DE4400500A1 - Fahrradrahmen mit zur Transportmaßverkleinerung klappbarem Hinterbau - Google Patents
Fahrradrahmen mit zur Transportmaßverkleinerung klappbarem HinterbauInfo
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Description
Es gibt heute nicht mehr viele "Klappfahrräder" auf dem Markt, auf der Straße gibt es fast gar keine
mehr. Die Nachteile bisheriger Konstruktionen wirkten sich zu gravierend aus, als daß sie durch die
Vorteile der Transportmaßverkleinerung in der Praxis ausgeglichen werden konnten.
Die meisten dieser Konstruktionen sind so gestaltet, daß ein Schwenken um die Hochachse
ermöglicht wird. Oft kann auch der gesamte Rahmen zerlegt werden.
Diese Verbindungen sind sehr umständlich zu lösen. Deshalb gingen viele Hersteller dazu über, den
Rahmen aus nur einem Rohr zu bauen, um die Zahl der Verbindungen klein zu halten. Dadurch
wurden die Rahmen noch weniger verwindungssteif und der Wirkungsgrad sank auf einen so
niedrigen Wert, daß der Gebrauchswert dieser Fahrräder sehr gering wurde.
Durch die Teilung des Rahmens in der Hochachse müssen zusätzliche Verbindungen in die tragende
Konstruktion eingebracht werden, die die Steifigkeit beträchtlich vermindern und das Gewicht in die
Höhe treiben.
Es gibt auch Konstruktionen, bei denen sich die Sitzstreben mit Pneumatiksteckverschlüssen lösen
lassen. Diese Steckverbindungen brauchen konstruktionsbedingt ein Axialspiel, da in ihrer originären
Konstruktion als Pneumatikschlauchverschluß nur durch das pneumatische Zurückdrücken des
Verschlusses gegen den Dichtring eine Abdichtung erzeugt wird.
Im Gegensatz zum Motorrad kommen auf den Fahrradrahmen durch die Krafteinleitung über das
Tretlager erhebliche Querkräfte. Deshalb muß gerade der Hinterbau verwindungssteif sein.
Dies ist mit lösbaren oder gar steckbaren Verschlüssen keinesfalls zu erreichen.
Der Wirkungsgrad des Fahrrades sinkt mit dem Grad der Verwindung enorm ab.
Mit der Verwindung treten noch weitere, gravierende Probleme auf:
Dadurch, daß die Kettenlinie nicht zu halten ist, streift die Kette während des Tretens rhytmisch an
den Kettenblättern und verursacht dort Geräusche. Es können sogar unbeabsichtigte Schaltvorgänge
ausgelöst werden.
Die Verwindung macht sich natürlich am Radumfang am meisten bemerkbar. Dort streift das Laufrad
durch die seitliche Verwindung an den Bremsbelägen.
All diese Lösungen, die den Stand der Technik markieren,
haben gemeinsam, daß um die erwünschte Transportmaßverkleinerung zu erreichen, mehr als ein
Bauteil gelöst oder manipuliert werden muß.
Die Teile, die bei diesen Konstruktionen gelöst werden müssen, sind alle sicherheitsrelevant, d. h. daß
beim Ausfall eines dieser Teile die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist.
Außerdem haben diese Lösungen gemein, daß die Teile, die lösbar sein müssen, tragende Teile der
Rahmenkonstruktion sind und in allen 3 Ebenen belastet werden. Dadurch ist auf jeden Fall eine
Stabilitätsminderung gegeben und ein beträchtliches Sicherheitsrisiko gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist also, ein Fahrrad mit einer sinnvollen Transportverkleinerung zu schaffen.
Die Transportgröße muß dabei nicht auf Rekordgröße, sondern nur soweit schrumpfen, daß sich das
Fahrrad in dem Gepäckabteil eines Zuges oder Flugzeugs unterzubringen ist.
Viel wichtiger als Minimalmaße sind das einfach Handling und das Einhalten von Gewichtslimits.
Aus Sicherheitsgründen darf der Verriegelmechanismus nur in einer Ebene belastet werden.
Der Verriegelungsmechanismus sollte aus Sicherheitsgründen nicht auf Zug oder Druck belastet,
sondern nur auf Scherkraft belastet werden. Eine formschlüssige sollte nicht notwendig sein, da
dadurch die Stabilität vermindert wird.
Um das Gewicht nicht unnötig zu erhöhen, sollte für die Funktion der Transportmaßverkleinerung
kein weiteres konstruktives Bauteil hinzugefügt werden.
Durch die Funktion der Verkleinerung des Fahrradrahmens muß einfach praktikabel sein.
Deshalb darf - außer dem Ausbau des Hinterrades - nur ein Verschluß zur Bedienung notwendig
sein, der aus Sicherheitsgründen nicht formschlüssig ist und nur auf Scherkraft belastet ist.
Die Konstruktion, der die Erfindung zugrunde liegt besteht aus einem Fahrradrahmen mit einem
gefederten Hinterrad. Zur Abstützung des Hinterrades kommt eine Monoshok-Federung (1) zur
Verwendung.
Als Drehpunkt, der für die Transportverkleinerung notwendig ist, werden der Lagerpunkt der
Schwinge (2) oder die Lagerpunkte (3, 4, 5) der Federzugmimik benutzt. Dadurch ist für die
Transportmaßverkleinerung keine gesonderte Drehverbindung notwendig.
Zur Transportmaßverkleinerung des Rahmens wird das Hinterrad ausgebaut. Danach wird der im
Gabelverschluß der Federstrebe liegende Bolzen ausgedrückt. Dadurch ist die Federung desaktiviert.
Darauf kann die Hinterradschwinge (6) vollständig hochgeklappt werden.
Durch das Lösen der Federstrebe wird in keiner Weise die Stabilität des Rahmens negativ beeinflußt.
Entsprechend der Vorgabe, daß zur Transportmanipulation des Fahrradrahmens nur ein Bauteil, das
nur eindimensional und auf Scherung belastet ist, gelöst werden soll, ist eine weitere Ausführung
möglich, der die Erfindung zugrundeliegt.
In einer weiteren oben erwähnten Ausführung kann als Drehpunkt für das Schwenken der
Hinterradschwinge zum Zwecke der Transportverkleinerung auch die untere Strebe zur Aufnahme
der Federkräfte verwendet werden. Dann muß der Bolzen der Schwingenlagerung (2) gezogen
werden. Dadurch kann die Schwinge um mehrere Drehpunkte (3, 4, 5) um die Querachse gedreht
werden und läßt sich etwas kompakter an den Hauptrahmen anlegen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Idee setzt voraus, daß der Hinterbau nach den erforderlichen
Gesichtspunkten konstruiert ist.
Die Hinterradschwingenkonstruktion muß eine ausreichende lichte Weite haben, um beim
Hochklappen genügend Platz für das Sitzrohr zu haben, da die Schwinge das Sitzrohr (7) überlappt.
Um ein Hochklappen zu ermöglichen, muß das Schaltwerk für die vorderen Ritzel an der Schwinge
mitschwingend angebracht sein.
In einer weiteren Ausführung wird das Hinterrad nicht ausgebaut, sondern schwenkt an der
Schwinge in einen geteilten Monoquoquerahmen oder zwischen einem geteilten Sitzrohr hindurch.
Wenn zum Umklappen des Hinterbaus die Schwingenlagerung (2) gelöst wird, kann der gesamte
Hinterbau weiter nach unten und dann hoch geschwenkt werden und es ist nicht unbedingt
erforderlich, das Schaltwerk an der Schwinge zu befestigen.
In einer weiteren Ausführung (Zeichnung II) besteht die Hinterradfahrwerkskonstruktion aus einem
doppelten Querlenkersystem, das an einer Längsstrebe angelenkt ist.
Die Winkel und die Längen der Querlenker (1 und 2) sind so aufeinander abgestimmt, daß in
Verbindung mit der gewählten Länge des Radträgers (3) und dem darauf vorgesehenen
Achsaufhängungspunkt (6) der Achsabstand von Tretlager und Hinterrad weitgehend konstant
bleiben. Dies gilt für eine gewisse Amplitude, auf die die Federung für den Fahrzustand ohne
Einbußen an Komfort auszulegen ist.
Außerhalb dieses Bereiches gilt die Vorgabe des nahezu konstanten Achsabstandes nicht mehr. Die
Konstruktion ist so ausgelegt, daß sich der Achsabstand zum Tretlager dann drastisch verkürzt und
so bei eingeklapptem Hinterrad Bauhohe gespart werden kann, da das Hinterrad dann zum
Tretlager eine verkürzte Entfernung hat.
Besonders vorteilhaft ist, daß aufgrund des im Federbereich nahezu konstanten Achsabstandes zum
Antrieb des Hinterrades vorzugsweise ein Antriebsmittel ohne Spanneinrichtung zum Einsatz
kommen kann, z. B. ein vorgespannter Zahnriemen.
Bezugszeichenliste
1. Monoshok
2. Schwingenlagerungspunkt
3. 4. 5. Federzugmimik
6. Hinterradschwinge
7. Sitzrohr
2. Schwingenlagerungspunkt
3. 4. 5. Federzugmimik
6. Hinterradschwinge
7. Sitzrohr
1. oberer Querlenker
2. unterer Querlenker
3. Hinterachsträger
4. Federungselement
5. Sitzrohr
6. Hinterradaufhängungspunkt
2. unterer Querlenker
3. Hinterachsträger
4. Federungselement
5. Sitzrohr
6. Hinterradaufhängungspunkt
Claims (6)
1. Klappbarer Fahrradrahmen dadurch gekennzeichnet, daß durch das Lösen des Bolzens des
Federstrebenzugankers oder der Hinterradschwingenlagerung die Hinterradschwinge hochgeklappt
werden kann.
2. Klappbarer Fahrradrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere
Gangschaltungselement an der Hinterradschwinge befestigt ist.
3. Klappbarer Fahrradrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterrad beim
Hochklappen der Hinterradschwinge in einen geteilten Monoquoquerahmen oder durch ein geteiltes
Sitzrohr einschwingen kann.
4. Klappbarer Fahrradrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Hochklappen der
Hinterradschwinge der Führungsbolzen der Schwingenlagerung gelöst wird.
5. Klappbarer Fahrradrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterrad an einer
Doppelquerlenkerkonstruktion mit einem beidseitigen Achsträgerverbindungsstück angelenkt und so
ausgelegt ist, daß die Entfernung von Tretlager und Hinterachse über den Bereich des Federweges
weitgehend konstant hält.
6. Klappbarer Fahrradrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterrad an einer
Doppelquerlenkerkonstruktion mit einem beidseitigen Achsträger so angelenkt ist, daß nach
Entriegelung der Federung die Schwinge über den für den Fahrbetrieb vorgesehenen Bereich zum
Sitzrohr hin hochgeschwenkt werden kann und sich dabei aufgrund der Auslegung der
Fahrwerkskinematik der Abstand der Hinterachse zum Tretlager drastisch verkürzt.
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