DE4434042A1 - Anordnung zum berührungslosen Erfassen und Vermessen von räumlich ausgedehnten Objekten, insbesondere zum Erfassen von verkehrsbezogenen Daten - Google Patents
Anordnung zum berührungslosen Erfassen und Vermessen von räumlich ausgedehnten Objekten, insbesondere zum Erfassen von verkehrsbezogenen DatenInfo
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- G01S17/88—Lidar systems specially adapted for specific applications
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum berührungslosen
Erfassen und Vermessen von räumlich ausgedehnten Objekten,
insbesondere zum Erfassen von verkehrsbezogenen Daten nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Das Erfassen von verkehrsbezogenen Daten ist für Anwendungen
der automatischen Gebührenerhebung, für die kollektive und
individuelle Verkehrsleittechnik und für
Innenstadtanwendungen (Rotlichtüberwachung für Ampeln,
Zufahrtskontrolle für Parkflächen und innerstädtische
Parkzonen etc.) wichtig. Zu den Verkehrsdaten, die
festgestellt werden können, gehören das Vorhandensein von
Fahrzeugen, die Fahrtrichtung der Fahrzeuge, die
Geschwindigkeit und die Klassenzugehörigkeit von Fahrzeugen.
Der Einsatz von Lasern in der Verkehrsleittechnik ist
bekannt. In der US 49 47 353 wird eine Anordnung
beschrieben, mit der Fahrzeuge automatisch detektiert werden
können, beispielsweise an einem Gebührenerfassungssystem.
Dabei ist ein Laserscanner vorgesehen, der auf einer Seite
der Fahrbahn positioniert ist und ein vertikaler
fotoelektrischer Detektor auf der anderen Seite der
Fahrbahn. Mit dem angegebenen Laserscanner kann die Höhe
eines Fahrzeuges festgestellt werden.
Aus der DE 38 04 750 C1 ist ein System zur Fernerfassung von
Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit und des
Verkehrsflusses im Straßenverkehr bekannt. Dabei wird von
einer zentral gelegenen Meßanlage aus, die Sichtverbindung
zu mehreren zu überwachenden Straßenabschnitten hat, mit
einem Lasergerät die Fahrzeuggeschwindigkeit gemessen. Zur
Beweissicherung werden die einzelnen Straßenabschnitte von
Kameras überwacht. Bei Feststellung einer
Höchstgeschwindigkeitsüberschreitung wird das entsprechende
Beweisbild abgerufen.
Aus der DE 38 21 892 C1 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Positionsmessung von
Containerumsetzfahrzeugen bekannt. Dabei wird die mit
Reflektoren ausgerüstete Umgebung des Fahrzeuges als Bezug
zur Messung vom Fahrzeug aus benutzt. Während der Fahrt und
insbesondere im Stand wird kontinuierlich mit einem
rotierenden Laserentfernungsmesser die Umgebung vom Fahrzeug
aus gemessen. Der verwendete Laserscanner spannt dabei eine
Ebene auf. Wollte man einen solchen Laserscanner zur
Überwachung von Fahrbahnen einsetzen, so läge die Scanebene
quer zur Fahrtrichtung und nur das Querprofil
hindurchfahrender Fahrzeuge könnte ermittelt werden. Zur
Bestimmung der Länge und Geschwindigkeit des Fahrzeuges muß
dann durch einen zweiten Laserscanner eine zweite Ebene
aufgespannt werden. Hohe Kosten und erhöhte
Ausfallwahrscheinlichkeit sind die Folge. Zudem ist keine
Messung möglich während der Laserstrahl den nach oben
gerichteten Teil der Ebene durchläuft. Um eine hohe Scanrate
zu erreichen, sind zur Strahlablenkung entweder sehr schnell
rotierende Spiegel oder aufwendige und massereiche
Polygonspiegel notwendig. Zudem ist mit hohem Aufwand dafür
zu sorgen, daß die Abtaststrahlen synchron laufen, damit
sich keine ständig ändernde Meßungenauigkeit der
Geschwindigkeitsmessung ergibt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zum
berührungslosen Erfassen und Vermessen von räumlich
ausgedehnten Objekten anzugeben, insbesondere zum Erfassen
von verkehrsbezogenen Daten, die zuverlässig arbeitet und
die für die Anwendung in der Verkehrsleittechnik notwendigen
hohen Anforderungen erfüllt.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet
sich dadurch aus, daß der Laserstrahl nicht wie herkömmlich
in einer Ebene abgelenkt wird, sondern in der Art, daß der
Laserstrahl sich auf einem Kegelmantel bewegt. Das
Meßprinzip beruht auf einer optischen Laufzeitmessung mit
einem rotierenden Laserstrahl und einer Winkelcodierung. Die
Auftreffpunkte des Strahls beschreiben also je nach Neigung
der Auftreffebene einen Kreis oder eine Ellipse. Aus den
gemessenen Auftreffpunkten des Strahls auf ein Objekt können
Längs- und Querprofil des Objektes sowie dessen
Bewegungsrichtung bestimmt werden. Aus der Zeit, die ein
Objekt zum Durchdringen der räumlichen Meßgeometrie
benötigt, ist eine Geschwindigkeitsbestimmung auf einfache
Weise mit nur einem einzigen Sensor möglich. Die gesamte
Umlaufzeit des Meßstrahles kann genutzt werden.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Laserstrahl, der derart abgelenkt wird, daß er
einen Kegelmantel beschreibt, wobei die Symmetrieachse des
Kegels senkrecht zur Überwachungsebene steht,
Fig. 2 einen gescannten Laserstrahl, der ebenfalls einen
Kegelmantel beschreibt, wobei jedoch die Symmetrieachse des
Kegelmantels geneigt zur Überwachungsebene steht,
Fig. 3 einen Laserstrahl mit ausgeblendeten Bereichen,
Fig. 4a) eine Seitenansicht und
Fig. 4b) eine Aufsicht auf einen LKW, der sich im
Abtastfeld des Lasers bewegt,
Fig. 5 eine Fahrbahn mit einer erfindungsgemäßen Anordnung
und
Fig. 6 eine Scan-Einrichtung.
In einem Gehäuse 7 sind ein Laser 1 und eine Scan-
Einrichtung 2 untergebracht. Dieses Gehäuse ist in den
Figuren jeweils dargestellt. In Fig. 1 sind mehrere
Abtaststrahlen At und At+ Δ t dargestellt, die jeweils auf
eine Überwachungsoberfläche 4 treffen. Der Kreis 8 bildet
die Schnittebene von dem durch die Abtaststrahlen
aufgespannten Strahlkegel und der Überwachungsoberfläche 4.
Auch Fig. 2 zeigt ein Gehäuse 7 mit einem Laser und einer
Scan-Einrichtung. Auch hier bilden die vom Laser
ausgesendeten Strahlen die Oberfläche eines Kegels. Die
Symmetrieachse dieses Kegels ist jedoch gegen die
Überwachungsoberfläche 4 geneigt. Somit ist die
Schnittfläche des aufgespannten Strahlkegels mit der
Beobachtungsoberfläche eine Ellipse 8′. Der Vorteil dieser
Variante ist, daß man den Sensor seitlich neben der
Beobachtungsoberfläche aufstellen kann. Die
Signalverarbeitung und die Trennung zwischen sich
hintereinander und nebeneinander bewegenden Objekten wird
dadurch jedoch schwieriger. Bei senkrechter Aufhängung des
Sensors besteht die Möglichkeit, die seitlichen Segmente des
aufgespannten Strahlkegels (z. B. mechanisch) auszublenden.
Dies ist in Fig. 3 dargestellt.
Die Fig. 4a und 4b zeigen ein Anwendungsbeispiel für eine
erfindungsgemäße Anordnung. Ein Lastkraftwagen L bewegt sich
auf einer Straße S. Die Anordnung ist senkrecht über der
Straße befestigt. Laser und Scan-Einrichtung befinden sich
in einem Gehäuse 7. Die Abtastpunkte A sind durch dicke
schwarze Punkte auf den Figuren dargestellt. In der Aufsicht
ist leicht zu sehen, daß im Bereich B die Abtastpunkte keine
weitere Information bringen und ausgeblendet werden können.
Über die beiden verbleibenden Zonen können folgende
Informationen ermittelt werden:
- - Eintritts- und Austrittszeitpunkt/-Ort
- - Geschwindigkeit eines Fahrzeugs
- - seitliche Position, multilanefähig
- - Höhen- und Querprofil (auch dreidimensional) eines Fahrzeuges zur Klassifikation
- - Richtung eines Fahrzeugs
- - Fahrzeugabstände.
Dadurch, daß auch die seitliche Position der Fahrzeuge
ermittelt werden kann, ist es möglich, auch bei mehreren
benachbarten Fahrspuren zwischen den einzelnen Fahrzeugen zu
unterscheiden. Damit ist das System multilanefähig. Eine
Reihe von Möglichkeiten sind bei einem solchen System frei
wählbar, nämlich die Höhe des Sensors, der Winkel des
Laserstrahls und damit der Radius auf der Straße und der
auszublendende Bereich.
Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung, die neben
einer Straße mit zwei Fahrspuren F1 und F2 und einer
Standspur S aufgebaut ist. Das Gehäuse 7 mit dem Laser und
der Scan-Einrichtung ist auf einem Mast 10 seitlich neben
der Straße angeordnet. Es könnte auch an einer Brücke 9
befestigt sein. An der Brücke 9 oder an dem Mast 10 können
auch weitere Sensoren oder beispielsweise Kameras 11 bis 13
befestigt sein.
Eine schematische Darstellung des Aufbaus der Scan-
Einrichtung ist in Fig. 6 dargestellt. Der Laser 1 trifft
auf einen Strahlteiler St, der den Strahl in einen
transmittierten Anteil und einen reflektierten Anteil
aufteilt. Der reflektierte Anteil trifft auf einen Empfänger
EM. Der transmittierte Anteil trifft auf eine verspiegelte
geneigte Stirnfläche 6 eines rotierenden Zylinders 5, der
von einem Antriebsmotor AM gedreht wird. Der Abtaststrahl A
tritt durch ein Austrittsfenster AF, das sich an dem Gehäuse
7 befindet, aus diesem aus. Es ist auch eine Realisierung
der Scan-Einrichtung denkbar, bei der statt des rotierenden
Zylinderspiegels die Strahlablenkung durch verspiegelte
Piezoschwinger erfolgt. Die Auswerteeinrichtung 3 kann sich
ebenfalls im Gehäuse 7 befinden.
Claims (6)
1. Anordnung zum berührungslosen Erfassen und Vermessen von
räumlich ausgedehnten Objekten, insbesondere zum Erfassen
von verkehrsbezogenen Daten, wobei sich die Objekte auf
einer Überwachungsoberfläche bewegen, mit einem Laser (1),
einer Scan-Einrichtung (2) für den Laserstrahl und einer
Auswerteeinrichtung (3), mit der eine optische
Laufzeitmessung zur Entfernungsbestimmung durchgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der abgelenkte Laserstrahl einen
Kegelmantel aufspannt, dessen Symmetrieachse orthogonal oder
geneigt zur Überwachungsoberfläche (4) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Laserstrahl auf bestimmten Segmenten des Kegelmantels,
wo sich keine Objekte bewegen können, ausgeblendet wird zur
Datenreduktion.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scan-Einrichtung (2) einen
rotierenden Zylinder (5) aufweist, dessen eine verspiegelte
Stirnfläche (6), die zur Ablenkung des Laserstrahls dient,
geneigt ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Motor eine Winkelcodierung vorgesehen
ist, um die Position des Laserstrahls zu ermitteln.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überwachungsoberfläche (4) eine
Fahrbahn, Straße oder Fahrspur ist und Laser (1) und Scan-
Einrichtung (2) an einer Brücke (9) über der
Überwachungsoberfläche (4) oder an einem Mast (10) neben der
Überwachungsoberfläche (4) angebracht sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die zur Fahrbahn, Fahrspur oder Straße seitlich angeordneten
Bereiche des vom Laserstrahl beschriebenen Kegelmantels
ausgeblendet werden.
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