DE4437239A1 - Körperschallreduzierende Flanschwelle - Google Patents
Körperschallreduzierende FlanschwelleInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine körperschallreduzie
rende Flanschwelle zur Übertragung des von einer Brennkraftma
schine eines Kraftfahrzeuges stammenden Antriebsmomentes auf
die Antriebsräder des Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Unabhängig davon, ob bekannte Kraftfahrzeuge eine angetriebene
Vorderachse, eine angetriebene Hinterachse oder aber mehrere
angetriebene Achsen aufweisen, wird das von der Brennkraftma
schine des Kraftfahrzeugs erzeugte Antriebsmoment über eine
Drehmomentwandlungsvorrichtung, sei dies nun ein Schaltge
triebe oder aber ein Automatikgetriebe über ein oder mehrere
Ausgleichsgetriebe Flanschwellen zugeführt, die das Antriebs
moment dann auf die Antriebsräder des Kraftfahrzeugs übertra
gen.
Es ist also notwendig, eine kraftschlüssige Verbindung zwi
schen einer Abtriebswelle eines beispielsweise Ausgleichsge
triebes eines Personenkraftwagens und der zugeordneten
Flanschwelle zu schaffen. Bekannte Anordnungen dieser Art sind
dabei regelmäßig so ausgebildet, daß die metallische
Flanschwelle mit der ebenfalls metallischen Abtriebswelle
starr oder axial verschieblich verbunden ist, so daß in jedem
Fall eine Werkstoffpaarung Metall-Metall vorgesehen ist.
Beim Betrieb des Kraftfahrzeuges kommt es beispielsweise auf
grund der intermittierenden Verbrennung des Antriebsmotors des
Kraftfahrzeugs zu Schwingungen, die sich über dem gesamten An
triebsstrang, das heißt also Motor, Getriebe, Zwischenwellen
und Differential bis in die Flanschwellen fortsetzen, die
diese Schwingungen dann wiederum auf die Antriebsräder und von
dort über beispielsweise Querlenker und Federbeindom in die
Karosserie des Kraftfahrzeugs fortsetzen.
Diese Körperschallschwingungen führen dann nach ihrer Umset
zung in Luftschall zu einem von den Fahrzeuginsassen als kom
fortmindernd empfundenen erhöhten Innengeräusch. Dieser Effekt
verstärkt sich noch, wenn als Brennkraftmaschine ein Dieselmo
tor zum Einsatz kommt, beispielsweise ein nach dem Direktein
spritzverfahren arbeitender Motor, da dieser aufgrund seiner
im Vergleich zu einem Wirbelkammermotor harten Verbrennung zu
einer erhöhten akustischen Geräuschkulisse führt. In ähnli
cher Weise entstehen aber auch beim Einsatz von Ottomotoren
fahrkomfortmindernde Körperschallschwingungen, die sich bis in
den Fahrgastraum in der oben beschriebenen Weise fortsetzen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher zur Beseitigung der ge
schilderten Nachteile die Aufgabe zugrunde, eine Flanschwelle
zu schaffen, welche die Übertragung von Körperschall erzeu
genden Schwingungen von einer Drehmomentwandlungsvorrichtung
auf die Karosserie eines Kraftfahrzeugs verhindert.
Die zur Lösung dieser Aufgabe geschaffene Erfindung weist die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausge
staltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrie
ben.
Der vorliegenden Erfindung liegt der wesentliche Gedanke zu
grunde, die Übertragung von Schwingungen vom Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeugs auf die Karosserie durch Zwischenschal
tung eines im wesentlichen schwingungsisolierenden und aber
auch schwingungsdämpfenden Zwischenglieds zu verhindern.
Erfindungsgemäß ist hierzu eine körperschallreduzierende
Flanschwelle zur Übertragung des von einer Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs stammenden Antriebsmoments auf die An
triebsräder des Kraftfahrzeugs vorgesehen, die eine mit den
Antriebsrädern abtriebsseitig kraftschlüssig verbindbare Tor
sionswelle aufweist, wobei ein an der Torsionswelle antriebs
seitig vorgesehener Außenkäfig angeordnet ist, innerhalb des
sen ein Innenkäfig und eine Vielzahl zwischen Außenkäfig und
Innenkäfig vorgesehener gummielastischer Segmente angeordnet
ist. Es bedeutet dies mit anderen Worten, daß an derjenigen
Stelle, an der das abtriebsseitig in die Antriebsräder einge
leitete Drehmoment in die Torsionswelle eingeleitet wird, das
heißt also der antriebsseitigen Seite der Torsionswelle ein
Außenkäfig ein mit der Torsionswelle einstückig ausgebildeter
Außenkäfig vorgesehen ist, innerhalb dessen ein mit diesem
Außenkäfig in Kraftschlußverbindung stehender Innenkäfig ange
ordnet ist derart, daß die Übertragung des vom beispielsweise
Getriebe des Kraftfahrzeugs stammenden Drehmoments auf die
Flanschwelle durch den Innenkäfig vorgenommen wird, der dieses
Drehmoment über eine Vielzahl zwischen Außenkäfig und Innenkä
fig vorgesehener gummielastischer Elemente überträgt.
Diese gummielastischen Elemente können dabei derart ausgebil
det sein, daß sie durch eine aktive Entstörung schwingungsiso
lierend wirken oder aber aufgrund ihrer inneren Werkstoffdämp
fung schwingungsdämpfend wirken, wobei aber auch eine Ausge
staltung derart möglich ist, daß zur Vermeidung des kritischen
Resonanzfalles eine im wesentlichen schwingungsisolierende
Wirkung von den gummielastischen Segmenten ausgeht und dabei
aufgrund der Werkstoffdämpfung der gummielastischen Segmente
der Resonanzfall vermieden wird.
Durch die Zwischenschaltung dieser gummielastischen Elemente
zwischen dem Innenkäfig und dem Außenkäfig der Flanschwelle
ist sichergestellt, daß die vom Antriebsstrang stammenden
Schwingungen nicht mehr über beispielsweise Querlenker und Fe
derbeindom in die Karosserie des Kraftfahrzeugs übertragen
werden.
In vorteilhafter Weise weist dabei der Außenkäfig eine mit der
Torsionswelle einstückig verbundene und im wesentlichen rohr
stückförmig ausgebildete Konfiguration auf, wobei am Innenum
fang der rohrstückförmigen Konfiguration mit dieser jeweils
einstückig ausgebildete und sich radial sternförmig nach innen
gerichtet erstreckende Anordnungselemente vorgesehen sind, an
denen die gummielastischen Segmente anliegen.
In hierzu ähnlicher Weise ist der Innenkäfig in Form eines In
nensterns mit sich radial nach außen gerichtet erstreckenden
Anordnungselementen ausgebildet, an denen die gummielastischen
Elemente anliegen.
Hierdurch ist im Bereich eines üblichen Fahrbetriebs eine kör
perschallübertragende Brücke zwischen dem metallischen Außen
käfig und dem metallischen Innenkäfig vermieden.
Die Anordnungselemente des Innenkäfigs sind dabei im Bereich
ihrer radial äußeren Erstreckung im wesentlichen flächenkom
plementär zu den Anordnungselementen des Außenkäfigs im Be
reich deren radial innerer Erstreckung ausgebildet. Es bedeu
tet dies mit anderen Worten, daß unabhängig von der jeweiligen
Ausbildung der Anordnungselemente des Außenkäfigs, an denen
die gummielastischen Segmente vorgesehen sind, die entspre
chenden Anordnungselemente des Innenkäfigs nur flächenkomple
mentär zu den Anordnungselementen des Außenkäfigs ausgebildet
sind, so daß eine Vielzahl von für einzelne Anwendungsfälle
vorteilhafte Profilformen möglich sind.
Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, daß die Anordnungsele
mente des Innenkäfigs in unbelasteter Betriebsstellung der
Flanschwelle in tangential lichtem Abstand zu den Anordnungs
elementen des Außenkäfigs angeordnet sind. Es heißt dies mit
anderen Worten, daß im Überdeckungsbereich der Anordnungsele
mente des Außenkäfigs zu den Anordnungselementen des Innenkä
figs ein in Tangentialrichtung zum Außenumfang der Anordnungs
elemente des Innenkäfigs lichter Abstand zu den Anordnungsele
menten des Außenkäfigs vorgesehen ist, so daß sich diese flä
chenkomplementär ausgebildeten Flächen im unbelasteten Zustand
der Flanschwelle nicht berühren.
Auch im Betriebsfall der Flanschwelle ist durch eine entspre
chende Dimensionierung dieses Abstands und durch eine vom
Durchschnittsfachmann vorzunehmende Ausbildung der gummiela
stischen Elemente sichergestellt, daß zur Drehmomentübertra
gung zwischen dem Innenkäfig und dem Außenkäfig nahezu aus
nahmslos die gummielastischen Segmente herangezogen werden und
nur im Falle einer Überbeanspruchung der gummielastischen Ele
mente durch beispielsweise im Antriebsstrang auftretende Stoß
belastungen eine Eingriffsstellung der flächenkomplementär
ausgebildeten Anordnungselemente des Außenkäfigs und des In
nenkäfigs ermöglicht ist, so daß die gummielastischen Segmente
nicht unzulässigen Spannungszuständen unterzogen werden, die
zu ihrer dauerhaften und den weiteren Einsatz unmöglich ma
chenden Zerstörung führen würden.
In vorteilhafter Weise ist dabei der Innenkäfig im wesentli
chen in Form eines Keilwellenprofils ausgebildet, an deren
Keilen jeweils eine sich nach radial auswärts gerichtet er
streckende Keilverlängerung einstückig mittig angeordnet ist,
die eine Breite kleiner als die Breite der einzelnen Keile
aufweist, wobei an den Außenlängsseitenflächen der Keilverlän
gerungen die gummielastischen Segmente anliegen derart, daß
sie jeweils zwischen einer Keilverlängerung und einem Anord
nungselement des Außenkäfigs angeordnet sind.
In hierzu entsprechender Weise ist der Außenkäfig im wesentli
chen in Form eines Keilwellennabenprofils ausgebildet, dessen
einzelne Nabenkeile sich radial nach innen gerichtet bis in
den Bereich zwischen die einzelnen Keile des Innenkäfigs er
strecken und in der unbelasteten Betriebsstellung der
Flanschwelle zu diesen beabstandet angeordnet sind.
In Fortführung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß die
gummielastischen Elemente derart zwischen dem Innenkäfig und
dem Außenkäfig angeordnet sind, daß sie in der unbelasteten
Betriebsstellung der Flanschwelle zum Außenumfang des Innenkä
figs radial beanstandet und zum Innenumfang des Außenkäfigs
zwischen benachbarten Anordnungselementen des Außenkäfigs ra
dial beabstandet vorgesehen sind. Es heißt dies mit anderen
Worten, daß die gummielastischen Segmente jeweils innerhalb
des Abstandes zwischen dem Außenumfang der Anordnungselemente
des Innenkäfigs und der Wandung des Innenumfangs des Außenkä
figs angeordnet sind und dabei eine Radialerstreckung kleiner
als dieser Abstand aufweisen, so daß sie jeweils zu den ge
nannten Flächen beabstandet angeordnet sind. Hierdurch ist in
vorteilhafter Weise möglich, daß der Innenkäfig der
Flanschwelle relativ zum Außenkäfig der Flanschwelle bezogen
auf die Torsionswellenaxialrichtung winkeleinstellbar ausge
bildet ist. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Flanschwelle
das Getriebeabtriebsmoment über die Gummisegmente torsions-
und axialelastisch auf den Außenkäfig und somit auf die An
triebsräder der Antriebsachsen übertragen. Dies ist beispiels
weise dann von Vorteil, wenn die Antriebsräder des Kraftfahr
zeugs beim Einsatz großen Bodenunebenheiten folgen müssen und
sich dadurch Winkelveränderungen zwischen dem Innenkäfig und
dem Außenkäfig, bezogen auf die Torsionswellenlängsachsrich
tung einstellen.
Wie bereits erwähnt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der
Innenkäfig der Flanschwelle mit dem Außenkäfig der
Flanschwelle zur Vermeidung unzulässiger Spannungszustände der
dazwischen angeordneten gummielastischen Segmente im Falle ei
ner überbelasteten Betriebsstellung der Flanschwelle in Form
schlußeingriff kommt. Hierdurch ist sichergestellt, daß dieses
übermäßige zu übertragende Drehmoment nicht mehr zu einer wei
teren deformierenden Verformung der gummielastischen Segmente
führt, sondern durch eine Formschlußverbindung zwischen dem
Innenkäfig und dem Außenkäfig abgefangen wird.
In Fortführung der Erfindung ist dabei möglich, daß die gum
mielastischen Segmente kugelkalottenförmige Aussparungen be
liebiger Anordnung und Anzahl aufweisen, mittels denen eine
Anpassung der Federsteifigkeit der Segmente auf die kraftfahr
zeugspezifischen Schwingungsverhältnisse durchführbar ist, so
daß die erfindungsgemäße Flanschwelle auf jeden Fahrzeugtyp
anpaßbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher er
läutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine Flanschwelle in einer Schnittdarstellung
quer zur Torsionswellenlängsrichtung in einer
ersten Ausführungsform sowie
Fig. 2 in einer zweiten Ausführungsform und
Fig. 3 in einer Darstellung in Torsionswellenlängsrich
tung, teilweise geschnitten.
Wie leicht aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich, weist die
Flanschwelle in der dargestellten Ausführungsform im wesentli
chen einen sternförmig ausgebildeten Innenkäfig 1 sowie einen
hierzu weitgehend flächenkomplementär ausgebildeten rohrstück
förmigen Außenkäfig 2 und dazwischen jeweils angeordnete gum
mielastische Segmente 3 auf.
Der Innenkäfig 1 ist dabei sternförmig ausgebildet, mit sich
nach radial auswärts in Form eines Profils ähnlich eines Keil
wellenprofils erstreckender Anordnungselemente 4, die im vor
liegenden Ausführungsbeispiel in Form von sechs Keilen 5 vor
gesehen sind, an deren jeweiliger Mitte sich eine mit den Kei
len 5 einstückig ausgebildete Keilverlängerung 6 anschließt,
deren Breite kleiner ist als die Breite des jeweiligen Keiles
5.
Die radiale Erstreckung der Keilverlängerung 6 ist dabei der
art gewählt, daß bei einer untenstehend unter Bezugnahme auf
Fig. 3 näher erläuterten Winkelverstellung eine Berührung der
Keilverlängerung 6 mit dem Außenkäfig 2 sicher vermieden ist.
Der Außenkäfig 2 weist dabei im wesentlichen eine flächenkom
plementär zum Keilwellenprofil des Innenkäfigs 1 ausgebildete
Keilnabenkonfiguration auf, so daß sich Anordnungselemente 7
vom Innenumfang des Außenkäfigs 2 nach innen gerichtet er
strecken derart, daß zwischen der Fläche zwischen einzelnen
Teilen 5 des Innenkäfigs 1 und dem Anordnungselement 7 des
Außenkäfigs 2 ein gut aus der Zeichnung ersichtlicher lichter
Abstand 8 in radialer Hinsicht und auch ein entsprechender
lichter Abstand 9 tangential zur Außenumfangsfläche des Innen
käfigs im Bereich der Fläche zwischen zwei Keilen 5 ausgebil
det ist.
Diese jeweilige Beabstandung der Anordnungselemente 7 des
Außenkäfigs 2 zwischen zwei Keilen 5 des Innenkäfigs 1 sorgt
dafür, daß regelmäßig eine metallische Berührung zwischen den
Anordnungselementen 7 des Außenkäfigs 2 und den Keilen 5 des
Innenkäfigs 1 bei übermäßige Belastung vermeidender Betriebs
weise der Flanschwelle 7 ausgeschlossen ist.
Hierdurch ist sichergestellt, daß eine körperschallübertra
gende Schwingungsbrücke zwischen dem Innenkäfig und dem Außen
käfig vermieden ist.
Im Falle übermäßiger Belastungen der Flanschwelle, das heißt
also beispielsweise im Fall einer stoßartigen Torsionsbela
stung der Flanschwelle kann es jedoch zu einem Formschlußein
griff der Anordnungselemente 7 und der Keile 5 im Bereich der
normalerweise vorhandenen lichten Abstände 8, 9 kommen, so daß
die Übertragung dieser übermäßigen Drehmomente nicht mehr
durch die gummielastischen Segmente 3 vorgenommen werden muß,
wodurch die nachhaltige Zerstörung dieser gummielastischen
Segmente 3 durch unzulässige Spannungszustände innerhalb die
ser gummielastischen Segmente 3 vermieden ist.
Dieser Formschlußeingriffszustand ist jedoch regelmäßig nur
von außerordentlich kurzer Dauer und stellt sich nur bei
Grenzfallbelastungen ein, so daß es nicht zu einer zeitlich
nachhaltigen Schwingungsübertragung in einem derartigen über
mäßigen Belastungsfall kommt.
Wie leicht aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich, weisen dabei
die gummielastischen Segmente 3 insgesamt eine derartige Form
und Konfiguration auf, daß sie Bindeflächen mit den Anord
nungselementen 7 und den Keilverlängerungen 6 der Keile 5 aus
bilden, aber lichte Abstände zu den Keilen 5 des Innenkäfigs 1
und dem Innendurchmesser des Außenkäfigs 2 im Bereich zwischen
zwei Anordnungselementen 7 des Außenkäfigs 2 aufweisen.
In hierzu vergleichbarer Weise ist auch eine - aus Fig. 2 er
sichtliche - Ausbildung der gummielastischen Segmente 3 mit
mehreren kugelkalottenförmigen Aussparungen 10 möglich, so daß
die Federsteifigkeit dieser gummielastischen Segmente 3 auf
den Anwendungsfall jedes beliebigen Kraftfahrzeugs möglich
ist.
Die Anordnung der gummielastischen Segmente 3 ist dabei - wie
bereits anhand der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform be
schrieben - auch nach Fig. 2 so, daß ein lichter Abstand der
gummielastischen Segmente 3 zum Außenumfang der Keile 5 des
Innenkäfigs 1 gegeben ist und auch ein lichter Abstand zwi
schen den gummielastischen Segmenten 3 und dem Innenumfang des
Außenkäfigs 2 zwischen zwei benachbarten Anordnungselementen
7.
Wie leicht aus Fig. 3 der Zeichnung ersichtlich, ist hierdurch
sichergestellt, daß auch im Falle einer Winkelverstellung des
Innenkäfigs 1 zum Außenkäfig 2 bezogen auf die Längsachse der
Torsionswelle 11, beispielsweise durch ein Einfedern eines an
der Torsionswelle 1 angeflanschten und aber nicht dargestell
ten Antriebsrades ein Winkelausgleich zwischen dem Innenkäfig
1 und dem Außenkäfig 2 zusammen mit den dazwischen angeordne
ten gummielastischen Segmenten 3 möglich ist, ohne daß es zu
einer metallischen Berührung zwischen dem Außenkäfig 2 und dem
Innenkäfig 1, also den Anordnungselementen 7 des Außenkäfigs 2
und den Keilverlängerungen 6 bzw. den Keilen 5 des Innenkäfigs
kommen kann.
Durch diese Flanschwelle ist daher sichergestellt, daß das Ge
triebeabtriebsmoment vom Innenkäfig 1 über die gummielasti
schen Segmente 3 torsions- und axialelastisch auf den Außenkä
fig 2 und somit auf die Antriebsräder übertragen werden kann.
Durch die Vermeidung einer metallischen Verbindung zwischen
dem Innenkäfig 1 und dem Außenkäfig 2 wird eine deutliche Ver
besserung des Akustikkomfortempfindens im Innenraum des
Kraftfahrzeuges erzielt, da die gummielastischen Segmente 3 in
vorteilhafter Weise eine akustische Isolierung und auch eine
deutliche Verbesserung des Lastwechselverhaltens zulassen.
Durch die angesprochenen kugelkalottenförmigen Aussparungen
beliebiger Anordnung und Anzahl in den gummielastischen Seg
menten 3 sowie durch die dargestellte besondere Gestaltung der
Außenkontur dieser gummielastischen Segmente 3 wird eine Span
nungsverteilung im gummielastischen Segment 3 und in den Bin
deflächen zwischen dem gummielastischen Segment 3 und dem An
ordnungselement 7 bzw. der Keilverlängerung 6 erzielt, die ei
nerseits eine gute Drehmomentübertragung zuläßt und anderer
seits für eine ausgeglichene Spannungsverteilung sorgt, so daß
im normalen Belastungsfall kritische Spannungszustände inner
halb der gummielastischen Segmente vermieden sind.
Im Gegensatz zur beispielsweise denkbaren Verwendung von
Vollgummisegmenten wird hierdurch eine ausgesprochen niedrige
Torsionsfederrate erzielt und ein größerer Verdrehwinkel der
Flanschwelle erreicht, so daß aufgrund der niedrigen dynami
schen Federrate ein deutlich besseres Schwingungsverhalten und
damit ein deutlich erhöhter Akustikkomfort erzielbar ist.
Eine mechanische Überbelastung der gummielastischen Segmente
bei im Antriebsstrang auftretenden Spitzenlasten wird durch
die kurzfristig mögliche metallische Verbindung zwischen den
Seitenflächen der Keile 5 des Innenkäfigs 1 und den dazwischen
angeordneten Seitenflächen der Anordnungselemente 7 des Außen
käfigs 2 zugelassen, so daß eine nachhaltige Beschädigung der
gummielastischen Elemente 3 sicher vermieden ist.
Hinsichtlich vorstehend im einzelnen nicht erläuterter Merk
male der Erfindung wird im übrigen ausdrücklich auf die An
sprüche und die Zeichnung verwiesen.
Claims (12)
1. Körperschallreduzierende Flanschwelle zur Übertragung des
von einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges stam
menden Antriebsmoments auf die Antriebsräder des Kraft
fahrzeuges mit einer mit den Antriebsrädern abtriebssei
tig kraftschlüssig verbindbaren Torsionswelle (11),
gekennzeichnet durch
einen an der Torsionswelle antriebsseitig angeordneten
Außenkäfig (2), innerhalb dessen ein Innenkäfig (1) und
eine Vielzahl zwischen Außenkäfig und Innenkäfig vorgese
hener gummielastischer Segmente (3) angeordnet ist.
2. Flanschwelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenkäfig (2) eine mit der Torsionswelle (11)
einstückig verbundene und im wesentlichen rohrstückförmig
ausgebildete Konfiguration aufweist, wobei am Innenumfang
der rohrstückförmigen Konfiguration mit dieser jeweils
einstückig ausgebildete und sich radial sternförmig nach
innen gerichtet erstreckende Anordnungselemente (7) vor
gesehen sind, an denen die gummielastischen Segmente (3)
anliegen.
3. Flanschwelle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenkäfig (1) in Form eines Innensterns mit sich
radial nach außen gerichtet erstreckenden Anordnungsele
menten (5) ausgebildet ist, an denen die gummielastischen
Elemente (3) anliegen.
4. Flanschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnungselemente des Innenkäfigs (1) im Bereich
ihrer radial äußeren Erstreckung im wesentlichen flächen
komplementär zu den Anordnungselementen (7) des Außenkä
figs (2) im Bereich deren radial innerer Erstreckung an
geordnet sind.
5. Flanschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnungselemente (5) des Innenkäfigs (1) in un
belasteter Betriebsstellung der Flanschwelle in tangen
tial und radial lichtem Abstand zu den Anordnungselemen
ten (7) des Außenkäfigs (2) angeordnet sind.
6. Flanschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenkäfig (1) im wesentlichen in Form eines
Keilwellenprofils ausgebildet ist, an dessen Keilen (5)
jeweils eine sich nach radial auswärts gerichtet er
streckende Keilverlängerung (6) einstückig mittig ange
ordnet ist, die eine Breite kleiner als die Breite der
einzelnen Keile (5) aufweist, wobei an den Außenlängssei
tenflächen der Keilverlängerungen (6) die gummielasti
schen Segmente (3) anliegen derart, daß sie jeweils zwi
schen einer Keilverlängerung (6) und einem Anordnungsele
ment (7) des Außenkäfigs (2) angeordnet sind.
7. Flanschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenkäfig (2) im wesentlichen in Form eines
Keilwellennabenprofils ausgebildet ist, dessen einzelne
Nabenkeile sich radial nach innen gerichtet bis in den
Bereich zwischen die einzelnen Keile (5) des Innenkäfigs
(1) erstrecken und in unbelasteter Betriebsstellung der
Flanschwelle zu diesem beabstandet angeordnet sind.
8. Flanschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet,
daß die gummielastischen Segmente (3) derart zwischen In
nenkäfig (1) und Außenkäfig (2) angeordnet sind, daß sie
in unbelasteter Betriebsstellung der Flanschwelle zum
Außenumfang des Innenkäfigs (1) radial beabstandet und
zum Innenumfang des Außenkäfigs (2) zwischen benachbarten
Anordnungselementen (7) des Außenkäfigs (2) radial beab
standet angeordnet sind.
9. Flanschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenkäfig (1) der Flanschwelle relativ zum
Außenkäfig (2) der Flanschwelle bezogen auf die Torsions
wellenlängsachsrichtung winkeleinstellbar ausgebildet
ist.
10. Flanschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenkäfig (1) der Flanschwelle mit dem Außenkä
fig (2) der Flanschwelle zur Vermeidung unzulässiger
Spannungszustände der dazwischen angeordneten gummiela
stischen Segmente (3) in überbelasteter Betriebsstellung
der Flanschwelle in Formschlußeingriff kommt.
11. Flanschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gummielastischen Segmente (3) kugelkalottenför
mige Aussparungen beliebiger Anzahl und Anordnung aufwei
sen, mittels deren eine Anpassung der Federsteifigkeit
der Segmente (3) auf die kraftfahrzeugspezifischen
Schwingungsverhältnisse durchführbar ist.
12. Flanschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenkäfig (1) der Flanschwelle kraftschlüssig
mit der Abtriebswelle der Drehmomentwandlungsvorrichtung
des Kraftfahrzeugs verbindbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944437239 DE4437239A1 (de) | 1994-10-18 | 1994-10-18 | Körperschallreduzierende Flanschwelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944437239 DE4437239A1 (de) | 1994-10-18 | 1994-10-18 | Körperschallreduzierende Flanschwelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4437239A1 true DE4437239A1 (de) | 1996-04-25 |
Family
ID=6531091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944437239 Withdrawn DE4437239A1 (de) | 1994-10-18 | 1994-10-18 | Körperschallreduzierende Flanschwelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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