DE4400614A1 - Rotor für eine elektrische Maschine, insbesondere Transversalflußmaschine - Google Patents
Rotor für eine elektrische Maschine, insbesondere TransversalflußmaschineInfo
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- Permanent Field Magnets Of Synchronous Machinery (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Rotor einer elektrischen
Maschine, insbesondere einer Transversalflußmaschine, im
einzelnen mit den Merkmalen des Oberbegriffes aus Anspruch
1. Das Prinzip und der grundsätzliche Aufbau eines für
diese Maschinenbauart typischen Rotors sind bereits aus
(1) DE-PS 37 05 089
(2) G 91 16 192 bekannt.
Die in den Schriften offenbarten Rotoren weisen eine
zentrale Trägerscheibe auf, im Bereich deren äußeren
Umfanges im allgemeinen nach beiden Seiten koaxial zur
Drehachse angeordnete, sich in axialer Richtung
erstreckende Polstrukturen vorgesehen sind. Diese bestehen
aus jeweils paarweise angeordneten Permanentmagneten in
wechselweise polarisierter Anordnung sowie
Weicheisenelementen zwischen jeweils zwei benachbarten
Magneten. Magnete und Weicheisenelemente sind in einer
Tragkonstruktion aus elektrisch und magnetisch nicht
leitfähigem Material zusammengefügt, vorzugsweise aus
Kunststoff. Die Weicheisenelemente sind mit den
Permanentmagneten fest vergossen oder verklebt. Die
Verbindung der einzelnen Ringe (Trägerscheibe und
Polstruktur) untereinander erfolgt mittels Klebeverbindung.
Die Drehmomentübertragung in Umfangsrichtung erfolgt in (1)
allein über die Klebflächen zwischen Weicheisenelement und
Magnet. Die mechanische Festigkeit eines derartigen Rotors
läßt jedoch sehr zu wünschen übrig. Zur Verbesserung der
Festigkeit sind die Polstrukturen in der in (2) genannten
Schrift zu beiden Seiten der zentralen Trägerscheibe mit
vorgefertigten Aufnahmeringen versehen, die radial
erstreckende, taschenförmige Öffnungen aufweisen, in die
die Permanentmagnete jeweils für sich allein zentrierend
eingesetzt und mit in radialer Richtung wirksamer Sicherung
mittels einer Vergußmasse eingebettet bzw. verklebt sind.
Die Magnete weisen zu diesem Zweck an den zwei in radialer
Richtung einander gegenüberliegenden Grenzflächen
unterschiedliche axiale Abmaße auf, die durch eine
dazwischenliegende Stufung erzeugt werden, wobei das axiale
Abmaß des Magneten in Einbaulage an der in radialer
Richtung äußeren Grenzfläche kleiner als das der in
radialer Richtung innen liegenden Grenzfläche ist. Auf
diese Weise sind die Permanentmagnete seitlich und radial
präzise geführt, was eine hohe Rundlaufgenauigkeit und
einen exakt definierten Luftspalt ergibt.
Das Vorsehen dieser Aufnahmeringe erhöht jedoch die
Bauteilanzahl und damit gleichzeitig auch den Fertigungs-
und Montageaufwand. Die axiale Verbindung zwischen
Aufnahmering und dem in axialer Richtung benachbarten
Bauelement - beispielsweise Trägerscheibe, Zwischen- und
Endring - erfolgt mittels einer Klebverbindung. Die
Aufnahmeringe selbst weisen auf der der Einsatzseite der
Magnete abgewandten Stirnseite ebenfalls eine Stufung bzw.
einen Absatz auf, der eine Fixierung der Aufnahmeringe in
radialer Richtung, d. h. in Wirkungsrichtung der
Fliehkräfte, bei Verbindung mit den komplementär dazu
gestalteten Anschlußelementen bedingt. Die
Drehmomentübertragung in Umfangsrichtung erfolgt hier über
die Aufnahmeringe.
Nachteile einer derartigen Ausführung bestehen vor allem in
einer Erhöhung der Anzahl der erforderlichen
Klebverbindungen, da in axialer Richtung die Aufnahmeringe
zusätzlich mit den Zwischenringen, der Trägerscheibe bzw.
den Endringen verklebt werden müssen. Bauteilanzahl und
Fertigungsaufwand erhöhen sich ebenfalls. Die
Eigenschaften der Klebstoffe und Vergußmassen bei
voneinander abweichenden Randbedingungen sind sehr
unterschiedlich. Im allgemeinen nimmt die Festigkeit des
Klebstoffes bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen
sowie andauernder Belastung ab und damit gleichzeitig die
Festigkeit des Rotors. Die Anzahl der schälgefährdeten
Stellen ist sehr hoch.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
Rotor der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln,
daß die genannten Nachteile vermieden werden, und die
mechanische Festigkeit erhöht wird, ohne daß die
elektromagnetischen Eigenschaften beeinträchtigt werden,
d. h. eine optimale magnetische Ausnutzung des Rotors immer
gewährleistet ist. Die Ausführung soll sich desweiteren
durch einen geringen Fertigungs- und Montageaufwand
auszeichnen sowie eine geringe Anzahl schälgefährdeter
Stellen aufweisen.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 charakterisiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten sind in den
Unteransprüchen wiedergegeben.
Der Rotor umfaßt neben einer Trägerscheibe wenigstens eine
Polstruktur, die aus zwei nebeneinanderliegenden, durch
eine Zwischenlage aus magnetisch und elektrisch nicht
leitenden Material (Zwischenring) getrennte Reihen aus in
Umfangsrichtung wechselweise magnetisierten Magneten mit
dazwischenliegenden Weicheisenelementen besteht. Die in
einer Polstruktur in den Ringen aus Weicheisenelementen und
Magneten angeordneten Magnete weisen in Einbaulage an ihren
axialen Begrenzungsflächen wenigstens jeweils eine
Zentrierhilfe auf. Erfindungsgemäß sind an den den Magneten
zugewandten Stirnseiten von Endring, Zwischenring und/oder
Trägerscheibe Aussparungen zur Aufnahme der Zentrierhilfen
vorgesehen. Desweiteren sind zur Reduzierung der
Schälempfindlichkeit des Klebstoffes Verformungszonen an
den aus höher festen Materialien bestehenden
Anschlußelementen (Trägerscheibe, Zwischenring und Endring)
vorgesehen. Entsprechend der optimalen Geometrie des Rotors
sind die Aussparungen zur Aufnahme der Zentrierelemente an
den Anschlußelementen und die Verformungszonen an den
Anschlußelementen derart zueinander angeordnet, daß in
Abhängigkeit der Eigenschaften des Klebstoffes bzw. der
Vergußmasse die sich durch Materialschrumpfung bzw. Dehnung
ergebenden Spannungen derart in den Verformungszonen
kompensiert werden können, daß eine ansonsten zu erwartende
Verformung nahezu vermieden wird. Wesentlich in diesem
Zusammenhang ist auch die Festlegung der Aussparungstiefen
an den Anschlußelementen.
Das Vorsehen von Zentrierelementen bietet den Vorteil eines
radialen Formschlusses zwischen Magneten und
Anschlußbauelementen bei Fliehkraftwirkung. Die Lage der
Magneten wird durch die Anordnung der Aussparungen genau
fixiert und damit gleichzeitig auch die Lage der zwischen
den Magneten angeordneten Weicheisenelemente. Das Vorsehen
der Verformungszonen bietet den Vorteil, daß eine
Abschälung zwischen den Magneten und den Anschlußelementen
weitestgehend vermieden wird. Eine derartige Ausführung
zeichnet sich gegenüber den im Stand der Technik
gewürdigten Ausführungen durch eine erhöhte Festigkeit bei
gleichzeitiger Verringerung der Bauteilanzahl und der
erforderlichen Klebverbindungen aus.
Durch das Vorsehen von Zentrierhilfen und der Anordnung von
Verformungszonen kann die mechanische Festigkeit des Rotors
gegenüber einer rein geklebt ausgeführten Rotorkonstruktion
beträchtlich erhöht werden. Zusätzliche mechanische
Sicherungselemente können entfallen, wodurch die Abmaße und
das magnetisch wirksame Volumen des Rotors sowie die
Rotormasse gegenüber einer rein geklebten Ausführung nicht
erhöht werden.
Aus Gründen der Rotorgestaltung und der Verringerung der
Schälempfindlichkeit des Klebstoffes werden die
Aussparungen beispielsweise derart gestaltet, daß diese
sich bis in den Bereich der durch die Abmessungen von
Endring, Zwischenring und Trägerscheibe in radialer
Richtung bestimmten Grenzdurchmesser erstrecken, d. h., daß
das in radialer Richtung innerste Abmaß der Aussparung bzw.
Aussparungen immer noch um ein bestimmtes Maß b größer ist
als die inneren Grenzdurchmesser der Anschlußelemente bzw.
das äußerste Abmaß der Aussparungen um ein bestimmtes Maß b
kleiner ist als die äußeren Grenzdurchmesser der
Anschlußelemente. Die Größe des Abmaßes b und die Tiefe der
Aussparungen sind von den Eigenschaften der Werkstoffe bzw.
Materialien der in axialer Richtung an die Magneten
angrenzenden Elemente-Trägerscheibe, Zwischenring und
Endring abhängig. Die in Umfangsrichtung verlaufenden
Verformungszonen sind am Außen- und Innenumfang und in
axialer Richtung im Bereich der Stirnseiten von
Trägerscheibe, Zwischenring und Endring angeordnet. Die
Lage der Verformungszonen, d. h. deren Entfernung 1 von den
jeweiligen Stirnflächen sowie die Abmaße b bezüglich der
Lage der Aussparungen und die Festlegung deren Größe und
Tiefe sowie die Form der Entlastungsrille erfolgt in
Abhängigkeit der zu erwartenden Materialdehnung bzw.
Materialschrumpfung aufgrund der Eigenschaften der
Vergußmasse bzw. des Klebstoffes bei unterschiedlichen
Einsatzbedingungen (beispielsweise Temperaturschwankungen).
Zwischen den geometrischen Größen bezüglich Anordnung und
Gestaltung der Aussparungen und Verformungszonen und der
gewünschten Kompensation auftretender Spannungen besteht
somit ein funktionaler Zusammenhang, der durch die
Eigenschaften der Materialien der Anschlußelemente und des
verwendeten Klebstoffes bzw. der verwendeten Vergußmasse
bestimmt wird.
Die Verformungszonen sind aus Platz-, Geometrie- und aus
Funktionsgründen vorzugsweise in Form von Entlastungsrillen
ausgeführt. Überstehende Entlastungslippen an den einzelnen
Bauelementen (Zwischenring und Endring) würden zu einer
Vergrößerung des Luftspaltes zwischen Rotor und Stator
führen, wobei sich der Streuflußanteil wesentlich erhöhen
würde und die Polstrukturen keine optimale Ausnutzung ihrer
magnetischen Eigenschaften erfährt. Sie sind jedoch im
Bereich der äußeren Durchmesser von Trägerscheibe und
Zwischenring ebenfalls denkbar. Vorzugsweise wird man
jedoch an einem Rotor Verformungszonen der gleichen Art
vorsehen.
Vorzugsweise sind diese Entlastungsrillen am Innen- und
Außenumfang aller an die Magneten in axialer Richtung
angrenzenden Anschlußelemente vorgesehen. Da
Anschlußelemente wie Trägerscheibe, Zwischenring oder
Endring vorzugsweise aus Kunststoff (glasfaserverstärkt)
oder ähnlichen Materialen hergestellt sind, können die
vorzusehenden Aussparungen bereits bei deren Herstellung
berücksichtigt werden.
Die Zentrierhilfen sind in Form von Füssen ausgeführt. Die
Füße können unterschiedlich gestaltet sein. Vorzugsweise
sind diese jedoch gerundet ausgeführt, beispielsweise in
Form eines Kegelstumpfes oder eines abgeschnittenen
Rotationsparaboloides. Die Übergänge zu den in Einbaulage
axialen Begrenzungsflächen eines jeden Magneten sind zur
Verringerung der Kerbwirkung vorzugsweise abgerundet.
Vorzugsweise sind die Zentrierhilfen derart gestaltet, daß
diese wenigstens auf einem Teil ihres Umfanges zu den
Begrenzungsflächen hin verjüngend ausgeführt sind. Der
Hauptvorteil einer derartigen Ausführung besteht vor allem
darin, daß sich jeweils zwischen den axialen
Begrenzungsflächen des Magneten und den Aussparungen ein
Keil aus Klebstoff oder Vergußmasse ausbildet. Dieser Keil
übt die Funktion eines Widerhakens aus, was eine Klemmung
zwischen den Magneten bzw. den Ringen bestehend aus
wechselweise angeordneten Magneten und Weicheisenelementen
und den Anschlußbauelementen (Trägerscheibe, Zwischenring,
Endring) bedingt. Die axiale Festigkeit des Rotors wird
dadurch nochmals beträchtlich erhöht.
Die Magneten weisen in Einbaulage an ihren in axiale
Richtung weisenden Begrenzungsflächen vorzugsweise jeweils
zwei Zentrierhilfen auf. Diese sind an jeweils einer
Begrenzungsfläche in radialer Richtung nacheinander und in
einer radial ausgerichteten Ebene liegend angeordnet. Die
Abmessungen und die Anordnung der Zentrierhilfen am
Magneten werden vorzugsweise derart gewählt, daß die Abmaße
der durch die Verlängerungen der in Umfangsrichtung in der
Regel zueinander parallelen Flächen der Magneten nicht
überschritten werden, analog dazu auch die durch die
Abmessungen der Magneten in radialer Richtung bestimmten
Grenzdurchmesser. Die Zentrierhilfen sind dabei
vorzugsweise im Bereich der durch die Abmessungen des
Magneten in radialer Richtung bestimmten Grenzdurchmessers
angeordnet.
Im in bezug auf die Fertigung einfachsten Fall liegen die
Außenflächen der Zentrierhilfen in radialer Richtung mit
den Begrenzungsflächen der Magneten in radialer Richtung
jeweils auf einem gemeinsamen Durchmesser, den
Grenzdurchmessern. Die Zentrierhilfen weisen in Einbaulage
in Umfangsrichtung betrachtet vorzugsweise die gleichen
Abmessungen wie die Magnete auf. Nur die Übergänge von den
jeweils zueinander weisenden und von den jeweiligen
Grenzdurchmessern wegweisenden Flächen der Zentrierhilfen
zu den axialen Begrenzungsflächen der Magnete sind
vorzugsweise gerundet ausgeführt.
Desweiteren ist auch der Einsatz von Magneten mit jeweils
nur einer Zentrierhilfe denkbar, wobei sich diese eine
Zentrierhilfe vorzugsweise ebenfalls bis in den Bereich der
durch die Abmessungen der Magnete in radialer Richtung
bestimmten Grenzdurchmesser erstreckt.
Die Magnete können in den beschriebenen Formen als
Preßlinge aus Sinterwerkstoff aufgrund der großen
erforderlichen Stückzahlen ökonomisch gefertigt werden. Ein
großer Vorteil besteht auch darin, daß der Magnet nur als
ein Teil zum Verbauen vorliegt. Deren Handhabung zum Kleben
bleibt somit gegenüber den im Stand der Technik
beschriebenen Ausführungen unverändert.
Unter einem weiteren Aspekt gemäß Anspruch 9 ist das
erfindungsgemäße Vorsehen von Verformungszonen zur
Verringerung der Schälempfindlichkeit des Klebstoffes
allgemein auf die Gestaltung von Verbindungen mittels Kleb
bzw. Vergußmasse anwendbar. Die Verformungszonen dienen
dabei zur Kompensation aufgrund der Eigenschaften der Kleb
bzw. Vergußmasse bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen
auftretenden Spannungen. Diese können beispielsweise
- 1) in Form von Entlastungsrillen an den benachbarten Elementen und
- 2) in Form von an den benachbarten Elementen überstehenden Entlastungslippen
ausgebildet sein. Die Wahl erfolgt entsprechend den
konkreten Erfordernissen des Einsatzfalles.
Die Gestaltung der Verformungszonen, deren Abstände von der
Klebefuge und die Größe sowie Form werden im wesentlichen
von den zu kompensierenden Verformungen bzw. den aufgrund
der Eigenschaften der Kleb-bzw. Vergußmasse auftretenden
Spannungen bestimmt.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist nachfolgend
anhand der Figuren erläutert.
Fig. 1a und 1b einen Ausschnitt aus einem Axialschnitt
durch einen Rotor;
Fig. 2 eine Ansicht I gemäß Fig. 1 im Schnitt;
Fig. 3 allgemeine Möglichkeiten zur Gestaltung von
Verformungszonen bei Verbindung zweier Werkstoffe
mittels Kleb- oder Vergußmasse.
In den Fig. 1a und 1b ist eine vorteilhafte Ausführung
der erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe am Beispiel der
Verbindung einer Polstruktur mit einer Trägerscheibe und
einem Endring eines Rotors zur Verdeutlichung nicht
dimensionsgerecht dargestellt. Die Fig. 1b zeigt einen
vergrößert dargestellten Ausschnitt X aus der Fig. 1a.
Ein Rotor 1 umfaßt eine Rotorwelle, die in einem hier nicht
dargestellten Statorgehäuse gelagert ist, mit einer darauf
drehstarr befestigten und sich im wesentlichen radial
erstreckenden kreisrunden zentralen Scheibe (Trägerscheibe)
2, an deren Stirnseiten jeweils eine zur Rotordrehachse 3
koaxiale ringförmige Polstruktur 4 bzw. 5 angeordnet sind.
Jede Polstruktur umfaßt jeweils zwei nebeneinanderliegende,
durch eine Zwischenlage 6 bzw. 7 aus magnetisch und
elektrisch nicht leitendem Material getrennte Reihen 8, 9
bzw. 10, 11 aus in Umfangsrichtung wechselweise
magnetisierten Permanentmagneten 12a, 12b bzw. 12c und 12d
und dazwischenliegenden, hier nur ausschnittsweise
dargestellten Weicheisenelementen 13, 13b, 13c und 13d.
Stirnseitig ist jeder Polstruktur 4 bzw. 5 jeweils ein
Endring 16 bzw. 17 zugeordnet.
Die Abmessungen der Magneten 12 in radialer Richtung
bestimmen zwei Grenzdurchmesser - einen ersten inneren
Grenzdurchmesser dMI und einen zweiten äußeren
Grenzdurchmesser dMA. In Einbaulage in axialer Richtung
weisen die Magnete Zentrierhilfen, hier in Form von jeweils
zwei Füssen 18, 19 bzw. 20, 21, auf, die an den axialen
Begrenzungsflächen 22 und 23 einem jeden Magneten
angeordnet sind. Jeder Permanentmagnet ist für sich allein
zentrierend mittels der Füße 18, 19, 20 bzw. 21 in dafür
an Trägerscheibe, Zwischenring bzw. Endring vorgesehenen
Aussparungen, im dargestellten Beispiel in die Aussparungen
24, 25 an der Trägerscheibe 2 und 26 bzw. 27 am
Zwischenring 6 eingesetzt und mittels Verguß- bzw.
Klebmasse 29 in radialer und axialer Richtung eingebetet,
wie aus Fig. 1b ersichtlich.
Die Füße 18 bis 21 können unterschiedlich gestaltet sein.
Vorzugsweise sind diese jedoch leicht konisch gestaltet,
d. h. daß diese sich zu den Begrenzungsflächen hin
verjüngen. Dadurch bildet sich beim Verkleben bzw. Füllen
mit Vergußmasse ein Keil 35, der gleichzeitig die Funktion
eines Widerhackens erfüllt. Die Übergänge zu den axialen
Begrenzungsflächen 22 und 23 eines jeden Magneten sind zur
Verringerung der Kerbwirkung abgerundet - R1, R2, R3 und
R4.
Die vorzugsweise Anordnung zweier Füße an jeder axialen
Begrenzungsfläche eines Magneten hat gleichzeitig
Zentrierwirkung. Die Lage der Magneten in axialer Richtung
und in Umfangsrichtung des Rotors ist dadurch exakt
festgelegt. Das Vorsehen von Zentrierelementen bietet
weiterhin den Vorteil eines radialen Formschlusses zwischen
Magneten und Anschlußbauelementen bei Fliehkraftwirkung.
Die Aussparungen an Trägerscheibe, Zwischen- und Endring
sind vorzugsweise in Form von Bohrungen ausgeführt, deren
Abmessungen, hier der Durchmesser d, geringfügig größer als
der der Füße ist. Die Zentrierhilfen 18 bis 21 sind
vorzugsweise derart an den axialen Begrenzungsflächen 22
und 23 der Magnete angeordnet, daß diese sich mit ihrem
Außenumfang in den Bereich der in Einbaulage der Magneten
in radialer Richtung vorliegenden Grenzflächen der Magnete,
d. h. den Grenzdurchmessern dMI und dMA. Analog sind die zur
Aufnahme der Füße an den einzelnen Ringen vorgesehenen
Aussparungen 24 bis 27 derart angeordnet, daß diese sich in
einem bestimmten Mindestabstand b bis in den Bereich der
durch die radialen Abmessungen von Trägerscheibe,
Zwischenring bzw. Endring bestimmten Grenzdurchmesser dT,
dZ und dE erstrecken, d. h., daß das in radialer Richtung
innerste Abmaß der Aussparung bzw. Aussparungen immer noch
um ein bestimmtes Maß b größer ist als die inneren
Grenzdurchmesser dTi, dZi bzw. dEi bzw. das äußerste Abmaß
der Aussparungen um ein bestimmtes Maß b kleiner ist als
die äußeren Grenzdurchmesser dTa, dZa bzw. dEa. Die Größe des
Abmaßes b ist von den Eigenschaften der Werkstoffe bzw.
Materialien der in axialer Richtung an die Magneten
angrenzenden Elemente- Trägerscheibe, Zwischenring und
Endring abhängig. Im Bereich der Stirnflächen 28, 29 sind
am Außen- und Innenumfang von Trägerscheibe, Zwischenring
und evt. Endring sich über den gesamten Umfang erstreckende
Verformungszonen vorgesehen. Diese sind in Form von
Entlastungsrillen ausgebildet; beispielsweise sind die am
Außen- und Innenumfang der Trägerscheibe 2 angeordneten
Entlastungsrillen mit 32 und 33 und die an Außen- und
Innenumfang des Zwischenringes 6 angeordneten
Entlastungsrillen mit 30 und 31 bezeichnet. Die Anordnung
bzw. Lage der Entlastungsrillen, d. h. die Entfernung von den
jeweiligen Stirnflächen 28 und 29 sowie die Abmaße b
bezüglich der Lage der Aussparungen und die Festlegung der
Größe der Aussparungen und der Tiefe t sowie die Form der
Entlastungsrillen erfolgt in Abhängigkeit der zu
erwartenden Materialdehnung bzw. Materialschrumpfung
aufgrund der Eigenschaften der Vergußmasse bzw. des
Klebstoffes bei unterschiedlichen Einsatzbedingungen
(Temperaturschwankungen).
Die durch die sich ändernden Eigenschaften der Vergußmasse
bzw. des Klebers beim Aushärten bzw. bei unterschiedlichen
Temperaturen in den Anschlußelementen, insbesondere der
Trägerscheibe, Zwischenring und Endring auftretenden
Spannungen können mittels den vorgesehenen
Entlastungsrillen kompensiert werden ohne daß die
Adhäsionskräfte der Klebverbindung bzw. der Vergußmasse
aufgehoben werden.
Vorzugsweise sind diese Entlastungsrillen an allen, an die
Magneten in axialer Richtung angrenzenden Anschlußelemente
an deren Außen- und Innenumfang vorgesehen. Da
Anschlußelemente wie Trägerscheibe, Zwischenring oder
Endring vorzugsweise aus Kunststoff (glasfaserverstärk)
oder ähnlichen Materialen hergestellt sind, können die
vorzusehenden Aussparungen bereits bei deren Herstellung
berücksichtigt werden.
Wesentlich für die Lösung der Aufgabe ist entsprechend der
gewünschten Form der Entlastungszonen und der Eigenschaften
der verwendeten Klebe- und Vergußmassen sowie der
Materialeigenschaften der Anschlußbauteile (Trägerscheibe,
Zwischenring und Endring) der optimale Abstand der
Entlastungszonen von den Klebeflächen. Ein zu groß
gewählter Abstand bleibt hinsichtlich der gewünschten
Kompensation der Spannungen wirkungslos. Bei zu geringen
Abstand besteht die Möglichkeit, daß auftretende
Verformungen zu bleibenden Beschädigungen an den
Anschlußbauteilen führen können.
Die Fig. 2 verdeutlicht eine Ansicht entsprechend Fig. 1a
im Schnitt, im einzelnen die Draufsicht auf die Reihe 9 der
Polstruktur 4 aus Fig. 1, weshalb für gleiche Elemente die
gleichen Bezugszahlen verwendet werden. Dargestellt sind
der Magnet 12b und ein Teil der beiden benachbarten
Weicheisenelemente 13b1 und 13b2. Die Füße 18 und 21 sind
derart ausgeführt, daß diese in ihren Abmessungen die
Abmessungen des Magneten in Umfangsrichtung nicht
überschreiten.
Die Fig. 3 veranschaulicht nochmals schematisch
strichpunktiert zwei bevorzugte Möglichkeiten zur
Gestaltung von Verformungszonen bei Verbindung zweier
Werkstoffe mittels Kleb- bzw. Vergußmasse. Ein Bauteil 30
ist mittels Klebmasse 31 mit einem Bauteil 32 verbunden.
Beide Bauteile 30 und 32 weisen im Bereich der Klebefuge 33
Verformungszonen auf. Diese sind entweder in Form von
Entlastungsrillen 34 und 35 oder in Form von überstehenden
Entlastungslippen 36 und 37 ausgeführt. Die Wahl der Art
der Verformungszonen ist vor allem vom zur Verfügung
stehenden Bauraum abhängig. Die Festlegung der Größe der
Verformungszonen, der Abstände von der Klebefuge und der
Form der Verformungszonen erfolgt in Abhängigkeit der
Eigenschaften der verwendeten Kleb- bzw. Vergußmasse unter
den zu erwartenden Betriebsbedingungen.
Claims (12)
1. Rotor für eine elektrische Maschine, insbesondere
Transversalflußmaschine, mit den folgenden Merkmalen:
- 1.1 es ist eine Trägerscheibe vorgesehen;
- 1.2 an den Stirnseiten der Trägerscheibe ist mindestens eine koaxial zur Achse des Rotors angeordnete und sich in axialer Richtung erstreckende ringförmige Polstruktur vorgesehen;
- 1.3 die Polstruktur umfaßt zwei nebeneinanderliegende, durch eine Zwischenlage aus magnetisch und elektrisch nicht leitenden Material (Zwischenring) getrennte Reihen aus in Umfangsrichtung wechselweise magnetisierten Magneten mit dazwischenliegenden Weicheisenelementen;
- 1.4 die Magnete weisen in Einbaulage betrachtet an ihren axialen Begrenzungsflächen mindestens jeweils eine Zentrierhilfe auf;
- 1.5 es ist jeder Polstruktur ein Endring zugeordnet, der sich in axialer Richtung an die von der Trägerscheibe abgewandte Stirnseite der Polstruktur anschließt;
- 1.6 die Reihen aus in Umfangsrichtung wechselweise
magnetisierten Magneten mit dazwischenliegenden
Weicheisenelementen sind durch Klebverbindung mit
Trägerscheibe, Zwischenring und Endring
verbunden;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: - 1.7 an den den Magneten zugewandten Stirnseiten der Anschlußelemente Zwischenring, Trägerscheibe und Endring sind Aussparungen zur Aufnahme der Zentrierhilfen vorgesehen;
- 1.8 am Außen- und/oder Innenumfang der Anschlußelemente Trägerscheibe, Zwischen- und/oder Endring sind in Umfangsrichtung Verformungszonen angeordnet;
- 1.9 die Anordnung und Gestaltung der Aussparungen und der Verformungszonen erfolgt derart, daß die durch die Eigenschaften des verwendeten Klebstoffes bzw. der Vergußmasse auftretenden Spannungen im wesentlichen kompensiert werden.
2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verformungszonen jeweils in Form einer in
Umfangsrichtung von Endring, Zwischenring und/oder
Trägerscheibe verlaufenden Rille ausgebildet sind.
3. Rotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rillen jeweils auf der dem Magneten abgewandten
Seite flach auslaufen.
4. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrierhilfen wenigstens auf
einem Teil ihres Umfanges zu den Begrenzungsflächen
hin verjüngt ausgeführt sind.
5. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrierhilfen konisch
ausgeführt sind.
6. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- 6.1 die Magneten weisen an ihren Stirnseiten jeweils zwei Zentrierhilfen auf;
- 6.2 die Zentrierhilfen sind im Bereich der durch die Abmessungen des Magneten in radialer Richtung bestimmten Grenzdurchmessers angeordnet;
- 6.3 die Abmaße der Zentrierhilfen sind in radialer und in Umfangsrichtung durch die Abmaße der Magneten bestimmt.
7. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrierhilfen von dafür
an End- Zwischenring und Trägerscheibe vorgesehenen
Bohrungen aufgenommen werden.
8. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magnete mit den Zentrierhilfen
jeweils als Preßling aus Sintermaterial herstellbar
sind.
9. Verbindung zweier Werkstoffe mittels Kleb- oder
Vergußmasse, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden
zu verbindenden Werkstoffen Verformungszonen derart
angeordnet sind, daß die durch die Eigenschaften des
verwendeten Klebstoffes bzw. der Vergußmasse
auftretenden Spannungen im wesentlichen kompensiert
werden.
10. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungszonen in Form von überstehenden
Entlastungslippen ausgebildet sind.
11. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungszonen in Form von Entlastungsrillen
ausgebildet sind.
12. Verbindung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verformungszonen unmittelbar
im Bereich der Klebefuge angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944400614 DE4400614C2 (de) | 1994-01-12 | 1994-01-12 | Rotor für eine elektrische Maschine, insbesondere Transversalflußmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944400614 DE4400614C2 (de) | 1994-01-12 | 1994-01-12 | Rotor für eine elektrische Maschine, insbesondere Transversalflußmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4400614A1 true DE4400614A1 (de) | 1994-06-01 |
DE4400614C2 DE4400614C2 (de) | 1995-11-23 |
Family
ID=6507735
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944400614 Expired - Fee Related DE4400614C2 (de) | 1994-01-12 | 1994-01-12 | Rotor für eine elektrische Maschine, insbesondere Transversalflußmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4400614C2 (de) |
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