DE4436454A1 - Optisches Meßverfahren und optische Meßvorrichtung zum Messen einer elektrischen Wechselspannung oder eines elektrischen Wechselfeldes mit Temperaturkompensation durch AC/DC-Trennung - Google Patents
Optisches Meßverfahren und optische Meßvorrichtung zum Messen einer elektrischen Wechselspannung oder eines elektrischen Wechselfeldes mit Temperaturkompensation durch AC/DC-TrennungInfo
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- DE4436454A1 DE4436454A1 DE19944436454 DE4436454A DE4436454A1 DE 4436454 A1 DE4436454 A1 DE 4436454A1 DE 19944436454 DE19944436454 DE 19944436454 DE 4436454 A DE4436454 A DE 4436454A DE 4436454 A1 DE4436454 A1 DE 4436454A1
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- G01R15/242—Adaptations providing voltage or current isolation, e.g. for high-voltage or high-current networks using light-modulating devices using electro-optical modulators, e.g. electro-absorption based on the Pockels effect, i.e. linear electro-optic effect
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Messen einer elektrischen Wechselspannung oder eines elektri
schen Wechselfeldes. Unter einer Wechselspannung oder einem
Wechselfeld wird dabei eine zeitlich veränderliche elektri
sche Spannung bzw. ein zeitlich veränderliches elektrisches
Feld verstanden, deren jeweilige Frequenzspektra oberhalb
einer vorbestimmten Grenzfrequenz liegen.
Es sind optische Meßverfahren und Meßvorrichtungen zum Messen
elektrischer Spannungen und Felder bekannt, bei denen die
Änderung der Polarisation von polarisiertem Meßlicht in Ab
hängigkeit von der elektrischen Spannung oder dem elektri
schen Feld infolge des elektrooptischen Pockels-Effekts aus
gewertet wird. Unter dem elektrooptischen Pockels-Effekt ver
steht man die Änderung der Polarisation von polarisiertem
Meßlicht in einem den Pockels-Effekt aufweisenden Material
infolge einer in dem Material induzierten linearen Doppelbre
chung, die im wesentlichen über den elektrooptischen Koeffi
zienten linear abhängig von einem das Material durchdringen
den elektrischen Feld ist. Zum Messen eines elektrischen Fel
des wird ein Pockels-Element aus einem den Pockels-Effekt
zeigenden Material in dem elektrischen Feld angeordnet. Zum
Messen einer elektrischen Spannung wird die zu messende Span
nung an zwei dem Pockels-Element zugeordnete Elektroden ange
legt und das entsprechende, anliegende elektrische Feld ge
messen. Durch das Pockels-Element wird polarisiertes Meßlicht
gesendet, und die Änderung der Polarisation des polarisierten
Meßlichts in Abhängigkeit von der zu messenden Spannung oder
dem zu messenden Feld wird mit Hilfe eines Polarisationsana
lysators ausgewertet.
Aus der DE-C-34 04 608 ist eine Ausführungsform einer solchen
Meßvorrichtung zum Messen der elektrischen Feldstärke be
kannt. Eine im zu messenden elektrischen Feld angeordnete
Sensoreinrichtung ist über einen ersten Lichtleiter mit einer
Lichtquelle und über zwei weitere Lichtleiter mit einer Meß
einrichtung optisch verbunden. Die Sensoreinrichtung besteht
aus einer optischen Reihenschaltung einer ersten Linse, eines
Polarisators, eines Viertelwellenlängenplättchens (λ/4-
Plättchen), eines Pockels-Elements, eines polarisierenden
Strahlteilers als Analysator und außerdem aus zwei dem Ana
lysator zugeordneten weiteren Linsen. Das Licht der Licht
quelle wird über den ersten Lichtleiter und die erste Linse
dem Polarisator zugeführt und vom Polarisator linear polari
siert. Das linear polarisierte Licht erfährt sodann in dem
λ/4-Plättchen in einer Komponente eine Phasenverschiebung um
π/2 und wird dadurch zirkular polarisiert. Dieses zirkular
polarisierte Licht wird in das Pockels-Element eingekoppelt
und durch das elektrische Feld im allgemeinen elliptisch po
larisiert. Dieses elliptisch polarisierte Licht wird in dem
Analysator in zwei linear polarisierte Lichtteilstrahlen A
und B mit im allgemeinen senkrecht zueinander gerichteten
Polarisationsebenen aufgespalten. Jedes dieser beiden Licht
teilsignale A und B wird über eine der beiden weiteren Linsen
in einen der beiden weiteren Lichtleiter eingekoppelt, zu
einem zugehörigen photoelektrischen Wandler in der Meßein
richtung übertragen und dort jeweils in ein elektrisches Si
gnal PA und PB umgewandelt. Aus den beiden elektrischen Si
gnalen PA und PB wird anschließend von einem Rechner der Meß
einrichtung ein intensitätsnormiertes Meßsignal
M = (PA-PB)/(PA+PB) abgeleitet. Dieses intensitätsnormierte
Meßsignal M ist zum einen proportional zum Modulationsgrad
als Maß für die elektrische Feldstärke und zum anderen weit
gehend unabhängig von Intensitätsverlusten auf den Übertra
gungswegen oder Intensitätsschwankungen der Lichtquelle. Der
Modulationsgrad ist dabei als Verhältnis von Signal-Ausgangs
wert zu Ruhe-Ausgangswert des Pockels-Elements definiert. Als
Pockels-Element wird ein Kristall aus Bi₄Ge₃O₁₂ oder auch
Bi₄Si₃O₁₂ mit Eulytin-Struktur verwendet, der keine optische
Aktivität (intrinsische zirkulare Doppelbrechung) zeigt und
eine nur relativ schwache Temperaturempfindlichkeit aufweist.
Ein Problem stellen Temperaturänderungen dar, die sich durch
zusätzliche lineare Doppelbrechung in den optischen Materia
lien des Pockels-Elements und der optischen Übertragungs
strecken einschließlich des λ/4-Plättchens und Änderungen der
Meßempfindlichkeit bemerkbar machen können. Ferner sind auch
Intensitätsschwankungen des Meßlichts problematisch, weil sie
die Meßergebnisse verfälschen. Intensitätsschwankungen können
durch Änderungen in der Lichtstärke der Lichtquelle, durch
Dämpfung in den optischen Übertragungsstrecken und durch li
neare Doppelbrechung infolge mechanischer Spannungen, die
beispielsweise durch Verbiegen oder Vibrationen hervorgerufen
werden, verursacht werden. Die genannten Störeinflüsse führen
zu einer unerwünschten Änderung des Arbeitspunktes und der
Meßempfindlichkeit der Meßvorrichtung.
Aus der EP-A-0 486 226 ist eine Ausführungsform einer opti
schen Meßvorrichtung zum Messen einer elektrischen Wechsel
spannung bekannt, bei der Temperatureinflüsse kompensiert
werden. Es ist eine optische Reihenschaltung aus einem Pola
risator, einem λ/4-Plättchen, einem Pockels-Element und einem
polarisierten Strahlteiler als Analysator optisch zwischen
eine Lichtquelle und eine Auswerteeinheit geschaltet. Die
Reihenfolge von λ/4-Plättchen und Pockels-Element in der op
tischen Reihenschaltung kann allerdings auch vertauscht sein.
Das Meßlicht der Lichtquelle wird in dem Polarisator linear
polarisiert und nach Durchlaufen des Pockels-Elements in dem
Analysator in zwei Lichtteilsignale A und B mit unterschied
lichen Polarisationsebenen aufgespalten. Jedes dieser Licht
teilsignale A und B wird in ein entsprechendes elektrisches
Intensitätssignal PA bzw. PB umgewandelt. Sodann wird zur
Intensitätsnormierung für jedes dieser beiden elektrischen
Intensitätssignale PA und PB der Quotient QA = PA(AC)/PA(DC)
bzw. QB = PB(AC)/PB(DC) aus seinem zugehörigen Wechselsi
gnalanteil PA(AC) bzw. PB(AC) und seinem zugehörigen Gleich
signalanteil PA(DC) bzw. PB(DC) gebildet. Aus den beiden in
tensitätsnormierten Quotienten QA und QB wird nun in einer
Recheneinheit ein Meßsignal M = 1/((α/QA)-((β/QB)) gebildet
mit den reellen Konstanten α und β. Durch Anpassung dieser
Konstanten α und β wird das Meßsignal M weitgehend unabhängig
von durch Temperaturänderungen verursachter linearer Doppel
brechung im λ/4-Plättchen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Messen einer elektrischen Wechsel
spannung oder eines elektrischen Wechselfeldes anzugeben, bei
denen Einflüsse von Temperaturänderungen auf das Meßsignal
weitgehend kompensiert werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merk
malen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 11. In eine unter
dem Einfluß der elektrischen Wechselspannung oder des elek
trischen Wechselfeldes stehende Pockels-Sensoreinrichtung mit
einem Pockels-Element wird polarisiertes Meßlicht einge
koppelt. Beim Durchlaufen des Pockels-Elements wird die Pola
risation des Meßlichts in Abhängigkeit von der elektrischen
Wechselspannung oder dem elektrischen Wechselfeld geändert.
Nach wenigstens einmaligem Durchlaufen der Pockels-Sensorein
richtung wird das Meßlicht von einem Analysator in zwei line
ar polarisierte Lichtteilsignale mit unterschiedlichen Pola
risationsebenen aufgeteilt. Anschließend werden diese beiden
Lichtteilsignale jeweils in entsprechende elektrische Inten
sitätssignale umgewandelt. Jedes dieser beiden elektrischen
Intensitätssignale wird mit Hilfe von Filtern in einen Wech
selsignalanteil und einen Gleichsignalanteil zerlegt. Aus
wenigstens einem dieser beiden Wechselsignalanteile wird von
ersten Auswertemitteln ein Auswertesignal gebildet, das alle
Informationen über die gemessene Wechselspannung oder das
gemessene Wechselfeld enthält, jedoch noch temperaturabhängig
ist. Aus wenigstens einem der Gleichsignalanteile der beiden
Intensitätssignale wird von zweiten Auswertemitteln ein Tem
peratursignal hergeleitet, das ein eindeutiges Maß für die
Temperatur im optischen System ist. Mit dem Temperatursignal
wird von dritten Auswertemitteln die Temperaturabhängigkeit
des Auswertesignals weitgehend beseitigt und ein weitgehend
temperaturkompensiertes Meßsignal für die Wechselspannung
oder das Wechselfeld hergeleitet.
Vorteilhafte Ausführungsformen des Meßverfahrens und der Meß
vorrichtung ergeben sich aus den jeweils abhängigen Ansprü
chen.
In einer ersten vorteilhaften Ausführungsform wird ein Aus
wertesignal ermittelt, das der Differenz der beiden Wechsel
signalanteile entspricht. In einer anderen Ausführungsform
wird das Auswertesignal als Quotient der beiden Wechselsi
gnalanteile bestimmt. Außerdem kann in einer dritten Ausfüh
rungsform einer der beiden Wechselsignalanteile als Auswerte
signal herangezogen werden.
Das Temperatursignal kann entweder als Quotient aus der Dif
ferenz und der Summe der beiden Gleichsignalanteile oder als
Quotient aus einem der beiden Gleichsignalanteile und der
Summe der beiden Gleichsignalanteile oder als eine Differenz
oder ein Quotient der beiden Gleichsignalanteile bestimmt
werden. Außerdem kann das Temperatursignal auch aus nur einem
der Gleichsignalanteile abgeleitet werden.
Ein besonderer Vorteil gemäß der Erfindung besteht darin, daß
ein aus dem Temperatursignal ableitbarer Temperaturmeßwert
als Information über die Systemtemperatur an einem dafür vor
gesehenen Ausgang der dritten Auswertemittel bereitgestellt
werden kann.
Eine weitere Lösung der genannten Aufgabe ist mit den Merkma
len des Anspruchs 9 bzw. 17 möglich. Dabei wird ein auf eine
vorgegebene Polarisationsebene projizierter Lichtanteil des
durch die Pockels-Sensoreinrichtung wenigstens einmal gelau
fenen Meßlichts zur Polarisationsanalyse herangezogen
(einkanalige Auswertung). Dazu wird das Meßlicht vorzugsweise
einem Polarisationsfilter als Analysator mit einer entspre
chend eingestellten Polarisationsebene zugeführt. Der ent
sprechende Lichtanteil wird in ein elektrisches Intensitäts
signal umgewandelt, das ein Maß für die Lichtintensität des
Lichtanteils ist. Das Intensitätssignal wird in einen Wech
selsignalanteil, der die Informationen über die Wechselspan
nung oder das Wechselfeld enthält, und einen Gleichsignalan
teil, der Informationen über die Temperatur enthält, aufge
teilt. Aus dem Gleichsignalanteil wird ein Temperatursignal
für die Systemtemperatur hergeleitet. Mit diesem Temperatur
signal und dem Wechselsignalanteil wird, vorzugsweise mit
Hilfe einer vorab ermittelten Wertetabelle oder Eichfunktion,
ein weitgehend temperaturunabhängiges Meßsignal für die Wech
selspannung oder das Wechselfeld ermittelt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in deren einziger Figur eine Vorrichtung zum
Messen einer elektrischen Wechselspannung schematisch veran
schaulicht ist.
Es ist ein Pockels-Element 3 vorgesehen, das unter dem Ein
fluß der elektrischen Wechselspannung U die Polarisation von
in das Pockels-Element 3 eingestrahltem polarisierten Meß
licht in Abhängigkeit von der elektrischen Wechselspannung U
ändert. Die zu messende Wechselspannung U ist über zwei Elek
troden 35 und 36 an das Pockels-Element 3 anlegbar. In der
dargestellten Ausführungsform wird die Wechselspannung U
senkrecht zur Lichtausbreitungsrichtung des Meßlichts L an
gelegt (transversale Ausführungsform). Die Wechselspannung U
kann aber auch parallel zur Lichtausbreitungsrichtung ange
legt werden (longitudinale Ausführungsform). In das Pockels-
Element 3 wird polarisiertes Meßlicht L eingekoppelt. Die
Vorrichtung kann in einer nicht dargestellten Ausführungsform
auch zum Messen eines elektrischen Wechselfeldes verwendet
werden, indem man das Pockels-Element 3 in dem Wechselfeld
anordnet. Als Mittel zum Einkoppeln des Meßlichtes L in das
Pockels-Element 3 sind eine Lichtquelle 4, beispielsweise
eine Leuchtdiode, und ein Polarisator 5 zum linearen Polari
sieren des Lichts der Lichtquelle 4 vorgesehen. Die Licht
quelle 4 und der Polarisator 5 sind vorzugsweise über einen
Lichtleiter 43, beispielsweise eine Multimode-Lichtfaser,
optisch miteinander verbunden, können aber auch durch eine
Freistrahlkopplung optisch miteinander gekoppelt sein. Zum
Koppeln des Lichts aus dem Lichtleiter 43 in den Polarisator
5 ist vorzugsweise eine Kollimatorlinse (Grin-lens) 25 vorge
sehen. Aus dem Polarisator 5 wird das nun linear polarisierte
Meßlicht L in das Pockels-Element 3 eingekoppelt.
Das polarisierte Meßlicht L durchläuft das Pockels-Element 3
wenigstens einmal und erfährt dabei aufgrund des elektroopti
schen Pockels-Effekts eine von der elektrischen Wechselspan
nung U abhängige Änderung seiner Polarisation. Mach Durchlau
fen des Pockels-Elements 3 wird das Meßlicht L über ein λ/4-
Plättchen 6 dem Analysator 7 zugeführt. Das λ/4-Plättchen 6
verschiebt zwei in ihren elektrischen Feldvektoren im allge
meinen senkrecht zueinander gerichtete Lichtanteile in ihrer
Phase um ein Viertel der Wellenlänge λ gegeneinander. Das
Pockels-Element 3 und das λ/4-Plättchen 6 bilden zusammen
eine Pockels-Sensoreinrichtung. In dem Analysator 7 wird das
Meßlicht L in zwei linear polarisierte Lichtteilsignale LS1
und LS2 zerlegt, deren Polarisationsebenen verschieden von
einander sind. Vorzugsweise sind die Polarisationsebenen der
beiden Lichtteilsignale LS1 und LS2 senkrecht zueinander
gerichtet (orthogonale Zerlegung). Als Analysator 7 können
ein polarisierender Strahlteiler, beispielsweise ein Wolla
ston-Prisma, oder auch zwei um einen vorgegebenen Winkel,
vorzugsweise 90°, gekreuzte Polarisationsfilter und ein vor
geschalteter einfacher Strahlteiler vorgesehen sein. Der
Analysator 7 und das λ/4-Plättchen 6 können wie dargestellt
räumlich unmittelbar nebeneinander angeordnet sein oder auch
über eine Freistrahlanordnung in räumlicher Entfernung zuein
ander oder einen polarisationserhaltenden Lichtleiter optisch
verbunden sein.
Der Arbeitspunkt der Meßvorrichtung wird vorzugsweise so ein
gestellt, daß am Analysator 7 zirkular polarisiertes Meßlicht
anliegt, wenn am Pockels-Element 3 keine elektrische Spannung
oder kein elektrisches Feld anliegt. Die beiden Eigenachsen
der linearen Doppelbrechung im Pockels-Element 3 sind in die
sem Fall vom Meßlicht L "gleichmäßig ausgeleuchtet". Das be
deutet, daß die auf die beiden Eigenachsen projizierten Kom
ponenten des Meßlichts L jeweils die gleiche Intensität auf
weisen. Im allgemeinen sind dann die beiden Lichtteilsignale
LS1 und LS2 ebenfalls gleich stark in ihrer Intensität, und
das intensitätsnormierte Signal P ist gleich Null für
U = 0 V. Bei Anlegen einer Wechselspannung U ≠ 0 V an das
Pockels-Element 3 werden die Komponenten des Meßlichts L
entlang der elektrooptisch aktiven Eigenachsen der linearen
Doppelbrechung des Pockels-Elements 3 in ihrer Intensität in
Abhängigkeit von der Wechselspannung U geändert.
Die beiden Lichtteilsignale LS1 und LS2 des Analysator 7 wer
den vorzugsweise über jeweils eine Kollimatorlinse 71 bzw. 72
in jeweils einen Lichtleiter 75 bzw. 76 eingekoppelt und über
diesen Lichtleiter 75 bzw. 76 jeweils einem photoelektrischen
Wandler 12 bzw. 22 zugeführt. Als Wandler 12 und 22 können
beispielsweise in Verstärkerkreise geschaltete Photodioden
vorgesehen sein. In den Wandlern 12 und 22 werden die beiden
Lichtteilsignale LS1 und LS2 jeweils in ein elektrisches In
tensitätssignal S1 bzw. S2 umgewandelt, das ein Maß für die
Intensität des zugehörigen Lichtteilsignals LS1 bzw. LS2 ist.
Die Übertragung der beiden Lichtteilsignale LS1 und LS2 vom
Analysator 7 zu dem jeweils zugehörigen Wandler 12 bzw. 22
kann auch über eine Freistrahlanordnung erfolgen.
Anstelle der in der Figur dargestellten optischen Reihen
schaltung des Polarisators 5, des Pockels-Elements 3, des
λ/4-Plättchens 6 und des Analysators 7 kann auch eine opti
sche Reihenschaltung aus dem Polarisator 5, dem λ/4-Plättchen
6, dem Pockels-Element 3 und dem Analysator 7 vorgesehen
sein, also die Reihenfolge des λ/4-Plättchens 6 und des
Pockels-Elements 3 gerade vertauscht sein. In diesem Fall
wird das Meßlicht L vor dem Einkoppeln in das Pockels-Element
3 zirkular polarisiert. Das Pockels-Element 3 und der Analy
sator 7 können in diesem Fall über eine Freistrahlanordnung,
insbesondere in unmittelbarem räumlichem Kontakt, oder auch
über einen polarisationserhaltenden Lichtleiter, vorzugsweise
eine Monomode-Lichtfaser wie beispielsweise eine HiBi(High
Birefringence)-Faser oder eine polarisationsneutrale LoBi(Low
Birefringence)-Faser, optisch miteinander verbunden sein.
Außerdem können anstelle der Lichtquelle 4 und des Polarisa
tors 5 auch eine Lichtquelle zum Senden linear polarisierten
Lichts wie beispielsweise eine Laserdiode und gegebenenfalls
zusätzliche, nicht dargestellte polarisierende Mittel vorge
sehen sein zum Einkoppeln von polarisiertem Meßlicht L in das
Pockels-Element 3 bzw. das λ/4-Plättchen 6. Der Lichtleiter
43 ist dann vorzugsweise ein polarisationserhaltender Licht
leiter.
In jedem Fall ist die das Pockels-Element 3 und das λ/4-
Plättchen 6 umfassende Pockels-Sensoreinrichtung optisch zwi
schen die Mittel zum Einkoppeln von polarisiertem Meßlicht L
und den Analysator 7 geschaltet.
Ein Problem bereiten nun Änderungen der Temperatur und die
damit verbundene Verschiebung des Arbeitspunktes und Änderung
der Meßempfindlichkeit der Meßvorrichtung. Insbesondere die
temperaturinduzierte lineare Doppelbrechung in den optischen
Materialien der optischen Meßvorrichtung, insbesondere des
Pockels-Elements 3 oder auch des λ/4-Plättchens 6 führt zu
Meßfehlern. Die temperaturinduzierten Meßfehler werden nun
durch im folgenden beschriebene Maßnahmen zur Temperaturkom
pensation weitgehend kompensiert.
Zur Temperaturkompensation werden die beiden Intensitätssi
gnale S1 und S2 zunächst jeweils in einen Wechselsignalanteil
A1 bzw. A2 und einen Gleichsignalanteil D1 bzw. D2 zerlegt.
Die Wechselsignalanteile A1 und A2 enthalten die Informatio
nen über die Wechselspannung U. Zum Zerlegen der Intensitäts
signale S1 und S2 in ihre jeweiligen Wechselsignalanteile A1
bzw. A2 und Gleichsignalanteile D1 bzw. D2 sind in der darge
stellten Ausführungsform zwei Tiefpaßfilter 10 und 20 und
zwei Hochpaßfilter 11 und 21 vorgesehen. Die Eingänge des
ersten Tiefpaßfilters 10 und des ersten Hochpaßfilters 11
sind jeweils mit dem Ausgang des Wandlers 12 elektrisch ver
bunden, und die Eingänge des zweiten Tiefpaßfilters 20 und
des zweiten Hochpaßfilters 21 sind jeweils mit dem Ausgang
des Wandlers 22 elektrisch verbunden. Die Tiefpaßfilter 10
und 20 lassen nur die Gleichsignalanteile (DC-Signale) D1
bzw. D2 und die Hochpaßfilter 11 und 21 nur die Wechselsi
gnalanteile (AC-Signale) A1 bzw. A2 der Intensitätssignale S1
bzw. S2 durch, die dann jeweils an einem Ausgang der Filter
abgegriffen werden können. In einer nicht dargestellten Aus
führungsform können die Wechselsignalanteile A1 und A2 auch,
beispielsweise mit Hilfe eines analogen Subtrahierers, durch
Subtraktion der Gleichsignalanteile D1 und D2 von den Inten
sitätssignalen S1 und S2 erhalten werden, da S1=A1+D1 und
S2=A2+D2 gilt. Umgekehrt können auch erst die Wechselsi
gnalanteile A1 und A2 mit Hilfe von Filtern erhalten werden
und dann die Gleichsignalanteile D1 und D2 durch Subtraktion
der Wechselsignalanteile A1 und A2 von den Intensitätssigna
len S1 und S2 bestimmt werden. Die Trennfrequenzen der Filter
10, 11, 20 und 21 sind so eingestellt, daß die Wechselsignalan
teile A1 und A2 alle Informationen, also insbesondere das
gesamte Frequenzspektrum, über die zu messenden Wechselspan
nungen U oder Wechselfelder enthalten.
Wenigstens ein und vorzugsweise beide Wechselsignalanteile A1
und A2 werden ersten Auswertemitteln 31 und wenigstens ein
und vorzugsweise beide Gleichsignalanteile D1 und D2 zweiten
Auswertemitteln 30 zugeführt. Die ersten Auswertemittel 31
sind dazu in der dargestellten Ausführungsform mit den beiden
Hochpaßfiltern 11 und 21 und die zweiten Auswertemittel 30
mit den beiden Tiefpaßfiltern 10 und 20 jeweils elektrisch
verbunden. Die ersten Auswertemittel 31 bilden aus wenigstens
einem Wechselsignalanteil A1 oder A2 und vorzugsweise aus
beiden Wechselsignalanteilen A1 und A2 ein Auswertesignal S,
das von der am Pockels-Element 3 anliegenden Wechselspannung
U oder einem Wechselfeld abhängt, jedoch im allgemeinen auch
temperaturabhängig ist. Die zweiten Auswertemittel 30 leiten
aus mindestens einem der beiden Gleichsignalanteile D1 oder
D2 und vorzugsweise aus beiden Gleichsignalanteilen D1 und D2
ein Temperatursignal T ab, das ein Maß für die Temperatur des
optischen Systems ist.
Das Auswertesignal S kann als eine Differenz A1-A2 oder A2-A1
der beiden Wechselsignalanteile A1 und A2 oder auch als ein
Quotient A1/A2 oder A2/A1 der beiden Wechselsignalanteile A1
und A2 bestimmt werden. In einer einfachen Ausführungsform
kann als Auswertesignal S auch unmittelbar einer der beiden
Wechselsignalanteile A1 oder A2 herangezogen werden.
Das Temperatursignal T kann als Quotient (D1-D2)/(D1+D2) aus
einer Differenz und der Summe der beiden Gleichsignalanteile
D1 und D2 oder als Quotient D1/(D1+D2) oder D2/(D1+D2) aus
einem der beiden Gleichsignalanteile D1 oder D2 und der Summe
der beiden Gleichsignalanteile D1 und D2 ermittelt werden.
Alternativ dazu kann auch ein Temperatursignal T abgeleitet
werden, das einer Differenz D1-D2 oder D2-D1 oder einem Quo
tienten D1/D2 oder D2/D1 der beiden Gleichsignalanteile D1
und D2 entspricht. In einer einfachen Ausführungsform kann
auch einer der beiden Gleichsignalanteile D1 oder D2 allein
als Temperatursignal T herangezogen werden. Alle diese Tempe
ratursignale T sind eindeutig von der Temperatur in einem
vorgegebenen Temperaturbereich abhängig.
Zur Berechnung des Auswertesignals S und des Temperatursi
gnals T können die ersten und zweiten Auswertemittel 31 und
32 analoge arithmetische Bausteine oder Analog/Digital-Wand
ler zum Digitalisieren der Wechselsignalanteile A1 und A2
bzw. der Gleichsignalanteile D1 und D2 und digitale Rechen
einheiten wie digitale Signalprozessoren (DSP) oder Mikropro
zessoren enthalten.
Ferner sind dritte Auswertemittel 32 vorgesehen, die mit den
ersten Auswertemitteln 31 und den zweiten Auswertemitteln 30
jeweils elektrisch verbunden sind. Die dritten Auswertemittel
32 leiten aus dem noch temperaturabhängigen Auswertesignal S
mit Hilfe des Temperatursignals T ein weitgehend temperatu
runabhängiges Meßsignal M für die Wechselspannung U her, das
an einem Ausgang 32A der dritten Auswertemittel 32 ansteht.
Dazu enthalten die dritten Auswertemittel 32 vorzugsweise
eine in wenigstens einem Speicher gespeicherte Wertetabelle
oder Eichfunktion, die jeweils experimentell ermittelt oder
theoretisch durch Funktionsfitting angenähert wurde und einem
Wertepaar eines aktuellen Auswertesignals S und eines aktuellen
Temperatursignals T ein Meßsignal M als Funktionswert
zuordnet, sowie vorzugsweise digitale Mittel zum Vergleichen
der aktuellen mit den gespeicherten Werten.
In einer vorteilhaften Ausführungsform leiten die dritten
Auswertemittel 32, beispielsweise mit Hilfe einer weiteren
Wertetabelle oder Eichkurve, aus dem Temperatursignal T einen
Temperaturmeßwert TX her, der der aktuellen Temperatur im
optischen System, insbesondere der Pockels-Sensoreinrichtung,
entspricht. Dieser Temperaturmeßwert TX wird an einem weite
ren Ausgang 32B der dritten Auswertemittel bereitgestellt.
Eine Temperaturkompensation gemäß der Erfindung ist in einer
nicht dargestellten Ausführungsform auch möglich, wenn der
Polarisationszustand des Meßlichts nach wenigstens einmaligem
Durchlaufen der Pockels-Sensoreinrichtung nicht mit Hilfe
einer Zerlegung in zwei unterschiedlich linear polarisierte
Lichtteilsignale, sondern durch Herausfiltern nur eines, auf
eine vorgegebene Polarisationsebene projizierten, linearen
Lichtanteils analysiert wird. Als Analysator kann ein Polari
sationsfilter mit einer entsprechend eingestellten Polarisa
tionsebene vorgesehen sein. Der vom Analysator herausgefilter
te projizierte Lichtanteil wird von einem photoelektrischen
Wandler in ein elektrisches Intensitätssignal als Maß für die
Lichtintensität des Lichtanteils umgewandelt. Dieses Intensi
tätssignal wird beispielsweise mit Hilfe eines Filters in
einen Wechselsignalanteil und einen Gleichsignalanteil zer
legt. Der Wechselsignalanteil enthält dabei das gesamte Fre
quenzspektrum der zu messenden Wechselspannung bzw. des Wech
selfeldes und ist noch temperaturabhängig. Der Gleichsi
gnalanteil ist dagegen unabhängig von der Wechselspannung
bzw. dem Wechselfeld und zugleich ein eindeutiges Maß für die
Temperatur in einem vorbestimmten Temperaturbereich. Aus dem
Gleichsignalanteil wird deshalb ein Temperatursignal herge
leitet, mit dem die Temperaturabhängigkeit des Wechselsi
gnalanteils weitgehend beseitigt wird. Das Temperatursignal
kann insbesondere gleich dem Gleichsignalanteil selbst sein.
Aus dem Temperatursignal und dem Wechselsignalanteil wird
vorzugsweise mit Hilfe einer Wertetabelle oder einer Eich
funktion ein weitgehend temperaturkompensiertes Meßsignal für
die Wechselspannung bzw. das Wechselfeld abgeleitet. Die
Wertetabelle oder Eichfunktion ordnet dem Wertepaar aus Tem
peratursignal und Wechselsignalanteil einen zugehörigen Meß
signalwert zu und kann experimentell durch Eichmessungen oder
auch durch theoretische Annäherung durch eine Fit-Funktion
ermittelt sein.
Die vorbeschriebenen Ausführungsformen des Temperaturkompen
sationsverfahrens gemäß der Erfindung sind auch für an sich
bekannte magnetooptische Meßverfahren und Meßvorrichtungen
zum Messen eines elektrischen Wechselstromes unter Ausnutzung
des Faraday-Effekts geeignet. Bei solchen Verfahren und Vor
richtungen wird linear polarisiertes Meßlicht durch eine
einem Stromleiter zugeordnete Faraday-Sensoreinrichtung ge
schickt, und beim Durchlaufen der Faraday-Sensoreinrichtung
wird die Polarisationsebene des Meßlichts in Abhängigkeit von
einem Strom in dem Stromleiter durch das von diesem Strom
erzeugte Magnetfeld gedreht. Diese Drehung der Polarisations
ebene wird mit einem Polarisationsanalysator analysiert. Dazu
wird das Meßlicht nach wenigstens einmaligem Durchlaufen der
Faraday-Sensoreinrichtung aus der Faraday-Sensoreinrichtung
ausgekoppelt und mittels eines Analysators bezüglich seines
Polarisationszustandes analysiert. Als Analysator können
wieder Mittel zum Zerlegen des Meßlichts in zwei linear pola
risierte Lichtteilsignale (zweikanalige Auswertung), bei
spielsweise ein Wollaston-Prisma, oder ein Polarisationsfil
ter (einkanalige Auswertung) vorgesehen sein. Mit den erhal
tenen Lichtteilsignalen bzw. dem projizierten Lichtanteil
wird nun in gleicher Weise verfahren wie mit den beiden
Lichtteilsignalen LS1 und LS2 bzw. dem projizierten Lichtan
teil bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen zur Span
nungsmessung. Zunächst werden die beiden Lichtteilsignale
bzw. der projizierte Lichtanteil also jeweils photoelektrisch
in ein elektrisches Intensitätssignal umgewandelt, und dann
werden die zugehörigen beiden Intensitätssignale bzw. das
eine zugehörige Intensitätssignal jeweils in ihren Wechselsi
gnalanteil und ihren Gleichsignalanteil zerlegt. Aus wenig
stens einem der beiden Wechselsignalanteile bzw. dem Wechsel
signalanteil wird ein noch temperaturabhängiges Auswertesi
gnal für den Wechselstrom hergeleitet. Zugleich wird ein
Temperatursignal für die Temperatur T aus wenigstens einem
der beiden Gleichsignalanteile bzw. dem Gleichsignalanteil
hergeleitet. Mit diesem Temperatursignal wird die Temperatur
abhängigkeit des Auswertesignals bzw. des Wechselsignalan
teils als Auswertesignal für den Wechselstrom beseitigt und
ein weitgehend temperaturunabhängiges Meßsignal für den Wech
selstrom ermittelt. Zum Ableiten des Temperatursignals aus
den entsprechenden Gleichsignalanteilen, dem Auswertesignal
als vorläufigem Meßsignal aus den entsprechenden Wechselsi
gnalanteilen und dem temperaturkompensierten Meßsignal aus
dem Auswertesignal und dem Temperatursignal können alle vorne
für die Messung einer Wechselspannung oder eines Wechselfel
des beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
Claims (18)
1. Verfahren zum Messen einer elektrischen Wechselspannung
(U) oder eines elektrischen Wechselfeldes unter Ausnutzung
des Pockels-Effekts mit folgenden Merkmalen:
- a) Es wird polarisiertes Meßlicht (L) in eine unter dem Einfluß der elektrischen Wechselspannung (U) oder des elektrischen Wechselfeldes stehende Pockels-Sensorein richtung mit wenigstens einem Pockels-Element (3) einge koppelt;
- b) das Meßlicht (L) wird nach wenigstens einmaligem Durch laufen der Pockels-Sensoreinrichtung von einem Analysator (7) in zwei linear polarisierte Lichtteilsignale (LS1, LS2) mit unterschiedlichen Polarisationsebenen aufgeteilt;
- c) die beiden Lichtteilsignale (LS1, LS2) werden jeweils in ein elektrisches Intensitätssignal (S1, S2) umgewandelt, das ein Maß für die Lichtintensität des zugehörigen Lichtteilsignals (LS1, LS2) ist;
- d) jedes der beiden elektrischen Intensitätssignale (S1, S2) wird in einen Wechselsignalanteil (A1, A2) und einen Gleichsignalanteil (D1, D2) zerlegt;
- e) aus wenigstens einem der beiden Wechselsignalanteile (A1, A2) der beiden Intensitätssignale (S1, S2) wird ein Auswertesignal (S) abgeleitet, das von der Wechselspannung oder dem Wechselfeld abhängt;
- f) aus wenigstens einem der Gleichsignalanteile (D1, D2) der beiden Intensitätsignale (S1, S2) wird ein Temperatursignal (T) abgeleitet, das ein eindeutiges Maß für die Temperatur ist;
- g) aus dem Auswertesignal (S) und dem Temperatursignal (T) wird ein weitgehend temperaturunabhängiges Meßsignal (M) für die elektrische Wechselspannung (U) oder das elektrische Wechselfeld ermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Temperatursignal
(T) dem Quotienten (D1/(D1+D2), D2/(D1+D2), (D1-D2)/(D1+D2))
aus einem der beiden Gleichsignalanteile (D1, D2) oder einer
Differenz der beiden beiden Gleichsignalanteile (D1, D2)
einerseits und der Summe der beiden Gleichsignalanteile
(D1, D2) andererseits entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als Temperatursignal
(T) eine Differenz (D1-D2) der beiden Gleichsignalanteile (D1
und D2) herangezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als Temperatursignal
(T) ein Quotient (D1/D2) der beiden Gleichsignalanteile (D1
und D2) herangezogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als Temperatursignal
(T) einer der beiden Gleichsignalanteile (D1 oder D2)
herangezogen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
das Auswertesignal (S) einem der beiden Wechselsignalanteile
(A1 oder A2) entspricht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das
Auswertesignal (S) einer Differenz (A1-A2) der beiden
Wechselsignalanteile (A1, A2) entspricht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das
Auswertesignal (S) einem Quotienten (A1/A2) der beiden
Wechselsignalanteile (A1, A2) entspricht.
9. Verfahren zum Messen einer elektrischen Wechselspannung
(U) oder eines elektrischen Wechselfeldes unter Ausnutzung
des Pockels-Effekts mit folgenden Merkmalen:
- a) Es wird polarisiertes Meßlicht in eine unter dem Einfluß der elektrischen Wechselspannung oder des elektrischen Wechselfeldes stehende Pockels- Sensoreinrichtung mit wenigstens einem Pockels-Element eingekoppelt;
- b) das Meßlicht wird nach wenigstens einmaligem Durchlaufen der Pockels-Sensoreinrichtung einem Analysator zugeführt, der einen auf eine vorgegebene Polarisationsebene des Analysators projizierten Lichtanteil des Meßlichts ermittelt;
- c) dieser Lichtanteil des Meßlichts wird in ein elektrisches Intensitätssignal umgewandelt, das ein Maß für die Lichtintensität des Lichtanteils ist;
- d) dieses elektrische Intensitätssignal wird in einen Wechselsignalanteil und einen Gleichsignalanteil zerlegt;
- e) aus dem Gleichsignalanteil wird ein Temperatursignal abgeleitet, das ein eindeutiges Maß für die Temperatur ist;
- f) aus dem Wechselsignalanteil als Auswertesignal und dem Temperatursignal wird ein weitgehend temperaturunab hängiges Meßsignal für die elektrische Wechselspannung oder das elektrische Wechselfeld ermittelt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem das Meßsignal (M) aus dem Auswertesignal (S) und dem
Temperatursignal (T) mit Hilfe einer vorab ermittelten
Wertetabelle oder Eichkurve ermittelt wird.
11. Vorrichtung zum Messen einer elektrischen Wechselspannung
(U) oder eines elektrischen Wechselfeldes mit
- a) Mitteln (4, 34) zum Einkoppeln von polarisiertem Meßlicht (L) in eine unter dem Einfluß der Wechselspannung (U) oder des Wechselfeldes stehende Pockels-Sensoreinrichtung mit wenigstens einem Pockels-Element (3), das die Polarisation des Meßlichts (L) in Abhängigkeit von der Wechselspannung (U) oder dem Wechselfeld ändert,
- b) einem Analysator (7) zum Aufteilen des Meßlichts (L) nach wenigstens einmaligem Durchlaufen der Pockels-Sensorein richtung in zwei linear polarisierte Lichtteilsignale (LS1, LS2) mit unterschiedlichen Polarisationsebenen,
- c) photoelektrischen Wandlern (12, 22) zum Umwandeln der beiden Lichtteilsignale (LS1, LS2) in jeweils ein elektrisches Intensitätssignal (S1, S2), das ein Maß für die Intensität des zugehörigen Lichtteilsignals (LS1, LS2) ist,
- d) Mitteln (10, 11, 20, 21) zum Zerlegen der beiden Intensitätssignale (S1, S2) in jeweils einen Wechselsignalanteil (A1, A2) und einen Gleichsignalanteil (D1, D2)
- e) ersten Auswertemitteln (31) zum Ableiten eines Auswertesignals (S), das von der Wechselspannung oder dem Wechselfeld abhängt, aus wenigstens einem der beiden Wechselsignalanteile (A1, A2);
- e) zweiten Auswertemitteln (30) zum Ableiten eines Temperatursignals (T), das ein eindeutiges Maß für die Temperatur ist, aus wenigstens einem der beiden Gleichsignalanteile (D1, D2);
- f) dritten Auswertemitteln (32) zum Ermitteln eines weitgehend temperaturunabhängigen Meßsignals (M) für die elektrische Wechselspannung (U) oder das elektrische Wechselfeld aus dem Auswertesignal (S) und dem Temperatursignal (T).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei der die dritten
Auswertemittel (32) aus dem Temperatursignal (T) einen
Temperaturmeßwert (TX) ermitteln, der an einem Ausgang (3 OB)
der dritten Auswertemittel (32) abgreifbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, bei der
die zweiten Auswertemittel (30) das Temperatursignal (T) als
Quotient ((D1-D2)/(D1+D2), D1/(D1+D2), D2/(D1+D2)) aus einem
der beiden Gleichsignalanteile (D1, D2) oder einer Differenz
der beiden Gleichsignalanteile (D1, D2) und der Summe der
beiden beiden Gleichsignalanteile (D1, D2) ableiten.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, bei der
die zweiten Auswertemittel (30) als Temperatursignal (T) eine
Differenz (D1-D2) oder einen Quotienten (D1/D2) der beiden
Gleichsignalanteile (D1 und D2) ableiten.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei der
die ersten Auswertemittel (31) als Auswertesignal (S) einen
der beiden Wechselsignalanteile (A1 oder A2) heranziehen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem
die ersten Auswertemittel (31) als Auswertesignal (S) eine
Differenz (A1-A2) oder einen Quotienten (A1/A2) der beiden
Wechselsignalanteile (A1, A2) ableiten.
17. Vorrichtung zum Messen einer elektrischen Wechselspannung
oder eines elektrischen Wechselfeldes mit
- a) Mitteln zum Einkoppeln von polarisiertem Meßlicht in eine unter dem Einfluß der Wechselspannung oder des Wechselfeldes stehende Pockels-Sensoreinrichtung mit wenigstens einem Pockels-Element, das die Polarisation des Meßlichts in Abhängigkeit von der Wechselspannung oder dem Wechselfeld ändert,
- b) einem Analysator, der aus dem wenigstens einmal durch die Pockels-Sensoreinrichtung gelaufenen Meßlicht einen auf eine vorgegebene Polarisationsebene des Analysators projizierten, linear polarisierten Lichtanteil auskoppelt;
- c) einem photoelektrischen Wandler zum Umwandeln des ausgekoppelten Lichtanteils des Meßlichts in ein elektrisches Intensitätssignal, das ein Maß für die Lichtintensität des Lichtanteils ist;
- d) Mitteln zum Zerlegen des elektrischen Intensitätssignals in einen Wechselsignalanteil und einen Gleichsignalanteil;
- e) Mitteln zum Ableiten eines Temperatursignals für die Temperatur aus dem Gleichsignalanteil;
- f) Mitteln zum Ermitteln eines weitgehend temperaturunab hängigen Meßsignals für die elektrische Wechselspannung oder das elektrische Wechselfeld aus dem Wechselsignalanteil als Auswertesignal und dem Temperatursignal.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, bei der
die dritten Auswertemittel (32) bzw. Mittel zum Ermitteln des
Meßsignals (M) eine gespeicherte Wertetabelle oder Eichkurve
enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436454 DE4436454A1 (de) | 1994-10-12 | 1994-10-12 | Optisches Meßverfahren und optische Meßvorrichtung zum Messen einer elektrischen Wechselspannung oder eines elektrischen Wechselfeldes mit Temperaturkompensation durch AC/DC-Trennung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436454 DE4436454A1 (de) | 1994-10-12 | 1994-10-12 | Optisches Meßverfahren und optische Meßvorrichtung zum Messen einer elektrischen Wechselspannung oder eines elektrischen Wechselfeldes mit Temperaturkompensation durch AC/DC-Trennung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4436454A1 true DE4436454A1 (de) | 1996-04-18 |
Family
ID=6530585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944436454 Withdrawn DE4436454A1 (de) | 1994-10-12 | 1994-10-12 | Optisches Meßverfahren und optische Meßvorrichtung zum Messen einer elektrischen Wechselspannung oder eines elektrischen Wechselfeldes mit Temperaturkompensation durch AC/DC-Trennung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4436454A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN110007156A (zh) * | 2019-03-05 | 2019-07-12 | 国家电网有限公司 | 用于长空气间隙放电的瞬态强电场测量系统 |
DE102020116688A1 (de) | 2020-06-24 | 2021-12-30 | Bundesrepublik Deutschland (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) | Verfahren zum Messen des Effektivwerts einer Wechselspannung und Wechselspannungsmessgerät |
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1994
- 1994-10-12 DE DE19944436454 patent/DE4436454A1/de not_active Withdrawn
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