DE4422032A1 - Versteiftes Brennelement - Google Patents
Versteiftes BrennelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Brennelement mit einem annähernd
quadratischen Querschnitt und einer Vielzahl von nebeneinan
der angeordneten Brennstäben, die in Spalten und dazu senk
rechten Reihen positioniert sind. Insbesondere betrifft die
Erfindung auch ein Brennelement eines Druckwasserreaktors mit
einer Vielzahl von regelmäßig über den Querschnitt verteilten
Stabpositionen, wobei mehrere Stabpositionen von Steuerstab
führungsrohren besetzt sind.
Während des Betriebs im Reaktor sind die Brennelemente Ein
flüssen ausgesetzt, die Verbiegungen der Brennelemente zur
Folge haben können. So führt z. B. ein inhomogener Neutronen
fluß im Brennelement zu Leistungsunterschieden zwischen der
dem Zentrum des Kerns zugewandten Seite und der abgewandten
Seite, die an den Brennstäben zu Längenänderungen führen.
Diese Längenänderungen der Brennstäbe werden über Abstandhal
ter, an denen die Brennstäbe abgestützt sind, auf die Struk
tur des gesamten Brennelements übertragen. Dadurch können,
falls das Skelett nicht hinreichend steif ist, Verbiegungen
auftreten, die auch dann noch bestehen bleiben, wenn der Re
aktor (z. B. zum Entladen der Brennelemente) abgeschaltet und
die Brennelemente abgekühlt sind.
Verbiegungen können auch durch Querströmungen verursacht wer
den, die in dem entlang der Brennstäbe fließenden Kühlmittel
auftreten.
Da die Brennelemente von Druckwasserreaktoren nicht von einem
seitlichen Brennelement-Kasten umgeben sind, der wesentlich
zur Steifheit des Brennelementes beitragen könnte und Quer
strömungen verhindern würde, sind besonders die Brennelemente
von Druckwasserreaktoren von Verbiegungen gefährdet. Häufig
enthalten die Brennelemente von Druckwasserreaktoren neben
Brennstäben auch Führungsrohre für Steuerstäbe (d. h. Absor
berelemente, die zur Steuerung des Reaktorbetriebes in die
Führungsrohre eingefahren werden), wobei diese Brennstäbe und
Führungsrohre auf Stabpositionen sitzen, die praktisch
gleichmäßig über den Querschnitt des Brennelement es verteilt
sind.
Im Kernverband stehen die Brennelemente nebeneinander und
sind durch Spalten getrennt, die das als Moderator wirkende
Kühlmittel enthalten. Diese Spalten verändern sich durch die
Verbiegungen der Brennelemente, so daß lokale Leistungsspit
zen und eine Umverteilung des Kühlmittels auftreten. Außerdem
erschweren verbogene Brennelemente deren Handhabung, insbe
sondere wenn beim Brennelementwechsel einzelne Brennelemente
aus dem Kernverband gezogen oder eingesetzt werden. Die Ver
biegungen können sogar so stark werden, daß die Brennelemente
sich mit ihren Abstandhaltern aneinander verhaken und nicht
mehr ohne Beschädigung der Abstandhalter herausgezogen werden
können.
Aus den DE-A 30 08 456 und 35 06 313 ist es bereits bekannt,
in den Eckpositionen der Brennelemente gesonderte Tragelemen
te einzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Brennelemente auf
möglichst günstige Weise zu versteifen, um sie gegen verbie
gende Einflüsse widerstandsfähig zu machen.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung sieht vor, von den
Brennstabspositionen, die in Spalten und dazu senkrechten
Reihen angeordnet sind, einige Positionen, die in den zweit
äußersten Reihen und/oder zweitäußersten Spalten sitzen,
durch brennstofffreie, inaktive Stützstäbe zu besetzen. Da
bei Druckwasserreaktoren ohnehin bereits einige der im Inne
ren des Brennelementes liegenden Brennstabspositionen mit
Führungsrohren besetzt sind, die bereits eine gewisse mecha
nische Stabilität des Brennelementes herstellen, genügt es
manchmal, nur vier derartige Stützstäbe vorzusehen. Vorteil
haft sitzen die Stützstäbe jeweils im Schnittpunkt einer
zweitäußersten Spalte mit einer zweitäußersten Reihe.
Da die Stützstäbe im Abstand von den wassergefüllten Spalten
zwischen den einzelnen Brennelementen angeordnet sind, wird
dadurch ein extremes Brennstoff/Moderator-Verhältnis am Rand
des Brennelementes vermieden, das bei einer Position in einer
Randzeile oder Randspalte entstehen und einen ungünstigen
Einfluß auf die Leistungsverteilung im Brennelement haben
würde. Natürlich ist eine gewisse Neutronenabsorption im Ma
terial der Stützstäbe nicht zu vermeiden, jedoch wird zu ih
rer Herstellung möglichst inaktives Material verwendet. Vor
teilhaft sind sie im Hinblick auf eine möglichst geringe Neu
tronenabsorption als Rohre ausgebildet, die kein aktives Ma
terial, sondern ein konstantes Volumen von Kühlmittel bzw.
Moderator enthalten. Unter "aktivem Material" ist dabei
Brennstoff, aber auch Absorbermaterial, wie es die Steuerstä
be enthalten, zu verstehen. Die Stützstäbe sind also zu un
terscheiden von Brennstäben, wie sie gelegentlich als Teile
des tragenden Brennelement-Skelettes verwendet und mit dem
Brennelement-Kopf und Brennelement-Fuß fest verschraubt sind
(sogenannte "Tragstäbe"), aber auch von Steuerstab-Führungs
rohren, die entsprechend dem aktuellen Zustand der Reaktor
steuerung durch Einfahren der Steuerstäbe zu einem betriebs
abhängigen Teil mit Absorbermaterial und zu einem anderen
Teil mit Moderator gefüllt sind.
Da die Stützstäbe weder zum Führen von Steuerstäben noch als
Behälter von Brennstoff oder anderem aktiven Material benutzt
werden, kann ihre Form so gewählt werden, daß sie bei ver
hältnismäßig geringem Materialaufwand eine hohe Steifigkeit
besitzen. Insbesondere kann daher ein rechteckiger, z. B.
quadratischer Außenquerschnitt gewählt werden. Der Innenquer
schnitt kann ungefähr kreisrund sein, wie dies auch bei Füh
rungsrohren üblich ist. Dabei kann es vorteilhaft sein, auch
Führungsrohre mit entsprechenden Querschnitten auszubilden,
damit sie einen erhöhten Beitrag zur Festigkeit des Brennele
mentes leisten können.
Sind dabei die Stützstäbe jeweils an einer Bodenplatte im Fuß
des Brennelementes und einer Deckplatte im Kopf des Brennele
mentes befestigt, so bilden sie ein Joch, das Fußplatte und
Deckplatte miteinander verbindet und somit ein Skelett dar
stellt, in dem die Brennstäbe mit einem erheblichen axialen
Spiel zwischen Kopfplatte und Bodenplatte gehalten werden
können. Die Brennstäbe sind dabei seitlich z. B. über Federn
und Noppen von Abstandhaltern gegen die Stützstäbe abge
stützt. Man kann aber auch durch Abstandhalter die Brennstäbe
und Stützstäbe gegeneinander und gegen die Steuerstabfüh
rungsrohre abstützen, wobei nur die Steuerstab-Führungsrohre
mit der Bodenplatte und der Deckplatte tragend verbunden
sind.
Werden in einem Brennelement eines Druckwasserreaktors mit
regelmäßig verteilten Stabpositionen einige (oder alle) Steu
erstab-Führungsrohre, deren Innendurchmesser durch die ver
wendeten Steuerstäbe festliegt (und daher meistens kreisrund
sein sollte), mit einem polygonalen Außenquerschnitt verse
hen, so kann wegen der dadurch erhöhten Steifheit dieser
Rohre nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung auf
eigene, inaktive Stützstäbe, durch die die entsprechenden
Brennstäbe ersetzt werden müßten, weitgehend - vorteilhaft
ganz - verzichtet werden.
Anhand mehrerer vorteilhafter Ausführungsbeispiele wird die
Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Brennele
ments für einen Druckwasserreaktor,
Fig. 2 die Stabpositionen und deren Besetzung in diesem
Brennelement,
Fig. 3 einen Quadranten eines Abstandhalters für ein erfin
dungsgemäßes Brennelement,
Fig. 4 die Aufsicht auf das Fußteil dieses Brennelements,
Fig. 5 die Befestigung des unteren Endes eines Stützstabes
an der Bodenplatte des Brennelements,
Fig. 6 einen Querschnitt durch dieses untere Ende und die
Bodenplatte, und
Fig. 7 und 8 jeweils einen Querschnitt durch ein Profilrohr,
das Stützrohr und/oder Führungsrohr gemäß der Erfindung ge
eignet ist.
Fig. 9 die Besetzung der in Fig. 2 gezeigten Stabpositionen
bei einem Brennelement ohne Stützstäbe.
Das Brennelement der Fig. 1 trägt an seinem oberen Ende ein
Kopfteil 1 mit einem Rahmen 2, der über Federbeine 3 an inne
ren Aufbauten des Reaktors abgestützt ist und eine Deckplatte
4 trägt. Auch das Fußteil weist einen entsprechenden Rahmen 5
auf, der mit einem Zuführungsstutzen auf einer Stützkonstruk
tion im Reaktorkern aufsteht und eine Bodenplatte 6 trägt.
Zwischen Bodenplatte 6 und Deckplatte 4 befinden sich die
Brennstäbe 7, die in den Maschen gitterförmiger Abstandhalter
8 sitzen und gegen die Stege dieses Abstandhalters durch Fe
dern, Noppen und/oder andere Distanzelemente abgestützt sind.
In einer Hälfte der Fig. 1 sind die Brennstäbe weggelassen,
so daß einige Führungsrohre 9 erkennbar werden, die Hülsen 10
tragen, an denen die Abstandhalter 8 befestigt sind.
Ferner sind in Fig. 1 zwei Stützstäbe 11 erkennbar, die vom
Brennelement-Rand jeweils um eine Gittermasche, also eine
Brennstabsposition, entfernt sind. Diese Stützstäbe 11 sind
vorteilhaft aus einem stabilen, aber möglichst wenig neutro
nenabsorbierendem Material (z. B. Zirkaloy) und können an den
beiden Platten 4 und 6 verschraubte Endkappen 12 tragen, de
ren Material so gewählt ist, daß sich diese Verschraubungen
während des Reaktorbetriebs nicht festfressen, sondern lösbar
bleiben.
In Fig. 2 sind die Reihen, in denen die Brennstäbe sitzen,
mit 1 bis 18 durchnumeriert. Die entsprechenden Spalten für
die Brennstabspositionen sind mit A bis V bezeichnet. Leere
Quadrate 20 geben dabei jeweils die Position eines normalen
Brennstabs an, während mit 21 die Positionen von Steuerstab-
Führungsrohren bezeichnet sind. Das Brennelement besitzt also
einen quadratischen Querschnitt mit einer Vielzahl von regel
mäßig über den Querschnitt verteilten Stabspositionen, wobei
mehrere Positionen, die ungefähr auf zwei zur Brennstabachse
konzentrischen Kreisen K1 und K2 liegen, von den Steuerstab
führungsrohren 21 besetzt sind. Der Kreis K1 bildet jeweils
mit einer der vier Ecken des Brennelements einen Zwickel, in
dessen ungefährer Mitte ein Stützstab 22 sitzt. Diese Stütz
stäbe sind vom Rand des Brennelements jeweils um eine Brenn
stabposition beabstandet und vorteilhaft haben sie auch je
weils mindestens eine Stabposition Abstand vom nächsten Füh
rungsrohr. Bevorzugte Stüztstabspositionen sind also jeweils
Positionen B2, B17, U2 und U17, d. h. die Schnittpunkte der
zweitäußersten Spalten und Reihen. Zwischen einem Stützstab
22 und dem nächstliegenden Steuerstabs-Führungsrohr können
dabei Brennstäbe 24 angeordnet sein, die neben Brennstoff
auch Absorbermaterial enthalten. Gemäß Fig. 2 sind also alle
Brennstabspositionen des Brennelements sind also jeweils von
einem Führungsrohr, Brennstab oder Stützstab besetzt.
Fig. 3 zeigt nur eine Ecke des Abstandhalters (also ein
Viertel des Brennelement-Querschnitts), wobei als Stützstab
aus Gründen der rationellen Fertigung Rohre 19 mit den glei
chen zylindrischen Abmessungen verwendet werden wie bei den
Steuerstab-Führungsrohren 9. Die Brennstäbe 7 sitzen in qua
dratischen Maschen, die von sich kreuzenden Stegen 25 gebil
det werden und an denen die Brennstäbe über Noppen 26 und Fe
dern 26′ seitlich abgestützt sind.
Die Innenflächen dieser Maschenstege haben einen Abstand a,
so daß sich bei einer Wanddicke s des Steges eine "Brennstab-
Teilung" des Brennelementes, also ein mittlerer Abstand t
zwischen den möglichst im Zentrum der Maschen sitzenden
Brennstab-Achsen von t = a + s ergibt. Für eine ausreichende
Moderation und Kühlung sind Mindestwerte (vorteilhaft etwa
2,7 mm) für den Abstand b der Außenflächen benachbarter
Brennstäbe eingehalten. Die Außenflächen der Steuerstab-Füh
rungsrohre 9 haben von der Außenfläche benachbarter Brenn
stäbe einen Abstand c, der ebenfalls im Hinblick auf die Küh
lung der Brennstäbe einen Mindestwert (z. B. b/2) nicht un
terschreitet. Im Interesse einer großen Stabilität sind aber
möglichst große Führungsrohre und Stützstäbe vorteilhaft.
In Fig. 4 ist eine Aufsicht von unten auf den Rahmen 5 des
Brennelementfußes gezeigt, wobei die Bodenplatte 6 sichtbar
wird, die mit einer Vielzahl kreisförmiger Durchtrittsöffnun
gen 30 versehen ist. Jede dieser Durchtrittsöffnungen 30 wird
von Stegen durchsetzt, die größere Fremdkörper, die vom Kühl
mittel mitgeführt werden könnten, fernhalten sollen. Diese
Durchtrittsöffnungen liegen so, daß sie jeweils in Zwischen
räume zwischen den darüberliegenden Brennstäben münden.
An einigen dieser Zwischenräume sind jedoch Verschraubungen
31 sichtbar, mit denen die Führungsrohre an der Bodenplatte
befestigt sind.
Ferner sind im Rahmen 5 vier Durchbrüche 32 erkennbar als Zu
gang zu entsprechenden Verschraubungen 33, mit denen die
Stützstäbe an der Bodenplatte befestigt sind.
Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt der Bodenplatte 6 mit den
Durchtrittsöffnungen 30 und dem Kopf 35 einer entsprechenden
Verschraubung 33 des Stützstabes.
Gemäß Fig. 6 greift das andere Ende 34 des Stützstabs in ei
ne Bohrung 36 in der Bodenplatte 6 und ist dort über den
Schraubenkopf 35 an der Bodenplatten-Unterseite verschraubt.
Gemäß Fig. 7 können als Stützstäbe quadratische Rohre 40
verwendet werden, deren Außendurchmesser vorteilhaft prak
tisch gleich dem Innendurchmesser a der Maschen gewählt ist.
Gegenüber einem zylindrischen Rohr des gleichen Außendurch
messer und der gleichen Wandstärke ergeben sich dabei Flä
chenträgheitsmomente (also mechanische Festigkeiten), die et
wa im Verhältnis 64/5 : 1/12, d. h. ungefähr 1,7 erhöht sind.
Auch hier kann es vorteilhaft sein, für Stützstäbe und Füh
rungsrohre die gleichen Rohre zu verwenden. Soweit für die
Führung der Steuerstäbe eine zylindrische Innenfläche der
Führungsrohre erwünscht ist, können Rohre mit einem quadrati
schen Außendurchmesser und einem zylindrischen Innendurchmes
ser verwendet werden.
Fig. 8 zeigt ein derartiges Rohr 42 für einen Stützstab oder
ein Steuerstab-Führungsrohr. Die Diagonale d der praktisch
quadratischen Außenfläche ist daher etwas kleiner als a*√2.
Da das verwendete Material (z. B. Zirkaloy 4) nicht aktiv
ist, d. h. einen möglichst geringen Neutronenquerschnitt auf
weist, ist die Neutronenabsorption dieser Rohre in vertretba
ren Grenzen gehalten, jedoch die mechanische Stabilität we
sentlich erhöht gegenüber kreisrunden Rohren. Die diesen Roh
ren benachbarten Brennstäbe werden praktisch genauso gut ge
kühlt wie die anderen Brennstäbe, und da die Stützstäbe, de
ren Innenvolumen ja mit Wasser gefüllt ist und somit zusätz
lichen Moderator zur Verfügung stellt, bevorzugt auf den Dia
gonalen der Brennelemente, also ungefähr im Zentrum der er
wähnten Zwickel sitzen, (d. h. mitten in den Flächen zwischen
einem Kreis, auf dem die äußeren Führungsrohre ungefähr lie
gen, und den wassergefüllten Spalten am Rand der Brennelemen
te), wird gleichzeitig auch eine verhältnismäßig gleichmäßi
ge Verteilung des Moderators in den äußeren Bereichen der
Brennelemente erreicht.
Während an den Fig. 5 und 6 gezeigt ist, daß die Stützstä
be an der Bodenplatte im Brennelement-Fuß und der Deckplatte
im Brennelement-Kopf befestigt sind und daher bereits ein
stabiles Skelett für das Brennelement bilden, so daß keine
mechanisch besonders stabile Befestigung der Steuerstab-Füh
rungsrohre selbst mit Kopf und Fuß erforderlich ist, reicht
es meistens bereits aus, die Steuerstab-Führungsrohre, an de
nen die Abstandhalter befestigt sein können, mit dem Brenn
element-Kopf und dem Brennelement-Fuß in herkömmlicher Weise
zu verschrauben oder auf andere Weise tragend zu befestigen.
Die Stützstäbe müssen dann ihrerseits nicht mehr befestigt
werden, sondern können genauso wie die Brennstäbe mit einem
gewissen axialen Spiel zwischen Kopfplatte und Bodenplatte
sitzen. Da die oberen und unteren Enden der Stützstäbe bei
den gezeigten Positionen an Stellen liegen, die schwer zu
gänglich sind, ergibt der Verzicht auf eigene Stützstab-Befe
stigungen Einsparungen bei der Fertigung und der Montage. Zum
Beispiel sind dann die in Fig. 4 gezeigten Durchbrüche 32
nicht mehr erforderlich.
Gemäß der Fig. 1 bis 8 also stellen die Stützstäbe die ge
wünschte Steifheit sicher, die ein unerwünschtes Verbiegen
der Brennstäbe mit der unerwünschten Störung der gleichmäßi
gen Verteilung des Moderators bzw. Kühlmittels vermieden wer
den.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 sind alle Stabposi
tionen entweder durch einen Brennstab 50 oder durch ein Füh
rungsrohr ersetzt. Die Darstellung der Fig. 9 entspricht
Fig. 2, jedoch sind dabei mindestens vier der Steuerstab-Füh
rungsrohre mit einem polygonalen Außenquerschnitt (im Fall
von Abstandshaltern mit quadratischen Maschen entsprechend
Fig. 3 vorteilhaft mit einem quadratischen Außenquerschnitt)
ausgeführt.
Die Positionen der Steuerstab-Führungsrohre sind durch die
Konstruktion des Reaktors, insbesondere durch die Position
der Antriebselemente der Steuerstäbe, im allgemeinen bereits
festgelegt. Vorteilhaft sind die "eckigen" Führungsrohre sym
metrisch - z. B. rotationssymmetrisch um die Brennelement-
Achse bzw. spiegelsymmetrisch zu den Diagonalen des Brennele
ment-Querschnitts - angeordnet. Fig. 8 zeigt eines dieser
vier "eckige" Führungsrohre 51, die auf den Diagonalen und
praktisch in gleichem Abstand von der Brennelement-Achse sit
zen.
Darüber hinaus haben bevorzugt auch die Führungs-Rohre 52,
die auf dem in Fig. 2 dargestellten äußeren Kreis K1 liegen,
einen derartigen, durch Ecken verstärkten Querschnitt, so daß
nahezu äquidistant auf dem Kreis verteilte Stützpositionen
entstehen. Für die ungefähr auf dem Kreis K2 liegenden, inne
ren Führungsrohre 53 können natürlich die gleichen Führungs
rohre mit polygonalem Außenquerschnitt vorgesehen sein, je
doch kann eine ausreichende mechanische Stabilität bereits
häufig auch erreicht werden, wenn die inneren Führungsrohre
53 anders, z. B. mit dem üblichen zylindrischen Querschnitt,
geformt sind.
Nicht immer besitzen Druckwasser-Reaktoren eine den Fig. 2
und 9 entsprechende geometrische Anordnung der Steuerstäbe.
Auch dann ist es vorteilhaft, einen Teil der Steuerstabfüh
rungsrohre, bevorzugt eine Gruppe von Führungsrohren, die in
einem äußeren Bereich des Brennelement-Querschnitts liegen,
mit einem dem Außenquerschnitt der Steuerstäbe angepaßten
(z. B. praktisch kreisförmigen) Innenquerschnitt und einem
praktisch polygonalen Außenquerschnitt zu versehen. Der da
zwischen liegende Raum ist mit einer massiven metallischen
Rohrwand ausgefüllt. Im inneren Bereich können dann Führungs
rohre einer zweiten Gruppe liegen, die keinen polygonalen Au
ßenquerschnitt aufweisen müssen. Dabei brauchen keine zusätz
lichen Stützstäbe mehr verwendet zu werden, d. h. alle nicht
von Führungsrohren besetzten Stabpositionen können dann von
Brennstäben besetzt werden.
Auf diese Weise entsteht ein Brennelement mit über den Quer
schnitt regelmäßig verteilten, meist in Reihen und Spalten
angeordneten Stabpositionen, von denen einige mit je einem
Steuerstab-Führungsrohr, der Rest mit je einem Brennstab be
setzt ist. Die Stabpositionen bilden jeweils das Zentrum ei
ner Masche von einem Abstandhaltegitter (in der Regel sind
mehrere derartige Abstandhaltegitter über die Länge der
Brennstäbe verteilt), das an mehreren oder allen Steuerstab-
Führungsrohren befestigt ist und dessen Stege die Brennstäbe
seitlich abstützten. Dabei ist eine Gruppe von mindestens
vier Steuerstab-Führungsrohren vorgesehen, die in annähernd
quadratischen Maschen sitzen, an die ihr Außenquerschnitt an
gepaßt ist. Während die Innenfläche dieser Steuerstab-Füh
rungsrohre praktisch zylindrisch ist, ist der Außenquer
schnitt also zumindest annähernd quadratisch.
Claims (21)
1. Brennelement mit einem annähernd quadratischen Querschnitt
und einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Brennstäben
(20, 24), die in Spalten (A . . . V) und dazu möglichst senkrech
ten Reihen (1, 18) positioniert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß einige
Brennstabspositionen in den zweitäußersten Reihen (2, 17) und
zweitäußersten Spalten (B, U) durch brennstofffreie inaktive
Stützstäbe (22) besetzt sind (Fig. 2).
2. Brennelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Brenn
element nur vier derartige Stützstäbe enthält.
3. Brennelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz
stäbe jeweils im Schnittpunkt einer zweitäußersten Spalte (B,
U) mit einer zweitäußersten Reihe (2, 18) angeordnet sind.
4. Brennstab nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz
stäbe (40) einen rechteckigen Außenquerschnitt haben (Fig.
7, Fig. 8).
5. Brennelement nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz
stäbe Hohlrohre (19, 40, 42) sind.
6. Brennelement nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz
stäbe mit einer Bodenplatte (6) im Fuß des Brennelementes und
einer Deckplatte (4) im Kopf des Brennelementes befestigt und
die Brennstäbe (7) durch Abstandhalter (8) gegen die Stütz
rohre (11) abgestützt und axial lose zwischen Bodenplatte und
Deckplatte gehalten sind.
7. Brennelement nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brenn
stäbe (7) und Stützstäbe (11) durch Abstandhalter (8) gegen
Führungsrohre (9) für Steuerstäbe abgestützt sind, wobei die
Führungsrohre mit einer Bodenplatte (6) im Fuß des Brennele
mentes und einer Deckplatte (4) im Kopf des Brennelementes
tragend verbunden sind.
8. Brennelement eines Druckwasserreaktors mit einem polygona
len Querschnitt und einer Vielzahl von regelmäßig über den
Querschnitt verteilten Stabpositionen, wobei mehrere ungefähr
auf zwei zur Brennelement-Achse konzentrischen Kreisen lie
gende Stabspositionen mit Steuerstab-Führungsrohren (21), je
weils eine Position in jedem Zwickel zwischen den Kreisen und
den Ecken des Brennelements, die vom Rand des Brennelementes
um mindestens eine Stabsposition entfernt ist, von einem
brennstofffreien, inaktiven Stützstab (22) und die restlichen
Stabspositionen von Brennstäben (29, 24) besetzt sind.
9. Brennelement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steu
erstabführungsrohre (21) und/oder die Stützstäbe (22) einen
quadratischen Außenquerschnitt haben.
10. Brennelement nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz
stäbe (22) jeweils mindestens eine Stabposition Abstand vom
nächsten Steuerstabführungsrohr (21) haben.
11. Brennelement für einen Druckwasserreaktor mit einer Viel
zahl von regelmäßig über den Brennelement-Querschnitt ver
teilten Stabpositionen, von denen einige mit je einem Steuer
stab-Führungsrohr (51, 52, 53) besetzt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
einige der Steuerstab-Führungsrohre (51, 52) einen praktisch
polygonalen Außenquerschnitt haben (Fig. 9).
12. Brennelement nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Stab
positionen mit jeweils einem Brennstab (50) oder Steuerstab-
Führungsrohr (51, 52, 53) besetzt sind.
13. Brennelement nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steu
erstab-Führungsrohre (51, 52) mit polygonalem Außenquer
schnitt symmetrisch über den Querschnitt des Brennelements
verteilt sind.
14. Brennelement nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steu
erstab-Führungsrohre mit polygonalem Außenquerschnitt einen
kreisrunden Innenquerschnitt besitzen (Fig. 8).
15. Brennelement nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Brenn
element einen nahezu quadratischen Querschnitt hat und die
Brennstäbe und Führungsrohre in ungefähr quadratischen Ma
schen eines Abstandhaltegitters sitzen.
16. Brennelement nach Anspruch 15
gekennzeichnet durch zumindest vier
Steuerstab-Führungsrohre mit quadratischem Außenquerschnitt,
die ungefähr im gleichen Abstand auf Diagonalen des Brennele
mentquerschnitts sitzen.
17. Brennelement nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß ungefähr
auf einem Kreis um die Mittelachse des Brennelements nahezu
äquidistant verteilte Stabpositionen von Steuerstab-Führungs
rohren mit quadratischem Außenquerschnitt besetzt sind.
18. Brennelement nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß einige in
nerhalb des Kreises liegende Stabpositionen ebenfalls mit
Steuerstab-Führungsrohren besetzt sind.
19. Steuerstab-Führungsrohr für einen Steuerstab eines Reak
tors, mit einem dem Außenquerschnitt des Steuerstabs angepaß
ten Innenquerschnitt und einem praktisch polygonalen Außen
querschnitt, wobei der dazwischen liegende Raum von einer
massiven metallischen Wand des Hüllrohrs ausgefüllt ist
(Fig. 8).
20. Brennelement für einen Druckwasser-Reaktor mit folgenden
Merkmalen:
- a) über den Querschnitt des Brennelementes sind in Reihen (1 bis 18) und Spalten (A bis V) angeordnete Stabpositionen regelmäßig verteilt,
- b) einige der Stabpositionen sind jeweils mit einem Steuer stab-Führungsrohr (51, 52, 53), der Rest mit je einem Brennstab (50) besetzt,
- c) die Stabpositionen bilden jeweils das Zentrum von Maschen wenigstens eines Abstandhaltegitters, das an mehreren Steu erstab-Führungsrohren befestigt ist und die Brennstäbe seitlich abstützt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Grup
pe von mindestens vier Steuerstab-Führungsrohren (51), die in
annähernd quadratischen Maschen sitzen, einen den Maschen an
gepaßten annähernd quadratischen Außenquerschnitt haben und
deren Rohrinnenfläche zylindrisch ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9300588 | 1993-07-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4422032A1 true DE4422032A1 (de) | 1995-01-12 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4422032A Withdrawn DE4422032A1 (de) | 1993-07-05 | 1994-06-23 | Versteiftes Brennelement |
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