand (29) zum
Umfangsdurchmesser (25) eine größere Wandstärke (34) auf. Der
Durchmesser der Kühlmittelbohrung (18) ist ca. 2 mal größer
als der kleinste Durchmesser der inneren Flankenschneiden (9)
dies zuläßt, wobei dieser vergrößerte Durchmesser fast bis zu
dem inneren Flankenschneiden (9) reicht, womit auch Spülmittel
in diesen Bereich liegende Spänekammer (19) austreten kann.
Als weiteres ist noch vorgesehen, daß die gewindeerzeugenden
Schneiden (8) auch in Drahlrichtung (Schräge) zur Fräserachse
angebracht sind. Dabei können diese Schneiden (8) mit ihren
Stirnschneiden (21-22) in abwechselnder Drahlrichtung (23-24)
(Kreuzverzahnung) angebracht sein. Dabei sind diese in
Kreuzverzahnung angebrachten gewindeerzeugenden Schneiden (8)
in ihrer Umfangsanordnung paarweise (31 zu 34) angebracht,
d. h. es ergeben zwei in Kreuzform (23+24) angebrachte Schneiden
nur eine Gewindeschneideneinheit (32).
Zur Erzeugung von Ausnehmungen und Passungen sind die äußeren
Umfangsschneiden (6) in eine Schrupp- und Schlichtschneide
(6a+6b) aufgeteilt, dabei steht die Schlichtschneide
geringfügig (27) über die Schruppschneide vor.
Der Übergang von der Stirnschneide (11) zur äußeren
Umfangsschneide (6) ist durch eine Phase (28) gebildet. Ferner
ist der Übergang von der Schruppschneide (6a) zur
Schlichtschneide (6b) durch eine Querschneide (35) und der
Übergang der Schlichtschneide (6b) zum Fräserschaft (3) ist
durch eine Phase (33) gebildet.
Die äußeren Umfangsschneiden (6) sind durch eine
Nutausnehmung (38) (Spanbrecher) unterteilt. Diese
Nutausnehmung (38) kann auch in den Phasenschneiden (28)
eingebracht sein, dabei sind diese Nutausnehmungen jeweils
versetzt angebracht. Als weiteres sind die Stirnschneiden
(11a+11b) durch eine ebene Fläche (36) abgestumpft.
Die Anzahl der vorhandenen Umfangsschneiden (6) pro
Werkzeug kann jede beliebige Zahl aufweisen, um dann diese
entsprechende Anzahl fertigen zu können, muß dann die jeweils
zum Einsatz kommende Profilscheibe (1) dementsprechend (gleich
den hier aufgeführten zu erzeugenden Schneidengeometrien)
gefertigt sein.
Claims (12)
1. Werkzeug zur Erzeugung von Ausnehmungen (Passungen) und
Gewinden ins volle Material, wobei das Werkzeug
drehangetrieben mit fortlaufender Z-Achszustellung in
exzentrischer Bewegung ins volle Material bewegt wird (dies
ist z. B. mit einer CNC-gesteuerten Maschine möglich) und mit
Stirn- und innere und äußere Flankenschneiden und zur Erzeugung
eines Gewindes auch mit gewindeerzeugenden Schneiden bestückt
ist, ist dies dadurch gekennzeichnet, daß mit einer
Profilwerkzeugscheibe (1), welche in ihrem Umfangsbereich z. B.
eine Schräge (2) mit 40 Grad aufweist und wobei mit diesem
Werkzeug in einem Arbeitsgang sämtliche Schneiden eines
Zirkularfräsbohrwerkzeuges (3) in diesem Schneidenbereich
erzeugt werden.
Dabei wird die innere Flankenschneide (4) fast parallel zur
Fräserachse (5) die äußere Flankenschneide (6) und die innere
Flankenschneide (4a) in einer Schräge von ca. 30 Grad (7) zur
Fräserachse sowie jeweils, falls vorhanden, die sich an die
äußeren Flankenschneiden anschließenden gewindeerzeugenden
Schneiden (8) oder Vorschneidenzähne (38) sowie die
Schlichtschneide (6b) fast parallel zur Fräserachse erzeugt
werden, sofern das Werkzeug beim Fertigungsvorgang mit 30 Grad
zur Fräserachse geschwenkt war. Es werden die inneren
Flankenschneiden gleich hinterschnitten (9+9a) und zugleich
durch eine automatisch erzeugte Hohlkehle (10) die miterzeugte
Stirnschneide (11) in Verbindung der noch zu erfolgenden
Hinterschneidung (12) in zwei Stirnschneiden (11a+11b)
aufgeteilt. Ferner, falls das Werkzeug (3) zur Erzeugung von
Gewinden eingesetzt werden soll, dann die Anzahl der
vorhandenen gewindeerzeugenden Schneiden (8) in ihrer
Umfangsanordnung größer ist als die der kernlocherzeugenden
äußeren Flankenschneiden (6). Dabei ist der schneidentragende
Teil (14) des Werkzeugs (3) aus einem Stück gefertigt.
Desweiteren, falls das Werkzeug (3) zur Erzeugung von
Passungen eingesetzt werden soll, dann die äußere
Umfangsschneide (6) durch eine Querschneide (35), in eine
Schruppschneide (6a) und eine Schlichtschneide (6b) aufgeteilt
ist und dabei diese dann geringfügig vorsteht (27).
2. Werkzeug zur Erzeugung von Ausnehmungen und Gewinden ins
volle Material ist nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Profilwerkzeug (1) der Übergang von der Stirnfläche (15)
zur Profilform (16) durch einen Radius (17) geschieht und die
Profilform jegliche Gradzahl (2) zur Stirnfläche aufweisen
kann. Desweiteren ist das Profilwerkzeug nochmals durch eine
Erhöhung (34) in einem gewissen Abstand (29) abgestuft.
Ferner ist der Durchmesser (25) und die Wandstärke (26), sowie
die Eingriffsstellung bei der Fertigung auf die jeweilige
Größe des zu fertigenden Zirkularfräsbohrwerkzeugs (3) zu
diesem in etwa abgestimmt (siehe Verhältnis Bsp. Zeichnungen
Fig. 2).
3. Anspruch 3 nach Anspruch 1-2 dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmittelbohrung (18) größer ist als der kleinste Durchmesser
der inneren Flankenschneiden (9) und sich fast unmittelbar an
diese anschließt und somit Kühlmittel auch aus in diesem
Bereich liegenden Spänekammern (19) austreten kann.
4. Anspruch 4 nach Anspruch 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nur ein
Vorschneidenzahn (37) zumindest jeder zweiten
gewindeerzeugenden Schneide (8) vorgelagert ist.
5. Anspruch 5 nach Anspruch 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß zumindest bei
parallel zur Fräserachse (5) angebrachte gewindeerzeugende
Schneiden (8) eine Hohlkehle (20) aufweisen.
6. Anspruch 6 nach Anspruch 1-5 dadurch gekennzeichnet, daß die
gewindeerzeugenden Schneiden (8) mit ihren Stirnschneiden (21-
22) in Drahlrichtung (schräge) (23 oder 24) zur Fräserachse
(5) angebracht sind.
7. Anspruch 7 nach Anspruch 1-6 dadurch gekennzeichnet, daß die
gewindeerzeugenden Schneiden (8) mit ihren Stirnschneiden
(21-22) abwechselnder Drahlrichtung (schräge) (23+24)
(Kreuzverzahnung) angebracht sind.
8. Anspruch 8 nach Anspruch 1-7 dadurch gekennzeichnet, daß die
gewindeerzeugenden Schneiden (8), falls sie in Kreuzverzahnung
angebracht sind, dann paarweise (32) in einem
unterschiedlichen Abstand (31 zu 34) angeordnet sind.
9. Anspruch 9 nach Anspruch 1-8 dadurch gekennzeichnet, daß der
Schruppschneidenbereich (6a) und der Schlichtschneidenbereich
(6b) nur jeweils in etwa in einem Ausmaß dem jeweiligem zum
Einsatz kommenden Z-Achszustellmaß (Z) vorhanden sind und der
Übergang im Schlichtschneidenbereich (6b) zum Fräserschaft (3)
durch eine Phase (33) geschieht.
10. Anspruch 10 nach Anspruch 1-9 dadurch gekennzeichnet, daß die hier
beinhalteten Schneidengeometrien auch in Werkzeugen, welche im
Sinterverfahren oder auch durch andere Herstellungsarten
erzeugt werden, beinhaltet sein können.
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DE4440480A1 true DE4440480A1 (de) | 1996-05-23 |
DE4440480C2 DE4440480C2 (de) | 1998-09-24 |
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DE (1) | DE4440480C2 (de) |
Cited By (2)
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