DE4405152A1 - Bodeneffektfahrzeug - Google Patents
BodeneffektfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bodeneffektfahrzeug mit Einrichtun
gen zur Begrenzung des Luftkissens.
Bereits aus der DE-A-20 54 536 ist ein Bodeneffektfahrzeug be
kannt, bei dem am Tragflügel schürzenartig verschwenkbare Klap
pen zur Begrenzung eines Luftkissens angeordnet sind. Hierdurch
wird ein Luftkissen mit relativ hohem Flächendruck geschaffen.
Um den selbsttätigen Übergang vom statischen Luftkissen zum
aerodynamischen Luftkissen zu gewährleisten, wird in der
DE 25 40 847 C3 vorgeschlagen, daß zur Erzeugung eines Stau
kissens unter dem Tragflügel die im Bereich der Tragflügelvor
derkante angeordnete schwenkbare Klappe unter dem Einfluß des
zunehmenden Staudruckes bei steigender Vorwärtsgeschwindigkeit
geöffnet wird. Vorzugsweise sollen die im Bereich der Tragflü
gelvorderkante angeordnete schwenkbare Klappe und die Umlenk
klappe für die Abzweigluft von einem Mantelschraubenantriebs
aggregat miteinander gekoppelt sein.
Beim Starten dieses Bodeneffektfahrzeuges wird zunächst der
aerostatische Auftrieb ausgenutzt, bei dem Luft durch das An
triebsaggregat mittels eines Propellers (auch ohne Vorwärtsbe
wegung) zwischen eine Fläche mit Spaltabdichtung zum Boden und
den Boden geblasen und so ein Luftkissen erzeugt wird, dessen
gegenüber der Umgebungsluft erhöhter Druck einen Auftrieb er
zeugt. Wird dieses Fahrzeug vorwärtsbewegt, führt ein auf die
am Tragflügel schwenkbar angeordneten Klappen anstehender
Luftdruck zu deren Umklappen, so daß durch die nach vorne ge
richtete Eintrittsöffnung Luft in den Raum zwischen Fahrzeugbo
den und der Wasser- oder Landoberfläche strömen kann. Da an den
Seiten und dem hinteren Rand der genannte Raum abgedichtet
bleibt, erlaubt die Fahrzeugvorwärtsbewegung den Aufstau des
aerodynamisch erzeugten Luftstromes und damit eine Überdrucker
zeugung, die einen aerodynamischen Bodeneffektauftrieb bewirkt.
Während der aerostatische Auftrieb für Bewegungen mit geringer
Geschwindigkeit und beim Startvorgang Vorteile hat, da dann für
die Vorwärtsgeschwindigkeit ohne Verzögerung die volle Schub
leistung bereitgestellt werden kann, besitzt der aerodynamische
Auftrieb für den Reiseflug wegen des besseren Wirkungsgrades
und für den Schnellflug wegen des geringeren Fahrwiderstandes
Vorteile.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, zwischen dem Antriebs
aggregat und dem Stauraum zur Erzeugung eines Auftriebes einen
Umlenkkanal anzuordnen, in dem steuerbare Kaskadenklappen ange
ordnet sind und bei dem die Stauraumzuführung in Schließrich
tung gehaltene Verschlußklappen aufweist. Je nach Ruhe- oder
Fahrzustand werden die Verschlußklappen zum Stauraum geöffnet
oder verschlossen.
Die nach dem Stand der Technik bekannten geschilderten Boden
effektfahrzeuge haben jedoch den Nachteil, daß die aus dem
aerostatischen Auftrieb resultierenden Kräfte in ihrer Summa
tion einen anderen Angriffspunkt haben als die Summe der aero
dynamischen Kräfte. Hieraus resultieren in der Transitionspha
se, also bei Übergang vom aerostatischen zum aerodynamischen
Auftrieb und umgekehrt, je nach Abstand der beiden Auftriebs
mittelpunkte entsprechend starke Nickbewegungen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bodeneffektfahr
zeug der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die ge
nannten Nickbewegungen vermieden werden. Das Bodeneffektfahr
zeug soll ohne großen konstruktiven Aufwand und ohne Ver
schlechterung des Wirkungsgrades gegenüber bisher bekannten
Konstruktionen geändert werden.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 beschriebene Boden
effektfahrzeug gelöst, bei dem erfindungsgemäß der Raum zwi
schen der Auftriebsfläche und der Boden- oder Wasserfläche
durch mindestens 2 einstellbare Abdichtungsvorrichtungen in
mindestens 2 Kammern geteilt wird, so daß mindestens eine der
Kammern einer ersten Gruppe für den aerostatischen und minde
stens eine der Kammern einer weiteren Gruppe ausschließlich
und/oder zusätzlich für den aerodynamischen Auftrieb nutzbar
sind. Dies schließt auch ein, daß die erste Kammer bzw. erste
Gruppe von Kammern sowohl für den aerostatischen als auch den
aerodynamischen Auftrieb genutzt wird, während die zweite Kam
mer oder die zweite Gruppe von Kammern nur für den aerodynami
schen Auftrieb genutzt wird. Auch teilweise Überlappungen der
beiden Kammern sind im Sinne der Erfindung mit eingeschlossen.
Durch diese erfinderische Maßnahme ist es möglich, den Auf
triebsmittelpunkt, das ist der Punkt, an dem die Gesamtheit
aller Auftriebskräfte angreift, für den aerostatischen Auftrieb
möglichst nahe an den Auftriebsmittelpunkt des aerodynamischen
Auftriebes heranzuführen. Hierdurch kann die bei nach dem Stand
der Technik bekannten Bodeneffektfahrzeugen als nachteilig emp
fundene Nickbewegung deutlich minimiert werden.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 18
beschrieben.
So kann die Kammer bzw. können die Kammern für den aerostati
schen Auftrieb - in Bewegungsrichtung des Bodeneffektfahrzeuges
gesehen - vor der Kammer bzw. den Kammern angeordnet sein, die
nur für den aerodynamischen Auftrieb verwendet werden. Die
längsversetzte Anordnung der genannten Kammern erlaubt es, daß
auf die bisherigen Bodeneffektfahrzeugformen mit einer größeren
Länge als Breite zurückgegriffen werden kann, auch Umbauten
möglich sind, wenn die für den Auftrieb verwendete bisherige
einzige Kammer entsprechend geteilt wird. Die Umschaltung zu
Nutzung vom aerostatischen zum aerodynamischen Auftrieb wird
durch entsprechend angeordnete Abdichtungsvorrichtungen gesteu
ert, die vorzugsweise in Abhängigkeit von der Flughöhe und/oder
der Vorwärtsgeschwindigkeit öffnen und schließen. Um die Steue
rung der Abdichtvorrichtungen im Aufwand zu minimieren, sind
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Abdichtvor
richtungen oder deren Mechanik zum Öffnen oder Schließen unter
einander verbunden. Vorzugsweise sollen die Abdichtvorrichtun
gen selbsttätig, insbesondere in Abhängigkeit von der Vorwärts
geschwindigkeit öffnen und schließen.
Im Idealfall sind die Kammern so angeordnet und die Abdichtvor
richtungen so regelbar, daß die jeweiligen Auftriebsmittelpunk
te für den aerostatischen Auftrieb und für den aerodynamischen
Auftrieb sowie der gewichtsbedingte Schwerpunkt zur Deckung
kommen oder bei Bodeneffektfahrzeugen mit Tragflügeln die sich
aus den getrennten nebeneinanderliegenden Kammern ergebenden
Auftriebsmittelpunkte auf einer Linie senkrecht zur Fortbewe
gungsrichtung liegen.
Grundsätzlich kann auf alle nach dem Stand der Technik bekann
ten Abdichtungsvorrichtungen sowie Lufteinströmvorrichtungen
zurückgegriffen werden. Vorzugsweise werden als Abdichtvorrich
tungen jedoch schwenkbare Klappen verwendet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Abdichtvorrichtungen für die Kammer bzw. die Kammern für den
aerostatischen Auftrieb am Tragflügel und/oder an der Fahrzeug
vorderseite schwenkbar angeordnete Klappen, vorzugsweise mehre
re nebeneinander in einer Reihe angeordnete separat schwenkbare
Klappen. Solche Klappen haben den Vorteil, daß Stoßlasten, wie
sie durch Wellen bei Wasserfahrzeugen oder Was
ser/Luftfahrzeugen auftreten können, minimiert werden. Die
Klappen weichen einzeln gegenüber den Wasserlasten elastisch
oder drehbar aus, können andererseits jedoch ihre Abdichtfunk
tion schwerkraft- oder federkraftunterstützt hinreichend erfül
len. Die Einzelaufhängung mehrerer nebeneinanderliegender Klap
pen gegenüber einer einzigen Klappe hat den Vorteil, daß beim
Abfedern von durch Wellen hervorgerufenen Wasserlasten nicht
der gesamte Überdruck entweicht.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die die
Kammer(n) für den aerodynamischen Auftrieb abdichtenden Vor
richtungen schwenkbare Klappen, die mittels eines luftdruckge
steuerten Hohlkörpers, insbesondere Balges in Sperrichtung
drückbar sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besitzt das Bo
deneffektfahrzeug ein Mantelschraubenaggregat als steuerbare
Druckluftversorgung für das Verschwenken der Klappen in Sperrichtung.
Die Versorgung des statischen Luftkissens kann alter
nativ zur vorgenannten Ausführungsform auch aus der Abzweigluft
von einem freien Propeller (ohne Mantel) oder von Fans oder von
einem separaten Lufterzeuger erfolgen, beispielsweise mittels
eines separaten Triebwerkes. Weiterhin vorzugsweise ist eine
schwenkbare Klappe zur steuerbaren Umlenkung der Druckluft des
Mantelschraubenaggregates in die Kammer(n) für den aerostati
schen Auftrieb vorgesehen.
Die genannten Ausführungen für die Abdichtvorrichtungen sowohl
für die Kammern, die ausschließlich zur Ausnutzung des aerosta
tischen Luftdruckes verwendet werden als auch für die Kammern,
die allein oder ggf. zusätzlich zu den vorgenannten Kammern für
die Ausnutzung des aerodynamischen Auftriebes verwendet werden,
können auch derart miteinander kombiniert werden, daß zum Auf
bau eines aerostatischen Druckes das Mantelschraubenaggregat
Druckluft in eine erste Gruppe von Kammern über einen dann
geöffneten Zuführkanal fördert, wobei die seitlichen und vorde
ren Abdichtungsklappen durch diesen Luftdruck gestützt
geschlossen sind. Mit zunehmender Fahrt öffnet der anstehende
Luftdruck die vorderen Abdichtvorrichtungen, die über eine ent
sprechende Regelung oder Steuerung synchron die Abdichtvor
richtungen der vorzugsweise dahinterliegenden zweiten Gruppe
von Kammern öffnet, so daß sich allmählich in allen Kammern ein
aerodynamisch bedingter Auftrieb aufbaut. Gleichzeitig mit dem
Aufbau dieses aerodynamischen Druckes wird eine Abdichtung zum
Zuführkanal geschlossen, über den das Mantelschraubenaggregat
zuvor Luft gefördert hatte.
Vorzugsweise sind die beim aerostatischen Auftrieb benutzten
wirksamen Flächen etwa gleich groß den Flächen, die zusätzlich
und ausschließlich beim aerodynamischen Auftrieb wirken.
Die vorliegende Erfindung ist auch auf Bodeneffektfahrzeuge
bezogen, die mehrere in Bewegungsrichtung hintereinander ange
ordnete Tragflügel mit jeweiligen hieran schwenkbar angelenkten
Klappen besitzen, die eine Kammer begrenzen. Insbesondere kann
das erfindungsgemäße Bodeneffektfahrzeug als Tandemtragflächen
boot (Airfoil-Boot) ausgebildet sein. Hierbei werden über eine
gemeinsame Zuführleitung Zweigleitungen zur Druckluftzufuhr in
die verschiedenen gebildeten Kammern abgeleitet. Eine weitere
Verbesserung ergibt sich, wenn die vorgesehenen Klappen eine
horizontale Schwenkachse besitzen, die weiterhin in ihrer Höhe
verstellbar ist. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die
Klappenstellung den äußeren Bedingungen, sei es durch eine
rauhe Wasseroberfläche oder durch hohe Fahrgeschwindigkeiten
bedingt, angepaßt werden kann. Ferner kann das Öffnen der
Klappen auf eine gewünschte Mindestgeschwindigkeit eingestellt
werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Ab
dichtvorrichtungen, vorzugsweise die Klappen, ggf. zusätzlich
mittels eines Servomotors steuerbar sein. Die Klappen sind
federnd aufgehängt, um mittels eines Anschlages eine stets
reproduzierbare Ruhestellung zu erhalten.
Die größtmögliche Effektivität besitzen Bodeneffektfahrzeuge,
wenn sie sehr dicht am Boden operieren und das aufgestaute tra
gende Luftkissen möglichst wenig entweichen kann. Hierzu
besitzt nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das
Bodeneffektfahrzeug jeweils mindestens zur Begrenzung einer,
vorzugsweise beider Kammern seitlich angeordnete, in der Höhe
verstellbare Schwerter. Diese Schwerter wirken mit der Flügel
hinterkante einerseits und den einstellbaren Abdichtungsvor
richtungen, insbesondere schwenkbaren Klappen derart zusammen,
daß oberhalb der Wasseroberfläche im wesentlichen abgeschlos
sene Kammern entstehen.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß der Winkel zwischen der
Sehne des Tragflügels und der Wasserfläche, der im Startvorgang
den Anstellwinkel bildet, möglichst beim Startvorgang zwischen
10° bis 14° liegen sollte, während für den Reiseflug die opti
male Gleitzahl bei einem Anstellwinkel von 3° bis 5° erhalten
wird. Bei Ausführungen nach dem Stand der Technik ist letzteres
deshalb nicht möglich, weil ein vorgesehenes vorderes Schwimm
werk zu tief herunterhängen würde. Bei größerem Abstand wird
wiederum die Flügelhinterkante so stark angehoben, daß der
benötigte Staueffekt mangels Abdichtung verlorengeht. Außerdem
ginge dann die automatische Höhenhaltung verloren, das Boden
effektfahrzeug würde zum tieffliegenden Flugzeug statt einem
Stauflügelgerät. Um den aufwendigen Ausweg eines einziehbaren
Schwimmwerkes zu umgehen, ist nach Weiterbildungen der Erfin
dung vorgesehen, daß die Schwerter um eine horizontale senk
recht zur Fahrzeuglängsachse liegende Achse drehbar sind
und/oder im Bereich ihres unteren freien Endes, vorzugsweise an
ihrem unteren freien Ende, Auftriebskörper, vorzugsweise als
wasserskiartig ausgebildete Horizontaltragflächen, aufweisen.
Die letztgenannte Maßnahme gewährleistet, daß die Schwerter
nicht tiefer als notwendig in das Wasser eintauchen, wodurch
ihr Wasserwiderstand bei allen Beladezuständen kleinstmöglich
gehalten wird. Die erstgenannte Maßnahme berücksichtigt unter
schiedliche Anstellwinkel.
Durch die vordere Abdichtvorrichtung, insbesondere eine dort
angelenkte Pendelklappe entsteht ein Auftaueffekt, der die
anströmende Luft zwingt, mit großem Winkel über die Flügelnase
zu strömen. Dieser steile Winkel kann zur Ablösung der Strömung
auf der Oberseite führen, was einen großen Auftriebsverlust und
eine große Widerstandserhöhung bedeuten würde. Zur Abhilfe wird
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen,
über der vorderen Abdichtvorrichtung einen um eine horizontale
Achse schwenkbaren Vorflügel am Fahrzeugbug anzuordnen. Vor
zugsweise ist der Vorflügelbetätigungsmechanismus mit der
Schwenkeinrichtung für die vordere Abdichtvorrichtung derart
gekoppelt, daß beim Öffnen der vorderen Abdichtvorrichtung der
Vorflügel an den Rumpf angelegt wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besitzt das
Bodeneffektfahrzeug im Bereich des Überganges vom Rumpfkörper
zum Tragflügel seitliche Strakes mit horizontal nach außen
spitz zulaufenden Flächen, die im horizontalen Luftstrom bei
dichtem Bodenabstand einen Anstellwinkel von etwa 0° aufweisen.
Vorzugsweise reichen diese Strakes im wesentlichen von der vor
deren seitlichen Kante des Fahrzeugrumpfes bis zum Tragflügel
und weisen eine in bezug auf die Fahrzeuglängsachse in Drauf
sicht betrachtet unter einem Winkel von bis zu 60°, weiterhin
vorzugsweise 30° bis 45°, reichende Außenkante auf. Die Strakes
besitzen in einer Vorderansicht betrachtet jeweils eine konkave
Dach- und Bodenfläche.
Bei den erfindungsgemäßen Bodeneffektfahrzeugen baut das Flü
gelmittelstück zwischen den Katamaranen (Rumpfdachteil) einen
hohen Auftrieb durch den dynamischen Staudruck auf. Bei höherem
Seegang kann es notwendig werden, den Bodenabstand größer zu
wählen. Dann wird der Überdruck um die Katamarane, die wie End
scheiben wirken, wie bei jedem Flügel besonders mit geringem
Seitenverhältnis, entweichen wollen. Dieser als induzierte
Widerstand bezeichnete Effekt ist um so größer, je geringer das
Seitenverhältnis ist. Stellt sich aufgrund eines extrem gering
gewählten Seitenverhältnisses eine starke Querströmung ein,
kann diese beim Flügelrumpf zu einem sehr hohen Anstellwinkel
mit der Gefahr des Ablösens der Strömung führen. Dieser Gefahr
wirkt die vorbeschriebene Ausgestaltung entgegen, wobei die
Strakes im dichten Bodeneffektflug mit 0° Anstellwinkel keinen
nennenswerten Widerstand erzeugen, allerdings bei größerem
Abstand durch den entsprechend höheren Anstellwinkel einen
hohen Wirbelauftrieb erzeugen, womit das Ablösen der Strömung
an der Flügelwurzel verhindert wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dar
gestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf ein
Tragflügel aufweisendes Bodeneffektfahrzeuges,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Bodeneffektfahrzeuges
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Bodeneffektfahrzeuges nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 bis 6 entsprechende Ansichten gemäß Fig. 1 bis 3 mit
Darstellungen der Auftriebsmittelpunkte der
Kammern,
Fig. 6a eine schematische Detailansicht einer Klappe,
Fig. 7 eine schematische Teilansicht eines Boden
effektfahrzeuges mit "Entenflügel",
Fig. 8 eine Teilansicht zur Darstellung der Klappen
steuerung beim Anfahren des Bodeneffektfahrzeu
ges,
Fig. 9 dieselbe Teilansicht wie Fig. 8 zur Darstellung
der Klappensteuerung während des Fluges des
Bodeneffektfahrzeuges,
Fig. 9.1 dieselbe Teilansicht wie Fig. 8 zur Darstellung
der Klappensteuerung während des Startes des
Bodeneffektfahrzeuges
Fig. 10 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Boden
effektfahrzeuges mit Darstellung aller Abdicht
klappen und
Fig. 11 eine schematische Seitenansicht eines Tandem-
Tragflächenbootes.
Fig. 12a bis c jeweils teilweise geschnittene Seitenansichten
eines Bodeneffektfahrzeuges mit seitlichen
Schwertern,
Fig. 13a, b jeweils Vorderansichten des Bodeneffektfahr
zeuges nach Fig. 12 vor dem Start und in der
Startphase,
Fig. 14a, b eine Draufsicht und eine Vorderansicht auf ein
mit Strakes ausgestattetes Bodeneffektfahrzeug
und
Fig. 15a, b jeweils zwei Seitenansichten des Bodeneffekt
fahrzeuges nach Fig. 14 bei unterschiedlichen
Abständen von der Wasseroberfläche im Boden
effektflug.
Bodeneffektfahrzeuge haben gemeinsam, daß sie auf einem Kissen
aus verdichteter Luft schweben, welches bei Luftkissenfahrzeu
gen als statischer Druck durch Ausblasen von Luft unter die
Fahrzeugunterseite entsteht, während es bei Airfoilgeräten in
folge der Vorwärtsgeschwindigkeit durch den Staudruck dynamisch
aufgebaut wird. Das Bodeneffektfahrzeug kann als reines Luft
kissenfahrzeug bis hin zum Tragflächenboot ausgestattet sein.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform besitzt einen
Rumpfkörper 20 sowie beidseitig jeweils einen Tragflügel 21.
Die Kabinenanordnung und das Antriebsaggregat sind in Fig. 1
und 2 der Übersichtlichkeit halber fortgelassen. An der Fahr
zeugunterseite besitzt der Rumpf nach unten gerichtete Seiten
schenkel 22, die lediglich nach der Vorderseite hin durch eine
Reihe einzeln aufgehängter Klappen 23 unterbrochen sind. Die
Klappen 23 (die in Fig. 1 als Einheit dargestellt sind) sind um
eine Horizontalachse schwenkbar aufgehängt und befinden sich
während des Starvorganges in Schließstellung. Diese Schließ
stellung kann entweder durch die Aufhängung schwerkraftunter
stützt oder auch durch Steuer- bzw. Regelvorrichtungen, wie
pneumatisch oder hydraulisch betriebene Zylinder, eingestellt
werden. Unterhalb der Fahrzeugunterseite sind zwei Kammern 24
und 25 gebildet, die durch eine weitere Anordnung von Klappen
oder einer einzigen Klappe 26 gegeneinander getrennt sind.
Diese Klappe 26 ist ebenfalls schwenkbar aufgehängt und dient
dazu, zur Überleitung vom aerostatischen Auftrieb zum aerodyna
mischen Auftrieb die Öffnung zur Kammer 25 freizugeben, so daß
der aerodynamische Auftrieb in den Kammern 24 und 25 wirkt,
während beim Startvorgang allein der aus der Kammer 24 resul
tierende Auftrieb genutzt wird. Das heißt, die Klappe 26 ist
beim Start geschlossen, die zur Erzeugung des statischen Auf
triebes benötigte Druckluft wird allein in die Kammer 24 gege
ben. Hierdurch ergibt sich beim Start ein Auftriebsschwer
punkt 27, der etwa mittig der Kammer 24 liegt und mit dem ge
wichtsbedingten Fahrzeugschwerpunkt zusammenfällt. An den Punk
ten 28 ist während des Startes kein Auftrieb zu registrieren -
im Gegensatz zur Situation während des Fluges, auf die zu
Fig. 4 noch eingegangen werden wird.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird der Aufbau des Druckkissens
dadurch bewirkt, daß ein Antriebsaggregat 29 in Form einer Man
telschraube Druckluft über einen Kanal 30 in die durch die
Klappen 23 und 26 begrenzte Kammer 24 fördert. Die um die
Achse 31 schwenkbare Klappe 23 befindet sich beim Start in
Schließstellung, was durch den Überdruck in der Kammer 24
unterstützt wird. Ein Teil des vom Antriebsaggregat 29 geför
derten Luftstromes wird in einen Balg 32 gepumpt, der dazu
dient, die um die Drehachse 33 schwenkbar aufgehängte Klappe 26
in Schließstellung zu pressen. Insgesamt ergibt der in der Kam
mer 24 anstehende Druck eine durch Pfeil 34 demonstrierte Auf
triebskraft, die der durch Pfeil 35 dargestellten Schwerkraft
entgegenwirkt. Die Auftriebskraft wie die Schwerkraft wirken
etwa im Bereich des Punktes 27 (siehe Fig. 1). Die Wasserober
fläche ist mit Bezugszeichen 36 kenntlich gemacht. Geht das
Bodeneffektfahrzeug, wie aus Fig. 4 ersichtlich, in die
Flugphase über, so öffnet sich Klappe 26, wodurch sich ein ein
heitlicher für den Auftrieb genutzter Raum aus Kammern 24 und
25 bildet. Durch die Flugbewegung entsteht an den Punkten 28
ein zusätzlicher Auftrieb, wobei der dynamische Auftrieb des
Fahrzeugkörpers 20 ebenso im Punkt 27 angreift wie zuvor der
statische Auftrieb. Die aus den Pfeilen 37, 38 und 39 ersicht
lichen Auftriebskräfte greifen insgesamt an Punkten 27 und 28
an, die auf einer Linie 40 liegen. Während des Fluges sind die
Klappen 23 in Öffnungsstellung verschwenkt, wobei diese
Schwenkstellung durch den anstehenden Luftdruck aus der
Flugbewegung aufrechterhalten wird. Durch Schließen der
Klappe 42 wird die Luftzufuhr durch das Antriebsaggregat 29
unterbunden, was dazu führt, daß sich der Balg 32
zusammenpressen und die Klappe 26 in die geöffnete Stellung
bringen läßt. Nach Öffnung der Klappe 26 wirkt auf die gesamte
Fahrzeugunterseite, d. h. auch im Bereich der Kammer 25, ein
dynamischer Auftrieb, der durch den Pfeil 41 als Gesamtauf
triebskraft dargestellt werden soll. Diese Gesamtauftriebskraft
wirkt entgegen der Schwerkraft, symbolisiert durch Pfeil 35.
Wie aus Fig. 6a ersichtlich, kann die Schwenkachse 31 auch
höhenverstellbar sein, etwa in Richtung des Doppelpfeiles 43.
Hiermit ist es auch möglich, die Öffnungsgeschwindigkeit der
Klappe 23 variabel zu gestalten.
Eine weitere Alternative des Bodeneffektfahrzeuges zeigt
Fig. 7. Zusätzlich ist hier ein weiterer Flügel 44
(Entenflügel) vorgesehen, an dessen Unterseite weitere
Klappen 45 um einen Drehpunkt 46 schwenkbar angeordnet sind.
Für diese Klappe 45 bzw. deren Schwenkachse 46 gilt
Entsprechendes wie für Klappe 23 bzw. Schwenkachse 31.
Fig. 8 stellt eine vergrößerte Detailansicht nach der
Darstellung in Fig. 3 dar, so daß auf vorstehende Ausführungen
verwiesen wird.
Aus Fig. 9 ist ersichtlich, wie bei geschlossener Klappe 42
über einen Kanal 47 Luft aus dem Balg 32 herausgesogen werden
kann. Diese Sogwirkung entsteht durch die an der Fahrzeugober
seite abströmende Luft (Venturi-Effekt).
Fig. 9.1 zeigt den entsprechenden Ausschnitt nach Fig. 9 beim
Start. Die Klappe 42 ist geöffnet, so daß Luft sowohl in den
Kanal 30 als Zufuhr für die Kammer 24 als auch in den Balg 32
über Kanal 48 geführt wird. Die Klappe 42 regelt hierbei die
Luftzuführung zum Druckbalg.
Fig. 10 zeigt, daß die einzelnen Klappen 23, 26 und 42, bei
spielsweise über ein mechanisches Gestänge 49 miteinander ver
bunden sind. Diese Verbindung kann jedoch auch durch andere
Steuer- und Regelmechanismen elektrisch, pneumatisch oder
hydraulisch ausgeführt werden.
Fig. 11 zeigt ein Tandem Airfoil Boot mit einem Seitenschwim
mer 50 mit daran befestigter Tragfläche 51, an dessen Unter
seite eine um die Schwenkachse 52 drehbare Klappe 53 aufgehängt
ist. Der Raum 54 unterhalb des Seitenschwimmers wird zur Erzeu
gung eines aerostatischen Auftriebes mit Druckluft aus dem
Luftkanal 55 gespeist. Für die Tragflügel 21 gilt Entsprechen
des wie zuvor beschrieben. Bei diesem Bodeneffektfahrzeug kann
zusätzlich die in dem Raum 54 erzeugte Auftriebskraft ausge
nutzt werden.
Durch eine Anordnung von mehreren, mindestens jedoch zwei
Abdichtungen in Form von Klappen 23, 26, 53, die auch durch
elastische Dichtlippen oder sonstige Dichtflächen ersetzt wer
den können, wird die jeweilige Staufläche vorne und hinten be
grenzt, so daß für den aerostatischen Auftrieb nur ein, z. B.
der vordere Teil der Gesamtfläche genutzt wird, während beim
Übergang vom Start in die Bewegung durch geeignete Geometrie
oder durch Schwenken der Klappen eine andere Fläche für den
aerodynamischen Auftrieb nutzbar wird. Wenn die auftriebsgeben
den Flächen beispielsweise längsversetzt sind, kann durch Fahr
zeuggeometrie in jeder Phase und in allen Mischzuständen beider
Phasen während des Beschleunigungsvorganges und der Transition
vom aerostatischen Auftrieb zum aerodynamischen Auftrieb eine
resultierende Auftriebskraft erhalten werden, die stets an der
gleichen Stelle angreift, so daß keine Drehmomente entstehen.
Der Raum unter der Tragfläche eines solchen Fahrzeuges kann
durch abgezweigte Luft aus dem Vortriebspropeller 29 durch den
Kanal 30 mit Staudruck aus dem Luftschraubenstrahl beaufschlagt
werden. Der Raum 24 ist nach vorne durch eine oder mehrere
Klappen 23 abgedichtet, die pendelnd aufgehängt sind und bei
zunehmender Geschwindigkeit durch den wachsenden Staudruck der
Vorwärtsfahrt gegen den konstanten bzw. wegen zunehmender
Spaltverluste abnehmenden aerostatischen Staudruck öffnet und
den Raum 25 nach hinten durch Verschwenken der Klappe 26 oder
dortiger Dichtlippe öffnen kann. Die Rotationsbewegung der
Klappe kann gesteuert werden, vorzugsweise derart, daß die hin
tere Klappe 26 mit der vorderen Klappe 23 direkt über ein
Gestänge 49 oder Seilzüge beliebiger Hebelübersetzung verbunden
ist, also synchron bzw. in einer gewünschten Phasenlage mit
schwenkt oder über einen beliebigen Kraftservoantrieb gefahren
und von der Position der vorderen Klappe gesteuert wird. Wie in
den Fig. 3 und 8 dargestellt, kann auch ein elastischer Balg,
dessen Volumen verändert wird, die Klappenbewegung steuern,
wobei der Druck in diesem druckdichten Raum vom Staudruck aus
dem Kanal zur aerostatischen Auftriebserzeugung gespeist wird.
Da sich der Überdruck unter der Auftriebsfläche während der
Transition mindert, da beim aerodynamischen Auftrieb einerseits
die Fläche im Regelfall größer wird und außerdem Auftriebsan
teile der Flügeloberseite hinzukommen, während der Gesamtauf
trieb jedoch konstant gleich dem Fahrzeuggewicht bleibt, bedeu
tet abnehmender Überdruck auch eine Verminderung des Druckes in
dem druckdichten Raum und damit eine stabilisierende Öffnungs
bewegung der hinteren Klappe.
Es ist jedoch auch möglich, ein separates Aggregat zur Erzeu
gung des aerostatischen Auftriebes und ein anderes Triebwerk
beliebiger Bauart für den Vortrieb zu nutzen und damit die
Vorwärtsbewegung und den dynamischen Staudruck auf eine teil
weise gemeinsam genutzte Auftriebsfläche zu regeln, wobei eben
falls die geschilderte Klappenanordnung die Stabilisierungs
kräfte durch Öffnen und Schließen einzelner Kammern in Längspo
sition regelt.
Die Stabilisierung bzw. Auftriebserhöhung ist nutzbar für alle
Fahrzeuge, die einen dynamischen Bodeneffektauftrieb erzeugen
können, wobei gleichgültig ist, ob dieser Bodeneffekt alleini
ger Auftriebserzeuger wie bei Hover Crafts oder Airfoil Booten
ist oder ein widerstandsvermindernder Zusatzauftrieb, wie z. B.
bei Side Wall Ships oder Katamaranen oder dergleichen.
Hinsichtlich der schwenkbaren Klappen wird im übrigen auf die
DE 25 40 847 C3 verwiesen.
Eine weitere Ausgestaltung des Bodeneffektfahrzeuges ist in
Fig. 12a bis c dargestellt. Dieses Bodeneffektfahrzeug besitzt
zusätzlich möglichst dünnwandige Schwerter 58, die in der Höhe
verstellbar sind. Diese Schwerter besitzen im Bereich ihres
unteren freien Endes Auftriebskörper 59, die wasserskiartig auf
der Wasseroberfläche vor und während des ersten Teiles der
Startphase (siehe Fig. 13a und b) aufliegen. Das Querschnitts
profil der Auftriebskörper 59 ist dem eines Flügels angenähert,
d. h., es besitzt einen möglichst geringen Luftwiderstand, um
den bodenfernen Gleitflug nicht zu stören.
Die seitlich angeordneten Schwerter sorgen sowohl entsprechend
Abbildung Fig. 12a oder 13a für die Bildung eines statischen
Luftkissens als auch bei größerem Anstellwinkel (siehe Fig. 12b
und 13b) für eine seitliche Abdichtung. Erfindungsgemäß werden
die dünnen seitlichen Abdichtungen an den Katamaranenden so
angelenkt, daß sie nach vorn gegen einen Endanschlag herunter
fallen können. Mit 57 ist der Drehpunkt bzw. ist die Drehachse
bezeichnet. Die Abdichtung nach vorn erfolgt durch die Schräg
stellung der vorderen Pendelklappe 23, womit eine Abdichtung
ohne Durchdringen der Wasseroberfläche auch bei unterschiedli
chem Heraushängen der Seitenschwerter erreicht wird. Im Fluge
werden die Seitenschwerter zweckmäßigerweise hochgezogen, bei
spielsweise durch Kopplung mit der vorderen Pendelklappe, d. h.,
sobald diese geöffnet wird, werden auch die seitlichen Schwer
ter angehoben.
Zusätzlich besitzt das Bodeneffektfahrzeug noch einen Vorflü
gel 56, der ebenfalls um eine Horizontalachse schwenkbar am Bug
des Rumpfkörpers 20 angeordnet ist. Dieser Vorflügel 56 vermei
det, daß es zur Ablösung der Strömung auf der Rumpfoberseite
kommt. Der Vorflügel 56 lenkt (siehe Fig. 12a) die Strömung bei
geschlossener Kammer 24 in entsprechender, durch Pfeile darge
stellter Weise um. Sobald die Kammer 44 durch Hochschwenken der
Klappe 23 geöffnet wird, wird der Flügel entsprechend Darstel
lung Fig. 12c angelegt.
Fig. 14a, b und 15a, b zeigen die Anordnung, Ausbildung und
Funktion der Strakes 60. Hierbei handelt es sich um jeweilige
Körper, die zwischen dem Rumpf 20 und der vorderen Tragflü
gel 21 angeordnet sind. Diese Strakes weisen nach außen hin
eine spitz zulaufende Querschnittskontur (siehe Fig. 14b) auf,
wobei die Dachfläche 62 und die Bodenfläche 63 jeweils konvex
gewölbt sind. Die Strakes sind etwa mittig zur Flügelhöhe ange
ordnet und erstrecken sich vom vorderen seitlichen Rumpfende
bis zum Tragflügel 21. Die Strakes 60 verursachen in dem Fall,
in dem keine seitliche Abdichtung der Kammern 24 oder 25 mehr
vorliegt, entsprechend ihrem hohen Anstellwinkel einen hohen
Wirbelauftrieb, womit das Ablösen der Strömung an der Flügel
wurzel verhindert wird.
Claims (26)
1. Bodeneffektfahrzeug mit Einrichtungen zur Begrenzung des
Luftkissens,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum zwischen der Auftriebsfläche und der Boden- oder
Wasserfläche (36) durch mindestens 2 einstellbare
Abdichtungsvorrichtungen (23, 26) in mindestens
2 Kammern (24, 25) geteilt wird, so daß mindestens eine
der Kammern (24) einer ersten Gruppe für den
aerostatischen und mindestens eine der Kammern (25) einer
weiteren Gruppe ausschließlich und/oder zusätzlich für den
aerodynamischen Auftrieb nutzbar sind.
2. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Kammer(n) (24) für den aerostatischen Auf
trieb - in Bewegungsrichtung des Bodeneffektfahrzeuges
gesehen - vor der/den Kammer(n) (25) für den aerodynami
schen Auftrieb angeordnet sind.
3. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abdichtvorrichtungen (23, 26) in Ab
hängigkeit von der Flughöhe und/oder der Vorwärtsgeschwin
digkeit öffnen und schließen.
4. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtvorrichtungen (23,
26) oder deren Mechanik (29) zum Öffnen oder Schließen un
tereinander verbunden sind.
5. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtvorrichtungen (23,
26) selbsttätig öffnen und schließen.
6. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern 24, 25) so ange
ordnet und die Abdichtvorrichtungen (23, 26) so regelbar
sind, daß die jeweiligen Auftriebsmittelpunkte (27) für
den aerostatischen Auftrieb und für den aerodynamischen
Auftrieb sowie der gewichtsbedingte Schwerpunkt zur
Deckung kommen oder bei Bodeneffektfahrzeugen mit Trag
flügeln (21) die sich aus getrennten Kammern ergebenden
Auftriebsmittelpunkte (27, 28) auf einer Linie (40) senk
recht zur Fortbewegungsrichtung liegen.
7. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtvorrichtungen
schwenkbare Klappen (23, 26, 53) sind.
8. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtvorrichtungen für
die Kammer(n) (24, 54) für den aerostatischen Auftrieb am
Tragflügel (21) und/oder an der Fahrzeugvorderseite
schwenkbar angeordnete Klappen (23, 53), vorzugsweise meh
rere nebeneinander in Reihe angeordnete separate schwenk
bare Klappen (23, 53) sind.
9. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Kammer(n) (25) für den
aerodynamischen Auftrieb abdichtenden Vorrichtungen
schwenkbare Klappen (26) sind, die mittels eines luft
druckgesteuerten Hohlkörpers, vorzugsweise Balges (32), in
Sperrichtung drückbar sind.
10. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (23, 26, 53) durch
ein Mantelschraubenaggregat (29) als steuerbare Druckluft
versorgung in Sperrichtung schwenkbar sind oder daß das
statische Luftkissen durch Abzweigluft aus einem freien
Propeller, von Fans oder von einem separaten Lufterzeuger,
der vorzugsweise von einem separaten Triebwerk antreibbar
ist, versorgbar ist.
11. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, -
dadurch gekennzeichnet, daß eine schwenkbare Klappe (42)
zur steuerbaren Umlenkung der Druckluft des Mantelschrau
benaggregates (29) in die Kammer(n) (24, 54) für den aero
statischen Auftrieb vorgesehen ist.
12. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die beim aerostatischen Auf
trieb wirksame Fläche etwa gleich groß der Fläche ist, die
zusätzlich beim aerodynamischen Auftrieb wirkt.
13. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in Bewegungsrichtung
hintereinander angeordnete Tragflügel (51, 21, 44) mit je
weiligen hieran schwenkbar angelenkten Klappen (23, 45,
53) vorgesehen sind und/oder eine gemeinsame Kammer (24)
begrenzen.
14. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Tandemtragflächenboot
ausgestattet ist.
15. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß von einer gemeinsamen Zuführleitung (30)
Zweigleitungen (55) zur Druckluftzufuhr in verschiedene
Kammern (54) münden.
16. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (31) der
Klappen (23) horizontal liegt und/oder in der Höhe ver
stellbar ist.
17. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtvorrichtungen, vor
zugsweise Klappen (23, 26, 42, 53) ggf. zusätzlich mittels
eines Servomotors steuerbar sind.
18. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (23, 26, 42, 53)
federnd aufgehängt sind.
19. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Kammern,
vorzugsweise beide Kammern (24, 25), durch seitlich
angeordnete in der Höhe verstellbare Schwerter (58)
begrenzbar sind.
20. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwerter (58) um eine horizontale
senkrecht zur Fahrzeuglängsachse liegende Achse drehbar
sind.
21. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwerter (58) im Bereich ihres
unteren freien Endes, vorzugsweise an ihrem unteren freien
Ende, Auftriebskörper (59), vorzugsweise als
wasserskiartig ausgebildete Horizontaltragflächen (59)
aufweisen.
22. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß über der vorderen
Abdichtvorrichtung (23) ein um eine horizontale Achse
schwenkbarer Vorflügel (56) am Fahrzeugbug angeordnet ist.
23. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorflügelbetätigungsmechanismus mit der
Schwenkeinrichtung für die vordere Abdichtvorrichtung (23)
derart gekoppelt ist, daß beim Öffnen der vorderen
Abdichtvorrichtung (23) der Vorflügel (56) an den
Rumpf (20) angelegt wird.
24. Bodeneffektfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Überganges von
Rumpfkörper (20) zum Tragflügel (21) seitliche
Strakes (60) mit horizontal nach außen spitz zulaufenden
Flächen angeordnet sind, die im horizontalen Luftstrom bei
dichtem Bodenabstand einen Anstellwinkel von etwa 0°
aufweisen.
25. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strakes (60) im wesentlichen von der
vorderen seitlichen Kante des Fahrzeugrumpfes (20) bis zum
Tragflügel (21) reichen und eine in bezug auf die
Fahrzeuglängsachse in Draufsicht betrachtet unter einem
Winkel von bis zu 60°, vorzugsweise 30° bis 45°, reichende
Außenkante (61) aufweisen.
26. Bodeneffektfahrzeug nach Anspruch 24 oder 25, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strakes in einer Vorderansicht
betrachtet jeweils eine konkave Dach- (62) und
Bodenfläche (63) aufweisen.
Priority Applications (1)
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DE4405152A DE4405152C2 (de) | 1993-02-25 | 1994-02-18 | Bodeneffektfahrzeug |
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DE4405152A DE4405152C2 (de) | 1993-02-25 | 1994-02-18 | Bodeneffektfahrzeug |
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DE4405152A1 true DE4405152A1 (de) | 1994-09-01 |
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ID=6481232
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DE4405152A Expired - Lifetime DE4405152C2 (de) | 1993-02-25 | 1994-02-18 | Bodeneffektfahrzeug |
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---|---|
DE (1) | DE4405152C2 (de) |
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WO1998010968A1 (de) | 1996-09-14 | 1998-03-19 | Fischer Flugmechanik | Bodeneffektfahrzeug |
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