DE4405531A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Geometrie räumlicher Objekte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Geometrie räumlicher ObjekteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Erfassung der Geometrie räumlicher Objekte.
Die Geometrie von Objekten kann durch Abbildungen des
Objekts aus unterschiedlichen Blickwinkeln charakteri
siert werden. Dabei ergibt sich jedoch die Schwierig
keit, Teile des Objekts einander zuzuordnen und ihre
räumliche Position genau zu bestimmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Erfassung der Geometrie räum
licher Objekte zu schaffen, mit denen unter Verwendung
einfacher Mittel auswertbare Bilder erzeugt werden kön
nen, um die dreidimensionale Struktur des Objekts zu
analysieren.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
dem Verfahren des Patentanspruchs 1 bzw. mit der Vor
richtung des Patentanspruchs 4.
Nach der Erfindung wird das Objekt aus mindestens einer
Blickrichtung durch ein abbildendes System mit unter
schiedlichen Gegenstandsweiten abgebildet. Die Abbil
dungen für die einzelnen Gegenstandsweiten erfolgen mit
Licht unterschiedlicher Wellenlängen. Hierbei muß es
sich nicht notwendigerweise um diskrete Wellenlängen
handeln, sondern die Auswertung kann auch mit Licht
unterschiedlicher Wellenlängenbereiche erfolgen. Nach
folgend soll der Begriff "Wellenlänge" jeweils auch
einen begrenzten Wellenlängenbereich bezeichnen. Die
unterschiedlichen Gegenstandsweiten sind gleichzeitig
verfügbar. Dies wird dadurch erreicht, daß die opti
schen Weglängen für die einzelnen Wellenlängen unter
schiedlich gemacht werden. Hierzu wird das Licht für
die Abbildungen über eine wellenlängenselektive Über
tragungsvorrichtung geleitet, welche in Abhängigkeit
von der Wellenlänge die optische Weglänge beeinflußt.
Die Übertragungsvorrichtung besteht vorzugsweise aus
chromatischen Spiegeln, von denen jeder eine andere
Licht-Wellenlänge reflektiert und das übrige Licht
durchläßt. Die Spiegel sind so beschaffen, daß es zu
jeder der auswertbaren Wellenlängen einen Spiegel gibt,
an dem Licht dieser Wellenlänge reflektiert wird. Die
Transmissionseigenschaften der Spiegel sind so gewählt,
daß Licht, das ein vorhergehender Spiegel durchgelassen
hat, an irgendeinem der nachfolgenden Spiegel reflek
tiert wird. Aus den Abständen der Spiegel und unter
Berücksichtigung der Einfallswinkel des Lichts lassen
sich die optischen Weglängen als Funktion der Wellen
länge bestimmen.
Das Verfahren zur Charakterisierung der Geometrie eines
Objekts durch wellenlängenabhängig unterschiedliche
optische Weglängen kann in der Weise angewendet werden,
daß Abbildungen aus unterschiedlichen Blickrichtungen
miteinander kombiniert werden, um zahlreiche Informa
tionen zur räumlichen Charakterisierung des Objekts
gleichzeitig zu erhalten.
Ferner ist es möglich, das Objekt in zeitlichem Abstand
mit Licht unterschiedlicher Wellenlängen zu beleuchten,
um Verformungen oder Bewegungen des Objekts zeitlich
aufzulösen.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung
zur Erfassung der Geometrie räumlicher Objekte,
Fig. 2 ein Beispiel für das mit der Vorrichtung er
zeugte Teilbild I und
Fig. 3 ein Beispiel für das mit der Vorrichtung er
zeugte Teilbild II.
Gemäß Fig. 1 befindet sich das Objekt 10 in einem defi
nierten Objektbereich, der von einer (nicht dargestell
ten) Lichtquelle beleuchtet ist. Das Objekt befindet
sich im Bereich der Gegenstandsweite einer Abbildungs
optik 11, bei der es sich beispielsweise um ein Mikro
skop handelt.
Ein Teil der vom Objekt 10 kommenden Strahlung trifft
auf eine optische Übertragungsvorrichtung 12, die aus
einem Stapel hintereinander angeordneter chromatischer
Spiegel 12a, 12b, 12c besteht. Der dem Objekt zugewandte
vordere Spiegel 12a reflektiert ausschließlich rotes
Licht R, läßt aber grünes und blaues Licht durch. Der
zweite Spiegel 12b reflektiert ausschließlich grünes
Licht G und läßt blaues Licht durch. Der rückwärtige
Spiegel 12c reflektiert blaues Licht. Die Spiegel
12a, 12b, 12c sind beispielsweise auf Glasflächen aufge
dampft. Da sie gegenseitige Abstände haben, sind die
Weglängen der roten, grünen und blauen Strahlung vom
Objekt 10 zur Abbildungsoptik 11 unterschiedlich. Das
rote Licht hat den kürzesten Weg und das blaue Licht
den längsten Weg. Demnach werden im Bereich des Objekts
für die einzelnen Farben unterschiedliche Bildweiten
erzeugt. Die Abbildungsoptik 11 hat eine extrem kleine
Tiefenschärfe. In Fig. 1 sind die Gegenstandsebenen für
die verschiedenen Farben des zu der Übertragungsvor
richtung 12 gerichteten Lichts mit 13B, 13G und 13R
bezeichnet. Lichtpunkte, die in der vorderen Gegen
standsebene 13B liegen, werden von der Abbildungsoptik
11 auf der mit Abstand dahinter angeordneten fotoemp
findlichen Fläche 14 blau abgebildet. Lichtpunkte, die
in der zweiten Gegenstandsebene 13G liegen, werden auf
der fotoempfindlichen Fläche 14 grün abgebildet und
Lichtpunkte, die in der am weitesten von der Übertra
gungsvorrichtung 12 entfernten Bildebene 13R liegen,
werden auf der fotoempfindlichen Fläche 14 rot abgebildet.
Das vom Objekt 10 kommende Licht trifft schräg auf die
Spiegel der Übertragungsvorrichtung 12 auf und wird
schräg auf ein Ablenkelement 15 in Form eines Prismas
reflektiert. Von diesem Ablenkelement 15 wird die
Strahlung zur Abbildungsoptik 11 geleitet, hinter der
sich die fotoempfindliche Fläche 14 befindet. Der Weg
vom Objekt 10 zur Übertragungsvorrichtung 12 definiert
die durch einen Pfeil gekennzeichnete Blickrichtung I.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine
zweite Übertragungsvorrichtung 16 vorgesehen, die in
gleicher Weise ausgebildet ist wie die Übertragungsvor
richtung 12, jedoch die nach einer anderen Richtung vom
Objekt 10 ausgesandte Strahlung zu der Ablenkvorrich
tung 15 reflektiert. Diese Übertragungsvorrichtung 16
definiert die durch einen Pfeil bezeichnete Blickrich
tung II, die vorzugsweise unter einem Winkel von 90°
zur Blickrichtung I ausgerichtet ist. Das Objekt 10
wird daher über die Übertragungsvorrichtungen 12 und 16
aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen gesehen. Die
Gegenstandsebenen, die sich für die Abbildungsoptik 11
über die Übertragungsvorrichtung 16 am Objekt 10 erge
ben, sind in Fig. 1 mit 17R, 17G und 17B bezeichnet.
Die Ablenkvorrichtung 15 bildet die Gegenstandsebenen
17R, 17G und 17B gemeinsam auf einer zweiten fotoemp
findlichen Fläche 18 ab, die seitlich neben der ersten
fotoempfindlichen Fläche 14 angeordnet ist. Auf dieser
Fläche 18 wird das Teilbild II erzeugt, das aus der
Blickrichtung 11 aufgenommen wurde.
Es besteht die Möglichkeit, ein drittes Teilbild auf
zunehmen, indem beispielsweise eine weitere Übertra
gungsvorrichtung mit Abstand vor der Zeichnungsebene
angeordnet wird, deren reflektierte Strahlung von der
Ablenkvorrichtung 15, die dann ein pyramidenförmiges
Prisma wäre, auf eine dritte fotoempfindliche Fläche
geleitet wird.
Fig. 2 gibt das Teilbild I wieder, das von dem Objekt
10 aufgenommen wurde. Dabei sind diejenigen Bildstel
len, die in den jeweiligen Bildebenen 13R, 13G und 13B
liegen, Lichtflecken von entsprechenden Farben. In Fig.
1 sind die in den Bildebenen liegenden Bereiche des
Objekts, die in den Teilbildern abgebildet werden,
durch dicke Striche gekennzeichnet.
In gleicher Weise werden die in den Bildebenen 17R, 17G
und 17B liegenden Bereiche des Objekts im Teilbild II
wiedergegeben, das in Fig. 3 dargestellt ist.
Das Objekt 10 besteht bei dem vorliegenden Ausführungs
beispiel aus mikrofeinen Partikeln, z. B. Staub, die
zusammenhaften und deren gegenseitiges Verhalten unter
sucht werden soll. Es besteht jedoch auch die Möglich
keit, kompakte Körper mit dem System zu erfassen, aus
zuwerten und ggf. zu registrieren. Die auf den fotoemp
findlichen Flächen 14 und 18 erzeugten Teilbilder kön
nen als Fotos aufgenommen und ausgewertet werden. Sol
che Fotos werden anschließend durch farbselektive Bil
der betrachtet, um die jeweils interessierende Farbkom
ponente herauszufiltern. Es besteht auch die Möglich
keit, als lichtempfindliche Fläche eine Videokamera zu
verwenden und deren Signale in einem Computer zu ver
arbeiten, um die Bilder durch Signalverarbeitung auszu
werten.
Die Erfindung eignet sich für die Untersuchung des Be
wegungsverhaltens einzelner oder mehrerer Objekte im
Raum sowie für die Untersuchung von Formen und Formän
derungen von Objekten.
Claims (7)
1. Verfahren zur Erfassung der Geometrie räumlicher
Objekte, bei welchem das Objekt (10) durch eine
Abbildungsoptik (11) aus mindestens einer Blick
richtung auf eine fotoempfindliche Fläche (14)
abgebildet wird, wobei in dem objektivseitigen
Strahlengang die Gegenstandsweiten unterschiedli
cher Licht-Wellenlängen voneinander verschieden
sind und auf der fotoempfindlichen Fläche (14)
Teile des Objekts (10), die in Blickrichtung hin
tereinander angeordnet sind, mit unterschiedlichen
Farben abgebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Objekt (10) aus mehreren unterschiedlichen
Richtungen zugleich auf verschiedenen fotoempfind
lichen Flächen (14, 18) abgebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Objekt (10) zeitlich nacheinan
der mit Licht unterschiedlicher Wellenlängen be
leuchtet wird, um Verformungen oder Bewegungen des
Objekts (10) zu erfassen.
4. Vorrichtung zur Erfassung der Geometrie räumlicher
Objekte, mit einer Abbildungsoptik (11), einer im
objektseitigen Strahlengang der Abbildungsoptik
(11) angeordneten wellenlängenselektiven Übertra
gungsvorrichtung (12), die bewirkt, daß die Gegen
standsweiten unterschiedlicher Licht-Wellenlängen
voneinander verschieden sind, und einer im Abstand
der Bildweite hinter der Abbildungsoptik (11) an
geordneten lichtempfindlichen Fläche (14).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Übertragungsvorrichtung (12) aus hin
tereinander angeordneten wellenlängenselektiven
Spiegeln (12a, 12b, 12c) besteht, von denen jeder
eine andere Licht-Wellenlänge reflektiert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Übertragungsvorrichtun
gen (12, 16) vorgesehen sind, die aus unterschied
lichen Blickrichtungen auf das Objekt (10) gerich
tet sind und die vom Objekt (10) kommende Strah
lung über mindestens ein Ablenkelement (15) der
selben Abbildungsoptik (11) zuführen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Ablenkelement (15) ein Prisma ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944405531 DE4405531C2 (de) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Geometrie räumlicher Objekte |
JP7032512A JPH07286835A (ja) | 1994-02-22 | 1995-02-21 | 3次元物体の幾何配列を検出する方法および装置 |
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---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4405531A1 true DE4405531A1 (de) | 1995-10-19 |
DE4405531C2 DE4405531C2 (de) | 1996-01-25 |
Family
ID=6510799
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944405531 Expired - Fee Related DE4405531C2 (de) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Geometrie räumlicher Objekte |
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JP (1) | JPH07286835A (de) |
DE (1) | DE4405531C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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SG65612A1 (en) * | 1996-07-05 | 2005-03-30 | Agilent Technologies Inc | An image acquisition systeem for machine vision applications |
Families Citing this family (1)
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DE102004025516A1 (de) * | 2004-05-21 | 2005-12-29 | X3D Technologies Gmbh | Anordnung zur Positionsermittlung eines Objektes im Raum |
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US3846810A (en) * | 1973-07-02 | 1974-11-05 | J Ihms | Apparatus for steroscopic photography |
FR2455302A1 (fr) * | 1979-04-25 | 1980-11-21 | Chauvierre Marc | Dispositif de prises de vues stereoscopiques |
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1994
- 1994-02-22 DE DE19944405531 patent/DE4405531C2/de not_active Expired - Fee Related
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1995
- 1995-02-21 JP JP7032512A patent/JPH07286835A/ja active Pending
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Patents Abstracts of Japan, P-1081, Juli 24, 1990, Vol. 14/16.341 zu JP 2-1 18 624 (A) * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4405531C2 (de) | 1996-01-25 |
JPH07286835A (ja) | 1995-10-31 |
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