DE4434186A1 - Druckkopf für einen Tintenstrahldrucker und Vorrichtung zum Wiederbefüllen eines derartigen Druckkopfs - Google Patents
Druckkopf für einen Tintenstrahldrucker und Vorrichtung zum Wiederbefüllen eines derartigen DruckkopfsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckkopf für einen Tinten
strahldrucker gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine
Vorrichtung zum Wiederbefüllen eines derartigen Druckkopfs
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 11.
Derartige Druckköpfe finden insbesondere in jüngster Zeit
eine immer stärkere Verbreitung, da sie wiederbefüllbar
gestaltet und damit mehrfach wiederverwendbar sind. Hin
sichtlich ihres grundsätzlichen Aufbaus sind sie funktions
bedingt und aus Kompatibilitätsgründen vergleichbar zu den
gängigen Einweg-Druckköpfen, die nach wie vor in großer Zahl
entweder als Erstausrüstung in Tintenstrahldruckern einge
baut werden oder als Ersatzdruckköpfe im Handel erhältlich
sind.
Diese Druckköpfe besitzen im einfachsten Fall einen einzel
nen Tintenvorratsraum, der im Inneren eines Gehäuses ange
ordnet ist. Der Tintenvorratsraum ist in der Regel mit einem
die Tinte aufnehmenden, porösen oder schwammartigen Körper
gefüllt, in welchem der Tintenvorrat aufgenommen ist. Auch
sind vergleichbar aufgebaute Mehrfarben-Druckköpfe erhält
lich, bei denen innerhalb des Gehäuses mehrere, voneinander
getrennte Tintenvorratsräume vorgesehen sind. Üblicherweise
sind drei solcher Tintenvorratsräume vorhanden, die drei
unterschiedlichen Farbkomponenten, z. B. Magenta, Cyan und
Gelb beinhalten, mit denen sich das gesamte Farbspektrum
darstellen läßt. Auch gibt es Ausführungsvarianten von
Druckköpfen, die einen zusätzlichen Tintenvorratsraum für
schwarze Tinte besitzen.
Die Tintenvorratsräume sind teilweise über eine Öffnung von
außen her zugänglich. Ursprünglich waren diese Öffnungen
vorgesehen, um die Tintenvorratsräume zu belüften und damit
das Abfließen von Tinte zu ermöglichen. Dieser Effekt ist
beispielsweise in der EP 0 381 363 A2 am Beispiel eines
Einfarben-Druckkopfs erläutert.
Derartige Öffnungen können aber auch genutzt werden, um
Tinte mittels geeigneter Vorrichtungen, beispielsweise mit
Hilfe einer handspritzenähnlichen und mit einer Kanüle
versehenen Pumpe gezielt nachzufüllen. Aus der DE 42 35 029
C2 ist dies anhand eines Mehrfach-Druckkopfs erläutert,
wobei die dort gezeigten Öffnungen als Befüllbohrungen einer
das Gehäuse - und damit die Tintenvorratsräume - verschlie
ßenden Abdeckplatte ausgeführt sind. Zum Wiederbefüllen wird
der Druckkopf aus dem Tintenstrahldrucker entfernt und
beispielsweise von Hand mittels der o.e. handspritzenähnli
chen Pumpen wiederbefüllt.
Von einem derartigen Druckkopf, wie er in dem genannten
Dokument beschrieben ist, geht die Erfindung aus. Obwohl
sich insbesondere mit zusätzlicher Unterstützung des in dem
letztgenannten Dokument weiterhin beschriebenen Deckels
diese Druckköpfe mit relativ geringem Aufwand wiederbefüllen
lassen, treten in der praktischen Handhabung häufig Probleme
auf. So findet sich in der genannten DE 42 35 029 C2 bereits
der Hinweis, daß besondere Maßnahmen getroffen werden soll
ten, um ein Überfüllen des Druckkopfs zu vermeiden. Zum
einen ist dies unter ökonomischem Aspekt unerwünscht, da an
sich nur der konkrete Ersatzbedarf an Tintenvorrat ergänzt
zu werden braucht, und andererseits die überschießende Tinte
ein großes Verschmutzungspotential darstellt. Dies betrifft
nicht nur die Bedienperson, sondern auch den Druckkopf
selbst. Beim Mehrfarben-Druckkopf besteht darüber hinaus
allerhöchste Gefahr, daß die aus der Befüllbohrung über
schießende Tinte in eine oder mehrere benachbarte Tintenvor
ratsräume über die entsprechenden Befüllbohrungen eindringt
und damit die jeweilige Farbkomponente verfälscht wird. Ein
derartiger Druckkopf ist damit an sich unbrauchbar geworden,
da eine farbkorrekte Wiedergabe nicht mehr möglich ist. Der
Nachfüllvorgang erfordert somit allerhöchste Aufmerksamkeit,
wobei bereits kleinere Unachtsamkeiten dazu führen können,
daß der Mehrfarben-Druckkopf nicht mehr verwendet werden
kann.
Das Problem des Überfüllens tritt weiterhin bei der Verwen
dung von Befüllstationen auf, wie sie beispielsweise in der
vorangemeldeten, jedoch nachveröffentlichten DE 43 27 178
(deutsche Patentanmeldung P 43 27 178) beschrieben sind.
Diese Vorrichtungen bestehen aus einer Halterung mit einem
Dichtungsorgan, in die der zu befüllende Druckkopf einge
setzt und verrastet wird. Hierdurch wird die an der Unter
seite des Druckkopfs befindliche Düsenplatte sowie eine
gegebenenfalls vorhandene Belüftungsöffnung dichtend zur
Anlage an das Dichtungsorgan gebracht. Anschließend wird auf
den eingesetzten Druckkopf bzw. die Halterung ein mit einer
Kanüle versehener Kanülenträger aufgesetzt, so daß die
Kanüle über die Befüllbohrung des Druckkopfs in den Tinten
vorratsraum hineingeführt wird. Auf die Kanüle und gegebe
nenfalls durch eine korrespondierende Ausnehmung im Kanülen
träger geführt, wird eine Nachfüllpatrone aufgesteckt und
eine die Nachfüllpatrone verschließende Kappe entfernt.
Nunmehr läuft der Befüllvorgang ohne weiteres Zutun selbst
tätig ab, wobei ein unbeabsichtigtes Austreten von Tinte aus
diversen Öffnungen, wie beispielsweise der Düsenplatte oder
den Belüftungsöffnungen durch die Dichtungsorgane verhindert
wird.
Obwohl damit ein weitgehend problemloses Wiederbefüllen von
Druckköpfen möglich ist, besteht dennoch unter bestimmten
Umständen die Gefahr, daß Tinte unerwünscht austritt. So
durchsetzt die Kanüle die Befüllbohrung zumindest mit ge
ringem radialen Spiel, wodurch ein Spalt verbleibt, durch
den die von der einfließenden Tinte verdrängte ruft entwei
chen kann. Durch diesen Spalt kann somit Tinte austreten,
sofern mehr Tinte zugeführt wird als der Tintenvorratsraum
aufnehmen kann.
Eine derartige Situation ergibt sich dann, wenn der Druck
kopf nicht vollständig leergeschrieben ist, sich somit noch
Tinte im Tintenvorratsraum befindet und damit das Aufnahme
volumen geringer ist als der Inhalt der Nachfüllpatrone.
Im Falle des Einfarben-Druckkopfs ist diese Schwierigkeit an
sich problemlos beherrschbar, sofern dafür Sorge getragen
wird, daß vor dem Wiederbefüllen der Druckkopf vollständig
leergeschrieben wird. Weitaus schwieriger stellt sich das
Problem bei einem Mehrfarben-Druckkopf dar, der mit einer
vergleichbaren, für das Wiederbefüllen eines Mehrfarben-
Druckkopfs bestimmten Vorrichtung wiederbefüllt werden soll.
Bei einem Mehrfarben-Druckkopf tritt der hinlänglich bekann
te Effekt ein, daß der individuelle Verbrauch der einzelnen
Farbkomponenten variiert, so daß zumeist lediglich eine der
Farbkomponenten erschöpft ist, wohingegen der Vorrat an
übrigen Farbkomponenten noch nicht erschöpft ist. Für eine
farbkorrekte Wiedergabe ist es deshalb erforderlich, bereits
in diesem Stadium Tinte nachzufüllen. Aus praktischen Grün
den wird hierbei nicht nur diejenige Farbkomponente ergänzt,
deren Vorrat erschöpft ist, vielmehr werden bei dieser
Gelegenheit auch die Tintenvorratskammern der übrigen Farb
komponenten aufgefüllt. In diesem Zusammenhang ist sofort
erkennbar, daß das Ergänzen derjenigen Farbkomponenten, von
denen sich noch nennenswerte Reste in den Tintenvorratskam
mern befinden, zu Problemen führt. Da das Volumen der ent
sprechenden Nachfüllpatronen für diese Farbkomponenten zu
groß ist, muß der an sich selbsttätig ablaufende Befüllvor
gang ständig beobachtet und individuell für jede der Farb
komponenten vorzeitig, d. h. vor dem vollständigen Leerlaufen
der Nachfüllpatrone, gestoppt werden. Dies ist prinzipiell
unerwünscht und zudem in vielen Fällen kaum praktikabel, da
häufig die Tintenvorratskammern - und damit der Füllstand -
nicht oder nur mit großer Mühe einsehbar sind. Ein unbeab
sichtigtes Überfüllen einzelner Tintenvorratskammern läßt
sich trotz der gebotenen Umsicht häufig nicht vermeiden.
Der Erfindung lag daher das Problem zugrunde, einen Druck
kopf der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln,
daß dessen Tintenvorratskammer bzw. -vorratskammern nicht
überfüllt werden können. Insbesondere soll im Falle des
Mehrfarben-Druckkopfs ein Übertreten überschießender Tinte
in eine benachbarte Tintenvorratskammer ausgeschlossen
werden, so daß sich nunmehr auch Mehrfarben-Druckköpfe ohne
besondere Vorsichtsmaßnahmen wiederbefüllen lassen.
Der Erfindung lag weiterhin das Problem zugrunde, eine
Befüllstation zur Verfügung zu stellen, mit der ein solcher
maßen gestalteter Druckkopf problemlos wiederbefüllbar ist,
ohne daß die Bedienperson den Befüllvorgang beaufsichtigen
und bei Erreichen eines bestimmten Füllstands eingreifen
muß, um ein Überfließen von Tinte zu vermeiden.
Das Problem wird mit einem Druckkopf gelöst, der die Merkma
le des Anspruchs 1 aufweist.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die
Merkmale der nachgeordneten abhängigen Ansprüche angegeben.
Das Problem wird weiterhin mit einer Vorrichtung gelöst, die
die Merkmale des Anspruchs 11 aufweist.
Vorteilhafte Varianten sind durch die Merkmale der hiervon
abhängigen Ansprüche definiert.
Die Erfindung basiert auf der Idee, ein Belüftungsventil in
Form einer Membran vorzusehen, die einerseits die durch die
einfließende Tinte verdrängte ruft nach außen hin entweichen
läßt, andererseits jedoch flüssigkeitsdicht ist und damit
ein Austreten von Tinte an dieser Stelle zuverlässig verhin
dert.
Dieser Effekt kann auf verschiedene Art und Weise benutzt
werden, um je nach konkreter Ausgestaltung des Druckkopfs
und/oder der Befüllstation ein Überfüllen sicher zu vermei
den. Als gemeinsame Voraussetzung ist in allen Fällen die
Rahmenbedingung zu beachten, daß alle übrigen Öffnungen,
Spalte oder dergleichen, durch die Luft entweichen könnte,
während des Befüllens dicht verschlossen gehalten werden.
Dies betrifft insbesondere auch den Bereich der Tintenvor
ratskammer, durch den die Tinte zugeführt wird und in den
meisten Fällen als spezielle Befüllbohrung gestaltet sein
kann, die von der Kanüle durchsetzt wird. Weiterhin sind
häufig auch Spalten, Ritzen oder dergleichen vorhanden, die
teils beabsichtigt, teils fertigungsbedingt, beispielsweise
zwischen Gehäuse und Gehäusedeckel, auftreten.
In allen diesen Fällen muß durch eine spezielle und/oder
nachträgliche Abdichtung dafür Sorge getragen werden, daß
die während des Befüllvorgangs entweichende Luft ausschließ
lich durch die als Belüftungsventil wirkende Membran austre
ten kann. Sobald die einfließende Tinte den Tintenvorrats
raum vollständig ausgefüllt und die gesamte darin befindli
che Luft verdrängt hat, wird ein weiterer Zufluß von Tinte
unterbunden, da die Tinte zwar an der Membran ansteht, diese
aber nicht durchdringen kann. Die Membran muß hierbei so
konzipiert sein, daß sie dem Druck, mit dem die Tinte zuge
führt wird (beispielsweise dem hydrostatischen Druck), stand
hält.
Im Falle des Befüllens mit Hilfe der eingangs beschriebenen
Befüllstation bedeutet dies, daß nunmehr der Befüllvorgang
völlig unbeaufsichtigt ablaufen kann, da das Ausfließen der
Tinte aus der Nachfüllpatrone selbsttätig gestoppt wird,
sobald der betreffende Tintenvorratsraum vollständig aufge
füllt ist. Die aufgesetzte Nachfüllpatrone kann mit der
Kappe verschlossen und anschließend vom Kanülenträger abge
zogen werden und steht für einen weiteren Befüllvorgang
erneut zur Verfügung. Auch ist es möglich, Nachfüllpatronen
mit einem sehr viel größeren Tintenvorrat zu verwenden,
welche für mehrfache Nachfüllvorgänge geeignet sind.
Die konkrete Umsetzung dieser Idee kann an sich beliebig
erfolgen. Eine besonders einfache Möglichkeit eröffnet sich
bei Druckköpfen, bei denen die Tintenvorratsräume durch eine
auf das Gehäuse aufgesetzte Zwischenplatte abgedeckt sind,
wobei die Zwischenplatte für jede Tintenvorratskammer eine
Befüllbohrung aufweist. In diesem Fall kann das Belüftungs
ventil einfach dadurch realisiert werden, daß beispielsweise
neben jeder Befüllbohrung eine weitere Bohrung als Belüf
tungsbohrung angebracht ist, die mit der Membran verschlos
sen ist. Ein besonders einfacher konstruktiver Aufbau ergibt
sich, sofern als Membran ein Stopfen bzw. ein zylindrischer
Körper verwendet wird, welcher in die Belüftungsbohrung
eingesetzt ist.
Zur Abdichtung der Befüllbohrungen kann entweder die einzu
führende Kanüle oder aber die Befüllbohrungen selbst mit
Dichtungsorganen versehen sein, so daß eine Abdichtung
zwischen der Kanüle und der Befüllbohrung erreicht wird. Die
Variante, bei der das Dichtungsorgan jeweils unmittelbar an
der Befüllbohrung angebracht ist, erlaubt weiterhin die
Verwendung der handspritzenähnlichen Pumpen, wohingegen die
Version ohne derartige Dichtungsorgane an der Befüllbohrung
geeignete Maßnahmen an der Kanüle erfordert und deshalb für
die Anwendung im Zusammenhang mit einer entsprechend gestal
teten Befüllstation prädestiniert ist.
Weiterhin kann ein zumindest teilweise erhaben geformter
Deckel auf die Zwischenplatte und/oder das Gehäuse aufge
setzt sein, welcher Durchtrittsöffnungen trägt, die den
Befüllbohrungen jeweils eindeutig zugeordnet sind. Es ist
dies ein Deckel, wie er eingangs beschrieben ist. Insoweit
können die bislang noch weit verbreiteten Einweg-Druckköpfe
ohne Funktionseinbuße problemlos zu wiederbefüllbaren Druck
köpfen umgerüstet werden, wobei gleichzeitig die Membran als
Überfüllschutz integrierbar ist. Hierdurch wird ein auf
diese Weise umgerüsteter Druckkopf ohne Einschränkung auch
für die Verwendung in einer Befüllstation tauglich.
Auf das Anbringen von Zusatzbohrungen als Belüftungsbohrun
gen kann verzichtet werden, sofern eine flächige Membran
anstelle der Zwischenplatte auf das Gehäuse aufgesetzt wird.
Dabei muß die Membran dicht sowohl mit dem Gehäuserand als
auch mit den Stirnseiten von Trennwänden verbunden sein,
welche im Inneren des Gehäuses als Kammerwände zur Untertei
lung in separate Tintenvorratsräume bzw. -kammern angebracht
sind. Um weiterhin eine Zugänglichkeit zu den einzelnen
Tintenvorratskammern zu gewährleisten, müssen entsprechende
Befüllöffnungen unmittelbar in der Membran angebracht wer
den. Es ist erforderlich, daß die Membran eine ausreichende
Festigkeit bzw. Stabilität aufweist, damit weiterhin eine
sichere Abdichtung zwischen der Kanüle und der Befüllöffnung
erreicht werden kann.
Eine besonders elegante und zweckmäßige Variante ergibt
sich, wenn die Membran aus einem selbstverschließenden
Folienmaterial besteht, wobei die Membran wiederum vollflä
chig das Gehäuse abdeckt und am Gehäuserand und an den
Stirnseiten der Kammerwände verschweißt oder verklebt ist.
In diesem Fall kann auf Befüllbohrungen oder -öffnungen
sowie auf spezielle Dichtungsorgane vollständig verzichtet
werden, da die Kanüle beim Einstechen und Durchdringen der
Membran von dem verdrängten Material dichtend umschlossen
wird, so daß ein Austreten von Tinte bei eingestochener
Kanüle verhindert wird. Nach Beendigung des Befüllvorgangs
kann die Kanüle aus der Membran herausgezogen werden, wobei
das verdrängte Material in seine Ausgangsposition zurück
weicht und die Einstichstelle wieder dicht verschließt.
Neben dem besonders einfachen konstruktiven Aufbau hat diese
Ausführungsvariante den zusätzlichen Vorteil, daß die her
kömmlichen Befüllstationen und auch die häufig verwendeten
handspritzenartigen Pumpen weiterhin unverändert benutzt
werden können, da in diesem speziellen Fall die sonst übli
che Abdichtung zwischen der Kanüle und der Befüllbohrung in
Form eines zusätzlichen Dichtorgangs entfallen kann.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Realisierung eines
Belüftungsventils in Form einer Membran an sich beliebig
ist, so daß sich dieses Konzept nicht nur für neu zu ferti
gende Druckköpfe eignet, sondern im gleichen Maße die Um
rüstung vorhandener Einweg-Druckköpfe auf Mehrweg-Druckköpfe
zuläßt. Sofern eine derartige Umrüstung nicht erwünscht oder
aus anderen Gründen nicht realisiert werden kann, eröffnet
sich die Möglichkeit, die Membranfunktion nicht am Druckkopf
selbst, sondern an der als Befüllstation bezeichneten Vor
richtung vorzusehen. So kann der Kanülenträger, wie er dem
Grunde nach aus dem Stand der Technik (wie oben beschrieben)
bekannt ist, mit einem Entlüftungsrohr versehen werden,
welches das Belüftungsventil bzw. die Membran trägt. Voraus
setzung ist, daß der Druckkopf eine Belüftungsbohrung auf
weist, auf die das Entlüftungsrohr ausgerichtet werden kann.
Damit kann ein durchgehender, dichter Entlüftungskanal
gebildet werden, aus dem aus dem Tintenvorratsraum über die
Membran hinweg Luft entweichen kann, wobei die Membran in
Höhe der Oberkante des Gehäuses des Druckkopfs angeordnet
ist, so daß der Tintenvorratsraum nach oben hin während der
Dauer des Befüllvorgangs flüssigkeitsdicht verschlossen ist.
Im einfachsten Fall ist es sogar denkbar, das mit der Mem
bran versehene Entlüftungsrohr als eigenständige Baugruppe
der Befüllstation zu gestalten, so daß es beispielsweise
durch eine entsprechende Aussparung des Kanülenträgers
hindurchführbar und an diesen koppelbar ist bzw. unabhängig
vom Kanülenträger separat mit der Belüftungsbohrung am
Druckkopf koppelbar ist.
Je nach Ausführung kann das Entlüftungsrohr die Belüftungs
bohrung axial durchsetzen, wobei beispielsweise ein weich
elastisches Dichtungsorgan in Höhe der Belüftungsbohrung für
die notwendige Abdichtung zwischen dem Entlüftungsrohr und
der Belüftungsbohrung sorgt. Alternativ kann auch das Ent
lüftungsrohr stirnseitig konisch geformt sein, so daß es
dichtend zur Anlage an den Rand der Belüftungsbohrung ge
bracht werden kann.
Gemeinsame Voraussetzung für eine einwandfreie Funktion
sämtlicher Vorrichtungsvarianten ist, daß die Kanüle bzw.
die Kanülen abgedichtet in das Innere des Tintenvorratsraums
hineingeführt werden. Sofern druckkopfseitig keine entspre
chenden Maßnahmen, wie beispielsweise Dichtungsorgane,
vorgesehen sind, tragen die Kanülen selbst entsprechende
Dichtungsorgane, beispielsweise in Form weichelastischer
Dichtungen, die außen an der Kanüle selbst bzw. an einem die
Kanüle umgebenden Kanülenträger in der Höhe der Befüllöff
nung angebracht sind. Auch kann der Kanülenträger endseitig
konisch geformt sein, so daß er dicht zur Anlage an die
Befüllbohrung selbst gebracht werden kann. Entsprechend
gestaltete Kanülenträger können auch als Austausch- oder
Ergänzungsteile für bereits vorhandene Vorrichtungen mit
Vorteil eingesetzt werden, so daß sich ein erheblich erwei
tertes Anwendungsspektrum der an sich bekannten und bewähr
ten Vorrichtungen eröffnet.
Es können prinzipiell sämtliche gängige Membranmaterialien
verwendet werden, wobei sich insbesondere Polymere, wie
beispielsweise Polyamid (PA) oder Polytetrafluoräthylen
(PTFE) als kostengünstige und an sich beliebig verformbare
Materialien eignen. Diese können nicht nur zu Stopfen oder
ähnlichen zylindrischen Körpern, sondern auch zu flächigen
Gebilden und Folien geformt werden. Insbesondere hat sich
das Folienmaterial bestens bewährt, da es die Umsetzung der
Membranfunktion ohne nennenswerte Änderung der Geometrie des
Druckkopfs erlaubt und somit die volle Kompatibilität zu den
bisherigen Einweg-Druckköpfen gewährleistet.
Daneben eignen sich auch Membranen aus einem keramischen
Material, die besonders widerstandsfähig und chemisch neu
tral sind.
Die Erfindung wird nachstehend näher anhand der in den
Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 Funktionsschema zur Verdeutlichung des Befüll
vorgangs,
Fig. 2 Seitenansicht im Teilschnitt und Schnittdar
stellung des Druckkopfs in einer ersten Ausfüh
rungsvariante,
Fig. 3 Seitenansicht und Draufsicht des Druckkopfs in
einer zweiten Ausführungsvariante,
Fig. 4 Befüllstation mit eingesetztem Druckkopf (ent
sprechend Fig. 2) einschließlich aufgesetzter
Nachfüllpatrone,
Fig. 5 Explosionsdarstellung der Befüllstation,
Fig. 6 Kanülenträger in ersten Ausführungsvariante in
Schnittdarstellung,
Fig. 7 Kanülenträger in einer zweiten Ausführungsva
riante (mit integrierter Membranfunktion) in
Schnittdarstellung.
In Fig. 1 ist das Funktionsprinzip schematisch dargestellt.
Es zeigt einen Druckkopf 1 mit einem Gehäuse 10, in welchem
ein Tintenvorratsraum 12 gebildet ist. Der Tintenvorratsraum
12 ist praktisch vollständig mit einem Schwamm 18 ausge
füllt, der dazu bestimmt ist, den eingebrachten bzw. einzu
bringenden Tintenvorrat aufzunehmen. Der Tintenvorratsraum
12 ist nach oben hin mit einer Zwischenplatte 20 verschlos
sen, die umlaufend auf einem Gehäuserand 14 abgedichtet
aufliegt.
Die Zwischenplatte 20 weist zwei Öffnungen auf, nämlich eine
Befüllbohrung 22 sowie eine Belüftungsbohrung 24.
Auf die Zwischenplatte 20 bzw. auf das Gehäuse 10 ist ein
Deckel 50 aufgesetzt, wobei (hier nicht näher dargestellt)
zwischen dem Deckel 50 und der Zwischenplatte 20 keine
besondere Abdichtung vorgesehen ist bzw. bewußt ein Umfangs
abschnitt vorhanden ist, durch den Luft aus- bzw. eintreten
kann. Oberhalb der Befüllbohrung 22 und dieser exakt zuge
ordnet ist am Deckel 50 eine Durchtrittsöffnung 52 ange
bracht.
Insoweit entspricht der Druckkopf 1 grundsätzlich hinsicht
lich seines Aufbaus den bisher bekannten Druckköpfen, wobei
in der gewählten Art der Darstellung lediglich eine von
mehreren Tintenvorratsräumen 12 sichtbar ist. Bei den hier
besonders interessierenden Anwendungsfällen der Mehrfarben-
Druckköpfe sind drei oder vier derartiger Tintenvorratsräume
12 vorgesehen, die durch Trennwände 16 (vgl. Fig. 2) von
einander getrennt sind und unterschiedlichen Farbkomponenten
aufnehmen.
Der Druckkopf 1 ist in eine (hier nur angedeutete) Befüll
station 100 eingesetzt, von der lediglich ein Kanülenträger
110 teilweise dargestellt ist. Der Kanülenträger 110 besitzt
eine Kanüle 112, die den Deckel 50 an der Durchtrittsöffnung
52 mit etwas radialem Spiel durchsetzt und in den Tintenvor
ratsraum 12 bzw. des Schwamms 18 eingedrungen ist. Die
Kanüle 112 ist somit durch die Zwischenplatte 20 hindurchge
führt, wobei ein Dichtungsorgan 114 den radialen Zwischen
raum zwischen der Kanüle 112 und der Befüllbohrung 22 ab
dichtet.
Nach oben hin endet die Kanüle 112 innerhalb einer im Kanü
lenträger 110 vorgesehenen Vertiefung 118, in welche eine
Nachfüllpatrone 200 mit ihrem unteren Axialabschnitt 208
eingesetzt ist. Im Bereich der eingedrungenen Kanüle 112 ist
an der Nachfüllpatrone 200 ein Stopfen 205 vorhanden, der
von der Kanüle 112 durchstochen ist, so daß die Kanüle 112
abgedichtet in das Innere der Nachfüllpatrone 200 hineinge
führt ist. Somit ist eine durchgehende, gegenüber der Umge
bung abgedichtete Fließverbindung zwischen dem Tintenvorrat
in der Nachfüllpatrone 200 und dem Tintenvorratsraum 12 des
Druckkopfs 1 hergestellt.
Zur Initiierung des Befüllvorgangs wird eine die Nachfüllpa
trone 200 verschließende Kappe 210 (vgl. Fig. 5) entfernt,
so daß die Nachfüllpatrone 200 belüftet wird und Tinte über
die Kanüle 112 in den Tintenvorratsraum 12 hineinfließen
kann. Hierdurch wird im Tintenvorratsraum 12 Luft verdrängt,
die entweichen muß, damit nicht infolge eines Druckaufbaus
der Nachfüllvorgang vorzeitig zum Erliegen kommt. Hierzu ist
in der Zwischenplatte 20 die Belüftungsbohrung 24 vorgese
hen, durch die die Luft hindurchströmen muß, weil die Tin
tenvorratskammer 12 im übrigen dicht abgeschlossen ist.
Während des Befüllvorgangs fließt permanent Tinte in den
Tintenvorratsraum 12, so daß dieser zusehens mit Tinte
gefüllt wird. Sobald das Aufnahmevermögen des Schwamms 18
erschöpft ist, kann darüber hinaus weiter Tinte zufließen,
bis der Flüssigkeitsspiegel die Zwischenplatte 20 von unten
erreicht. Dies ist immer dann der Fall, wenn der Tintenvor
rat in der Nachfüllpatrone 200 größer ist als das Aufnahme
vermögen der Tintenvorratskammer 12.
Um ein weiteres Zufließen von Tinte und damit ein Überfüllen
des Tintenvorratsraums 12 zu verhindern, ist erfindungsgemäß
in die Belüftungsbohrung 24 eine Membran 26 in Form eines
Stopfens bzw. zylindrischen Körpers dicht eingesetzt. Die
Membran ist so beschaffen, daß sie Luft hindurchläßt, an
dererseits jedoch den Durchtritt von Tinte verhindert.
Aufgrund dieser Funktion kann während des Befüllvorgangs
Luft verdrängt werden, so daß insoweit Tinte weitgehend
ungehindert zufließen kann. Ein Überfüllen, d. h. ein Austre
ten von Tinte durch die Belüftungsbohrung 24 hindurch ist
jedoch ausgeschlossen und der Befüllvorgang stoppt selbst
tätig, sobald der Tintenvorratsraum 12 vollständig mit Tinte
gefüllt ist. Die Membran ist so ausgelegt, daß sie unter den
auftretenden Druckverhältnissen den Durchtritt von Tinte
sicher verhindert.
Sobald der Befüllvorgang abgeschlossen ist, beispielsweise
sobald das Einfließen von Tinte in den Tintenvorratsraum zum
Erliegen gekommen ist, weil das Aufnahmevermögen der Tinten
vorratskammer 12 erschöpft ist, wird die Nachfüllpatrone 200
von der Kanüle 112 abgezogen, wobei der Stopfen 205 infolge
seiner selbstverschließenden Eigenschaft ein Ausfließen von
Tinte verhindert, selbst für den Fall, daß noch größere
Mengen an Tinte im Inneren verblieben sind. Anschließend der
Kanülenträger 110 abgehoben und der Druckkopf 1 ist erneut
einsatzbereit.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht noch die Ge
fahr, daß sich zwischen dem Schwamm 18 und der Zwischenplat
te 20 überstehende Tinte befindet, die durch die Befüllöff
nung 22 austreten kann. Diese Gefahr besteht nicht, wenn das
Dichtungsorgan 114 nicht an der Kanüle 112, sondern an der
Zwischenplatte 20 befestigt ist und darüber hinaus aus einem
selbstverschließenden Material, ähnlich demjenigen des
Stopfens 205, besteht, so daß beim Herausziehen der Kanüle
112 das Dichtorgan 114 die Eindringstelle dicht verschließt.
Alternativ kann auch der Tintenvorratsraum 12 vollständig
mit Schwammaterial ausgefüllt sein, so daß kein vorstehend
beschriebener Zwischenraum entsteht.
Weitere Alternativen bestehen darin, im Inneren des Gehäuses
10 hier nicht dargestellte Beutel oder dergleichen vorzuse
hen, die insoweit in sich abgeschlossen sind.
In Fig. 2 ist ein Druckkopf 1 in Form eines Mehrfarben-
Druckkopfs dargestellt. Im Inneren des Gehäuses 10 sind drei
Tintenvorratsräume 12 gebildet, die die Farbkomponenten
Magenta, Cyan und Gelb enthalten. Zu diesem Zweck sind im
Gehäuse 10 zwei durchgehende Trennwände 16 angebracht, die
in der vorstehend beschriebenen Art und Weise gestaltet
sind. Unten ist im Gehäuse 10 ein Tintenkanal 28 angeordnet,
der die Verbindung zwischen den Tintenräumen 12 und der
(nicht dargestellten) Düsenplatte herstellt.
Wiederum ist der Deckel 50 mit Durchtrittsöffnungen 52
versehen, die die Zugänglichkeit zu den Tintenvorratsräumen
12 zum Zwecke der Tintenzufuhr ermöglichen und exakt ober
halb der jeweiligen Befüllbohrungen 22 positioniert sind.
Der Deckel 50 ist teilweise erhaben ausgeführt, wobei die
Durchtrittsöffnungen 52 in unterschiedlichen Abschnitten
liegen. Hinsichtlich seiner äußeren Kontur entspricht der
Deckel 50 praktisch demjenigen des bisherigen Einweg-Druck
kopfs bzw. dem eingangs beschriebenen Deckel zum Umrüsten
eines Einweg-Druckkopfs in einen Mehrweg-Druckkopf. Er
gewährleistet damit die volle Kompatibilität zu den bisheri
gen Druckköpfen, wie sie werkseitig von den Herstellern von
Tintenstrahldruckern eingebaut werden.
In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsvariante ist die
stopfenförmige Membran 26 durch eine flächige Membran 36
ersetzt, die vollständig umlaufend am Gehäuserand 14 und
vollständig durchgehend stirnseitig an den Kammerwänden 16
verschweißt ist. Dies ist in der rechten Teilabbildung in
Form der gestrichelten Schweißnaht 38 angedeutet.
Der Vorteil dieser Ausführungsvariante liegt in der beson
ders einfachen und kostengünstigen Art der Herstellung. So
ist es nicht mehr erforderlich, für jeden der drei Tinten
vorratsräume 12 einzelne Belüftungsventile vorzusehen,
vielmehr genügt eine einzige, durchgehende Folie.
Weiterhin entfällt die Zwischenplatte 20 vollständig, da die
Membran 36 nunmehr die Tintenvorratsräume 12 nach oben hin
verschließt. Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß die
Membran 36 aus einem selbstverschließenden Material besteht,
so daß Einstichstellen 40 während des Befüllvorgangs die
hindurchgeführten Kanülen 112 dicht umfassen.
Auch können Folien als kostengünstige Alternative zu den
vorstehend beschriebenen stopfenförmigen Membranen verwendet
werden, auch wenn sie eine selbstverschließende Eigenschaft
nicht besitzen. Voraussetzung hierfür ist, daß weiterhin
Zwischenplatten oder dergleichen mit abdichtbaren oder
abgedichteten Befüllöffnungen verwendet werden.
Bei ausreichender Eigenstabilität, d. h. bei plattenförmigen
Membranen (beispielsweise aus keramischen Werkstoffen), kann
ebenfalls auf eine Zwischenplatte verzichtet werden, wobei
es dann erforderlich ist, die Befüllöffnungen direkt in der
Membran anzubringen.
Fig. 4 zeigt den in Fig. 2 dargestellten Druckkopf 1, der
in eine als Befüllstation ausgebildete Vorrichtung 100
eingesetzt ist. Insbesondere ist der Kanülenträger 110 zu
erkennen, der drei Kanülen 112 trägt, welche (gleichzeitig)
in das Innere des Druckkopfs 1 hineingeführt sind. Weiterhin
sind drei Vertiefungen 118a, 118b, 118c vorhanden, die zur
Aufnahme der Nachfüllpatronen 200 dienen. Die Vertiefungen
118a, 118b, 118c besitzen drei verschiedene Grundrisse, auf
die exakt abgestimmt die unteren axialen Abschnitte 208 der
Nachfüllpatrone 200 gestaltet sind. Die Grundrißformen sind
so gewählt, daß nur bei farbkorrekter Zuordnung ein Aufstec
ken der jeweiligen Nachfüllpatrone 200 gewährleistet ist. Im
vorliegenden Fall sind als Grundrißform ein Kreis (Vertie
fung 118a), ein Rechteck (Vertiefung 118b) sowie ein Sechs
eck (Vertiefung 118c) vorgesehen.
In Fig. 5 sind die Hauptbestandteile der Vorrichtung 100 in
Explosionsdarstellung wiedergegeben. Diese bestehen im
wesentlichen aus einer Halterung, die durch ein Halterungs
gehäuse 102 mit eingesetztem Halterungseinsatz 104 und dem
Kanülenträger 110 bestehen. Der Halterungseinsatz 104 trägt
ein Dichtungsorgan 107, das auf die Düsenplatte des Druck
kopfs 1 ausgerichtet ist. Die Dichtwirkung wird nach dem
Einsetzen des Druckkopfs 1 dadurch erzielt, daß ein Arre
tierorgan 105 diesen unter Vorspannung gegen das Dichtungs
organ 107 gedrückt hält. Insoweit entspricht die Vorrichtung
100 dem Grunde nach der eingangs beschriebenen Vorrichtung
aus dem Stand der Technik. Die erfindungsgemäße Weiterbil
dung besteht im wesentlichen in der Gestaltung des Kanülen
trägers 110, wie in er in zwei Ausführungsvarianten in den
Fig. 6 und 7 dargestellt ist.
In Fig. 6 ist eine Ausführungsvariante dargestellt, die bei
solchen Druckköpfen Anwendung findet, die mit einem Belüf
tungsventil versehen sind und somit im wesentlichen den
vorstehend beschriebenen Druckköpfen entsprechen. In diesem
Fall ist es wesentlich, daß der Kanülenträger 110 so gestal
tet ist, daß die Kanüle 112 abgedichtet in das Innere des
Tintenvorratsraums 12 eingesetzt werden kann. Dies wird
dadurch erreicht, daß die Kanüle 112 mit einem Kanülenrohr
116 umgeben ist, das stirnseitig konisch ausläuft und somit
als Dichtungskonus 114 gestaltet ist. Der Dichtungskonus 114
wird zur Anlage an den Rand der Befüllöffnung 22 des Druck
kopfs 1 gedrückt und dichtet auf diese Weise den Übergang
zum Tintenvorratsraum ab.
Alternativ hierzu kann auch eine Variante verwendet werden,
wie sie im Zusammenhang mit der Ausführung gemäß Fig. 1
beschrieben ist.
Die in Fig. 7 dargestellte Variante besitzt ein Entlüf
tungsrohr 124, welches eine Membran 126 aufnimmt. Weiterhin
ist ein als Dichtungsorgan wirkender konischer Axialab
schnitt 125 endseitig vorhanden, so daß eine dichte Verbin
dung zwischen dem Tintenvorratsraum und der Umgebung über
eine ohnehin im Druckkopf 1 vorhandene Belüftungsbohrung 26
herstellt. Die Membranfunktion ist damit nicht im Druckkopf
1 selbst, sondern am Kanülenträger 110 realisiert, so daß
sich diese Variante speziell als Nachrüstvariante für be
reits vorhandene Befüllstationen eignet. Insbesondere ent
fällt die Notwendigkeit, die Druckköpfe selbst umzurüsten,
so daß insoweit eine Vielzahl im Umlauf befindlicher Druck
köpfe herkömmlicher Bauart mit Belüftungsöffnungen ohne
Funktionseinbuße wiederbefüllt werden können. So ist es in
aller Regel ausreichend, die beschriebene Membranfunktion
als Überlaufschutz lediglich temporär, nämlich während des
Befüllvorgangs selbst, zur Verfügung zu haben, wobei diese
Funktion nach Abschluß des Befüllvorgangs in vielen Fällen
entbehrlich ist.
Als Material für die Membran eignen sich prinzipiell sämtli
che gängigen Materialien, sofern sie die angesprochene
Eigenschaft besitzen. Es sind dies einerseits Polymere, wie
beispielsweise Polyamid oder Polyäthylen, aus denen sich
auch Folien herstellen lassen. Andererseits bieten sich auch
keramische Werkstoffe an, die insbesondere chemisch bestän
dig sind.
Bezugszeichenliste
1 - Druckkopf
10 - Gehäuse
12 - Tintenvorratsraum
14 - Gehäuserand
16 - Trennwand
18 - Schwamm
20 - Zwischenplatte
22 - Befüllbohrung
24 - Belüftungsbohrung
26 - Membran
28 - Tintenkanal
36 - Membranfolie
38 - Schweißnaht
40 - Einstichstelle
50 - Deckel
52 - Durchtrittsöffnung
100 - Befüllstation
102 - Halterungsgehäuse
104 - Halterungseinsatz
105 - Arretierorgan
107 - Dichtungsorgan
110 - Kanülenträger
112 - Kanüle
114 - Dichtungsorgan
116 - Kanülenrohr
118 - Vertiefung
124 - Entlüftungsrohr
125 - Dichtungsorgan
126 - Membran
200 - Nachfüllpatrone
205 - Stopfen
208 - Axialabschnitt
210 - Kappe
186
10 - Gehäuse
12 - Tintenvorratsraum
14 - Gehäuserand
16 - Trennwand
18 - Schwamm
20 - Zwischenplatte
22 - Befüllbohrung
24 - Belüftungsbohrung
26 - Membran
28 - Tintenkanal
36 - Membranfolie
38 - Schweißnaht
40 - Einstichstelle
50 - Deckel
52 - Durchtrittsöffnung
100 - Befüllstation
102 - Halterungsgehäuse
104 - Halterungseinsatz
105 - Arretierorgan
107 - Dichtungsorgan
110 - Kanülenträger
112 - Kanüle
114 - Dichtungsorgan
116 - Kanülenrohr
118 - Vertiefung
124 - Entlüftungsrohr
125 - Dichtungsorgan
126 - Membran
200 - Nachfüllpatrone
205 - Stopfen
208 - Axialabschnitt
210 - Kappe
186
Claims (26)
1. Druckkopf für einen Tintenstrahldrucker, der aus dem
Tintenstrahldrucker herausnehmbar und außerhalb des
Tintenstrahldruckers wiederbefüllbar ist, mit einem
Gehäuse, in welchem ein einzelner Tintenvorratsraum
oder mehrere, voneinander getrennte Tintenvorratsräume
angeordnet sind, wobei jeder Tintenvorratsraum über
wenigstens eine Öffnung zum Nachfüllen von Tinte von
außen zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß für
jeden Tintenvorratsraum (12) ein Belüftungsventil (26,
36) in Form einer Membran vorgesehen ist, welche einer
seits luftdurchlässig, andererseits flüssigkeitsdicht
und damit für Tinte undurchlässig ist.
2. Druckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tintenvorratsräume Kammern (12) sind, die durch im
Inneren des Gehäuses (10) angebrachte Trennwände (16)
gebildet sind, welche nach oben hin mit einem Gehäuse
rand (14) bündig sind, und daß die Membran als eine für
sämtliche Kammern gemeinsame Abdeckung (36) ausgebildet
ist, die vollständig umlaufend am Gehäuserand (14) und
vollständig durchgehend und stirnseitig an den Trenn
wänden (16) befestigt ist.
3. Druckkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran (36) aus einem selbstverschließenden Fo
lienmaterial besteht und mit dem Gehäuserand (14) und
den Trennwänden (16) verschweißt oder verklebt ist.
4. Druckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran (26) die Form eines Stopfens besitzt,
welcher in eine Belüftungsbohrung (24) eingesetzt ist.
5. Druckkopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (22) als Be
füllbohrungen gestaltet sind und Dichtungsorgane auf
weisen, welche dazu bestimmt sind, eine hindurchgeführ
te Kanüle oder dergleichen dichtend zu umfassen.
6. Druckkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befüllbohrungen (22) an einer auf das Gehäuse (10)
aufgesetzten Zwischenplatte (20) angebracht sind,
welche zugleich die Belüftungsventile (26) trägt.
7. Druckkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zumindest teilweise erhaben geformter Deckel (50)
auf die Zwischenplatte (20) und/oder das Gehäuse (10)
aufgesetzt ist, welcher Durchtrittsöffnungen (52)
trägt, die den Befüllbohrungen (22) jeweils eindeutig
zugeordnet sind.
8. Druckkopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Membran (26, 36) aus
einem Polymer besteht.
9. Druckkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polymer Polyamid (PA) oder Polytetrafluoräthylen
(PTFE) ist.
10. Druckkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (26, 36) aus einem
keramischen Material besteht.
11. Vorrichtung zum Wiederbefüllen eines Druckkopfs (1)
nach einem der vorstehenden Ansprüche, außerhalb des
Tintenstrahldruckers, bestehend wenigstens aus
- - einer Halterung (102, 104) mit einem Dichtungsorgan (107), in die der eine Düsenplatte aufweisende Druckkopf (1) mit geringem Spiel derart einsetzbar ist, daß die Düsenplatte gegen das Dichtungsorgan (107) gerichtet und mittels eines Arretierorgangs (105) zur dichtenden Anlage gebracht werden kann, sowie
- - einem Kanülenträger (110), der auf den in die Halte rung (102, 104) eingesetzten Druckkopf (1) und/oder die Halterung (102, 104) aufsetzbar ist, mit einer Kanüle (112), welche dazu bestimmt ist, einenends über eine Befüllbohrung (22) eine fluiddichte Fließ verbindung mit dem im Inneren des Druckkopfs befind lichen Tintenvorratsraum (12) herzustellen und an derenends in das Innere einer aufsteckbaren Nach füllpatrone (200) eingestochen zu werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanülenträger (110) mehrere, mit der Zahl der
Tintenvorratsräume (12) übereinstimmende Kanülen (112)
besitzt, und daß jeder Kanüle (112) ein Kompatibili
tätsmittel (118) zugeordnet ist, das auf ein entspre
chendes, an der jeweiligen Nachfüllpatrone (200) ange
brachtes Kompatibilitätsmittel (208) derart abgestimmt
ist, daß die Nachfüllpatrone (200) jeweils nur bei
farbkorrekter Zuordnung zu der betreffenden Kanüle
(112) aufsteckbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompatibilitätsmittel des Kanülenträgers (110)
Vertiefungen (118) übereinstimmender axialer Erstrek
kung, jedoch unterschiedlichen Querschnittsform sind,
in die die Nachfüllpatronen (200) mit entsprechend
geformten Axialabschnitten (208) einsetzbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanülen (112) die Befüllbohrun
gen (22) abgedichtet axial durchsetzen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanülen (112) in Höhe der Befüllbohrung (22)
jeweils ein weichelastisches Dichtungsorgan (114)
tragen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanülen (112) zumindest längs
eines Axialabschnitts jeweils von einem Kanülenrohr
(116) umgeben sind, welches endseitig konisch geformt
und auf die Befüllbohrung (22) derart ausgerichtet ist,
daß es dort dichtend zur Anlage gebracht werden kann.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, gekenn
zeichnet durch wenigstens ein Entlüftungsrohr (124),
welches auf eine Belüftungsbohrung (24) für den Tinten
vorratsraum (12) ausgerichtet und dazu bestimmt ist,
einen durchgehenden, dichten Entlüftungskanal zu bil
den, und daß im Entlüftungsrohr (124) in Höhe der
Oberkante des Gehäuses (10) ein Belüftungsventil in
Form einer Membran (126) angebracht ist, so daß der
Tintenvorratsraum (12) während des Befüllvorgangs nach
oben hin flüssigkeitsdicht verschlossen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entlüftungsrohr (124) am Kanülenträger (110)
angebracht ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Entlüftungsrohr (124) die Belüftungs
bohrung (24) abgedichtet axial durchsetzt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entlüftungsrohr (124) in Höhe der Belüftungs
bohrung (24) ein weichelastisches Dichtungsorgan trägt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Entlüftungsrohr (124) endseitig
konisch geformt und auf die Belüftungsbohrung (24)
derart ausgerichtet ist, daß es dort dichtend zur
Anlage gebracht werden kann.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (126) aus einem Polymer
besteht.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer Polyamid (PA) oder Polytetrafluor
äthylen (PTFE) ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 oder 23, da
durch gekennzeichnet, daß das Polymer die Form einer
Folie besitzt.
25. Vorrichtung nach Ansprüche 17 oder 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Membran (126) aus einem keramischen
Material besteht.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22, 23 oder 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (126) die Form
eines zylindrischen Stopfens besitzt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944434186 DE4434186A1 (de) | 1994-09-24 | 1994-09-24 | Druckkopf für einen Tintenstrahldrucker und Vorrichtung zum Wiederbefüllen eines derartigen Druckkopfs |
DE29521667U DE29521667U1 (de) | 1994-09-24 | 1995-08-29 | Druckkopf für einen Tintenstrahldrucker und Vorrichtung zum Wiederbefüllen eines derartigen Druckkopfs |
EP95113526A EP0704308A1 (de) | 1994-09-24 | 1995-08-29 | Druckkopf für einen Tintenstrahldrucker und Vorrichtung zum Wiederbefüllen eines derartigen Druckkopfs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944434186 DE4434186A1 (de) | 1994-09-24 | 1994-09-24 | Druckkopf für einen Tintenstrahldrucker und Vorrichtung zum Wiederbefüllen eines derartigen Druckkopfs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4434186A1 true DE4434186A1 (de) | 1996-03-28 |
Family
ID=6529118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944434186 Withdrawn DE4434186A1 (de) | 1994-09-24 | 1994-09-24 | Druckkopf für einen Tintenstrahldrucker und Vorrichtung zum Wiederbefüllen eines derartigen Druckkopfs |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0704308A1 (de) |
DE (1) | DE4434186A1 (de) |
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