DE4424652C2 - Vorrichtung zur Regelung des Volumenstromes eines Mediums in einem Strömungsweg - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung des Volumenstromes eines Mediums in einem StrömungswegInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Rege
lung des Volumenstromes eines Mediums in einem
Strömungsweg, insbesondere für eine lufttechnische
Anlage, mit einem Sensor zur Ermittlung der Strö
mungsgeschwindigkeit des Mediums, der an eine Re
gelschaltung angeschlossen ist, die einen Stellan
trieb eines querschnittsverstellbaren Drosselele
ments ansteuert.
Volumenstrom-Regeleinheiten der eingangs genannten
Art sind bekannt. Sie weisen einen elektrischen
Regler auf, der eine Information über die Strö
mungsgeschwindigkeit als Eingangsgröße von einem
Sensor erhält, wobei die Regelschaltung als Aus
gangsgröße ein Steuersignal für eine Querschnitts
verstelleinrichtung (Drosselelement) abgibt, so daß
- in Abhängigkeit von dem vom Sensor ermittelten
Meßwert - der Querschnitt des Strömungswegs einge
stellt wird. Nachteilig bei den bekannten Vorrich
tungen ist, daß zwischen dem Sensor, der stromauf
wärts der Drossel angeordnet ist, und der Drossel
ein Mindestabstand eingehalten werden muß, damit in
der Drossel auf den Sensor ausgeübten Rückwirkungen
nicht die Funktionssicherheit der Vorrichtung be
einflussen. Diese Rückwirkungen treten dadurch auf,
daß - je nach Stellung des Drosselelements - Strö
mungsumlenkungen beziehungsweise Strömungsver
wirbelungen auftreten, die die vom Sensor ermittel
ten Meßwerte beeinflussen würden, so daß der Sensor
beeinflußte und damit nicht richtige Meßwerte er
mittelt. Aufgrund des erwähnten Abstandes zwischen
Sensor und Drosselelement wird die erwähnte Rück
wirkung weitestgehend ausgeschlossen, das heißt,
der Sensor liegt in einer "ungestörten" Strömung
und ist somit in der Lage, korrekt zu messen. Vor
zugsweise ist bei den bekannten Einrichtungen dem
Sensor noch ein weiterer Strömungsweg vorgeordnet,
um im Bereich des Sensors einen Strömungszustand zu
erhalten, der das einwandfreie Arbeiten des Sensors
ermöglicht. Insgesamt wird hieraus deutlich, daß
die bekannte Vorrichtung aufgrund des erwähnten Ab
standes zwischen Sensor und Drosselelement eine re
lativ lange Baugröße aufweist, die dann noch ver
größert wird, wenn dem Sensor auch noch die vorste
hend erwähnte Beruhigungsstrecke vorgeschaltet ist.
Diese Beruhigungsstrecke ist beispielsweise dann
stets notwendig, wenn dem Sensor eine Abzweigstelle
oder eine Einmündestelle vorgeordnet ist.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 42 37 009 ist
ein Gasmengen-Einstellsystem bekannt, das eine
Querschnittsverstelleinrichtung (Düsennadel) auf
weist. Der verstellbaren Düsennadel sind Tempera
tur- und Druckmeßeinrichtungen zugeordnet. Diese
sind zur Düsennadel beabstandet, und zwar in Rich
tung auf die Strömungsquelle versetzt angeordnet.
Die Meßeinrichtungen befinden sich somit in einem
von der Querschnittsverstelleinrichtung unbeein
flußten Strömung. Ferner ist eine Positioniersteue
rung vorgesehen, die über einen Antrieb die Düsen
nadel bewegen kann und somit eine Querschnittsver
stellung bewirkt. Die Positioniersteuerung erhält
ihre Verstellinformationen über eine Istwertberech
nungsschaltung, die mit den Druck- und Temperatur
meßeinrichtungen verbunden ist, und eine Kalibrie
rungsschaltung. Beide bilden eine Rechnereinheit,
die unter Berücksichtigung von Druck und Temperatur
die Position der Düsennadel derart berechnet, daß
nur eine bestimmte Menge des Mediums durchtritt.
Die Verstellung der Düsennadel erfolgt also in Ab
hängigkeit von bestimmten Parametern, die in einem
der Düsennadel vorgelagerten Bereich der Gasführung
gemessen werden.
Aus der US-Patentschrift 4,026,321 geht eine Volu
menstrom-Meßeinrichtung hervor, bei der beidseitig
eines pneumatisch verstellbaren Ventils Druckmeß
sensoren angeordnet sind. Diese ermitteln einen
Differenzdruck, der gemeinsam mit der Öffnungsweite
des Ventils ausgewertet wird, um einen Soll-Volu
menstrom einzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die baulich nur sehr kleine Abmessungen aufweist,
insbesondere nur einen extrem kurzen Strömungsweg
besitzt und gleichwohl korrekt und sicher arbeitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Sensor in unmittelbarer Nachbarschaft und
insbesondere auf bezüglich der Strömungsrichtung
gleicher Höhe zum Drosselelement angeordnet ist, so
daß eine Verstellung des Querschnitts eine verfäl
schende Rückwirkung auf den vom Sensor ermittelten
Meßwert der Strömungsgeschwindigkeit hat, und daß
die Regelschaltung eine Einrichtung zum Ermitteln
der Stellung des Drosselelements und eine Einrich
tung zur Kompensation der Rückwirkung abhängig von
der Stellung des Drosselelements aufweist. Erfin
dungsgemäß löst man sich somit von dem Gedanken,
daß der Sensor störungsfrei arbeiten muß. Vielmehr
überwindet man erfindungsgemäß diese Vorgabe, indem
man eine Rückwirkung des Drosselelements auf den
Sensor bewußt zuläßt. Mithin können Sensor und
Drosselelement in unmittelbarer Nachbarschaft zu
einander angeordnet sein, beispielsweise auf glei
cher Höhe liegen, wobei dies bedeutet, daß - in
Strömungsrichtung betrachtet - Sensor und Dros
selelement etwa auf gleicher räumlicher Koordinate
- in Strömungsrichtung gesehen - liegen. Dadurch be
sitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine extrem
kurze Bauform und läßt sich somit auch bei ungün
stigen Platzverhältnissen ideal in eine Gesamtein
richtung, beispielsweise eine lufttechnische An
lage, integrieren. Im Falle einer lufttechnischen
Anlage handelt es sich bei dem Medium um Luft. Da
durch, daß man erfindungsgemäß die Rückwirkung auf
den Sensor einwirken läßt und somit verfälschte
Meßwerte erhält, würde dies nicht zu einer korrek
ten Regelung des Volumenstromes führen, wenn nicht
- erfindungsgemäß - eine Korrektur erfolgt. Diese
Korrektur wird von der Kompensationseinrichtung
vorgenommen, die Teil der Regelschaltung ist. Die
Kompensationseinrichtung erhält eine Information im
Hinblick auf die Stärke der Rückwirkung und korri
giert den mit Rückwirkung behandelten Meßwert des
Sensors derart, daß insgesamt eine korrekte Rege
lung des Volumenstromes erfolgt. Hierzu ermittelt
die Kompensationseinrichtung zunächst die Stellung
des Drosselelements und erhält damit eine Informa
tion darüber, wie und in welcher Größenordnung die
Rückwirkung vorliegt. Die Kompensationseinrichtung
wählt dann - entsprechend der vorliegenden Stellung
des Drosselelements - eine Korrekturgröße, die bei
der weiteren Bearbeitung der Daten Berücksichtigung
findet.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß das Drosselelement eine Regelklappe ist.
Vorzugsweise kann auch vorgesehen sein, daß das
Drosselelement eine Stellblende mit einstellbarem
Durchlaßquerschnitt (Irisblende) ist.
Als Sensor kann bevorzugt ein Anemometer eingesetzt
werden. Eine derartige Einrichtung arbeitet auf
thermischem Wege. Sie weist beispielsweise einen
Heizdraht auf, der von dem Medium (Luft) angeströmt
wird. Die Heizleistung, die erforderlich ist, um
die in Folge der Lufteinströmung bewirkte Abkühlung
zu kompensieren, ist ein Maß für die Strömungsge
schwindigkeit des Mediums.
Ferner kann vorgesehen sein, daß der Sensor eine
statische Druckmeßeinrichtung ist. Es ist jedoch
auch möglich, daß eine dynamische Druckmeßeinrich
tung nach Prinzip Anemometer eingesetzt wird.
Sofern der Sensor ein Druckdifferenzmesser ist, der
die statischen Drücke des Mediums vor und hinter
einem Strömungswiderstand mißt, liegt eine stati
sche Messung vor. Bei dieser statischen Messung
werden die vor und hinter dem Strömungswiderstand
vorliegenden statischen Drücke abgegriffen, was
beispielsweise mittels einer Membran erfolgt, die
Kammern abtrennt, welche die Drücke vor und hinter
dem Strömungswiderstand aufweisen. Mithin steht an
der Membran die Wirkdruckdifferenz zur Verfügung,
wobei die Verformung der Membran ein Maß für die
Strömungsgeschwindigkeit ist.
Bei der dynamischen Messung wird das Druckgefälle
an dem Strömungswiderstand dazu benutzt, um im
Druckaufnehmer einen kleinen Bypass-Luftstrom von
der Plus- zur Minus-Druckentnahme (stromaufwärts
vor dem Strömungswiderstand sowie stromab zum Strö
mungswiderstand) zu erzeugen. Der Bypass-Luftstrom
wird über ein thermisches Anemometer geführt,
dessen Ausgangsspannung proportional zur
Strömungsgeschwindigkeit ist.
Bei dem erwähnten Strömungswiderstand kann es sich
beispielsweise um eine Meßblende handeln.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Querschnittsver
stelleinrichtung eine Blende ist, die im offenen
Zustand die Meßblende bildet und in weiter ge
schlossenem Zustand die Funktion der Stellblende
aufweist. Eine derartige Blende übernimmt somit
eine Doppelfunktion, indem sie einerseits für die
Ermittlung der Meßwerte herangezogen wird und an
dererseits das Drosselelement bildet.
Die Kompensationseinrichtung weist bevorzugt einen
Speicher auf, in dem die Korrekturwerte eingespei
chert sind. Beispielsweise sind in dem Speicher ein
Kennlinienfeld oder eine Wertetabelle abgelegt, wo
bei in Abhängigkeit von der Drosselstellung des
Drosselelements entsprechende Korrekturwerte dem
Kennlinienfeld beziehungsweise der Tabelle entnom
men werden, um die Rückwirkung des Drosselelements
auf die Meßwerte des Sensors zu kompensieren. Im
Falle eines Kennlinienfeldes entspricht der jeweils
vorliegenden Stellung des Drosselelements eine be
stimmte Kennlinie, das heißt, im Speicher ist nicht
nur eine Kennlinie, sondern ein gesamtes Kennli
nienfeld abgelegt.
Bevorzugt ist die Meßblende von einem quer zur
Strömungsrichtung im Stromungsweg angebrachten,
einen Teil des Querschnitts des Strömungsweges ein
nehmenden Trennwandelement gebildet. Dieses Trenn
wandelement kann - beispielsweise bei einem im Quer
schnitt kreisförmigen Rohr, das den Strömungsweg
bildet - eine Kreisblende sein. Alternativ ist je
doch auch möglich, daß sich das Trennwandelement
nur über einen Teil des Umfangs des Rohres er
streckt, beispielsweise die Form eines Halbmonds
aufweist, wobei vor und hinter dem Trennwandelement
Meßfühler des Sensors angeordnet sind, um den Dif
ferenzdruck zu ermitteln. Hierdurch ergeben sich
folgende Vorteile: geringerer Strömungsverlust
(Druckverlust) sowie geringeres Geräusch.
Bevorzugt können mehrere Sensoren vorgesehen sein,
deren Meßwerte entsprechend verarbeitet werden.
Diese Sensoren sind insbesondere über den Umfang
des den Strömungsweg bildenden Rohres verteilt an
geordnet, wodurch baulich bedingte und auch lagebe
dingte Fehler bei der Ermittlung der Strömungsge
schwindigkeit weitestgehend eliminiert werden, da
aus den von den verschiedenen Sensoren kommenden
Meßwerten ein Mittelwert oder dergleichen gebildet
wird. Dies kann vorzugsweise über eine
Druckmeßleitung als Ringleitung erfolgen.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Sensor
in einer Ausnehmung oder in einem Loch in der Wan
dung des Strömungswegs befestigt, vorzugsweise dort
eingeklipst wird. Die Montage der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vereinfacht sich dadurch erheblich, da
die Befestigung des Sensors an der gewünschten
Stelle durch Einkleben, Einklipsen oder dergleichen
auf einfache Weise herbeigeführt werden kann, wobei
der Sensor selbst auch das Trennwandelement zur Er
zeugung des Strömungswiderstandes mit aufweisen
kann. Beispielsweise ist auf diese Art und Weise
möglich, sehr einfach auch mehrere Sensoren über
den Umfang des Rohres verteilt zu befestigen.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen und zwar zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vor
richtung zur Regelung eines Volumen
stroms,
Fig. 2 eine Vorrichtung mit zwei Sensoren,
Fig. 3 eine Stirnansicht auf die Vorrichtung der
Fig. 2,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung,
Fig. 5 eine Stirnansicht auf eine Vorrichtung
mit mehreren Sensoren,
Fig. 6 einen einklipsbaren beziehungsweise ein
klebbaren Sensor der Vorrichtung,
Fig. 7 eine gegenüber der Fig. 1 detailliertere
Darstellung,
Fig. 8 ein Blockschaltbild,
Fig. 9 eine Vorrichtung mit direkter Geschwin
digkeitsmessung des Mediums,
Fig. 10 ein mit der Vorrichtung versehenes Kipp
fenster,
Fig. 11 eine Dachfensteranordnung,
Fig. 12 und 13
die Vorrichtung zur Ermittlung der Strö
mungsrichtung und
Fig. 14 eine mit Hitzdraht-Meßfühler ausgestatte
te Vorrichtung.
Die Fig. 1 zeigt - in schematischer Darstellung -
eine Vorrichtung 1 zur Regelung des Volumenstromes
(Pfeil 2) eines Mediums, nämlich Luft, in einem
Strömungsweg 3, der als im Querschnitt kreisförmi
ges Rohr 4 ausgebildet ist. Derartige Volumenstrom-
Regeleinheiten sind zur Regelung des Luftstroms in
lufttechnischen Anlagen angeordnet.
Die Vorrichtung 1 weist einen Sensor 5 zur Ermitt
lung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft in dem
Rohr 4 auf. Ferner ist eine elektrische Regelschal
tung 6 vorgesehen, die Eingänge 7 und 8 und einen
Ausgang 9 aufweist. Der Eingang 7 ist mit dem Sen
sor 5 verbunden. Ferner ist innerhalb des Rohres 4
eine Querschnittsverstelleinrichtung 10 angeordnet,
die als Drosselelement 11 ausgebildet ist. Es han
delt sich beim Drosselelement 11 um eine Klappe 12
mit ovaler Grundfläche, die um eine zentral ange
ordnete Achse 13 mittels eines Stellantriebs M
verdreht werden kann, um somit auf diese Art und
Weise den Strömungsquerschnitt im Rohr 4
einzustellen. Der Stellantrieb der Klappe 12 ist an
den Ausgang 9 der Regelschaltung 6 angeschlossen.
Ferner ist ein Fühler mit der Klappe 12 verbunden,
der die Stellung der Klappe 12 ermittelt und
entsprechende Daten an den Eingang 8 der Regel
schaltung 6 liefert. Dem Eingang 8 wird das Signal
I zugeführt, das dem Istwert der Stellung des Dros
selelements 11 entspricht. Am Ausgang 9 wird die
Ausgangsgröße (Regelgröße) Y abgegeben, die die
Drosselstellung der Klappe 12 herbei führt.
Im Innern des Rohres 4 befindet sich ein Strömungs
widerstand 14, der als Kreisblende 15 ausgebildet
ist. Mittels vor und hinter der Kreisblende 15 in
das Innere des Rohres 4 mündenden Röhrchen 16 und 17
wird der statische Druck ermittelt, wobei die bei
den Druckwerte einer Druckkammer 18 zugeführt wer
den, die eine Membran aufweist. Aufgrund des sich
ausbildenden Differenzdrucks Δp erfolgt eine ent
sprechende Auslenkung der Membrane, die ein Maß für
die Strömungsgeschwindigkeit im Rohr 4 darstellt.
Entsprechende Daten werden an die Eingänge 7 der
Regelschaltung 6 geliefert.
Die Regelschaltung 6 weist ein Kennlinienfeld 19
einer Kompensationseinrichtung 20 auf. Mittels der
Kompensationseinrichtung 20 werden Rückwirkungen
der Querschnittsverstelleinrichtung 10 auf die vom
Sensor 5 ermittelten Meßwerte berücksichtigt.
Die Vorrichtung 1 weist insbesondere folgende Be
sonderheit auf. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich,
befindet sich der Sensor 5 auf gleicher Höhe - in
Strömungsrichtung (Pfeil 2) betrachtet - wie die
Querschnittsverstelleinrichtung 10 (Drosselelement
11). Beide Teile liegen somit in unmittelbarer
Nachbarschaft zueinander, also ganz anders als im
Stande der Technik, bei dem der Sensor dem Drossel
element - in Strömungsrichtung gesehen - vorgeordnet
ist, wobei der Abstand bevorzugt (1 bis 2) · D
beträgt, wobei D den Durchmesser des Rohres 4
kennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 arbeitet folgen
dermaßen: Mittels des Fühlers wird - in Abhängigkeit
von der derzeitig vorliegenden Stellung der Klappe
12 - die Klappenstellung und damit die Lage des
Drosselelements 11 der Regelschaltung 6 als Wert I
zugeführt. Dies führt dazu, daß die Regelschaltung
6 aus dem Kennlinienfeld 19 eine bestimmte, der
Stellung des Drosselelements 11 entsprechende Kenn
linie auswählt. Ferner wird mittels des Sensors 5
die Geschwindigkeit der Luft im Rohr 4 ermittelt
und - entsprechend der ausgewählten Kennlinie - der
Drosselwert (Y) bestimmt und als Ausgangsgröße dem
nicht dargestellten Stellantrieb der Klappe 12 zu
geführt, der eine entsprechende Klappenstellung
einstellt. Dadurch, daß eine bestimmte Kennlinie
aus dem Kennlinienfeld 19 ausgewählt wurde, werden
auf die Meßwerte des Sensors 5 verfälschende Rück
wirkungen eliminiert, die daraus resultieren, daß
das Drosselelement 11 die Strömungsverhältnisse im
Rohr 4 beeinflußt, wobei diese Beeinflussung wie
derum Auswirkungen auf die vom Sensor 5 ermittelten
Meßwerte hat. Ändert sich aufgrund des Regelverhal
tens die Stellung der Klappe 12, so führt dies zu
einem entsprechenden Signal des Fühlers, der dem
Eingang 8 der Regelschaltung 6 zugeführt wird, wo
durch eine entsprechende andere Kennlinie des Kenn
linienfeldes 19 ausgewählt und mittels der Werte
des Sensors 5 wiederum ein Regelvorgang ausgelöst
wird, der zu der notwendigen Verstellung der Klappe
12 führt.
Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Sensor 5
- anders als beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 -
zwei Differenzdruckaufnehmer 21 aufweist, so daß
dem Strömungsweg 3 somit zwei Sensoren 5 zugeordnet
sind, die sich an unterschiedlicher Stelle am Um
fang des Rohres 4 befinden. Auf diese Art und Weise
kann durch Mittlung der Meßergebnisse beider Senso
ren 5 eine mögliche Fehlmessung aufgrund der Ein
baulage oder sonstiger individueller Gegebenheiten
der gesamtlufttechnischen Anlage verringert werden.
Der Fig. 2 ist ferner zu entnehmen, daß in
Schließstellung der Klappe 12, aufgrund ihrer elliptischen
Formgebung, eine Schräglage im Rohr 4
eingenommen ist, um einerseits den Raum für den
Strömungswiderstand 14 und die Sensoren 5 zu schaf
fen und andererseits ein Verklemmen in dem Rohr 4
zu verhindern.
Gemäß Fig. 3 ist der jedem Sensor 5 zugeordnete
Strömungswiderstand 14 nicht als Kreisblende, son
dern jeweils als halbmondförmiges Trennwandelement
22 ausgebildet. Die beiden Trennwandelemente 22
stehen sich im Hinblick auf die Längsachse des
Rohrs 4 diametral gegenüber. Beide Sensoren 5 sind
über eine Schlauchverbindung 23 miteinander gekup
pelt, um eine Mittelwertbildung der Meßergebnisse
herbeizuführen.
Gemäß Fig. 4 ist es ferner möglich, die Quer
schnittsverstelleinrichtung 10 als Blende 24 aus zu
bilden, die vorzugsweise eine Kreisblende sein
kann, wobei die in der Fig. 4 dargestellte Stel
lung der Blende 24 der Offenstellung entspricht. In
der Offenstellung bleibt eine gewisse Drosselstel
lung erhalten, wobei diese Stellung eine Meßblende
25 (Irisblende) für die Ermittlung der Meßwerte des
Sensors 5 bildet. Von dieser Stellung ausgehend
kann die Blende 24 weiter geschlossen werden, wobei
hierdurch die Funktion einer Stellblende 26
herbeigeführt wird, um das Drosselelement 11 zu
realisieren.
Gemäß Fig. 5 sind drei Sensoren 5 im Winkel von
120° versetzt zueinander über den Umfang des Rohres
4 angeordnet, die mittels geeigneter Schlauchver
bindungen 27 zur Bereitstellung eines Mittelwerts
miteinander verbunden sind.
Bevorzugt weist jeder Sensor 5 ein Meßglied 28 (Fi
gur 6) auf, das in ein Loch 29 in der Wandung 30
des Rohres 4 eingeklipst oder eingeklebt werden
kann. Mit einem Trennwandelement 22 ragt das Meß
glied 28 in das Innere des Rohres 4, wobei auf der
stromaufwärtigen und der stromabwärtigen Seite des
Trennwandelements jeweils eine Meßöffnung 31 zur
Ermittlung des statischen Drucks vorgesehen ist.
Diese Meßöffnungen 31 sind mit auf der sich außer
halb des Rohres 4 befindlichen Seite des Meßglieds
28 angeordneten Anschlüssen 32 verbunden, die zu
der vorstehend erwähnten Druckkammer 18 führen.
Die Fig. 7 zeigt - gegenüber der Fig. 1 - eine de
tailliertere Darstellung der Vorrichtung 1. Von der
Druckkammer 18 des als Differenzdruckmesser ausge
bildeten Sensors 5 kommt ein Differenzdrucksignal,
das mittels einer elektronischen Schaltung 33 in
eine der Druckdifferenz Δp entsprechende Spannung
u umgewandelt wird. Diese wird durch Bildung von √
in der elektrischen Regelschaltung 6 mittels eines
Linearisierungsgliedes der elektrischen Regelschal
tung 6 linearisiert. Der Ausgang des Linearisie
rungsglieds führt zu einem Stellungsglied 35, das
auch der Kalibrierung der Vorrichtung 1 dient. Das
Stellungsglied 35 erhält als Eingangsgröße den Ist
wert I der momentanen Stellung der Klappe 12. Der
Ausgang des Stellungsglieds 35 ist mit dem Regler
der Regelschaltung 6 verbunden. Über einen Eingang
36 wird der Regelschaltung 6 ein Sollwert vorgege
ben, der beispielsweise im Bereich zwischen 0 und
10 Volt liegen kann und - wiederum beispielsweise - von
einem externen Temperaturregler kommt.
In der Fig. 7 deutet der Pfeil 2 wiederum die
Richtung des Volumenstroms an, der die Vorrichtung
1 durchsetzt. Selbstverständlich ist es auch mög
lich, die Vorrichtung mit einem Volumenstrom zu be
treiben, der entgegengesetzt der Richtung des Pfei
les 2 verläuft, da der als Differenzdruckmesser
ausgebildete Sensor 5 dies durch entsprechende Vor
zeichenumkehr (vergleiche Plus- und Minus-Zeichen
in Fig. 7) erkennt.
In der Fig. 8 ist ein Blockschaltbild dargestellt,
das das erfindungsgemäße Prinzip erläutert. Zur Er
mittlung des Volumenstroms wird im Bereich des
Strömungswiderstands 14 die Druckdifferenz Δp er
mittelt, die in eine entsprechende Spannung u umge
wandelt wird. Dies erfolgt mittels der elektrischen
Schaltung 33. Anschließend wird zur Linearisierung
die Wurzel aus dem Wert der Spannung u gezogen und das Er
gebnis mit dem Faktor K multipliziert, der die mo
mentane Stellung des Drosselelements 11 berücksich
tigt.
Die Fig. 9 deutet eine Variante an, bei der die
Geschwindigkeitsmessung des Volumenstroms direkt
auf elektrischem Wege durchgeführt wird. Es liegt
kein Differenzdruckmesser vor, sondern ein im Be
reich der Engstelle liegendes Element 37, zum Bei
spiel ein Hitzdraht eines Hitzdrahtmeßfühlers 38,
der eine der Geschwindigkeit des Mediums entspre
chende Spannung u abgibt.
In der Fig. 10 ist ein Anwendungsbeispiel der er
findungsgemäßen Vorrichtung 1 gezeigt, die mit ei
nem Fenster 39 zusammenwirkt. Anstelle des Fensters
39 kann auch eine Lüftungsklappe oder dergleichen
ähnlich wirkende Elemente treten.
Es sei davon ausgegangen, daß es sich bei dem Aus
führungsbeispiel der Fig. 10 um ein Kippfenster
oder Klappfenster handelt, dessen Fensterflügel 40
sich in einer Schwenkstellung gemäß Winkel α
befindet′. Der Fensterflügel 40 weist in seinem
unteren Bereich ein Scharnier 41 auf. In der
Laibung 42 des Fensters 39 befindet sich - auf der
dem Scharnier 41 gegenüberliegenden Seite - der
Strömungswiderstand 14, der beispielsweise als
Stauleiste (lineares Element) ausgebildet sein
kann. Beidseitig der Stauleiste wird eine Druckmes
sung mittels des Sensors 5 durchgeführt. Aufgrund
des mit Membrane versehenen Diffe
renzdruckmessers ergeben sich - wie dargestellt -
Plus- und Minus-Werte, so daß die Strömungsrichtung
erkannt werden kann. Insofern sind derartige Anord
nungen auch für eine Luftmengenbilanz geeignet, das
heißt, der möglicherweise in einen Raum hineinströ
mende und/oder aus diesem Raum herausströmende Vo
lumenstrom wird integriert, so daß insgesamt der
Luftaustausch beurteilt werden kann. Beispielsweise
ist es möglich, die Vorgabe eines zweifachen stünd
lichen Luftwechsels des dem Fenster 39 zugeordneten
Raumes auf diese Art und Weise zu realisieren, in
dem eine entsprechende Öffnungsstellung (Winkel α)
des Fensters 39 herbeigeführt wird. Weist der Raum
mehrere Fenster auf, so sind die einzelnen Vorrich
tungen elektrisch untereinander zu verschalten, um
die Gesamt-Luftmengenbilanz zu erhalten.
In der Fig. 11 ist eine entsprechende Anordnung
gemäß Fig. 10 gezeigt, wobei sich jedoch hier das
Fenster 39 im Bereich eines Dachs 44 eines Gebäudes
45 befindet. Selbstverständlich sind die Anwendun
gen der Fig. 10 und 11 nur Beispiele für den
Einsatz der Vorrichtung 1, die den Einsatz der Er
findung selbstverständlich nicht auf Fenster be
schränkt, sondern es können auch andersartig ge
staltete, der Luftdrosselung dienende Elemente für
entsprechende Lüftungszwecke mit der erfindungsge
mäßen Vorrichtung 1 ausgestattet werden.
In den Fig. 12 und 13 ist die Strömungsrichtung
(Pfeil 2) einmal in der einen Richtung und einmal
in umgekehrter Richtung dargestellt. Es ist erkenn
bar, daß bei Strömungsrichtungsumkehr sich die Vor
zeichen der vom Sensor 5 des Differenzdruckmessers
ermittelten Drücke umkehren, so daß die Regelschal
tung 6 die Richtung des Volumenstroms erkennen
kann. Damit ist ein Ein- oder Ausströmen zu unter
scheiden.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 14 ist anstelle
des Differenzdruckmessers der bereits in Fig. 9
erwähnte Hitzdrahtmeßfühler 38 eingesetzt, dessen
Hitzdraht (Element 37) auf konstanter Temperatur
gehalten wird, wobei sich - in Abhängigkeit vom Vo
lumenstrom - ein entsprechender Kühleffekt ein
stellt. Der Wert der Spannung, der erforderlich
ist, die Temperatur des Hitzdrahtes zu halten,
stellt ein Maß für den Volumenstrom dar. Dies alles
zeigt, daß grundsätzlich bei dem Hitzdrahtmeßfühler
38 keine Richtungsbestimmung des Volumenstroms mög
lich ist. Allerdings läßt sich auf direktem Wege
eine Geschwindigkeitsmessung durchführen. Sofern
allerdings am Einsatzort, beispielsweise ein Ge
bäude, eine zum Beispiel digitale Regelung der
Raumbelüftung vorliegt, bei der die Außentemperatu
ren und auch die Raumtemperaturen erfaßt und be
kannt sind, können auch Luftmengenbilanz-Messungen
durchgeführt werden, das heißt, es ist möglich,
auch hier die Richtung des Volumenstroms zu bestim
men. Dies erfolgt dadurch, daß die direkten
Geschwindigkeitsmesser - wie der Hitzdrahtmeßfühler
38 - stets auch eine Temperaturmessung vornehmen
können, dadurch, daß sie Mittel aufweisen, um eine
Temperaturkompensation vorzunehmen. Diese Mittel
sind somit geeignet, eine Temperaturmessung durch
zuführen und die ermittelte Temperatur mit der
Außentemperatur und mit der entsprechenden Raumtem
peratur zu vergleichen. Aus diesem Vergleich kann
dann auf die Strömungsrichtung des Mediums ge
schlossen werden.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Regelung des Volumenstromes ei
nes Mediums in einem Strömungsweg, insbesondere für
eine lufttechnische Anlage, mit einem Sensor zur
Ermittlung der Strömungsgeschwindigkeit des Medi
ums, der an eine Regelschaltung (6) angeschlossen
ist, die einen Stellantrieb (M) eines querschnitts
verstellbaren Drosselelements (10, 11) ansteuert,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (5) in un
mittelbarer Nachbarschaft und insbesondere auf be
züglich der Strömungsrichtung gleicher Höhe zum
Drosselelement (10, 11) angeordnet ist, so daß eine
Verstellung des Querschnitts eine verfälschende
Rückwirkung auf den vom Sensor (5) ermittelten
Meßwert der Strömungsgeschwindigkeit hat, und daß
die Regelschaltung (6) eine Einrichtung zum Ermit
teln der Stellung des Drosselelements und eine Ein
richtung (20) zur Kompensation der Rückwirkung ab
hängig von der Stellung des Drosselelements auf
weist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drosselelement (10, 11) eine Re
gelklappe (Klappe 12) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drosselelement (10, 11) eine
Stellblende (26) mit einstellbarem Durchlaßquer
schnitt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (5)
ein Anemometer ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (5) eine
statische Druckmesseinrichtung ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (5) eine dy
namische Druckmesseinrichtung ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (5) ein Dif
ferenzdruckaufnehmer (21) ist, der die statischen
Drücke des Mediums vor und hinter einem Strömungs
widerstand (14) mißt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Strömungswiderstand (14) eine
Meßblende (25) ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Drossel
element (10, 11) eine Blende (24) ist, die im offe
nen Zustand die Meßblende (25) bildet und im weiter
geschlossenen Zustand zusätzlich die Funktion der
Stellblende (26) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensa
tionseinrichtung (20) ein in der Regelschaltung (6)
zugeordnetes Kennlinienfeld (19) enthält oder eine
der Regelschaltung (6) zugeordnete Wertetabelle
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßblende
(25) von einem quer zur Strömungsrichtung im Strö
mungsweg (3) angebrachten, einen Teil des Quer
schnitts des Strömungswegs (3) einnehmenden Trenn
wandelement (22) gebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Senso
ren (5) vorgesehen sind, deren Meßwerte verarbeitet
werden.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (5)
in einer Ausnehmung oder in einem Loch (29) in der
Wandung (30) des Strömungswegs (3) befestigt, vor
zugsweise dort eingeklipst wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4424652A DE4424652C2 (de) | 1994-07-13 | 1994-07-13 | Vorrichtung zur Regelung des Volumenstromes eines Mediums in einem Strömungsweg |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4424652A DE4424652C2 (de) | 1994-07-13 | 1994-07-13 | Vorrichtung zur Regelung des Volumenstromes eines Mediums in einem Strömungsweg |
Publications (2)
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DE4424652A1 DE4424652A1 (de) | 1996-01-25 |
DE4424652C2 true DE4424652C2 (de) | 1996-10-17 |
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ID=6523003
Family Applications (1)
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DE4424652A Revoked DE4424652C2 (de) | 1994-07-13 | 1994-07-13 | Vorrichtung zur Regelung des Volumenstromes eines Mediums in einem Strömungsweg |
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---|---|
DE4424652A1 (de) | 1996-01-25 |
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