DE4428257A1 - Verfahren zum Stapeln von tiefgezogenen Behältern aus thermoplastischer Kunststoffolie und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Stapeln von tiefgezogenen Behältern aus thermoplastischer Kunststoffolie und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stapeln von Behäl
tern, die aus einer erwärmten thermoplastischen Kunststoffo
lie tiefgezogen, ausgestanzt und im Restfoliengitter hängend
einer Stapelstation zugeführt werden, nach der Gattung des
Hauptanspruches, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Aus dem DE-GM 83 18 156 ist es bekannt, Behälter aus einer
erwärmten thermoplastischen Kunststoffolie zu formen, sie
auszustanzen und im Restfoliengitter hängend einer Stapelein
richtung zuzuführen. Dort werden zwei Reihen von Behältern
in eine Reihe von Stapelkäfigen überführt. Erreicht wird
dies dadurch, daß die beiden Reihen von Behältern auf ein
unterschiedliches Niveau angehoben werden. Vor dem Stapeln
in Stapelkäfige erfolgt eine Verschiebung einer Behälterrei
he unter die andere Reihe. Auf diese Weise können Behälter
mit zweierlei Stapelnoppenausführung wechselseitig aufeinan
der zu liegen kommen. Der Gefahr einer Verkeilung der Behäl
ter kann somit wirksam begegnet werden.
Das bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß die Behälter
der einen Reihe über die andere Reihe geschoben werden müs
sen, wobei die zu verschiebenden Behälter nur an einem schma
len Seitenrand geführt werden können. Je steiler die Seiten
wände der Behälter verlaufen, um so genauer müssen sie vor
dem Übergeben in die Stapelkäfige übereinanderliegen. Es
treten häufig Störungen beim Verschieben der einen Reihe
über die andere Reihe sowie beim Stapeln auf. Diese Störun
gen erfordern eine Produktionsunterbrechung, da man aus
Gründen der Unfallsicherheit die Maschine zur Störungsbesei
tigung anhalten muß.
Um die gewünschte wechselseitige Stapelung der zweierlei
Behälterausführungen bei dem bekannten Verfahren zu erzie
len, müssen pro Takt zwei Reihen von Behältern verformt
werden, jede Reihe mit anderer Stapelnoppengestaltung. Über
schritt die doppelte Länge der Behälter das Maß der Formflä
che der Formeinrichtung, war das Verfahren nicht durchführ
bar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung
der Vorteile einer wechselseitigen Anordnung von unterschied
lich gestalteten Behältern innerhalb eines Stapels das Ver
fahren störungsunanfälliger zu machen. Dieses Verfahren
sollte auch bei einreihiger Fahrweise der Vorrichtung durch
führbar sein, wenn die in einer Reihe nebeneinanderliegenden
Behälter abwechselnd unterschiedlich gestaltet sind. Es
sollte auch bei Behältern anwendbar sein, die eine geringe
Seitenwandkonizität aufweisen und deshalb vor dem Stapeln
genau zum Stapel fixiert werden müssen.
Zur Lösung der Aufgabe werden die kennzeichnenden Merkmale
des Hauptanspruches vorgeschlagen. Durch das Übergeben jeden
zweiten Behälters in den danebenliegenden Behälter mittels
einer Übergabeeinrichtung wird erreicht, daß die übergebenen
Behälter sich sauber in dem Aufnahme dienenden Behältern
zentrieren und ohne die Gefahr einer Störung einem Transport
schritt zum Stapelkäfig unterzogen werden können. Dort wer
den beide Behälter gemeinsam in den Stapelkäfig übergeben.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen
des Verfahrensablaufes und die Gestaltung der Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Verfahren und Vorrichtung sind anhand der schematischen
Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Längsdarstellung der Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Stapeleinrichtung
der Vorrichtung;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Übergabestation der
Stapeleinrichtung;
Fig. 4 den Querschnitt gemäß Fig. 3 in einer anderen
Stellung des Verfahrens;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Stapeleinrichtung;
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Folienband mit ungera
der Behälteranzahl pro Reihe und bei einer
Herstellung von zwei Behälterreihen pro Takt.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung zum Tiefziehen und Ausstanzen
von Behältern aus thermoplastischer Kunststoffolie. Sie
besteht aus den Hauptteilen Gestell 1, Rollenaufnahme 2,
Transporteinrichtung 3, Heizeinrichtung 10, Formstation 4,
Stanzstation 5, Stapeleinrichtung 6 und Restgitteraufwick
lung 7. In der Formstation 4 werden Formwerkzeuge 8 einge
baut, entsprechend der Form der herzustellenden Behälter 23.
In der Stanzstation 5 kommen in der Regel Bandstahlschnitte
9 zum Einsatz. Sie stanzen die Behälter 23 ringsum aus,
lassen aber kleine Verbindungsstege stehen, so daß die Behäl
ter 23 im Restfoliengitter hängend zur Stapeleinrichtung 6
transportiert werden können. Formstation 4 und Stanzstation
5 können in einer Station vereint sein, wenn formen
de/stanzende Werkzeuge eingesetzt werden und die Station
entsprechend ausgebildet ist.
Die Stapeleinrichtung 6 besteht aus zwei in Durchlaufrich
tung hintereinander angeordneten Stationen, der Übergabesta
tion 11 und der Stapelstation 12. Beide Stationen weisen
eine gemeinsame untere Platte 14 auf, die an vier Führungs
säulen 13 vertikal geführt ist. Sie ist höhenverschiebbar
über einen nicht dargestellten Antrieb und trägt im Bereich
der Übergabestation 11 Ausbrecheinheiten 17, bestehend aus
einem Klotz 18 und seitlichen Blechen 19, angepaßt an die
Abmessungen des auszubrechenden Behälters 23. Im Bereich der
Stapelstation 12 sitzen auf der Platte 14 weitere Ausbrech
einheiten 20, bestehend aus einem Klotz 21 und Blechen 22.
Oberhalb der Platte 14, aber noch unterhalb des verformten
Folienbandes 24 mit darin anhängenden Behältern 23, sind an
den Säulen 13 zwei Platten 15 angeordnet, die miteinander
synchron über einen nicht dargestellten Antrieb verschiebbar
ausgebildet sind. Die Platten 15 sind mit einer Klemmplatte
25 bzw. 26 verbunden, die Durchbrüche 27, 28 aufweisen,
entsprechend der Gestalt der zu stapelnden Behälter 23.
Oberhalb des Folienbandes 24 sind zwei weitere Platten 16 -
auf den Säulen 13 synchron miteinander verschiebbar - ange
ordnet. Im Bereich der Übergabestation 11 tragen diese Plat
ten 16 zwei Seitenteile 29, an deren Unterseite der Klemmrah
men 30 mit Durchbrüchen 31 entsprechend der Gestalt der
Behälter 23 sitzt. Die Seitenteile 29 sind mit zwei Führungs
säulen 32 verbunden, an denen ein Schlitten 33 von einem
Antrieb 34 horizontal quer zur Vorschubrichtung des Folien
bandes 24 verschoben werden kann. Am Schlitten 33 sitzt ein
Antrieb 35, der eine Aufnahmeplatte 36, geführt an zwei
Säulen 37, vertikal zum Schlitten 33 verschieben kann. An
der Aufnahmeplatte 36 sitzen die Aufnahmen 37, angepaßt an
die Innenkontur der Behälter 23. Sie tragen an der Untersei
te Sauger 38, die an eine Vakuumquelle anschließbar sind.
Im Bereich der Stapelstation 12 tragen die Platten 16 die
Stapelkäfige 39 zur Aufnahme der Behälter 23 mit entsprechen
den Rückhalteorganen. An der Unterseite sind die Stapelkäfi
ge 39 als Klemmrahmen ausgebildet zum Festklemmen des Folien
bandes 24 an den Zwischenstegen. Oberhalb der Stapelkäfige
39 ist eine horizontal in Vorschubrichtung des Folienbandes
24 verschiebbare Ausstapeleinrichtung 42 vorgesehen, beste
hend aus dem Schlitten 43, Führungen 44 und Ausschiebeble
chen 45.
Im dargestellten Beispiel Fig. 2 bis 5 sind pro Reihe 4
Behälter 23 im Folienband 24 angeordnet. Pro Takt wird eine
Reihe von Behältern 23 geformt und in der Stanzstation 5
ausgestanzt. Wenn ein solcher Nutzen in die Übergabestation
11 überführt ist, fahren die Platten 15, 16 aufeinander zu
und klemmen das Folienband 24 im Bereich der Zwischenstege
ein. Der Antrieb 35 bewegt die Aufnahmen 37 nach unten. Die
Anzahl der Aufnahmen 37 entspricht der halben Anzahl der
Nutzen pro Reihe, also im dargestellten Beispiel 2 Stück.
Sie sind im doppelten Nutzenabstand angeordnet. Die Platte
14 fährt nach oben und die Ausbrecheinheiten 17 drücken die
Behälter 23 gegen die Aufnahmen 37. Über Vakuum an den Sau
gern 38 werden die ausgebrochenen Behälter 23 angesaugt, die
Aufnahmen 37 fahren nach oben. Der Schlitten 33 verfährt um
einen Nutzenabstand quer zur Vorschubrichtung des Folienban
des 24 und danach werden die Aufnahmen 37 abgesenkt. Sie
legen die angesaugten Behälter 23 in den darunter angeordne
ten, noch nicht ausgebrochenen Behälter 23, der als Aufnahme
und Zentrierung nach dem Abheben der Aufnahme 37 dient.
Nach dem Absenken der Platten 14 und 15 sowie Anheben der
Platten 16 und nach einem Transportschritt des Folienbandes
24 gelangt der Nutzen von der Übergabestation 11 in die
Stapelstation 12. Beide in einem Formnest liegenden Behälter
23 werden gemeinsam beim Anheben der Platte 14 in die ent
sprechenden abgesenkten Stapelkäfige 39 von den Ausbrechein
heiten 20 übergeben.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn dabei die Behäl
ter 23 von Saugern 44, angeordnet an der Oberseite des Klot
zes 21, angesaugt werden. In den Stapelkäfigen 39 entstehen
im dargestellten Fall zwei Stapel 47 nebeneinander. Haben
diese die vorgegebene Anzahl von Behältern 23 erreicht,
schiebt die Ausstapeleinrichtung 42 diese beiden Stapel 47
über die Auflage 45 hinweg auf das Transportband 46.
Auf dem breiten Transportband 46, angepaßt an die max. Brei
te der Vorrichtung, stehen jetzt zwei Stapel 47 mit relativ
großem Abstand nebeneinander. Das bedeutet, daß das Trans
portband 46 immer nur zwei Stapel zur Abnahmestelle führt,
was eine ständige Bedienungsperson erfordert. In Weiterbil
dung der Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, die Stapel 47
nach der Übergabe auf das Transportband 46 durch einen an
Führungen 48 quer zur Transportrichtung des Folienbandes 24
verschiebbaren Schlitten 41 abwechselnd nach rechts bzw.
links zu verschieben. Zusammen mit dem dritten Stapelpaar,
das nicht verschoben wird, stehen auf diese Weise 6 Stapel
in einer Reihe, bevor ein neuer Schritt des Transportbandes
46 ausgelöst wird. Die Bedienungsperson hat auf diese Weise
mehr Zeit zwischen dem Abräumen der Stapel 47 und kann ande
re Arbeiten verrichten.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, beim Übergeben der
Behälter 23 in der Übergabestation 11 an die Aufnahmen 37
wie folgt vorzugehen: Die Aufnahmen 37 fahren zuerst nach
unten in die Behälterform hinein und der Antrieb 35 wird
abgeschaltet, z. B. wird die Luft aus dem rückwärtigen Raum
eines Pneumatikzylinders entlüftet. Dann fahren die Ausbrech
einheiten 17 von unten gegen die auszubrechenden Behälter
23, drücken diese und die darin liegenden Aufnahmen 37 einen
bestimmten Hub in der Größenordnung von 2 bis 10 mm nach
oben und fahren dann wieder abwärts. Gleichzeitig erfolgt die
Beaufschlagung des Antriebes 35 zum Abheben der Aufnahmen 37.
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß ein sicheres Überneh
men der ausgebrochenen Behälter 23 ohne aufwendige Einstell
arbeiten der Lage Ausbrecheinheit 17 zu Aufnahme 37 erforder
lich ist.
Das bisher beschriebene Verfahren eignet sich bei einreihi
ger Fahrweise der Vorrichtung und einer geraden Anzahl von
Behältern 23 pro Reihe.
Bei zweireihiger Fahrweise ist das Verfahren in der Weise
möglich, daß alle Behälter 23 einer Reihe in die danebenlie
gende Behälterreihe in Transportrichtung übergeben werden.
Diese Fahrweise ist in Fig. 6 schematisch durch Pfeile, die
der Übergaberichtung entsprechen, dargestellt.
Auch bei einer ungeraden Anzahl von Behältern 23 in einer
Reihe ist diese in Fig. 6 dargestellte Übergabe möglich.
Fährt man dabei aber nur einreihig pro Takt, erfolgt das
Übergeben nur bei jedem zweiten Takt.
Claims (11)
1. Verfahren zum Stapeln von Behältern, die aus einer erwärm
ten thermoplastischen Kunststoffolie tiefgezogen, ausge
stanzt und im Restfoliengitter an schmalen Stegen hängend
einer Stapeleinrichtung zugeführt und dort in einzelne
Stapel überführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Überführen der Behälter (23) in Stapel (47) in einer
vorgeschalteten Übergabestation (11) die Hälfte der Behäl
ter (23) ausgebrochen, verschoben und in die nicht ausge
brochenen benachbarten Behälter (23) eingelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das
Verschieben der Behälter (23) quer zur Durchlaufrichtung
der Folienbahn (24) vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das
Verschieben der Behälter (23) in Vorschubrichtung der
Folienbahn (24) vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß bei
zwei Reihen Behältern (23) pro Nutzen eine ganze Reihe
ausgebrochen, verschoben und eingelegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Reihe pro Nutzen das Ausbrechen, Verschieben und
Einlegen bei jedem zweiten Takt erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Ausbrechen der Behälter (23) in der
Übergabestation (11) eine vertikale Verschiebung der
zwischen ihrer Aufnahme (37) und der zugeordneten Aus
brecheinheit (17) eingespannten Behälter (23) in der
Größenordnung von 2 bis 10 mm erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch ge
kennzeichnet, daß die in der Stapelstation (12) ausgebro
chenen Behälter (23) beim Überführen in die Stapelkäfige
(39) angesaugt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die gebildeten Stapel
(47) von einer Ausstapeleinrichtung (42) auf ein Trans
portband (46) übergeben werden, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Teil dieser Stapel (47) seitlich auf
dem Transportband (26) verschoben wird, so daß die dop
pelte oder dreifache Anzahl von Stapeln (47) pro Reihe
auf dem Transportband (46) gebildet wird, bevor dieses
einen Transportschritt ausführt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, bestehend aus einer Transportein
richtung, einer Heizung, einer Formstation, einer Stanz
station, wobei Form- und Stanzstation kombiniert sein
können und einer Stapeleinrichtung, dadurch gekennzeich
net, daß die Stapeleinrichtung (6) eine der Stapelstati
on (12) vorgeschaltete Übergabestation (11) aufweist mit
Einrichtungen zum Ausbrechen einer Hälfte der pro Nutzen
geformten und ausgestanzten Behälter (23) und zum Aufneh
men, Verschieben und Einlegen dieser Behälter (23) in
benachbarte, noch nicht ausgebrochene Behälter (23).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch Sauger
(44) an den in der Stapelstationen (12) angeordneten
Ausbrecheinrichtungen (20).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10 mit einer Ausstapel
einrichtung (42) zum Überführen von Stapeln (47) auf ein
Transportband (46), gekennzeichnet durch eine im Bereich
des Transportbandes (46) angeordnete Einrichtung (48, 49)
zum Verschieben von Stapeln (47) quer zur Transportrich
tung.
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