DE4404224A1 - Hydraulische Funktionseinheit - Google Patents
Hydraulische FunktionseinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Funktionsein
heit mit einem Hauptgehäuse und mit mindestens einem
beweglichen Funktionselement, dessen Position und/oder
Bewegung im Hauptgehäuse Strömungs- und/oder Druckbe
dingungen und/oder Kammervolumina für Hydraulikflüssig
keit bestimmt, und mit mindestens einem Sensor.
Als hydraulische Funktionseinheiten kommen beispiels
weise Ventile, insbesondere Proportionalventile, in
Betracht, bei denen das Funktionselement durch das Ven
tilglied, einen Hauptschieber oder einen Kompensations
schieber gebildet wird. Hierbei erfolgt die Steuerung
der Bewegung oder der Position mindestens eines Funk
tionselements vielfach von außen, unter Umständen aber
nur indirekt. Die Funktionseinheit kann aber auch als
Betätigungseinheit, beispielsweise als Kolben-Zylinder-
Einheit, ausgebildet sein. Das Funktionselement, der
Kolben, wird hier durch die Hydraulikflüssigkeit ver
schoben.
Aus US 4 796 661 ist es bekannt, einen Drucksensor in
ein proportionales elektro-hydraulisches Drucksteuer
ventil einzubauen, wobei der Sensor ein elektrisches
Ausgangssignal ausgibt, das verwendet werden kann, um
numerisch den gesteuerten Druck anzuzeigen oder eine
Regelung des Stromes eines Magneten zu bewirken, der
seinerseits wiederum für die Stellung des Ventilgliedes
im Ventilgehäuse verantwortlich ist.
Ferner ist es durch eine elektronische Load-Sensing-
Anlage E.LS.A. der Barmag AG, Remscheid, bekannt,
einen Ventilblock, der elektrisch angesteuerte propor
tionale Wegeventile aufweist, mit Drucksensoren auszu
rüsten, die die Druckdifferenz zwischen Pumpenförder
strom und höchster aktiver Last ermitteln.
Auch aus der nicht vorveröffentlichten deutschen
Patentanmeldung P 42 41 848 ist es bekannt, in einem
gesteuerten Proportionalventil einen Drucksensor zu
verwenden, der den höchsten Lastdruck in ein elektri
sches Spannungssignal umwandelt.
Der Einbau von Sensoren in die Funktionseinheit ist
nicht immer problemlos. In der Regel müssen nicht nur
zusätzliche Bohrungen angebracht werden, durch die die
Hydraulikflüssigkeit bis an oder in die Nähe des Sen
sors gelangen kann. Vielmehr müssen auch Aufnahmemög
lichkeiten für die Sensoren geschaffen werden, die
nicht nur so ausgebildet sein müssen, daß der Sensor
Platz findet. Der Sensor muß in der Regel auch dagegen
gesichert werden, daß er aus dem Gehäuse unter dem Ein
fluß des hydraulischen Drucks wieder herausgedrückt
wird. Andererseits sind die Sensoren in vielen Fällen
empfindlich gegenüber Beschädigungen. Derartige Beschä
digungen können jedoch bei der Zusammensetzung der
Funktionseinheit, d. h. beim Einbau des Sensors in die
Funktionseinheit, leicht auftreten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den
mechanischen Aufbau einer Funktionseinheit mit Sensor
zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird bei einer Funktionseinheit der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Sensor im
Innern eines Sensorgehäuses aufgenommen ist, daß das
Sensorgehäuse und das Hauptgehäuse aneinander anliegen
de Schnittstellenflächen aufweisen und daß mindestens
ein Übertragungskanal vorgesehen ist, der die Schnitt
stellenfläche durchsetzt und einen Meßort im Ventilge
häuse mit dem Sensor verbindet.
Durch diesen Aufbau wird die Funktionseinheit in meh
rere Abschnitte aufgeteilt. Ein Abschnitt, der im we
sentlichen durch das Hauptgehäuse mit den darin aufge
nommenen Teilen gebildet ist, dient lediglich zur Rea
lisierung der Funktion der Funktionseinheit. Dieser
Abschnitt muß sich nicht wesentlich von einer herkömm
lichen Funktionseinheit ohne Sensoren unterscheiden.
Der andere Abschnitt, der im wesentlichen durch das
Sensorgehäuse und die darin aufgenommenen Teile gebil
det ist, dient dazu, die benötigten Meßwerte in der
Funktionseinheit zu ermitteln. Beide Teile können ge
trennt voneinander gefertigt werden. Da die Sensoren im
Sensorgehäuse aufgenommen sind, sind sie darin auch
geschützt. Das Sensorgehäuse kann als Einheit problem
los transportiert und gehandhabt werden, ohne daß die
Gefahr besteht, daß die darin aufgenommenen Sensoren
beim Transport oder bei der Fertigung, d. h. beim Zusam
mensetzen der Funktionseinheit, beschädigt werden. Da
das Sensorgehäuse über eine Schnittstellenfläche am
Hauptgehäuse anliegt, läßt sich über diese Schnitt
stellenfläche hinweg, insbesondere durch den erwähnten
Übertragungskanal, eine Übermittlung der physikalischen
Größe, die gemessen werden soll, an den Sensor errei
chen, ohne daß der Sensor bis in das Hauptgehäuse hin
einragen muß. Diese Möglichkeit ist zwar nicht ausge
schlossen, insbesondere dann nicht, wenn ein Wegmesser
als Sensor zum Einsatz kommt. In diesem Fall können
durchaus mechanische Übertragungsmittel in dem Übertra
gungskanal aufgenommen sein, wie z. B. ein Stößel oder
ähnliches. Die Schnittstellenfläche läßt sich relativ
leicht abdichten, so daß durch die äußere Anordnung des
Sensors oder der Sensoren keine Leckageprobleme auftre
ten. Der mechanische Aufbau der Funktionseinheit wird
hierdurch ganz erheblich vereinfacht. Der Übertragungs
kanal läßt sich relativ leicht fertigen.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Übertra
gungskanal im wesentlichen senkrecht zur Schnittstel
lenfläche verläuft. In diesem Fall kann er beispiels
weise durch eine Bohrung erzeugt werden. Er kann aber
auch bereits beim Herstellen des Hauptgehäuses, bei
spielsweise durch Gießen, vorgesehen sein.
Vorzugsweise ist der Sensor von der Schnittstellenflä
che her in das Sensorgehäuse eingesetzt. Der Übertra
gungskanal ist hierzu beispielsweise als Sackbohrung
ausgebildet. Drücke der Hydraulikflüssigkeit, die auf
den Sensor wirken, pressen ihn nur tiefer in das Sen
sorgehäuse hinein, ohne daß die Gefahr besteht, daß der
Sensor aus dem Gehäuse herausgedrückt wird.
Vorzugsweise sind mehrere Übertragungskanäle vorgese
hen, von denen mindestens einer anstelle des oder zu
sätzlich zum Sensor ein Betätigungselement zum Beein
flussen der Position des Funktionselements aufnimmt.
Parallel zu dem oder den Sensoren können natürlich auch
die entsprechenden Betätigungselemente, beispielsweise
Magnete, für die Einstellung der Position des Funk
tionselements, beispielsweise eines Schiebers, vorgese
hen sein. Dies empfiehlt sich insbesondere dann, wenn
am oder im Sensorgehäuse eine Steuereinrichtung ange
ordnet ist, die nach einer Auswertung der Ausgangssi
gnale des oder der Sensoren die entsprechenden Betäti
gungssignale für die Bewegung des Funktionselements er
zeugt. Wenn im folgenden von Sensoren die Rede ist,
kann statt des Sensors auch ein Betätigungselement ge
meint sein, wenn dies sinnvoll ist, ohne daß dies etwa
erwähnt werden wird.
Vorzugsweise sind mehrere Übertragungskanäle vorgese
hen, von denen mindestens einer blind im Sensorgehäuse
endet. Man kann hierbei einen einzelnen Typ von Sensor
gehäusen vorsehen, der eine Vielzahl von Übertragungs
kanälen aufweist. Je nach Anforderung müssen aber nicht
alle Übertragungskanäle tatsächlich mit Sensoren be
stückt werden. In vielen Fällen wird es ausreichen, nur
einen oder einige wenige Übertragungskanäle mit Senso
ren zu versehen. Die übrigen Übertragungskanäle bleiben
frei, was jedoch die Funktion der Funktionseinheit
nicht weiter stört, insbesondere dann nicht, wenn der
Teil des Übertragungskanals, der blind im Sensorgehäuse
endet, nicht in das Hauptgehäuse fortgeführt ist.
Auch wenn ein sensorfreier Übertragungskanal bis in das
Hauptgehäuse fortgeführt ist, muß keine mechanische
Änderung, etwa keine andere Strömungsgeometrie, im
Hauptgehäuse erzeugt werden, wenn in einer bevorzugten
Ausgestaltung mindestens ein Übertragungskanal mit ei
nem in das Hauptgehäuse, insbesondere bis zum Meßort,
hineinragenden Blindstopfen versehen ist. Diese Ausge
staltung erlaubt es, auch mit nur wenigen Hauptgehäusen
auszukommen. Die Hauptgehäuse können so gestaltet wer
den, daß grundsätzlich an allen interessierenden Stel
len Sensoren eingesetzt werden können. Stellt sich her
aus, daß die Sensoren an allen Stellen gar nicht not
wendig sind, kann man die Übertragungskanäle, genauer
gesagt, die entsprechenden Abschnitte der Übertragungs
kanäle im Hauptgehäuse, wieder durch die Blindstopfen
verschließen. Hierdurch erhält man eine große Flexibi
lität bei der Fertigung mit einer geringen Vorratshal
tung und einem geringen konstruktiven Aufwand, weil ein
Hauptgehäuse für eine Vielzahl von Möglichkeiten ver
wendbar ist.
Auch ist bevorzugt, daß der Übertragungskanal im we
sentlichen senkrecht zur Richtung des Strömungspfades
verläuft. In dieser Ausgestaltung besteht keine Gefahr,
daß der Sensor bzw. das Sensorgehäuse mit dem Strö
mungspfad und den daran angeschlossenen Leitungen, die
außen vom Hauptgehäuse wegführen, kollidieren.
Auch ist bevorzugt, daß die Schnittstellenfläche im
wesentlichen senkrecht zu einer Flanschfläche am Haupt
gehäuse angeordnet ist. Über derartige Flanschflächen
werden in vielen Fällen mehrere Funktionseinheiten,
insbesondere mehrere Proportionalventile, gegebenen
falls mit weiteren Ventilen, nebeneinander aufgereiht.
Durch das Sensorgehäuse wird diese Möglichkeit nicht
beeinträchtigt, da die Schnittstellenfläche senkrecht
zu der Flanschfläche angeordnet ist, das Sensorgehäuse
also quer zu benachbarten Ventilen absteht.
Vorzugsweise sind mindestens ein Basisabschnitt und ein
Eingangsabschnitt vorgesehen, wobei jeder Abschnitt
mindestens einen Sensor aufweist. Basisabschnitt und
Eingangsabschnitt können damit getrennt voneinander
überwacht werden.
Auch ist bevorzugt, daß eine Steuereinheit mit minde
stens einem Sensor verbunden ist und die Position zu
mindest des Funktionselements beeinflußt. Die Steuer
einheit ist ebenfalls im Sensorgehäuse aufgenommen. Die
Steuereinheit kann unter anderem auf der Basis der vom
Sensor ermittelten physikalischen Größe die Stellung
des Funktionselements verändern. Die Erfassung der phy
sikalischen Größe, beispielsweise des Drucks, der Tem
peratur, des Durchflusses oder ähnliches läßt sich mit
Hilfe eines Sensors relativ einfach gestalten. In den
meisten Fällen wird ein derartiger Aufbau einfacher
sein als die hydraulische Rückführung der entsprechen
den Größe auf ein Betätigungsglied zum Verschieben des
Funktionselements. Man kann auf diese Art und Weise bei
gleichem mechanischen Aufbau eine Verbesserung des
Steuerverhaltens erreichen oder bei gleichem Steuerver
halten den mechanischen Aufbau ganz beträchtlich ver
einfachen.
Vorzugsweise ist die Steuereinheit mit mindestens zwei
Sensoren verbunden, die unterschiedliche physikalische
Größen erfassen. Die Steuermöglichkeiten für die Fun
ktionseinheit werden damit beträchtlich erweitert, weil
man nunmehr weitere Einflußmöglichkeiten berücksichti
gen kann.
Insbesondere ist mindestens ein Sensor als Drucksensor,
Durchflußmesser, Temperaturfühler, Positionssensor,
Schmutzsensor oder Luftsensor ausgebildet, wobei im
Fall von mehreren Sensoren eine Kombination eines Teils
oder aller dieser Sensoren, gegebenenfalls mit mehreren
Sensoren der gleichen Art, vorgesehen ist. Mit Hilfe
des Drucksensors oder der Drucksensoren lassen sich
Drücke in der Funktionseinheit erfassen. Bei der Ver
wendung von mehreren Drucksensoren lassen sich auch
Druckdifferenzen über bestimmte Abschnitte des Strö
mungspfades zwischen dem Eingang und dem Ausgang der
Funktionseinheit erfassen. Der Durchflußmesser gibt
Aufschluß über die durchfließende Menge an Hydraulik
flüssigkeit, wobei hier gegebenenfalls auch die Strö
mungsgeschwindigkeit ausgewertet werden kann. Der Tem
peraturfühler erfaßt die Temperatur der Hydraulikflüs
sigkeit. In einigen Fällen beeinflußt die Temperatur
der Hydraulikflüssigkeit das Steuerverhalten der
Funktionseinheit. Dies kann berücksichtigt werden. Au
ßerdem kann mit Hilfe der Temperaturerfassung die Kühl
leistung an die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit
angepaßt werden, was zu einer deutlichen Energieeinspa
rung führen kann. Der Positionssensor kann die Stellung
des Funktionselements, beispielsweise eines Schiebers
erfassen. Er gestattet damit die Kontrolle der Position
dieses Schiebers, was insbesondere dann von Bedeutung
sein kann, wenn der Schieber über eine Fernbetätigung
verstellt wird. Der Schmutzsensor gibt Auskunft über
die Verschmutzung der Hydraulikflüssigkeit. Die Steuer
einheit kann Warnungen ausgeben, wenn der Verschmut
zungsgrad der Hydraulikflüssigkeit ein vorbestimmtes
Maß übersteigt und die Flüssigkeit entsprechend ausge
tauscht oder gereinigt werden müßte. In gleicher Weise
kann der Luftsensor Aufschluß über die in der Hydrau
likflüssigkeit enthaltene Luft und damit über die Kom
pressibilität der Hydraulikflüssigkeit geben. Letztere
beeinflußt die Wirkungen des hydraulischen Systems.
Vorzugsweise weist die Sensoreinrichtung einen Druck
sensor zur Erfassung des Drucks vor dem Funktionsele
ment und einen Durchflußmesser auf, wobei die Steuer
einheit einen Regelkreis enthält und eine Umschaltein
richtung vorgesehen ist, die entweder das Ausgangssi
gnal des Drucksensors oder das Ausgangssignal des
Durchflußmessers oder beide in den Regelkreis ein
speist. Wenn die Steuereinheit das Funktionselement,
beispielsweise den Hauptschieber und den Kompensations
schieber eines Proportionalventils so steuert, daß ein
konstanter Durchfluß im Hauptschieber entsteht, wird
das Ventil ein Durchflußsteuerventil genannt. Wenn der
Kompensationsschieber verwendet wird, um einen konstan
ten Druck vor dem Hauptschieber zu erzeugen, wird das
Ventil ein Drucksteuerventil genannt. Die Entscheidung,
welche Art von Ventil verwendet wird, hängt vom Anwen
dungsfall ab. Gelegentlich kann es aber von Vorteil
sein, das Steuerverhalten eines derartigen Ventils
kurzfristig ändern zu können, insbesondere bei experi
mentellen Aufbauten. In diesem Fall genügt ein einfa
ches Umschalten, um von einem Durchflußsteuerventil zu
einem Drucksteuerventil und umgekehrt zu wechseln. Wenn
sowohl der Drucksensor als auch der Durchflußmesser
verwendet werden, kann die Steuereinheit auch eine Lei
stungssteuerung realisieren.
Vorzugsweise ist anstelle des oder zusätzlich zum
Durchflußmesser ein Positionssensor für das Funktions
element vorgesehen. Wenn die Funktionseinheit als Ven
til und das Funktionselement als Hauptschieber ausge
bildet ist, erlaubt die Position des Hauptschiebers
eine Aussage über den wirksamen Querschnitt des Strö
mungspfades. Wenn dieser und gegebenenfalls der Druck
bekannt sind, läßt sich hieraus die Durchflußmenge er
mitteln. Die Verwendung eines Positionssensors ist in
vielen Fällen einfacher als der Einbau eines Durchfluß
messers, bei dem gelegentlich nicht auszuschließen ist,
daß er das Strömungsverhalten der durchfließenden Hy
draulikflüssigkeit beeinflußt.
Vorzugsweise weist die Steuereinheit einen Integrator
zur Ermittlung der durchgeflossenen Menge an Hydraulik
fluid auf. Das Ausgangssignal des Integrators erlaubt
es, eine Aussage über die Bewegung bzw. den eingenomme
nen Zustand des Funktionselements oder eines über die
Funktionseinheit gesteuerten Antriebsteiles, etwa einer
Kolben-Zylinder-Anordnung oder eines hydraulischen Ro
tationsmotors, zu treffen.
Vorteilhafterweise ist der mindestens eine Sensor mit
einer nach außen geführten Signalschnittstelle verbun
den. Das Ausgangssignal des Sensors steht damit nicht
nur lokal für die lokale Steuereinheit zur Verfügung,
es kann auch von außen abgegriffen werden, so daß In
formationen über die jeweilige hydraulische Funktions
einheit auch in einem übergeordneten System zur Verfü
gung stehen. Wenn man hierzu eine Schnittstelle verwen
det, an der die Ausgangssignale des Sensors in einer
vorbestimmten Form zur Verfügung stehen, läßt sich eine
vereinheitlichte Signalerfassung von mehreren Funk
tionseinheiten leicht durchführen. Insbesondere kann es
hierbei von Vorteil sein, wenn die Signalform für alle
Sensoren gleich ist. Natürlich können sich die Signal
inhalte von Sensor zu Sensor unterscheiden. Hierbei
kann man beispielsweise jedem Sensor eine Adresse zu
ordnen. Eine alternative oder zusätzliche Möglichkeit
ist, jedem Sensor seiner Art entsprechend eine Kennzahl
zuzuordnen.
Vorteilhafterweise ist die Steuereinheit mit der Sig
nal-Schnittstelle verbunden. Die Sensoren können sowohl
direkt als auch über die Steuereinheit mit der Signal
schnittstelle verbunden sein. Die Verbindung über die
Steuereinheit hat den Vorteil, daß die Steuereinheit
gegebenenfalls eine Signalaufbereitung vornehmen kann.
Durch die Verbindung der Steuereinheit mit der Signal
schnittstelle lassen sich nicht nur Informationen über
den Ist-Zustand der Funktionseinheit nach außen weiter
geben, sondern auch Informationen über die von der
Steuereinheit vorgenommenen Einstellungen oder ihre
Ausgangssignale.
Vorzugsweise ist die Signal-Schnittstelle mit einer
Bus-Leitung verbindbar. Über eine derartige Bus-Leitung
läßt sich die Datenübertragung auch dann relativ pro
blemlos abwickeln, wenn mehrere Funktionseinheiten an
geschlossen werden sollen.
Bevorzugterweise ist eine System-Steuereinheit vorgese
hen, die Signale von den Sensoren miteinander hydrau
lisch verbundener Funktionseinheiten und/oder deren
Steuereinheiten erhält und die Ausgangssignale zum
Steuern einer Druckquelle und/oder anderer Hilfsein
richtungen erzeugt. Hierdurch läßt sich mit relativ
einfachen Mitteln nicht nur ein lokales Steuern der
jeweiligen Funktionseinheit, z. B. ein Load-Sensing
(Lastfühlen), realisieren, sondern auch ein globales
oder systemweites Steuern, z. B. ein System-Load-Sen
sing, also die Einstellung des Lastdrucks in einem hy
draulischen System. Beispielsweise kann der Pumpendruck
elektronisch gesteuert werden, wobei ein derartiges
elektronisches System sehr viel einfacher auf eine ge
wünschte Regelausbildung zu optimieren ist. Die elek
tronische Druckmessung ermöglicht eine Überwachung des
Drucks in der Belastung, und zwar sowohl für die ein
zelne Funktionseinheit, z. B. das einzelne Proportional
ventil, über die lokale Steuereinheit als auch für das
gesamte System mit mehreren Funktionseinheiten, z. B.
mehreren Proportionalventilen, und angeschlossenen Ein
heiten durch die System-Steuereinheit. Man kann damit
in die Steuerung einzelner Ventile eingreifen und bei
spielsweise den Druck auf vorherbestimmte Grenzwerte
begrenzen. Ebenfalls kann der mittlere Druck der Bela
stung berechnet werden, was zur Ermittlung des stati
schen mittleren Drucks der Belastung dient. Gegebenen
falls kann auch eine Kavitationsüberwachung von ange
schlossenen hydraulischen Einheiten, beispielsweise
eines angeschlossenen Hydraulikmotors, realisiert wer
den. Mit Hilfe der System-Steuereinheit kann auf ein
fache Weise eine übergeordnete Prioritätsregelung des
Durchflusses, die verschiedene Ventilfunktionen aus
steuern kann, ermöglicht werden. Hierdurch läßt sich
eine optimale Ausnutzung der Kapazität der Pumpe reali
sieren und eine Überlastung eines angeschlossenen An
triebsmotors verhindern. Es ist auch möglich, die Tä
tigkeit des Bedienungspersonals zu überwachen, so daß
gegebene Geschwindigkeits- und/oder Beschleunigungsram
pen eingehalten werden können. Auch kann eine bedie
nungsprogrammierte Ansteuerungscharakteristik, z . B.
eine progressive Aussteuerung, eingeführt werden. Da
die Sensoren elektronische Ausgangssignale abgeben, die
entsprechend elektronisch weiterverarbeitet werden kön
nen, was eine höhere Geschwindigkeit zuläßt als die
herkömmliche Verarbeitung von hydraulischen Signalen,
lassen sich eine Vielzahl von weiteren Parametern be
rücksichtigen. Hierdurch läßt sich eine bessere Steue
rung des Durchflusses und des Drucks realisieren oder
eine Kompensierung von Störgrößen für geänderte Bela
stungsverhältnisse verwirklichen. Beispielsweise kann
ein Algorithmus verwendet werden, der die momentanen
Trägheits- und Reibungsverhältnisse bestimmt, die dann
in eine oder mehrere Regelschleifen eingehen können.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Tempe
ratur der Hydraulikflüssigkeit mit in die Regelung ein
fließen kann. Auch läßt sich eine Dämpfung von
Schwingungen im System erreichen, wenn in einem Regel
kreis die Ansteuerung des Hauptschiebers und/oder des
Kompensationsschiebers entsprechend gegenphasig er
folgt.
Die Verwendung derartiger Funktionseinheiten in dem
hydraulischen System hat den Vorteil, daß die Systemzu
stände, beispielsweise Drücke und Durchflußraten, die
normalerweise mit getrennten Sensoren gemessen werden
müßten, unmittelbar zur Verfügung stehen, und zwar ge
nau an den Orten, wo sie beeinflußt werden bzw. entste
hen. Dies vereinfacht nicht nur den Aufbau eines der
artigen Systems ganz erheblich, es verbessert auch die
Signalerfassung, weil die Signale unmittelbar dort er
zeugt werden, wo die Beeinflussung der Hydraulikflüs
sigkeit erfolgt. Die Sensoren sind dann in den einzel
nen Funktionseinheiten sozusagen "versteckt". Zusätzli
che externe Bauteile sind damit nicht mehr notwendig.
Dadurch, daß die Sensoren in den einzelnen Funktions
einheiten aufgenommen sind, können die Signale von den
Sensoren in den einzelnen Einheiten direkt in eine in
terne Regelung eingehen, und zwar aktiv. Gleichzeitig
sind die gleichen Signale aber auf der Bus-Leitung vor
handen, um in eine Systemregelung einzugehen. Bei
spielsweise können die Zustände in einer Funktionsein
heit berücksichtigt werden bei der Steuerung oder Rege
lung einer anderen Funktionseinheit. Hierdurch lassen
sich gegenseitige Abhängigkeiten erzeugen, die mit her
kömmlichen Systemen nicht oder nur mit großem Aufwand
darstellbar waren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer als Propor
tionalventil ausgebildeten Funktionseinheit,
Fig. 2 den äußeren Aufbau einer als Proportionalventil
ausgebildeten Funktionseinheit,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Regelkreises
und
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einem hydraulischen System.
Für die folgende Erläuterung wird als hydraulische
Funktionseinheit beispielhaft ein Proportionalventil
verwendet.
Das hydraulische Proportionalventil 1, das in Fig. 1
lediglich schematisch dargestellt ist, weist ein Ven
tilgehäuse 2 und ein Sensorgehäuse 3 auf, die über eine
Schnittstellenfläche 4 aneinander anliegen. Das Ventil
gehäuse 2 bildet das "Hauptgehäuse".
Im Ventilgehäuse 2 ist ein Hauptschieber 5 verschiebbar
gelagert, wobei der Hauptschieber 5 von zwei Federn 6,
7 in entgegengesetzte Richtungen belastet ist, sowie
durch einen Antrieb 8 verschiebbar ist. Der Hauptschie
ber 5 bildet hier das "Funktionselement".
Ferner ist im Ventilgehäuse 2 ein Kompensationsschieber
9 vorgesehen, der durch eine Feder 10 in eine Richtung
belastet ist und von einem Antrieb 11 in die entgegen
gesetzte Richtung. Darüber hinaus weist der Kompensa
tionsschieber zwei Druckanschlüsse 12, 13 auf, deren
Drücke den Kompensationsschieber ebenfalls in Bewe
gungsrichtung belasten. Der Kompensationsschieber kann
als zweites Funktionselement angesehen werden.
Im Ventilgehäuse 2 ist ein Pumpenanschluß P vorgesehen,
der mit dem Kompensationsschieber 9 verbunden ist. Der
Kompensationsschieber 9 ist über einen Kanal 14 mit dem
Hauptschieber 5 verbunden. Der Hauptschieber seiner
seits ist mit zwei Arbeitsanschlüssen A und B verbun
den. Die Eingangsseite des Hauptschiebers 5, d. h. die
Seite, an der der Kanal 14 mündet, ist mit einem Tank
anschluß T verbunden. Der Hauptschieber steuert nicht
nur die Menge der durchfließenden Hydraulikflüssigkeit,
sondern auch die Richtung, d. h. der Hauptschieber be
stimmt, welcher der beiden Arbeitsanschlüsse A und B
über den Kanal 14 mit dem Pumpenanschluß P und welcher
mit dem Tankanschluß T verbunden ist.
Der Kanal 14 ist ferner mit dem Druckanschluß 13 ver
bunden, der auf der gleichen Seite wie der Antrieb 11
des Kompensationsschiebers 9 angeordnet ist. Am Haupt
schieber 5 ist außerdem eine Lastfühlleitung vorgese
hen, die in der Neutralstellung des Hauptschiebers, die
in Fig. 1 gezeigt ist, mit der Tankleitung verbunden
ist, bei einer Auslenkung des Hauptschiebers 5 in die
eine oder die andere Richtung jedoch mit dem mit dem
Pumpenanschluß P verbundenen Arbeitsanschluß verbunden
ist. Auf der Lastfühlleitung 15 steht immer der höchste
der beiden Drücke LS1 der Arbeitsanschlüsse A, B an.
Die Lastfühlleitung 15 ist mit einem Wechselventil 16
verbunden, dessen Ausgang mit einem Lastfühlanschluß LS
verbunden ist. Der andere Eingang des Wechselventils 16
ist mit einer Leitung LS2 verbunden, über die der Last
fühldruck eines benachbarten Proportionalsystems zuge
führt werden kann.
Im Sensorgehäuse 3 ist eine Vielzahl von Sensoren un
tergebracht. So gibt es Drucksensoren 21 bis 25, die
über Übertragungskanäle 26 bis 30 in dieser Reihenfolge
mit dem ersten Arbeitsanschluß A, dem zweiten Arbeits
anschluß B, dem Kanal 14, der Lastfühlleitung 15 und
dem Tankanschluß T verbunden sind. Ferner ist ein Posi
tionssensor 31 für die Stellung des Hauptschiebers 5
und ein Positionssensor 32 für die Stellung des Kompen
sationsschiebers 9 vorgesehen. Ein Temperatursensor 33
ermittelt die Temperatur der im Kanal 14 strömenden
Hydraulikflüssigkeit. Ein Durchflußmesser 34, 35 ermit
telt die Menge der durch den Kanal 14 strömenden Flüs
sigkeit. Ein weiterer Sensor 36 ermittelt die Schmutz
belastung bzw. die Lufteinschlüsse in der Hydraulik
flüssigkeit. Für die Positionssensoren 31, 32 sind
ebenfalls Übertragungskanäle vorgesehen, in denen sich
jeweils ein mit dem jeweiligen Schieber verbundenes
Meßlineal 37, 38 bewegen kann. Der Temperatursensor 33,
der Durchflußmesser 34, 35 und der Sensor 36 sind über
Übertragungskanäle 37 bis 39 mit den jeweiligen Meß
stellen im Ventilgehäuse 2 verbunden.
Ferner weist das Sensorgehäuse 3 eine Steuereinheit 40
auf, die über entsprechende Kanäle 41, 42 den Haupt
schieber und den Kompensationsschieber 9 betätigt.
Die Übertragungskanäle 26 bis 30 bzw. 37 bis 39 verlau
fen im wesentlichen senkrecht zur Schnittstellenfläche
4. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind
die Drucksensoren, von denen hier der Drucksensor 21
dargestellt ist, von der Schnittstellenfläche 4 her in
das Sensorgehäuse 3 eingesetzt, so daß der Druck der
Hydraulikflüssigkeit den entsprechenden Sensor im Sen
sorgehäuse 3 festhält. Es ist jedoch nicht möglich, daß
der Sensor durch den Druck aus dem Sensorgehäuse her
ausgedrückt wird. Parallel zur Zeichenebene ist eine
Flanschfläche 58 dargestellt, an der weitere Ventile
angeschlossen werden können, um einen Ventilblock zu
bilden, wie dies allgemein bekannt ist.
Dargestellt ist eine Ausführungsform, in der alle Über
tragungskanäle mit Sensoren versehen sind. Dies ist
jedoch nicht notwendig, auch wenn die entsprechenden
Übertragungskanäle sowohl in dem Ventilgehäuse 2 als
auch in dem Sensorgehäuse 3 vorgesehen sind. Entweder
können die entsprechenden Übertragungskanäle offenge
lassen werden, wobei sie blind enden, um einen Austritt
von Hydraulikflüssigkeit zu verhindern. Oder sie können
mit Blindstopfen versehen werden, die bis an die jewei
ligen Meßstellen reichen. Die Meßstellen sind dabei die
Punkte, an denen die Übertragungskanäle von den jewei
ligen Leitungen oder Kanälen, beispielsweise Kanal 14,
abzweigen.
In der Steuereinheit 40 ist ein Regelkreis 43 schema
tisch dargestellt. Eine besondere Ausgestaltung eines
derartigen Regelkreises 43 ist in Fig. 3 näher erläu
tert. Der Regelkreis 43 umfaßt ein Stellglied 44 zur
Verstellung des Hauptschiebers 5. Die Stellung des
Hauptschiebers 5 beeinflußt den Druck vor dem Haupt
schieber 5, der durch den Drucksensor 23 erfaßt wird,
und die Menge der durchfließenden Hydraulikflüssigkeit
im Kanal 14, die durch den Durchflußmesser 34, 35 er
faßt wird.
Über einen Umschalter 45 kann nun entweder der Druck
vor dem Hauptschieber 5 oder die Menge der durchflie
ßenden Hydraulikflüssigkeit im Kanal 14 in den Regel
kreis zurückgespeist werden. Auf diese Weise ist es mit
sehr einfachen Mitteln möglich, das Ventil sowohl als
Durchflußsteuerventil als auch als Drucksteuerventil zu
verwenden, je nach dem, welches Signal in den Regel
kreis 43 eingespeist wird. In nicht dargestellter Weise
kann die Umschalteinrichtung 45 auch so ausgebildet
sein, daß sie beide Signale gleichzeitig in den Regel
kreis 43 zurückspeist, um eine Leistungssteuerung be
wirken zu können.
Fig. 4 zeigt die Einbindung des in Fig. 1 dargestellten
Proportionalventils 1 in ein hydraulisches System. Das
hydraulische System weist mindestens ein weiteres Pro
portionalventil 1′ mit angeschlossenem Verbraucher auf.
Die Proportionalventile 1 und 1′ haben einen gemeinsa
men Eingangsabschnitt 46, der für die Anpassung an den
höchsten Verbraucherdruck sorgt. Als Verbraucher ist
hier für das Proportionalventil 1 ein hydraulischer
Motor 47 dargestellt. Dem Eingangsabschnitt 46 vorge
schaltet ist ein Verteilungsabschnitt 48, der Verbrau
cher 49 mit einer höheren Priorität bevorzugt mit Hy
draulikflüssigkeit versorgt. Die Hydraulikflüssigkeit
wird hierbei von einem Pumpenabschnitt 50 geliefert,
der eine Pumpe 51 mit verstellbarer Leistung aufweist.
Zwischen dem Proportionalventil 1 und dem Motor 47 ist
ferner ein Lasthalteabschnitt 52 angeordnet.
Jeder Abschnitt 1, 46, 48, 50, 52 weist eine eigene,
lokale Steuereinheit 40, 53, 54, 55, 56 auf, die mit
einer Systemsteuereinheit 57 verbunden sind. Natürlich
kann die Systemsteuereinheit 57 Eingangssignale auch
direkt von den einzelnen Sensoren, die ebenfalls in
jedem Abschnitt vorgesehen sind, erhalten. Die System
steuereinheit kann auf diese Weise eine Regelung des
gesamten Systems in Form eines übergeordneten Regel
kreises durchführen, so daß nicht nur eine hervorragen
de Ausnutzung der Kapazität der Pumpe 51 gewährleistet
wird, sondern auch sichergestellt wird, daß Grenzwerte
nicht überschritten werden und nötigenfalls bestimmte
Betriebsabläufe eingehalten werden.
Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich ist, werden als
hydraulische Funktionselemente nicht nur Proportional
ventile, sondern auch Verteilungsventile, Prioritäts
ventile oder andere hydraulische Steuermittel verwen
det. Im Extremfall könnten sogar die hydraulischen Ar
beitsmotoren mit einem Sensorgehäuse versehen werden.
In diesem Fall könnte beispielsweise die Größe der ein
zelnen Arbeitskammern, die ein Maß für die benötigte
oder verwendete Hydraulikflüssigkeit ist, in eine Sy
stemregelung einfließen. Gemeinsam ist jedoch allen
Funktionseinheiten, daß sie einen Teil haben, der den
mechanischen oder hydraulischen Aufbau umfaßt, und ei
nen anderen Teil, der die Sensoren umfaßt. Diese beiden
Teile sind über die Schnittstellenfläche verbunden. Auf
der anderen Seite kann der Sensorteil auch noch eine
nach außen führende Signalschnittstelle aufweisen, so
daß die lokalen Steuereinheiten entweder mit einer glo
balen Steuereinheit oder mit anderen lokalen Steuerein
heiten kommunizieren können. Für eine zentrale Steuer
einheit ist es in vielen Fällen einfacher, die Signale
von lokalen Steuereinheiten zu empfangen, als diese
direkt von Sensoren auswerten zu müssen.
Durch die vorgestellte Ausbildung ist es möglich, auf
einem fast willkürlich ausgewählten hydraulischen Mo
dul, das natürlich eine entsprechende Ausbildung auf
weisen muß, ein Sensormodul zu montieren, so daß die
Signale von den Sensoren in den Modulen oder Einheiten
in eine interne, aktive Regelung eingehen können.
Gleichzeitig stehen die gleichen Signale auf der Bus-
Leitung bereit für die Verwendung in möglichen anderen
Modulen oder Einheiten und/oder in einer übergeordneten
System-Regelung.
Claims (19)
1. Hydraulische Funktionseinheit mit einem Hauptgehäu
se und mit mindestens einem beweglichen Funk
tionselement, dessen Position und/oder Bewegung im
Hauptgehäuse Strömungs- und/oder Druckbedingungen
und/oder Kammervolumina für Hydraulikflüssigkeit
bestimmt, und mit mindestens einem Sensor, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (21-25, 31-36) im
Innern eines Sensorgehäuses (3) aufgenommen ist,
daß das Sensorgehäuse (3) und das Hauptgehäuse (2)
aneinander anliegende Schnittstellenflächen (4)
aufweisen und daß mindestens ein Übertragungskanal
(26-30, 37-39) vorgesehen ist, der die Schnittstel
lenfläche (4) durchsetzt und einen Meßort im Hau
ptgehäuse (2) mit dem Sensor verbindet.
2. Funktionseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Übertragungskanal (26-30, 37-39)
im wesentlichen senkrecht zur Schnittstellenfläche
(4) verläuft.
3. Funktionseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (21-25, 31-36) von
der Schnittstellenfläche (4) her in das Sensorge
häuse (3) eingesetzt ist.
4. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Übertragungs
kanäle (26-30, 37-39) vorgesehen sind, von denen
mindestens einer anstelle des oder zusätzlich zum
Sensor ein Betätigungselement (8, 11) zum Beein
flussen der Position des Funktionselements (5, 9)
aufnimmt.
5. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Übertragungska
näle (26-30, 37-39) vorgesehen sind, von denen min
destens einer blind im Sensorgehäuse endet.
6. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Übertra
gungskanälen (26-30, 37-39) mindestens einer mit
einem in das Hauptgehäuse (2), insbesondere bis zum
Meßort, hineinragenden Blindstopfen versehen ist.
7. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungskanal
(26-30, 37-39) im wesentlichen senkrecht zur Rich
tung eines Strömungspfades der Hydraulikflüssigkeit
durch die Funktionseinheit verläuft.
8. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstellenflä
che (4) im wesentlichen senkrecht zu einer Flansch
fläche am Hauptgehäuse (2) angeordnet ist.
9. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Basis
abschnitt (1) und ein Eingangsabschnitt (46) vor
gesehen sind, wobei jeder Abschnitt mindestens ei
nen Sensor aufweist.
10. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinheit (40)
mit dem mindestens einen Sensor (21-25, 31-36) ver
bunden ist und die Position zumindest des Funk
tionselements beeinflußt.
11. Funktionseinheit nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuereinheit mit mindestens
zwei Sensoren (21-25, 31-36) verbunden ist, die
unterschiedliche physikalische Größen erfassen.
12. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Sensor
(21-25, 31-36) als Drucksensor, Durchflußmesser,
Temperaturfühler, Positionssensor, Schmutzsensor
oder Luftsensor ausgebildet ist, wobei im Fall von
mehreren Sensoren eine Kombination eines Teils oder
alle diese Sensoren, gegebenenfalls mit mehreren
Sensoren der gleichen Art, vorgesehen ist.
13. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren einen
Drucksensor (23) zur Erfassung des Drucks vor dem
Funktionselement und einen Durchflußmesser (34, 35)
aufweisen, daß die Steuereinheit (40) einen Regel
kreis (43) enthält und eine Umschalteinrichtung
(45) vorgesehen ist, die entweder das Ausgangssi
gnal des Drucksensors (23) oder das Ausgangssignal
des Durchflußmessers (34, 35) oder beide in den Re
gelkreis einspeist.
14. Funktionseinheit nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß anstelle des oder zusätzlich zum
Durchflußmesser (34, 35) ein Positionssensor (31)
für das Funktionselement (5) vorgesehen ist.
15. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (40)
einen Integrator zur Ermittlung der durchgeflosse
nen Menge an Hydraulikfluid aufweist.
16. Funktionselement nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine
Sensor (21-25, 31-36) mit einer nach außen geführ
ten Signalschnittstelle verbunden ist.
17. Funktionselement nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinheit (40) mit der Sig
nal-Schnittstelle verbunden ist.
18. Funktionselement nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signal-Schnittstelle mit
einer Bus-Leitung verbindbar ist.
19. Hydraulisches System mit Funktionseinheit nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß eine System-Steuereinheit (57) vorgesehen ist,
die Signale von den Sensoren (21-25, 31-36) mitein
ander hydraulisch verbundener Funktionseinheiten
(1, 1′) und/oder deren Steuereinheiten erhält und
Ausgangssignale zum Steuern einer Druckquelle (51)
und/oder anderer Hilfseinrichtungen (48, 46) er
zeugt.
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