DE4428356A1 - Optimierter Wärmeübertragung bei einer Laserresonatoranordnung - Google Patents
Optimierter Wärmeübertragung bei einer LaserresonatoranordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Laserresonator-
Anordnung für ein gasförmiges, laseraktives Medium, das
innerhalb eines Entladungsrohres, um das ein Kühlkörper
vorgesehen ist, mit einer Elektrodenanordnung durch
Spannungsentladung energetisch anregbar ist, deren
Elektroden am Entladungsrohr vorgesehen sind und je
weils mit einem separaten Elektrodenkühlkörper kühlbar
sind.
Üblicherweise wird das aktive Medium von Gaslasern mit
Hilfe elektrischer Entladung angeregt, um die für
die Lasertätigkeit vorauszusetzende Inversion der am
Laserprozeß beteiligten Atome bzw. Moleküle zu errei
chen. Die für die elektrische Entladung erforderlichen
Stromdichten innerhalb des Entladungsrohres betragen
etwa 30 bis 150 A cm-2, die beim Betrieb zu Plasmatem
peraturen von ca. 3000 K innerhalb des aktiven Mediums
führen. Derart hohe Betriebstemperaturen innerhalb des
Entladungsrohres erfordern wärmebeständige Materialien,
aus denen das Entladungsrohr zusammengesetzt ist.
Gängige Rohrmaterialien bestehen aus Keramik, bei
spielsweise aus Berilliumoxid (BeO), das eine ähnlich
grobe Wärmeleitfähigkeit wie Aluminium aufweist. Zur
Kühlung des Resonators wird in üblicher Weise die Reso
natorrohrwand in Kontakt mit Kühlwasser gebracht, um
eine Überhitzung zu vermeiden. Hierzu sind Lösungen
bekannt, die beispielsweise mit Hilfe von
Kühlschlangen, die außen an dem Resonatorgehäuse ange
bracht sind, einen Kühleffekt im erhitzten Rohrmaterial
erreichen. Eine Verbesserung des Wärmeabtrages wird
hingegen mit innerhalb des Rohrmaterials verlaufenden
Kühlkanälen erreicht, die eine möglichst grobe
Kühloberfläche dem Resonatorrohrmaterial anbieten. In
üblicher Weise wird als Kühlflüssigkeit Wasser ver
wandt, das mit Hilfe entsprechender Pumpvorrichtungen
durch die Kühlkanäle geleitet wird.
Ein Problem in der Konstruktion von Resonatoren für
Gaslaser ist es jedoch, die Elektrodenkörper an das
Entladungsrohr derart anzubringen, daß zum einen eine
optimale Elektrodenausrichtung relativ zur Reso
natorachse erreicht wird, um einen optimalen Stromfluß
durch das Entladungsrohr zu erreichen, und zum anderen,
die thermische Verträglichkeit der meist aus unter
schiedlichen Materialien gefertigten Bauteilen zu be
rücksichtigen, um Dejustierungen der Elektrodenanord
nung aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffi
zienten zu vermeiden.
Die Elektrodenkörper sind mit den Rohrendabschnitten
des Entladungsrohres derart gasdicht verbunden, so daß
das im Inneren der Entladungsröhre befindliche Gas
nicht entlang der Stoßkanten zwischen dem Ent
ladungsrohr und den Elektrodenkörpern nach außen ent
weichen kann.
Eine derart innige Verbindung der beiden genannten
Laserresonatorbauteile unterliegt jedoch dem Problem
der unterschiedlichen Wärmeausdehnung zwischen dem
Entladungsrohrmaterial und den Elektrodenmaterialien.
Typische Elektrodenmaterialien, wie beispielsweise
Kupfer oder ähnliche elektrisch leitende Metalle,
besitzen eine stärkere Tendenz zur Volumenausdehnung
mit steigenden Temperaturen, als das aus Keramik gefer
tigte Entladungsrohr.
Trotz Kühlung des Entladungsrohrmaterials wie oben
stehend beschrieben, werden dennoch in den äußeren
Bereichen des Entladungsrohrmantels Temperaturen von
ca. 70°C erreicht, die sich aufgrund Wärmeaustausch
auf die angrenzenden Elektrodenkörper übertragen. Bei
derartigen Temperaturen ist die Wärmeausdehnungsfähig
keit der Elektrodenkörper im Hinblick auf eine hochprä
zise Anordnung der Elektroden innerhalb des Ent
ladungsrohres nicht mehr zu vernachlässigen und birgt
große Probleme bei der konstruktiven Auslegung von
Gasionenlaserresonatoren in sich.
Zur Verminderung des Wärmeausdehnungseffektes bei der
Elektrodenanordnung sind Kühlsysteme bekannt, die die
Elektrodentemperatur in einem Bereich halten, in dem
der Volumenausdehnungseffekt hinsichtlich der Justierung
der Elektrodenanordnung relativ zum Entladungsrohr
weniger kritisch erscheinen lädt.
Entsprechend der Kühlkörper zur Kühlung des Ent
ladungsrohres sind auch Kühlkörper für die Elektroden
bekannt, die bevorzugt radial um die zylinderstabar
tigen Bauteile angeordnet sind, selbst jedoch keine
Kühlkanälen aufweisen, durch die Kühlflüssigkeit gelei
tet werden könnte, zumal die Elektroden auf hohen Span
nungspotentialen liegen, die eine direkte Wasserkühlung
ausschließen. Der dadurch bedingte starke Temperaturgradient
zwischen dem Kühlkörperbereich um das Entladungsrohr
und dem Kühlkörperbereich um die Elektrodenanordnung
führt letztlich zu unterschiedlichen Wärmeausdehnungen
die sofern beide Kühlkörper miteinander fest und innig
verbunden sind, zu internen Materialverspannungen füh
ren. Zwischen den vorgenannten Bauteilbereichen können
Temperaturunterschiede von bis zu 100°C auftreten, da
der Kühlkörper des Entaldungsrohres direkt durch die
Kühlflüssigkeitssysteme kühlbar ist, wohingegen der
Elektrodenkühlkörper nur indirekt über den thermischen
Kontakt mit dem Kühlkörper des Entladungsrohres mitge
kühlt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Laserresonator-Anordnung für ein gasförmiges laserak
tives Medium, das innerhalb eines Entladungsrohres, um
das ein Kühlkörper vorgesehen ist, mit einer Elektro
denanordnung durch Spannungsentladung energetisch
anregbar ist, deren Elektroden am Entladungsrohr vorge
sehen sind und jeweils mit einem separaten Elektroden
kühlkörper kühlbar sind, derart auszubilden, daß zwi
schen dem Elektrodenkühlkörper und dem Kühlkörper für
das Entladungsrohr keine inneren Materialspannungen
auftreten, so daß Dejustierungen im Elektrodenbereich
oder Materialspannungen, die zum Bruch der Ent
ladungsröhre führen können, auszuschließen sind.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
ist im Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte, ergänzende
Merkmale sind den Ansprüchen 2 ff. zu entnehmen.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, bei einer
gattungsgemäßen Laserresonatoranordnung der eingangs
beschriebenen Art einen Bewegungsfreiheitsgrad zwischen
dem Kühlkörper für das Entladungsrohr und dem Elek
trodenkühlkörper zu schaffen.
Erfindungsgemäß steht der Elektrodenkühlkörper einer
seits über einen innig, festen Oberflächenkontakt mit
dem Elektrodenkörper und andererseits mit dem
Kühlkörper für das Entladungsrohr über einen innig aber
losen Oberflächenkontakt in Verbindung.
Die innig, feste Verbindung kann beispielsweise über
ein Schraubgewinde, eine Kleb- oder Schweißverbindung
realisiert werden. In besonders bevorzugter Weise sitzt
der Elektrodenkühlkörper jedoch paßgenau auf der zy
linderförmigen Oberfläche der Elektroden auf, so daß
weitgehend Relativbewegungen ausgeschlossen sind. Um
dennoch kleinste thermisch bedingte innere Material
verspannungen zwischen dem Elektrodenkühlkörper und der
Elektrode selbst auszuschließen, ist vorzugsweise die
Elektrode mit einem Kupferband fest umwickelt, auf das
der Elektrodenkühlkörper über einen Paßsitz aufgebracht
ist. Einerseits ist der Kontakt zwischen den beiden
Bauteilen fest und innig, andererseits jedoch er
möglichen die Kupferbandlagen kleinste Relativbewegun
gen, so daß Materialspannungen zwischen den unter
schiedlichen Baukörpern weitgehend vermieden werden
können.
Aufgrund der direkten Kühlung des Kühlkörpers des Ent
ladungsrohres treten zwischen diesem und dem Elektro
denkühlkörper typsicherweise Temperaturunterschiede von
bis zu 100°C auf. Um die beiden Kühlkörper zum einen
thermisch fest aneinander zu koppeln, damit der Elek
trodenkühlkörper mitgekühlt wird, doch zum anderen die
beiden Kühlkörper mechanisch weitgehend voneinander zu
entkoppeln, ist aufgrund der unterschiedlichen Tem
peraturbedingungen und den damit verbundenen unter
schiedlichen Wärmeausdehnungseffekten eine Gleitschicht
zwischen den beiden Körpern vorgesehen, entlang derer
sie sich im Volumen ausdehnen können.
Die vorgenannte Gleitschicht weist in vorteilhafter
Weise eine folienartige Kontaktschicht auf, die den
vorzugsweise aus Aluminium gefertigten Elektroden
kühlkörper elektrisch gegen den ebenfalls aus Aluminium
gefertigten Kühlkörper des Entladungsrohres isoliert.
Beide Kühlkörper sind daher in der Lage, entlang dieser
Kontaktfläche aneinander zu gleiten. Aufgrund der
festen und innigen Verbindung zwischen Elektroden
kühlkörper und Elektrode, die selbst fest mit dem
Entladungsrohr verbunden ist, wird der Elektroden
kühlkörper an den Kühlkörper des Entladungsrohres
festgepreßt.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des
allgemeinen Erfindungsgedankens anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
exemplarisch beschrieben, auf die im übrigen bezüglich
der Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten
erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
wird. Es zeigt
Fig. 1 schematisierte Querschnittsdarstellung
durch die erfindungsgemäße Laserresonator-
Anordnung.
In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch einen Laserreso
nator dargestellt, der ein aus Keramik gefertigtes
Entladungsrohr für das gasförmige aktive Medium auf
weist, an dessen einem Ende eine Elektrode 2 vorgesehen
ist, die zur Anregung des Gases innerhalb des Ent
ladungsrohres eine sogenannte Entladungsspannung be
reitstellt (auf die Darstellung der Gegenelektrode ist
verzichtet). Zur Kühlung der durch die Plasmaerzeugung
innerhalb des Entladungsrohres 1 auftretenden hohen
Temperaturen ist um das Entladungsrohr 1 ein Kühlkörper
3 vorgesehen, der intern Kühlflüssigkeitskanäle 4 auf
weist, durch die Kühlflüssigkeit, vorzugsweise Wasser,
geleitet werden.
Ebenso ist um die Elektrode 2 ein Elektrodenkühlkörper
5 vorgesehen, der paßgenau auf der Elektrode 2 fest
angebracht ist. Vorzugsweise ist zwischen der Elektrode
2 und dem Elektrodenkühlkörper 5 eine mehrlagige
Kupferbandschicht 6 vorgesehen.
Aufgrund des festen Paßsitzes zwischen dem Elektroden
kühlkörper 5 und der Elektrode 2 wird der Elektroden
kühlkörper 5 fest aber lose gegen den Kühlkörper 3 des
Entladungsrohres gedrückt. In dem Spalt 8 zwischen den
beiden Bauteilen 3 und 5 ist vorzugsweise eine
Kühlkörper-Folie eingebracht, die selbst elektrisch
isolierend ist. Zum einen muß die Trennfolie elektrisch
isolierend sein und zum anderen soll sie möglichst ohne
Einfluß auf den Wärmefluß zwischen den beiden Bauteilen
3 und 5 sein. Durch die feste aber lose Aneinande
rpressung der vorbeschriebenen Bauteile ist es möglich,
daß sie aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnung, bei
unterschiedlichen Temperaturen gegeneinander wandern
können. Auf diese Weise werden interne Materialspan
nungen umgangen.
Claims (9)
1. Laserresonatoranordnung für ein gasförmiges,
laseraktives Medium, das innerhalb eines Ent
ladungsrohres, um das ein Kühlkörper vorgesehen ist,
mit einer Elektrodenanordnung durch Spannungsentladung
energetisch anregbar ist, deren Elektroden am Ent
ladungsrohr vorgesehen sind und jeweils mit einem
separaten Elektrodenkühlkörper kühlbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenkühlkörper
einerseits über einen innig, festen Oberflächenkontakt
mit dem Elektrodenkörper und andererseits mit dem
Kühlkörper für das Entladungsrohr über einen innig,
losen Oberflächenkontakt in Verbindung steht.
2. Laserresonatoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenkontakte des
Elektrodenkühlkörpers wärmeflußoptimiert sind.
3. Laserresonatoranordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlkörper für das
Entladungsrohr und der Elektrodenkühlkörper aus
gleichem Material sind.
4. Laserresonatoranordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang einer
Elektrode ein Kupferüberzug vorgesehen ist, auf dem der
Elektrodenkühlkörper mittels Paßsitz angebracht ist.
5. Laserresonatoranordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kupferüberzug aus
mehreren Kupferbandlagen besteht.
6. Laserresonatoranordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlkörper stirnseitig
eine Kontaktfläche aufweist, an die der
Elektrodenkühlkörper mit seiner entsprechenden
Kontaktfläche anpreßbar ist.
7. Laserresonatoranordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kühlkörper und
Elektrodenkühlkörper eine den Wärmefluß nicht bein
trächtigende Kontaktschicht vorgesehen ist, die ein
Gleiten der beiden Kontaktflächen ermöglicht.
8. Laserresonatoranordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktschicht aus
einem elektrisch isolierendem Material besteht.
9. Laserresonatoranordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlkörper aus
Aluminium besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944428356 DE4428356C2 (de) | 1994-08-10 | 1994-08-10 | Kühlvorrichtung eines Gasentladungsrohres |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944428356 DE4428356C2 (de) | 1994-08-10 | 1994-08-10 | Kühlvorrichtung eines Gasentladungsrohres |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4428356A1 true DE4428356A1 (de) | 1996-03-07 |
DE4428356C2 DE4428356C2 (de) | 1996-07-11 |
Family
ID=6525375
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944428356 Expired - Fee Related DE4428356C2 (de) | 1994-08-10 | 1994-08-10 | Kühlvorrichtung eines Gasentladungsrohres |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4428356C2 (de) |
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-
1994
- 1994-08-10 DE DE19944428356 patent/DE4428356C2/de not_active Expired - Fee Related
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TAKAHASHI, H., KIMURA, M., et al.: Powerful single-frequency CO¶2¶ laser for plasma diagnostics US-Z.: Rev.Sci.Instrum. 55 (10), October 1984, S. 1632-1635 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4428356C2 (de) | 1996-07-11 |
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