DE4437265A1 - Reaktivfarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung - Google Patents

Reaktivfarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung

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DE4437265A1 DE19944437265 DE4437265A DE4437265A1 DE 4437265 A1 DE4437265 A1 DE 4437265A1 DE 19944437265 DE19944437265 DE 19944437265 DE 4437265 A DE4437265 A DE 4437265A DE 4437265 A1 DE4437265 A1 DE 4437265A1
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Guido Dr Jordine
Jean-Marie Dr Adam
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    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
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    • C09B62/507Azo dyes
    • C09B62/51Monoazo dyes

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue Reaktivfarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung zum Färben oder Bedrucken von Fasermaterialien.
Die Praxis des Färbens mit Reaktivfarbstoffen hat in neuerer Zeit zu erhöhten Anforderungen an die Qualität der Färbungen und die Wirtschaftlichkeit des Färbeprozesses geführt. Infolge dessen besteht weiterhin ein Bedarf nach neuen Reaktiv­ farbstoffen, welche verbesserte Eigenschaften, insbesondere in bezug auf die Applikation, aufweisen.
Für das Färben werden heute Reaktivfarbstoffe gefordert, die eine ausreichende Substantivität haben und die zugleich eine gute Auswaschbarkeit der nicht fixierten Anteile aufweisen. Sie sollen ferner eine gute färberische Ausbeute aufweisen und hohe Reaktivität besitzen, wobei insbesondere Färbungen mit hohen Fixiergraden geliefert werden sollen. Weiterhin sollen die mit den Reaktivfarbstoffen erhaltenen Färbungen eine gute Faseregalität aufweisen. Von den bekannten Farbstoffen werden diese Anforderungen nicht in allen Eigenschaften erfüllt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, neue, verbesserte Reaktiv­ farbstoffe für das Färben und Bedrucken von Fasermaterialien zu finden, welche die oben charakterisierten Qualitäten in hohem Maße besitzen. Die neuen Farbstoffe sollten sich vor allem durch hohe Fixierausbeuten und hohe Faser-Farbstoff-Bindungsstabilitäten auszeichnen, und außerdem sollten die nicht auf der Faser fixierten Anteile leicht auswaschbar sein. Sie sollten ferner Färbungen mit guten Allgemeinechtheiten, beispielsweise Licht- und Naßechtheiten, ergeben.
Es hat sich gezeigt, daß mit den weiter unten definierten neuen reaktiven Farbstoffen die gestellte Aufgabe weitgehend gelöst wird.
Gegenstand der Erfindung sind daher Reaktivfarbstoffe der Formel
worin Z und Z′ unabhängig voneinander eine Gruppe der Formel -CH=CH₂ oder -CH₂-CH₂-Y sind und Y eine Abgangsgruppe ist, und K der Rest einer Kupplungskomponente der Benzolreihe, der Naphthalinreihe oder der heterocyclischen Reihe ist, wobei der Rest K keine Sulfogruppe, Sulfatogruppe und keinen aliphatischen sulfatierbaren Substituenten enthält.
Die Reaktivfarbstoffe der Formel (1) enthalten bevorzugt eine Sulfatogruppe, vorzugsweise zwei Sulfatogruppen, welche in der Diazokomponente enthalten sind.
Der Rest K ist bevorzugt ein Benzol-, Naphthalin-, 6-Hydroxypyrid-(2)-on-, 1-Phenyl-5-arninopyrazol-, 1-Phenylpyrazol-(5)-on- oder Indolrest. Als Benzol- und Naphthalinreste sind hierbei Anilino- und Aminonaphthalinreste bevorzugt.
Als Beispiele für Substituenten des Restes K seien die folgenden genannt: C₁-C₈-Alkyl, insbesondere C₁-C₄-Alkyl, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl; C₁-C₈-Alkoxy, insbesondere C₁-C₄-Alkoxy, wie Methoxy, Äthoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy, sek.-Butoxy oder tert.-Butoxy; C₂-C₆-Alkanoylamino, insbesondere C₂-C₄-Alkanoylamino, wie z. B. Acetylamino oder insbesondere Acetylamino; Halogen, wie z. B. Fluor oder insbesondere Chlor; Hydroxyl; Cyano; Carbamoyl; Carboxyl; Phenyl; Amino; N-Mono- oder N,N-Di-C₁-C₄-Alkylamino, wobei die Alkylreste z. B. durch Cyano, Phenyl oder C₅-C₇-Cycloalkyl substituiert sein können; Phenylaminosulfonyl; N-C₁-C₄-Alkyl-phenylaminosulfonyl. Hierbei können die genannten Phenylreste unsubstituiert oder z. B. durch C₁-C₄-Alkyl, C₁ -C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen substituiert sein; die genannten C₅-C₇-Cycloalkylreste können z. B. durch C₁-C₄-Alkyl weitersubstituiert sein.
Der Rest K enthält keine Sulfogruppe, Sulfatogruppe sowie keinen aliphatischen sulfatierbaren Substituenten; unter letzterem sollen durch Hydroxyl substituierte Alkylreste, wie durch Hydroxyl substituiertes C₁-C₁₂-Alkyl, verstanden werden.
Besonders bevorzugt ist K ein Rest der Formel
worin R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoff oder gegebenenfalls durch Cyano, Phenyl oder C₅-C₇-Cycloalkyl substituiertes C₁-C₄-Alkyl sind, wobei der Phenylrest unsubstituiert oder durch C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen substituiert ist und der C₅-C₇-Cycloalkylrest unsubstituiert oder durch C₁-C₄-Alkyl substituiert ist, und R₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen bedeutet;
oder ein Rest der Formel
worin R₄ und R₅ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino, Halogen, Hydroxyl, Phenylaminosulfonyl oder N-C₁-C₄-Alkyl-phenylaminosulfonyl bedeuten, wobei der Phenylrest unsubstituiert oder durch C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen substituiert ist;
oder ein Rest der Formel
worin R₆ Amino oder Hydroxyl,
R₇ Methyl oder Carboxyl und
R₈ und R₉ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy,
C₂-C₄-Alkanoylamino, Halogen oder Carboxyl bedeuten;
oder ein Rest der Formel
worin R₁₀ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R₁₁ Cyano oder Carbamoyl und
R₁₂ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder unsubstituiertes oder durch C₁-C₄-Alkyl,
C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen substituiertes Phenyl bedeutet;
oder ein Rest der Formel
worin R₁₃ Wasserstoff, C₁-C₈-Alkyl oder unsubstituiertes oder durch C₁-C₄-Alkyl,
C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen substituiertes Phenyl,
R₁₄ Wasserstoff oder C₁-C₈-Alkyl und
R₁₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen
bedeutet.
Als Reste K der Formel (2) sind solche bevorzugt, worin R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Cyano oder Phenyl substituiertes C₁-C₄-Alkyl, insbesondere Äthyl, β-Cyanoäthyl oder Benzyl sind. Bei dem Rest R₃ handelt es sich bevorzugt um Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder C₂-C₄-Alkanoylamino, insbesondere um Wasserstoff, Methyl oder Acetylamino.
Als Reste K der Formel (3) sind solche bevorzugt, worin R₄ und R₅ unabhängig voneinander Wasserstoff, Hydroxyl, Phenylaminosulfonyl oder N-C₁-C₄-Alkyl-phenylaminosulfonyl bedeuten.
Als Reste K der Formel (4) sind solche bevorzugt, worin R₆ Amino oder Hydroxyl, R₇ Methyl und R₈ und R₉ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen, insbesondere Wasserstoff, bedeuten.
Als Reste K der Formel (5) sind solche bevorzugt, worin R₁₀ Methyl, R₁₁ Cyano oder Carbamoyl, insbesondere Carbamoyl, und R₁₂ Äthyl bedeutet.
Als Reste K der Formel (6) sind solche bevorzugt, worin R₁₃ C₁-C₄-Alkyl oder unsubstituiertes oder durch C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen substituiertes Phenyl, insbesondere Methyl oder Phenyl ist, und R₁₄ und R₁₅ Wasserstoff bedeuten.
Ganz besonders bevorzugte Reste K sind solche der Formeln (2), (4) und (6), insbesondere solche der Formel (2). Für die Substituenten gelten hierbei die oben angegebenen Bedeutungen und Bevorzugungen.
Der Rest Y ist bevorzugt eine Gruppe der Formel -Cl, -OSO₃H, -SSO₃H, -OCO-CH₃, -OCO-C₆H₅ oder -OPO₃H₂, insbesondere eine Gruppe der Formel -Cl oder -OSO₃H und vorzugsweise eine Gruppe der Formel -OSO₃H.
Die Reste Z und Z′ haben vorzugsweise identische Bedeutungen.
Besonders bevorzugt ist einer der Reste Z und Z′ eine Gruppe der Formel -CH₂-CH₂-OSO₃H und der andere dieser beiden Reste eine Gruppe der Formel -CH=CH₂ oder -CH₂-CH₂-OSO₃H.
Ganz besonders bevorzugt sind Z und Z′ eine Gruppe der Formel -CH₂-CH₂-OSO₃H.
Von besonderem Interesse sind Reaktivfarbstoffe der Formel
worin für R₁, R₂, R₃, Z und Z′ die oben angegebenen Bedeutungen und Bevorzugungen gelten. Vorzugsweise sind R₁ und R₂ unabhängig voneinander Äthyl, β-Cyanoäthyl oder Benzyl, ist R₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder C₂-C₄-Alkanoylamino, und bedeutet einer der Reste Z und Z′ eine Gruppe der Formel -CH₂-CH₂-OSO₃H und der andere Rest eine Gruppe der Formel -CH=CH₂ oder -CH₂-CH₂-OSO₃H. Bevorzugt sind hierbei Z und Z′ eine Gruppe der Formel -CH₂-CH₂-OSO₃H.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der Reaktivfarbstoffe der Formel (1), welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Amin der Formel
worin Z und Z′ die unter Formel (1) angegebenen Bedeutungen haben oder β-Hydroxyäthyl bedeuten, diazotiert und auf eine Kupplungskomponente der Formel
H-K (9)
worin K die unter Formel (1) angegebenen Bedeutungen hat, kuppelt, und, falls Z und Z′ β-Hydroxyäthyl bedeuten, die gewünschte Abgangsgruppe einführt.
Die Diazotierung des Amins der Formel (8) erfolgt in der Regel durch Einwirken salpetriger Säure in wäßrig-mineralsaurer Lösung bei tiefer Temperatur, wie z. B. 0 bis 15°C, die Kupplung auf die Kupplungskomponente der Formel (9) bei sauren bis neutralen pH-Werten, insbesondere bei einem pH-Wert von 2 bis 6.
Eine abgewandelte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man zunächst einen Farbstoff herstellt, der eine Vorstufe des Reaktivrestes enthält, und diese nachträglich in die Endstufe umwandelt, z. B. durch Veresterung oder eine Additionsreaktion. Beispielsweise kann man einen Farbstoff, worin Z und/oder Z′ ein Rest HO-CH₂CH₂- ist, herstellen und dieses Produkt mit Schwefelsäure umsetzen, so daß die Hydroxygruppe in die Sulfatogruppe überführt wird. Die Sulfatierung der Hydroxygruppe erfolgt z. B. durch Umsetzung mit konzentrierter Schwefelsäure bei ca. 0°C bis mäßig erhöhter Temperatur. Die Sulfatierung kann alternativ durch Eintragen der entsprechenden Verbindung in Schwefelsäuremonohydrat bei Temperaturen zwischen 5 und 15°C erfolgen.
Die Einführung einer anderen Abgangsgruppe Y erfolgt in an sich bekannter Weise.
Außerdem können Eliminierungsreaktionen an die Synthese angeschlossen werden. Beispielsweise kann man Reaktivfarbstoffe der Formel (1), welche Sulfatoäthylsulfonylreste enthalten, mit einer Base, wie z. B. Natriumhydroxid, behandeln, wobei die Sulfatoäthylsulfonylreste in Vinylsulfonylreste übergehen.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der Reaktivfarbstoffe der Formel (1) gelten für die Substituenten der Verbindungen der Formeln (8) und (9) die zuvor angegebenen Bedeutungen und Bevorzugungen.
Die Verbindungen der Formeln (8) und (9) sind bekannt oder können in Analogie zu bekannten Verfahren hergestellt werden.
So können Verbindungen der Formel (8) in bekannter Weise erhalten werden, indem man Halogennitrobenzole mit Mercaptoäthanol umsetzt, die erhaltenen Verbindungen zu den entsprechenden Sulfonylverbindungen oxydiert, die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert und gegebenenfalls eine Abgangsgruppe einführt.
Die Reaktivfarbstoffe der Formel (1) welche eine Sulfatogruppe enthalten liegen entweder in der Form ihrer freien Säure oder vorzugsweise als deren Salze vor. Als Salze kommen beispielsweise die Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalze oder die Salze eines organischen Amins in Betracht. Als Beispiele seien die Natrium-, Lithium-, Kalium- oder Ammoniumsalze oder das Salz des Mono-, Di- oder Triäthanolamins genannt.
Die Reaktivfarbstoffe der Formel (1) eignen sich zum Färben oder Bedrucken von stickstoffhaltigen oder hydroxygruppenhaltigen Fasermaterialien, insbesondere von natürlichen Polyamidfasermaterialien, wie z. B. Wolle, sowie von synthetischen Polyamidfasermaterialien, wie z. B. Polyamid 6 oder Polyamid 6.6, und sind geeignet zum Färben oder Bedrucken von Woll- und synthetischen Polyamid-Mischgeweben oder -Garnen. Das genannte Textilmaterial kann dabei in den verschiedensten Verarbeitungsformen vorliegen, wie z. B. als Faser, Garn, Gewebe oder Gewirke.
Die Reaktivfarbstoffe der Formel (1) können zum Färben oder Bedrucken gemäß den üblichen Färbe- bzw. Druckverfahren verwendet werden. Die Färbeflotten oder Druck­ pasten können außer Wasser und den Farbstoffen weitere Zusätze, beispielsweise Netzmittel, Antischaummittel, Egalisiermittel oder die Eigenschaft des Textilmaterials beeinflussende Mittel, wie z. B. Weichmachungsmittel, Zusätze zum Flammfestausrüsten oder schmutz-, wasser- und öl-abweisende Mittel sowie wasserenthärtende Mittel und natürliche oder synthetische Verdicker, wie z. B. Alginate und Celluloseäther, enthalten.
Die Reaktivfarbstoffe der Formel (1) ergeben egale Färbungen mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere guter Reib-, Naß-, Naßreib- und Lichtechtheit. Ferner zeichnen sie sich durch gleichmäßigen Farbaufbau, ein gutes Aufziehvermögen, hohe Reaktivität, gutes Fixiervermögen, ein sehr gutes Aufbauvermögen und gute Kombinierbarkeit mit anderen Farbstoffen aus. Auf die sonst zur Fixierung übliche Alkalibehandlung, z. B. in Gegenwart von Alkali, kann weitgehend verzichtet werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben, Teile sind Gewichtsteile, die Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozente, sofern nicht anders vermerkt. Gewichtsteile stehen zu Volumenteilen im Verhältnis von Kilogramm zu Liter.
Beispiel 1
16,6 Teile 2,4-Bis-(β-sulfatoäthylsulfonyl)-anilin werden bei einer Temperatur von 0 bis 5°C in 40 Teilen Wasser gelöst und durch Zugabe von 2,5 Teilen 4-normaler Natriumnitritlösung und 3 Teilen Salzsäure (37%) diazotiert. Nach einer Stunde wird überschüssiges Nitrit mit Sulfaminsäure zerstört. Man gibt 1,5 Teile N,N-Diäthyl-m-toluidin zur obigen Lösung zu und rührt bei einer Temperatur von 0 bis 5°C weiter, bis kein Diazoniumsalz mehr nachweisbar ist. Anschließend stellt man den pH mit einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung auf einen Wert von 4,0 und salzt das Produkt mit einer wäßrigen Natriumchloridlösung (25 Vol.-%) aus. Der erhaltene Farbstoff wird mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und anschließend getrocknet. Man erhält einen Farbstoff, der in Form der freien Säure der Verbindung der Formel
entspricht. Der Farbstoff der Formel (101) färbt Wolle in rubinroten Farbtönen, wobei die Färbungen gute Naß- und Lichtechtheiten sowie eine sehr gute Faseregalität aufweisen.
Beispiele 2 bis 18
In analoger Weise zu Beispiel 1 können die in der folgenden Tabelle angegebenen Farbstoffe erhalten werden, welche Wolle in den in Spalte 3 der Tabelle angegebenen Farbtönen färben. Die Farbstoffe der folgenden Tabelle entsprechen der Formel
wobei K die in der folgenden Tabelle in Spalte 2 angegebenen Bedeutungen hat.
Tabelle
Färbevorschrift
Es werden 0,1 Teile des Farbstoffs gemäß Beispiel 1 in 200 Teilen entmineralisiertem Wasser gelöst und 0,5 Teile Natriumsulfat, 0,1 Teile eines Egalisierhilfsmittels (basierend auf dem Kondensationsprodukt aus einem höheren aliphatischen Amin und Ethylenoxid) sowie 0,5 Teile Natriumacetat zugegeben. Dann wird der pH mit Essigsäure (80%) auf einen Wert von 5,5 gestellt. Das Färbebad wird 10 Minuten auf 50°C erwärmt und es werden dann 10 Teile eines Wollgewebes zugegeben. Man erwärmt innerhalb von ca. 50 Minuten auf eine Temperatur von 100°C und färbt 60 Minuten bei dieser Temperatur. Danach läßt man auf 90°C abkühlen und entnimmt das Färbegut. Das Wollgewebe wird mit warmem und kaltem Wasser gewaschen, anschließend geschleudert und getrocknet. Man erhält eine rubinrote Färbung, die gute Licht- und Naßechtheiten sowie eine sehr gute Faseregalität aufweist.

Claims (12)

1. Reaktivfarbstoffe der Formel worin Z und Z′ unabhängig voneinander eine Gruppe der Formel -CH=CH₂ oder -CH₂-CH₂-Y sind und Y eine Abgangsgruppe ist, und K der Rest einer Kupplungskomponente der Benzolreihe, der Naphthalinreihe oder der heterocyclischen Reihe ist, wobei der Rest K keine Sulfogruppe, Sulfatogruppe und keinen aliphatischen
sulfatierbaren Substituenten enthält.
2. Reaktivfarbstoffe gemäß Anspruch 1, worin Y eine Gruppe der Formel -Cl, -OSO₃H, -SSO₃H, -OCO-CH₃, -OCO-C₆H₅ oder -OPO₃H₂ ist.
3. Reaktivfarbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, worin Y eine Gruppe der Formel -OSO₃H ist.
4. Reaktivfarbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, worin einer der Reste Z und Z′ eine Gruppe der Formel -CH₂-CH₂-OSO₃H ist und der andere Rest eine Gruppe der Formel -CH=CH₂ oder -CH₂-CH₂-OSO₃H ist.
5. Reaktivfarbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, worin Z und Z′ eine Gruppe der Formel -CH₂-CH₂-OS O₃H bedeuten.
6. Reaktivfarbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, worin K ein Rest der Formel worin R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoff oder gegebenenfalls durch Cyano, Phenyl oder C₅-C₇-Cycloalkyl substituiertes C₁-C₄-Alkyl sind, wobei der Phenylrest unsubstituiert oder durch C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen substituiert ist und der C₅-C₇-Cycloalkylrest unsubstituiert oder durch C₁-C₄-Alkyl substituiert ist, und
R₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen bedeutet;
oder ein Rest der Formel worin R₄ und R₅ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy,
C₂-C₄-Alkanoylamino, Halogen, Hydroxyl, Phenylaminosulfonyl oder
N-C₁-C₄-Alkyl-phenylaminosulfonyl bedeuten, wobei der Phenylrest unsubstituiert oder durch C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen substituiert ist;
oder ein Rest der Formel worin R₆ Amino oder Hydroxyl,
R₇ Methyl oder Carboxyl und
R₈ und R₉ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy,
C₂-C₄-Alkanoylamino, Halogen oder Carboxyl bedeuten;
oder ein Rest der Formel worin R₁₀ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R₁₁ Cyano oder Carbamoyl und
R₁₂ Wasserstoff, C ₁-C₄-Alkyl oder unsubstituiertes oder durch C₁-C₄-Alkyl,
C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen substituiertes Phenyl bedeutet;
oder ein Rest der Formel worin R₁₃ Wasserstoff, C₁-C₈-Alkyl oder unsubstituiertes oder durch C₁-C₄-Alkyl,
C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen substituiertes Phenyl,
R₁₄ Wasserstoff oder C₁-C₈-Alkyl und
R₁₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₂-C₄-Alkanoylamino oder Halogen
bedeutet, ist.
7. Reaktivfarbstoffe gemäß Anspruch 6, worin K ein Rest der Formel (2) ist.
8. Reaktivfarbstoffe gemäß Anspruch 6, worin K ein Rest der Formel (2) ist, wobei R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Cyano oder Phenyl substituiertes C₁-C₄-Alkyl sind, und R₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder C₂-C₄-Alkanoylamino bedeutet.
9. Reaktivfarbstoffe gemäß Anspruch 1, der Formel worin R₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder C₂-C₄-Alkanoylamino bedeutet,
R₁ und R₂ unabhängig voneinander Äthyl, β-Cyanoäthyl oder Benzyl sind und einer der Reste Z und Z′ eine Gruppe der Formel -CH₂-CH₂-OSO₃H ist und der andere Rest eine Gruppe der Formel -CH=CH₂ oder -CH₂-CH₂-OSO₃H ist.
10. Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Amin der Formel worin Z und Z′ die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben oder β-Hydroxyäthyl bedeuten, diazotiert und auf eine Kupplungskomponente der FormelH-K (9)worin K die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen hat, kuppelt, und, falls Z und Z′ β-Hydroxyäthyl bedeuten, die gewünschte Abgangsgruppe einführt.
11. Verwendung der Reaktivfarbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 bzw. der gemäß Anspruch 10 erhaltenen Reaktivfarbstoffe zum Färben oder Bedrucken von hydroxylgruppenhaltigem oder stickstoffhaltigem Fasermaterial.
12. Verwendung gemäß Anspruch 11 zum Färben oder Bedrucken von natürlichem oder synthetischem Polyamidfasermaterial, insbesondere von Wolle.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US7645881B2 (en) 2004-07-22 2010-01-12 Ptc Therapeutics, Inc. Methods for treating hepatitis C
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