DE4415535A1

DE4415535A1 - Integriertes Trinksystem in einem Rucksack

Info

Publication number: DE4415535A1
Application number: DE4415535A
Authority: DE
Inventors: Stefan Nesler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-08-11
Filing date: 1994-05-03
Publication date: 1995-02-16
Also published as: DE9311999U1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen herausnehmbaren, flexiblen, aus Plastik bestehenden Trinkschlauch (1), welcher z. B. als Rückenpolster ein fester Bestandteil eines, extra hierfür konzipierten, Rucksackes ist.

Der Trinkschlauch (1) ist zwischen einer stabilen Zwischenwand (6) und der Außenhaut des Rucksackes (14), welche so vorgeformt ist, daß sie den prallen Trinkschlauch, der dann seine anatomisch angepaßte Form entfaltet (Fig. 2), aufnehmen kann, plaziert. Der Trinkschlauch (1) liegt über der herkömmlichen LWS-Polsterung des Rucksackes (7), und unterhalb der ablösbaren Verbindung (9) zwischen der verstellbaren Tragegurtaufhängung (8) und der stabilen Zwischenwand (6).

Die ablösbare Verbindung (9) ist notwendig, um bei zurück geklapptem Deckel des Rucksackes (12), eine Öffnung wie bei einer Tasche ereichen zu können, durch welche der Trinkschlauch (1) an seinen vorhergesehenen Platz geschoben, bzw. zum füllen herausgenommen werden kann.

Die Verbindung zwischen der stabilen Zwischenwand (6) und der Tragegurtaufhängung (8) ist aber notwendig um genügende Stabilität, beim Tragen von schweren Lasten, gewährleisten zu können.

Das aus einer vertieften Stelle des Trinkschlauches (3), in der sich die Restflüssigkeit sammelt, kommende Trinkröhrchen (2) läuft seitlich an der ablösbaren Verbindung vorbei (9), und geht dann durch eine im Deckelteil (12) sich befindende Öffnung (16) ins Freie.

Der Trinkschlauch (2) ist so lang gehalten, daß der Träger des Rucksackes bequem, während des Tragens, Flüssigkeit ansaugen kann.

Der Trinkschlauch (2) selbst ist von einem, ebenfalls anatomisch geformten, Beutel (5) umgeben, welcher je nach Einsatzort aus verschiedenen Materialien konzipiert ist um Wärme, bzw. Kälte, in der Flüssigkeit zu speichern.

Die erreichten Vorteile dieser Erfindung sind sehr vielfältig. Der Wichtigste aber ist die Tatsache, daß man zum Trinken nun nicht mehr gezwungen ist den Rucksack abzunehmen. Dies garantiert eine länger anhaltende Leistungsfähigkeit, welche nur durch eine regelmäßige und konsequente Flüssigkeits zufuhr gewährleistet ist, die Praxis beweist aber, daß dieser wichtige Punkt oft aus Zeitgründen, bzw. der schlichten Tatsache, daß es in einigen Situationen unmöglich ist den Rucksack abzunehmen, ignoriert wird.

Dieser hiermit einhergehende Leistungsverfall ist im Bergsportbereich ein hoher Risikofaktor, welcher durch dieses System extrem gesenkt werden könnte.

Desweiteren befindet sich das Gewicht der Flüssigkeit extrem nahe am Körper und im Mittelbereich der Wirbelsäule ungefähr zwischen Th 4/5 und L 2/3. Dies garantiert den bestmöglichsten Tragekomfort der Trinkflüssigkeit, da die Lastenverteilung optimal ist. Hiermit einher geht natürlich die Tatsache, daß sich das Platzangebot im Stauraum (11) erweitert, da die sonst üblichen Trinkflaschen wegfallen.

Um die anatomische Form des Trinkschlauches (1) auch nach Entleerung der Flüssigkeit zu gewährleisten, läßt sich dieser über das Trinkröhrchen (2) aufblasen. Um eine Deflation zu verhindern, befindet sich am Ende des Trinkröhrchens (2) ein Verschluß nach dem Stöpselprinzip (17).

Da aber die Hauptlast sowieso auf der LWS-Polsterung liegt, kann sich der entleerte Trinkbeutel (1) auch als Vorteil erweisen, da er dann eine optimale Belüftung zwischen Rücken und Rucksack im Mittelbereich gewährleistet.

Ein weiterer Vorteil ist, daß man den sich um den Trinkschlauch (1) befindlichen Beutel (5) so konzipieren kann, daß er die Wärme, die der Träger erzeugt, absorbiert, und somit die Flüssigkeit auf eine physiologische Temperatur erwärmt, welche gewährleistet, daß die Flüssigkeit ohne Zeit-und Energieverlust, welche durch das Erwärmen einer zu kalten Flüssigkeit im Magen entstehen, aufgenommen werden kann.

Die einfachste Möglichkeit um dies zu erreichen ist, den Beutel (5) einfach wegzulassen und den Trinkschlauch (1) alleine in den Rucksack einzuführen.

Trinksysteme und Rucksäcke üblicher Machart sind bestenfalls getrennt erhältlich, und können somit nie die Vorteile, welche gerade durch meine Kombination entstehen, nachweisen.

Claims

Integration eines Trinksystemes in einen Rucksack, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Trinkschlauch (1) bei Füllung seine anatomische Form entfaltet, welche aber auch durch aufblasen zu erreichen ist;
- - daß der Trinkschlauch (1) ein fester Bestandteil des hierfür konzipierten Rucksackes ist, und eine Funktion als Rückenpolsterung übernimmt;
- - daß der Trinkbeutel (1) über eine lösbare Verbindung (9) zwischen dem Tragegurtsystem (8) und der stabilen Zwischenwand (6) herausgenommen werden kann. Bei Rucksäcken kleinerer Bauart, z. B. Kletter- oder Fahrradrucksäcken , wäre diese aufwendige Konstruktion nicht notwendig, da die Träger (13) dann direkt mit dem Deckelteil (12) des Rucksackes vernäht werden;
- - daß die Gewichtsverteilung der Trinkflüssigkeit an der plazierten Stelle, zw. Th 4/5 und L 2/3 optimal ist);
- - daß sich durch die Integration des Trinksystemes, in den funktionellen Bestandteil der Rückenpolsterung, eine Gewichts- und Platzeinsparung ergibt, welche wiederum eine Vergrößerung des Stauraumes zur Folge hat.