DE4433305A1 - Faseroptische Sonde - Google Patents
Faseroptische SondeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sonde zur Messung der Fluoreszenz, der Streuung und
des Ramaneffektes gemäß den in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bis 8 ge
nannten Art, die sich durch eine gesteigerte Meßgenauigkeit und -empfindlichkeit
auszeichnet.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Fluoreszenz-, Streustrahlungs- und
Ramansonde zu entwickeln, die sich durch ein hohes Signal/Rausch-Verhältnis
(störende Reflexe werden im weiteren definitionsgemäß dem Rauschen zugeord
net) einerseits und durch eine gute Beständigkeit gegenüber aggressiven chemi
schen Substanzen sowie extremen Reaktionsbedingungen (Druck, Temperatur) an
dererseits auszeichnet. Darüber hinaus ist eine Kompaktheit des Aufbaues gefor
dert, die es gestattet, die Sonde in 12 mm-Durchführungen (Durchmesser), wie sie
in vielen chemischen Apparaten und Anlagen vorhanden sind, einzubauen.
Bekannte Lösungen, bei denen die optischen Fasern nicht durch eine Hülle, bein
haltend ein Ein- und Austrittsfenster für die Strahlung (in weiteren Fenster), ge
schützt sind (z. B. EP 0 335 725, US 5 013 150), d. h. bei denen die Faserenden di
rekt mit der zu untersuchenden Substanz (in weiteren Proband) in Kontakt kom
men, besitzen den wesentlichen Nachteil, daß die optischen Fasern direkt dem
Probanden ausgesetzt sind. Dadurch ist eine Beeinflussung oder Zerstörung der
Fasern an ihren probandenseitigen Ende möglich, bei aggressiven Probanden so
gar wahrscheinlich. Weiterhin sind dauerhafte Einlagerungen von Bestandteilen
der bzw. des Probanden in der Faser und ein damit verbundener "Gedächtnisef
fekt" möglich.
Andere Lösungen (z. B. EP 0 047 094) bevorzugen Glasstäbe anstelle eines Fen
sters zur Durchführung der Strahlung durch eine vorhandene Schutzhülle. Das
setzt aber voraus, daß diese Stäbe an ihrer Oberfläche oder in ihrem Inneren (ähn
lich der Fasern) die Strahlung reflektieren, wozu ein Brechzahlprofil zur Totalrefle
xion oder eine Oberflächenverspiegelung erforderlich ist. Damit sind diese Lösun
gen zwar, verglichen mit den Faserenden, unempfindlicher gegenüber Probanden,
aber sie sind immer noch empfindlich genug, um aggressiven Probanden nicht
stand halten zu können. Außerdem lassen diese oft auf Grund ihrer Kompliziertheit
einen kompakten Aufbau nicht zu.
Werden herkömmliche Fenster, meist als Planplatten aufgeführt, verwendet, entste
hen Reflexe an der Fensteroberfläche. Diese könnte man durch eine transmissions
steigernde Beschichtung unterdrücken, was an der Außenseite des Fensters wie
derum zu einer verringerten chemischen Resistenz führt.
Durch eine Anordnung der Fasern direkt an der Innenseite des Fensters kann ver
hindert werden, daß an dessen Innenseite reflektierte Strahlung der bestrahlenden
Faser(n) in die strahlunsdetektierende(n) Faser(n) gelangt, da dann die Detektions
faser(n) außerhalb des (der) Aperturkegel(s) der Bestrahlungsfaser(n) liegt. Diese
Möglichkeiten sind z. B. in den Schriften EP 0 047 049 und EP 0230679 ange
wandt worden. Um aber zu verhindern, daß an der Außenseite des Fensters reflek
tiertes Licht der bestrahlenden Faser in die strahlungsdetektierende Faser gelangt,
müssen die Fenster entweder für aus- und eintretende Strahlung getrennt (z. B. EP
0 047 049, Fig. 4) oder sehr dünn (EP 0230679) ausgeführt werden. Die getrennte
Ausführung bedingt einen technologischen Mehraufwand und verhindert eine kom
pakte Baugröße, die sehr dünne Ausführung des Fensters führt zu Stabilitätspro
blemen, die insbesondere bei unter extremen Bedingungen (Druck, Temperatur) zu
untersuchenden Probanden problematisch sind.
Darüber hinaus ist bei Lösungen, deren Fasern unter einem von Null verschiede
nen Winkel (nicht parallel) angeordnet sind, das sich aus der geometrischen Über
schneidung der Aperturkegel der bestrahlenden und detektierenden Fasern erge
bende aktive Wechselwirkungsvolumen (bei Streustrahlungsmessungen an Festkör
pern deren Durchschnitt mit der streuenden Oberfläche) beschränkt. Als Beispiel
für eine solche Ausführung steht EP 0 335 725. Daraus resultiert eine verminderte
Empfindlichkeit verglichen mit faserparallelen Anordnungen.
Unter Verwendung der vorliegenden Erfindung ist es möglich, trotz eines genügend
dicken, einteiligen Fensters zu verhindern, daß Fenster-Reflexe der Strahlung die
Messungen beeinträchtigen. Grundlage dafür (Bild 1) bilden eine spezielle zentral
symmetrische Anordnung der Fasern (1 und 2) und die Ausführung des Fensters
der Schutzhülle (3) als konzentrischer Meniskus (4). Dadurch werden alle reflektier
ten Teile der innerhalb der Aperturkegels (5) der bestrahlenden Faser (1) liegen
den Strahlung in diese zurückgeworfen.
Der Verlauf der Reflexe läßt sich durch eine optische Abbildung (Bild 2) beschrei
ben. Das Objekt (6) charakterisiert den Radius der im Zentrum 10 der zentralsym
metrischen Faseranordnung liegenden, bestrahlenden Faser (1). Der Punkt 10 be
zeichnet gleichzeitig den Krümmungsmittelpunkt des konzentrischen Meniskus (4).
Das Objekt wird nun unter Zuhilfenahme des Brennpunktes (8) der inneren Menis
kusfläche und der Brennpunktes (9) der äußeren Meniskusfläche von beiden Flä
chen identisch zum Bild 7 des Objektes (6) abgebildet. Bild und Objekt sind gleich
groß und besitzen den gleichen Abstand zum Meniskus. Die bestrahlende Faser
wird also auf sich selbst abgebildet. Dadurch ist verhindert, daß Strahlung per
Oberflächenreflex am Meniskus in die detektierenden Fasern (2) gelangt. Aus der
Umkehrbarkeit der Lichtwege und aus der Symmetrie der Anordnung folgt, daß bei
Vertauschung der Rolle der bestrahlenden und detektierenden Fasern (1 und 2) die
Enden der Fasern (2) auf die gegenüberliegenden Enden der Fasern (2) abgebildet
werden. Die Anordnung ist also gegen die Vertauschung der Faserfunktion
invariant.
Zur Realisierung eines maximalen Überdeckungsbereichs der Aperturkegel der Fa
sern (1 und 2) und damit zur Steigerung der Empfindlichkeit ist es sinnvoll, die An
ordnung nicht nur auf die Ebene zu beschränken. Es empfiehlt sich daher auf zum
Punkt 10 in der Ebene der Faserenden liegende zentralsymmetrische Anordnungen
über zu gehen. Zentralsymmetrisch bedeutet hierbei die Symmetrie bei Umkehrung
der Vorzeichen der Objektkoordinaten in der Ebene der Faserende.
Ausführungen möglicher Anordnungen zeigen die Bilder 3 und 4, wobei die zentra
le, bestrahlende Faser (1, Bild 3) auch durch ein Bündel (1, Bild 4) ersetzt werden
kann. Ebenfalls möglich (Bild 5) ist eine "ringweise" oder jede andere zentralsym
metrische Durchmischung der Fasern 1 und 2. Zur weiteren Maximierung des
Überdeckungsbereichs der Aperturkegel werden alle Fasern parallel angeordnet.
Nur so ist ein auseinanderlaufen der Aperturkegel zu verhindern.
Die Größe und Anzahl der anzuordneten Fasern ist, bedingt durch die Symmetrie
der Anordnung, nur durch die Größe der Schutzhülle beschränkt. Geometrisch opti
sche Abbildungsfehler auf Grund nichtparaxialer Abbildungen spielen eine zu ver
nachlässigende Rolle, da die Apertur der Fasern begrenzend wirkt. Ebenso ver
nachlässigbar ist die Kohärenz und die zeitliche Verteilung der Strahlungsenergie.
Hierbei wirkt lediglich die Faser beschränkend.
Die Ausführung der Schutzhülle aus Stahl, Keramik oder aus ähnlich chemisch re
sistenten Stoffen erweist sich als vorteilhaft. Bei manchen Einsatzbedingungen
kann es dabei erforderlich sein, diese Schutzhülle gasdicht auszuführen und even
tuell mit Schutzgas zu befüllen.
Claims (7)
1. Faseroptische Sonde zur Messung der Fluoreszenz, der diffusen Reflexion oder
des Ramaneffekts von festen, pulverförmigen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen
beinhaltend ein oder mehrere optische Fasern zur Bestrahlung der Meßsubstanz
mit elektromagnetischer Strahlung aus dem Bereich zwischen 200 nm und 5 µm, ein
oder mehrere optische Fasern zur Detektion der diffus reflektierten bzw. fluores
zierten elektromagnetischen Strahlung, eine intransparente Schutzhülle und ein
transparentes Fenster für die elektromagnetische Strahlung, dadurch gekennzeich
net, daß das transparente Fenster ein konzentrischer Meniskus ist.
2. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle sondenseitigen Fa
serenden gruppenweise zentral symmetrisch zur durch den Mittelpunkt der Menis
kenflächen verlaufenden Formachse des konzentrischen Meniskus angeordnet
sind, d. h. daß zu allen bestrahlenden (detektierenden) Fasern zentralsymmetrisch
ebenfalls bestrahlende (detektierende) Fasern angeordnet sind.
3. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bestrahlende und detek
tierende Fasern ihre Funktionen tauschen können.
4. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich zur Verwendung
mit kontinuierlicher als auch gepulster und kohärenter, teilkohärenter als auch inko
härenter elektromagnetischer Strahlung eignet.
5. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die intransparente
Schutzhülle aus Metall oder Keramik besteht.
6. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der konzentrische Menis
kus aus Glas, Saphir, Carbiden, Aluminaten, Fluoriden, Phosphiden, Sulfiden, Ar
seniden, Telluriden, Chloriden, Bromiden, Germanium, Silizium oder Diamant
besteht.
7. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die intransparente
Schutzhülle allseitig gasdicht ausgeführt und/oder mit Schutzgas befüllt sein kann
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944433305 DE4433305A1 (de) | 1994-09-28 | 1994-09-28 | Faseroptische Sonde |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944433305 DE4433305A1 (de) | 1994-09-28 | 1994-09-28 | Faseroptische Sonde |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4433305A1 true DE4433305A1 (de) | 1996-04-04 |
Family
ID=6528571
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944433305 Withdrawn DE4433305A1 (de) | 1994-09-28 | 1994-09-28 | Faseroptische Sonde |
Country Status (1)
Country | Link |
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