DE4406131A1

DE4406131A1 - Scheibenwischer, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE4406131A1
Application number: DE19944406131
Authority: DE
Inventors: Detlef Guentzel; Johann Gaisreiter; Juergen Gruber
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1994-02-25
Filing date: 1994-02-25
Publication date: 1995-09-07
Anticipated expiration: 2014-02-26
Also published as: DE4406131C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheibenwischer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.

Ein derartiger Scheibenwischer ist durch die EP-A-0 289 655 bekannt, der an dem Wischarm ein gabelför miges Führungsteil aufweist, das zur Stabilisierung des Wischblattes beim Scheibenwischerbetrieb das Wischblatt stützt und bei Schwenkbewegungen eines Wischblattberei ches zu oder von dem Wischarm das Wischblatt führt. Be sonders nachteilig ist, daß das nach einiger Zeit abge nutzte Führungsteil nur zusammen mit dem eine Baueinheit mit einem Gelenkteil bildenden Wischarm auszuwechseln ist. Ein beispielsweise aus Kunststoff gefertigtes Füh rungsteil kann nicht zusammen mit dem üblicherweise aus Metall gefertigten Wischarm bzw. mit dem Gelenkteil lackiert werden. Ein weiterer Nachteil ist, daß bei Ver wendung einer Blende, die beispielsweise bei der Anströ mung durch den Fahrtwind den Anpreßdruck des Wischblattes erhöht, das Führungselement nicht mit dem Wischblatt oder einem stabilen Teil des Führungsbügelsystems zur Abstüt zung eines Wischelements des Wischblattes oder mit einem verstärkten Teil des Wischelements Zusammenwirken kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scheiben wischer nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 der art zu verbessern, daß nach einem Verschleiß des Füh rungsteiles dieses mit einem geringen Kosten- und Ar beitsaufwand auszuwechseln ist. Darüber hinaus soll das Führungsteil auch bei einem Wischblatt mit einer Blende eine stabilisierende Führung des Wischblattes ermögli chen.

Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebe nen Merkmale gelöst. Besonders vorteilhaft ist, daß durch die Befestigung des Führungsteiles an dem Wischelement des Wischblattes oder an dem Führungsbügel oder an einem Teil des Führungsbügelsystems des Wischblattes das Füh rungsteil mit erneuert wird, wenn das Wischblatt nach Verschleißerscheinungen ausgewechselt wird. Ein separates Auswechseln des Führungsteiles ist somit nicht oder al lenfalls selten erforderlich. Ist das Wischelement des Wischblattes über ein übliches Führungsbügelsystem an dem Wischarmende abgestützt und ist beispielsweise zur Ge räusch- und Verschleißminderung zwischen einem Ende eines Mittelbügels und einem mittleren Abstützbereich eines Krallenbügels ein Kunststoffelement vorgesehen, so kann das Führungsteil durch das Kunststoffelement gebildet sein, das lediglich nach außen und zum Wischarm bzw. Ge lenkteil zu verlängern ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen stand von Unteransprüchen.

Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Ansicht eines Scheibenwischers an einem Kraftfahrzeug,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 das gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel mit dem Gelenkteil zusammenwirkende Führungsteil und

Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels.

Der Scheibenwischer gemäß Fig. 1 weist ein in nicht dar gestellter Weise schwenkbar angetriebenes Gelenkteil 1 auf, das mit einem Wischarm 2 fest verbunden ist. Der Wi scharm 2 ist an seinem vorstehenden Ende beispielsweise in üblicher Weise an der Verbindungsstelle 3 mit einem Wischblatt 4 um eine an der Verbindungsstelle 3 gebil dete, in der Figur vertikale Achse schwenkbar verbunden. Bei dem Ausführungsbeispiel ist ein Wischelement 5 des Wischblattes über ein Führungsbügelsystem an dem Wischarm 2 abgestützt. Das Führungsbügelsystem weist einen an der Verbindungsstelle 3 mit dem Wischarm 2 verbundenen Haupt bügel 6, zwei an den Anlenkstellen 7, 7′ an dem Hauptbü gel 6 abgestützte Mittelbügel 8, 8′ und vier an den An lenkstellen 9, 9′, 9′′, 9′′′ an dem Mittelbügel 8, 8′ abge stützte Krallenbügel 10, 10′, 10′′, 10′′′ auf, die an ihren Enden an dem Wischelement 5 befestigt sind. Bei dem Aus führungsbeispiel ist an dem Wischblatt 4 eine Blende 11 befestigt. Wie an den Enden 11′, 11′′ der Blende 11 er kennbar ist, erstreckt sich die Blende 11 bei dem Ausfüh rungsbeispiel annähernd über die gesamte Länge des Wisch elements 5. Das Wischblatt 4 ist in der Figur verkleinert dargestellt und weist eine der betreffenden Fenster scheibe angepaßte Länge auf. Um beispielsweise Ratterge räusche im Wischerbetrieb zu vermeiden, ist das Wisch blatt 4 über ein mit dem Wischarm 2 zusammenwirkendes Führungsteil 12 gestützt und geführt, wenn sich der dem Gelenkteil 1 zugewandte Endbereich des Wischblattes 4 zu oder von dem Wischarm 2 bzw. Gelenkteil 1 verstellt. Das Führungsteil 12 ist ein Kunststoffteil, das bei üblichen Wischblättern 4 zwischen einem Ende 13 des Mittelbügels 8′ und einem mittleren Abstützbereich des Krallenbügels 10′′′ vorgesehen ist, um Geräusche und eine Reibung zwischen diesem Mittelbügel 8′ und dem Krallenbügel 10′′′ zu vermeiden bzw. zu vermindern. Dieses aus einem Kunst stoffteil gefertigte Führungsteil 12 ist lediglich, wie aus der Figur hervorgeht, nach außen und zu dem Wischarm 2 verlängert und wirkt mit seitlichen Führungswänden des Wischarmes 2 zusammen.

Fig. 2 stellt einen Schnitt gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1 dar, dem weitere Einzelheiten entnehmbar sind. Es ist zu beachten, daß diese Figur ebenso wie die ande ren Figuren lediglich eine Prinzipskizze darstellt. In Fig. 2 sind der an dem Wischelement 5 befestigte Krallen bügel 10′′′, das Führungsteil 12, der Mittelbügel 8′ und der Wischarm 2 erkennbar. Die gewählten Querschnittsfor men sind lediglich beispielhaft und bei dem Ausführungs beispiel so gewählt, daß in einem Anschlußbereich der Mittelbügel 8′, ein Teil des Führungsteiles 12 und der Krallenbügel 10′′′ so im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind, daß diese Teile ineinander steckbar und beispiels weise über einen Stift 14 fixiert sind. Bei dem Ausfüh rungsbeispiel ist das Führungsteil 12 an seinem nach au ßen vorstehenden Bereich im Querschnitt H-förmig ausge bildet, wobei zwischen zwei nach oben gerichteten Schen keln 15, 15′ der Wischarm 2 geführt ist.

Fig. 3 stellt eine Fig. 2 entsprechende Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels dar, bei dem lediglich das Führungsteil 12′ und ein Gelenkteil 1′ angegeben sind, die in ihrer Funktion dem Gelenkteil 1 und dem Führungs teil 12 in Fig. 1 entsprechen. Bei diesem Ausführungsbei spiel ist das Führungsteil 12′ an seinem nach außen vor stehenden Bereich ebenfalls im Querschnitt H-förmig aus gebildet. Bei dieser Ausführung wirken zwei Außenseiten der zu dem Gelenkteil 1′ gerichteten Schenkel des Füh rungsteiles 12′ mit Innenwänden 16, 16′ an Schenkeln des U-förmig ausgebildeten Gelenkteiles 1′ zusammen.

Bei dem dritten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bildet ein verlängerter Schenkel des Gelenkteiles 1′′ eine zu dem Führungsteil 12′ gerichtete Führungswand 17, die von Füh rungsschenkeln 18, 18′ des Führungsteiles 12′′ geführt sind.

Im Rahmen der Erfindung ist eine von den Ausführungsbei spielen abweichende Ausbildung der verwendeten Teile mög lich. Einzelne oder alle bei den Ausführungsbeispielen vorgesehenen Führungswände können durch eine elastische Führungswand gebildet sein, die vorzugsweise zur Vermei dung von Führungsspiel vorgespannt ist. Der Wischarm oder das Gelenkteil oder jeweils eine Wand davon kann von In nen- oder Außenseiten des Führungsteiles oder von daran abgestützten Führungselementen geführt sein. Das vorzugs weise als Verschleißteil ausgebildete Führungsteil kann auch aus einem von den Ausführungsbeispielen abweichenden Material gefertigt sein. Das Führungsteil kann lösbar oder zur einfacheren Fertigung fest mit dem betreffenden Teil des Wischblattes verbunden sein. Beispielsweise kann das Führungsteil mit dem Wischblatt verrastet, verklebt oder vernietet sein. Das Gelenkteil ist schwenkbar, um in üblicher Weise ein gemeinsames Abheben des Wischblattes und des Wischarmes von der betreffenden Fensterscheibe zu ermöglichen. Das Gelenkteil kann auf unterschiedliche Weise, beispielsweise von einem Viergelenkgetriebe ange trieben sein.

Claims

1. Scheibenwischer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem schwenkbar angetriebenen Gelenkteil, der mit einem Wischarm verbunden ist, an dem an einer Verbindungsstelle ein Führungsbügel oder ein Füh rungsbügelsystem eines Wischblattes befestigt ist, mit einem mit Abstand von der Verbindungsstelle an geordneten Führungsteil, das bei Bewegungen eines Wischblattbereiches zu oder von dem Wischarm bzw. Gelenkteil das Wischblatt führt, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (12, 12′, 12′′) an dem Wischelement des Wischblattes oder an dem Führungsbügel oder an einem Teil (Mittelbügel 8′) des Führungsbügelsystems befestigt ist und mit Führungswänden an dem Wischarm (2) oder Gelenkteil zusammenwirkt.

2. Scheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Führungsteil (12, 12′, 12′′) aus Kunststoff gefertigt ist.

3. Scheibenwischer nach Anspruch 1 oder 2, mit einem zwei Führungsschenkel aufweisenden Führungsteil, da durch gekennzeichnet, daß der Wischarm (2) oder das Gelenkteil oder jeweils eine Wand (Führungswand 17) davon von den Innenseiten der Führungsschenkel (18, 18′, Schenkel 15, 15′) oder von daran abgestützten Führungselementen (elastische Führungswand) geführt ist.

4. Scheibenwischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß zwei entgegengesetzte Außenseiten des Führungsteiles (12′) oder eine Führungswand des Führungsteiles von Innenwänden (16, 16′) an dem Wischarm oder Gelenkteil (1′) geführt sind.

5. Scheibenwischer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (12, 12′, 12′′) ein zur Geräuschdämpfung zwischen einem Ende eines Führungsbügels (Mittelbügel 8′) und einem mittleren Abstützbereich eines weiteren Führungsbü gels (Krallenbügel 10′′′) des Führungsbügelsystems angeordnetes Kunststoffteil oder dergleichen ist, das nach außen verlängert ist und an diesem verlän gerten Bereich die Führungsschenkel (18, 18′, Schen kel 15, 15′) oder die Außenseiten bzw. die Führungs wand des Führungsteiles (12, 12′, 12′′) bildet.

6. Scheibenwischer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führungswand des Führungsteiles elastisch ausgebildet und zur Vermei dung von Führungsspiel vorgespannt ist.