DE4429707C1 - Inhalator mit integrierter, verfestigter, ringförmiger Wirkstofftablette - Google Patents
Inhalator mit integrierter, verfestigter, ringförmiger WirkstofftabletteInfo
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- A61M15/00—Inhalators
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Inhalator
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Inhalatoren sind bekannt aus WO 93/24165.
Aufgabe der Erfindung ist es die Austauschbarkeit des Mundstückes
zu verbessern und zu vereinfachen sowie gleichzeitig die axiale
und radiale Stabilität des Mundstückes gegenüber der Inhalatorantriebseinheit,
d. h. insbesondere gegenüber deren Dosierungsmittel,
zu optimieren.
Diese Aufgabe wird mit dem Inhalator gemäß Anspruch 1
gelöst.
Durch diese Tablettenhalterführung wird eine integrale Einheit
zwischen Mundstück und Inhalatorantriebseinheit geschaffen. Die
Tablettenhalterung stabilisiert die Position der Tablette zum
Dosierungsmittel auf sehr präzise Weise. Hierdurch ist es möglich,
die benötigten Dosen der Wirkstofftablette sehr genau und reproduzierbar
zu generieren.
Vor allem aber wird durch die Erfindung die Handhabung des Inhalators
durch den Anwender verbraucherfreundlicher. Die erfindungsgemäße
Tablettenhalterung ermöglicht den Austausch des Mundstückes
durch Bewegungen, die auch im täglichen Leben, insbesondere bei älteren
Menschen, geläufig sind - Abheben einer Verschlußkappe durch
Kippen an der Spraydose, Drehen am Tankverschluß. Trotz dieser
Einfachbewegungen stabilisiert die erfindungsgemäße Tablettenführung
die Verbindung zwischen Mundstück und Inhalatorantriebseinheit
in überraschender Weise sehr präzise.
Zur Verbindung mit dem Mundstück weist die Tablettenhalterung
an dem zum Mundstück gerichteten Ende einen ringförmigen Wulst auf,
der in eine ringförmige Aussparung im Mundstück eingreift. Die
Dimensionen von Wulst und Ringnut sind so gewählt, daß aufgrund
einer gewissen Flexibilität von Tablettenhalterung und Mundstück
sowohl ein Einrasten als auch ein Herausnehmen möglich ist.
Ein Kippen des Mundstückes genügt, um dieses herauszunehmen, ein
schräges Einsetzen und Drücken genügt, um dieses einzusetzen.
Diese Verbindung wird hierin als Einschnapp-Verbindung bezeichnet.
Um die Einschnapp-Verbindung gegen unbeabsichtigtes Öffnen zu sichern,
ist diese mit einem Überwurfring versehen.
Zur axialen Führung des Tablettenhalters weist dieser
mindestens eine Führungsnase am Umfang auf, die in einem
Schlitz in der Tablettenhalterung axial bewegbar angeordnet
ist. Damit ist die axiale Führung nicht allein wie beim Stand der
Technik auf die Fläche Mundstück/Inhalationsrohr beschränkt. Diese
Fläche wird mit zunehmendem Abtrag der Tablette kleiner. Die Führung
des Tablettenhalters in den Schlitzen der Tablettenhalterführung
ist immer gleichmäßig genau abhängig von dem Maß des Abtrags
der Tablette.
Zur Verbindung von Mundstück und Inhalatorantriebseinheit weist die
Tablettenhalterung einen Verriegelungswulst auf,
der mit Arretierungszapfen an der Inhalatorantriebseinheit zusammenwirkt.
Der Verriegelungswulst weist am Umfang symmetrisch verteilt
mindestens zwei Aussparungen auf, die mit den Arretierungszapfen
bajonettschlußartig zusammenarbeiten. D. h., durch ein Einsetzen der
Zapfen in die Aussparung und eine kleine Drehung ist Mundstück und
Inhalatorantriebseinheit miteinander verbunden bzw. voneinander gelöst.
Zur Abdeckung der Verriegelungsmechanismen ist eine Blendkappe vorgesehen,
die über eine weitere Einschnapp-Verbindung an den Arretierungszapfen
befestigbar ist.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist der Tablettenhalter
auf der gegen die Tablette gerichteten Oberfläche vorstehende
Formteile auf, die mit entsprechend geformten Vertiefungen
in der Tablettenoberfläche korrespondieren. Hierdurch wird eine Verbesserung
der Integration der Tablette im Tablettenhalter erreicht.
Durch diese Ausbildung von Tablette und Tablettenhalter
ist es gegenüber dem Stand der Technik möglich, ohne eine
Befestigung der Tablette im Tablettenhalter durch Kleben auszukommen.
Klebemittel sind grundsätzlich für die Medikamentation
nachteilig und bedürfen jeweils aufwendiger Zulassungen.
Um die Verbindung Tablette/Tablettenhalter noch zu unterstützen,
können den Formteilen Klemmelemente zugeordnet werden.
Zur Vereinfachung der Herstellung von Inhalationsrohr/Tablettenhalter
schlägt die Erfindung vor, diese zweiteilig auszubilden, wobei
das Inhalationsrohr auf den Tablettenhalter aufsteckbar ist.
Die Mundstückeinheit wird vorteilhafterweise in einem luftdichten
Behälter mit Trockenmittel untergebracht. Der Behälter kann nach
Auswechseln der verbrauchten Einheit bzw. Tablette als neue Verschlußkappe
für den Inhalator benutzt werden. Der Behälter ist so
gestaltet, daß durch eine spezielle Halterung die Voraussetzung gegeben
ist, auch einzelne Wirkstoff-Ringtabletten aufzunehmen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
und wird dieses nachfolgend beschrieben.
Fig. 1 zeigt das Kernstück des Gegenstandes der Erfindung Inhalationsrohr/
Tablettenhalter/Ringtablette,
Fig. 2 zeigt die Mundstückeinheit und
Fig. 3 zeigt den kompletten Inhalator bestehend aus Inhalatorantriebseinheit
und Mundstückeinheit.
In Fig. 1 ist mit 4 die Ringtablette bezeichnet, die sich in dem
Tablettenhalter 2 befindet. Zu deren Befestigung sind am Tablettenhalter
2 Formteile 5 angeordnet. Diese können aus einfachen Zapfen
verschiedenartigen Querschnitts, z. B. Konen, bestehen, wobei die
Verwendung verschiedener Querschnitte vorteilhaft ist. Den Formteilen
5 sind in der Ringtablette 4 entsprechende Vertiefungen
zugeordnet. Zur Verbesserung der Haftung zwischen den Formteilen 5
und den entsprechenden Vertiefungen in der Tablette 4 sind allen
oder auch nur einigen Formteilen 5 Klemmelemente 6, z. B. Federelemente,
zugeordnet, um die Ringtablette 4 in axialer Richtung
zu fixieren und gegen Herausfallen und Verdrehen zu sichern.
Auf den Tablettenhalter 2 ist in Form einer Konusverbindung das
Inhalationsrohr 1 aufgesteckkt. Eine andere vorteilhafte Ausführung
besteht darin, Tablettenhalter (2) und Inhalationsrohr (1)
- wie in Fig. 2 dargestellt - einstückig auszubilden.
An den Tablettenhalter 2 sind zwei gegenüberliegende Führungsnasen
3 angeformt, mit denen der Tablettenhalter 2 gegen Verdrehung
gesichert wird. Die Führungsnasen 3 dienen außerdem in axialer
Richtung als Anschlag zur Begrenzung der Tablettenzerspanung,
wenn sie den Verriegelungswulst (11) erreichen.
Gemäß Fig. 2 ist das am Tablettenhalter 2 befindliche Inhalationsrohr
1 präzise an seinem Außendurchmesser im Inhalatormundstück 7
geführt. Eine auf das Inhalationsrohr 1 passende Druckfeder 8 gewährleistet,
daß die Stirnseite der Ringtablette 4 mit vorbestimmbarer
Federkraft auf das Dosierungsmittel 16 des Inhalators
gedrückt wird. Als Dosierungsmittel kommen Elemente in Frage, die
durch Rotation einen Abrieb von der Ringtablette bewirken und
damit eine Dosis Wirkstoff generieren. Ein solches Dosierungsmittel
ist in Form einer Stirnfräse aus WO 93/24165 bekannt.
Der Tablettenhalter 2 ist zusätzlich präzise in der Tablettenhalterführung
9 geführt und zwar durch die Führungsnasen 3. Diese befinden
sich in schlitzförmigen Aussparungen, die senkrecht in der Tablettenhalterführung
9 verlaufen. Damit ist der Tablettenhalter auch
gegen Verdrehung gesichert.
An der Tablettenhalterung 9 befindet sich im Tablettenbereich
ein angeformter Verriegelungswulst, auf dessen Umfang symmetrisch
verteilt drei Aussparungen eingearbeitet sind, in die die an der
Inhalatorantriebseinheit 18 befindliche Führungszapfen 14 präzise
passen. Durch gegenseitige Verdrehung erfolgt nach Art eines Bajonettverschlusses
eine starre Verbindung der Mundstückeinheit mit
der Inhalatorantriebseinheit 18.
Die Tablettenhalterführung 9 ist an ihrer anderen Seite starr mit
einer Einschnapp-Verbindung 19 am Mundstück 7 befestigt und durch
einen schwergängigen Überwurfring 10 gesichert.
An diesem Überwurfring 10 sind auf dem Durchmesser gleichmäßig verteilt
drei Federelemente 12 angeformt. Mit diesen wird die Mundstückeinheit
mittels einer Blendkappe 13, die mit den Inhalatorführungszapfen
14 in Einschnapp-Verbindung einrastet, ständig in
axialer Richtung 14 in Einschnapp-Verbindung einrastet, ständig in
axialer Richtung auf die Anschlagflächen 15 der Inhalatorantriebseinheit
18 gedrückt. Die Blendkappe 13 ist einfach von Hand lösbar,
so daß der Austausch einer verbrauchten Wirkstoff-Ringtablette
4 oder der gesamten Mundstückeinheit jederzeit möglich ist.
Alle Teile können aus Kunststoff in Spritztechnik oder mit üblichen
spanabhebenden Bearbeitungsmethoden hergestellt werden.
Claims (11)
1. Inhalator zur mechanischen Erzeugung dosierter, inhalierbarer
Wirkstoffpartikel mit einem auswechselbaren Mundstück,
in dem eine verfestigte, ringförmige Wirkstofftablette
integriert ist und einem im Mundstück axial verschiebbaren
Inhalationsrohr, an dessen dem Dosierungsmittel
zugerichteten Ende in einem Tablettenhalter die Tablette befestigt
ist, gekennzeichnet durch eine Tablettenhalterführung (9), die
das Mundstück (7) mit der Inhalatorantriebseinheit (18)
verbindet.
2. Inhalator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tablettenhalterführung (9)
mit dem Mundstück (7) über eine Einschnapp-Verbindung (19) verbunden
ist.
3. Inhalator nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnapp-Verbindung (19) mittels
eines Überwurfringes (10) gesichert ist.
4. Inhalator nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tablettenhalter (2) mindestens
eine Führungsnase (3) aufweist, die in einem Schlitz in der
Tablettenhalterführung (9) axial bewegbar angeordnet ist.
5. Inhalator nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tablettenhalterführung (9)
einen Verriegelungswulst (11) aufweist, der mit Arretierungszapfen
(14) an der Inhalatorantriebseinheit (18) zusammenwirkt.
6. Inhalator nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungswulst (11) am Umfang
symmetrisch verteilt mindestens zwei Aussparungen aufweist,
die mit den Arretierungszapfen (14) bajonettverschlußartig
zusammenwirken.
7. Inhalator nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungszapfen (14) auch
als Einschnapp-Verbindung für eine Blendkappe (13) dienen.
8. Inhalator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Tablettenhalter (2) und Inhalationsrohr (1)
einstückig ausgebildet sind.
9. Inhalator nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tablettenhalter (2) auf der
gegen die Tablette (4) gerichteten Fläche vorstehende Formteile
(5) aufweist, die mit entsprechend geformten Vertiefungen
in der Oberfläche der Tablette (4) korrespondieren.
10. Inhalator nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß den Formteilen (5) Klemmelemente (6)
zugeordnet sind.
11. Inhalator nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Inhalationsrohr (1) auf den
Tablettenhalter (2) aufgesteckt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4429707A DE4429707C1 (de) | 1994-08-04 | 1994-08-22 | Inhalator mit integrierter, verfestigter, ringförmiger Wirkstofftablette |
PCT/EP1995/002750 WO1996004032A1 (de) | 1994-08-04 | 1995-07-13 | Auswechselbares mundstück für inhalatoren mit integrierter, verfestigter, ringförmiger wirkstofftablette |
AU31105/95A AU3110595A (en) | 1994-08-04 | 1995-07-13 | Exchangeable mouthpiece for inhalers with integrated, consolidated, ring-shaped active substance tablet |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4427527 | 1994-08-04 | ||
DE4429707A DE4429707C1 (de) | 1994-08-04 | 1994-08-22 | Inhalator mit integrierter, verfestigter, ringförmiger Wirkstofftablette |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4429707C1 true DE4429707C1 (de) | 1996-02-01 |
Family
ID=6524869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4429707A Expired - Fee Related DE4429707C1 (de) | 1994-08-04 | 1994-08-22 | Inhalator mit integrierter, verfestigter, ringförmiger Wirkstofftablette |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4429707C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998004307A1 (de) * | 1996-07-24 | 1998-02-05 | Gaplast Gmbh | Mundstück-nachfülleinheit für einen pulverinhalator |
WO1999029432A1 (de) * | 1997-12-05 | 1999-06-17 | Palas Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung eines feststoffaerosols |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1993024165A1 (de) * | 1992-05-29 | 1993-12-09 | Ggu Gesellschaft Für Gesundheits- Und Umweltforschung Mbh & Co. Vertriebs Kg | Vorrichtung zur erzeugung inhalierbarer wirkstoffpartikel |
WO1994014490A1 (de) * | 1992-12-23 | 1994-07-07 | Bernhard Hugemann | Verfestigter arzneistoffvorrat für die mechanische erzeugung inhalierbarer wirkstoffpartikel |
-
1994
- 1994-08-22 DE DE4429707A patent/DE4429707C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
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