Verfahren zur Scheidung Zink und Eisen enthaltender Pyrite in ihre
Bestandteile. Die Verhüttung eisen- tuend zinkhaltiger Erze, insbesondere der Meggener
Kiese, ist ein altes und von den verschiedensten Zeiten her bearbeitetes technisches
Problem. Insbesondere hat die wirtschaftliche Entwicklung des vergangenen Jahrzehntes
solch gewaltige Mengen von aus derartigen Kiesen bei dem Röstprozeß anfallenden
zinkischen Kiesabbränden gezeitigt, daß spezielle Verfahren bekannt geworden sind,
um diese Kiesabbrände auf trockenem oder nassem Wege auf Eisen und Zink zu Gute
zu machen. Allen diesen Verfahren haftet jedoch der Übelstand an, daß sie entweder
unwirtschaftlich sind bzw. nur einen oder den anderen Bestandteil aus dem Erz gewinnen.
_ Ein Verfahren von genereller Bedeutung mit Gewinnung sämtlicher Bestandteile der
Erze (Schwefel, Zink, Eisen) ist bisher nicht geschaffen worden.Method of separating pyrites containing zinc and iron into theirs
Components. The smelting of ferrous ores containing zinc, especially the Meggener
Kiese is an old technical piece that has been worked on from different times
Problem. In particular, the economic development of the past decade
such enormous amounts of gravel from the roasting process
zinc gravel burns indicated that special processes have become known,
in order to benefit from these gravel burns on dry or wet paths on iron and zinc
close. However, all of these procedures have the disadvantage that they either
are uneconomical or extract only one or the other component from the ore.
_ A process of general importance with the extraction of all components of the
Ores (sulfur, zinc, iron) have not yet been created.
Der mineralogische und hüttenmännische Charakter der in Frage stehenden
Erze, besonders der Mcggener Grünkiese, verweist deselben in eine Zwischenstellung
zwischen reine Eisenerze und reine Metallerze, und es ist ohne weiteres einleuchtend,
daß man derartigen Erzen, die beispielsweise eine Zusammensetzung haben können von
38 Prozent S. ;5 Prozent Fe, 8 Prozent Zu. etwa 15 Prozent Rückstand, eine Verarbeitung
angedeihen lassen mu(3, welche restlos alle Bestandteile dob Erzes zu Gute macht.
Bislang ist kein ein ziges \#erfahren bekannt, welches diese natur-Demäßen Forderungen
zu erfüllen vermag. Die Hauptübelstände, welche einer wirtschaftlichen Verwertung
derartiger Kiese entgegenstehen, sind: i. der niedrige Gehalt an Schwefel bzw. der
hohe Rückstandgehalt, die beide äußerst unvorteilhaft und störend bei der Entfernung
des Schwefels einwirken; a. der niedrige Eisengehalt der Erze, der wieder durch
den hohen Rückstandgehalt einer wirtschaftlichen Gewinnung, beispielsweise von Roheisen,
sehr rasch eine wirtschaftliche Grenze -setzt, insbesondere dann, wenn Meggener
Brände allein mit ihrem hohen Schwefelgehalt verwendet werden.The mineralogical and metallurgical character of the ones in question
Ores, especially the Mcggener Grünkiese, refer the same to an intermediate position
between pure iron ores and pure metal ores, and it is obvious
that such ores, for example, may have a composition of
38 percent S.; 5 percent Fe, 8 percent to. about 15 percent residue, one processing
must be allowed to grow (3, which completely converts all components of the ore to good use.
So far not a single one is known about these natural-humble demands
able to fulfill. The main evils, which are an economic recovery
opposed to such gravel are: i. the low content of sulfur or the
high residue levels, both extremely disadvantageous and inconvenient to removal
act of sulfur; a. the low iron content of the ores, which comes through again
the high residue content of economic extraction, for example of pig iron,
sets an economic limit very quickly, especially when Meggener
Fires alone with their high sulfur content can be used.
Das vorliegende Verfahren ist bestimmt, alle diese Übelstände zu vermeiden.
Ausgangspunkt der wirtschaftlichen Gewinnung aller Einzelbestandteile sind im Gegensatz
zu den bisher bekannten Verfahren nicht die Kiesabbrände. sondern der eigentliche
Grünkies selbst.The present process is designed to avoid all of these evils.
The starting point of the economic extraction of all individual components are in contrast
the gravel burns are not compared to the previously known processes. but the real one
Green gravel itself.
Das Verfahren wird wie folgt ausgeübt: Der rohe, von der Grube kommende
Grünkies wird nach erfolgter Zerkleinerung in beliebiger 'U% eise abgeröstet. Die
abgerösteten Erze werden nun zur Erhöhung ihres Eiseninhaltes mit nassem purple
ore, wie es beispielsweise bei Kupferextraktionswerken anfällt, lieil3 gemischt,
wobei ein trockenes, eisenreiches Mischerz entsteht. So wurde beispielsweise aus
einem Meggener Kiesabbrand von .l5 Prozent Fe und einem purple ore von ö2 Prozent
Fe ein llic;cherz von etwa 55 Prozent hergestellt.
Dieses Mischerz
wird nunmehr in bekannten Apparaten (Drehofen, Band) einer Agglomerierung zugeführt.
An diesem Punkt werden in den Gang des Prozesses weitere, zweckinä#'-#ig vorgetrocknete
-Mengen Grünkies hereingenommen. Die prozentuale Aufnahmefähigkeit des Prozesses
für derartige Kiese ist ohne weiteres durch den Eisengehalt des entstehenden Agglomerates
einerseits und der bei dem Aglomerierungsprozeß entweichenden SO.-Gase, gegeben.
Ersterer darf eine unsere Grenze von 5o Prozent Fe nicht unterschreiten, und die
Menge des bei dem Agglomerierungsprozeß entweichenden, etwa 2 Volumprozent enthaltenden
SO-Gases darf nur so groß sein, daß bei dem Vermischen mit den aus den Pyritöfen
kommenden und etwa 8 Volumprozent SO. enthaltenden Röstgasen ein 11Uschgas
entsteht, weiches ri,:ht unter 4 VOlumprozent SO. enthält und eine
wirtschaftliche Verarbeitung nach den üblichen Methoden der Schwefelsäurebereitung
gewährleistet. Das nunmehr im Eisen und Rückstand für vvirtschaftli;.he Verarbehung
geeignete Agglomerat wird in üblicher Weise ohne weiteren Zusatz, außer den üblichen
Zuschlägen, im Hochofen auf Roheisen oder Ferrolegierungen in bekannter Weise niedergeschmolzen,
das in den Erzen enthaltene Zink mit den Hochofengasenverflüchtigt und hieraus hochprozentiges
ZnO abgeschieden. Der hohe Prozentgehalt des auf diese Weise gewonnenen Zn0, der
im Durchschnitt über 5o Prozent liegt, ist bei diesem Verfahren naturgemäß bedingt
durch die Verwendung des obenerwähnten stückigen und deshalb im Hochofen so gut
wie keinen Staub entwickelnden Agglomerates.The process is carried out as follows: The raw green gravel coming from the pit is roasted in any desired size after being crushed. To increase their iron content, the roasted ores are now mixed with wet purple ore, as is the case with copper extraction plants, for example, resulting in a dry, iron-rich mixed ore. For example, from a Meggener gravel burn of .15 percent Fe and a purple ore of ö2 percent Fe, a llic; cherz of about 55 percent was produced. This mixed ore is now fed to an agglomeration in known apparatus (rotary kiln, belt). At this point, additional, expediently pre-dried amounts of green gravel are added to the process. The percentage absorption capacity of the process for such gravels is given by the iron content of the agglomerate formed on the one hand and the SO gases escaping during the agglomeration process. The former must not fall below our limit of 50 percent Fe, and the amount of SO gas that escapes during the agglomeration process and contains about 2 percent by volume must only be so large that when mixed with the SO gas coming from the pyrite stoves, about 8 percent by volume of SO. containing roasting gases a flue gas is produced, which ri,: ht less than 4 volume percent SO. and ensures economical processing according to the usual methods of sulfuric acid preparation. The agglomerate, which is now suitable for economic processing in the iron and residue, is melted in a known manner in the blast furnace on pig iron or ferro-alloys in the usual manner without any further addition, except for the usual additives, the zinc contained in the ores is volatilized with the blast furnace gases and high-percentage is derived from it ZnO deposited. The high percentage of ZnO obtained in this way, which is on average over 50 percent, is naturally due to the use of the above-mentioned lumpy agglomerate, which therefore does not develop any dust in the blast furnace.
Die technisch bedeutsamen Fortschritte des neuen Verfahrens bestehen
darin, daß die bislang auf den hohen Gehalten an Sch«v#,fL#1 und Rückstand rösttechnisch
und hochofentechnisch beruhenden der Verarbeitung behoben sind und ein einheitliches,
ohne eisenreiche Zusätze direkt auf Roheisen und Zinku-,yd verhüttbares Produkt
erhalten wird, so daß ein glatter, in sich selbst geschlossener Prozeß entsteht.The technically significant advances of the new process persist
in that the so far on the high contents of Sch «v #, fL # 1 and residue roasting
and processing based on furnace technology have been resolved and a uniform,
without iron-rich additives directly on pig iron and zinc, yd smeltable product
is obtained so that a smooth, self-contained process is created.
Der wirtschaft:iche Fortschritt ist darin zu sehen, daß nach diesem
Verfahren die zinkhaltigen Pyri_e, deren Komponenten bislang, sofern man überhaupt
an ihre Aufarbeitung ging, unter schlechtem Ausbringen und Vergeudung an Rohstoff,
insbesondere des Schwefels, aber auch des Zinks und Eisens, nur unvollkommen gewonnen
wurden, nunmehr restlos in ihre Komponenten gewinnbringend zerlegt werden können,
wobei von Schwefel 95 Prozent, von Eisen 98 Prozent und von Zink mindestens 9o Prozent
gewonnen werden.The economic progress can be seen in the fact that after this
Process the zinc-containing pyri_e, their components so far, if at all
went to their processing, with poor yield and waste of raw materials,
especially of sulfur, but also of zinc and iron, only incompletely obtained
can now be completely broken down into their components profitably,
with sulfur 95 percent, iron 98 percent and zinc at least 90 percent
be won.