DE10019486A1 - Anordnung zur Inspektion von Objektoberflächen - Google Patents
Anordnung zur Inspektion von ObjektoberflächenInfo
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Abstract
Es wird ein Inspektionssystem zur optischen Prüfung von Objektoberflächen zur Erkennung von Oberflächenfehlern beschrieben, das mit einer Zeilenkamera und einem vorgeschalteten Mikroskop durch Hintereinanderreihung von aufgenommenen Zeilen Bildstreifen und somit eine vorgegebene Oberfläche schnell und mit ausreichender Auflösung abtastet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur
optischen Prüfung von Oberflächen auf darin enthaltene Feh
ler.
In der automatischen Fertigung von Industrieteilen, insbeson
dere von Halbleitererzeugnissen und insbesondere erläutert am
Beispiel eines Halbleiterwafers spielt die Qualitätskontrolle
eine wesentliche Rolle. Die Oberfläche eines Wafers sollte
frei sein von Muschelaufbrüchen nach einem Sägeprozess, frei
von Partikeln, und es sollten Verknüpfungseinheiten wie Si
cherungen (Fuse) intakt sein. Zur entsprechenden Prüfung der
Oberfläche zur Erkennung von Mängeln sollten Einrichtungen
oder Verfahren angewandt werden, die in die Fertigungsorgani
sation integrierbar sind.
Je nach Größe eines Testobjektes und je nach geforderter Auf
lösung kann zwischen einzelnen Verfahrensschritten in der
Fertigung beispielsweise eine manuelle Sichtprüfung mit
schräg einfallendem Licht und mit einem Testobjekt geschehen,
das taumelnde Bewegungen ausführt. Weiterhin kann eine auto
matische Inspektion mit einer Zeilenkamera erfolgen, indem
über das Objekt einmal hinweggescannt wird. Die Pixelanzahl
der Zeile und die Bildbreite ergeben die Pixelauflösung je
Zeileneinheit. Dies liegt typischerweise bei 40 µm.
Weiterhin ist die automatische Inspektion bei einem üblichen
Scan-Vorgang bekannt. Dabei wird mit einer zweidimensional
auflösenden Kamera die Oberfläche des Testobjektes abges
cannt. Variationen in der Beleuchtung ermöglichen unter
schiedlich hohe Auflösungen. Die Inspektion mit einer Laser
abtastung nach unterschiedlichen Prinzipien ist eine weitere
Methode aus dem Stand der Technik. Meist tastet dabei der Laserstrahl
das Objekt ab, wobei sich Objekt und Laserstrahl
mit hoher Geschwindigkeit relativ zueinander bewegen.
Das für die automatische Inspektion von Waferoberflächen aus
sichtsreichste Verfahren aus dem Stand der Technik ist die
automatische Inspektion mit einer zweidimensional auflösenden
Kamera. Weiterhin wird jedoch auch die manuelle Sichtprüfung
angewandt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für die Ferti
gung ausreichend schnelle und zuverlässige Anordnung und ein
Verfahren für die Prüfung von Oberflächen an Testobjekten zur
Verfügung zu stellen, wobei gleichzeitig eine ausreichend ho
he Auflösung erzielbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht jeweils durch den Gegens
tand des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 3.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass zur Inspek
tion von Oberflächen eines Testobjektes eine Anordnung in ei
nem Messkopf bestehend aus einer eindimensional auflösenden
Zeilenkamera, einer Optik und einer Beleuchtung in Verbindung
mit einem hoch auflösenden Positioniersystem eingesetzt wer
den kann, wobei das Positioniersystem das Testobjekt relativ
zu dem Messkopf mit der Zeilenkamera bewegt. Dabei ist insbe
sondere vorgesehen, dass die gesamte Oberfläche des Testob
jektes oder vorgegebene Bereiche davon von der schrittweise
oder kontinuierlich einen Bildstreifen erzeugenden Kamera ab
gefahren werden. Das Auslesen der Bildzeile bzw. der einzel
nen Bildelemente der Bildzeile kann seriell oder parallel ge
schehen. Für die Inspektion der Oberfläche des Testobjektes
werden Messkopf und Testobjekt so langen mäanderförmig rela
tiv zueinander bewegt, bis die gewählte Oberfläche vollstän
dig abgerastert ist. Die hierdurch entstehenden Bildstreifen
werden online ausgewertet oder zu einem Gesamtbild zusammen
gesetzt und anschließend ausgewertet.
Es ist besonders vorteilhaft, als Optik ein Mikroskop einzu
setzen. Dies ermöglicht bei herkömmlicher Beleuchtung die
aufzufindenden Defekte in der Oberfläche eines Objektes mit
besserer Auflösung darzustellen.
Zur vollständigen Untersuchung einer Oberfläche eines Objek
tes wird ein Messkopf bzw. eine Zeilenkamera mit einem Objek
tiv oder einem Mikroskop relativ zu dieser Oberfläche verfah
ren. Dies geschieht durch die laterale Bewegung eines Objek
tes, das auf einem Positioniersystem befestigt ist. Dieses
Positioniersystem erfüllt hinsichtlich der für die Inspektion
notwendigen Auflösung auf der Bildseite über eine entspre
chend feine Rasterung bzw. Positionsbestimmung bei der late
ralen Bewegung des Objektes. Der relative Verfahrweg zwischen
Zeilenkamera und Objekt kann vorzugsweise mäanderförmig, spi
ralförmig oder kreisförmig sein. Für kreisrunde Waferscheiben
eignet sich am besten die spiralförmige oder kreisförmige Re
lativbewegung. Zur Auswertung der gesamten Objektszene sind
die hintereinander, aufgenommenen von der Zeilenkamera, de
tektierten Bildstreifen Teile eines Gesamtbildes, das in ei
ner Auswerteeinheit zusammengesetzt wird. Die Auswertung des
Bildes hinsichtlich auftretender Oberflächenfehler kann
gleichzeitig oder später anhand von vorgegebenen Kategorisie
rungsmerkmalen erfolgen.
Zur Handhabung von verschiedenartig reflektierenden Oberflä
chen, insbesondere von spiegelnden Oberflächen ist es vor
teilhaft, unterschiedliche Beleuchtungsarten hinsichtlich
Hellfeld, Dunkelfeld oder auch Durchlicht zur Verfügung zu
haben.
Im folgenden werden anhand von schematischen Figuren Ausfüh
rungsbeispiele beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Zeilenkamera, die in Bewegungsrichtung 2
relativ zum insgesamt aufzunehmenden Bildstreifen 1
hintereinander eine Vielzahl von Zeilen 5 auf der Ob
jektoberfläche aufnimmt.
Fig. 2 zeigt den Aufbau des Gesamtbildes, welches durch mä
anderförmiges Abfahren der Objektoberfläche entspre
chend Fig. 1 und anschließendem Zusammensetzen der
Bildstreifen zu einem Gesamtbild entsteht.
Fig. 3 zeigt eine aktuell aufgenommene Zeile 5, die hinter
einander aufgenommen einen Ring auf einer Objektober
fläche überstreicht.
Ein wesentlicher Vorteil beim Einsatz einer Zeilenkamera zur
Inspektion von Objektoberflächen liegt in der vereinfachten
deren Beleuchtung. Zusätzlich können bei gleicher Auflösung
größere Proben analysiert werden als beim Einsatz einer zwei
dimensional auflösenden Kamera. Somit stehen größere Strei
fenbreiten zur Verfügung, um eine Analyse der Oberfläche ei
nes Objektes zu bewerkstelligen. Mit einer zweidimensional
auflösenden Kamera ist beispielsweise ein Ausschnitt mit 1000
× 1000 Pixel möglich bei 8k Pixeln × Auflösung je Pixel. Bei
einer eindimensional auflösenden Zeilenkamera, die quer zur
Längserstreckung der Zeile verfahren wird in Verbindung mit
einem hoch auflösenden Positioniersystem für ein Objekt, ist
beispielsweise eine Auflösung von 1 µm möglich, wenn bei
spielsweise eine Zeile mit 8000 Bildelementen (8k Pixel) ein
gesetzt wird und die Relativbewegung zwischen Objekt und Ka
mera 10 mm/sec beträgt. Der weitere Vorteil besteht in der
kontinuierlichen Bildaufnahme. Im Gegensatz dazu sind mit ei
ner zweidimensionalen Kamera eine Mehrzahl von zur gegensei
tigen Orientierung im Randbereich überlappten Einzelbilder
notwendig.
Die Erfindung kann insbesondere für sämtliche Arten der opti
schen Inspektion an Waferoberflächen verwendet werden.
Eingesetzt wird eine eindimensional auflösende Zeilenkamera
mit beispielsweise 4000 oder 8000 Pixeln, ein hochgenau posi
tionierbarer bzw. eine Objektposition einstellender Positio
niertisch, eine Beleuchtung, eine Optik, insbesondere ein
Mikroskop, das zwischen Kamera und Objekt positioniert ist
und eine Bildverarbeitung zur Speicherung der aufgenommenen
Daten sowie zur Analyse dieser Bilddaten. Die Analyse der
Bilddaten kann gleichzeitig (online) oder nachträglich ge
schehen. In Fig. 1 wird gezeigt, wie die zu inspizierende
Oberfläche mit der Zeilenkamera 4 mäanderförmig entsprechend
der vorgegebenen Bewegungsrichtung 2 aufgenommen wird. Dies
kann entsprechend Fig. 3 auch kreisförmig geschehen, wobei
mehrere Kreise mit unterschiedlichen Radien abgefahren wer
den. Während des Scan-Vorganges wird das Objekt mit Hilfe ei
ner Positioniervorrichtung präzise unter der Zeilenkamera be
wegt.
In Fig. 1 wird dargestellt, dass die Kamera 4 beispielsweise
ein Mikroskop vorgeschaltet hat, aktuell eine Zeile 5 auf
nimmt und durch schrittweise bzw. kontinuierliche Aneinander
reihung einer Vielzahl von Zeilen 5 ein Bildstreifen 1 aufge
nommen wird. Dabei erstreckt sich die Breite einer Zeile 5
(Längserstreckung) in x-Richtung und die Breite einer Zeile 5
in y-Richtung (0 Bewegungsrichtung). Somit wird insgesamt ein
Bildstreifen 1 durch Aneinanderreihung von Zeilen 5 erzeugt.
Fig. 2 zeigt am Anfang des Aufnahmevorganges eine bereites
eingescannte Fläche. Der Bildstreifen 1, der zu detektieren
ist, ist vorher definiert worden. Der Verfahrweg, d. h. die
Bewegungsrichtung 2, in der die Bildstreifen 1 aufgenommen
werden, liegt ebenfalls fest. Somit kann die gesamte vorbe
stimmte Oberfläche eines Objektes detektiert werden.
Während eines Abtastvorganges wird die Bildstreifenposition
des Streifenanfanges mit der Position des Positioniersystems
verknüpft. Hierdurch ist die relative Zuordnung der Bild
streifen 1 zueinander bekannt. Eine weitere Anwendung sieht
vor, dass von einem Wafer nur die Hälfte eingescannt wird und
der Träger des Wafers (Chuck), auf dem der Wafer aufliegt,
wird vor einem zweiten Abtastvorgang um 180° gedreht. Somit
wird insgesamt mit einachsiger Positionierung der gesamte Wa
fer abgescannt.
Die Beleuchtung der Objektoberfläche kann eine Dauerbeleuch
tung sein, bei spezifischen Anforderungen können jedoch auch
Blitze eingesetzt werden. Zur Darstellung einer kreis- bzw.
ringförmigen Abtastung wird in der Regel das Objekt in Rota
tion versetzt. Die Entscheidung, welche Beleuchtungsart,
Hellfeld, Dunkelfeld oder Durchlicht, verwendet wird, ist ab
hängig von dem erzielbaren Kontrast auf der Objektoberfläche.
Es soll beispielsweise bei der Inspektion eine Auflösung von
1 µm bei der Abbildung des Objektes auf einem Halbleiterchip
vorliegen, so könnte beispielsweise das System mit 10 MHz
entsprechend 10 Megapixeln pro Sekunde betrieben werden.
Claims (10)
1. Anordnung zur Inspektion von Objektoberflächen, bestehend
aus:
einer eindimensional auflösenden Halbleiterkamera (4),
einer zwischen Objekt und Halbleiterkamera (4) befindli chen Optik,
einer Beleuchtungseinheit,
einem das Objekt tragenden hochauflösenden Positionier system,
wobei Objekt und Halbleiterkamera relativ zueinander verfahr bar und positionierbar sind.
einer eindimensional auflösenden Halbleiterkamera (4),
einer zwischen Objekt und Halbleiterkamera (4) befindli chen Optik,
einer Beleuchtungseinheit,
einem das Objekt tragenden hochauflösenden Positionier system,
wobei Objekt und Halbleiterkamera relativ zueinander verfahr bar und positionierbar sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei die Optik durch ein Mik
roskop oder ein Objektiv dargestellt ist.
3. Verfahren zur Inspektion von Objektoberflächen unter Ver
wendung einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
wobei Halbleiterkamera (4), Optik und Beleuchtung derart
mäanderförmig, spiralförmig oder kreisförmig, relativ zum
Objekt verfahren werden, bis die Objektoberfläche oder
vorbestimmte Teilflächen vollständig abgerastert sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei von der Halbleiterkamera
nacheinander aufgenommene Bildstreifen (1) in einer Aus
werteeinheit aktuell ausgewertet oder zu einem Gesamtwert
zusammengesetzt und anschließend ausgewertet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei im
Durchlicht, im Hellfeld oder im Dunkelfeld beleuchtet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3-5, wobei die Ober
fläche von Wafern inspiziert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Positioniersystem entsprechend der Kamerabelichtung
getriggert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
für die Beleuchtung Blitze verwendet werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Beleuchtung als Durchlichtbeleuchtung und/oder Auf
lichtbeleuchtung dargestellt ist und die Auflichtbeleuch
tung als Dunkelfeld- oder Hellfeldbeleuchtung ausgeführt
ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
für die Durchlichtbeleuchtung LEDs (lichtemittierende Dio
den) verwendet werden.
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Family Applications (1)
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