DE4427246A1 - Bremsdruck-Steuerungseinrichtung - Google Patents
Bremsdruck-SteuerungseinrichtungInfo
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Description
Bremsdruck-Steuerungseinrichtung für ein Straßenfahr
zeug mit hydraulischer Mehrkreis-, insbesondere Zwei
kreis-Bremsanlage und mit den weiteren, im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten, gattungsbestimmenden
Merkmalen.
Eine derartige Bremsdruck-Steuerungseinrichtung ist
durch die DE-42 08 496 C1 bekannt.
Die bekannte Bremsdruck-Steuerungseinrichtung ist für
ein Fahrzeug gedacht, das statische Bremskreise hat,
denen je ein Ausgang eines als Bremsgerät vorgesehenen
Tandem-Hauptzylinders zugeordnet ist, der mittels eines
Bremspedals über einen pneumatischen Bremskraftverstär
ker betätigbar ist, der eine durch einen Kolben beweg
lich gegen eine permanent auf niedrigem Druck gehaltene
Niederdruckkammer abgegrenzte Antriebskammer hat, durch
deren - pedalgesteuerte - Beaufschlagung mit einem mit
der Pedalkraft monoton korrelierten Druck die Kraftver
stärkung steuerbar ist, mit der eine Zielbremsung er
folgt, und durch deren, durch Umschaltung eines als
Magnetventil ausgebildeten Aussteuerventils erfolgende
Beaufschlagung mit dem Atmosphärendruck oder einem hö
heren Druck eine hohe, für eine Vollbremsung ausrei
chende, auf den Hauptzylinder wirkende Betätigungskraft
entfaltbar ist; eine diesbezügliche Umschaltung dieses
Magnetventils ist durch ein Ausgangssignal einer elek
tronischen Steuereinheit auslösbar, das diese erzeugt,
wenn die Geschwindigkeit , mit der der Fahrer das
Bremspedal betätigt, einen diesbezüglichen Schwellen
wert S überschreitet; das Fahrzeug ist auch mit ei
nem auf dynamisch stabiles Verhalten des Fahrzeuges bei
einer Bremsung ausgelegten, an den einzelnen Bremskrei
sen nach dem Rückförderprinzip arbeitenden Antiblockier
system (ABS) ausgerüstet, das den einzelnen Radbremsen
zugeordnete, durch Ausgangssignale einer elektronischen
Steuereinheit ansteuerbare Ein- und Auslaßventile sowie
den Bremskreisen einzeln zugeordnete, elektrisch an
steuerbare, auf hohes Ausgangsdruckniveau ausgelegte
Rückförderpumpen umfaßt, mittels derer in einer Druck
abbauphase der Antiblockierregelung in eine Rücklauf
leitung des jeweiligen Bremskreises abgelassene Brems
flüssigkeit in dessen von einem der Druckausgänge des
Bremsgeräts ausgehende Hauptbremsleitung zurückförder
bar ist.
Zweck der Bremsdruck-Steuerungseinrichtung gemäß der
DE-42 08 496 C1 ist es, den aus der Art der Betätigung
des Bremspedals erkennbaren Fahrerwunsch nach einer ho
hen Fahrzeugverzögerung dadurch selbsttätig zu unter
stützen, daß, noch während das Bremspedal den üblicher
weise vorhandenen Leerweg ausführt, ein relativ hoher
Bremsdruck in die Radbremsen einkoppelbar ist, um die
Bremsanlage möglichst frühzeitig zu aktivieren. Dieses
rasche Ansprechen der Bremsanlage wird, einhergehend
mit einer entsprechend hohen Steigerung der Fahrzeug
verzögerung, auch erreicht, wobei allerdings schon nach
kurzer Zeit der Aussteuerpunkt des pneumatischen Brems
kraftverstärkers erreicht ist.
Erfahrungsgemäß steigert ein Fahrer bei einer Notbrem
sung die Betätigungskraft nicht genügend, um die maximal
mögliche Bremskraft auszuschöpfen, mit der Folge, daß
auf einen nicht unerheblichen Anteil im Hauptzylinder in
Bremsdruck umsetzbarer Betätigungskraft, nämlich den
Beitrag, den der Fahrer noch ausüben könnte, gleichsam
verzichtet wird, und mit der weiteren Folge, daß insbe
sondere bei Bremsungen, die auf trockener, griffiger
Straße erfolgen, die höchstmögliche Fahrzeugverzögerung,
die sich ergäbe, wenn die Bremskraft bis zum Ansprechen
des Antiblockiersystems des Fahrzeuges gesteigert werden
würde, nicht genutzt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bremsdruck-
Steuerungseinrichtung der eingangs genannten Art dahin
gehend zu verbessern, daß auch bei einer selbsttätig
gesteuerten Vollbremsung höchstmögliche Werte der Fahr
zeugverzögerung zuverlässig erreichbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Hiernach ist für jeden der Bremskreise ein elektrisch
ansteuerbares Umschaltventil vorgesehen, das aus einer
dem Zielbremsbetrieb zugeordneten, die Hauptbremslei
tung des jeweiligen Bremskreises mit dem diesem zuge
ordneten Druckausgang des Hauptzylinders der Bremsanla
ge verbindenden Grundstellung in eine an diesen Druck
ausgang gegen die Hauptbremsleitung absperrende Funk
tionsstellung umschaltbar ist sowie ein elektrisch an
steuerbares Zufluß-Steuerventil, das aus einer eben
falls dem Zielbremsbetrieb zugeordneten, den jeweiligen
Druckausgang des Hauptzylinders gegen den "Niederdruck-
Eingang" der Rückförderpumpe des jeweiligen Bremskrei
ses absperrenden Grundstellung in eine diesen mit dem
zugeordneten Druckausgang des Hauptzylinders verbinden
de Funktionsstellung umschaltbar ist, wodurch der durch
die Betätigung des Hauptzylinders an dessen Ausgängen
bereitgestellte Ausgangsdruck gleichsam als Vorlade
druck den Rückförderpumpen des Antiblockiersystems zu
geleitet wird, die im automatischen Vollbremsbetrieb
als Bremsdruck-Quellen ausgenutzt sind, die ein sehr
hohes Bremsdruck-Niveau bereitstellen können, so daß in
einem durch die elektronische Steuereinheit ebenfalls
gesteuerten, automatischen Vollbremsungs-Betrieb die
für ein ansprechen des Antiblockiersystems erforderli
chen Bremsdrücke bzw. -kräfte in den Radbremsen entfal
tet werden können und damit die Ausnutzung einer höchst
möglichen Fahrzeugverzögerung erreichbar ist, auch wenn
der Fahrer das Bremspedal mit vergleichsweise geringer
Kraft betätigt.
Da ein Aussteuerventil für die Aussteuerung des Brems
kraftverstärkers nicht benötigt wird, wird der durch
die Umschaltventile und die Durchfluß-Steuerventile be
dingte technische Mehraufwand, der zu den genannten
funktionellen Vorteilen der erfindungsgemäßen Brems
druck-Steuerungeinrichtung führt, zumindest teilweise
wieder kompensiert.
Die funktionelle Eigenschaft der erfindungsgemäßen
Bremsdruck-Steuerungseinrichtung, daß die Kraft, mit
welcher der Fahrer das Bremspedal betätigt, stets ein
genaues Maß für den Fahrerwunsch hinsichtlich der er
reichbaren Fahrzeugverzögerung ist, ermöglicht es, die
sen Fahrerwunsch mit Hilfe eines einfachen Drucksen
sors, sowohl hinsichtlich der Fortsetzung einer automa
tischen Vollbremsung als auch hinsichtlich deren Been
digung mit hoher Genauigkeit zu erfassen.
Alternativ hierzu ist die Erfassung dieses Fahrerwun
sches auch mit Hilfe einer Kraftsensor-Einrichtung mög
lich, die mit Hilfe von Dehnungsmeßstreifen oder mit
Hilfe von Piezoelektrischen Kraft-Sensor-Elementen re
alisierbar ist.
Derartige Druck- oder Kraftsensoren, die verfügbarem
Stand der Technik entsprechen, können ohne nennenswerte
konstruktive Veränderungen am Bremskraftverstärker oder
dem Hauptzylinder der Bremsanlage in diese eingefügt
werden.
Dies gilt auch dann, wenn der Fahrerwunsch nach einer
Beendigung einer automatischen Vollbremsung lediglich
mit Hilfe eines einfachen Mikroschalters erfaßbar sein
soll, der in den Bremskraftverstärker auf einfache Wei
se integrierbar sein soll.
Wenn, wie gemäß Anspruch 5 vorgesehen, die Rückförder
pumpen des Antiblockiersystems des Fahrzeuges als so
genannte selbstsaugende Pumpen ausgebildet sind, kann
die Bremsdruck-Steuerungseinrichtung auch die Funktion
einer Fahrdynamik-Regelung erfüllen, bei der die Rad
bremsen des Fahrzeuges einzeln oder in beliebiger Kom
bination unabhängig von einer Betätigung durch den Fah
rer aktivierbar sein müssen.
Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Bremsdruck-
Steuerungseinrichtung ergeben sich aus der nachfolgen
den Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine mit einer erfindungsgemäßen Bremsdruck
steuerungseinrichtung ausgerüstete Zweikreis-
Bremsanlage eines Straßenfahrzeuges in schema
tisch vereinfachter, elektro-hydraulischer
Schaltbilddarstellung;
Fig. 2 Einzelheiten eines bei der Bremsanlage gemäß
Fig. 1 zur Betätigung des Hauptzylinders der
selben vorgesehenen pneumatischen Bremskraft
verstärkers mit einer Sensor-Einrichtung zur
Erkennung des Fahrerwunsches hinsichtlich einer
Beendigung einer automatisch gesteuerten Voll
bremsung.
Bei der in der Zeichnung dargestellten, insgesamt mit 10
bezeichneten hydraulischen Zweikreis-Bremsanlage für ein
durch diese repräsentiertes Straßenfahrzeug sind dessen
Vorderradbremsen 11 und 12 zu einem Vorderachs-Brems
kreis I und dessen Hinterradbremsen 13 und 14 zu einem
Hinterachs-Bremskreis II zusammengefaßt, die als stati
sche Bremskreise ausgebildet sind, deren Bremsdruck-Ver
sorgung bei einer "normalen" Bremsung, d. h. einer mit
mäßiger Fahrzeugverzögerung erfolgenden Zielbremsung,
bei der die Bremsdruckentfaltung ausschließlich vom Fah
rer durch Betätigung des Bremspedals 16 gesteuert wird,
durch einen mittels des Bremspedals 16 über einen pneu
matischen Bremskraftverstärker 17 betätigbaren Tandem-
Hauptzylinder 18 für sich bekannter Bauart und Funktion
erfolgt, der einen dem Vorderachs-Bremskreis I zugeord
neten Druckausgang 19 und einen dem Hinterachs-Brems
kreis II zugeordneten Druckausgang 21 hat, an denen bei
einer Betätigung des Hauptzylinders 18 statische Drücke
pVA und pHA im wesentlichen gleichen Betrages bereitge
stellt werden.
Das Fahrzeug ist mit einem nach dem Rückförderprinzip
arbeitenden, in bekannter Technik realisierten Anti
blockiersystem ausgerüstet, das in der Fig. 1 durch
seine insgesamt mit 22 bezeichnete Hydraulikeinheit
repräsentiert ist.
Diese Hydraulikeinheit 22 umfaßt als elektrisch steuer
bare Bremsdruck-Regelventile den Vorderradbremsen 11
und 12 sowie den Hinterradbremsen 13 und 14 je einzeln
zugeordnete Einlaßventile 23 und 24 bzw. 26 und 27,
über die im normalen Bremsbetrieb der Bremsdruckaufbau
erfolgt und in einem Antiblockier-Regelungsbetrieb
Bremsdruck-Aufbau und Bremsdruck-Haltephasen steuerbar
sind, sowie den einzelnen Radbremsen 11 bis 14 eben
falls je einzeln zugeordnete Auslaßventile 28 und 29
bzw. 31 und 32, mittels derer z. B. im Antiblockier-
Regelungsbetrieb oder bei einer automatisch gesteuerten
Bremsung Bremsdruckabbau-Phasen steuerbar sind. Des
weiteren umfaßt die Hydraulikeinheit 22 den beiden
Bremskreisen I und II je einzeln zugeordnete Rückför
derpumpen 33 und 34 mittels derer Bremsflüssigkeit, die
in einer Bremsdruckabbauphase der Antiblockierregelung
aus einer oder mehreren der Radbremsen 11 bis 14 über
eine Rücklaufleitung 36 bzw. 37 des jeweiligen Brems
kreises I bzw. II in einen Niederdruckspeicher 38 bzw.
39 abgelassen wird, in die Hauptbremsleitung 41 des
Vorderachs-Bremskreises I bzw. die Hauptbremsleitung 42
des Hinterachs-Bremskreises II zurückförderbar ist.
Die (Niederdruck-)Eingänge 43 bzw. 44 der Rückförder
pumpen 33 und 34 der beiden Bremskreise I und II sind
an die Rücklaufleitung 36 bzw. 37 und den Niederdruck
speicher 38 bzw. 39 des jeweiligen Bremskreises I bzw.
II über je ein Rückschlagventil 46 bzw. 47 angeschlos
sen, das durch relativ höheren Druck in der jeweiligen
Rücklaufleitung 36 bzw. 37 als am jeweiligen Eingang 43
bzw. 44 der Rückförderpumpe 33 bzw. 34 in Öffnungsrich
tung beaufschlagt und sonst sperrend ist.
Die Hydraulikeinheit 22 hat zwei, je einem der beiden
Bremskreise I und II zugeordnete Versorgungsanschlüsse
48 und 49, von denen die - "internen" - Hauptbremslei
tungen 41 und 42 ausgehen, von deren Verzweigungsstel
len 45 bzw. 50 die über die Einlaßventile 13 und 14
bzw. 16 und 17 der Vorderradbremsen 11 und 12 bzw. der
Hinterradbremsen 13 und 14 zu den Steuerausgängen 51
und 52 sowie 53 und 54 der Hydraulikeinheit 22, an
denen die Radbremsleitungen 56 und 57 bzw. 58 und 59
angeschlossen sind, führenden - "internen" - Bremslei
tungszweige 41′ und 41′′ bzw. 42′ und 42′′ ausgehen,
sowie zwei weitere Versorgungsanschlüsse 61 und 62, die
intern je einzeln mit den Niederdruckeingängen 43 bzw.
44 der Rückförderpumpen 33 und 34 des Vorderachs-Brems
kreises I bzw. des Hinterachs-Bremskreises II verbunden
sind.
Die Rückförderpumpen 33 und 34 sind als selbstsaugende
Pumpen ausgebildet, deren Eingangs-Rückschlagventile 33
und 64 auf Öffnungsdrücke von z. B. 0,1 bar bis 0,2 bar
ausgelegt sind.
Die insoweit geschilderte Hydraulikeinheit 22, die, für
sich allein gesehen, im Rahmen der Fahrzeug-Bremsanlage
10 zuzüglich ihrer elektronischen Raddrehzahlfühler 66
und einer elektronischen Steuereinheit 67 zur Darstel
lung der Antiblockier-Regelungsfunktion geeignet wäre,
ist auch Funktionselement einer insgesamt mit 70 be
zeichneten Bremsdruck-Steuerungseinrichtung, mittels
derer in Fällen, in denen der Fahrer eine möglichst
hohe Fahrzeugverzögerung erreichen möchte, selbsttätig
gesteuert eine Vollbremsung durchführbar ist, bei der
sämtliche Radbremsen 11 bis 14 - gleichzeitig - auf
einem höchstmöglichen, mit dynamischer Stabilität des
Fahrzeuges noch verträglichen Bremskraftniveau betrie
ben werden, mit der andererseits auch eine allgemein
auf dynamische Stabilität des Fahrzeuges gerichtete
Fahrdynamik-Regelung steuerbar ist, bei der, ohne daß
der Fahrer die Bremsanlage 10 betätigt, eine oder meh
rere der Radbremsen 11 bis 14 des Fahrzeuges mit Brems
drücken gleichen oder unterschiedlichen Betrages beauf
schlagbar sind, sei es, um im Sinne einer Antriebs-
Schlupfregelung das Traktionsverhalten des Fahrzeuges
zu optimieren, sei es im Sinne einer "reinen" Fahrdyna
mik-Regelung, bei der die Aktivierung einzelner Rad
bremsen, auch solcher nicht angetriebener Fahrzeugräder
erfolgt, um ein bestimmtes Lenkungs-Verhalten des Fahr
zeuges zu erzielen.
Bei solchen vom Fahrer ausgelösten, im weiteren Verlauf
jedoch selbsttätig gesteuerten Vollbremsungen oder ohne
Mitwirkung des Fahrers zum Zweck einer Fahrdynamik-
Regelung selbsttätig gesteuerten Bremsen-Aktivierungen
werden die Rückförderpumpen 33 und 34 der ABS-Hydrau
likeinheit 22 als Bremsdruckquellen genutzt, die hierzu
ausgangsseitig gegen die Druckausgänge 19 und 21 des
Hauptzylinders 18 absperrbar und eingangsseitig an die
se Druckausgänge 19 und 21 oder den Bremsflüssigkeits-
Vorratsbehälter 68 der Bremsanlage 10 anschließbar sein
müssen.
Zu diesem Zweck ist im Rahmen der Bremsdruck-Steue
rungseinrichtung ein insgesamt mit 69 bezeichneter
Steuerventilblock vorgesehen, der den hydraulischen
Anschluß der Druckausgänge 19 und 21 des Hauptzylinders
18 an die Versorgungsanschlüsse 48 und 49 sowie 61 und
62 der Hydraulikeinheit 22 des Antiblockiersystems ver
mittelt.
Der Steuerventilblock 69 umfaßt ein erstes, dem Vorder
achs-Bremskreis I zugeordnetes Umschaltventil 71, des
sen Grundstellung 0 seine Durchflußstellung ist, in
welcher der dem Vorderachs-Bremskreis I zugeordnete
Druckausgang 19 des Hauptzylinders 18 mit dem Versor
gungsanschluß 48 der ABS-Hydraulikeinheit 12 verbunden
ist, von dem deren interne Hauptbremsleitung 41 aus
geht; die bei Erregung des Steuermagneten 72 mit einem
Ausgangssignal der elektronischen Steuereinheit 67 ein
genommene Schaltstellung I dieses ersten Umschaltven
tils 71 ist seine Sperrstellung, in der es auch die
Funktion eines Druckbegrenzungsventils vermittelt, wie
durch das entsprechende Ventilsymbol 73 angedeutet.
Ein zweites, zu dem ersten Umschaltventil 71 analoges
Umschaltventil 74 vermittelt in seiner Grundstellung 0
- seiner Durchflußstellung - die Verbindung des dem
Hinterachs-Bremskreis II zugeordneten Druckausganges 21
des Tandem-Hauptzylinders 18 mit dem dem Hinterachs-
Bremskreis II zugeordneten Versorgungsanschluß 49 der
Hydraulikeinheit 22, von dem dessen interne Hauptbrems
leitung 42 ausgeht.
Des weiteren umfaßt der Steuerventilblock 69 ein er
stes, dem Vorderachs-Bremskreis I zugeordnetes Zufluß-
Steuerventil 76 und ein zweites, dem Hinterachs-Brems
kreis II zugeordnetes Zufluß-Steuerventil 77, die als
2/2-Wege-Magnetventile ausgebildet sind, die ebenfalls
durch Ausgangssignale der elektronischen Steuereinheit
67 ansteuerbar sind. Diese Zufluß-Steuerventile haben
als Grundstellung 0 ihre Sperrstellung und als erregte
Stellung I ihre Durchflußstellung, in welcher über das
erste Zufluß-Steuerventil 76 der dem Vorderachs-Brems
kreis I zugeordnete Druckausgang 19 des Hauptzylinders
18 mit demjenigen weiteren Versorgungsanschluß 61 der
ABS-Hydraulikeinheit 20 verbunden ist, der mit dem Nie
derdruck-Eingang 43 der Rückförderpumpe 33 des Vorder
achs-Bremskreises I verbunden ist und über das zweite
Zufluß-Steuerventil 77 der dem Hinterachs-Bremskreis II
zugeordnete Druckausgang 21 des Hauptzylinders 18 mit
dem mit dem Niederdruckeingang 44 der Rückförderpumpe
34 des Hinterachs-Bremskreises II verbundenen weiteren
Versorgungsanschluß 62 der ABS-Hydraulikeinheit 22 ver
bunden ist.
Zu den Umschaltventilen 71 und 74 ist je ein Rück
schlagventil 78 bzw. 79 parallel geschaltet, das durch
relativ höheren Druck am jeweiligen Druckausgang 19
bzw. 21 des Hauptzylinders 18 der Hauptbremsleitung 41
bzw. 42 des jeweiligen Bremskreises I bzw. II in Öff
nungsrichtung beaufschlagt und sonst sperrend ist.
Bei der insoweit nach Aufbau und Funktion erläuterten
Bremsanlage 10 befinden sich bei einer Zielbremsung die
Umschaltventile 71 und 74 sowie die Zufluß-Steuerven
tile 76 und 77 in ihren dargestellten Grundstellungen.
Die Bremsdruck-Entwicklung wird durch die vom Fahrer
auf das Bremspedal 16 ausgeübte Kraft gesteuert und
erforderlichenfalls durch ein Ansprechen des Anti
blockiersystems moderiert.
Die von der Bremsanlage 10 weiter zu erfüllenden Funk
tionen einer automatischen Vollbremsung sowie einer
Fahrdynamik-Regelung sind mittels der Bremsdruck-Steue
rungseinrichtung 70 im einzelnen wie folgt darstellbar:
Bei einer sehr schnellen Betätigung des Bremspedals 16,
die durch eine zeitlich differenzierende Verarbeitung
des Ausgangssignals eines elektronischen oder elektro
mechanischen Pedalstellungsgebers 81 mittels der elek
tronischen Steuereinheit 67 erfaßbar ist und von die
ser, wenn die Pedal-Betätigungsgeschwindigkeit ei
nen diesbezüglichen Schwellenwert S überschreitet,
als Fahrerwunsch dahingehend interpretiert wird, daß
eine Vollbremsung erfolgen soll, werden die Umschalt
ventile 71 und 74 des Steuerventilblocks 69 in ihre
Sperrstellung I und die Zufluß-Steuerventile 76 und 77
des Steuerventilblocks 69 in deren Durchfluß-Stellungen
I umgeschaltet und gleichzeitig hiermit oder geringfü
gig verzögert hiergegen die Rückförderpumpen 33 und 34
der ABS-Hydraulikeinheit 22 in deren Förderbetrieb ge
schaltet. Solange hierbei die an den Druckausgängen 19
und 21 des Tandem-Hauptzylinders 18 bereitgestellten
Drücke pVA größer sind als die durch die Aktivierung
der Rückförderpumpen 33 und 34 in den Hauptbremsleitun
gen 41 und 42 aufbaubaren Drücke, was nur in der An
fangsphase einer Vollbremsung der Fall sein wird, wird
Bremsflüssigkeit vom Hauptbremszylinder 18 auch - di
rekt - über die zu den Umschaltventilen 71 und 74 hy
draulisch parallel geschalteten Rückschlagventile 78 und
79 in die Hauptbremsleitungen 41 und 42 verdrängt. So
bald jedoch der Druck in den Hauptbremsleitungen 41 und
42 des Vorderachs-Bremskreises I größer ist als der am
Druckausgang 19 bzw. 21 des Hauptzylinders 18 anstehen
de Ausgangsdruck, gehen die Rückschlagventile 78 und 79
in ihre Sperrstellungen über, und der weitere Brems
druck-Aufbau erfolgt lediglich durch den Förderbetrieb
der Rückförderpumpen 33 und 34, wobei in diesem Brems
druck-Aufbaubetrieb der Hauptzylinder 18 gleichsam als
Vorladepumpe für die beiden Rückförderpumpen 33 und 34
arbeitet. Diese Art des Bremsdruck-Aufbaubetriebes wird
so lange aufrechterhalten, wie der Fahrer das Bremspe
dal 16 mit einer Mindestkraft betätigt, was die elek
tronische Steuereinheit 67 daran erkennt, daß das elek
trische Ausgangssignal eines zur Überwachung des an dem
dem Vorderachs-Bremskreis I zugeordneten Druckausgang
19 des Tandem-Hauptzylinders 18, seinem Primär-Druck
ausgang anstehenden Druckes vorgesehenen Drucksensors
82 einem Wert pVA entspricht, der größer als ein vorge
bener Schwellenwert pVAS ist und dies dahingehend wer
tet, daß der Fahrer die Erreichung einer größtmöglichen
Fahrzeugverzögerung beabsichtigt.
Wird bei der solchermaßen gesteuerten Vollbremsung an
einem oder mehreren der Fahrzeugräder die Blockiergren
ze erreicht, so daß das Antiblockiersystem anspricht,
mit der Folge, daß der Druck in den Hauptbremsleitungen
41 und 42 drastisch ansteigt, wird Bremsflüssigkeit
über die in ihrer im automatischen Bremsbetrieb als
Druckbegrenzungsventile wirkenden Umschaltventile 71
und 74 zum Hauptbremszylinder 18 hin zurückverdrängt
und dadurch der Druck in den Hauptbremsleitungen 41 und
52 auf den Wert von z. B. 200 bar begrenzt.
Der Wunsch des Fahrers nach Beendigung der selbsttätig
gesteuerten Vollbremsung und Übergang in den Zielbrems
betrieb ist mittels der elektronischen Steuereinheit 67
daran erkennbar, daß der mittels des Drucksensors 82
erfaßte Ausgangsdruck pVA des Hauptbremszylinders 18
den genannten Schwellenwert pVAS unterschreitet und/oder
aus einer zeitlich differenzierenden Verarbeitung des
elektrischen Ausgangssignals des Drucksensors 82 daran,
daß der durch Pedalbetätigung gesteuerte Ausgangsdruck
des Hauptzylinders 18 rasch abnimmt, was die elektroni
sche Steuereinheit 67, noch bevor der Schwellenwert pVAS
hierbei unterschritten wird, schon dahingehend werten
kann, daß der Fahrer die Vollbremsung nicht mehr als
erforderlich ansieht.
Diese zweitgenannte Möglichkeit der Erkennung des Fah
rerwunsches zur Beendigung der Vollbremsung ist insbe
sondere dann zweckmäßig, wenn der absolute Betrag des
vom Fahrer über die Pedalbetätigung eingesteuerten
Druckes relativ hoch ist, d. h. einem Wert entspricht,
der ohnehin mit einer weitgehenden Aussteuerung des
pneumatischen Bremskraftverstärkers 17 verknüpft ist.
Die automatische Vollbremsung wird dadurch beendet und
in eine Zielbremsung übergeleitet, daß der Antrieb der
Rückförderpumpen 33 und 34 abgeschaltet und die Um
schaltventile 71 und 74 sowie die Zufluß-Steuerventile
76 und 77 des Steuerventilblocks 69 in deren Grundstel
lungen 0 zurückgeschaltet werden.
Ein zur Erkennung des Fahrerwunsches geeigneter Kraft
sensor kann auch mit Hilfe einer - nicht dargestellten -
Dehnungs-Meßstreifenanordnung realisiert sein, deren
Ausgangssignal ein Maß für die - elastische - Verfor
mung ist, die z. B. das Bremspedal 16 bei einer Betäti
gung erfährt oder ein anderes Element des Kraft-Über
tragungsstranges, über den diese Betätigungskraft auf
die am Primärkolben 83 (Fig. 2) des Hauptzylinders 18
axial angreifende Druckstange 84 des Bremskraftverstär
kers 17 übertragen wird, z. B. der Pedalstößel 86, über
den das Bremspedal 16 axial an einem Reaktionskolben 87
des Steuerteils 88 des Bremskraftverstärkers 17 axial
abgestützt ist oder der Reaktionskolben 87 selbst, der
gemäß der Darstellung der Fig. 2 zwischen dem Pedal
stößel 86 und einer zur Auslegung des Verstärkungsfak
tors des Bremskraftverstärkers 17 vorgesehenen, ela
stisch nachgiebigen Reaktionsscheibe 89 eingespannt
ist.
Bei der in der Fig. 2 dargestellten Variante der Brems
drucksteuereinrichtung 70 ist zur Erkennung des Fahrer
wunsches nach einem Abbruch einer automatisch gesteuer
ten Vollbremsung ein Mikroschalter 91 vorgesehen, der,
je nachdem, ob der Fahrer das Bremspedal mit einer
Kraft betätigt, die größer ist als ein Schwellenwert KS
oder kleiner als derselbe, signifikant verschiedene
Ausgangssignale oder Ausgangssignalkombinationen ab
gibt, die der elektronischen Steuereinheit 67 ständig
als Informations-Signale zugeleitet sind. Beispielswei
se ist das Ausgangssignal dieses Mikroschalters 91 ein
Hochpegel-Signal (logische I), wenn die Kraft größer
als der Schwellenwert ist und ein Niedrig-Pegel-Signal
(logische 0), wenn die Kraft kleiner ist.
Der Mikroschalter 91 ist als weggesteuertes Schaltele
ment ausgebildet, das an einem mit dem Reaktionskolben
87 fest verbundenen, radial zur Längsachse 92 des
Bremskraftverstärkers 17 verlaufenden Querriegel 93 an
geordnet ist und dessen axiale Verrückungen mit aus
führt, wobei der Mikroschalter 91 lediglich auf die
axiale Bewegung des Reaktionskolbens 87 relativ zu der
Druckstange 84 des Bremskraftverstärkers anspricht, de
ren Hub wegen der durch die Reaktionsscheibe 89 vermit
telnden elastischen Abstützung des Reaktionskolbens 87
an der Druckstange 84 ein Maß für die Kraft ist, mit
der der Fahrer das Bremspedal 16 betätigt.
Hierzu werden die Umschaltventile 71 und 74 in deren
Sperrstellung I und die Zufluß-Steuerventile 76 und 77
in deren Durchflußstellungen I umgeschaltet sowie die
Rückförderpumpen 33 und 34 aktiviert. Das Einlaßventil
derjenigen Radbremse, die aktiviert werden soll, bleibt
in seiner - offenen - Grundstellung 0, während die Ein
laßventile der anderen Radbremsen in ihre Sperrstellung
I umgeschaltet werden. Durch eine gepulste Ansteuerung
des Einlaßventils der aktivierten Radbremse kann der
Bremsdruckaufbau in derselben definiert beeinflußt wer
den.
Der Druckabbau in einer zuvor aktivierten Radbremse
kann entsprechend über deren Auslaßventil gesteuert
werden, wobei im Falle eines Druckabbaus in einer Rad
bremse das deren Bremskreis zugeordnete Umschaltventil
und das Zufluß-Steuerventil wieder in deren Grundstel
lungen 0 zurückgeschaltet werden. Die aus der Radbremse
abgelassene Bremsflüssigkeit kann entweder über deren
geöffnetes Auslaßventil, die Rücklaufleitung und die
Rückförderpumpe des jeweiligen Bremskreis zum Hauptzy
linder 18 und durch diesen "hindurch" zum Vorratsbehäl
ter 68 der Bremsanlage zurückgefördert werden oder über
das in seine Grundstellung 0 - seine Offenstellung -
zurückgeschaltete Einlaßventil "direkt" zum Hauptzylin
der 18 hin abgelassen werden.
Auf analoge Weise ist auch die Funktion einer Antriebs-
Schlupf-Regelung darstellbar, bei der die Radbremsen 13
und 14 der angetriebenen Fahrzeugräder einzeln oder ge
meinsam aktivierbar sein müssen.
Eine zur Steuerung der erläuterten Funktionen geeignete
elektronische Steuereinheit 67 ist dem mit der Technik
der Bremsdruck- und Bremsschlupf-Regelungen vertrauten
Fachmann bei Kenntnis ihres Zweckes ohne weiteres möglich,
so daß durch die Beschreibung der verschiedenen
Funktionen auch deren elektronisch-schaltungstechnische
Realisierung als hinreichend erläutert angesehen wird.
Claims (5)
1. Bremsdruck-Steuereinrichtung für ein Straßenfahrzeug
mit hydraulischer Mehrkreis-, insbesondere Zweikreis-
Bremsanlage mit statischen Bremskreisen, zu deren
Bremsdruck-Versorgung ein mittels eines Bremspedals
über einen Bremskraftverstärker betätigbar Hauptzylinder
mit den Bremskreisen einzeln zugeordneten
Druckausgängen vorgesehen ist, mit einem an den ein
zelnen Bremskreisen nach dem Rückförderprinzip ar
beitenden Antiblockiersystem, das den Bremskreisen
einzeln zugeordnete, auf hohe Ausgangsdrücke ausge
legte Rückförderpumpen sowie den Radbremsen einzeln
zugeordnete, elektrisch ansteuerbare Ein- und Auslaß-
Ventile als Bremsdruck-Regelventil umfaßt, deswei
teren mit einer Einrichtung zur selbsttätigen Auslö
sung und Steuerung einer automatischen Vollbremsung,
die ausgelöst wird, wenn die Geschwindigkeit ,
mit der der Fahrer das Bremspedal betätigt, einen
diesbezüglichen Schwellenwert S überschreitet, wo
bei im Falle einer solchen automatischen Vollbrem
sung die Druckversorgung der Radbremsen überwiegend
aus einer elektrisch ansteuerbaren Bremsdruckquelle
erfolgt, und mit einer elektronischen Steuereinheit,
die nach Maßgabe von Ausgangssignalen einer Sensor
anordnung, die die Information über mindestens die
Geschwindigkeit beinhalten, mit der der Fahrer das
Bremspedal betätigt, die für die Auslösung der auto
matischen Vollbremsung und deren Steuerung sowie die
für einen Antiblockierregelungsbetrieb der Bremsan
lage erforderlichen Ansteuersignale für die Rückför
derpumpen und die Bremsdruck-Regelventile erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß für jeden der Bremskrei
se (I und II) ein elektrisch ansteuerbares Umschalt
ventil (71 und 74) vorgesehen ist, das aus einer dem
Zielbremsbetrieb zugeordneten, die Hauptbremsleitung
(41 bzw. 42) des jeweiligen Bremskreises (I bzw. II)
mit dem diesem zugeordneten Druckausgang (19 bzw.
21) des Hauptzylinders (18) der Bremsanlage (10)
verbindenden Grundstellung (0) in eine diesen Druck
ausgang (19 bzw. 21) gegen die jeweilige Hauptbrems
leitung (41 bzw. 42) absperrende Funktionsstellung
(I) umschaltbar ist, sowie ein elektrisch ansteuer
bares Zufluß-Steuerventil (76 und 77), das aus einer
dem Zielbremsbetrieb der Bremsanlage (10) zugeordne
ten, den jeweiligen Druckausgang (19 bzw. 21) des
Hauptzylinders (18) gegen den (Niederdruck-) Eingang
der Rückförderpumpe (33 bzw. 34) des jeweiligen
Bremskreises (I bzw. II) absperrenden Grundstellung
(0) in eine diesen mit dem zugeordneten Druckausgang
(19 bzw. 21) des Hauptzylinders (18) verbindende
Funktionsstellung (I) umschaltbar ist, wobei die
elektronische Steuereinheit (67) aus einer Verarbei
tung der Sensor-Ausgangssignale, welche die Informa
tion über die Art der Betätigung des Bremspedals
beinhalten sowie von Sensor-Ausgangssignalen, welche
die Information über das dynamische Verhalten des
Fahrzeuges beinhalten, die für einen selbsttätigen
Betrieb der Bremsanlage (10) auf hohem Bremsdruckni
veau erforderlichen Signale für die Ansteuerung der
Umschaltventile (71 und 74), der Zufluß-Steuerventi
le (76 und 77) der Rückförderpumpen (33 und 34) so
wie der Bremsdruck-Regelventile (23, 24, 26, 27, 28, 29,
31, 32) des Antiblockiersystems (22) erzeugt.
2. Bremsdruck-Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Sensor, durch dessen
Ausgangssignal der Fahrerwunsch nach Fortsetzung und
Beendigung einer automatisch gesteuerten Vollbrem
sung erfaßbar ist, ein elektromechanischer oder
elektronischer Drucksensor (82) vorgesehen ist, der
ein elektrisches Ausgangssignal erzeugt, das bei
einer Betätigung der Bremsanlage (10) ein Maß für
den am Primär-Druckausgang (19) des Hauptzylinders
(18) bereitgestellten Ausgangsdruck (pVA) ist.
3. Bremsdruck-Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Sensor, durch dessen
Ausgangssignal der Fahrerwunsch nach Fortsetzung und
Beendigung einer automatisch gesteuerten Vollbrem
sung erfaßbar ist, ein Kraftsensor vorgesehen ist,
dessen Ausgangssignal ein Maß für die - elastische -
Deformation ist, die bei einer Betätigung des Brems
pedals (16) an diesem oder an einem anderen Kraft
übertragungselement (86, 87, 89) auftritt, über das
die Betätigungskraft auf die am Hauptzylinder (18)
angreifende Druckstange (84) des Bremskraftverstär
kers (17) übertragen wird.
4. Bremsdruck-Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskraftverstärker
(17) mit einem weggesteuerten Schaltelement (91)
versehen ist, das die Betätigungsbewegungen eines
mit dem Bremspedal (16) bewegungsgekoppelten Ver
stärkerelements (87) mit ausführt, das seinerseits
in Angriffsrichtung der Pedal-Betätigungskraft über
ein nachgiebiges Reaktionselement (89) an einem
Kraftübertragungsglied, z. B. die Druckstange (84)
des Bremskraftverstärkers, über das die vom Brems
kraftverstärker (17) entfaltete - verstärkte - Betä
tigungskraft auf den Hauptzylinder (18) übertragen
wird, abgestützt ist, dadurch mit der Pedalbetäti
gungskraft variierende Änderungen seiner Position
relativ zu dem Kraftübertragungselement (84) erfährt
und ein die Beendigung einer automatischen Bremsung
auslösendes oder deren Einsätzen verhinderndes Si
gnal abgibt, wenn bei einer Bremsung ein Schwellen
wert der Auslenkung relativ zu dem Kraftübertra
gungselement unterschritten oder nicht erreicht
wird.
5. Bremsdruck-Steuerungseinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Bremskreisen (I und II) der Bremsanlage (10) einzeln
zugeordneten Rückförderpumpen (33 und 34) des Anti
blockiersystems (22) als selbstsaugende Pumpen aus
gebildet sind.
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
|
8331 | Complete revocation |