DE4406514C2 - Stereoskopisches Endoskop - Google Patents
Stereoskopisches EndoskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein stereoskopisches Endoskop, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art das
eine dreidimensionale Betrachtung eines bestimmten Bereichs
ermöglicht.
Ein Endoskopsystem, dessen längliches Einführteil in eine
Körperhöhle eingeführt werden kann, um einen zu untersu
chenden Bereich zu betrachten, der nicht direkt eingesehen
werden kann, findet weitgehend Anwendung. Ein Standard
endoskopsystem kann einen zu untersuchenden Bereich bloß
als ein ebenes Bild sichtbar machen, das keine Tiefen
wirkung zeigt. Daher ist es schwierig, feine oder winzige
Unregelmäßigkeiten auf der Fläche der Wand einer Körper
höhle zu betrachten, was es unter endoskopischer Beob
achtung erschwert, eine Diagnose zu erstellen oder ver
schiedene Arten der Behandlung durchzuführen.
Um den vorstehenden Nachteil zu beseitigen, werden mehrere
optische Beobachtungssysteme in Gruppen eingesetzt. Diese
optischen Beobachtungssysteme sind so angeordnet, daß deren
optische Achsen einen Konvergenzwinkel bilden und so eine
Parallaxe zwischen sich aufweisen, was eine dreidimensio
nale Betrachtung eines bestimmten Bereichs erlaubt.
Bei dieser Art eines stereoskopischen Endoskopsystems, die
zum Beispiel in der Japanischen Patentoffenlegungsschrift
Nr. 57-698 39 offenbart ist, ist ein Paar optischer Bild
übertragungssysteme in einem Einführteil eines Endoskops
eingebaut, ein Paar optischer Objektivsysteme in distalen
Teilen des optischen Bildübertragungssystems eingebaut und
ein Paar optischer Okularsysteme in einem betrachter
seitigen Bedienteil des Endoskops eingebaut. Ein durch die
zwei optischen Objektivsysteme erzeugter Konvergenzwinkel
ist so eingestellt, daß ein zu betrachtender Bereich drei
dimensional gesehen werden kann.
Fig. 14 stellt einen schematischen Aufbau eines konventio
nellen stereoskopischen Endoskops dar. Ein stereoskopisches
Endoskop 51 weist zwei Objektivlinsenanordnungen 52a bzw.
52b und zwei Übertragungslinsenanordnungen 53a bzw. 53b zum
Übertragen von Bildern auf, die in dem distalen Teil eines
länglichen Einführteils des Endoskops durch die Objektiv
linsenanordnungen 52a bzw. 52b erzeugt werden. Die entspre
chenden Bilder werden mit Hilfe von Festkörper-Bildauf
nahmeeinrichtungen 54a bzw. 54b aufgenommen, die CCD-Ein
richtungen (ladungsgekoppelte Einrichtungen) sein können.
Falls das rechte und das linke Bild, die durch die zwei op
tischen Systeme abgebildet werden, auch nur geringfügig
verzerrt sind, wird bei einem stereoskopischen Endoskop
eine ebene Fläche mit zunehmender oder abnehmender Qualität
gesehen. Deshalb kann nicht gesagt werden, daß das sicht
bargemachte Bild eine echte Dreidimensionaltät aufweist.
Für eine normale dreidimensionale Darstellung ist es not
wendig, eine Bildverzerrung bei einem optischen System zu
verhindern.
Ein optisches System mit einem ziemlich weiten Winkel wird
benötigt, um die Lage eines betrachteten Bereichs bezüglich
des Gesamtgegenstands zu erkennen.
Für eine normale dreidimensionale Darstellung ist es erfor
derlich, daß das rechte und das linke optische System keine
Bildverzerrung hervorrufen. Bei einem stereoskopischen
Endoskop, das optische Systeme mit einem weiten Winkel auf
weist, tritt aus Konstruktions- und Herstellungsgesichts
punkten eine Verzerrung im Randbereich von Bildern auf.
Deshalb wurde die dreidimensionale Darstellung bislang
nicht realisiert.
Bei dem Versuch eine normale dreidimensionale Darstellung
zu realisieren, kann ein optisches System mit einem weiten
Winkel nicht verwendet werden. Deshalb stellen alle
Betrachtungsbilder enge Gesichtsfelder dar. Wenn ein opti
sches System mit einem weiten Winkel verwendet wird, um ein
weites Gesichtsfeld zu ermöglichen, ist eine normale Drei
dimensionalität wegen der Verzerrung im Randbereich der be
trachteten Bilder nicht möglich. Deshalb besteht der Bedarf
ein stereoskopisches Endoskop zu entwickeln, das zugunsten
der Erkennung der Lage eines zu betrachtenden Bereichs
bezüglich eines Gesamtgegenstands ein Gesichtsfeld mit
einem ziemlich weiten Winkel vorsieht und eine normale
dreidimensionale Darstellung eines zu betrachtenden
Gegenstandsbereichs erlaubt.
Wird bei dem in Fig. 14 dargestellten, konventionellen ste
reoskopischen Endoskop der Abstand zu einem Gegenstand ge
ändert, so ändert sich der Konvergenzwinkel. Wenn sich ein
Gegenstand nähert, wird der Konvergenzwinkel größer, wie
dies mit Hilfe einer gestrichelten Linie in Fig. 14 darge
stellt ist, und die Dreidimensionalität verbessert. Wenn
sich der Gegenstand entfernt, verschlechtert sich die
Dreidimensionalität. Das heißt, die Dreidimensionalität
ändert sich abhängig vom Abstand zu einem Gegenstand.
Falls ein stereoskopisches Endoskop beispielsweise für ei
nen chirurgischen Eingriff verwendet wird, will ein Chirurg
bei dem Eingriff mit dem gleichem Eindruck von Drei
dimensionalität vorgehen, und zwar unabhängig davon, ob er
einen zu untersuchenden Bereich an einem Nahpunkt oder
einem Fernpunkt betrachtet. Das vorstehende stereoskopische
Endoskop, bei dem sich die Dreidimensionalität an einem
Nahpunkt verbessert, jedoch an einem Fernpunkt verschlech
tert, kann die vorstehenden Anforderungen der Chirurgen
nicht erfüllen.
Wie vorstehend erwähnt, ändert sich bei dem konventionellen
stereoskopischen Endoskop der Konvergenzwinkel abhängig vom
Abstand zu einem Gegenstand und die Dreidimensionalität
eines abgebildeten Bildes ändert sich. Deshalb kann die
Betrachtung nicht mit dem gleichen Eindruck von Drei
dimensionalität durchgeführt werden.
Im Gegensatz dazu ist es auch erforderlich, einen Gegen
stand mit einem Eindruck von Dreidimensionalität zu be
trachten, der ein komfortables Sehen ermöglicht und zwi
schen einem Nahpunkt und einem Fernpunkt unterscheiden
läßt. In der Vergangenheit war es auch schwierig, Drei
dimensionalität zu steuern und so einen gewünschten Ein
druck von Dreidimensionalität für einen bestimmten Abstand
zu einem Gegenstand vorzusehen.
Wie vorstehend beschrieben, ist ein stereoskopisches Endos
kop erwünscht, bei dem Dreidimensionalität bezüglich eines
Abstands zu einem Gegenstand und einer Lage in einem Ge
sichtsfeld optimal gesteuert werden kann und bei dem ein
gewünschter, zu betrachtender Bereich normal und dreidimen
sional dargestellt werden kann, während es gewünscht ist,
Dreidimensionalität vorzusehen. Mit dem konventionellen
Aufbau kann ein solches stereoskopisches Endoskop kaum
realisiert werden.
In der DE 42 25 507 wird ein stereoskopisches Endoskop
offenbart, das mit den beschriebenen Nachteilen behaftet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem stereo
skopischen Endoskop einen optimalen Eindruck von Dreidimen
sionalität entsprechend eines Abstands zu einem Gegenstand
und einer Lage in einem Gesichtsfeld zu schaffen.
Ferner soll das stereoskopische Endoskop ein Gesichtsfeld
mit einem ziemlich weiten Winkel bieten, um den gesamten
Gegenstand zu erkennen und einen gewünschten, zu betrach
tenden Bereich normal und dreidimensional sichtbar machen
zu können.
Weiterhin soll bei dem stereoskopischen Endoskop die Drei
dimensionalität eines erzeugten Bildes gesteuert werden
können, falls dies notwendig ist, und eine dreidimensionale
Betrachtung durchgeführt werden, bei der die gewünschte
Dreidimensionalität von einem Abstand zu einem Gegenstand
unabhängig ist, falls dies gewünscht wird.
Die vorstehende Aufgabe wird gemäß Patentanspruch 1,
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele werden nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen;
Fig. 1 bis 3 das erste Ausführungsbeispiel, wobei
Fig. 1 einen Aufbau eines stereoskopischen Endoskops
zeigt,
Fig. 2 einen Aufbau eines Hauptteils des stereoskopi
schen Endoskops darstellt und
Fig. 3 den Zustand einer Eintrittspupille veranschau
licht, der sich abhängig von der Lage in einem
Gesichtsfeld ändert, und so die Wirkungsweise des
stereoskopischen Endoskops erläutert;
Fig. 4 und 5 das zweite Ausführungsbeispiel, wobei
Fig. 4 einen Aufbau eines Hauptteils eines stereoskopi
schen Endoskops darstellt und
Fig. 5 den Zustand der Eintrittspupille zeigt, der sich
abhängig von der Lage in einem Gesichtsfeld än
dert, und so die Wirkungsweise des stereoskopi
schen Endoskops erläutert;
Fig. 6 bis 8 das dritte Ausführungsbeispiel, wobei
Fig. 6 einen Aufbau eines Hauptteils eines stereoskopi
schen Endoskops,
Fig. 7 das erste Beispiel eines Aufbaus einer verstell
baren Blende und
Fig. 8 das zweite Beispiel eines Aufbaus einer verstell
baren Blende darstellen;
Fig. 9 den prinzipiellen Aufbau eines Hauptteils eines
stereoskopisches Endoskops gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel;
Fig. 10 bis 12 das fünfte Ausführungsbeispiel, wobei
Fig. 10 ein Aufbau eines Hauptteils eines stereoskopi
schen Endoskops,
Fig. 11 das Licht, das über ein Pupillenteilungsprisma
verstellbare Blenden durchläuft, und
Fig. 12 in einer perspektivischen Ansicht die Anordnung
verstellbarer Blenden darstellen;
Fig. 13 einen Aufbau eines Hauptteils von einem stereo
skopischen Endoskop des sechsten
Ausführungsbeispiels; und
Fig. 14 ein Beispiel des Aufbaus eines konventionellen
stereoskopischen Endoskops.
Wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, weist ein stereoskopi
sches Endoskop 1 (das nachfolgend kurz als Endoskop be
zeichnet wird) ein längliches Einführteil 2 auf. Ein Halte
teil 3 ist an dem proximalen Ende des Einführteils 2 be
festigt. Ein Kabel 4 ragt vom Halteteil 3 weg. Das Endos
kop 1 ist über das Kabel 4 mit einer Signalverarbeitungs
einheit 5 verbunden. Eine Anzeigeeinheit 6, beispielsweise
ein Kathodenstrahlröhren-Monitor steht mit der Signalver
arbeitungseinheit 5 in Verbindung. Ein rechtes und ein
linkes Betrachtungsbild, die mittels des Endoskops 1
erzeugt werden, werden mit Hilfe der Signalverarbeitungs
einheit 5 verarbeitet und als ein dreidimensionales
Endoskopbild auf der Anzeigeeinheit 6 wiedergegeben. Zum
Beispiel werden zwei Bilder, die aus dem rechten und dem
linken Bild bestehen, abwechselnd auf der Anzeigeeinheit 6
dargestellt. Wenn die beiden Bilder mit polarisierenden
Gläsern bzw. einer polarisierenden Brille betrachtet
werden, kann ein dreidimensionales Bild eines Gegenstands
beobachtet werden.
Das Hauptteil des Endoskops 1, das ein optisches System
einschließt, ist so angeordnet, wie dies in Fig. 2 darge
stellt ist. Eine Objektivlinsenanordnung 11 ist im distalen
Teil des Endoskops 1 angeordnet. Eine Übertragungslinsen
anordnung 12 zum Übertragen eines durch die Objektivlinsen
anordnung 11 abgebildeten Gegenstandsbildes ist hinter der
Objektivlinsenanordnung 11 koaxial zu dieser angeordnet.
Ein erstes Abbildungsobjektiv 13 und ein Pupillenteilungs-
bzw. Pupillentrennprisma 14, das als eine die Pupille
teilende Einrichtung dient, sind hinter der Übertragungs
linsenanordnung 12 angeordnet, wodurch das Bild, das durch
die Übertragungslinsenanordnung 12 übertragen wird, in ein
rechtes und in ein linkes Bild aufgeteilt bzw. halbiert
wird. Im einzelnen wird ein Bild, das mittels einer
Objektivlinsenanordnung 11 mit einer optischen Achse
abgebildet wird, mit Hilfe der Übertragungslinsenanordnung
12 übertragen und mittels des Pupillenteilungsprismas 14 in
ein rechtes und ein linkes Bild halbiert. Deshalb wird eine
in dem optischen System ausgebildete Eintrittspupille
aufgeteilt.
Spiegel 15 und 16 und zweite Abbildungsobjektive 17 und 18
sind im Endoskop eingeschlossen. Das mittels des
Pupillenteilungsprismas 14 aufgeteilte Licht wird mit Hilfe
der Spiegel 15 bzw. 16 reflektiert und wird durch die zwei
ten Abbildungsobjektive 17 bzw. 18 konvergiert, um so
Bilder abzubilden. Das heißt mit anderen Worten, das erste
Abbildungsobjektiv 13 und die zweiten Abbildungsobjektive
17 und 18 bilden ein optisches Abbildungssystem aus.
Als Bildaufnahmesystem dienende Festkörper-Bildaufnahme
einrichtungen 19 und 20, beispielsweise CCD-Einrichtungen
sind an den abbildenden Stellen bzw. in den Brennebenen der
zweiten Abbildungsobjektive 17 bzw. 18 angeordnet, das
heißt, an den Stellen, an denen die zweiten Abbildungs
objektive 17 bzw. 18 Bilder abbilden. Die Gegenstands
bilder, die auf den Abbildungsflächen der Festkörper-
Bildaufnahmeeinrichtungen 19 und 20 abgebildet werden,
werden fotoelektrisch umgewandelt. Die resultierenden
elektrischen Signale werden als elektrische Bildsignale
ausgegeben. Die ausgegebenen Bildsignale werden zur
Signalverarbeitungseinheit 5 übertragen und verschiedenen
Arten von Bildsignalverarbeitung unterworfen, um so auf der
Anzeigeeinheit 6 angezeigt zu werden. Folglich werden
Endoskopbilder eines Gegenstands auf der Anzeigeeinheit 6
wiedergegeben.
Bei dem optischen System des stereoskopischen Endoskops 1
ist die Übertragungslinsenanordnung 12 aus afokalen
Übertragungslinsen zusammengesetzt, die jeweils ein
Ausgangsbild projizieren, wobei die Vergrößerung konstant
bleibt. Zur Vereinfachung stellt Fig. 2 zwei Linsen dar.
Nimmt man an, daß eine vordere Linse in der Übertragungs
linsenanordnung 12 L1 und eine hintere Linse L2 ist, so ist
die Übertragungslinsenanordnung 12 derart angeordnet, daß
der hintere Brennpunkt bzw. Bildbrennpunkt der Linse L1 auf
den vorderen Brennpunkt bzw. Dingbrennpunkt der Linse L2
ausgerichtet ist. Die Übertragungslinsenanordnung 12 liegt
um eine Eintrittspupille 21 herum und ist optisch
symmetrisch bezüglich dieser angeordnet. Darüber hinaus
sind ein Teil A, das durch das Entfernen des oberen Teils
achsenfernen Lichts einen Abschattungseffekt ausübt, und
ein Teil B, das durch das Entfernen des unteren Teils
achsenfernen Lichts den Abschattungseffekt ausübt,
symmetrisch bezüglich der Eintrittspupille 21 angeordnet,
wobei sie als eine den Strahl begrenzende Einrichtung
dienen. Mit anderen Worten übt die Übertragungslinsen
anordnung 12 die Wirkung aus, daß sich die Eintritts
pupille, die mit dem in Fig. 2 mit durchgezogenen Linien
angezeigten axialen Licht ausgebildet wird, in der Größe
von der unterscheidet, die mit dem achsenfernen Licht
ausgebildet wird, das mit gestrichelten Linien dargestellt
ist, und daß die Eintrittspupille in Fig. 2 nach oben und
unten symmetrisch bleibt (entsprechend dem rechten und dem
linken Bild, die von der geteilten Eintrittspupille
stammen).
Das Pupillenteilungsprisma 14 wird so angeordnet, daß seine
Spitze, an der ein Bild aufgeteilt wird, an einer Stelle 22
liegt, die zu einer Eintrittspupille gehört, die mit Hilfe
der Objektivlinsenanordnung 11 und der Übertragungslinsen
anordnung 12 ausgebildet wird, d. h. an einer Stelle, an
der eine Apertur- bzw. Öffnungsblende eingebaut ist.
Die Lage des Pupillenteilungsprismas 14 ist nicht auf die
Stelle beschränkt, die zu einer Eintrittspupille gehört,
die mit Hilfe der Objektivlinsenanordnung 11 und der
Übertragungslinsenanordnung 12 ausgebildet wird, sondern
kann eine Eintrittspupillen-Stelle sein, d. h. eine Stelle,
an der eine Eintrittspupille ausgebildet ist, oder eine
Stelle in der Nähe der Eintrittspupillen-Stelle.
Als nächstes wird die Wirkungsweise des Ausführungsbei
spiels beschrieben.
Für eine normale dreidimensionale Sichtbarmachung bzw.
Darstellung muß ein optisches System entwickelt werden, das
das rechte und das linke Bild nicht verzerrt. Falls ein op
tisches System mit einem weiten Winkel verwendet wird, um
die Erkennung der Lage eines betrachteten Bereichs bezüg
lich des Gesamtgegenstands zu ermöglichen, tritt eine
Verzerrung im Perimeter bzw. Randbereich der Bilder auf.
Dies ermöglicht keine echte dreidimensionale Darstellung.
Es ist jedoch nur ein begrenzter Bereich um das Zentrum ei
nes Gesichtsfelds herum, der dreidimensional dargestellt
werden muß, wohingegen der Randbereich des Gesichtsfelds
nicht notwendigerweise dreidimensional gesehen werden muß.
Dieses Ausführungsbeispiel wurde entwickelt, um die drei
dimensionale Darstellung des Randbereichs des Gesichtsfelds
herabzusetzen bzw. zu verringern, da dessen Bild bei drei
dimensionaler Betrachtung zu sehr verzerrt ist. Deshalb be
einflußt die Verzerrung in den Bildern, die den Randbereich
des Gesichtsfelds darstellen, die Betrachtungsbilder nicht
sehr. Ein optisches System mit einem weiten Winkel kann
deshalb verwendet werden, um ein weites Gesichtsfeld zu
schaffen, und eine normale dreidimensionale Darstellung
kann mit den Bildabschnitten durchgeführt werden, die das
Zentrum des Gesichtsfelds darstellen.
Das Pupillenteilungsprisma 14 halbiert eine Eintritts
pupille, um ein rechtes und ein linkes Bild zu schaffen,
die eine Parallaxe zwischen sich aufweisen. Solange eine
geteilte Eintrittspupille den gleichen Durchmesser und das
gleiche Teilungsverhältnis vorsieht, unabhängig davon, ob
das Licht vom Zentrum oder Randbereich des Gesichtsfelds
stammt, bleibt in diesem Fall ein Abstand zwischen den
Schwerpunkten des rechten und des linken Bildes, die von
der geteilten Eintrittspupille abgeleitet werden, konstant,
und zwar unabhängig von der Lage in einem Gesichtsfeld, von
dem das Licht stammt, und die Dreidimensionalität ändert
sich nicht abhängig davon, ob das Licht vom Zentrum oder
Randbereich des Gesichtsfelds stammt.
Wenn die Eintrittspupille kreisförmig ist, wie dies im lin
ken Bild der Fig. 3 dargestellt ist, ist der vorstehende
Abstand zwischen den Schwerpunkten als ein Abstand zwischen
dem Schwerpunkt in einer der Halbkreishälften der kreis
förmigen, geteilten Eintrittspupille und dem des anderen
Halbkreises festgelegt. Die Dreidimensionalität ändert sich
abhängig von dem Abstand zwischen den Schwerpunkten. Falls
der Abstand zwischen den Schwerpunkten geringer wird, ver
ringert sich eine Parallaxe und die Dreidimensionalität
wird herabgesetzt. Wenn der Abstand zwischen den Schwer
punkten Null ist, d. h. die Schwerpunkte der beiden Bilder
zusammenfallen, ergibt sich ein zweidimensionales Bild.
Bei diesem Ausführungsbeispiel soll sich der Abstand zwi
schen den Schwerpunkten abhängig davon ändern, ob das Licht
vom Zentrum oder vom Randbereich des Gesichtsfelds stammt:
Falls das Licht vom Zentrum des Gesichtsfelds stammt, soll
der Abstand zwischen den Schwerpunkten groß sein, während
der Abstand zwischen den Schwerpunkten klein sein soll,
falls das Licht vom Randbereich des Gesichtsfelds stammt.
Das heißt, es ist erwünscht, Dreidimensionalität für Licht
zu erhalten, das vom Zentrum des Gesichtsfelds stammt, je
doch Dreidimensionalität für Licht herabzusetzen, das von
dessen Randbereich stammt.
Um das vorstehende Prinzip umzusetzen, bildet die
Übertragungslinsenanordnung 12 bei diesem Ausführungs
beispiel eine kleinere Eintrittspupille bei Licht aus, das
vom Randbereich des Gesichtsfelds stammt. Deshalb ändert
sich der Abstand zwischen den Schwerpunkten des rechten und
des linken Bildes, die von der geteilten Eintrittspupille
stammen. Insbesondere entfernt der Teil A der vorderen
Linse L1 in der Übertragungslinsenanordnung 12 den oberen
Teil des achsenfernen Lichts und der Teil B der hinteren
Linse L2 den unteren Teil des achsenfernen Lichts. Deshalb
ist der Durchmesser der Eintrittspupille in einer Richtung
senkrecht zu deren Teilungslinie verringert, wie dies im
rechten Bild der Fig. 3 dargestellt ist.
Die vordere Linse L1 und die hintere Linse L2 in der
Übertragungslinsenanordnung 12 sind mit Bezug auf die
Eintrittspupillenlage beiderseitig symmetrisch angeordnet,
wodurch der obere und der untere Teil von achsenfernem
Licht symmetrisch entfernt werden. Das Pupillenteilungs
prisma 14 sollte deshalb an einer Stelle angeordnet werden,
die mit einer Eintrittspupille zusammenfällt, die durch die
Objektivlinsenanordnung 11 und die Übertragungslinsen
anordnung 12 gebildet wird. Da die Symmetrie der Eintritts
pupille erhalten bleibt, wenn die Eintrittspupille in deren
Mitte mittels des Pupillenteilungsprismas 14 aufgeteilt
wird, wird die Eintrittspupille stets seitensymmetrisch
aufgeteilt. Wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, ändert sich
die Eintrittspupille, die durch die Übertragungslinsen
anordnung 12 ausgebildet wird, daher bezüglich der Größe,
und zwar abhängig davon, ob sie von axialem oder achsen
fernem Licht stammt oder von Zwischenlicht, das von einer
Zwischenstelle stammt, die zwischen den Stellen liegt, von
denen das axiale bzw. das achsenferne Licht stammt. Der
Durchmesser der Eintrittspupille in einer Richtung senk
recht zu deren Teilungslinie verringert sich in der Reihen
folge von axialem Licht, Zwischenlicht und achsenfernem
Licht. Dementsprechend verringert sich der Abstand zwischen
den Schwerpunkten in dem rechten und dem linken Bild, die
von einer geteilten Eintrittspupille stammen, von d1 über
d2 zu d3. Deshalb wird der Abstand zwischen Schwerpunkten
am kleinsten für Licht, das vom Randbereich des Gesichts
felds stammt.
Da der Abstand zwischen den Schwerpunkten des rechten und
des linken Bildes, die von einer geteilten Eintrittspupille
stammen, geändert wird, falls Licht vom Randbereich des
Gesichtsfelds stammt, verringert sich die Parallaxe zwi
schen dem rechten und dem linken Bild, wie dies vorstehend
erläutert ist. Die Dreidimensionalität wird demzufolge her
abgesetzt, wodurch ein Bild, das mit dem vom Randbereich
des Gesichtsfelds stammenden Licht abgebildet wird, fast
ein zweidimensionales Bild wird.
Entsprechend diesem Ausführungsbeispiel ändert sich der
Abstand zwischen den Schwerpunkten des rechten und des lin
ken Bildes, die von einer Eintrittspupille stammen, und
zwar abhängig von der Lage in einem Gesichtsfeld, von dem
das Licht stammt, wodurch die Dreidimensionalität bei einem
Bild des Randbereichs des Gesichtsfelds verringert wird.
Dies hilft, den Einfluß der Verzerrung zu minimieren, die
wahrscheinlich bei einem Bild des Randbereichs des
Gesichtsfelds auftritt. Deshalb schafft dieses Ausführungs
beispiel ein stereoskopisches Endoskop, das normale Drei
dimensionalität für ein Bild des Zentrums des Gesichtsfelds
schafft und ein weites Gesichtsfeld bietet, das weit genug
ist, den gesamten Gegenstand zu erfassen.
Mit anderen Worten ermöglicht dieses Ausführungsbeispiel
ein mittelweites Gesichtsfeld, das weit genug ist, den ge
samten Gegenstand zu erkennen, und das eine normale drei
dimensionale Darstellung eines gewünschten, zu betrachten
den Bereichs ermöglicht.
Beim in den Fig. 4 und 5 dargestellten zweiten Ausführungs
beispiel wird das Teilungsverhältnis von einem linken zu
einem rechten Bild einer Eintrittspupille geändert, die in
einem optischen System ausgebildet ist.
Ein Hauptteil, der ein optisches System eines stereoskopi
schen Endoskops dieses Ausführungsbeispiels einschließt,
weist eine in Fig. 4 dargestellte Anordnung auf. Eine
Übertragungslinsenanordnung 32, die entgegen der des ersten
Ausführungsbeispiels den Durchmesser einer Eintrittspupille
nicht entsprechend der Lage in einem Gesichtsfeld, von dem
das Licht stammt, ändert, ist hinter einer Objektivlinsen
anordnung 11 angeordnet. Hinter der Übertragungslinsen
anordnung 32 ist ein Abbildungsobjektiv 33 angeordnet. Ein
Pupillenteilungsprisma 34, das ein Bild, das durch die
Übertragungslinsenanordnung 32 übertragen und durch das
Abbildungsobjektiv 33 abgebildet wird, in ein rechtes und
ein linkes Bild halbiert, ist hinter dem Abbildungsobjektiv
33 eingebaut. Das Abbildungsobjektiv 33 schließt eine Zoom-
Linsenanordnung ein, die z. B. aus einem Kompensator, einer
verstellbaren Linse und einer Übertragungslinse hergestellt
ist. In Fig. 4 ist zur Vereinfachung lediglich eine Linse
als das Abbildungsobjektiv 33 dargestellt.
Außerdem sind Spiegel 15 und 16 eingeschlossen, um Strahlen
zu reflektieren, die vom mit Hilfe des Pupillenteilungs
prismas 34 aufgeteilten Licht stammen. Festkörper-Bild
aufnahmeeinrichtungen 19 und 20 sind ferner eingebaut, um
die durch die Spiegel 15 bzw. 16 reflektierten Strahlen zu
empfangen und daraus elektrische Bildsignale zu gewinnen.
Das Pupillenteilungsprisma 34, die Spiegel 15 und 16 und
die Festkörper-Bildaufnahmeeinrichtungen 19 und 20 bilden
eine mobile Einheit 35, die in einem gemeinsamen Körper be
weglich ist. Die bewegliche Einheit 35 ist auf der opti
schen Achse relativ zu einer Stelle 36 vorwärts und rück
wärts beweglich, die mit einer Eintrittspupille zusammen
fällt, die im optischen System ausgebildet ist (oder mit
einer Eintrittspupillenstelle, d. h. einer Stelle, bei der
eine Eintrittspupille ausgebildet ist). Wie dies in Fig. 4
dargestellt ist, ist die Spitze des Pupillenteilungsprismas
34 üblicherweise geringfügig hinter der Eintrittspupillen
stelle 36 angeordnet. Das Pupillenteilungsprisma 34 ist von
der Eintrittspupillenstelle 36 längs der optischen Achse
geringfügig entfernt, so daß die Teilungsposition, an der
eine Eintrittspupille aufgeteilt wird, zwischen axialem
Licht, das in Fig. 4 mit durchgezogenen Linien dargestellt
ist, und achsenfernem Licht, das mit gestrichelten Linien
dargestellt ist, geändert werden kann.
Das Pupillenteilungsprisma 34 kann nicht nur an einer
Stelle angeordnet werden, die mit einer in einem optischen
System ausgebildeten Eintrittspupille zusammenfällt, son
dern auch an einer Stelle in der Nähe der Eintritts
pupillenstelle.
Wenn das Pupillenteilungsprisma 34 verwendet wird, um eine
Eintrittspupille zu halbieren und ein rechtes und ein lin
kes Bild mit einer Parallaxe zwischen diesen zu erzeugen,
ist, falls das Pupillenteilungsprisma 34 an der Stelle an
geordnet ist, die mit der durch die Objektivlinsenanordnung
11 und die Übertragungslinsenanordnung 32 ausgebildeten
Eintrittspupille zusammenfällt, eine Grenzlinie 37a zwi
schen dem rechten und dem linken Bild längs der Mittellinie
der geteilten Eintrittspupille ausgerichtet, wie dies in
Fig. 5a dargestellt ist, und zwar unabhängig von der Lage
in einem Gesichtsfeld, von dem das Licht stammt. Die
Eintrittspupille ist deshalb stets seitensymmetrisch
aufgeteilt.
Wenn das Pupillenteilungsprisma 34 dicht entfernt von der
Eintrittspupillenstelle oder der Stelle, die mit einer
Eintrittspupille zusammenfällt, angeordnet ist, wie dies in
Fig. 4 dargestellt ist, trifft achsenfernes Licht schräg
zum Pupillenteilungsprisma 34 ein. Eine Eintrittspupille
wird deshalb nicht in deren Mitte geteilt. Wie dies in Fig.
5b dargestellt ist, liegt, falls Licht von der Mitte eines
Gesichtsfelds stammt, eine Grenze zwischen dem rechten und
dem linken Bild, die von einer geteilten Eintrittspupille
stammen, in der Mitte der Eintrittspupille. Falls Licht vom
Randbereich des Gesichtsfelds stammt, bewegt sich eine
Grenze 37b nach links oder rechts (in Fig. 5b nach links).
Wenn die Teilungsposition einer Eintrittspupille abhängig
von der Lage in einem Gesichtsfeld geändert wird, falls
Licht vom Randbereich des Gesichtsfelds stammt, sind die
Lichtmengen des rechten und des linken Bildes, die von
einer Eintrittspupille stammen, deutlich unausgeglichen.
Deshalb wird die Dreidimensionalität herabgesetzt und es
entsteht ein fast zweidimensionales Bild. Das heißt mit
anderen Worten, das Bild sieht im wesentlichen so aus, wie
mit einem Auge gesehen.
Das Verhältnis der Lichtmenge in einem rechten Bild zu dem
in einem linken Bild eines geteilten Bildes ist für Licht,
das von der Mitte des Gesichtsfelds stammt, 1 : 1, und 1 : 0
für Licht, das vom Randbereich des Gesichtsfelds stammt.
Das heißt mit anderen Worten, das Licht ist auf entweder
das rechte oder das linke Bild konzentriert, wenn das Licht
achsenfernes Licht ist. Deshalb ist die Dreidimensionalität
bei einem Bild des Randbereichs des Gesichtsfelds herabge
setzt. Wenn das Teilungsverhältnis der Lichtmengen 1 : 0,3
überschreitet, d. h. wenn die Lichtmengen des Lichts in dem
rechten und dem linken Bild deutlich unausgeglichen sind,
erscheint ein im wesentlichen zweidimensionales Bild. Bei
einem optischen System, das trotz vom Zentrum oder Randbe
reich des Gesichtsfelds stammenden Lichts eine Eintritts
pupille mit dem gleichen Durchmesser erzeugt, ist das
Teilungsverhältnis für Lichtmengen in einer Eintritts
pupille für von dem Zentrum des Gesichtsfelds stammenden
Lichts 1 : 1. Für Licht, das vom Randbereich des Gesichts
felds stammt, wird das Teilungsverhältnis größer als 1 : 0,3
(beispielsweise 1 : 0,2) (der Unterschied bezüglich der
Lichtmenge zwischen zwei von einer geteilten Eintritts
pupille stammenden Bildern wird größer). Falls das
Pupillenteilungsprisma 34 geringfügig von der Eintritts
pupillenstelle entfernt angeordnet ist, wie dies vorstehend
ausgeführt ist, wird die Dreidimensionalität verringert,
falls das Licht vom Randbereich des Gesichtsfelds stammt.
Wie dies vorstehend beschrieben ist, ist bei diesem Aus
führungsbeispiel das Teilungsverhältnis einer Lichtmenge,
d. h. ein Verhältnis der Lichtmenge in einem rechten Bild
zu dem in einem linken Bild abhängig von der Lage in einem
Gesichtsfeld geändert, von dem das Licht stammt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird, ähnlich dem ersten Ausführungs
beispiel, die Dreidimensionalität verringert, falls Licht
vom Randbereich des Gesichtsfelds stammt. Deshalb kann der
Einfluß einer Verzerrung, die gewöhnlich auf vom Rand
bereich des Gesichtsfelds stammendes Licht zurückzuführen
ist, bei einem Bild minimiert werden. Deshalb wird durch
dieses Ausführungsbeispiel ein stereoskopisches Endoskop
realisiert, das normale Dreidimensionalität für Licht
erzeugt, das vom Randbereich des Gesichtsfelds stammt, und
ein weites Gesichtsfeld bietet, das weit genug ist, einen
gesamten Gegenstand zu erfassen.
Das optische System des ersten oder des zweiten
Ausführungsbeispiels kann weiter ein Abbildungsobjektiv,
eine Fokussierlinse, eine Zoomlinse oder dergleichen ein
schließen.
Ein drittes Ausführungsbeispiel wird in den Fig. 6 bis 8
dargestellt.
Ein Hauptteil, das ein optisches System eines stereoskopi
schen Endoskops dieses Ausführungsbeispiels einschließt,
weist den in Fig. 6 dargestellten Aufbau auf.
Eine Objektivlinsenanordnung 11 ist in dem distalen Teil
eines Endoskops 1 angeordnet. Eine Übertragungslinsen
anordnung 32 zum Übertragen eines durch die Objektivlinsen
anordnung 11 abgebildeten Gegenstandsbildes, die ähnlich
der des zweiten Ausführungsbeispiels ist, ist koaxial zur
Objektivlinsenanordnung 11 hinter dieser angeordnet. Ein
Abbildungsobjektiv 43 und eine Fokussierlinse 44 sind hin
ter der Übertragungslinsenanordnung 32 angeordnet. Ein
Pupillenteilungsprisma 14 zum Halbieren eines übertragenen
und abgebildeten Bildes in ein rechtes und ein linkes Bild
ist hinter der Fokussierlinse 44 an einer Stelle angeord
net, die mit der durch die Objektivlinsenanordnung 11 und
die Übertragungslinsenanordnung 32 ausgebildeten Eintritts
pupille zusammenfällt.
Eine verstellbare Blende 45 zum Verstellen des Abstands
zwischen den Schwerpunkten in Bildern, die von einer ge
teilten Eintrittspupille stammen, ist in einem optischen
Weg in der Nähe des Pupillenteilungsprismas 14 eingesetzt.
Wie vorstehend beschrieben, schließt dieses Ausführungs
beispiel sowohl das Pupillenteilungsprisma 14 als auch die
verstellbare Blende 45 ein, d. h. sowohl eine Funktion des
Teilens einer Eintrittspupille, die in einer Pupillen
teilungseinrichtung auszuführen ist, als auch eine Funktion
des Änderns des Abstands zwischen den Schwerpunkten. Spie
gel 15 und 16 sind eingebaut, um Strahlen zu reflektieren,
die vom mit Hilfe des Pupillenteilungsprismas 14 geteilten
Licht stammen. Festkörper-Bildaufnahmeeinrichtungen 19 und
20, beispielsweise CCD-Einrichtungen, sind an Stellen
hinter den Spiegeln 15 bzw. 16 angeordnet, an denen das
Abbildungsobjektiv 43 Bilder abbildet.
Beim optischen System für das Endoskop ist die Übertra
gungslinsenanordnung 32 aus afokalen Übertragungslinsen zu
sammengesetzt, die jeweils ein Ausgangsbild mit konstanter
Verstärkung projizieren. Zur Vereinfachung sind in Fig. 6
nur zwei Linsen als die Übertragungslinsenanordnung 32 dar
gestellt. Das Pupillenteilungsprisma 14 ist so angeordnet,
daß seine Spitze an einer Stelle liegt, die mit einer durch
die Objektivlinsenanordnung 11 und die Übertragungslinsen
anordnung 32 gebildeten Eintrittspupille zusammenfällt. Die
verstellbare Blende 45, die den Abstand zwischen den
Schwerpunkten in den beiden von einer geteilten Eintritts
pupille stammenden Bildern durch Ändern der Position eines
hindurchlaufenden Strahls zum Verlagern einer Eintritts
pupille oder durch Ändern des Durchmessers der Eintritts
pupille, die nicht aufgeteilt wurde, ändert, ist in der
Nähe des Pupillenteilungsprismas 14 angeordnet.
Das Pupillenteilungsprisma 14 kann nicht nur an der Stelle
angeordnet werden, die mit der durch die Objektivlinsen
anordnung 11 und die Übertragungslinsenanordnung 32 ausge
bildeten Eintrittspupille zusammenfällt, sondern auch an
der Eintrittspupillenstelle, d. h. einer Stelle, an der die
Objektivlinsenanordnung 11 und die Übertragungslinsenan
ordnung 32 eine Eintrittspupille bilden, oder einer Stelle
in der Nähe der Eintrittspupillenposition. Die Objektiv
linse 43 kann eine Zoomlinsenanordnung oder dergleichen
einschließen. Die verstellbare Blende 45 kann nicht nur in
der Nähe der Stelle angeordnet werden, die mit der durch
die Objektivlinsenanordnung 11 und die Übertragungslinsen
anordnung 32 ausgebildeten Eintrittspupille zusammenfällt,
sondern auch an der Eintrittspupillenstelle, der Objektiv
linsenanordnung 11 oder der Eintrittspupillenstelle der
Übertragungslinsenanordnung 32.
Die Fig. 7 stellt das erste Beispiel eines Aufbaus der ver
stellbaren Blende 45 dar. Eine Blende 47 des ersten
Beispiels ist aus zwei Öffnungsplatten bzw. Blendenplatten
47a und 47b mit jeweils einer kreisförmigen Öffnung zusam
mengesetzt. Beide oder eine der Blendenplatten 47a und 47b
sind in einer Richtung senkrecht zur optischen Achse verla
gert, was den Zwischenraum zwischen den Blenden ändert.
Die Fig. 8 stellt das zweite Beispiel der verstellbaren
Blende 45 dar. Eine Blende 48 des zweiten Beispiels weist
eine Vielzahl (bei diesem Beispiel sechs) Blendenlamellen
auf. Die Blendenlamellen sind verlagert, um den Abstand
zwischen Schwerpunkten in den Hälften einer geteilten
Eintrittspupille zu ändern.
Der Abstand der Schwerpunkte der rechten und der linken
Hälfte einer geteilten Eintrittspupille wird nachstehend
erörtert. Wenn das Pupillenteilungsprisma 14 verwendet
wird, um eine Eintrittspupille zu halbieren und ein rechtes
und ein linkes Bild mit einer Parallaxe zwischen diesen zu
schaffen, ist, falls die Eintrittspupille kreisförmig aus
gebildet ist, der Abstand zwischen den Schwerpunkten als
ein Abstand zwischen dem Schwerpunkt von einer der Halb
kreishälften der kreisförmigen geteilten Pupille und dem
der anderen kreisförmigen Hälfte festgelegt. Mit anderen
Worten wiederholt, ist der Abstand zwischen Schwerpunkten
als ein Abstand zwischen Schwerpunkten in entsprechenden
Hälften einer geteilten Eintrittspupille festgelegt.
Einer der Faktoren, der bei einem stereoskopischen Endoskop
die Dreidimensionalität ermöglicht, ist der Konvergenz
winkel, der durch ein rechtes und ein linkes optisches
System gebildet wird. Falls der Konvergenzwinkel groß ist,
ist die Dreidimensionalität verbessert. Falls der Konver
genzwinkel klein ist, ist die Dreidimensionalität verrin
gert. Falls ein optisches Pupillenteilungssystem vorliegt,
bei dem ein durch eine Objektivlinsenanordnung abgebildetes
Bild in Hälften geteilt wird, ist es ersichtlich, daß ein
Strahl, der durch die Schwerpunkte in jeder der Hälften
einer geteilten Eintrittspupille läuft, als ein Äquivalent
oder die optische Achse zum Bestimmen des Konvergenzwinkels
anzusehen ist (ein innerer Winkel, der mittels des rechten
und des linken optischen Systems gebildet wird). In diesem
Fall ist die Länge, die die Schwerpunkte in den Hälften der
Eintrittspupille verbindet, als ein Abstand zwischen den
optischen Achsen des rechten und des linken optischen Sys
tems zu betrachten. D. h., daß sich die Dreidimensionalität
abhängig vom Abstand zwischen den Schwerpunkten in den
Hälften einer geteilten Eintrittspupille ändert.
Das Prinzip dieses Ausführungsbeispieles besteht darin, daß
die Öffnung der verstellbaren Blende 45 so verstellbar sein
sollte, daß der Abstand zwischen den Schwerpunkten entspre
chend der Wegstrecke zu einem Gegenstand geändert wird, wo
bei die Dreidimensionalität jedoch durchgängig erhalten
bleibt, und zwar unabhängig von der Wegstrecke zum Gegen
stand. Im einzelnen wird die Öffnung der verstellbaren
Blende 45 derart geändert, daß, falls ein Gegenstand an ei
nem Nahpunkt liegt, der Abstand zwischen den Schwerpunkten
verringert und, falls ein Gegenstand an einem Fernpunkt
liegt, der Abstand zwischen den Schwerpunkten vergrößert
wird.
Um das vorstehende Prinzip umzusetzen, wird die Blende 47
des ersten, in Fig. 7 dargestellten Beispiels oder die
Blende 48 des zweiten, in Fig. 8 dargestellten Beispiels
verwendet.
Beim ersten Beispiel ist eine oder sind beide der zwei
Blendenplatten 47a und 47b in einer Richtung senkrecht zur
optischen Achse versetzt. Deshalb ändert sich der Abstand
zwischen den Öffnungen, um die Lage der rechten und der
linken Eintrittspupille zu ändern. Dementsprechend ändert
sich der Abstand zwischen den Schwerpunkten in den
Eintrittspupillen. Falls z. B. ein Gegenstand an einem
Nahpunkt zu betrachten ist, wie dies in Fig. 7 dargestellt
ist, wird der Abstand zwischen den Schwerpunkten in den
Eintrittspupillen auf d1 verringert. Falls ein Gegenstand
an einem Fernpunkt zu betrachten ist, wie dies in Fig. 7b
dargestellt ist, wird der Abstand zwischen den Schwerpunk
ten auf d2 vergrößert. Falls ein Gegenstand an einem Fern
punkt nach einem Gegenstand an einem Nahpunkt zu betrachten
ist, wird der Abstand zwischen den Schwerpunkten von d1 auf
d2 vergrößert.
Beim zweiten Beispiel wird eine Vielzahl von Blenden
lamellen verlagert, um den Durchmesser einer Blende zu
ändern. Die Blendenöffnung ist im wesentlichen kreisförmig
gestaltet. Eine Eintrittspupille ist stets in deren Zentrum
rechts und links aufgeteilt. Der Abstand zwischen Schwer
punkten in den Hälften einer geteilten Eintrittspupille
ändert sich mit der Änderung des Durchmessers der Blende.
Falls z. B. ein Gegenstand an einem Nahpunkt betrachtet
werden soll, wie dies in Fig. 8a dargestellt ist, ist der
Durchmesser der Blende verringert, um den Abstand zwischen
den Schwerpunkten in den Hälften einer geteilten Eintritts
pupille enger werden zu lassen. Wenn ein Gegenstand an ei
nem Fernpunkt zu betrachten ist, wie dies in Fig. 8b darge
stellt ist, ist der Durchmesser der Blende vergrößert, um
den Abstand zwischen den Schwerpunkten der Hälften einer
geteilten Eintrittspupille zu vergrößern. Wenn ein Gegen
stand an einem Fernpunkt nach einem Gegenstand an einem
Nahpunkt betrachtet werden soll, wird die Blende vom
Zustand der Fig. 8a zum Zustand der Fig. 8b vergrößert.
Deshalb nimmt der Abstand zwischen den Schwerpunkten in den
Hälften einer geteilten Eintrittspupille zu.
Unter Verwendung der verstellbaren Blende 45 kann der Ab
stand zwischen den Schwerpunkten in der rechten und der
linken Hälfte einer geteilten Eintrittspupille geändert
werden. So wird der Konvergenzwinkel geändert, um die Drei
dimensionalität zu steuern. Falls ein Gegenstand an einem
Fernpunkt zu betrachten ist, wird der Konvergenzwinkel ver
größert, um die Dreidimensionalität zu verbessern. Falls
ein Gegenstand an einem Nahpunkt zu betrachten ist, wird
der Konvergenzwinkel verringert, um die Dreidimensionalität
herabzusetzen. Dieses Vorgehen realisiert die dreidimensio
nale Darstellung mit einer gleichbleibenden Dreidimensiona
lität, und zwar unabhängig von der Wegstrecke zu einem Ge
genstand. Darüber hinaus kann der Abstand zwischen Schwer
punkten in der rechten und der linken Hälfte einer geteil
ten Eintrittspupille geändert werden, falls dies notwendig
ist, um die Dreidimensionalität zu steuern. Folglich kann
ein gewünschter Eindruck von Dreidimensionalität für einen
gewissen Betrachtungsabstand vorgesehen werden.
Mit anderen Worten kann die Dreidimensionalität eines abge
bildeten Bildes gesteuert werden, falls dies notwendig ist.
So kann eine dreidimensionale Darstellung mit einer ge
wünschten Dreidimensionalität unabhängig vom Abstand zu ei
nem Gegenstand durchgeführt werden.
Das Pupillenteilungsprisma der vorstehenden Ausführungsbei
spiele kann durch eine Einrichtung zum Aufteilen einer Ein
trittspupille ersetzt werden, die eine Platte mit Löchern
bzw. Öffnungen verwendet. Diese Art Lochplatten-Pupillen
teilungseinrichtung kann nicht nur eine Eintrittspupille
aufteilen, sondern auch den Abstand zwischen Schwerpunkten
in den Hälften einer geteilten Eintrittspupille durch das
Verlagern der Löcher ändern. Deshalb werden sowohl die
Funktion des Aufteilens einer Eintrittspupille als auch
eine Funktion des Änderns des Abstands zwischen den Schwer
punkten in den Hälften einer geteilten Eintrittspupille
durch ein einziges Element realisiert. Falls ein Element
zum Aufteilen einer Eintrittspupille (Pupillenteilungs
prisma) und ein Element zum Ändern des Abstands zwischen
den Schwerpunkten (verstellbare Blende) als unabhängige
Elemente vorgesehen werden, wie dies im vorstehenden
Ausführungsbeispiel dargelegt ist, wird die Vielzahl von
Elementen in eine Pupillenteilungseinrichtung eingebaut, um
die Funktion des Aufteilens einer Eintrittspupille und die
Funktion des Änderns des Abstands zwischen den Schwer
punkten zu realisieren.
Beim in Fig. 9 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel
sind eine Dreidimensionalitäts-Steuerung und eine
Fokussierungssteuerung verwirklicht.
Bei einem stereoskopischen Endoskop des vierten
Ausführungsbeispiels ist eine verstellbare Blende 61 ähn
lich der verstellbaren Blende 45 des dritten Ausführungs
beispiels in der Nähe eines Pupillenteilungsprismas 14
hinter einer Objektivlinse 43 in einem optischen System
eingebaut. Fokussierlinsen 62 und 63 zum Scharfeinstellen
sind in optischen Wegen von Strahlen angeordnet, die von
einer Eintrittspupille stammen und mit Hilfe des Pupillen
teilungsprismas 14 aufgeteilt wurden. Die anderen Bauteile
im optischen System sind identisch zu denen des dritten
Ausführungsbeispieles, so daß eine Beschreibung von diesen
entbehrlich ist.
Antriebe 64, 65 und 66 sind mit der verstellbaren Blende 61
bzw. den Fokussierlinsen 62 bzw. 63 gekoppelt. Die Antriebe
64, 65 und 66 arbeiten in Erwiderung auf Anweisungen, die
einen Änderungsbetrag eines Brennpunkts bzw. Fokus oder
einer Apertur bzw. Blendenöffnung anweisen und von einer
Steuereinrichtung 67 übertragen werden.
Die Steuereinrichtung 67 gibt ein Linsenantriebssignal aus,
das einen Änderungsbetrag eines Brennpunkts entsprechend
der Lage eines Gegenstands angibt und so die Fokussier
linsen 62 und 63 anweist, sich zu bewegen, bis der fokus
sierte Zustand erreicht ist. Während der Fokussierungs
steuerung wird ein Blendenantriebssignal zum Antreiben der
verstellbaren Blende 61 um einen bestimmten Wert ausge
geben, um den Abstand zwischen den Schwerpunkten in der
rechten und der linken Hälfte einer geteilten Eintrittspu
pille zu ändern. So wird, gekoppelt mit der Fokussierungs
steuerung, die verstellbare Blende 61 entsprechend dem Ab
stand zu einem Gegenstand angetrieben, der in den Brenn
punkt gebracht werden soll. Folglich wird der Abstand zwi
schen den Schwerpunkten in der rechten und der linken Ein
trittspupille geändert, um den Konvergenzwinkel zu stabi
lisieren.
Falls z. B. das rechte und das linke Bild, die von einer
Eintrittspupille stammen, auf einen Punkt A bei einer
gewissen Wegstrecke fokussiert werden, kreuzen sich die
optischen Achsen am Punkt A, falls als optische Achsen
gerade Linien betrachtet werden, die durch die Schwerpunkte
in dem rechten und dem linken Bild laufen. Da die rechte
und die linke optische Achse einen Konvergenzwinkel erzeu
gen und eine Parallaxe zwischen sich aufweisen, werden das
rechte und das linke Bild dreidimensional wahrgenommen. Die
Fokussierlinsen 62 und 63 werden dann bewegt, um die Brenn
punkte der Fokussierlinsen 62 und 63 vom obengenannten Zu
stand zu einem Zustand zu ändern, bei dem ein Gegenstand
bei einem Punkt B, der näher als der Punkt A liegt, drei
dimensional sichtbar gemacht wird. So kann der Gegenstand
an dem näher gelegenen Punkt in die Fokusstellung gebracht
werden.
Zu diesem Zeitpunkt ändert sich die Dreidimensionalität,
falls der Abstand zwischen den Schwerpunkten in der rechten
und der linken Eintrittspupille konstant bleibt, da der
Konvergenzwinkel sich ändert. Beim vorstehenden Fall ver
bessert sich die Dreidimensionalität, da der Gegenstand zum
näher gelegenen Punkt bewegt wurde. Bei diesem Ausführungs
beispiel sind die verstellbare Blende 61 zum Verstellen des
Abstands zwischen den Schwerpunkten in der rechten und der
linken Eintrittspupille und die Fokussierlinsen 62 und 63
zum Scharfeinstellen gegenseitig miteinander verbunden. Der
Konvergenzwinkel kann deshalb unabhängig von der Wegstrecke
zu einem Gegenstand konstant gehalten werden. Schließlich
kann im wesentlichen die gleiche Dreidimensionalität für
die Darstellung von allen Punkten von einem Fernpunkt bis
zu einem Nahpunkt vorgesehen werden.
Wie vorstehend ausgeführt, kann gemäß diesem Ausführungs
beispiel die dreidimensionale Darstellung erzielt werden,
wobei ein gewünschter Abstand ohne Änderung der Dreidimen
sionalität eines abgebildeten Bildes in die Fokusstellung
gebracht wird. Ferner kann ein Konvergenzwinkel eingestellt
werden, um so eine gewünschte Dreidimensionalität für eine
gewünschte Wegstrecke zu erzielen, d. h. fokussiert werden.
Beim in den Fig. 10 bis 12 dargestellten fünften Ausfüh
rungsbeispiel sind verstellbare Blenden in den optischen
Wegen für Strahlen eingesetzt, die von einer Eintritts
pupille stammen und mittels eines Pupillenteilungsprismas
14 aufgeteilt wurden.
Bei einem stereoskopischen Endoskop des fünften Ausfüh
rungsbeispiels sind in einem optischen System verstellbare
Blenden 69 und 70 in dem rechten bzw. linken optischen Weg
für Strahlen eingesetzt, die von einer Eintrittspupille
stammen und mit Hilfe eines Pupillenteilungsprismas 14
aufgeteilt sind. Die anderen Bauteile sind identisch mit
denen des vierten Ausführungsbeispiels und ihre Beschrei
bung ist somit entbehrlich.
Die verstellbaren Blenden 69 und 70 sind, wie dies in den
Fig. 11 und 12 dargestellt ist, mit Blendenplatten ausge
bildet, die jeweils eine Öffnung aufweisen. Wenn die ver
stellbaren Blenden 69 und 70 verlagert werden, bewegen sich
die Öffnungen, um die Eintrittspupillenposition oder die
Positionen, an denen die Eintrittspupillen ausgebildet wer
den, zu ändern. Die verstellbaren Blenden 69 und 70 über
tragen Strahlen, die mit schraffierten Flächen in Fig. 11
dargestellt sind. Wenn die verstellbaren Blenden 69 und 70
sich bewegen, werden die Eintrittspupillenpositionen verla
gert und der Abstand zwischen den Schwerpunkten in der
rechten und der linken Eintrittspupille ändert sich. Da die
verstellbaren Blenden 69 und 70 gegenseitig gekoppelt sind
oder deren Antriebe gegenseitig miteinander verbunden sind,
sind zu diesem Zeitpunkt die beiden Blendenplatten mitein
ander gekoppelt, um bewegt zu werden, wie dies in Fig. 12
dargestellt ist.
Wenn die verstellbaren Blenden 69 und 70 vorwärts längs der
optischen Achse des Teils des optischen Systems bewegt wer
den, der dem Schritt des Aufteilens einer Eintrittspupille
vorausgeht, wird der Abstand zwischen der linken und der
rechten Eintrittspupille, d. h. der Abstand zwischen den
Schwerpunkten der Eintrittspupillen, enger. Die Dreidimen
sionalität eines erzeugten Bildes wird deshalb verringert.
Falls die verstellbaren Blenden 69 und 70 längs der opti
schen Achse des Teils des optischen Systems, der dem
Schritt des Aufteilens einer Eintrittspupille vorausgeht,
rückwärts bewegt werden, wird der Abstand zwischen der
rechten und der linken Eintrittspupille vergrößert. Die
Dreidimensionalität eines abgebildeten Bildes verbessert
sich daher. Zu diesem Zeitpunkt sind die verstellbaren
Blenden 69 und 70 und die Fokussierlinsen 62 und 63 ähnlich
denen des vierten Ausführungsbeispiels gegenseitig mitein
ander gekoppelt.
Wie dies vorstehend ausgeführt ist, kann der Abstand zwi
schen den Schwerpunkten in der rechten und der linken
Eintrittspupille in einer ähnlichen Weise wie der des drit
ten oder vierten Ausführungsbeispiels eingestellt werden,
selbst wenn verstellbare Blenden in optischen Wegen für
Strahlen eingesetzt sind, die von einer geteilten
Eintrittspupille stammen. Unabhängig von einer Wegstrecke
zu einem Gegenstand kann eine dreidimensionale Darstellung
bei konstanter Dreidimensionalität erzielt werden.
Beim in Fig. 13 dargestellten sechsten Ausführungsbeispiel
ist eine Wegstrecken-Erfassungseinrichtung zum Erfassen ei
nes Abstands zu einem Gegenstand eingeschlossen, so daß
eine verstellbare Blende und eine Fokussierlinse entspre
chend dem erfaßten Abstand gesteuert werden können.
Bei einem stereoskopischen Endoskop des sechsten
Ausführungsbeispiels ist eine Fokussierlinse 71 hinter ei
nem Abbildungsobjektiv 43 in einem optischen System einge
setzt. Eine verstellbare Blende 72 ist in der Nähe eines
Pupillenteilungsprismas 14 angeordnet. Die anderen Bauteile
des optischen Systems sind gleich jenen des dritten Aus
führungsbeispiels, so daß eine Beschreibung entbehrlich
ist. Die verstellbare Blende 72 ist beispielsweise mit der
Blende 48 des zweiten Beispiels beim dritten Ausführungs
beispiel ausgebildet, deren Durchmesser geändert werden
kann.
Antriebe 73 und 74 sind mit der Fokussierlinse 71 bzw. der
verstellbaren Blende 72 gekoppelt. Die Antriebe 73 und 74
werden in Erwiderung auf Anweisungen betrieben, die von ei
ner Steuereinrichtung 75 übermittelt werden, die in einer
Signalverarbeitungseinheit 5 zum Festlegen eines Änderungs
betrags eine Brennweite und eine Apertur eingebaut sind.
Die Signalverarbeitungseinheit 5 schließt ferner eine
Helligkeits-Erfassungseinrichtung 76 ein. Die Helligkeits-
Erfassungseinrichtung 76 erfaßt die Helligkeit eines Bildes
in dem Ausgangssignal von Festkörper-Bildaufnahmeeinrich
tungen 19 und 20. Die Steuereinrichtung 75 und die Hellig
keits-Erfassungseinrichtung 76 bilden eine automatische
Lichteinstelleinrichtung zum Einstellen einer Lichtmenge,
die mit Hilfe einer Lichtquelleneinheit 77 erzeugt wird.
Während des Betrachtens mit einem Endoskop wird Beleuch
tungslicht zu einem zu betrachtenden Bereich gestrahlt.
Aufgrund dieses Beleuchtungsverfahrens ändert sich die
Helligkeit eines Bildes abhängig vom Abstand zu einem
Gegenstand. Die automatische Lichteinstelleinrichtung wird
deshalb verwendet, um die Helligkeit eines Bildes zu erfas
sen und die mit Hilfe der Lichtquelleneinheit 77 erzeugte
Lichtmenge zu steuern, so daß ein bestimmter Helligkeits
pegel sichergestellt werden kann. Das heißt, daß der Ab
stand zu einem Gegenstand unter Verwendung der erfaßten
Helligkeit eines Bildes berechnet werden kann. Im einzelnen
bedeutet dies, falls ein Gegenstand einen geringeren Ab
stand aufweist, ist das Bild hell, wohingegen das Bild
dunkel ist, falls ein Gegenstand weiter entfernt liegt. Der
Abstand zu einem Gegenstand kann deshalb durch das Erfassen
der Helligkeit seines Bildes berechnet werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Helligkeits-
Erfassungseinrichtung 76 verwendet, um die Helligkeit eines
Bildes zu erfassen, und die Steuereinrichtung 75 berechnet
einen Abstand zu einem Gegenstand. Der Reflexionsgrad von
Gegenständen, das Helligkeitsniveau eines Bildes, das mit
der durch die Lichtquelleneinheit 77 erzeugten Beleuch
tungslichtmenge verbunden ist, und Abstände zu Gegen
ständen, die zu den Helligkeitsniveaus gehören, werden
vorgegeben und in einem Speicher abgespeichert.
Die Helligkeits-Erfassungseinrichtung 76 verwendet eine
Integrationseinrichtung zum Integrieren der Ausgangsbild
signale der Festkörper-Bildaufnahmeeinrichtungen 19 und 20,
um die Helligkeit eines Bildes zu erfassen, und gibt das
erfaßte Helligkeitssignal zur Steuereinrichtung 75 ab. Die
Steuereinrichtung 75 berechnet einen Abstand zu einem
Gegenstand unter Verwendung des erfaßten Helligkeits
signals, bestimmt entsprechend dem berechneten Abstand
einen Bewegungsbetrag für die Fokussierlinse 71 und einen
Änderungsbetrag für die Apertur der verstellbaren Blende
72, die mit der Fokussierlinse 71 gekoppelt ist, und gibt
dann ein Treibersignal zu jedem der Antriebe 73 und 74 ab.
So wird bei diesem Ausführungsbeispiel ähnlich dem vierten
Ausführungsbeispiel eine Fokussierungssteuerung entspre
chend einem Abstand zu einem Gegenstand durchgeführt. In
Verbindung mit der Fokussierungssteuerung wird eine
Einstellung des Abstands zwischen den Schwerpunkten in der
rechten und der linken Eintrittspupille ausgeführt. So wird
die Dreidimensionalität gesteuert.
Die Beziehung zwischen einem Abstand zu einem Gegenstand
und einem Konvergenzwinkel ist abhängig von einem optischen
System vorbestimmt. Sind Bewegungsbeträge für die Fokus
sierlinse 71 und Änderungsbeträge für die verstellbare
Blende 72, von der angenommen wird, daß sie mit der Fokus
sierlinse 71 gekoppelt ist, einmal in einem Speicher abge
speichert, werden die Fokussierlinse 71 und die verstell
bare Blende 72 so gesteuert, daß sie miteinander in Ver
bindung stehen.
Wenn ein Nahpunkt zu betrachten ist, verkleinert sich der
Durchmesser der Öffnung, um die Helligkeit eines Bildes ab
zuschwächen, falls die verstellbare Blende 72, die ihren
Öffnungsdurchmesser ändern kann, geschlossen wird, um den
Abstand zwischen den Schwerpunkten der rechten und der lin
ken Eintrittspupille zu verringern. Das heißt mit anderen
Worten, die Dreidimensionalitäts-Steuerung und die Bild
helligkeitssteuerung können miteinander gekoppelt werden.
Wenn die verstellbare Blende 72 verstellt wird, gibt die
Steuereinrichtung 75 ein Lichtwert-Einstellsignal an die
Lichtquelleneinheit 77 ab und bewirkt so eine Lichtwert
einstellung für die Lichtquelle.
Wie dies vorstehend beschrieben ist, können entsprechend
des vorliegenden Ausführungsbeispiels die automatische
Lichteinstellsteuerung, die Fokussierungssteuerung und die
Dreidimensionalitäts-Steuerung miteinander gekoppelt wer
den. Wenn ein Nahpunkt zu betrachten ist, zeigt das Bild
eine geringe Tiefenschärfe. Wenn jedoch die verstellbare
Blende 72 verwendet wird, kann ein Nahpunkt mit einer
großen Tiefenschärfe des Bereichs sichtbar gemacht werden,
da der Durchmesser der Blendenöffnung verringert werden
kann.
Das optische Übertragungssystem beim dritten bis zum sech
sten Ausführungsbeispiel weist eine optische Achse auf.
Alternativ kann das optische Übertragungssystem so ent
wickelt werden, daß ein übertragenes Bild in der Mitte des
Systems aufgeteilt und dann weiter übertragen wird. Das op
tische System kann ein Abbildungsobjektiv, eine Zoomlinse
usw. beinhalten.
So kann mit Hilfe der vorstehenden Ausführungsbeispiele ein
stereoskopisches Endoskop mit einem großen Bereich von ver
schiedenen Betriebsarten ausgebildet werden.
Claims (9)
1. Stereoskopisches Endoskop mit
einer Objektivlinsenanordnung (11), die eine einzige optische Achse aufweist,
einer Übertragungslinsenanordnung (32), die koaxial zur Objektivlinsenanordnung (11) angeordnet ist und ein von der Objektivlinsenanordnung (11) erzeugtes Gegenstandsbild überträgt,
einer hinter der Übertragungslinsenanordnung angeordneten Pupillenteilungseinrichtung (14), die eine Pupille der Übertragungslinsenanordnung (32) in eine Vielzahl von Pupillen aufteilt,
einem optischen Abbildungssystem (43), das einen von der Übertragungslinsenanordnung (32) stammenden Strahl empfängt und zusammen mit der Pupillenteilungseinrichtung (14) ein rechtes und ein linkes Gegenstandsbild abbildet, und
Abbildungseinrichtungen (19, 20) zum Empfangen der Gegenstandsbilder,
gekennzeichnet durch,
eine Einrichtung (45, 61, 69, 70), das im optischen Strahlengang nahe der Pupillenteilungseinrichtung (14) angeordnet ist und mit dem der Abstand zwischen den Schwerpunkten der Pupillen des optischen Abbildungssystems variiert werden kann.
einer Objektivlinsenanordnung (11), die eine einzige optische Achse aufweist,
einer Übertragungslinsenanordnung (32), die koaxial zur Objektivlinsenanordnung (11) angeordnet ist und ein von der Objektivlinsenanordnung (11) erzeugtes Gegenstandsbild überträgt,
einer hinter der Übertragungslinsenanordnung angeordneten Pupillenteilungseinrichtung (14), die eine Pupille der Übertragungslinsenanordnung (32) in eine Vielzahl von Pupillen aufteilt,
einem optischen Abbildungssystem (43), das einen von der Übertragungslinsenanordnung (32) stammenden Strahl empfängt und zusammen mit der Pupillenteilungseinrichtung (14) ein rechtes und ein linkes Gegenstandsbild abbildet, und
Abbildungseinrichtungen (19, 20) zum Empfangen der Gegenstandsbilder,
gekennzeichnet durch,
eine Einrichtung (45, 61, 69, 70), das im optischen Strahlengang nahe der Pupillenteilungseinrichtung (14) angeordnet ist und mit dem der Abstand zwischen den Schwerpunkten der Pupillen des optischen Abbildungssystems variiert werden kann.
2. Stereoskopisches Endoskop nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungslinsenanordnung (32) ein afokales
System einschließt.
3. Stereoskopisches Endoskop nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pupillenteilungseinrichtung (14) ein
Pupillenteilungsprisma ist, das die durch die
Übertragungslinsenanordnung (32) ausgebildete
Eintrittspupille in einen rechten und einen linken Teil
halbiert.
4. Stereoskopisches Endoskop nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Fokussierlinse (44) auf der Einfallsseite der
Pupillenteilungseinrichtung (14) vorgesehen ist.
5. Stereoskopisches Endoskop nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das optische Abbildungssystem (43) eine längs der
optischen Achse bewegliche Fokussierlinse (44) aufweist,
wobei die Bewegung der Fokussierlinse (44) mit der Änderung
des Abstands zwischen den Schwerpunkten der durch die
Pupillenteilungseinrichtung (14) ausgebildeten Vielzahl von
Eintrittspupillen gekoppelt ist.
6. Stereoskopisches Endoskop nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (45, 61, 69, 70), mit dem der
Abstand zwischen den Schwerpunkten der Pupillen des
optischen Abbildungssystems variiert werden kann, im
vorlaufenden optischen Strahlengang der
Pupillenteilungseinrichtung (14) angeordnet ist.
7. Stereoskopisches Endoskop nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (45, 61, 69, 70), mit dem der
Abstand zwischen den Schwerpunkten der Pupillen des
optischen Abbildungssystems variiert werden kann, im
rücklaufenden optischen Strahlengang der
Pupillenteilungseinrichtung (14) angeordnet ist.
8. Stereoskopisches Endoskop nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (45, 61, 69, 70), mit dem der Abstand
zwischen den Schwerpunkten der Pupillen des optischen
Abbildungssystems variiert werden kann, ein Blendenelement
mit einer Vielzahl von senkrecht zur optischen Achse
ausgerichteten Öffnungen zum Ändern des Abstands zwischen
den Schwerpunkten der Vielzahl von Eintrittspupillen
aufweist.
9. Stereoskopisches Endoskop nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (45, 61, 69, 70), mit dem der Abstand
zwischen den Schwerpunkten der Pupillen des optischen
Abbildungssystems variiert werden kann, ein Blendenelement
einschließt, wobei die Apertur änderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4406514A DE4406514C2 (de) | 1994-02-28 | 1994-02-28 | Stereoskopisches Endoskop |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4406514A DE4406514C2 (de) | 1994-02-28 | 1994-02-28 | Stereoskopisches Endoskop |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4406514A1 DE4406514A1 (de) | 1995-08-31 |
DE4406514C2 true DE4406514C2 (de) | 2003-08-21 |
Family
ID=6511420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4406514A Expired - Fee Related DE4406514C2 (de) | 1994-02-28 | 1994-02-28 | Stereoskopisches Endoskop |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4406514C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2268283A (en) * | 1992-06-20 | 1994-01-05 | Atomic Energy Authority Uk | Stereoscopic optical system |
DE4225507A1 (de) * | 1992-08-01 | 1994-02-03 | Zeiss Carl Fa | Stereoskopisches Endoskop |
-
1994
- 1994-02-28 DE DE4406514A patent/DE4406514C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2268283A (en) * | 1992-06-20 | 1994-01-05 | Atomic Energy Authority Uk | Stereoscopic optical system |
DE4225507A1 (de) * | 1992-08-01 | 1994-02-03 | Zeiss Carl Fa | Stereoskopisches Endoskop |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4406514A1 (de) | 1995-08-31 |
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