DE4432086A1 - Optikbaugruppe mit fakultativer Justierung, insbesondere Retroreflektor - Google Patents

Optikbaugruppe mit fakultativer Justierung, insbesondere Retroreflektor

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Guenter Graefe
Volker Groeber
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PLANOPTIK NEUHAUS GMBH, 98724 NEUHAUS, DE
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    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B5/00Optical elements other than lenses
    • G02B5/12Reflex reflectors
    • G02B5/122Reflex reflectors cube corner, trihedral or triple reflector type

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Optikbaugruppe mit fakultativer Justierung, insbesondere einen Retroreflektor.
Die Optikbaugruppe besteht aus mindestens zwei Teilen, die mit Hilfe der Justierung zueinander im Präzisionsbereich ausrichtbar sind. Der Retroreflektor wird dort eingesetzt, wo eine verlustarme und/oder selektive Reflexion und geringes Gewicht notwendig sind.
Bekannt sind Tripelspiegel, die aus einem massiven Glaskörper hergestellt werden.
Mit diesen Bauelementen wird eine Reflexion ohne große Versetzung zu deren Ausgangspunkt realisiert. Die Lichteintrittsfläche und die reflektierenden Flächen müssen in einer hohen optischen Güte hergestellt werden. Die reflektierenden Flächen sind rückflächenverspiegelt. Wegen der Klimabeständigkeit wird das Schichtsystem Silber-Kupfer-Lack eingesetzt.
Der Lichtstrahl wird an der Lichteintrittsfläche zum Teil reflektiert und vom Glasmaterial in Abhängigkeit von der Wellenlänge des verwendeten Lichtes absorbiert.
In jedem Fall muß der Lichtstrahl durch das Glasmaterial hindurchtreten, was Absorption und Lichtstreuung zur Folge hat.
In DE 41 21 514.1 A1 wird ein Retroreflektor beschrieben, bei dem eine Vielzahl gleich langer Tripelspiegelflächen mit rhombischer Grundfläche scharfkantig zusammenstoßen.
Dabei liegen alle Grundflächen auf einer ebenen Montagefläche auf.
Die Tripelspiegelflächen sind an massiven Teilen mit der rhombischen Grundfläche gefertigt.
Weiterhin ist allgemein bekannt, Einzelspiegel auf metallische oder keramische Träger aufzukitten und bei Bedarf durch Justage der Einzelteile zueinander auszurichten.
Bekannt ist auch eine Methode, bei der Einzelspiegel mit einer Fläche (in der Regel der Wirkfläche) an einem Masterteil ausgerichtet werden und eine Fixierung an der anderen Fläche erfolgt. Ein Beispiel für diese Technologie ist in DE 30 07 784 A1 beschrieben.
Das Verfahren zur Herstellung eines Facetten-Spiegels verwendet eine Kittvorrichtung zur Lagefixierung der einzelnen Spiegel und einen Trägerkörper zur Halterung.
Die vielfältigen Ausführungsformen für Optikbaugruppen liefern relativ schwere Bauteile, die zum Teil aus komplizierten Einzelteilen bestehen.
Insbesondere für hochpräzise Lösungen sind die Herstellungskosten beträchtlich und die technologische Beherrschbarkeit bereitet Schwierigkeiten.
Die Erfindung soll das Problem lösen, hochpräzise Optikbaugruppen, insbesondere Retroreflektoren, vergleichsweise preiswert herzustellen. Eine Reflexion soll verlustarm, wenn gefordert selektiv und mit geringer Versetzung erfolgen.
Die Optikbaugruppen sollen ein vergleichsweise geringes Gewicht haben und je nach Anwendungsfall für Licht eines schmalen oder eines breiten Spektralbereiches einsetzbar sein. Im Bedarfsfall soll die Optikbaugruppe im gefügten Zustand sehr genau justierbar sein.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Ausgestaltungen des Hauptanspruches.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, daß die hochpräzise Optikbaugruppe aus vergleichsweise sehr einfachen flächenhaften Einzelteilen, die miteinander durch Kitt verbunden sind, zusammengesetzt ist. Die Einzelteile selbst müssen nur eine hinreichende Genauigkeit in ihren Abmessungen haben. Hohe Forderungen sind an die optische Güte und Form der optischen Funktionsfläche zu stellen. Die optische Funktionsfläche hat eine oder mehrere optische Wirkungen im Sinne von Strahlformung (z. B. Strahlumlenkung, Strahlablenkung), Strahlbeeinflussung (z. B. Filterung, Polarisation) und Signalumformung (z. B. Lichtsender, Lichtempfänger).
Die Optikbaugruppe kann zum Beispiel die Funktion einer Reflexionsbaugruppe, einer Abbildungsoptik, eines Filters, eines Strahlteilers oder eines Polarisators erfüllen.
Da das Licht bei Reflexionsbaugruppen nicht durch die Einzelteile hindurchtreten muß, kann jeder geeignete formstabile Stoff (z. B. Floatglas, Keramik, Silizium, Aluminium) für die Einzelteile verwendet werden. Im Bedarfsfall wird die Reflexionsfläche des Einzelteils verspiegelt oder mit selektiv reflektierenden Schichten beschichtet.
Die Genauigkeit der Optikbaugruppe wird mit Hilfe eines Normals (Masterteil) bei der Montage der Einzelteile erreicht. Die Fixierung der Teile erfolgt durch Ansprengen, Andrücken oder Ansaugen von geometrisch ausgedehnten Flächen der Einzelteile (Reflexionsflächen) auf Flächen des Masterteils. Nachdem die Einzelteile auf dem Masterteil ausgerichtet sind, werden die Teile an Berührungsfugen mit Kitt dauerhaft fixiert.
Nach dem Aushärten der Kittschicht wird die fertige Optikbaugruppe von dem Masterteil entfernt.
Eine vorzugsweise Ausführung der Erfindung ist die Herstellung von Retroreflektoren.
Der Retroreflektor ist dadurch gekennzeichnet, daß drei dreieckige, rechtwinklige Platten, die eine Reflexionsfläche haben, miteinander verbunden sind. Sie sind mit einer Seitenfläche ihrer Kathete auf den Dreiecksflächen eines anderen Teiles im hochgenauen rechten Winkel so miteinander verbunden, daß die Reflexionsflächen in einem definierten Winkel zueinander liegen.
In einem ersten Fall ist die Seitenfläche einer Kathete des ersten Dreieckes auf die Reflexionsfläche des zweiten Dreieckes am Rand einer Kathete gekittet und die Seitenflächen der nicht aneinanderliegenden Katheten des ersten und des zweiten Dreieckes sind auf die Grundfläche des dritten Dreieckes aufgekittet.
In diesem Fall ist die Spitze des Tripelspiegels voll mit Material ausgefüllt.
Erstes und zweites Dreieck haben die gleiche Größe. Die Längen der Katheten des dritten Dreiecks sind um zwei mal die Dicke des ersten und des zweiten Dreieckes kürzer.
In einem zweiten Fall ist je eine Seitenfläche einer Kathete eines dreieckförmigen Teiles auf eine Reflexionsfläche im Bereich der freiliegenden Kathete eines anderen Dreieckes aufgekittet. In diesem Fall bleibt die zentral liegende Spitze - von der Rückseite des Retroreflektors her gesehen - von Material frei.
Das Zentrum kann hier besonders vorteilhaft für die Zu- und/oder Ableitung von Medien genutzt werden. In diesem Fall habe die drei dreieckförmigen Teile gleiche Abmessungen, was für eine Massenfertigung besonders vorteilhaft ist.
Die Möglichkeit derartige Tripelspiegel herzustellen überrascht sehr, da es bisher nicht als möglich angesehen wurde, daß die erforderliche Präzision der Ausrichtung der Flächen und ihre zeitbeständige Lagestabilität zu erreichen ist.
Die erfindungsgemäßen Retroreflektoren haben ein vergleichsweise geringes Gewicht.
Durch die nachfolgend beschriebene spezielle Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, nach dem Kitten der Einzelteile noch vorhandene Restfehler zu beseitigen. Dazu ist in die im verkitteten Zustand freiliegenden Kathetenflächen der Einzelteile jeweils eine Nut eingearbeitet. Die Nut hat eine Breite von etwa 1/4 der Materialstärke der Dreiecke und eine Tiefe von etwa 1/1 der Materialstärke der Einzelteile. In diese Nut sind je nach dem Formfehler nach dem Verkitten der Einzelteile Keile an verschiedenen Stellen entsprechend tief eindrückbar, bis der auftretende Fehler korrigiert ist. Die Keile werden dann mittels Kitt fixiert.
Mit Hilfe der Keile ist es möglich, Restfehler des Strahlenganges dauerhaft zu korrigieren.
Die hier für Retroreflektoren beschriebenen Prinzipien sind auch bei der Herstellung anderer optischer Bauelemente anwendbar. Das betrifft insbesondere Bauelemente, die die Wirkung von Prismen haben. Durch den Einsatz von Spiegelbauteilen mit einer gewölbten Oberfläche können auch Reflexionssysteme mit abbildenden Eigenschaften realisiert werden. Neben optischen Bauelementen, die auf dem Prinzip der Lichtreflexion beruhen, können auch optische Bauelemente hergestellt werden, die die Transmission des Lichtes nutzen. In diesem Fall ist in mindestens einem flächenhaften Einzelteil zum Beispiel eine Linse oder ein Filter enthalten. Weiterhin können Teile auf ihrer ausgedehnten Fläche Lichtsender oder Lichtempfänger tragen, die in einem optischen Strahlengang liegen und mit Hilfe der Justierung in der Baugruppe ausrichtbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 Retroreflektor mit zentral liegender Öffnung,
Fig. 2 Darstellung eines Einzelteils,
Fig. 3 Retroreflektor mit geschlossener Spitze,
Fig. 4 Tripelprisma mit Justiervorrichtung, Justierspalt und Justierkeil,
Fig. 5 Reflexionsbaugruppe zur Strahlumlenkung,
Fig. 6 Reflexionsbaugruppe mit der Wirkung eines Pentaprismas.
Fig. 1 zeigt einen Retroreflektor mit zentralliegender Öffnung in der Spitze (Zentrum 8) in drei Ansichten und in der Sicht auf die Spiegelflächen (Reflexionsfläche 5). Der Retroreflektor ist aus drei völlig gleichen Teilen 1, 2, 3 aufgebaut, die auf den einander zugewandten Flächen auf der Reflexionsfläche 5 mit einer Reflexionsschicht beschichtet sind. Jedes Teil 1, 2, 3 ist aus Flotglas hergestellt und hat die Form eines gleichschenkligen, rechtwinkligen Dreieckes.
Je ein Teil wird mit einer Kathetenfläche 6 auf eine Kittfläche 9 eines anderen Teils, die an die Reflexionsfläche 5 angrenzt und am Rand einer anderen Kathete (freiliegende Kathetenfläche 15) liegt, gefügt (siehe Fig. 2). Der Fügevorgang erfolgt mit Hilfe eines hochgenau gefertigten Mutterteils (Master), auf das die einzelnen Teile 1, 2, 3 aufgelegt und fixiert werden. Die Fixierung erfolgt durch Ansaugen mittels Vakuum. Das Mutterteil muß hochpräzise gearbeitet sein, da die Maßhaltigkeit der gefügten Retroreflektoren im wesentlichen durch die Genauigkeit des Mutterteiles bestimmt wird. Es muß weiterhin gewährleistet werden, daß die Halterung der Teile 1, 2, 3 auf dem Mutterteil völlig verspannungsfrei erfolgt, damit keine zusätzlichen Fehler erzeugt werden. Nach dem Auflegen der Teile 1, 2, 3 auf dem Mutterteil wird ein spezieller durch Lichtenergie härbarer Kleber auf die außenliegenden Kanten der Berührungsspalte der Teile, die Kittfugen 4, aufgebracht.
Der Kleber besitzt die Eigenschaft, daß die Kapilarkräfte in den Kittfugen 4 ausreichen, um zu gewährleisten, daß der Kleber auf der gesamten Berührungsfläche der Teile eingesaugt wird. Somit ist ausgeschlossen, daß Klebstoff auf die optischen Flächen (Reflexionsfläche 5) gelangt. In diesem Zustand werden die Teile 1, 2, 3 belichtet. Der Kleber härtet dabei schnell aus. Der gefügte Retroreflektor wird dann von dem Mutterteil entnommen.
Die Seitenfläche der Hypothenuse jedes Einzelteils trägt mehrere Phasen 10, 11, 12 (siehe auch Fig. 2), die beim Zusammenfügen der Einzelteile den Retroreflektor umlaufende Kanten (Phasen 10, 11 in Fig. 1 und Fig. 3) ergeben.
Auf die Phase 10 ist im Bedarfsfall eine runde Abdeckplatte 16 aufkittbar, die aus einem optischen Medium besteht, das eine vorgegebene spektrale Durchlässigkeit hat. An der runden Abdeckplatte 16 kann der Retroreflektor vorteilhaft gefaßt werden.
Der Vorteil dieses leichtgewichtigen Tripelprismas besteht darin, daß drei völlig gleiche flächenhafte Teile 1, 2, 3 gefertigt werden.
Das vergleichsweise frei zugängliche Zentrum 8 des Tripels ermöglicht weitere vorteilhafte technische Maßnahmen, wie zum Beispiel das Einleiten oder Absaugen von Flüssigkeiten und Gasen oder das Einkoppeln und Auskoppeln von Lichtstrahlen.
Fig. 2 stellt weitere konstruktiven Einzelheiten eines Einzelteiles für Tripelprismen nach Fig. 1 dar.
Auf einer Seite des Einzelteiles 1, 2, 3 ist eine Reflexionsschicht (Reflexionsfläche 5) aufgebracht.
Die Abmessungen der Einzelteile richten sich im wesentlichen nach der Länge c der Hypotenuse des rechtwinkligen dreieckförmigen Teiles. Die Dicke ist s = 0,1 c. Die Breite der ersten Phase 10 ist z = 0,13 s. Die Katheten haben die Länge a.
Eine Teilfläche im Bereich einer Kathete ist nicht verspiegelt. Das ist die Kittfläche 9 für die Kathetenfläche 6 des angrenzenden anderen Teiles. Diese nicht verspiegelte Fläche mit der Breite s-0,6 ermöglicht eine bessere Haftung des Klebers und erleichtert das Aushärten des Klebers durch Lichtenergie.
Auf die Phase 10 wird im Bedarfsfall die planparallele Abdeckplatte 16 aufgekittet (Fig. 1), um die Spiegelflächen eines Tripelprismas vor Umwelteinflüssen zu schützen und/oder optische Funktionen zu erzeugen z. B. Filterung, Polarisation und/oder die Baugruppe vorteilhaft in einem Gerätesystem (z. B. mittels eines Vorschraubringes) zu fassen.
Vorzugsweise hat die Phase einen Winkel von 125° 46′ zur verspiegelten Fläche, damit die planparallele Abdeckplatte 16 auf einer Fläche aufliegen kann.
Eine zweite Phase 11 hat einen Winkel von 35° 46′ zur verspiegelten Fläche, insbesondere, wenn mehrere Einzelprismen zu einem Prismenverband zusammengefügt werden sollen. In diesem Fall kann die Breite der ersten Phase 10 sehr klein werden oder Null sein.
Eine dritte Phase 12 ist an der freiliegenden Spitze jedes dreieckförmigen Teiles 1, 2, 3 gefertigt, die den Übergang zur zweiten Phase 11 des angekitteten anderen Teiles bildet.
Die Phase 12 ist schräg abgewinkelt, mit den Winkeln γ = 35° 15′ und δ = 54° 44′.
Fig. 3 stellt ein Prisma dar, dessen Spitze (Zentrum 8) geschlossen ist. Es besteht aus zwei gleichen Teilen 1 und 2 und einem dritten Teil 3, dessen Katheten um die Dicke der Teile 1 und 2 größer sind. Auf die Kittfläche 9 des ersten Teiles 1 am Rand der Kathete ist die Kathetenfläche 6 des zweiten Teiles 2 aufgekittet. Das dritte Teil 3 ist mit seiner an beiden Katheten befindlichen Kittflächen 9 auf die Kathetenflächen 6 der Teile 1 und 2 aufgekittet. Die Längen der Kathetenseiten sind so bemessen, daß die Hypotenusen der drei Teile gleichmäßig abschließen. Auch hier können die Hypotenuseflächen Phasen 10, 11, 12 tragen.
Fig. 4 zeigt ein Tripelprisma nach Fig. 1 von der Rückseite her mit einer Justiereinrichtung, weiterhin eine einfachste Optikbaugruppe (Einzelteile 1, 2) mit einem Justierspalt 13 und einen Keil 14 zur Justierung.
In jedem Teil 1, 2, 3 eines Tripelprismas nach Fig. 1 ist in jeder freiliegenden Kathetenfläche 15 ein Spalt 13 mit rechteckförmigen Querschnitt eingearbeitet. Der Spalt 13 hat eine Tiefe t in der Größe der Dicke s der Teile 1, 2, 3. Die Länge des Spaltes 13 entspricht der Länge der Kathete a. Der Spalt hat eine Breite b von 1/4 der Dicke s der Teile.
Die Länge l des Keiles 14 ist entsprechend des Justagezustandes der Baugruppe variabel wählbar und liegt zwischen 0,1 bis 1 der Länge der Kathete a.
Der Keil 14 hat eine Grundbreite d am Fuß von 0,9 der Breite b des Spaltes 13. Seine Höhe h entspricht der Tiefe t des Spaltes 13.
Ein oder mehrere Keile 14 werden in den Justierspalt 13, entsprechend der zum Beispiel interferrometrisch geprüften Abbildungseigenschaften des Optikbauteiles, unterschiedlich tief eingedrückt. Die Lage der Keile wird mit Kleber dauerhaft fixiert.
Fig. 5 zeigt eine Reflexionsbaugruppe zur Strahlumlenkung. Die Teile 1 und 2 tragen eine Reflexionsschicht. Sie sind im Winkel von 45° so miteinander verbunden, daß eine Seitenfläche des einen Teiles auf der Spiegelfläche des anderen Teiles anliegt. Zur Stabilisierung der Lage der Teile 1 und 2 sind Hilfsteile 7, 7′ seitlich der Teile 1 und 2 angekittet. Das Fügen der Teile 1 und 2 und der Hilfsteile 7, 7′ erfolgt mit Hilfe eines Mutterteils. Mit Hilfe des Mutterteils werden die Teile 1 und 2 genau in ihrer Lage fixiert und die Hilfsteile 7, 7′ an die Seitenflächen der Teile 1 und 2 angedrückt. Dann erfolgt ein Benetzen der Stoßflächen mit UV-härtbarem Kleber. Nach der Belichtung kann die fertige Spiegelbaugruppe vom Mutterteil entnommen werden. Der symmetrische Aufbau gewährleistet, daß gleiche Teile verwendet werden können, die keine genaue Maßhaltigkeit der Umfangsmaße verlangen.
Die Toleranzen werden durch die frei liegenden Seitenflächen ausgeglichen.
Die Fig. 6 zeigt eine Optikbaugruppe mit der Wirkung eines Pentaprismas. Die Technologie zur Herstellung dieser Reflexionsbaugruppe entspricht der, die in Fig. 1 bzw. in Fig. 5 beschrieben wurde. Die Teile 1 und 2 tragen optische Reflektionsschichten. Die Teile 7, 7′, 7′′ und/oder 7′′′ sind Hilfsteile, die die Lage der Teile 1 und 2 stabilisieren und den Innenraum des Prismas hermetisch abschließen können.
Auf die Hilfsteile 7, 7′, 7′′ und 7′′′ kann teilweise verzichtet werden, wenn ein Strahlengang erforderlich ist, der keine Glaswege aufweist oder ein hermetischer Verschluß nicht erforderlich ist. Auch hier werden gleiche Teile eingesetzt, die keine hohen Anforderungen an die Maßhaltigkeit der Umfangsmaße erfüllen müssen.
Bezugszeichenliste
1 Teil mit optischer Wirkfläche (Reflexionsfläche)
2 Teil mit optischer Wirkfläche (Reflexionsfläche)
3 Teil mit optischer Wirkfläche (Reflexionsfläche)
4 Kittfuge
5 Reflexionsfläche
6 Kathetenfläche (Kittfläche)
7, 7′, 7′′ 7′′′ Hilfsteil
8 Zentrum
9 Kittfläche (am Rand der Reflexionsfläche)
10 erste Phase
11 zweite Phase
12 dritte Phase
13 Spalt
14 Keil
15 frei liegende Kathetenfläche
16 Abdeckplatte
a Länge der Kathete
b Breite des Justierspaltes
c Länge der Hypothenuse
d Grundbreite des Keiles
l Länge des Keiles
h Höhe des Keiles
s Dicke des Einzelteiles
t Tiefe des Justierspaltes
z Breite der ersten Phase
α Phasenwinkel
β Phasenwinkel
γ Phasenwinkel
δ Funktionswinkel
ϕ Phasenwinkel
ψ Keilwinkel

Claims (16)

1. Optikbaugruppe, bestehend aus mindestens zwei flächenhaften Einzelteilen (1, 2, 3, oder 7), wobei mindestens ein Teil (1, 2, 3) eine Fläche mit einer optischen Wirkung hat (Reflexionsfläche 5) und eine Seitenfläche (Kathetenfläche 6) eines Teiles mit einer Fläche (Kittfläche 9) eines anderen Teiles in einer durch ein Normal (Masterteil) bestimmten Lage miteinander durch Kitt (Kittfuge 4) verbunden sind.
2. Optikbaugruppe nach Anspruch 1, als Retroreflektor, bestehend aus drei dreieckigen, rechtwinkligen Platten (Teile 1, 2, 3), die jeweils eine Reflexionsfläche (5) als Fläche mit einer optischen Wirkung haben und die mit Kathetenflächen (6) auf Kittflächen (9) im Bereich einer freiliegenden Kathete (15) im hochgenauen rechten Winkel so miteinander verbunden sind, daß die Reflexionsflächen (5) eine Raumecke bilden.
3. Optikbaugruppe nach Anspruch 2, als Retroreflektor, bei dem die Kathetenfläche (6) des ersten Dreieckes auf die Kittfläche (9) des zweiten Dreieckes am Rand einer freiliegenden Kathete (16) gekittet ist und die Kathetenflächen (6) der nicht aneinanderliegenden Katheten des ersten und des zweiten Dreieckes auf die Kittflächen (9) an den Katheten des dritten Dreieckes aufgekittet sind (Fig. 3).
4. Optikbaugruppe nach Anspruch 2, als Retroreflektor, bei dem je eine Kathetenfläche (6) eines dreieckförmigen Teiles (1, 2, 3) auf eine Kittfläche (9) im Bereich der freiliegenden Kathetenfläche (15) eines anderen Teiles aufgekittet ist, wobei die Teile gleichschenklig und gleich in den Abmessungen sind (Fig. 1).
5. Optikbaugruppe nach Anspruch 2, mit einer Abdeckplatte (16) auf einer freiliegenden und den Retroreflektor umlaufenden Phase (10), die aus den Hypothenuse-Seiten der dreieckförmigen Teile (1, 2, 3) gebildet ist.
6. Optikbaugruppe nach Anspruch 5, bei der die umlaufende Phase (10) im Winkel von 125° 46′ zur Reflexionsfläche (5) gefertigt ist.
7. Optikbaugruppe nach Anspruch 2, mit einer zweiten umlaufenden Phase (11) an den Hypothenusen der Teile, im Winkel von 35° 46′ zur Reflexionsfläche (5), zur Herstellung von Prismenverbänden, indem mehrere gleiche Retroreflektoren mit ihren Phasen (11) aneinandergekittet sind, wobei die Retroreflektoren gleiches oder unterschiedliches spektrales Reflexionsvermögen besitzen.
8. Optikbaugruppe nach Anspruch 1, bei der die Lichteintrittsöffnung und/oder die Lichtaustrittsöffnung und/oder alle anderen freiliegenden Seitenflächen mit Platten (Hilfsteile 7, 7′, 7′′, 7′′′, Abdeckplatte 16) verschlossen sind und der Innenraum mit einem Medium ausfüllbar ist.
9. Optikbaugruppe nach Anspruch 8, mit einer Öffnung in der geschlossenen Baugruppe, insbesondere in einer Raumecke (Zentrum 8 des Retroreflektors).
10. Optikbaugruppe nach Anspruch 8, bei der die Platten (Hilfsteile 7, 7′, 7′′, 7′′′ Abdeckplatte 16) lichtdurchlässig und planparallel oder mit optischer Wirkung sind.
11. Optikbaugruppe nach Anspruch 1, als Strahlumlenker, bestehend aus einem ersten und einem zweiten im Winkel zueinander stehenden Teilen (1, 2) mit je einer Reflexionsfläche (5), die an Seitenflächen aneinanderliegend sind und mindestens mit einem weiteren Teil (Hilfsteil 7), das die Lage des ersten und des zweiten Teiles (1, 2) fixiert, verbunden sind (Fig. 5).
12. Optikbaugruppe nach Anspruch 11, als Mehrfachreflexionsbaugruppe, bestehend aus einem ersten (1) und einem zweiten Teil (2), die jeweils an einer Seitenfläche mit einem dritten Teil (3) in einem Abstand miteinander verbunden sind und mindestens ein weiteres Teil (Hilfsteil 7′, 7′′, 7′′′) die Winkellage des ersten und des zweiten Teiles fixiert, indem es mindestens auf jeweils eine weitere Seitenfläche des ersten und des zweiten Teiles (1, 2) gekittet ist (Fig. 6).
13. Optikbaugruppe nach Anspruch 8 und Anspruch 9, bei der in die Öffnung ein Gas oder eine Flüssigkeit einfüllbar ist und dann die Öffnung (Zentrum 8) verschließbar ist.
14. Optikbaugruppe nach Anspruch 1, bei der mindestens an einer frei liegenden Seitenfläche (Kathetenfläche 15) mindestens eines Teiles (1, 2, 3) eine Nut (Spalt 13) eingearbeitet ist, deren Tiefe (t) etwa 1/1 der Dicke (s) des Teiles ist, deren Breite (b) etwa 1/4 der Dicke (s) des Teiles (1, 2, 3) ist und zur Justage mindestens ein Keil (14) mit einem Keilwinkel (ψ) von etwa 10′, einer Grundbreite (d), die etwas kleiner als die der Breite (b) der Nut (Spalt 13) ist und einer Höhe (h) des Keils, die der Tiefe (t) der Nut entspricht, teilweise (Länge l) oder auf der ganzen Länge (a) der Kathetenfläche (15) in die Nut entsprechend des Justagezustandes der Optikbaugruppe eingedrückt und der Justagezustand mit Kitt fixierbar ist.
15. Optikbaugruppe nach Anspruch 14, bei der die Nut (Spalt 13) keilig oder rechteckförmig ist.
16. Optikbaugruppe nach Anspruch 1, bei der die optisch wirksame Fläche eine oder mehrere der Funktionen Strahlumlenken, Strahlteilen, Strahlformen, Filtern, Polarisation verändern, Licht aussenden oder Licht empfangen hat.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3528027A1 (de) * 2018-02-13 2019-08-21 Ernst-Abbe-Hochschule Jena Optische baugruppe zur richtungsänderung von lichtstrahlen mit mindestens zwei spiegelteilen

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DE178708C (de) * 1905-11-07
DE2263460A1 (de) * 1971-12-27 1973-07-05 Comp Generale Electricite Retroreflektor
DE3101891A1 (de) * 1981-01-22 1982-08-26 Andreas O. Dipl.-Chem. Dr. 6103 Griesheim Johnsen "spiegelvorrichtung"
DE3019629C2 (de) * 1980-05-22 1984-05-24 Optische Werke G. Rodenstock, 8000 München Eng tolerierter Dachspiegel

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