DE4422265A1 - Vorrichtung zur Begrenzung eines Kurzschlußstromes in einem Netz - Google Patents
Vorrichtung zur Begrenzung eines Kurzschlußstromes in einem NetzInfo
- Publication number
- DE4422265A1 DE4422265A1 DE19944422265 DE4422265A DE4422265A1 DE 4422265 A1 DE4422265 A1 DE 4422265A1 DE 19944422265 DE19944422265 DE 19944422265 DE 4422265 A DE4422265 A DE 4422265A DE 4422265 A1 DE4422265 A1 DE 4422265A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- circuit
- current
- short
- series
- capacitor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/02—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess current
- H02H9/028—Current limitation by detuning a series resonant circuit
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Begren
zung eines Kurzschlußstromes in einem Netz.
In Stromübertragungs- und Verteilungsnetzen ist der Kurz
schlußstrom in der Regel viel größer als der Laststrom.
Häufig weist dieser Kurzschlußstrom einen Wert auf, der weit
über 10 kA liegt. In starken Hochspannungsnetzen kann der
Kurzschlußstrom sogar höher als 40 kA sein.
Die Begrenzung eines Kurzschlußstromes in einem Netz oder
Teilen dieses Netzes, beispielsweise Schaltanlagen, ist
erstrebenswert, da dies zu einer geringen Beanspruchung der
Schaltanlagen, insbesondere deren Leistungsschalter, führt.
Die Leistungsschalter dieser Schaltanlage sind für die Unter
brechung dieses Kurzschlußstromes ausgelegt. Eine Begrenzung
des Kurzschlußstromes kann deshalb zur Reduzierung der Kosten
der Schaltanlage beitragen. Der Einfluß des Kurzschlusses auf
die anderen Teile des Netzes wird damit auch verringert, was
einen zusätzlichen Vorteil darstellt.
Es passiert nicht selten, daß eine Schaltanlage, die für
einen bestimmten Kurzschlußstrom ausgelegt wurde, nach eini
gen Jahren erweitert werden muß, um neue Verbraucher zu
versorgen, was eine Erhöhung des Kurzschlußstromes verur
sacht. Falls dieser Wert den maximalen abschaltbaren Strom
der Leistungsschalter in diesem Netz überschreitet, ist eine
Begrenzung des Stromes unabdingbar, wenn nicht alle Lei
stungsschalter dieses Netzes ersetzt werden sollen.
Zur Begrenzung des Kurzschlußstromes, ohne die Betriebsart
der Anlage abzugrenzen, hat man bisher eine Drossel elek
trisch in Reihe mit einem Zweig einer Schaltanlage geschal
tet. Dadurch wird der Kurzschlußstrom begrenzt, jedoch hat
die Einführung einer Drossel in einen Zweig einer Schaltan
lage oder des Netzes den Nachteil, daß eine Erhöhung der
Blindleistung im Normalbetrieb verursacht wird. Außerdem be
einflußt die Drossel den Lastfluß, so daß die Lastverteilung
in den Zweigen, die mit der Anlage verbunden sind, unter Um
ständen ungünstig werden kann.
Aus der DE-Zeitschrift "etz", Band 115, 1994, Heft 9, Seiten
492 bis 494, ist ein Strom-Begrenzer bekannt, mit dem ein
Kurzschlußstrom begrenzt wird. Der IS-Begrenzer besteht aus
einem extrem schnellen Schalter, der einen hohen Nennstrom
führen kann, aber über ein geringes Schaltvermögen verfügt,
und einer dazu parallel angeordneten Sicherung mit hohem Aus
schaltvermögen. Der durch den IS-Begrenzer fließende Strom
wird in einer elektronischen Meß- und Auslöseeinrichtung
überwacht. Diese Meß- und Auslöseeinrichtung weist mehrere
Funktionsbaugruppen in einem schwenkbaren Rahmen und je Phase
einen Auslöse-Stromwandler auf. Mit dieser Einrichtung werden
Stromaugenblickswerte und Stromanstiegsgeschwindigkeiten
ständig gemessen und ausgewertet. Ein derartiger IS-Begrenzer
kann in der Kupplung von Anlagen oder Teilanlagen eingesetzt
werden, die bei Parallelschaltung über einen Leistungsschal
ter nicht ausreichend kurzschlußfest wären. Bei einem Kurz
schluß in der Anlage begrenzt der IS-Begrenzer den Kurz
schlußstrom im ersten Anstieg und trennt die Anlage in zwei
Anlagenteile auf, bevor der Stromaugenblickswert einen unzu
lässig hohen Wert erreicht. Im Normalbetrieb sind beide Teil
anlagen über den IS-Begrenzer gekuppelt. Außerdem kann ein
derartiger IS-Begrenzer auch zu einer Drosselspule parallel
geschaltet werden. Dann löst bei einem Kurzschluß hinter der
Drosselspule der IS-Begrenzer aus und der Strom kommutiert im
ersten Stromanstieg auf die parallelliegende Drosselspule.
Derartige IS-Begrenzer werden nur für Spannungswerte von
750 V bis 36 kV und Stromwerten von 1250 A bis 4500 A gefer
tigt, wobei der maximale Spannungswert und der maximale
Stromwert nicht von einem Begrenzer geführt werden kann.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zur Begrenzung eines Kurzschlußstromes für höhere Be
triebsströme und -spannungen in einem Netz anzugeben, ohne
die unerwünschten zuvor genannten Wirkungen auf die Blindlei
stung und auf die Lastverteilung im normalen Betrieb zu ver
ursachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Vorrichtung zur Begrenzung eines Kurzschlußstromes in einem
Netz aus einer Parallelschaltung eines Kondensators und einer
Reihenschaltung, die aus wenigstens einer Drossel und einem
Schalter besteht, und einer Steuerschaltung zur Generierung
eines Steuersignals für diesen Schalter besteht, wobei der
Kondensator elektrisch in Reihe mit einem Zweig des Netzes
geschaltet ist und wobei der Steuerschaltung eingangsseitig
Meßwerte einer Kondensatorspannung und eines Stromes zuge
führt sind.
Diese Vorrichtung hat die Eigenschaft, daß sie zwei unter
schiedliche Impedanzwerte aufweist, nämlich eine für den
Normalbetrieb und eine für den Störbetrieb (Kurzschlußfall).
Beide Impedanzwerte werden hauptsächlich durch die Auslegung
des Kondensators und der zuschaltbaren Drossel festgelegt.
Während des normalen Betriebs der Schaltanlage wird die
zuschaltbare Drossel gesperrt, wodurch sich ein Impedanzwert
einstellt, der für den normalen Betrieb geeignet ist. Im
Störbetrieb wird die zuschaltbare Drossel eingeschaltet, die
eine Änderung des Wertes der Impedanz der Anlage bewirkt, so
daß der Kurzschlußstrom in der Schaltanlage, insbesondere im
Leistungsschalter, auf einen vorbestimmten Wert begrenzt
wird.
Mittels der Steuerschaltung, der eingangsseitig Meßwerte einer
Kondensatorspannung eines Kondensators der Vorrichtung und
eines Stromes, insbesondere eines Zweigstromes, in der die
Vorrichtung eingefügt ist, zugeführt sind, werden der Nor
malbetrieb und der Störbetrieb des Netzes bzw. der Schaltan
lage ermittelt. Die Kondensatorspannung wird bei der Ermitt
lung des Störbetriebs und der Strom wird bei der Ermittlung
des Normalbetriebs der Anlage verwendet. In Abhängigkeit des
ermittelten Betriebes wird ein Steuersignal erzeugt, mit dem
die Schalthandlung (Ein/Aus) des Schalters gesteuert wird.
Mittels dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Begrenzung
eines Kurzschlußstromes in einem Netz wird im Störungsfall
(Kurzschlußfall) der Kurzschlußstrom auf einen vorbestimmten
Wert begrenzt, da der resultierende Wert der Impedanz der
Vorrichtung induktiv ist. Dagegen ist der resultierende Wert
der Impedanz dieser Vorrichtung so ausgelegt, daß er für den
Normalbetrieb geeignet ist, ohne daß sich die Blindleistung
erhöht oder der Lastfluß in unerwünschter Art beeinflußt
wird.
Somit erhält man mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung die
Möglichkeit, Kurzschlußströme in beliebigen Netzen durch die
Bemessung der beiden komplexen Widerstände der erfindungsge
mäßen Vorrichtung individuell zu begrenzen, wobei weitere
Netzanforderungen, wie beispielsweise Unsymmetrie, Sicherheit
und Teilkompensation mitberücksichtigt werden können.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist eine weitere Drossel elektrisch in Reihe mit
der Parallelschaltung geschaltet. Durch diese weitere Drossel
erhält man für die Abstimmung der Vorrichtung auf ein belie
biges Netz einen weiteren Freiheitsgrad, wodurch die Berück
sichtigung von Netzanforderungen im Normalbetrieb viel besser
umgesetzt werden können, ohne daß sich dies nachteilig auf
die Begrenzung des Kurzschlußstromes im Störbetrieb auswirkt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist ein Widerstand elektrisch in
Reihe oder parallel mit der zuschaltbaren Drossel geschaltet.
Durch diesen Widerstand werden Schwingungen gedämpft, die
beim Zuschalten der schaltbaren Drossel - Schwingstrom
zwischen der Drossel und dem Kondensator - entstehen. Als
Widerstand kann ein fester oder ein nichtlinearer Widerstand
verwendet werden. Es ist auch eine Kombination eines festen
mit einem nichtlinearen Widerstand möglich.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist parallel zur Reihenschaltung
wenigstens eine weitere Reihenschaltung, bestehend aus einer
Drossel und einem Schalter, geschaltet. Dadurch wird der
begrenzte Kurzschlußstrom auf mehrere parallele Reihenschal
tungen aufgeteilt, so daß jeweils die Strombelastung der
Schalter geringer ist, wodurch preiswerte elektronische
Schalter verwendet werden können. Außerdem verringert sich
die Baugröße der Drossel, wodurch sich ebenfalls die Baugröße
der erfindungsgemäßen Vorrichtung verringert. Somit kann man
mit mehreren parallelen Reihenschaltungen eine Vorrichtung
aufbauen, mit der ein Kurzschlußstrom auf einen höheren Wert
begrenzt werden kann, ohne daß die Kosten drastisch anstei
gen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in der mehrere Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur Begrenzung eines Kurzschlußstro
mes in einem Netz schematisch veranschaulicht sind.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung innerhalb einer
Schaltanlage, die
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung in einer Versor
gungsleitung einer Schaltanlage, die
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung in einer Verbin
dungsleitung zweier Schaltanlagen, die
Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung in einer Verbin
dungsleitung zweier Schaltanlagen, in der
Fig. 5 bzw. 7 ist in einem Diagramm über der Zeit t der
Stromverlauf im Leistungsschalter bzw. in der
Versorgungsleitung der Fig. 2 ohne Begren
zung dargestellt, wobei in der
Fig. 6 bzw. 8 der Stromverlauf im Leistungsschalter bzw. in
der Verbindungsleitung der Fig. 2 mit
Begrenzung in einem Diagramm über der Zeit t
dargestellt ist, die
Fig. 9 veranschaulicht in einem Diagramm über der
Zeit t den Stromverlauf im Schalter der er
findungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 2 und
in
Fig. 10 ist in einem Diagramm über der Zeit t der
Verlauf der Kondensatorspannung des Kondensa
tors der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß
Fig. 2 dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung 2 zur Begrenzung eines Kurzschlußstromes
in einer Schaltanlage 4. Die Vorrichtung 2 ist innerhalb
einer Sammelschiene 6 der Schaltanlage 4 angeordnet, so daß
die Schaltanlage 4 in zwei Teile 8 und 10 geteilt ist. Im
Schaltanlagenteil 8 wird der Strom I, der über eine Leitung
12, einen Transformator 14 und einen Leistungsschalter 16 von
einer nicht dargestellten Energiequelle geführt wird, auf
mehrere Leitungen 18, die jeweils mittels eines Leistungs
schalters 20 an die Sammelschiene 6 angeschlossen sind,
verteilt. Der Schaltanlagenteil 10 ist identisch zu dem
Schaltanlagenteil 8 aufgebaut.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 besteht aus einem Konden
sator CS, dem eine Reihenschaltung 22 parallel geschaltet
ist, einer Drossel LS und einer Steuerschaltung 24. Der
Kondensator CS und die Drossel LS sind elektrisch in Reihe
geschaltet. Diese Reihenschaltung ist wiederum elektrisch in
Reihe mit der Sammelschiene 6 der Schaltanlage 4 geschaltet.
Die zum Kondensator CS parallel geschaltete Reihenschaltung
22 besteht aus einer Drossel LP, die aus zwei Teilen besteht,
und einem Schalter 26. Als Schalter 26 kann eine Funkenstrec
ke oder ein elektrischer Schalter verwendet werden. Als elek
trischer Schalter 26 wird vorzugsweise ein Thyristorschalter
verwendet, der beispielsweise aus zwei antiparallel geschal
teten Thyristoren bzw. abschaltbaren Thyristoren, sogenannten
Gate-Turn-Off-(GTO-)Thyristoren, besteht. In Abhängigkeit der
Kondensatorspannung UC und des durch die schaltbare Drossel
LP fließenden Stromes IPK kann jeder Thyristor bzw. abschalt
bare Thyristor des elektrischen Schalters 26 aus mehreren in
Reihe und parallel geschalteten Thyristoren bzw. abschaltba
ren Thyristoren bestehen. Außerdem weist jeder Thyristor bzw.
abschaltbarer Thyristor eine Schutzbeschaltung und eine aus
einer Zündbaugruppe und einer Elektronikbaugruppe bestehende
Thyristorelektronik auf, die aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht näher dargestellt sind. Derartige Thyristormodule wer
den beispielsweise bei statischen Blindstromkompensatoren
eingesetzt und sind beispielsweise im Aufsatz "Stromrichter
für statische Blindstromkompensatoren", abgedruckt in der
DE-Zeitschrift "siemens-Energietechnik", Band 3, 1981, Heft
11-12, Seiten 353-357, dargestellt und beschrieben.
Außerdem sind Meßwandler vorhanden, die einerseits den Strom
IK in der Sammelschiene 6 und andererseits die Kondensator
spannung UC des Kondensators CS ermitteln und jeweils der
Steuerschaltung 24 zuführen.
Im Normalbetrieb ist der hier als Thyristorventil darge
stellte Schalter 26 im offenen Zustand. Die Impedanz der
Vorrichtung 2 ist dann gleich der Impedanz der Drossel LS
plus der Impedanz des Kondensators CS. Diese beiden Impedan
zen werden so ausgelegt, daß die resultierende Impedanz für
den Normalbetrieb geeignet ist.
Im Störungsfall, wenn beispielsweise an der Stelle X ein
Kurzschluß auftritt, wird infolge des Anstieges der Konden
satorspannung UC dieser Störfall erkannt und infolge eines
generierten Steuersignals der Schalter 26 geschlossen, wo
durch die Drossel LP elektrisch parallel zum Kondensator CS
geschaltet ist. Dadurch ändert sich die Impedanz der Vorrich
tung 2 dahingehend, daß nun die resultierende Impedanz gleich
der Impedanz der Drossel LS plus der Impedanz der Parallel
schaltung des Kondensators CS und der Drossel LP ist. Durch
die Auslegung dieser Komponenten CS, LS und LP der Vorrich
tung 2 wird festgelegt, daß die resultierende Impedanz im
induktiven Bereich liegt. Wie groß der Wert dieser resultie
renden Impedanz sein wird, hängt von der Höhe der gewünschten
Begrenzung des Kurzschlußstromes IK ab. Durch die Begrenzung
des Kurzschlußstrom IK in der Sammelschiene 6 wird der Strom
durch den Leistungsschalter 20 des Schaltanlagenteils 10 an
der Stelle X unter einem vorgebbaren Wert gehalten, der so
vorbestimmt ist, daß dieser Leistungsschalter 20 den begrenz
ten Kurzschlußstrom IK unterbrechen kann.
Wäre die Vorrichtung 2 nicht vorhanden, dann würde sich der
Kurzschlußstrom IK durch diesen Leistungsschalter 20 des
Schaltanlagenteils 10 an der Stelle X als Summe der vorhande
nen Kurzschlußleistungen im Falle eines Kurzschlusses am Ort
X ergeben, der die Stromabschaltfähigkeit dieses Leistungs
schalters 20 übersteigen würde. Ohne die erfindungsgemäße
Vorrichtung 2 müßte der Leistungsschalter 20 durch einen
stärkeren Leistungsschalter ersetzt werden.
Die Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung 2, die in einer Versorgungsleitung 28
einer Schaltanlage A angeordnet ist. Bei dieser Ausführungs
form konnte auf die Drossel LS verzichtet werden, da die
Impedanz der Drossel LS durch die Impedanz der Verbindungs
leitung 28 ersetzt wird. Außerdem ist bei dieser Ausführungs
form die zuschaltbare Drossel LP nicht in zwei Teildrosseln
unterteilt. Ferner ist ein Widerstand RP elektrisch in Reihe
mit der zuschaltbaren Drossel LP geschaltet. Mittels dieses
Widerstandes RP werden die Schwingungen, die wegen des Ener
gieaustausches zwischen dem Kondensator CS und der Drossel LP
auftreten, gedämpft. Wegen der Übersichtlichkeit sind die
Steuerschaltung 24 und die zugehörigen Meßwertaufnehmer für
Leitungsstrom und Kondensatorspannung nicht näher darge
stellt.
Wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird der Schalter
26 mittels der Steuerschaltung 24 im Normalbetrieb offenge
halten, und die Impedanz der Vorrichtung 2 ist gleich der
Impedanz des Kondensators CS. Der Kondensator CS wird so
gewählt, daß seine Impedanz für den Normalbetrieb der Schalt
anlage A abgestimmt ist.
Wenn ein Kurzschluß an der mit X gekennzeichneten Stelle der
Schaltanlage A auftritt, so wird dieser Störbetrieb von der
nicht näher dargestellten Steuerschaltung 24 erkannt und ein
Steuersignal generiert, wodurch der Schalter 26 geschlossen
wird. Dadurch ändert sich die Impedanz der Vorrichtung 2
derart, daß die resultierende Impedanz im induktiven Bereich
liegt und dessen Wert so vorbestimmt ist, daß der Kurzschluß
strom durch den Leistungsschalter 20 auf einen vorgegebenen
Wert begrenzt ist bzw. der Beitrag der Versorgungsleitung 28
mit einer Energiequelle zum Kurzschlußstrom begrenzt ist. Ein
zahlenmäßiges Anwendungsbeispiel betreffend die in Fig. 2
dargestellte Ausführungsform folgt später.
Die Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung 2, die in einer Verbindungsleitung 30
zweier Schaltanlagen A und B angeordnet ist. Gegenüber der
Ausführungsform nach Fig. 1 ist die zuschaltbare Drossel LP
nicht in zwei Teildrosseln unterteilt. Außerdem ist ein
Widerstand RP vorgesehen, der im Gegensatz zur Ausführungs
form nach Fig. 2 elektrisch parallel zur Drossel LP geschal
tet ist. Als Widerstand RP wird auch im Gegensatz zur Ausfüh
rungsform nach Fig. 2 ein nicht linearer Widerstand, bei
spielsweise ein Metalloxid-Varistor verwendet, wodurch sich
die Aufgabe des Widerstandes RP nicht ändert.
Die Schaltanlage A, die von den Leitungen Line A und Line B
versorgt wird, muß nach erhöhtem Energieverbrauch mit einer
stärkeren Schaltanlage B durch eine Verbindungsleitung 30,
die beim Ausführungsbeispiel 2 km lang ist, verbunden werden,
um den zusätzlichen Strombedarf zu decken. Die Schaltanlage A
hat eine Kurzschlußleistung von 4,4 GVA, wobei die Schaltan
lage B eine Kurzschlußleistung von 6,9 GVA hat. Durch die
Schaltanlage B erhöht sich die Kurzschlußleistung wesentlich,
so daß sich im Kurzschlußfall auch ein wesentlich höherer
Kurzschlußstrom einstellen wird. Damit dieser wesentlich
höhere Kurzschlußstrom die Leistungsschalter in der Schaltan
lage A nicht zerstört, ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung
2 in der Verbindungsleitung 30 angeordnet, um den Strom im
Störbetrieb in der Verbindungsleitung 30 bzw. in dem Lei
stungsschalter 20 der Schaltanlage A zu begrenzen. Auch zu
diesem Ausführungsbeispiel wird später noch ein Zahlenbei
spiel angegeben.
Die Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung 2, die ebenfalls in einer Verbindungslei
tung 30 zweier Schaltanlagen A und B angeordnet ist. Bei die
ser Ausführungsform ist gegenüber der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 die zuschaltbare Drossel LP nicht in zwei Teildros
seln unterteilt. Außerdem ist eine weitere Reihenschaltung 32
elektrisch parallel zur Reihenschaltung 22 geschaltet. Diese
Reihenschaltung 32 enthält ebenfalls einen Schalter 26 und
eine Drossel LP. Ferner ist ein Widerstand RP vorgesehen, der
im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß Fig. 3 aus einer
Reihenschaltung eines festen Widerstandes und eines nichtli
nearen Widerstandes, beispielsweise einem Metalloxid-Vari
stor, besteht und der elektrisch parallel zu den parallelge
schalteten Reihenschaltungen 22 und 32 geschaltet ist. Der so
aufgebaute Widerstand RP wird verwendet, um die Kondensator
spannung im Kurzschlußfall vor der Zuschaltung des Schalters
26 zu begrenzen, so daß der Schwingungsstrom zwischen den
Drosseln LP und dem Kondensator CS einen bestimmten Wert nach
der Zuschaltung des Schalters 26 nicht überschreitet und da
mit schneller bedämpft wird. Durch die Verwendung von mehre
ren parallelgeschalteten Reihenschaltungen 22 und 32 teilt
sich der Kurzschlußstrom auf diese parallelen Zweige 22 und
32 auf. Somit kann man entweder besonders preiswerte Thyri
storen als Schalter 26 einsetzen oder hohe, begrenzte Kurz
schlußströme mit einem vertretbaren Aufwand beherrschen.
Außerdem zeigt diese Darstellung einige Einzelheiten der
Steuerschaltung 24. Diese Steuerschaltung 24 weist eingangs
seitig eine Einrichtung 34 zur Erfassung eines Störbetriebs
und eine Einrichtung 36 zur Erfassung eines Normalbetriebs
auf. Ausgangsseitig hat die Steuerschaltung 24 eine Steuer
einrichtung 38, an deren Ausgang ein Steuersignal für den
Schalter 26 ansteht. Diese Steuereinrichtung 38 ist eingangs
seitig mit den Ausgängen der Einrichtung 34 und 36 verknüpft.
Die Einrichtung 36 zur Erfassung eines Normalbetriebs ist
eingangsseitig mit dem Ausgang eines Meßwertaufnehmers 40
verbunden, der in der Verbindungsleitung 30 angeordnet ist.
Der Einrichtung 34 zur Erfassung des Störbetriebes werden
eingangsseitig Meßwerte der Spannung des Kondensators CS
zugeführt.
Die Einrichtungen 34 und 36 weisen beispielsweise jeweils
einen Grenzwertgeber und eine Komparatorschaltung auf, die
jeweils eingangsseitig mit dem Grenzwertgeber und dem Eingang
der Einrichtung 34 bzw. 36 verknüpft sind. Die Komparator
schaltung vergleicht den zugeführten Meßwert mit einem vorbe
stimmten Grenzwert und generiert ein Signal bei Überschrei
tung bzw. Unterschreitung. Sobald die gemessene Kondensator
spannung UC einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet,
aktiviert das generierte Signal S in der Steuereinrichtung 38
die Generierung eines Steuersignals, wodurch der Schalter 26
geschlossen und der anstehende Kurzschlußstrom auf einen
vorbestimmten Wert begrenzt wird. Sobald ein nicht näher
dargestelltes Schutzsystem den Kurzschlußstrom durch den Lei
stungsschalter 20 löscht, wird der Strom in der Verbindungs
leitung 30 wieder einen normalen Wert aufweisen. Dies wird
von der Einrichtung 36 erfaßt, d. h., der Meßwert des Stromes
unterscheidet einen vorgegebenen Grenzwert, so daß das gene
rierte Signal R der Einrichtung 36 die Steuereinrichtung 38
deaktiviert, so daß kein Steuersignal mehr generiert wird.
Dadurch wird der Schalter 26 geöffnet, so daß die Vorrichtung
2 wieder den Impedanzwert für den Normalbetrieb aufweist.
Anhand der in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen
der Vorrichtung 2 wird jeweils ein Zahlenbeispiel angegeben,
das zeigen soll, wie die Dimensionierung der komplexen Wider
stände CS, LS und LP vorgenommen wird. Dazu werden einige
Formeln benötigt, die im folgenden angegeben werden. Diese
Formeln beziehen sich auf den Effektivwert der Ströme und
gelten für den stationären Zustand. Der ohmsche Widerstand
der Leitungen bzw. des Netzes wird hier vernachlässigt. Wenn
nicht anders erwähnt, sind alle Reaktanzen auf der Netzfre
quenz fn bezogen.
Die folgenden Abkürzungen werden benutzt:
XN Reaktanz der Vorrichtung im normalen Betrieb (ohne Begrenzung)
XK Reaktanz der Vorrichtung während des Kurzschlusses (zur Strombegrenzung)
XCS Reaktanz des Kondensators
XLS Reaktanz der gesamten Reiheninduktivität, einschließlich des Netzes
XLC Reaktanz der Parallelschaltung von XCS und XP
XP Reaktanz der geschalteten Drossel
fn Netzfrequenz
fP Resonanzfrequenz der Parallelschaltung CS und LP (fp < fn)
F Frequenzfaktor
a Kompensationsgrad
k Begrenzungsfaktor
IKS Kurzschlußstrom in der Leitung/Zweig, ohne Begrenzung
IK Kurzschlußstrom in der Leitung/Zweig nach der Begrenzung
ICK Strom durch den Kondensator während des Kurzschlusses
IPK Strom durch die schaltbare Drossel während des Kurz schlusses.
XN Reaktanz der Vorrichtung im normalen Betrieb (ohne Begrenzung)
XK Reaktanz der Vorrichtung während des Kurzschlusses (zur Strombegrenzung)
XCS Reaktanz des Kondensators
XLS Reaktanz der gesamten Reiheninduktivität, einschließlich des Netzes
XLC Reaktanz der Parallelschaltung von XCS und XP
XP Reaktanz der geschalteten Drossel
fn Netzfrequenz
fP Resonanzfrequenz der Parallelschaltung CS und LP (fp < fn)
F Frequenzfaktor
a Kompensationsgrad
k Begrenzungsfaktor
IKS Kurzschlußstrom in der Leitung/Zweig, ohne Begrenzung
IK Kurzschlußstrom in der Leitung/Zweig nach der Begrenzung
ICK Strom durch den Kondensator während des Kurzschlusses
IPK Strom durch die schaltbare Drossel während des Kurz schlusses.
Andere Parameter werden im folgenden definiert/erläutert:
XN = XLS - XCS
a = XCS/XLS
k = IKS/IK
Aus den oben gegebenen Definitionen ergeben sich die folgen
den Formeln:
Die Formel (1) benutzt man vorzugsweise, wenn eine Reihenin
duktivität XLS schon vorhanden ist, beispielsweise eine
Leitung 28 bei der Ausführungsform nach Fig. 2. Man gibt
dann den gewünschten Kompensationsgrad a und den Begrenzungs
faktor k an. Die Formel (1) liefert die Reaktanz XP der zu
schaltbaren Drossel LP, wobei sich die Reaktanz XCS des Kon
densators CS direkt aus dem gewünschten Kompensationsgrad a
ergibt (XCS = a · XLS).
Die Formel (2) ermöglicht die Berechnung der Reaktanz XCS des
Kondensators CS aus der gewünschten Reaktanz XK der Anordnung
während des Kurzschlusses und der Reaktanz XN für den Normal
betrieb, indem man die Resonanzfrequenz fP der Parallelschal
tung der zuschaltbaren Drossel LP und des Kondensators CS
bzw. den Frequenzfaktor F schon im voraus wählt. Diese Fre
quenz fP wird auch als Entladungsfrequenz bezeichnet. Die
Reaktanz XP der zuschaltbaren Drossel LP ergibt sich dann aus
der Formel (1).
Eine neue Leitung 28 wird mit einer 230 kV, 50 Hz Schaltan
lage A verbunden. Die Leitung 28 hat eine Reihenreaktanz von
6,6 Ω und verursacht eine zusätzliche Kurzschlußleistung von
4 GVA in der Schaltanlage A, was einem Strom von 10 kA ent
spricht. Damit das Abschaltungsvermögen der Leistungsschalter
20 nicht überschritten wird, muß dieser Strom auf 5 kA be
grenzt werden. Außerdem will man 40% der Leitungsinduktivität
kompensieren.
Aus der Angabe der Kurzschlußleistung erfolgt:
Die Reaktanz XCS des Kondensators CS ist:
XCS = 6,6[Ω] · 0,4 = 2,64Ω
Der Kompensationsgrad a wird:
Der Begrenzungsfaktor ist:
k = 10 [kA]/5[kA] = 2
Aus der Formel (1) ergibt sich:
Der Strom IPK (Fig. 9) in der schaltbaren Drossel LP wird
mit der Formel (4) berechnet:
Der Strom ICK in dem Kondensator CS während des Kurzschlusses
wird mit der Formel (3) ermittelt:
Die Kondensatorspannung UCK (Fig. 10) ist dann:
UCK = 25[kA] ·2,64[Ω] = 66kV.
Der Scheitelwert der Kondensatorspannung UC bei 5 kA vor der
Begrenzung ist:
Die Steuerung des Schalters 26 wird für die Spannung UC
eingestellt, so daß Zündung der Thyristoren erfolgt, wenn
diese Spannung erreicht wird. Der Strom ICK durch den
Kondensator CS ist in diesem Beispiel höher als der
Kurzschlußstrom IK (Fig. 7 ohne Begrenzung; Fig. 8 mit
Begrenzung) in der Leitung 28.
Ein Dämpfungswiderstand RP wird in Reihen mit der schaltbaren
Drossel LP gesetzt. Er wird nach der Studie des Transientvor
gangs ausgelegt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen jeweils den in einem Diagramm über
der Zeit t den Stromverlauf im Leistungsschalter 20 an der
Stelle X der Schaltanlage A gemäß Fig. 2 ohne und mit Be
grenzung. Die Zeitverläufe von Strom und Spannung in diesem
Anwendungsfall, die in den Fig. 5 bis 10 jeweils darge
stellt sind, zeigen jeweils den dynamischen Fall, wohingegen
sich die angegebenen Formeln auf den Effektivwert der Ströme
beziehen und für den stationären Zustand gelten.
Eine 230 kV, 60 Hz Schaltanlage A, die eine Kurzschlußlei
stung von 4,4 GVA hat, wird mit einer Schaltanlage B, welche
die Kurzschlußleistung von 6,9 GVA aufweist, verbunden. Die
Verbindung erfolgt durch eine 2 km lange Leitung 30 mit einer
Impedanz von 0,8 Ω. Eine Vorrichtung der dargestellten Art
wird in die Verbindungsleitung 30 eingefügt, um den
Kurzschlußstrom in der Schaltanlage A zu begrenzen. Dieser
darf nicht höher als 30 kA sein. Außerdem soll ein Faktor von
1/1,2 wegen Unsymmetrie und ein Sicherheitsfaktor von 0,9
mitberücksichtigt werden.
Die Lastverteilung soll von der eingefügten Anordnung nicht
beeinflußt werden.
Der Kurzschlußstrom durch die Verbindungsleitung 30 muß auf
IK begrenzt werden. Dieser Kurzschlußstrom ergibt sich aus
dem gesamten Kurzschlußstrom im Punkt X minus dem Beitrag der
Anlage A. Dieser Wert wird aus den Angaben berechnet als:
Die entsprechende Kurzschlußimpedanz ist
Die Verbindungsleitung 30 ohne Strombegrenzung stellt an der
Schaltanlage A eine Quelle mit der Impedanz ZKK von
Während eines Kurzschlusses an der Schaltanlage A soll die
eingefügte Anordnung die folgende Reaktanz XK aufweisen:
XK = 11,5 - 8,5 = 3,0 Ω
Da die Vorrichtung 2 keinen Einfluß auf die Lastverteilung
haben darf, soll ihre Reaktanz im normalen Betrieb Null sein.
Dadurch:
Dadurch:
XN = 0
Die Entladungsfrequenz fP wird aus vorheriger Erfahrung als
125 Hz gewählt. Der Frequenzfaktor F ist dann:
Die Reaktanz XCS des Kondensators CS wird mit der Formel (2)
ermittelt:
Die Reaktanz XLS der in Reihe eingefügten Drossel LS ist
XLS = XCS + XN = 2,3 [Ω] + 0 = 2,3 Ω
Die Reaktanz XP der schaltbaren Drossel LP wird nach der
Formel (6) berechnet:
Der Strom IPK durch die schaltbare Drossel LP wird von der Formel (4) gegeben:
Der Strom ICK durch den Kondensator CS während des Kurz
schlusses nach der Formel (3) ist
Die Kondensatorspannung UCK ist dann
UCK = 3,4[kA] · 2,3 [Ω] = 7,8 kV
Die Steuerung des Schalters 26 wird für diese Kondensator
spannung UCK eingestellt, so daß die Zündung der Thyristoren
erfolgt, wenn diese Spannung erreicht wird. Im Gegensatz zum
Beispiel 1 ist der Strom ICK in dem Kondensator CS in diesem
Beispiel niedriger als der Kurzschlußstrom IK.
Ein Zinkoxid-Ableiter wird parallel zur Anordnung geschaltet.
Dieser wird nach der Studie des Transientvorgangs ausgelegt.
Diese beiden Zahlenbeispiele zeigen, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung 2 jeweils individuell für jeden Fall bemessen
werden kann, wobei weitere Netzbedingungen mitberücksichtigt
werden können. Die Hauptaufgabe dieser Vorrichtung 2, nämlich
einen Kurzschlußstrom im Netz oder dessen Teile zu begrenzen,
wird immer erfüllt, ohne dabei im Normalbetrieb die Blindlei
stung zu erhöhen bzw. Einfluß auf den Lastfluß zu nehmen.
Außerdem kann man die Vorrichtung immer kostengünstig aufbau
en.
Claims (6)
1. Vorrichtung (2) zur Begrenzung eines Kurzschlußstromes
in einem Netz, bestehend aus einer Parallelschaltung eines
Kondensators (CS) und einer Reihenschaltung (22), die aus
wenigstens einer Drossel (LP) und einem Schalter (26) be
steht, und einer Steuerschaltung (24) zur Generierung eines
Steuersignals für diesen Schalter (26), wobei der Kondensator
(CS) elektrisch in Reihe mit einem Zweig des Netzes geschal
tet ist und wobei der Steuerschaltung (24) eingangsseitig
Meßwerte einer Kondensatorspannung (UCK) und eines Stromes
(IK, IPK, ICK) zugeführt sind.
2. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, wobei eine weitere
Drossel (LS) elektrisch in Reihe mit der Parallelschaltung
geschaltet ist.
3. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, wobei ein Widerstand
(RP) elektrisch in Reihe mit der zuschaltbaren Drossel (LP)
geschaltet ist.
4. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, wobei ein Widerstand
(RP) elektrisch parallel zur zuschaltbaren Drossel (LP)
geschaltet ist.
5. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, wobei elektrisch pa
rallel zur Reihenschaltung (22) wenigstens eine weitere
Reihenschaltung (32), bestehend aus einer Drossel (LP) und
einem Schalter (26), geschaltet ist.
6. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, wobei die Steuerschal
tung (24) eingangsseitig eine Einrichtung (34) zur Erfassung
eines Störbetriebs und eine Einrichtung (36) zur Erfassung
eines Normalbetriebs und ausgangsseitig eine Steuereinrich
tung (38) aufweist, wobei die Steuereinrichtung (38) ein
gangsseitig mit den Ausgängen der beiden Einrichtungen (34,
36) verknüpft ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944422265 DE4422265A1 (de) | 1994-06-24 | 1994-06-24 | Vorrichtung zur Begrenzung eines Kurzschlußstromes in einem Netz |
PCT/DE1995/000755 WO1996000458A1 (de) | 1994-06-24 | 1995-06-12 | Vorrichtung zur begrenzung eines kurzschlussstromes in einem netz |
AU26111/95A AU2611195A (en) | 1994-06-24 | 1995-06-12 | Device for limiting the short-circuit current in a power-distribution network |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944422265 DE4422265A1 (de) | 1994-06-24 | 1994-06-24 | Vorrichtung zur Begrenzung eines Kurzschlußstromes in einem Netz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4422265A1 true DE4422265A1 (de) | 1996-01-04 |
Family
ID=6521498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944422265 Withdrawn DE4422265A1 (de) | 1994-06-24 | 1994-06-24 | Vorrichtung zur Begrenzung eines Kurzschlußstromes in einem Netz |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU2611195A (de) |
DE (1) | DE4422265A1 (de) |
WO (1) | WO1996000458A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3035482A1 (de) * | 2014-12-17 | 2016-06-22 | General Electric Company | Systeme und verfahren zur implementierung von reihenkompensatoren in statischen usv |
DE102017211354A1 (de) * | 2017-07-04 | 2019-01-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Unterbrechungsfreie Stromversorgung |
DE102017211351A1 (de) * | 2017-07-04 | 2019-01-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Unterbrechungsfreie Stromversorgung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2451379C1 (ru) * | 2010-10-29 | 2012-05-20 | Открытое акционерное общество "Научно-исследовательский институт по передаче электроэнергии постоянным током высокого напряжения" (ОАО "НИИПТ") | Способ для ограничения токов короткого замыкания и повышения управляемости перетоками мощности в энергосистемах и устройство для его осуществления - многомодульная вставка постоянного тока (мвпт) |
RU2504884C1 (ru) * | 2012-06-29 | 2014-01-20 | Открытое акционерное общество "Научно-технический центр Единой энергетической системы" (ОАО "НТЦ ЕЭС") | Устройство для ограничения токов короткого замыкания в линии электропередачи |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD82991A1 (de) * | 1969-11-10 | 1971-07-05 | Siegfried Heilmann | Anordnung zur Begrenzung von Uberströmen, insbesondere von Kurzschlussströmen in Energieversorgungsanlagen |
DE2546627A1 (de) * | 1974-11-01 | 1976-05-13 | Ite Imperial Corp | Ueberstrombegrenzungseinrichtung fuer elektrische hochleistungsuebertragungsleitungen |
SU1319157A1 (ru) * | 1985-07-29 | 1987-06-23 | Краснодарский политехнический институт | Устройство ограничени ударного тока короткого замыкани |
DE3411508C2 (de) * | 1983-03-31 | 1987-12-03 | Mitsubishi Denki K.K., Tokio/Tokyo, Jp |
-
1994
- 1994-06-24 DE DE19944422265 patent/DE4422265A1/de not_active Withdrawn
-
1995
- 1995-06-12 AU AU26111/95A patent/AU2611195A/en not_active Abandoned
- 1995-06-12 WO PCT/DE1995/000755 patent/WO1996000458A1/de active Search and Examination
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD82991A1 (de) * | 1969-11-10 | 1971-07-05 | Siegfried Heilmann | Anordnung zur Begrenzung von Uberströmen, insbesondere von Kurzschlussströmen in Energieversorgungsanlagen |
DE2546627A1 (de) * | 1974-11-01 | 1976-05-13 | Ite Imperial Corp | Ueberstrombegrenzungseinrichtung fuer elektrische hochleistungsuebertragungsleitungen |
DE3411508C2 (de) * | 1983-03-31 | 1987-12-03 | Mitsubishi Denki K.K., Tokio/Tokyo, Jp | |
SU1319157A1 (ru) * | 1985-07-29 | 1987-06-23 | Краснодарский политехнический институт | Устройство ограничени ударного тока короткого замыкани |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
KALKNER,Bernhard: Die Begrenzungskupplung, ein Beitrag zum Kurzschlußproblem des Verbundbetrie- bes, AEG Sonderdruck aus ETZ-A, 87 Jg., 1966, H.19, S.3-7 * |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3035482A1 (de) * | 2014-12-17 | 2016-06-22 | General Electric Company | Systeme und verfahren zur implementierung von reihenkompensatoren in statischen usv |
US10148122B2 (en) | 2014-12-17 | 2018-12-04 | Abb Schweiz Ag | Systems and methods for implementing series compensators in static UPS |
DE102017211354A1 (de) * | 2017-07-04 | 2019-01-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Unterbrechungsfreie Stromversorgung |
DE102017211351A1 (de) * | 2017-07-04 | 2019-01-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Unterbrechungsfreie Stromversorgung |
US11527910B2 (en) | 2017-07-04 | 2022-12-13 | Fluence Energy, Llc | Uninterruptible power supply |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU2611195A (en) | 1996-01-19 |
WO1996000458A1 (de) | 1996-01-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3333768C2 (de) | ||
DE69017884T2 (de) | Vorrichtung zur Steuerung des Blindwiderstands einer Starkstromleitung. | |
EP1855366B1 (de) | Anordnung und Verfahren zur Kompensation eines Fehlerstromes bei einem Erdschluss | |
EP0152002B1 (de) | Phasenschieber | |
EP0166954B1 (de) | Verfahren zur Reduzierung von dynamischen Ueberspannungen in einem Wechselstromnetz | |
DE102011083514A1 (de) | Gleichspannungs-Leistungsschalter | |
WO2011095199A1 (de) | Vorrichtung zur strombegrenzung mit einer veränderbaren spulenimpedanz | |
EP3639353B1 (de) | Impedanz für ac fehlerstrombehandlung in einem hgü-umrichter | |
EP0571644A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entlastung eines Kondensators eines gesteuerten Serienkompensators in Abhängigkeit der Belastung seines Ableiters | |
WO2018196964A1 (de) | Verfahren und anordnung zum erzeugen eines auslösesignals für einen hvdc-schalter | |
DE2127771C3 (de) | Gleichstrom-Leistungsschalteinrichtung | |
DE2127770C3 (de) | Gleichstrom-Leistungsschalter | |
DE3338301C2 (de) | ||
DE4422265A1 (de) | Vorrichtung zur Begrenzung eines Kurzschlußstromes in einem Netz | |
EP0571643B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur symmetrischen Aussteuerung einer gesteuerten Serienkompensationsanlage | |
DE2026685C3 (de) | Verfahren und Schalteinrichtung zum Unterbrechen von Gleichstrom-Energieübertragungs netzen | |
DE102011082554A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung eines Erdschlussstroms in einem erdschlussbehafteten Drehstromnetz | |
DE2407168A1 (de) | Leistungsschalteinrichtung | |
DE3403302A1 (de) | Wechselstrombegrenzer | |
AT256219B (de) | Anordnung zur Begrenzung von Überströmen | |
DE9114784U1 (de) | Überspannungsschutzmittel | |
DE3005950C2 (de) | Einrichtung zur Synchronisierung und Spannungsregelung für Netze, die über eine Kurzschlußschutzeinrichtung gekuppelt sind | |
DE29819621U1 (de) | Kurzschlußstrombegrenzer für die Begrenzung von Fehlerströmen in einem elektrischen Energienetz | |
WO1997006589A1 (de) | Thyristorgeschaltete kondensatorbank | |
DE3850810T2 (de) | Impedanzanordnung zur Begrenzung von transienten Vorgängen. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |