DE4436514A1 - Rohrleitungskompensator - Google Patents

Rohrleitungskompensator

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Description

Die Erfindung betrifft einen Rohrleitungskompensator nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Rohrleitungskompensatoren vorstehender Art kommen in der Haustechnik, in Industrieanlagen, in Energieanlagen, im Schiffsbau und dgl. zum Einsatz. Sie dienen dem Ausgleich von Bewegungen und Montageungenauigkeiten in Rohrleitun­ gen, an Heizkesseln, Pumpen, Motoren, Turbinen, Maschinen, Apparaten und Behältern.
Die Kompensatoren haben zumindest einen flexiblen Balg und mit den Balgenden verbundene Rohranschlüsse für die Ver­ bindung mit angrenzenden Rohrleitungen bzw. Apparaten. Diesen Grundaufbau hat der Axial-Kompensator, der neben axialen auch geringe laterale und angulare Bewegungen so­ wie Schwingungen auf nehmen kann. Da ein Axial-Kompensator die in einer druckbelasteten Rohrleitung wirkenden Reak­ tionskräfte nicht aufnehmen kann und auch selbst durch seine Wellenform eine Reaktionskraft verursacht, ist es unerläßlich an der Rohrleitung kräftige Festpunkte zur Aufnahme dieser Reaktionskräfte anzuordnen. Kompensatoren können zudem die Rohranschlüsse überbrückende Verspannun­ gen aufweisen, welche die Verformungsmöglichkeiten ein­ schränken und der Kraftübertragung dienen. So kann die axiale Verformbarkeit des Axial-Kompensators durch Ver­ spannungen begrenzt sein. Beim Angular-Kompensator lassen Drehgelenke der Verspannungen nur eine Winkelverschiebung der Rohranschlüsse zu. Der Lateral-Kompensator hat eine als Doppelgelenk oder Kugelgelenk ausgebildete Verspan­ nung, die nur eine seitliche Verschiebung der Rohran­ schlüsse ermöglicht und eine Längenänderung verhindert.
Die Rohranschlüsse können als Flansch-, Anschweiß- oder Gewindeanschlüsse ausgeführt sein. Zur Verbindung der Rohranschlüsse mit dem flexiblen Balg sind verschiedene Techniken bekannt. Bei Stahl- oder Metallkompensatoren, d. h. Kompensatoren mit einem Metallbalg, können die Rohr­ anschlüsse mit den Balgenden verschweißt sein. Bei einem Metallbalg mit radial nach außen gebördelten Rändern der Balgenden können auf diesen scheibenförmige Rohranschlüsse zwischen den Bördelrändern und einem gewellten Balgab­ schnitt angeordnet sein. Bei dieser Konstruktion werden die Balgränder nach dem Aufschieben der Rohranschlüsse um­ gebördelt. Dabei können zur Schwingungsdämpfung zwischen den Balgrändern und Rohranschlüssen oder an den Außensei­ ten der Rohranschlüsse elastische Elemente angeordnet sein (DE-U-76 03 389 und DE-A1-33 39 762). Der Kompensator kann aber auch Verbindungsringe haben, die sich in äußeren In­ nenwellen des Balges abstützen und die in eine rotations­ symmetrische Ausnehmung, Hinterdrehung oder dgl. der Rohr­ anschlüsse eingelegt sind (DE-U-77 16 118).
Bei Gummikompensatoren, d. h. Kompensatoren mit einem Gummibalg, können an den Balgenden scheibenförmige Gummi­ flansche vorgesehen sein, hinter die metallische Ring­ scheiben gelegt sind, wobei Ringscheiben und Gummiflansche durchquerende Bohrungen eine Verschraubung mit einem Ge­ genflansch ermöglichen. Bevorzugt hat der Gummibalg jedoch an radial vorspringenden Balgrändern zur Balgmitte hinwei­ sende Wulste, die in entsprechende Nuten der Rohranschlüs­ se eingreifen. Die Rohranschlüsse müssen über die vor­ springenden Balgränder gezwängt werden.
Die bekannten Rohrleitungskompensatoren haben den Nach­ teil, daß sie verschiedene Verbindungen von Balgenden und Rohranschlüssen aufweisen, so daß Produktion, Lagerhaltung und Vertrieb mit verhältnismäßig großem Aufwand verbunden sind.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Rohrleitungskompensator zu schaffen, bei dem die Verbindung von Balgenden und Rohranschlüssen bei Ausfüh­ rung als Metallkompensator und als Gummikompensator unter verringertem Aufwand möglich ist.
Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Vor­ teilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen ent­ halten.
Ein erfindungsgemäßer Rohrleitungskompensator trägt der Tatsache Rechnung, daß die Bälge von Rohrleitungskompensa­ toren zweckmäßigerweise mit zwei verschieden gestalteten Balgenden ausgeführt werden. Dabei handelt es sich zum ei­ nen um Balgenden mit radial vorspringenden Balgrändern mit Scheibenform, die vor allem Bördelränder von Metallbälgen sind, die aber auch Gummiflansche von Gummibälgen sein können. Zum anderen handelt es sich um Balgenden mit ra­ dial vorspringenden Balgrändern mit einem zur Balgmitte hin vorspringenden Wülsten von Gummibälgen, in denen ein metallischer Verstärkungsring einvulkanisiert sein kann und die in einer korrespondierenden Nut eines Rohran­ schlusses festgelegt werden. Erfindungsgemäß wurden nun Verbindungsringe geschaffen, die mit diesen verschiedenen Balgenden zusammenarbeiten können, wozu sie auf der einen Stirnseite eine plane erste Stirnfläche für Anlage an ei­ nem ringscheibenförmigen Balgrand und auf der anderen Stirnseite eine zu einem Balgrand mit einem Wulst komple­ mentäre zweite Stirnfläche aufweisen. Infolgedessen können die Verbindungsringe für beiderlei Balgenden verwendet werden, wobei sie durch einfaches Umschlagen um 180° auf den einen oder anderen Balgtyp eingestellt werden können. Hierdurch wird der Aufwand für Rohrleitungskompensatoren bedeutend vermindert, weil dieselben Verbindungsringe un­ abhängig von der Wahl der Balgenden verwendbar sind. Hin­ gegen können die Balgenden weiterhin unter herstellungs- und funktionstechnischen Gesichtspunkten unter den beiden Gestaltungen ausgewählt werden. Somit kann man bei ver­ schiedenen Rohrleitungskompensatoren mit demselben Innen­ durchmesser mit denselben Verbindungsringen und Rohran­ schlüssen auskommen.
Bei einer Ausgestaltung sind die Verbindungsringe am Innenumfang komplementär zu zylindrischen Abschnitten der Balgenden gestaltet, die an die radial vorspringenden Balgränder angrenzen, so daß die Verbindungsringe am Innenumfang auf den Balgenden geführt sind.
Bevorzugt sind die Verbindungsringe jeweils geteilt, so daß sie nicht axial über die Balgenden geschoben werden müssen und auch nach dem Umbördeln eines metallischen Balgendes angesetzt werden können. Zusätzlich kann die Montage durch Rohranschlüsse vereinfacht sein, die axial über die radial vorspringenden Balgränder schiebbar sind. Nach dem Aufschieben der Rohranschlüsse etwas über ihre Verbindungsposition hinaus, können geteilte Verbindungs­ ringe montiert und nach Schieben der Rohranschlüsse in die Verbindungsposition zwischen diesen und den Balgenden festgelegt werden.
Bevorzugt haben die Verbindungsringe außerhalb der ersten Stirnfläche eine dritte Stirnfläche und außerhalb der zweiten Stirnfläche eine vierte Stirnfläche und weisen die Rohranschlüsse eine zu diesen komplementäre äußere Stirn­ fläche auf. Hierdurch wird eine reproduzierbare Anlage der Rohranschlüsse an den Verbindungsringen begünstigt. Bevor­ zugt sind die dritten und vierten Stirnflächen plan ausge­ bildet. Die dritte Stirnfläche kann gegenüber der ersten Stirnfläche zurückversetzt sein, um die Rohranschlüsse bei Verbindung mit Wulstenden ausreichend nahe an den Balgrän­ dern zu plazieren.
Die Verbindungsringe können am Außenumfang zwei konische Mantelflächen haben, die sich in entgegengesetzten Rich­ tungen verjüngen und die Rohranschlüsse können an einer Innenstufe eine zu einer Mantelfläche komplementäre um­ fängliche Begrenzungsfläche aufweisen. Diese Ausgestaltung ermöglicht außer einer lagegenauen Anordnung eine reib­ schlüssige Vorverbindung von Rohranschlüssen und Verbin­ dungsringen. Zugleich können axiale Begrenzungsflächen der Innenstufen die komplementären äußeren Stirnflächen der Rohranschlüsse bilden.
Bevorzugt haben die Verbindungsringe am Außenumfang Rast­ vorsprünge, die in Stecktaschen der Rohranschlüsse ein­ greifen und mit in die Stecktaschen gesteckten komplemen­ tären Steckzapfen von Verspannungen verrastet sind. Dann sind Rohranschlüsse, Verbindungsringe und Verspannungen durch Verrasten sicher miteinander verbindbar. Die Rast­ vorsprünge sind bevorzugt bezüglich einer Teilungsebene der Verbindungsringe symmetrisch, damit sie beim Umschla­ gen der Verbindungsringe in der gleichen Weise wirksam sind. Hierzu können sie im Querschnitt schwalbenschwanz­ förmig ausgeführt sein. Dabei können die Rastvorsprünge der Verbindungsringe und der Verspannungen von verschiede­ nen Seiten in Einführnuten der Innenstufen der Rohran­ schlüsse eingreifen.
Bevorzugt sind die Verbindungsringe aus einem relativ starren Material wie Guß- oder Schmiedestahl hergestellt, um die Kraftübertragung zu gewährleisten.
Aus Gründen der Vibrations- und Schalldämpfung können die Verbindungsringe in komplementäre Aufnahmen von Tragringen aus elastomerem Material eingesetzt sein, die außen kom­ plementär zu einem Balgende geformt und an diesen abge­ stützt sind. Bevorzugt haben die Tragringe den radial vor­ springenden Balgrand übergreifende und eine Abdichtung zu einem Gegenflansch bewirkenden Stirnabschnitte.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der anliegenden Zeichnungen bevorzugter Ausführungsbeispiele. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Lateralkompensator mit Metallbalg in teil­ weise geschnittener Seitenansicht;
Fig. 2 einen Lateralkompensator mit Gummibalg in teilwei­ se geschnittener Seitenansicht;
Fig. 3 Teile der oberen Hälfte des Lateralkompensators gemäß Fig. 1 und 2 unter Bezug auf einen Metall­ balg (rechts unten) und einen Gummibalg (links un­ ten);
Fig. 4 Lateralkompensator mit Metallbalg und besonderer Schwingungsdämpfung in teilweise geschnittener Seitenansicht;
Fig. 5 Lateralkompensator gemäß Fig. 1, 2 oder 4 in Vor­ deransicht;
Fig. 6 Angularkompensator mit Metallbalg in teilweise ge­ schnittener Seitenansicht;
Fig. 7 Angularkompensator mit Gummibalg in teilweise ge­ schnittener Seitenansicht;
Fig. 8 Angularkompensator gemäß Fig. 6 oder 7 in Vorder­ ansicht;
Fig. 9 Kardangelenk-Kompensator mit Metallbalg in teil­ weise geschnittener Seitenansicht;
Fig. 10 Kardangelenk-Kompensator mit Gummibalg in teilwei­ se geschnittener Seitenansicht;
Fig. 11 Kardangelenk-Kompensator der Fig. 9 oder 10 in Vorderansicht.
Bei der nachfolgenden Figurenbeschreibung sind überein­ stimmende Konstruktionsmerkmale verschiedener Ausführungs­ beispiele mit identischen Bezugsziffern bezeichnet. Die Angaben zu den Bezugsziffern haben für sämtliche Varianten Gültigkeit, die diese Bezugsziffern tragen.
Der Kompensator gemäß Fig. 1 hat einen flexiblen Metall­ balg 1, der in einem Mittelabschnitt 2 ein Wellenprofil aufweist und Balgenden 3 mit einem rohrförmigen Abschnitt 4 und einem radial nach außen gebördelten, ringscheiben­ förmigen Balgrand 5 aufweist.
Auf jedem Balgende 3 sitzt ein Verbindungsring 6, der in einer Ebene senkrecht zur Zeichenebene zweigeteilt ist. Wie besser aus der Fig. 3 rechts unten ersichtlich ist, haben die Verbindungsringe 6 jeweils innen eine zylindri­ sche Umfangsfläche 7 zum Abstützen auf dem Balgabschnitt 4. Ferner haben sie eine erste plane Stirnfläche 8, die zur Anlage gegen den Bördelrand 5 bestimmt ist. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite haben sie eine zweite Stirn­ fläche 9 mit einer um ihre Mittelachse herumlaufenden Nut 10, die innen von einem gerundeten Vorsprung 11 begrenzt ist.
Außerhalb der ersten Stirnfläche 8 ist etwas zurückver­ setzt eine dritte Stirnfläche 12 angeordnet, die ebenfalls plan ausgebildet ist. Auf der gegenüberliegenden Stirnsei­ te befindet sich außerhalb der Stirnfläche 9 eine vierte Stirnfläche 13, die ebenfalls plan ist. Sämtliche planen Stirnflächen 8, 12, 13 sind senkrecht zur Mittelachse des Verbindungsringes 6 orientiert.
Der Verbindungsring 6 hat am Außenumfang zwei konische Mantelflächen 14, 15, die sich zu entgegengesetzten Stirn­ seiten hin verjüngen. Dazwischen ist ein im Querschnitt schwalbenschwanzförmiger und radial nach außen vorstehen­ der Rastvorsprung 16 angeordnet.
Der Rohrleitungskompensator hat Rohranschlüsse 17, die sich über die Verbindungsringe 6 an den Balgenden 3 ab­ stützen. Hierzu haben gemäß Fig. 3 die Rohranschlüsse 17 eine Innenstufe 18 mit einer planen axialen Begrenzungs­ fläche 19 und einer konischen umfänglichen Begrenzungsflä­ che 20. Außerdem sind an einander diametral gegenüberlie­ genden Seiten der Innenstufe 18 Einschiebenuten 21 ausge­ bildet.
Die Verbindungsringe 6 sind in die Innenstufen 18 einge­ setzt, so daß die vierten Anlageflächen 13 gegen die Stirnflächen 19 stoßen und sich die konischen Mantelflä­ chen 15 an den Mantelflächen 20 abstützen. Dabei greifen die Rastvorsprünge 16 in die Einschiebenuten 21 ein.
Hierdurch ist bereits eine reibende Verbindung zwischen Verbindungsringen 6 und Rohranschlüssen 17 hergestellt.
Die Rohranschlüsse 17 haben Bohrungen 22 für eine Ver­ schraubung an Gegenflanschen. In dieser Konfiguration ist der Kompensator als Axialkompensator nutzbar.
Durch aufgesteckte Verspannungen 23 ist der Kompensator jedoch als Lateralkompensator ausgeführt. Die Verspannun­ gen 23 haben gemäß Fig. 3 jeweils eine Zugstange 24 mit einem Bördelrand 25, auf die zwei Paare entgegengesetzt gerichteter Kugelschalen 26 wahlweise aus Stahl oder Elastomer mit Tellerscheiben 27 mit einer Distanzhülse 28 dazwischen geschoben werden und die dann an ihrem anderen Ende umgebördelt wird. Dabei werden zwischen jedem Paar Kugelschalen und Tellerscheiben 26, 27 Kugeln 28 mit einer Durchgangsbohrung 30 für die Zugstange 24 zweier Steckele­ mente 32 plaziert.
Die Steckelemente 32 haben jeweils einen Steckfuß 33 mit einem Steckzapfen 34.
Die Rohranschlüsse 17 haben Sockel 35 zum Aufsetzen der Steckfüße 33 und Stecktaschen 36 zum Einsetzen der Steck­ zapfen 34. Die Stecktaschen 36 münden in den Einführnuten 21.
Die Verspannungen 23 sind durch Einstecken ihrer Steckfüße 33 in die Stecktaschen 36 und Verrasten der Steckzapfen 34 mit den Rastvorsprüngen 16 der Verbindungsringe 6 mit die­ sen und den Rohranschlüssen 17 verriegelt. Sie drücken die Rohranschlüsse 17 in ihre Befestigungspositionen, in denen die Verbindungsringe 6 am Innenumfang 6 und den ersten Stirnflächen 8 an den Balgenden 3 abgestützt sind.
Gemäß Fig. 2 wird ein Gummikompensator unter Austausch des Metallbalges 1 durch einen Gummibalg 37 verwirklicht. Die­ ser hat lediglich eine zentrale Ausbuchtung 38 und Balgen­ den 39, die jeweils einen hohlzylindrischen Abschnitt 40 und einen radial vorspringenden Balgrand 41 mit einem zur Balgmitte hingerichteten Wulst 42 mit einem einvulkani­ sierten Metallring 43 aufweisen.
Zur Verbindung der Rohranschlüsse 17 mit den Balgenden 45 sind lediglich die Verbindungsringe 6 jeweils um 180° um­ geschlagen, so daß der Wulst 42 in die Nut 10 greift und der Vorsprung 11 den Wulst 42 untergreift.
Die Rohranschlüsse 17 liegen in diesem Falle an den Man­ telflächen 14 und den dritten Stirnflächen 12 der Verbin­ dungsringe 6 an und stützen sich mit ihrem Innenumfang am Übergangsbereich zur ersten Stirnfläche 8 ab.
Bei dem Gummikompensator sind ebenfalls Verspannungen 23 vorgesehen, welche in der oben beschriebenen Weise mit den Rohranschlüssen 17 und den Verbindungsringen 6 verriegelt sind.
Die Fig. 4 zeigt einen Kompensator mit einem Metallbalg 44, der beidseits eines zylindrischen Mittelabschnittes 45 mit einem schallisolierenden Belag 46 aus Elastomer Wel­ lenabschnitte 47 und auf den anderen Seiten der Wellenab­ schnitte 47 Balgenden 48 mit einem zylindrischen Abschnitt 49 und einem radial vorspringenden Bördelrand 50 hat. Auf den Balgenden 48 sitzen Tragringe 51 aus einem Elastomer, welche den Bördelrand 50 mit einem Stirnabschnitt 52 über­ greifen. Die Tragringe 51 haben eine Ausnehmung 53, die komplementär zum Innenumfang und den ersten und zweiten Stirnflächen 8, 9 der Verbindungsringe 6 ist. Die Verbin­ dungsringe 6 sitzen in den Tragringen 51 mit den Bördel­ rändern 50 zugewandten Nuten 10.
Auch bei dieser Version sind Verspannungen 23 vorgesehen, welche die Rohranschlüsse 17 mit den Verbindungsringen 6 verriegeln.
Diese Version ist wegen der zusätzlichen elastomeren Bau­ teile 46, 51 besonders vibrations- und schallgedämpft.
Die Fig. 6 zeigt einen Kompensator mit Verspannungen 54, die jeweils ein zentrales Gelenk 55 mit aufeinander ausge­ richteten Achsen für einen Angularkompensator haben. Der Kompensator hat einen Metallbalg 1, Verbindungsringe 6 und Rohranschlüsse 17 wie der Lateralkompensator in Fig. 1. Die Verriegelung wird in diesem Falle durch die Steckzap­ fen 34 der Verspannungen 54 bewirkt, die identisch zu den Steckzapfen der Fig. 1 ausgebildet sind.
Fig. 7 zeigt die Anwendung derselben Verspannungen 54, Rohranschlüsse 17 und Verbindungsringe 6 auf einem Gummi­ balg 37 entsprechend Fig. 2. Gegenüber der Version gemäß Fig. 6 sind beide Verbindungsringe 6 um 180° umgeschlagen, so daß die Wulste 42 in die Nuten 10 eingreifen.
Ein Kardangelenk-Kompensator gemäß Fig. 9 hat zwei Ver­ spannungen 55′, 55′′, die über einen Zwischenring 56 mit­ einander verbunden sind, wobei an zwei einander diametral gegenüberliegenden Seiten des Ringes 56 zu dem einen Rohr­ anschluß 17 erstreckte Verspannungen 55′ und um 90° zu diesen versetzt an diametral gegenüberliegenden Seiten des Ringes 59 zu dem anderen Rohranschluß 17 erstreckte Ver­ spannungen 55′′ angreifen.
Bei dieser Version ist ein Metallbalg 1 vorgesehen, der entsprechend Fig. 1 über Verbindungsringe 6 und Rohran­ schlüsse 17 mit den Verspannungen 55′, 55′′ verriegelt ist.
Fig. 10 unterschiedet sich davon durch Einsatz eines Gum­ mibalges 37, der unter Umschlagen der Verbindungsringe 6 mit den Rohranschlüssen 17 und den Verspannungen 55′, 55′′ verbunden ist.

Claims (14)

1. Rohrleitungskompensator, der einen flexiblen Balg (1, 37) und an Balgenden (3, 39) mit radial vorspringenden Balgrändern (5, 41) über Verbindungsringe (6) abge­ stützte Rohranschlüsse (17) aufweist und die Rohran­ schlüsse miteinander verbindende Verspannungen (23) aufweisen kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver­ bindungsringe (6) eine zu einem ringscheibenförmigen Balgrand (5) des Balgendes (3) komplementäre erste Stirnfläche (8) und auf der gegenüberliegenden Stirn­ seite eine zu einem Balgrand (41) mit einem zur Balg­ mitte hin gerichteten Wulst (42) komplementäre zweite Stirnfläche aufweisen.
2. Kompensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsringe (6) am Innenumfang (7) kom­ plementär zu zylindrischen Abschnitten (4, 40) der Balgenden (3, 39) geformt sind.
3. Kompensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verbindungsringe (6) geteilt sind.
4. Kompensator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohranschlüsse (17) axial über die radial vorspringenden Balgränder (5, 41) schiebbar sind.
5. Kompensator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsringe (6) außerhalb der ersten Stirnfläche (8) eine dritte Stirnfläche (12) und außerhalb der zweiten Stirnfläche (9) eine vierte Stirnfläche (13) aufweisen, die jeweils komple­ mentär zu einer äußeren Stirnfläche (19) der Rohran­ schlüsse (17) sind.
6. Kompensator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dritten und vierten Stirnflächen (12, 13) plan sind.
7. Kompensator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Stirnfläche (12) bezüglich der ersten Stirnfläche (8) zurückversetzt ist.
8. Kompensator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsringe (6) am Außen­ umfang zwei konische Mantelflächen (14, 15) haben, die sich in entgegengesetzter Richtung verjüngen und daß die Rohranschlüsse (17) Innenstufen (18) mit einer zu einer Mantelfläche komplementären umfänglichen Begren­ zungsfläche (20) aufweisen.
9. Kompensator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsringe (6) am Außen­ umfang Rastvorsprünge (16) aufweisen, die in Steckta­ schen (36) der Rohranschlüsse (17) eingreifen und mit komplementären, in die Stecktaschen gesteckten Steck­ zapfen (34) von Verspannungen (23) verrastet sind.
10. Kompensator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorsprünge (16) schwalbenschwanzförmig sind.
11. Kompensator nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rastvorsprünge (16) in Einführnuten (21) der Innenstufen (18) eingreifen, in die von ge­ genüberliegenden Seiten aus die Steckzapfen (34) der Verspannungen (23) eingreifen.
12. Kompensator nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsringe (6) aus Guß- oder Schmiedestahl sind.
13. Kompensator nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsringe (6) in einer komplementären Aufnahme (53) von Tragringen (51) aus elastomerem Material eingesetzt sind, die außen kom­ plementär zu den Balgenden (48) von Stahlkompensatoren (44) geformt und an diesen abgestützt sind.
14. Kompensator nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragringe (51) jeweils einen Stirnabschnitt (52) haben, der den angrenzenden Bördelrand (50) über­ greift.
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