DE4406465A1 - Kontrastmittel für die Kernspintomographie - Google Patents
Kontrastmittel für die KernspintomographieInfo
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- C07C229/16—Compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having amino and carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being acyclic and saturated having only one amino and one carboxyl group bound to the carbon skeleton the nitrogen atom of the amino group being further bound to acyclic carbon atoms or to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings to carbon atoms of hydrocarbon radicals substituted by amino or carboxyl groups, e.g. ethylenediamine-tetra-acetic acid, iminodiacetic acids
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Verstärkung des Bild
kontrastes bei kernspintomographischen in-vivo-Untersuchungen an
Mensch und Tier.
Bisher bekannte Kontrastmittel für die Kernspintomographie sind
paramagnetische bzw. superparamagnetische Verbindungen. Zu den
paramagnetischen Stoffen gehören Gadolinium(III)-Komplexe mit
Aminopolycarbonsäuren. Anwendbar sind auch Mangan(II)- und
Eisen(III)-Komplexe. Von den superparamagnetischen Verbindungen
sind ferrimagnetische Substanzen wie "Magnetit" (Fe₃O₄) mit
Kristallgrößen im Nanometerbereich einsetzbar. Alle genannten
Kontrastmittel können weiterhin an andere Verbindungen (z. B.
Peptide) gebunden sein.
Praktisch verwendet werden bisher Gadolinium(III)-Komplexe mit
unterschiedlichen Stickstoff-Sauerstoff-Donor-Liganden. Bevor
zugt ist hierbei N,N,N′,N′,N′′-Diethylentriaminpentaessigsäure
(DTPA) 1. Das Dimegluminsalz des Gadolinium(III)-Komplexes mit
diesem Liganden ist als zugelassenes Kontrastmittel unter dem
Namen Magnevist registriert. Als Ligand wurde weiterhin
1,4,7,10-Tetraazacyclododecan-N,N′,N′′,N′′′-tetraessigsäure
(DOTA) 2 eingesetzt.
Die bisher bekannten Kontrastmittel für die Kernspintomographie
besitzen im wesentlichen zwei Nachteile. Zum einen ist die
longitudinale Relaxivität wäßriger Kontrastmittellösungen noch
zu gering, zum anderen ist die Komplexstabilität noch nicht auf
einem wünschenswerten Niveau. Die Ursache für die zu geringe
longitudinale Relaxivität könnte darin begründet sein, daß sich
am Zentralatom nicht ausreichend Wassermoleküle anlagern bzw.
austauschen können. Die verbesserungsfähige Komplexstabilität
der bisher eingesetzten Verbindungen ist bei gegebenem Zentral
atom vor allem auf die Struktur des Liganden und Art/Anzahl der
Donor-Atome zurückzuführen.
Die Erfindung hat das Ziel, ein Kontrastmittel zur Verfügung zu
stellen, das bei gleicher Indikationsleistung mit deutlich
weniger Fremdsubstanzzufuhr in den menschlichen oder tierischen
Körper auskommt. Damit wird die Belastung des Organismus′
merklich gemindert. Des weiteren soll die Freisetzung toxischer
Komponenten des Kontrastmittels während seiner in-vivo-Anwendung
deutlich eingeschränkt werden.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Kontrastmittel für kernspin
tomographische Untersuchungen zur Verfügung zu stellen, das eine
deutlich bessere longitudinale Relaxivität aufweist als die
bisher bekannten. Weiterhin soll die Komplexstabilitätskonstante
der zu schaffenden Verbindung größer sein als die vergleichbarer
bekannter chemischer Verbindungen. Dadurch kann gewährleistet
werden, daß das Kontrastmittel weniger toxisch ist. Das Zental
atom Gadolinium(III) ist fester gebunden. Seine Wirkung als
Calcium(II)-Antagonist ist damit vergleichsweise noch weiter
eingeschränkt, denn der Austausch von Gd(III) gegen Ca(II)
findet in geringerem Umfang statt.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Komplexe des
Gadolinium(III) mit geeigneten und bisher nicht dafür getesteten
Liganden hergestellt und untersucht werden. Das Beibehalten des
Zentralatoms ist dadurch begründet, daß Gadolinium(III) mit 7
ungepaarten Elektronen im 4f-Orbital die maximal mögliche
Spinmultiplizität aufweist. Dies ist Voraussetzung für sehr hohe
longitudinale Relaxationsraten. Die Wahl anderer Liganden gibt
die Möglichkeit, deutliche Eigenschaftsverbesserungen erzeugter
Komplexe zu erreichen.
Aus einer Vielzahl untersuchter Liganden ergibt sich
überraschend, daß bevorzugt Tris(2-aminoethyl)amin-
N,N,N′,N′,N′′,N′′-hexaessigsäure 3, nachfolgend kurz als TTAHA
bezeichnet, als Ligand von Gadolinium(III)-Komplexen geeignet
ist, die vorteilhafte Wirkungen bei ihrer Verwendung als
Kontrastmittel aufweisen.
Das aus Gadolinium(III) und der sechsfach deprotonierten TTAHA
gebildete Komplex-Anion ist als Dinatriumhydrogensalz stabil.
Darstellungen mit anderen Gegenionen (organische und/oder
anorganische Kationen) sind einfach realisierbar. Eine hervor
ragende Wasserlöslichkeit als Grundvoraussetzung für in-vivo-
Anwendungen ist gegeben.
Im Rahmen der Erfindung wurden auch die Mangan(II)- und
Eisen(III) -Komplexe von TTAHA untersucht. Eine allgemeine Ver
fahrensweise ist in Anspruch 3 dargestellt.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen
erläutert.
Die Darstellung von TTAHA erfolgt durch Optimierung einer
Methode, die F.P. Dwyer und F.L. Garvan [J.Am.Chem.Soc. 81
(1959) 2955) für die Synthese anderer Aminopolycarbonsäuren
vorschlugen. Erhalten wird ein Produkt mit einem Festpunkt von
122 . . . 124°C. Umsetzen der Säure mit Gadoliniumoxid-hydrat führt
zum Komplex, der nach entsprechender Neutralisation als
Dinatriumhydrogensalz vorliegt. Die Komplexbildungskonstante
wird durch potentiometrische Titration und rechnergestützte
Auswertung mit dem Programm "MINIQUAD 75" [P.Gans et al.,
Inorg.Chim.Acta 18 (1976) 237] zu 10 exp 25,8 bestimmt.
Die technischen und ökonomischen Vorteile dieses erstmals
hergestellten Gadolinium(III)-Komplex-Anions mit TTAHA als
Ligand (Gegenionen: organische und/oder anorganische Kationen)
bestehen darin, daß mit einem mengenmäßig wesentlich ver
ringertem Einsatz des Kontrastmittels zuverlässige Indikationen
erhalten werden. Das ist in der besseren longitudinalen
Relaxivität begründet, die ihrerseits aus einer höheren Anzahl
bzw. einem erleichterten Austausch von am Metall koordinierten
Wassermolekülen herrührt. Vorteilhaft ist ferner die höhere
Komplexstabilität, die unerwünschte Nebenwirkungen der
Kontrastmittelapplikation weiter verringert.
Claims (4)
1. Kontrastmittel für die Kernspintomographie auf der Basis von
Komplexverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Komplexe
des Liganden Tris(2-aminoethyl)amin-N,N,N′,N′,N′′,N′′-hexaessig
säure mit einem der Zentralatome Gadolinium(III), Eisen(III)
oder Mangan(II) als Kontrastmittel dienen.
2. Kontrastmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Komplexe als Salze mit organischen und/oder anorganischen
Kationen eingesetzt werden.
3. Verfahren zur Herstellung von Kontrastmittel für die
Kernspintomographie auf der Basis von Gd(III)-Komplexen mit dem
Liganden Tris(2-aminoethyl)amin-N,N,N′,N′,N′′,N′′-hexaessig
säure, dadurch gekennzeichnet, daß man Tris(2-aminoethyl)amin
mit Natriummonochloracetat umsetzt, ca. 14 Tage bei
Raumtemperatur reagieren läßt und danach die Reaktionslösung mit
Schwefelsäure stark ansäuert, der ausgefallene und durch
Umkristallisation gereinigte Ligand Tris(2-aminoethyl)amin-
N,N,N′,N′,N′′,N′′-hexaessigsäure in wäßrigem Milieu mit der
äquivalenten Menge frisch gefälltem, anionenfreiem
Gadoliniumoxid-hydrat versetzt und zur Komplexbildung bei pH-
Kontrolle mit der gewünschten Base (vorzugsweise
Natriumhydroxid) neutralisiert wird, wobei nach Trocknung die
Endprodukte als entsprechende Salze (vorzugsweise
Dinatriumhydrogensalz) des Anions Tris(2-aminoethyl)amin-
N,N,N′,N′,N′′,N′′-hexaacetato-gadolinat(3-) vorliegen.
4. Komplexe Tris(2-aminoethyl)amin-N,N,N′,N′,N′′,N′′-hexa
acetato-gadolinat(3-)([Gd(C₁₈H₂₄N₄O₁₂)]3-), Tris(2-aminoethyl)
amin-N,N,N′,N′,N′′,N′′-hexaacetato-ferrat(3-)
([Fe(C₁₈H₂₄N₄O₁₂)]3-) und Tris(2-aminoethyl)-amin-
N,N,N′,N′,N′′,N′′-hexaacetato-manganat(4-) ([Mn(C₁₈H₂₄N₄O₁₂)]4-)
mit beliebigen Kationen organischer und/oder anorganischer
Herkunft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406465 DE4406465A1 (de) | 1994-02-23 | 1994-02-23 | Kontrastmittel für die Kernspintomographie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406465 DE4406465A1 (de) | 1994-02-23 | 1994-02-23 | Kontrastmittel für die Kernspintomographie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4406465A1 true DE4406465A1 (de) | 1995-08-24 |
Family
ID=6511391
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944406465 Withdrawn DE4406465A1 (de) | 1994-02-23 | 1994-02-23 | Kontrastmittel für die Kernspintomographie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4406465A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0711180A1 (de) * | 1993-07-02 | 1996-05-15 | Mallinckrodt Medical, Inc. | Funktionalisierte, dreizähnige liganden zur verwendung in abbildungsverfahren |
US6153775A (en) * | 1997-03-07 | 2000-11-28 | Nycomed Amersham Plc. | Polydentate imines and their metal complexes |
-
1994
- 1994-02-23 DE DE19944406465 patent/DE4406465A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0711180A1 (de) * | 1993-07-02 | 1996-05-15 | Mallinckrodt Medical, Inc. | Funktionalisierte, dreizähnige liganden zur verwendung in abbildungsverfahren |
EP0711180A4 (de) * | 1993-07-02 | 1996-11-27 | Mallinckrodt Medical Inc | Funktionalisierte, dreizähnige liganden zur verwendung in abbildungsverfahren |
US6153775A (en) * | 1997-03-07 | 2000-11-28 | Nycomed Amersham Plc. | Polydentate imines and their metal complexes |
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