DE4431340A1 - Josephson-Kontakt mit Mehrschichtbarriere - Google Patents
Josephson-Kontakt mit MehrschichtbarriereInfo
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- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N60/00—Superconducting devices
- H10N60/10—Junction-based devices
- H10N60/12—Josephson-effect devices
- H10N60/124—Josephson-effect devices comprising high-Tc ceramic materials
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Josephson-Kontakt mit
einer metallisch leitenden oder halbleitenden Barriere
zwischen zwei supraleitenden Kontaktschichten.
Ein solcher Josephson-Kontakt ist durch Appl. Phys. Lett.
64 (10), S. 1286 bis 1288, bekannt. Dort sind Josephson-
Kontakte beschrieben, die eine einzige Barriereschicht aus
PrBa₂Cu₃O₇ zwischen zwei supraleitenden Schichten aus
YBa₂Cu₃O₇, im folgenden kurz YBCO genannt, aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Josephson-
Kontakt der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher
ein hohes Produkt aus kritischem Strom I₀ und normal leiten
dem Widerstand Rn liefert und welcher in guter Qualität
reproduzierbar ist.
Ausgehend von einer Anordnung der eingangs genannten Art
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Barriere aus
mindestens zwei Schichten besteht, welche aus je einem
metallisch leitenden oder halbleitenden Perowskitmaterial
bestehen, wobei wenigstens eine Schicht eine verglichen
mit den anderen Schichten der Barriere wesentlich höhere
Leitfähigkeit aufweist.
Bei der bekannten Anordnung besteht die Barriere aus einem
einzigen halbleitenden Material, das als eine einzelne
Schicht zwischen zwei supraleitende Schichten eingebracht
ist. Durch den Aufbau der Barriere aus mehreren Schichten
werden bei der erfindungsgemäßen Anordnung die bei Ein
schichtbarrieren aufgrund von "pin holes" entstehenden
Mikrobrücken zwischen den supraleitenden Schichten verhin
dert. Außerdem erreicht man aufgrund der höher leitfähigen
Schicht eine Homogenisierung der Stromverteilung in der
Barriere, was letztlich zur gewünschten Erhöhung des I₀ * Rn-Produkts führt.
In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß wenigstens eine
Schicht der Barriere eine verglichen mit den anderen
Schichten der Barriere wesentlich größere supraleitende
Kohärenzlänge aufweist, wodurch die bereits genannten
Vorteile einer Mehrschichtbarriere besonders gut erreicht
werden.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Barriere
mindestens drei Schichten aufweist, wobei wechselweise
eine Schicht mit geringerer Leitfähigkeit an eine Schicht
mit wesentlich höherer Leitfähigkeit grenzt. Der Strom
kann sich in jeder der höher leitfähigen Schichten homogen
verteilen, wodurch sich ein gleichförmiger Stromfluß durch
die gesamte Barriere und eine Verbreiterung des vom Strom
durchflossenen Bereichs der Barriere erreichen läßt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung besteht die Barriere
aus drei Schichten, wobei die mittlere Schicht eine ver
glichen mit den beiden anderen Schichten wesentlich höhere
Leitfähigkeit aufweist. Bereits bei dieser Anordnung mit
nur drei Barriereschichten werden erhebliche Vorteile
gegenüber einer Einschichtbarriere erzielt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung bestehen die niedriger
leitfähigen Schichten aus PrBa₂Cu₃O₇ (Appl. Phys. Lett. 64
(10), S. 1286-1288), im folgenden kurz PBCO genannt, und
die höher leitfähigen Schichten aus Y1-yPryBa₂Cu₃O₇ (Appl.
Phys. Lett. 62 (. . .), S. 196-. . .), im folgenden kurz
YPBCO genannt, deren Eigenschaften bereits aus der Verwen
dung bei Einschichtbarrieren bekannt sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Josephson-Stu
fenkontaktes mit einer Mehrschichtbarriere bestehend aus
drei Schichten und
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Josephson-Stu
fenkontaktes mit einer Mehrschichtbarriere bestehend aus
fünf Schichten.
Mit 1 ist in Fig. 1 ein SrTiO₃-Substrat, im folgenden kurz
STO genannt, bezeichnet, auf das epitaktisch eine supra
leitende YBCO-Schicht 2 aufgebracht ist. Darauf ist eine
epitaktische Isolierschicht 3 aus STO, MgO oder NdGaO₃
(NGO) abgeschieden. Die YBCO-Schicht 2 und die Isolier
schicht 3 sind mit einer durch ein bekanntes Ätzverfahren
hergestellten Schrägfläche 8 versehen. Darüber befindet
sich die aus drei Schichten 4, 5, 6 bestehende Barriere.
Die aus PBCO bestehenden Schichten 4 und 6 weisen eine
niedrigere Leitfähigkeit und eine geringere supraleitende
Kohärenzlänge von 3 nm auf. Die dazwischenliegende YPBCO-
Schicht 5 weist eine verglichen mit den PBCO-Schichten 4
und 6 wesentlich höhere Leitfähigkeit und eine größere
supraleitende Kohärenzlänge von 15 nm auf. Die YPBCO-
Schicht 5 dient hauptsächlich der Homogenisierung der
Stromverteilung über dem Kontaktbereich zwischen der er
sten supraleitenden YBCO-Schicht 2 und einer zweiten su
praleitenden YBCO-Schicht 7, die als oberste Schicht auf
die Barriere aufgebracht ist.
In der höher leitfähigen Schicht 5 kann sich der Strom
aufgrund der Querleitfähigkeit homogen verteilen. Außerdem
wird der vom Strom durchflossene Bereich der niedriger
leitfähigen Schicht 6 (bzw. 4 bei entgegengesetzter Strom
flußrichtung) dadurch vorteilhaft etwa um den Faktor 2
verbreitert.
Bereits aufgrund der größeren Anzahl an Grenzflächen ge
genüber einer Einschichtbarriere scheint sich eine deut
liche Erhöhung des normal leitenden Widerstandes Rn zu
ergeben, wozu auch die Unterdrückung von Kurzschlüssen
aufgrund besserer Benetzung der verschiedenen Schichten
aufeinander beiträgt. Bei Einschichtbarrieren entstehen
häufig "pin holes", die die supraleitenden Schichten stel
lenweise kurzschließen. Bei der erfindungsgemäßen Anord
nung sind deshalb die Materialien für die Barriereschich
ten 4, 5, 6 derart ausgewählt, daß jede Schicht die un
mittelbar darunterliegende möglichst gut benetzt, wodurch
sich eine Barriere mit homogener Dicke herstellen läßt.
Hohe Reproduzierbarkeit der Josephson-Kontakte mit guter
Qualität ist dadurch gewährleistet.
Die Kristallstrukturen der verwendeten Materialien müssen
hinsichtlich der Gitterkonstanten und der thermischen
Ausdehnungskoeffizienten möglichst gut zueinander passen,
um ein gutes Aufwachsen der einzelnen Schichten auf
einander, vor allem der ersten Barriereschicht 4 auf der
supraleitenden Schicht 2 zu garantieren.
Der kritische Strom I₀ wird von den Eigenschaften der
gesamten Barriere begrenzt, wobei aufgrund der größeren
Kohärenzlänge in der YPBCO-Schicht 5 der Einfluß der PBCO-
Schichten 4 und 6 überwiegt. Insgesamt ergibt sich eine
gewünschte Erhöhung des I₀ * Rn-Produkts.
Die Schichten der Barriere können auch aus anderen
leitenden oder halbleitenden Perowskitmaterialien als den
bisher genannten bestehen. Als höher leitfähiges Material
kann statt des genannten YPBCO beispielsweise normal
leitendes YBCO (mit einer geringen Schichtdicke < 5 nm)
oder Y1-x-yPrxCayBa₂Cu₃O₇ verwendet werden. Die niedriger
leitfähigen Schichten können beispielsweise aus SrRuO₃,
CaRuO₃ oder aus Pr1-yCayBa₂Cu₃O₇ (mit niedrigem Ca-Anteil)
statt aus PBCO bestehen. Die höher leitfähigen Schichten
sollten dabei eine mindestens um den Faktor 5 höhere Leit
fähigkeit aufweisen.
Bevorzugt werden die supraleitenden Schichten aus YBCO
hergestellt. Das Yttrium in diesen Verbindungen kann aber
auch durch andere Elemente wie Neodym, Samarium, Europium,
Gadolinium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium oder
Ytterbium ersetzt werden.
In einer aufwendigeren, aber besonders vorteilhaften Aus
gestaltung der Erfindung besteht die Barriere aus fünf
schichten wie in Fig. 2 dargestellt. Zwei höher leitfähige
Schichten 10 und 12 aus DyBa₂Cu₃O₇ mit einer Dicke von je
weils 2,4 nm liegen wechselweise zwischen drei 5,5 nm
dicken PBCO-Schichten 9, 11 und 13. Die supraleitenden
Kontaktschichten 14 und 15 sind jeweils etwa 100 bis 200
nm dick und bestehen aus DyBa₂Cu₃O₇. Als Ergebnis erhielt
man bei einer Temperatur von T = 70 K bei dieser Anordnung
gegenüber einer Anordnung mit einer Einschichtbarriere ein
etwa um den Faktor 3 erhöhtes I₀ * Rn-Produkt.
Verwendet wird ein erfindungsgemäßer Josephson-Kontakt
beispielsweise in einem Gleichstrom-SQUID. Ziel ist dabei,
eine möglichst große Änderung der über dem Josephson-Kon
takt abfallenden Spannung bei Änderung des die Barriere
durchsetzenden Magnetflusses zu erhalten. Bei einem
Gleichstrom-SQUID mit einem in Fig. 2 gezeigten Josephson-
Kontakt erreichte man eine um den Faktor 3 vergrößerte
Spannungsänderung bei Flußänderung gegenüber einem Gleich
strom-SQUID mit einem Josephson-Kontakt mit einer Ein
schichtbarriere.
Claims (5)
1. Josephson-Kontakt mit einer leitenden oder halbleiten
den Barriere zwischen zwei supraleitenden Kontaktschich
ten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Barriere aus mindestens
zwei Schichten besteht, welche aus je einem metallisch
leitenden oder halbleitenden Perowskitmaterial bestehen,
wobei wenigstens eine Schicht eine verglichen mit den
anderen Schichten der Barriere wesentlich höhere Leit
fähigkeit aufweist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Schicht der
Barriere eine verglichen mit den anderen Schichten der
Barriere wesentlich größere supraleitende Kohärenzlänge
aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Barriere mindestens drei
Schichten aufweist, wobei wechselweise eine Schicht mit
geringerer Leitfähigkeit an eine Schicht mit wesentlich
höherer Leitfähigkeit grenzt.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Barriere aus drei
Schichten besteht, wobei die mittlere Schicht eine
verglichen mit den beiden anderen Schichten wesentlich
höhere Leitfähigkeit aufweist.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die niedriger leitfähigen
Schichten aus PrBa₂Cu₃O₇ und die höher leitfähigen Schichten
aus Y1-x-yPrxCayBa₂Cu₃O₇ bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4431340A DE4431340A1 (de) | 1994-09-02 | 1994-09-02 | Josephson-Kontakt mit Mehrschichtbarriere |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4431340A DE4431340A1 (de) | 1994-09-02 | 1994-09-02 | Josephson-Kontakt mit Mehrschichtbarriere |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4431340A1 true DE4431340A1 (de) | 1996-03-07 |
Family
ID=6527292
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4431340A Withdrawn DE4431340A1 (de) | 1994-09-02 | 1994-09-02 | Josephson-Kontakt mit Mehrschichtbarriere |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4431340A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19626343A1 (de) * | 1996-07-01 | 1998-01-08 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Herstellung einer pin-Schichtenfolge an der Oberfläche von Perowskiten des Typs ABO¶3¶ |
-
1994
- 1994-09-02 DE DE4431340A patent/DE4431340A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19626343A1 (de) * | 1996-07-01 | 1998-01-08 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Herstellung einer pin-Schichtenfolge an der Oberfläche von Perowskiten des Typs ABO¶3¶ |
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Legal Events
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