DE4439973C2 - Werkzeug zum Einbringen einer Schraubhülse in Baumaterial und zum Eindrehen einer Schraube in einen Aufnahmekanal der Schraubhülse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Einbringen einer Schraubhülse in Baumaterial und zum Eindrehen einer Schraube in einen Aufnahmekanal der Schraubhülse.

Das Einbringen von Schraubhülsen, wie sie u. a. durch die EP 463 278 A1 bekannt sind, in ein Baumaterial, erfolgt bisher mit Hilfe von allgemein bekannten Werkzeugen, z. B. entspre­ chend der DE 35 38 675 A1, deren Eingriffsmittel für den Eingriff mit verschiedenartigen Schlitzschrauben, Kreuz­ schlitzschrauben, Innensechskantschrauben o. dgl. ausgebildet sind. Dabei wird die Schraubhülse mit ihren an ihrem hinte­ ren Ende vorgesehenen Gegeneingriffsmitteln mit relativ kur­ zer, axialer Eingriffstiefe auf das Werkzeug aufgesteckt und durch dieses selbstbohrend, beispielsweise in eine Gipsplat­ te, eingeschraubt. Diese Arbeitsweise erfordert einen exakt passenden Eingriff zwischen Werkzeug und Schraubhülse und ausserdem eine sorgfältige Handhabung, um zu vermeiden, dass die Schraubhülse beim Einschrauben durch seitlich wirkende Kraftkomponenten ihre Führung durch das Werkzeug verliert und von diesem abfällt oder verkantet. Ausserdem ist es ar­ beitsaufwendig für das nachfolgende Einbringen einer Schraube in den Aufnahmekanal der Schraubhülse ein passendes zweites Werkzeug bereitzustellen und zu betätigen.

Durch die DE-OS 22 31 949 ist ein Werkzeug bekannt, das ähn­ lich wie dasjenige der zuvor genannten DE 35 38 675 A1 an seinem vorderen Ende schraubendreherartige Eingriffsmittel und an seinem hinteren Ende weitere Eingriffsmittel für die Herstellung einer Antriebsverbindung mit einem hand- oder motorisch betriebenen Werkzeug aufweist. Letzere sind durch einen Sechskantschaft gebildet. Um zur Drehmomentbegrenzung eine Abscherung zu ermöglichen, ist dieser in einem Bereich zwischen beiden Eingriffsmitteln abgesetzt oder mit einer Einschnürung versehen.

Weitere Werkzeuge mit mehreren Eingriffsmitteln sind durch die DE 81 18 759 U1, die DE-PS 593 905 und die FR 1 133 111 bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug der eingangs genannten Art zu finden, das eine einfachere und zuverlässigere Arbeitsweise beim Einbringen einer selbstboh­ renden Schraubhülsen ermöglicht und das zum Einbringen einer Schraube in die Schraubhülse kein anderes Werkzeuge erfor­ derlich macht.

Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Werk­ zeug mit den Merkmalen Patentanspruchs.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Werk­ zeuges,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zur Aufnahme einer Schraube vorgesehene Schraubhülse, mit ungeschnitten dargestellter Vorbohrspitze und

Fig. 3 eine Ansicht gegen das hintere Ende der Schraubhülse nach Fig. 2.

Das Werkzeug 1 entsprechend dem dargestellten Ausführungs­ beispiel hat am hinteren Ende seines bolzenförmigen Körpers einen sechskantprofilierten Teil 2 zur Herstellung eines formschlüssigen Eingriffs im Aufnahmefutter eines beispiels­ weise motorisch angetriebenen Drehschraubers. Die am sechs­ kantförmig profilierten Werkzeugteil 2 vorgesehene umlaufen­ de Ausnehmung 3 ermöglicht den Eingriff von im Aufnahmefut­ ter vorgesehenen Haltemitteln.

Am vorderen Bereich des Werkzeuges 1 befinden sich in axia­ lem Abstand voneinander kleinere und grössere Eingriffsmit­ tel 4 und 5. Die die Werkzeugspitze bildenden vorderen Ein­ griffsmittel 4 sind für den Eingriff in eine nichtdarge­ stellte Kreuzschlitzschraube ausgebildet, um diese als Be­ festigungsmittel in eine Schraubhülse 7 einzuschrauben. Die grösseren, hinteren Eingriffsmittel 5 sind für den Eingriff in die kreuzförmigen Schlitze 6 am hinteren Ende bzw. am Kopf 8 dieser Schraubhülse 7 bestimmt.

Der kurze Schaftteil des Werkzeuges, der zwischen beiden Eingriffsmitteln 4 und 5 vorgesehen ist, lässt sich so in den Aufnahmekanal 10 der Schraubhülse 7 einschieben, dass er zur Anlage an den in diesem vorgesehenen längsgerichteten Rippen 11 gelangt und somit einen Zentrierschaft 9 für die Schraubhülse 1 bildet. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich die Schraubhülse 7 beim selbstbohrenden Einschrauben z. B. in eine Gipsplatte vom Werkzeug 1 durch Abkippen lösen kann. Eine nähere Beschreibung der Schraubhülse 7 ist der EP-A-0575295 zu entnehmen.

Claims (1)

1. Werkzeug (1) zum Einbringen einer Schraubhülse (7) in Baumaterial und zum Eindrehen einer Schraube in einen Auf­ nahmekanal (10) der Schraubhülse (7), wobei die Schraubhülse (7) am vorderen, baumaterialseitigen Ende ein fräserartiges Vorbohrelement, an ihrem Umfang ein selbstschneidendes Ge­ winde und am hinteren, werkzeugseitigen Ende Gegeneingriffs­ mittel (6) für die Aufnahme von Eingriffsmitteln (5) des Werkzeuges (1) aufweist, während das Werkzeug (1) weitere Eingriffsmittel (2) für die Herstellung einer Antriebsver­ bindung mit einem hand- oder motorisch betriebenen Werkzeug zur Erzeugung einer Drehbewegung umfasst und am vorderen, schraubenseitigen Ende mit axialem Abstand voneinander schraubendreherartige Eingriffsmittel (4, 5) aufweist, von denen die vorderen Eingriffsmittel (4) für den Eingriff mit der Schraube bestimmt sind und am freien Ende eines als Zen­ trierschaft (9) ausgebildeten Teiles des Werkzeuges vorge­ sehen sind, während die hinteren Eingriffsmittel (5) an das hintere Ende des Zentrierschaftes (9) angrenzen und sich an einem im Durchmesser grösseren Teil des Werkzeuges (1) be­ finden, wobei der sich zwischen den vorderen und hinteren schraubendreherartigen Eingriffsmitteln (4, 5) erstreckende Zentrierschaft (9) des Werkzeuges (1) mindestens einer Quer­ abmessung des Aufnahmekanals (10) der Schraubhülse (7) ent­ spricht, so dass er die Schraubhülse (7) beim Eingriff der hinteren Eingriffsmittel (5) des Werkzeuges (1) und bei ih­ rem Einbringen in ein Baumaterial zentriert.