DE4414866A1 - Verfahren zur spangebenden Formgebung von nichtrotationssymmetrischen Werkstücken - Google Patents
Verfahren zur spangebenden Formgebung von nichtrotationssymmetrischen WerkstückenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur span
gebenden Formgebung von nichtrotationssymmetrischen Werkstücken,
insbesondere Meisterdorne des Glasformenbaus mittels
einer Drehmaschine, die einen in einer Vorschubachse und
einer rechtwinklig dazu stehenden Durchmesserachse ver
fahrbaren Werkzeugschlitten beinhaltet, wobei die Dreh
achse des Werkstückes die Bezugsachse ist.
Ein Drehverfahren für rotationssymmetrische Werkstücke
ist allgemein bekannt. Die Vorschubachse verläuft parallel
und im Abstand zur Mittellängsachse des herzustellenden
Werkstückes und bildet die Bezugsachse.
Für die Herstellung einer Form für die Produktion von
Hohlkörpern aus Glas wird zunächst ein sog. Meisterdorn
erstellt, dessen Außenkontur mit der Außenkontur des zu
produzierenden Hohlkörpers übereinstimmt. Dieser Meister
dorn wird in Handarbeit hergestellt, da die Hohlkörper
von der Kreisringform abweichen bzw. rotationsunsymmetrisch
sind. Die Herstellung eines solchen Meisterdornes ist sehr
zeitaufwendig, wodurch entsprechend hohe Kosten verur
sacht werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren aufzuzeigen, womit es möglich wird, nicht
rotationssymmetrische Werkstücke maschinell in kosten
senkender Weise im Drehverfahren herzustellen.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem mittels eines
rechnerunterstützten Zeichensystems die Freiformfläche des
Werkstückes ermittelt wird, und daß diese Werte in
maschinell auswertbare Signale umgesetzt und zur Steuerung
des Werkzeugschlittens in der Zustell- und der Vorschub
achse während jeder Umdrehung des Werkstückes benutzt
werden.
Das rechnerunterstützte Zeichnungssystem kann beispiels
weise das allgemein bekannte CAD-System sein, welches
auch eine dreidimensionale Darstellung erlaubt. Dadurch
wird es möglich, die Freiformfläche, welches üblicherweise
die Außenfläche eines Werkstückes ist, genau zu erfassen,
auch wenn diese nicht rotationssymmetrisch ist. Mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren können beispielsweise ovale
Querschnitte gefertigt werden. Ferner kann die Freiform
fläche mit Vertiefungen oder Erhöhungen versehen sein.
Da die Schlittenbewegung durch den Rechner gesteuert wird,
können praktisch alle Konturen erstellt werden. Dadurch
kann die Bearbeitung mit einer wesentlich höheren Schnitt
geschwindigkeit erfolgen. Ferner können die Werkstücke
äußerst maßgenau produziert werden. In weiterer Ausgestal
tung ist vorgesehen, daß die Ermittlung der Freiformfläche
durch ein auf die Drehachse des Werkstückes bezogenes
Koordinatensystem erfolgt. Dadurch wird sinngemäß der je
weilige Querschnitt in eine Vielzahl von Winkelabschnitten
unterteilt, so daß entsprechend der Einteilung umlaufend
die Koordinaten ermittelt, d. h. der jeweilige Abstand
von der Bezugsachse ermittelt wird. Damit dieses
Koordinatensystem äußerst genau erstellt werden kann,
ist es zweckmäßig, wenn es auf die auf eine Umdrehung
des Werkstückes zugeordnete Strecke der Vorschubachse
bezogen ist. Die Ermittlung des Koordinatensystems er
folgt dann sinngemäß in Form von Scheiben, deren Breite
dem Vorschubweg bei einer Umdrehung des Werkstückes ent
spricht. Je kleiner die Vorschubstrecke pro Werkstückum
drehung gehalten wird, desto genauer wird das Koordinaten
system. Die Ermittlung des Koordinatensystems könnte auch
als eine Mittengeometrie bezeichnet werden.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen aus Glas bestehenden Hohlkörper in Form einer
Flasche und
Fig. 2 einen Teilschnitt längs der Linie II-II in der Fig. 1.
Zur Herstellung einer Form für die Produktion von Flaschen
10 gem. der Fig. 1 wird zunächst ein metallischer Meister
dorn hergestellt. Die Flasche 10 ist am Umfang profiliert.
Diese Profilierung besteht im dargestellten Ausführungs
beispiel aus bogenförmig verlaufenden Einziehungen 11, wie
insbesondere aus der Fig. 2 zu erkennen ist. Die Bezugs
achse für die Herstellung des Meisterdornes ergibt sich
aus der Mittellängsachse der Flasche 10. Aus der Fig. 1
ergibt sich, daß die Vorschubachse für einen Werkzeug
schlitten parallel und im Abstand zu der Drehachse des
Meisterdornes verläuft. Um einen solchen Meisterdorn zu
drehen, ist es erforderlich, daß entsprechend der Außen
kontur der Flasche 10 der Werkzeugschlitten quer zur
Vorschubachse verfahren wird. Diese Bewegung längs der
Vorschub- und der quer dazu stehenden Durchmesserachse
ist rechnergesteuert. Für diese Steuerung wird zunächst
die Freiformfläche der Flasche ermittelt, die der Außen
kontur der Flasche 10 entspricht. Dies erfolgt in nicht
näher erläuterter Weise mittels eines CAD-Systemes,
welches in der Technik bekannt ist. Diese Meßwerte werden
dann in eine Maschinensprache mittels eines Prozessors
umgesetzt. Eine solche Maschinensprache ist als
Assembler bekannt.
Claims (3)
1. Verfahren zur spangebenden Formgebung von nicht
rotationssymmetrischen Werkstücken, insbesondere
Meisterdorne des Glasformenbaues, mittels einer Dreh
maschine, die einen in einer Vorschubachse und einer
rechtwinklig dazu stehenden Durchmesserachse verfahr
baren Werkzeugschlitten beinhaltet, wobei die Drehachse
des Werkstückes die Bezugsachse ist, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels eines
rechnerunterstützten Zeichensystemes die Freiformfläche
des Werkstückes ermittelt wird, daß diese Werte in
maschinell auswertbare Signale umgesetzt und zur
Steuerung des Werkzeugschlittens in der Durchmesser- und
der Vorschubachse während jeder Umdrehung des
Werkstückes benutzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ermittlung der Freiformfläche durch ein auf die
Drehachse als Bezugsachse bezogenes Koordinatensystem
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die einer Umdrehung des Werkstückes zugeordnete Strecke
der Vorschubachse bezogen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4414866A DE4414866A1 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Verfahren zur spangebenden Formgebung von nichtrotationssymmetrischen Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4414866A DE4414866A1 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Verfahren zur spangebenden Formgebung von nichtrotationssymmetrischen Werkstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4414866A1 true DE4414866A1 (de) | 1995-11-02 |
Family
ID=6516689
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4414866A Withdrawn DE4414866A1 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Verfahren zur spangebenden Formgebung von nichtrotationssymmetrischen Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4414866A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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-
1994
- 1994-04-28 DE DE4414866A patent/DE4414866A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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