DE4343971A1 - Laser-Rohrschweißanlage - Google Patents
Laser-RohrschweißanlageInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C37/00—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
- B21C37/06—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of tubes or metal hoses; Combined procedures for making tubes, e.g. for making multi-wall tubes
- B21C37/08—Making tubes with welded or soldered seams
- B21C37/0822—Guiding or aligning the edges of the bent sheet
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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- B23K26/20—Bonding
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- B23K26/26—Seam welding of rectilinear seams
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Laser-Rohrschweiß
anlage zur Herstellung eines geschweißten Rundrohres aus
einem flachen Vormaterialband.
Rohrschweißanlagen sind bekannt. Sie umfassen üblicher
weise eine Formstation und eine Schweißstation. Ein Mate
rialstrang, der zunächst durch ein flaches Vormaterial
band gebildet ist, wie es im Schnitt schematisch in Fig.
1 der beigefügten Zeichnung dargestellt ist, durchläuft
in Transportrichtung die Formstation. In der Formstation
befinden sich mehrere aufeinanderfolgende Formgerüste,
von denen jedes zwei zusammenwirkende Formrollen auf
weist. Zwischen den Formgerüsten der Formstation sind
sogenannte Seitenschließer angeordnet. Die Seitenschließer
und die Formrollen der Formgerüste krümmen das
zunächst flache Vormaterialband zunehmend derart, daß es
die Gestalt eines Schlitzrohres annimmt. Das Schlitzrohr
ist mit einem in seiner Axialrichtung verlaufenden
Schlitz 6 versehen, wie dies in Fig. 2 erkennbar ist,
die schematisch und ausschnittsweise einen Querschnitt
durch das Schlitzrohr zeigt. Die Bandkanten 4 des
Vormaterialbandes 2 sind bei diesem Formvorgang zu Flan
ken 8 des Schlitzes 6 geworden. Wie Fig. 2 erkennen
läßt, verjüngt sich der Schlitz 6 radial nach innen. Der
Schlitz 6 mit seinen Flanken 8 bildet eine V-förmige
Schweißfuge, in die in der nachfolgenden Schweißstation
beispielsweise durch Hochfrequenz- oder Schutzgasschwei
ßen eine V-förmige Schweißnaht gelegt wird.
Bekannt ist auch eine Laser-Rohrschweißanlage mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1. Diese
bekannte Rohrschweißanlage weist in den in Transportrich
tung letzten Formgerüsten der Formstation jeweils eine
als "Messerscheibe" bezeichnete Scheibe auf, die radial
in den Schlitz des Schlitzrohres hineinragt und in Be
rührung mit dessen Flanken steht. Diese Scheiben haben
die Aufgabe, das Schlitzrohr in der Formstation zu füh
ren, insbesondere gegen Verdrehen zu sichern, und für die
nachfolgende Schweißstation korrekt auszurichten. Ferner
ist bei dieser bekannten Rohrschweißanlage in der
Schweißstation eine Laser-Schweißvorrichtung vorgesehen.
Eine solche ermöglicht eine höhere Schweißgeschwindigkeit
sowie eine bessere Schweißnahtqualität als herkömmliche
Schutzgasschweißvorrichtungen, so daß sich das Laser
strahlschweißen insbesondere zum Schweißen von Edelstahl
rohren eignet.
Beim Laserstrahlschweißen ist die Schweißnaht wesentlich
schmaler als beim Schutzgasschweißen; die Schweißnaht hat
beispielsweise lediglich eine Breite von 1 mm. Dies führt
zu einer sehr schmalen Wärmeeinflußzone mit entsprechend
geringer, kaum wahrnehmbarer Kornvergrößerung und nur
geringer Entmischung der Legierungsbestandteile im Naht
bereich. Notwendig ist beim Laserstrahlschweißen aller
dings eine entsprechende Vorbereitung der Schweißfuge.
Die V-förmige Schweißfuge gemäß Fig. 2 ist für das
Laserstrahlschweißen nicht geeignet, weil der Abstand der
Flanken 8 zu groß ist und darüberhinaus die Flanken 8
nicht parallel zueinander verlaufen.
Die dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 zugrundeliegende
bekannte Rohrschweißanlage ist daher mit einer Bandkan
tenfräseinrichtung versehen, die vor der Formstation an
geordnet ist. Mittels der Bandkantenfräseinrichtung wer
den die Bandkanten 4 des Vormaterialbandes 2 derart ange
schrägt, wie dies gestrichelt in Fig. 1 angedeutet ist.
Diese Anschrägung wird so dimensioniert, daß sich nach
dem Formen in der Formstation ein Schlitz mit zueinander
parallelen Flanken ergibt.
Die Kantenvorbereitung mittels der Bandkantenfräsein
richtung erfolgt im Durchlauf mit relativ hoher Geschwin
digkeit, weswegen entsprechend große Messerköpfe in der
Bandkantenfräseinrichtung eingesetzt werden müssen. Bei
der Bandkantenfräseinrichtung handelt es sich daher um
eine vergleichsweise aufwendige und teure Konstruktion.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungs
gemäße Rohrschweißanlage dahingehend zu verbessern, daß
der konstruktive Aufwand und dadurch der Investi
tionsaufwand für die Rohrschweißanlage verringert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Rohr
schweißanlage gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Bei dieser
dient zumindest eine der Scheiben in den Formgerüsten der
Formstation nicht nur zur Führung des Schlitzrohres,
sondern auch als Formwerkzeug, das durch plastisches
Verformen der Flanken des Schlitzes diesen die gewünschte
Ausrichtung zueinander gibt, insbesondere für parallelen
Verlauf der Flanken der Schweißfuge sorgt. Dabei werden -
ausgehend von nicht abgeschrägten Bandkanten - die radial
weiter innen liegenden Flankenbereiche stärker in Um
fangsrichtung des Schlitzrohres verdrängt als die radial
weiter außen liegenden Flankenbereiche.
Bei der erfindungsgemäßen Rohrschweißanlage erfolgt somit
die Fertigformung des Schlitzes und somit der Schweißfuge
erst in der Formstation mittels der zumindest einen
Scheibe. Eine Bandkantenfräseinrichtung ist somit nicht
erforderlich. Der Aufwand für diese kann entfallen.
Obwohl die erfindungsgemäße Rohrschweißanlage vorzugs
weise keine Bandkantenfräseinrichtung aufweist, ist die
Erfindung auch anwendbar bei Rohrschweißanlagen mit einer
Bandkantenfräseinrichtung. In diesem Fall würde die
Bandkantenfräseinrichtung lediglich eine Grobbearbeitung
der Bandkanten ausführen, die nur dementsprechend ge
ringere Genauigkeitsanforderungen erfüllen müßte.
Die Scheiben in der Formstation würden dann die grob
vorgearbeiteten Flanken des Schlitzes fertig bearbeiten.
Auch dabei ist noch eine Verringerung des insgesamt er
forderlichen konstruktiven Aufwandes für die Rohrschweiß
anlage und demzufolge des Investitionsaufwandes erziel
bar.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rohrschweiß
anlage liegt darin, daß die Fertigbearbeitung der Flanken
des Schlitzes erst in der Formstation und nicht bereits
vor dem Einlaufen in die Formstation erfolgt. Dadurch ist
der Gefahr von Beschädigungen der Flanken in der Form
station vorgebeugt.
Vorzugsweise erfolgt das plastische Verformen der Flanken
des Schlitzes in mehreren Schritten, das heißt mit Hilfe
mehrerer Scheiben, die in den letzten drei oder vier
Formgerüsten der Formstation angeordnet sind.
Ferner kann in vorteilhafter Ausbildung der Erfindung
vorgesehen sein, daß die verformende Scheibe eines Form
gerüstes fest mit einer der Formrollen desselben ver
bunden ist, und zwar in deren axialer Mitte sowie koaxial
zur Formrolle angeordnet ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen definiert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeich
nungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigen.
Fig. 1 schematisch im Querschnitt ein Vormaterialband;
Fig. 2 schematisch und ausschnittsweise im Querschnitt
ein Schlitzrohr nach der Formung in einer Formstation,
wenn die Bandkanten nicht angeschrägt worden sind;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Rohr
schweißanlage;
Fig. 4 im vergrößerten Maßstab und ausschnittsweise
einen Schnitt durch ein Formgerüst einer Formstation ge
mäß A-B in Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt durch ein Schlitzrohr nach der For
mung in der Formstation gemäß Fig. 3; und
Fig. 6 vergrößert eine Einzelheit X in Fig. 5.
Die in Fig. 3 gezeigte Rohrschweißanlage gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung weist eine Bandhaspel
10 auf, die als Doppelhaspel ausgebildet ist. Von dieser
Bandhaspel 10 wird ein flaches Vormaterialband 2 abge
zogen, das das Querschnittsprofil gemäß Fig. 1 mit
geraden, nicht abgeschrägten Bandkanten 4 hat. Der zu
nächst durch das Vormaterialband 2 gebildete Material
strang ist in Fig. 3 lediglich durch eine strichdoppel
punktierte Linie angedeutet und läuft in die strich
punktiert in Fig. 3 dargestellte Anlagenachse 12 ein,
entlang der der Materialstrang die Rohrschweißanlage in
Transportrichtung, das heißt nach rechts in Fig. 3
durchläuft.
Auf die Bandhaspel 10 folgt in Transportrichtung eine
Bandenbearbeitungsvorrichtung 4, aus der der Material
strang direkt immer noch in Form des flachen Vormaterial
bandes 2 in eine Formstation 16 einläuft. In der Form
station 16 wird das flache Vormaterialband zu einem
Schlitzrohr 18 (siehe Fig. 5) geformt, das mit einem in
Axialrichtung des Schlitzrohres 18 verlaufenden Schlitz
20 versehen ist, der durch zueinander parallele Flanken
22 begrenzt ist, die einen geringen Abstand voneinander
haben (siehe Fig. 6). Bei dem dargestellten Aus
führungsbeispiel der Rohrschweißanlage liegt der Schlitz
20 oben am Schlitzrohr 18, wenn dieses aus der Form
station 16 austritt.
Aus der Formstation 16 läuft das Schlitzrohr 18 in eine
Schweißstation 24, zu der ein Schweißrollenbock 26
gehört, der das Schlitzrohr 18 in der Schweißstation 24
führt und - ohne weitere Kaltreduktion des Schlitzrohres
- die Flanken des Schlitzrohres 18 zueinander drückt, so
daß der Schlitz 20 hinter dem letzten Formgerüst 32 bis
zum Einlaufen unter einen Laser-Schweißstrahl weiter auf
das erforderliche Maß verengt wird. Zur Schweißstation 24
gehört ferner eine Laser-Schweißvorrichtung 28, die den
Laser-Schweißstrahl erzeugt, der auf den Schlitz 20 des
unter ihm durchlaufenden Schlitzrohres 18 gerichtet ist,
dessen Flanken 22 aufschmilzt und dadurch die Schweißung
ausführt. Der Materialstrang tritt dann als geschweißtes
Rundrohr aus der Schweißstation 24 aus und läuft in eine
Nahtschleifmaschine 30 ein, in der die Schweißnaht bear
beitet wird.
Den dargestellten und erläuterten Stationen der Rohr
schweißanlage können weitere Stationen folgen, die jedoch
für die Erläuterung der Erfindung ohne Bedeutung sind und
daher hier unbetrachtet bleiben. Die Bandhaspel 10, die
Bandenbearbeitungsvorrichtung 14, die Schweißstation
24 und die Nahtschleifmaschine 30 der vorstehend be
schriebenen Schweißanlage können herkömmlich ausgebildet
sein.
In der Formstation 16 folgen mehrere - beim dargestellten
Ausführungsbeispiel acht - Formgerüste 32 aufeinander.
Zwischen den Formgerüsten 32 ist jeweils ein Seiten
schließer 34 angeordnet. Jedes Formgerüst 32 weist zwei
zusammenwirkende Formrollen auf, von denen lediglich eine
obere Formrolle 36 und eine untere Formrolle 38 in Fig.
4 ausschnittsweise dargestellt sind. Auch die Seiten
schließer 34 weisen jeweils zwei zusammenwirkende Form
rollen auf, von denen in Fig. 3 jeweils eine Formrolle
40 erkennbar ist. Während die Formrollen 36 und 38 der
Formgerüste 32 übereinander mit zueinander parallel und
horizontal verlaufenden Achsen angeordnet sind, sind die
Formrollen 40 der Seitenschließer 34 nebeneinander mit
zueinander parallelen und senkrechten Achsen angeordnet.
Das in die Formstation 16 einlaufende flache Vormaterial
band 2 läuft in jedem der Formgerüste 32 und Seiten
schließer 34 durch das jeweilige Formrollenpaar, wobei es
von diesen plastisch verformt wird. Dabei wird das Vor
materialband zunächst in einer zur Transportrichtung
senkrechten Ebene gekrümmt und dann zunehmend 6 zum Rohr
geformt und geschlossen. Während die Formrollen der Form
gerüste 12 im wesentlichen die Krümmung bewirken, sorgen
die Formrollen der Seitenschließer 34 im wesentlichen für
das Schließen des sich ausbildenden Schlitzes. Es ver
steht sich, daß das Profil der Formrollen der einzelnen
Formgerüste 32 und Seitenschließer 34 dem dort jeweils
vorhandenen Profil des Materialstranges sowie der ge
wünschten Formänderung angepaßt ist. Die Formrollen 36
und 38 der in Transportrichtung letzten Formgerüste 32
sind zugleich Kaliberrollen, das heißt von ihnen wird der
Rohrumfang auf das Naß des Kalibers unter gleichzeitiger
Längung reduziert. Die Formrollen 36 und 38 der
Formgerüste 32 sind auf nicht dargestellte Weise ange
trieben. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird
somit der Materialstrang mit Hilfe der Formrollen der
Formgerüste 32 transportiert. Dies ist jedoch nicht
notwendig; vielmehr kann für den Transport des Material
stranges auch auf andere Weise gesorgt sein.
In den letzten, d. h. rechten drei Formgerüsten 32 der
Formstation 16 ist jeweils die obere Formrolle 36 mit
einer Scheibe 42 mit Kreisumfang gekoppelt. Die Scheibe
42 ist koaxial zur zugeordneten Formrolle 36 und in deren
axialer Mitte angeordnet und fest mit der Formrolle 36
verbunden.
Die Wirkung der Scheibe 42 wird im folgenden insbesondere
unter Bezugnahme auf Fig. 4 erläutert. Vor dem Einlaufen
des noch nicht fertig geformten Schlitzrohres 18 zwischen
die beiden Formrollen 36 und 38 hat das Schlitzrohr 18
einen größeren Umfang als das durch die beiden Formrollen
36 und 38 definierte Kaliber. Die beiden Formrollen 36
und 38 reduzieren den Rohrumfang auf das Maß des Kali
bers, was davon begleitet ist, daß die Bandkanten in
Umfangsrichtung zueinander gedrückt werden, wie dies
durch Pfeile C gezeigt ist. Die Scheibe 42 hat einen
Außendurchmesser, der um soviel größer ist als der Durch
messer der Formrolle 36 in deren axialer Mitte, daß die
Scheibe 42 während des Einlaufens des Schlitzrohres 18
zwischen die Formwalzen 36 und 38 in den Schlitz des
Schlitzrohres 18 eintritt, so daß sie schließlich in der
in Fig. 4 gezeigten Weise in diesen Schlitz hineinragt.
Die beiden Stirnseiten 44 der Scheibe 42, durch die die
Dicke D der Scheibe 42 zwischen den Flanken 22 bestimmt
ist, treten dabei in Berührung mit den Flanken des
Schlitzes. Dabei ist die Dicke D der Scheibe 42 zwischen
den Flanken 22 auf das Kaliber des betreffenden Form
gerüstes derart abgestimmt, daß sie größer ist als der
Abstand zwischen den Flanken des Schlitzes, die, wäre die
Scheibe 24 nicht vorhanden, die gestrichelt in Fig. 4
dargestellte Lage 46 einnehmen würden. Dies hat zur Fol
ge, daß die Scheibe 42 beim Eintreten in den Schlitz des
Schlitzrohres 18 an den Flanken den Band- bzw. Rohr
werkstoff plastisch verdrängt, so daß die Flanken 22 nach
der plastischen Verformung mittels der Scheibe 42 um den
Winkel α abgeschrägt sind. Der Winkel α der Abschrägung
wird durch die Geometrie der Scheibe 42 derart vorge
geben, daß sich am fertigen Schlitzrohr 18 die gewünschte
Geometrie der Schweißfuge mit zueinander parallelen
Flanken 22 in geringem Abstand ergibt (siehe Fig. 6).
Obwohl es möglich ist, mit lediglich einer einzigen
Scheibe 42 die Flanken 22 fertigzuformen, erfolgt das
Formen der Flanken vorzugsweise in mehreren aufeinander
folgenden Schritten, d. h. in mehreren aufeinanderfolgen
den Formgerüsten 32 mit dementsprechend mehreren Scheiben
42. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Rohrschweißanlage weisen die letzten drei Formgerüste
32 plastisch verformenden Scheiben 42 auf. Dabei müssen
die verschiedenen Scheiben 42 in ihrer Geometrie jeweils
dem Kaliber des betreffenden Formgerüstes angepaßt sein.
Die Dicke D der Scheiben 42 zwischen den Flanken 22 nimmt
in Transportrichtung fortlaufend ab, da der Schlitz des
Schlitzrohres zunehmend enger wird. Auch der von den bei
den Stirnseiten 44 der Scheibe 42 eingeschlossene Schei
benwinkel β wird dem jeweiligen Formungsschritt angepaßt.
Er nimmt in Transportrichtung gesehen von Scheibe zu
Scheibe ab. Ein Scheibenwinkel β von 0°, wie er in Fig.
4 gezeigt ist, hat sich als günstig für die in Transport
richtung letzte der verformenden Scheiben 42 erwiesen.
Wesentlich ist, daß - bei zunächst nicht abgeschrägten
Bandkanten 4 (siehe Fig. 1) - insgesamt von den mehreren
Scheiben radial innen an den Flanken mehr Material ver
drängt wird als radial außen, damit sich am fertigen
Schlitzrohr 18 der parallele Verlauf der Flanken 22 er
gibt.
Obwohl es zweckmäßig ist, die plastische Verformung mit
tels der Scheiben 42 erst im letzten Formgerüst 32 abzu
schließen, kann sie auch schon in einem der vorangehenden
Formgerüste 32 abgeschlossen werden.
Um das Eindringen der Scheibe 42 in den Schlitz des
Schlitzrohres 18 zu erleichtern, ist die Scheibe an ihren
äußeren Umfangskanten angefast, wie dies in Fig. 4 ge
zeigt ist.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die
Scheiben 42 die Funktion eines Formwerkzeuges haben und
ihre Geometrie auf diese Funktion abgestimmt ist. Zu
gleich erfüllen die Scheiben 42 eine Führungsfunktion.
Ferner ergibt sich aus der vorstehenden Beschreibung, daß
die Flankenbearbeitung mittels der plastisch verformenden
Scheiben 42 eine vorbereitenden Bandkantenbearbeitung
durch Fräsen überflüssig machen, so daß die Rohrschweiß
anlage keine Bandkantenfräseinrichtung aufweist. Die
plastisch verformenden Scheiben 42 können jedoch auch
zugleich mit einer Bandkantenfräseinrichtung eingesetzt
werden, wobei dann die plastisch verformenden Scheiben 42
die Fertigbearbeitung der Flanken ausführen und mittels
der Bandkantenfräseinrichtung lediglich eine Grobbearbei
tung erfolgt.
Eine Rohrschweißanlage mit einer Formstation und einer
Laser-Schweißvorrichtung weist in ihrer Formstation zu
mindest ein Formgerüst auf, das mit einer Scheibe ver
sehen ist, die die Flanken des Schlitzes des durch das
Formgerüst laufenden Schlitzrohres plastisch verformt.
Durch diese plastische Verformung mittels einer oder
mehrerer Scheiben erhält die Schweißfuge das für das
Laserstrahlschweißen benötigte Profil. Eine Bandkanten
fräseinrichtung zur Vorbereitung der Bandkanten im Hin
blick auf die gewünschte Schweißfugengeometrie erübrigt
sich.
Claims (7)
1. Rohrschweißanlage zur Herstellung eines ge
schweißten Rundrohres aus einem flachen Vormaterialband,
mit einer Formstation (16) und einer Schweißstation (24),
wobei der Materialstrang in Transportrichtung zunächst
die Formstation und anschließend die Schweißstation
durchläuft, wobei die Formstation in Transportrichtung
aufeinanderfolgende Formgerüste (32) aufweist, die je
weils mit zwei zusammenwirkenden Formrollen (36, 38) ver
sehen sind, die den durchlaufenden Materialstrang zuneh
mend zu einem Schlitzrohr (18) fit einem in Axialrichtung
desselben verlaufenden Schlitz (20) formen, wobei zumin
dest eines der Formgerüste mit einer Scheibe (42) ver
sehen ist, die bezüglich der Schlitzrohrachse radial in
den Schlitz hineinragt und in Berührung mit dessen Flan
ken (22, 22) steht, und wobei in der Schweißstation in
den Schlitz des Schlitzrohres als Schweißfuge durch
Laserstrahlschweißen eine Schweißnaht gelegt wird, so daß
das geschweißte Rundrohr entsteht, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine oder mehrere der Scheiben (42) der
Formstation (16) das Schlitzrohr (18) im Bereich der
Flanken (22, 22) seines Schlitzes (20) plastisch derart
verformen, daß die Flanken (22) in der Schweißstation
parallel zueinander verlaufen.
2. Rohrschweißanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die eine oder die mehreren der ver
formenden Scheiben (42) die radial weiter innen liegenden
Flankenbereiche stärker in Umfangsrichtung des Schlitz
rohres (18) verdrängt werden als die radial weiter außen
liegenden Flankenbereiche.
3. Rohrschweißanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine oder die mehreren der ver
formenden Scheiben (42) in den in Transportrichtung letz
ten Formgerüsten (32) der Formstation (16) angeordnet
sind.
4. Rohrschweißanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der verformen
den Scheiben (42) drei ist.
5. Rohrschweißanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß jede der verformenden
Scheiben (42) koaxial zu einer der Formrollen (36) des
zugehörigen Formgerüstes (32) in deren axialer Mitte an
geordnet ist.
6. Rohrschweißanlage nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Scheibe (42) fest mit der Formrolle
(36) verbunden ist.
7. Rohrschweißanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der ver
formenden Scheiben (42) mit zueinander parallelen Stirn
seiten (44) in Berührung mit den Flanken (22) des
Schlitzes (20) steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4343971A DE4343971A1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Laser-Rohrschweißanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4343971A DE4343971A1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Laser-Rohrschweißanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4343971A1 true DE4343971A1 (de) | 1995-06-29 |
Family
ID=6505856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4343971A Withdrawn DE4343971A1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Laser-Rohrschweißanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4343971A1 (de) |
-
1993
- 1993-12-22 DE DE4343971A patent/DE4343971A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |