DE4410380A1 - Unabhängige Radaufhängung - Google Patents
Unabhängige RadaufhängungInfo
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- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G3/00—Resilient suspensions for a single wheel
- B60G3/18—Resilient suspensions for a single wheel with two or more pivoted arms, e.g. parallelogram
- B60G3/20—Resilient suspensions for a single wheel with two or more pivoted arms, e.g. parallelogram all arms being rigid
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- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radaufhängung für die hinteren Räder eines Kraft
fahrzeuges, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine solche Radaufhängung zeigt die DE 28 22 058 A1, bei der aber nur die
untere Lenkerebene dargestellt ist. Der Vorteil einer solchen Radaufhängung
liegt darin, daß durch gezielte Nachgiebigkeiten der Lagerstellen am Radträger
und an den Lenkern für das Fahrverhalten des Kraftfahrzeuges günstige Spu
ränderungen im elastokinematischen Bereich erzielbar sind. Dies insbesondere
im Zusammenwirken mit einem Federbein als obere Radführung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Radaufhängung der gattungsgemäßen Art
vorzuschlagen, die neben günstigen elastokinematischen Eigenschaften gün
stige Einbauverhältnisse und einen guten Abrollkomfort aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspru
ches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren
Patentansprüchen entnehmbar.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Feder und/oder den Stoßdämpfer
der Radaufhängung am Querlenker abzustützen, wodurch im oberen Bereich
(Radhaus) der Radaufhängung Bauraum gewonnen wird. Über die zusätzliche
Verbindungsstelle zwischen Radträger und Querlenker werden dabei die
resultierenden Momente der Feder und/oder des Stoßdämpfers symmetrisch in
den Radträger eingeleitet. Die zusätzliche Verbindungsstelle ermöglicht somit
eine spannungsfreie Momentenabstützung über die Führungslager, behindert
aber nicht das elastokinematische Verhalten bzw. die aufgrund der
Lagerelastizitäten ermöglichte Längsfederung der Radaufhängung, so daß ein
guter Abrollkomfort erhalten bleibt.
Die zusätzliche gelenkige Verbindung am Radträger kann in baulich besonders
einfacher Weise durch eine Schiebeführung, bevorzugt jedoch durch eine verti
kal verlaufende Koppel gebildet sein, die nahezu querkraftfrei eine sichere
Einleitung der Feder- und/oder Stoßdämpfermomente gewährleistet.
Bevorzugt ist der vordere Anlenkpunkt des Radträgers ebenfalls über eine
schräg nach vorne innen verlaufende Koppel mit dem Längslenker verbunden,
wobei durch die gelenkige Anbindung der Koppel sowohl die Elastokinematik
als auch die Lagerdämpfung gezielt einstellbar ist. Dazu wird ferner vorge
schlagen, die Verbindung zwischen dem Längslenker und dem Querlenker
durch ein begrenzt längselastisches Lager auszubilden, um gezielte
Spuränderungen zuzulassen. Schließlich kann in baulich besonders günstiger
Anordnung am Querträger eine Schraubendruckfeder abgestützt sein, während
die obere Radführung mittels eines mit dem Radträger fest verbundenen, am
Aufbau angelenkten Teleskopstoßdämpfers erfolgt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden mit weiteren Ein
zelheiten näher erläutet. Die schematische Zeichnung zeigt in
Fig. 1 in raumbildlicher Darstellung eine Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug
mit einem Längslenker und einem Querlenker als untere Radführungse
lemente und einem fest mit dem Radträger verbundenen Teleskopstoß
dämpfer als oberes Radführungselement;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine weitere Radaufhängung im wesentlichen glei
cher Bauart, mit einer senkrecht verlaufenden Koppel zur Abstützung
der Federmomente am Querlenker;
Fig. 3 eine Seitenansicht der gleichen Radaufhängung; und
Fig. 4 eine weitere Ansicht der Radaufhängung in Fahrtrichtung.
Die Fig. 1 zeigt eine linke hintere Radaufhängung 10 eines Kraftfahrzeuges mit
einem Radträger 12, dessen Achszapfen 14 ein nicht dargestelltes Rad mit ent
sprechender Drehlagerung trägt und der fest mit einem Teleskopstoßdämpfer
16 verbunden ist. Die Dämpferstange 18 des Stoßdämpfers 16 ist über ein
elastisches Lager 20 mit dem nicht dargestellten Aufbau des Kraftfahrzeuges
verbunden.
Die untere Lenkerebene der Radaufhängung 10 ist definiert durch einen
Längslenker 22 und einen Querlenker 24, die über ein begrenzt in Längsrich
tung elastisch nachgiebiges Lager 26 miteinander verbunden und mittels weite
rer elastischer Lager 28, 30 am Aufbau des Kraftfahrzeuges angelenkt sind.
Zur Erzielung einer definierten Längsfederung bzw. eines guten Abrollkomforts
ist das Lager 26 in Längsrichtung (siehe Pfeil 32 = Fahrtrichtung) und das La
ger 28 zumindest schräg mit einer Längskomponente ausgerichtet, wobei die
verwendeten Gummi-Metall-Hülsenlager in Längsrichtung auf Schub bean
sprucht sind.
Der Radträger 12 ist mit dem Querträger 24 über ein erstes Kugelgelenk 34
verbunden, wobei dessen Anlenkpunkt hinter der senkrechten Radmittenquere
bene 36 liegt.
Ferner ist eine Koppel 38 vorgesehen, die nach vorne innen verlaufend über
ein elastisches Lager 40 am Radträger 12 und über ein elastisches Lager 42
am Längslenker 22 angelenkt ist, wobei der Anlenkpunkt des Lagers 40 vor der
senkrechten Radmittenquerebene 36 vorgesehen ist.
Am Querlenker 24 ist eine Schraubendruckfeder 44 der Radfederung des
Kraftfahrzeuges abgestützt, die andererseits am nicht dargestellten Aufbau an
liegt.
Zur symmetrischen Einleitung der Federmomente in den Radträger 12 ist der
Querlenker 24 an seinem Ende bei 34 gabelförmig ausgebildet mit einem hori
zontal und quer zur Fahrtrichtung 32 verlaufenden Bolzenabschnitt 46, der in
einer ringförmigen Lagerbüchse 48 im Radträger 12 verschiebbar und damit
vermehrt quernachgiebig geführt ist.
Der Lagerpunkt dieser Schiebeführung 46, 48 liegt dabei vor der senkrechten
Radmittenquerebene 36, so daß die resultierenden Abstützkräfte des Querträ
gers 24 am Radträger 12 bzw. die entsprechenden Federmomente etwa in der
Radmittenquerebene 36 wirken. Dementsprechend bewirken diese Momente
kein Verkanten oder Kippen des Radträgers 12 in der Radebene und somit
keine Verspannung der Lager 40, 42, 28 des Längslenkers 22 bzw. der Koppel
38.
Daraus resultiert ein guter Abrollkomfort durch eine gezielte Längsfederung und
ein gewünschtes elastokinematisches Verhalten der Radaufhängung mit in Vor
spurgehen des Rades bei Seitenkraft (Untersteuerung in Kurven) und bei
Bremskräften, sowie ein in Nachspurgehen des Rades beim Beschleunigen.
Bei der in den Fig. 2 - 4 gezeigten Radaufhängung sind gleiche Teile mit glei
chen Bezugszeichen versehen und zur Vermeidung von Wiederholungen nicht
nochmals beschrieben.
Anstelle der Schiebeführung 46, 48 ist der Querlenker 24′ über ein elastisches
Lager 50 (vgl. Fig. 3) mit einer im wesentlichen vertikal ausgerichteten Koppel
52 verbunden, welche Koppel 52 über ein zweites elastisches Lager 54 am
Radträger 12 angelenkt ist. Die Lagerpunkte 50, 54 bzw. die Koppel 52 liegen
dabei im wesentlichen in der senkrechten Fahrzeugquermittenebene 36.
Aufgrund der elastischen Lager 50, 54 und der senkrechten Ausrichtung der
Koppel 52 können die Federmomente symmetrisch abgestützt werden, während
gleichzeitig Relativbewegungen in Querrichtung (horizontal) nahezu querkraft
frei möglich sind, so daß hinsichtlich der Elastokinematik bei Querkräften
(Kurvenfahrt) die erste Gelenkstelle (Kugelgelenk 34) bestimmend ist und damit
die vorstehend beschriebene Funktion sicherstellt.
Anstelle der Schraubendruckfeder 44 könnte auch der Teleskopstoßdämpfer 16
oder beide Elemente zusammen am Querlenker 24, 24′ abgestützt sein, wobei
dann als oberes Radführungselement ein Dreieckslenker oder mehrere, räum
lich aufgelöste Lenker angeordnet sein könnten.
Claims (7)
1. Unabhängige Radaufhängung für die hinteren Räder eines Kraftfahrzeuges,
mit einem Radträger, der in der unteren Lenkerebene über einen Längslen
ker und einen Querlenker geführt ist, die gelenkig miteinander und mit dem
Aufbau des Kraftfahrzeuges verbunden sind, wobei der Radträger zwei An
lenkpunkte aufweist, von denen der eine mit dem Längslenker und der an
dere mit dem Querlenker verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß am
Querlenker (24, 24′) eine Feder (44) und/oder ein Stoßdämpfer (16) der
Radaufhängung (10) abgestützt ist und daß mittels einer zweiten gelenkigen
Verbindung (46, 48; 52) zwischen Radträger (12) und Querlenker (24, 24′) die
Feder- und/oder Dämpfermomente symmetrisch in den Radträger (12) einge
leitet sind, wobei diese gelenkige Verbindung vermehrt quernachgiebig
ausgebildet ist.
2. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
gelenkige Verbindung des Querlenkers (24, 24′) mit dem Radträger (12) der
art angeordnet ist, daß die resultierenden Feder- und/oder Dämpfermomen
te im wesentlichen in der senkrechten Radmittenquerebene (36) wirken.
3. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite gelenkige Verbindung durch eine Schiebeführung mit einem
horizontal und quer ausgerichteten Bolzenabschnitt (46) und einer elasti
schen Lagerbüchse (48) ausgeführt ist.
4. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite gelenkige Verbindung durch eine vertikal verlaufende Koppel
(52) gebildet ist, die gelenkig mit dem Radträger (12) und dem Querlenker
(24′) verbunden ist.
5. Radaufhängung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Anlenkpunkt (40) des Rad
trägers (12) über eine schräg nach vorne innen verlaufende Koppel (38) mit
dem Längslenker (22) verbunden ist.
6. Radaufhängung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Längslenker (22) und
dem Querlenker (24, 24′) durch ein begrenzt längselastisches Lager (26)
gebildet ist.
7. Radaufhängung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß am Querlenker (24, 24′) eine Schraubendruckfeder (44)
abgestützt ist und daß die obere Radführung mittels eines mit dem Radträ
ger (12) fest verbundenen, am Aufbau angelenkten Teleskopstoßdämpfers
(16) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944410380 DE4410380A1 (de) | 1994-03-25 | 1994-03-25 | Unabhängige Radaufhängung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944410380 DE4410380A1 (de) | 1994-03-25 | 1994-03-25 | Unabhängige Radaufhängung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4410380A1 true DE4410380A1 (de) | 1995-09-28 |
Family
ID=6513836
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944410380 Withdrawn DE4410380A1 (de) | 1994-03-25 | 1994-03-25 | Unabhängige Radaufhängung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4410380A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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ITUB20153561A1 (it) * | 2015-09-11 | 2017-03-11 | Fca Italy Spa | "Sospensione di ruota posteriore di autoveicolo, a ruote indipendenti" |
CN110065353A (zh) * | 2018-01-22 | 2019-07-30 | 保时捷股份公司 | 用于将车辆的车轮连结至车身的车桥装置 |
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DE2822058A1 (de) * | 1978-05-20 | 1979-11-29 | Porsche Ag | Radaufhaengung eines kraftfahrzeuges |
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-
1994
- 1994-03-25 DE DE19944410380 patent/DE4410380A1/de not_active Withdrawn
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Title |
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JP 3-204322 A.,In: Patents Abstracts of Japan, M-1186, Dec. 3, 1991, Vol.15, No.475 * |
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Legal Events
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---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
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