DE4437475C1 - Vorrichtung zum Messen der Koagulationseigenschaften von Test-Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der Koagulationseigenschaften von Test-FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß den Oberbegriff
des Patentanspruches 1, welcher nach der DE 27 40 932 B2 gebil
det wurde.
Vorrichtungen zum Messen der Koagulationseigenschaften von
Test-Flüssigkeiten sind aus der DE-PS 8 45 720 und der
DE 76 16 452 U1 bekannt. Bei diesen Vorrichtungen ist ein Stab
an einem Torsionsdraht frei hängend aufgehängt und an seiner
Unterseite mit einem Stempel versehen, der zum Zwecke der Mes
sung der Koagulationseigenschaften einer Test-Flüssigkeit in
eine die Test-Flüssigkeit aufnehmende Küvette eingetaucht wird.
Üblicherweise befinden sich in der Küvette 0,36 ml einer Test-Flüssigkeit,
beispielsweise Blut. Während der Messung wird die
Küvette in einer Sinusbewegung um 4,75° nach rechts und links
gedreht, wobei eine Periode 10 sec. beträgt. Die Küvette hat
üblicherweise einen Durchmesser von 8 mm, der Stempel einen
Durchmesser von 6 mm. Die
Messung basiert darauf, daß die Drehung der Küvette nicht
auf den Stempel übertragen wird, solange keine Verbindung
zwischen Stempel und Küvette vorhanden ist. Wenn sich eine
Verbindung, zum Beispiel mittels Netzwerken von Fibrinfäden
und Blutplättchen, bildet, folgt der Stempel mehr und mehr
der Rotationsbewegung der Küvette. Das sich bildende
Netzwerk versucht einem Auslenkwinkelunterschied zwischen
Stempel und Küvette entgegenzuwirken. Dadurch wird ein
Drehmoment von der Küvettendrehung auf den Stempel
übertragen, und zwar in um so höherem Maße, je stärker das
Netzwerk zwischen Stempel und Küvette ausgeprägt ist.
Dagegen wirkt der Torsionsdraht einer Auslenkung der
Stempels aus seiner Nullposition entgegen. Es stellt sich
mithin ein Momentengleichgewicht zwischen dem
Rückstellmoment des Torsionsdrahtes und dem auf den Stempel
wirkenden Drehmoment ein, wobei Trägheitskräfte sowie
viskose Kräfte zu vernachlässigen sind, da die Bewegungen
sehr langsam ablaufen. Die Amplitude der Stempelbewegung
stellt also ein Maß für die Stärke des sich bildenden Netz
werkes bzw. Gerinnsels dar. Die Amplitude wird genau
gemessen und als Funktion der Zeit aufgetragen.
Bei der nach dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung
hängt der Stempel wie ausgeführt über den zugehörigen Stab
frei am Torsionsdraht, welcher das oben benannte Rückstell
moment ausübt. Damit ergibt sich eine hohe Empfindlichkeit
gegen Vibration und Translationsbewegungen am Meßgerät, die
die Messungen verfälscht und der man dadurch
entgegenzuwirken versucht, daß der Stab seitlich abstre
bende Flügel aufweist, die in eine mit Öl gefüllte, gekam
merte Wanne abgesenkt werden. Wie in der DE 76 16 452 U1
ausgeführt, ist die Empfindlichkeit gegenüber
Störeinflüssen trotz der Einrichtung der genannten Ölwannen
und Flügel so hoch, daß eine optische Abtastung des Dreh
winkels des Stempels mit den bekannten Vorrichtungen
gestört ist. In der genannten Anmeldung wird ein aufwendi
ger induktiver Differential-Transformator-Winkelgeber
beschrieben, der Signalstörungen durch nicht
rotationsbedingte Bewegungen des Stempels verringern soll.
Die bekannten Vorrichtungen bestehen aus einer Vielzahl von in
dividuell gefertigten Teilen, sind damit kostenintensiv, wei
terhin empfindlich gegen Stöße, weil das Meßsystem jeweils frei
hängt. Außerdem sind die bekannten Vorrichtungen umständlich zu
bedienen, da die Öl enthaltenden Kammern gefüllt werden müssen
und die Systeme exakt in der Waage zu stehen haben. Der Trans
port einer derartigen Vorrichtung ist äußerst umständlich, ins
besondere müssen die Öl enthaltenden Kammern vorher entleert
werden und vor erneutem Betrieb wieder gefüllt werden.
Aus der GB 1353 481 sind weitere Vorrichtungen zur Messung der
Koagulationseigenschaften von Blutproben bekannt.
Auch aus der DE 27 40 932 B2 ist eine Vorrichtung zum Messen
der Koagulationseigenschaften von Test-Flüssigkeiten bekannt.
Die mechanische Führungseinrichtung ist dabei als Rahmen ausge
bildet, der auf einem Lagerstift drehbar gelagert ist. Mit der
oberen Seite des Rahmens ist ein Eisenkern fest verbunden, der
einem einstellbaren Magnetfeld ausgesetzt ist. Wird der mit dem
Rahmen verbundene Stempel ausgelenkt, so wird über den Rahmen
auch der Eisenkern ausgelenkt und damit wird eine federnde
Rückstellwirkung erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Vor
richtung dahingehend zu verbessern, daß sie stabiler und unemp
findlicher sowie einfacher herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Ausgestaltungen der Vorrichtung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Bei der Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 ist ein mechanisches
Führungssystem vorhanden, welches die Freiheitsgrade des Stem
pels auf eine Rotation um die Vertikale begrenzt.
Die Vorrichtung gewährleistet eine nahezu reibungskraftfreie
Funktion des mechanischen Führungssystems, vorzugsweise in Form
eines Kugellagers. Dadurch ist auch zu dem Zeitpunkt eine exak
te und fehlerfreie Bewegung des Stempels möglich, an welchem
das Blutgerinnsel nur eine äußerst geringe Kraft auf den Stem
pel überträgt. Dies ist überaus bedeutsam, da ein wichtiger Pa
rameter derartige Vorrichtungen, insbesondere bei der Anwendung
in der Thrombelastographie, die
Reaktionszeit ist, das heißt die Zeit vom Beginn der Mes
sung bis zu dem Zeitpunkt, an welchem der Stempel ca. 1/100
der Küvettenbewegung von 4,75° entsprechend weniger als 3
Bogenminuten, vollführt. Somit ist eine exakte
Messung der Bewegung des Stempels bereits bei sehr
kleinen Winkeln bzw. sehr kleinen Kräften gesichert. Der
Aufbau der Vorrichtung selbst im Bezug auf die Führung des
Stempels ist einfach, mit wenig Aufwand verbunden und
störunanfällig.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Meßvorrichtung
anhand der Zeichnungen beschrieben:
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung von Welle und
mechanischer Führungseinrichtung, von vorne
gesehen,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung als
Rückansicht,
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung, von unten
gesehen,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Teiles der
Vorrichtung,
Fig. 5 eine perspektivische Teildarstellung einer
Meßstation.
Der Vorrichtung zugrunde liegt eine
Abtastmechanik mit mechanischer Führungseinrichtung und
geführter Welle 1 gemäß den Fig. 1-3.
Am unteren Ende der Welle 1 ist
ein nicht dargestellter Kunststoffstempel angehängt,
der bei der Messung in das Blut eingetaucht ist. Gemäß den Fig. 1
bis 3 sitzt die Welle 1 drehfähig in der mechanischen
Führungseinrichtung 3. Diese Führungseinrichtung ist als
Wälzlager, vorzugsweise als Kugellager ausgebildet. Dieses soll möglichst reibungsfrei
arbeiten. Ein Kugellager, z. B. Rillenkugellager mit geringem
Durchmesser, beispielsweise 3 mm Durchmesser, eignet
sich hier besonders zum Einsatz. Mit der Welle 1 verbunden
sind der am unteren Teil der Welle angehängte Stempel
(nicht dargestellt, vgl. Fig. 5), eine Einrichtung zur Winkelabtastung,
beispielsweise in Form eines Spiegels 5, der bei einer
bevorzugten Ausführungsform entsprechend den Fig. 1 bis 3
an dem oberen Ende der Welle 1 angeordnet ist, eine Ein
richtung zur Erzeugung eines Rückstellmoments, vorzugsweise
in Form einer Spiralfeder 4 und der rotierende Teil des
Kugellagers 3. Diese Teile drehen sich während der Messung
mit der Welle und besitzen zusammen mit der Welle, um eine
möglichst reibungsfreie Drehung zuzulassen, eine äußerst
geringe Masse, vorzugsweise weniger als ein Gramm.
Das Kugellager ist in eine Scheibe 2 oder Platte einge
setzt.
Soweit eine Spiralfeder 4 zur Erzeugung eines Rückstellmo
mentes in Bezug auf die Welle 1 vorhanden ist, ist ein Ende
der Spiralfeder fest mit der oberen Hälfte der Welle 1 ver
bunden, wie Fig. 2 zeigt, während das andere Ende der
Spiralfeder 4 gegenüber der Platte oder Scheibe 2 fixiert
ist.
Die Spiralfeder 4 liegt vorzugsweise in einer Ebene ober
halb und parallel zum Kugellager 3. An der Scheibe oder
Platte 2 sind Befestigungsmittel 6 vorgesehen, in welche
das eine Ende der Spiralfeder 4 fest eingesetzt wird, z. B.
in Form eines Haltenockens oder -zapfens. An der Welle 1
ist zum Beispiel ein Schlitz zur Aufnahme des anderen Endes
der Spiralfeder 4 ausgebildet.
Aus Fig. 3 wird der Einsatz des Kugellagers deutlich, wäh
rend Fig. 1 und 2 die Anwendung einer Spiralfeder 4 veran
schaulichen, welche gegenüber der Welle 1 ein Rückstell
moment ausübt.
Der Spiegel 5 ist derart in die Welle 1 eingesetzt, daß er
durch einen Abtaststrahl über die aktuelle Drehung der
Welle 1 eine Information liefert. Am oberen Ende der Welle
1 ist gemäß Fig. 1 hierfür ein Teil der Welle 1 abgefräßt.
Mit der auf diese Weise gebildeten Stufe 1a als untere Auf
lage nimmt die Welle 1 den Spiegel 5 gemäß der Fig. 1 auf.
Die Welle ist relativ kurz im Vergleich zu den beim Stand
der Technik verwendeten Stäben, besteht aus leichtem Mate
rial wie beispielsweise Aluminium oder Keramik oder der
gleichen. Die Welle 1 wird vorzugsweise etwa in der Mitte
Ihrer Länge von dem Kugellager 3 geführt.
Zur Gewährleistung einer möglichst geringen Masse des vor
stehend erläuterten rotierenden Systems, wird der Drehwin
kel der Welle über den Spiegel 5, vorzugsweise einen klei
nen Planspiegel, abgetastet. Die Abtastung erfolgt vorzugs
weise mittels eines kollimierten, idealerweise strichförmi
gen Lichtstrahls unter Verwendung eines Plan- oder Konkav
spiegels 5 und einem CCD-Zeilensensor.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, wird eine
nichtkollimierte Lichtquelle, z. B. in Form einer Diode, als
Strahlenerzeuger eingesetzt und als Spiegel 5 ein Planspie
gel, der zum Teil mit einer undurchsichtigen Folie 5a
beklebt ist. Der Rand zwischen spiegelnder Fläche 5b und
nicht spiegelnder Fläche 5a wird an dem CCD-Zeilensensor
äußerst genau und rauschfrei abgebildet und der entspre
chende Winkel nach Abtastung des CCD-Zeilensensors vorzugs
weise unter Einsatz einer entsprechenden Software
berechnet.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Einheit weist eine äußerst
einfache Konstruktion auf, erfordert wenig Teile, wobei
Standardkomponenten, das heißt Kugellager, und
einfache individuelle Teile, wie Spiralfeder, rechteckiger
Spiegel, usw. verwendet werden können, was den kostenmäßigen Auf
wand erheblich reduziert und die Zuverlässigkeit des gesam
ten Systems maßgeblich verbessert.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Teilansicht einer bevor
zugten Ausgestaltung der Vorrichtung.
Die Meßeinheit besteht dabei
aus einer als Abtastzylinder bezeichneten abnehmbaren Ein
heit 7 und einem fest an der erfindungsgemäßen Vorrichtung
fixierten Gegenstück 8.
Die gesamte Vorrichtung besitzt vier
Meßeinheiten, von denen in Fig. 4 zwei komplett dargestellt
und mit 7₁, 8₂ bzw. 7₂, 8₃ bezeichnet sind. Die
Abtastzylinder 7 enthalten die in den Fig. 1 bis 3
dargestellte Meßmechanik und können in noch zu
beschreibender Weise auf die Gegenstücke 8 aufgesetzt
werden und gegenüber den Gegenstücken 8 in eine
Beschickungsposition und eine Testposition verdreht werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stellen die
Gegenstücke 8 mit den Abtastzylindern 7 eine
Verschlußeinheit dar, die einen Bajonettverschluß ergibt.
Die Basis 9 stellt einen mittels einer Steuerung thermosta
tisch geregelt auf 36,5° beheizten Block dar, der vorzugs
weise aus Aluminium besteht.
Jedes Gegenstück 8 nimmt in seiner Mitte die
Küvettenaufnahme 11 auf. In die Küvettenaufnahme 11 wird
die Küvette eingelegt, in welche die zu untersuchende Flüs
sigkeit, vorzugsweise Blut, eingebracht wird. Die Küvetten
aufnahmen 11, und mit ihnen die Küvetten, werden auf kon
ventionelle Weise in einer Sinusbewegung um 4,75° nach
rechts und links gedreht. Die Küvettenaufnahmen stehen in
Kontakt mit der Basis 9 und werden mittels dieser passiv
beheizt.
In die Küvettenhalterungen werden, vorzugsweise im offenen
Zustand gemäß Fig. 4 (Gegenstück 8₁ und 8₄), die Küvetten
und Testflüssigkeiten eingebracht.
Um den in den Fig. 1 bis 4 nicht dargestellten Stempel aus
tauschen zu können, wird der mit 7 bezeichnete Abtastzy
linder abgenommen. Zur Einleitung der Messung wird der
Abtastzylinder 7 auf das Gegenstück 8 aufgesteckt, wobei
der Stempel in die in der Küvette befindliche Testflüssig
keit eintaucht.
In der Perspektivansicht nach Fig. 4 ist der Abtastzylinder
7₂ in der Beschickungsposition dargestellt, d. h. der Ab
tastzylinder 7₂ ist gegenüber dem Gegenstück 8₃ so ver
dreht, daß eine Sichtkontrolle der Probe möglich ist, sowie
das Abdecken der Probe mit einem Tropfen Öl, um ein Aus
trocknen der Probe während der Messung zu vermeiden.
Der Abtastzylinder 7 läßt sich aus der Beschickungsposition
gegenüber dem Gegenstück 8 dahingehend verdrehen, daß das
an dem Abtastzylinder ausgebildete Fenster 7a₂, direkt vor
einem mit 10 bezeichneten Fenster in der Gehäuserückwand
steht. Dies ist die Testposition gemäß Gegenstück 8₂ und
Abtastzylinder 7₁. In dieser Position ist der Durchgang
eines Lichtstrahles oder dergleichen von einem
Strahlenerzeuger hinter dem Fenster 10 zu dem Spiegel an
der Welle im Abtastzylinder 8 und zurück in das Gehäuse
innere möglich. Im Gehäuseinneren ist der CCD-Zeilensensor
für eine Abtastung des vom Spiegel zurückgeworfenen Licht
strahles unterbracht.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Vorrichtung
ergibt sich dadurch, daß sämtliche Abtastzylinder 7, sowie
Küvettenhalterungen 11 auf einer gemeinsamen beheizten
Basis 9 angeordnet sind und damit passiv beheizt werden.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Vorrichtung
ergibt sich dadurch, daß durch die Fixierung der in den
Fig. 1 bis 3 gezeigten Einheit in dem Abtastzylinder 7, die
Entfernung der Welle 1 mit Stempel aus der Küvette auf ein
fache Weise manuell bewerkstelligt werden kann und eine
aufwendige Mechanik zum Heben/Senken der Meßmechanik
entfällt.
Das vorstehend erläuterte Abtastsystem mit Spiegel 5 und
entsprechenden Lichtstrahlen kann auch durch andere Abtast
systeme ersetzt werden.
Fig. 5 zeigt Einzelheiten des Abtastzylinders 7 und des
Gegenstückes 8.
Jede als Abtastzylinder bezeichnete Einheit 7 besteht aus
zylindrischen Teilen 7a und 7b. Der obere Zylinder 7a
besitzt an seiner oberen Seite einen Griff 7a₁ und ist vor
zugsweise aus Kunststoff hergestellt. Der Zylinder 7a ist
innen hohl ausgebildet und besitzt seitlich ein Fenster
7a2, das in der Testposition gegenüber dem Fenster 10 (Fig.
4) ausgerichtet ist.
Der untere Zylinder 7b besitzt zwei seitliche teilkreis
förmige Wände 7b₁ und zwei entsprechende Öffnungen 7b₂.
Oberhalb der teilkreisförmigen Wände 7b1 besitzt der Zylin
der 7b die Scheibe 2, in die gemäß den Fig. 1 bis 3 das in
Fig. 5 nicht dargestellte Kugellager mit geführter Welle 1
eingesetzt ist. Oberhalb der Scheibe 2 ragt der in den Fig.
1 bis 3 dargestellte obere Teil der Welle 1 mit Spiralfeder
4 und Spiegel 5 in den oberen Zylinder 7a hinein. Zwischen
den teilkreisförmigen Wänden 7b₁ ragt die Welle 1 mit dem
an ihrem unteren Ende angehängten Stempel 13 hervor. Der
Stempel ist aus Kunststoff oder dergleichen hergestellt und
ist bei Betrieb in die Küvette eingeführt. Der untere
Zylinder 7b ist vorzugsweise aus Aluminium hergestellt,
wodurch er gemäß der Fig. 4 die Wärme von der thermostati
sierten Basis 9 aufnimmt und passiv beheizt wird.
Das in Fig. 5 dargestellt Gegenstück 8 ist ebenfalls zylin
drisch und weist einen Außendurchmesser auf, der dem Innen
durchmesser des Abtastzylinders 7 entspricht, so daß der
Abtastzylinder 7 auf das Gegenstück 8 aufgesteckt werden
kann. Dabei wird der an den teilkreisförmigen Wänden 7b1
des Abtastzylinders 7 befestigte Stift 12 durch den Schlitz
8b in die Ringnut 8c des Gegenstückes 8 eingeführt. Der
Abtastzylinder 7 kann in der aufgesteckten Position gegen
über dem Gegenstück 8 verdreht werden. Die Position, in der
die am Gegenstück 8 ausgebildeten teilkreisförmigen Wände
8a hinter den am Abtastzylinder 7 ausgebildeten teilkreis
förmigen Wände 7b₁ stehen und somit von diesen verdeckt
werden, ist die Beschickungsposition. In dieser Position
besteht freie Sicht auf die Probe. Durch eine Drehung um
90° wird der Abtastzylinder in die Testposition gebracht,
wobei der Verschluß zwischen Abtastzylinder und Gegenstück
in einer exakten Position einrastet. In dieser Position
stehen die teilkreisförmigen Wände 7b₁ und 8a auf Lücke,
d. h. jeweils nebeneinander, und schließen das Luftvolumen
zwischen Abtastzylinder und Gegenstück weitgehend ab, so
daß ein Abkühlen der Testflüssigkeit während der Messung
durch Konvektion oder Zugluft verhindert wird. Eine
Abkühlung der Testflüssigkeit während der Messung würde die
beispielsweise während der Blutgerinnung ablaufenden
Prozeße verlangsamen und das Ergebnis der Messung
verfälschen. Das Gegenstück 8 ist vorzugsweise aus
Kunststoff hergestellt. In seiner Mitte besitzt das Gegen
stück 8 eine kreisrunde Aussparung 8d, die die in Fig. 4
dargestellte Küvettenaufnahme 11 aufnimmt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Messen der Koagulationseigenschaften von
Test-Flüssigkeiten, insbesondere von Blutproben, mit minde
stens einer Küvette, die über einen vorbestimmten Winkelbe
reich in zueinander entgegengesetzten Richtungen drehbar an
geordnet ist und eine Test-Flüssigkeit enthält, mit einer
Dreheinrichtung zum Drehen der Küvette nach recht und links
um den vorbestimmten Winkelbereich,
mit einem drehbar angeordneten Stab, an dem ein Stempel zur Kontaktierung der Test-Flüssigkeit befestigbar ist, mit einer Einrichtung zur Abtastung der Drehbewegung des Stabes, wobei
der Stab als Welle ausgebildet ist, die in eine mechanische Führungseinrichtung eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (1) in der mechani schen Führungseinrichtung (3) nahezu reibungskraftfrei drehbar ist,
daß die mechanische Führungseinrichtung (3) als Wälzlager ausgebildet und in eine Scheibe (2) oder Platte eingesetzt ist, welche zusammen mit der Welle (1) und dem Stempel (13) relativ zur Küvette in Vertikalrichtung verlagerbar ist,
daß zur Erzeugung eines Rückstellmoments eine zwischen der Welle (1) und der Scheibe (2) oder Platte angeordnete Feder (4) vorhanden ist, wobei die Feder (4) mit der Scheibe (2) oder Platte und mit der Welle (1) verbunden ist.
mit einem drehbar angeordneten Stab, an dem ein Stempel zur Kontaktierung der Test-Flüssigkeit befestigbar ist, mit einer Einrichtung zur Abtastung der Drehbewegung des Stabes, wobei
der Stab als Welle ausgebildet ist, die in eine mechanische Führungseinrichtung eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (1) in der mechani schen Führungseinrichtung (3) nahezu reibungskraftfrei drehbar ist,
daß die mechanische Führungseinrichtung (3) als Wälzlager ausgebildet und in eine Scheibe (2) oder Platte eingesetzt ist, welche zusammen mit der Welle (1) und dem Stempel (13) relativ zur Küvette in Vertikalrichtung verlagerbar ist,
daß zur Erzeugung eines Rückstellmoments eine zwischen der Welle (1) und der Scheibe (2) oder Platte angeordnete Feder (4) vorhanden ist, wobei die Feder (4) mit der Scheibe (2) oder Platte und mit der Welle (1) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wälzlager ein Kugellager ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (4) eine Spiralfeder ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (1) an ihrem oberen Ende einen Einschnitt zur
Aufnahme eines Spiegels (5) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (1) aus Aluminium besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ende der Spiralfeder fest mit der Scheibe (2) oder
Platte und das andere Ende fest mit der Welle (1) verbunden
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spiegel (5) ein Plan- oder Konkavspiegel ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=6531242
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