DE4343282A1 - Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von Klärschlamm - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von KlärschlammInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zum
Aufbereiten von Klärschlamm.
Die bei der Abwasserreinigung kontinuierlich anfallenden
Klärschlämme werden bisher überwiegend nach entsprechender
Stabilisierung entweder in flüssiger Form in der Landwirtschaft
verwertet oder nach Aufbereitung bzw. Teilentwässerung mittels
Pressen mit nachfolgender Branntkalkkonditionierung auf Deponien
verbracht oder verbrandt. Solche Verfahren zur Aufbereitung von
Klärschlämmen als Vorbereitung für Deponierung oder Verbrennung
erfordern hohen technologischen Aufwand mit bedeutenden In
vestitions- und Betriebskosten mit zusätzlicher Beanspruchung
von Deponiekapazität bei Verlust volkswirtschaftlich relevanter
Mengen von Dünge- und Humusstoffen.
In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise bekannt, zur
Aufarbeitung von Klärschlämmen diesen Chemikalien zuzusetzen
(DE-A-29 50 333) oder ein thermische Schlammkonditionierung
durchzuführen (DE-A-27 32 297). Es ist auch bekannt geworden,
Kesselasche oder aus Haushalten stammende Asche mit teilentwäs
sertem Klärschlamm zu mischen (GB-A-305 376), womit allerdings
kein körniges Bodenverbesserungsmittel entsteht, das in erster
Linie bereits durch seine Struktur als Bodenverbesserungsmittel
wirkt.
Aus der EP 0 156 244 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Bodenverbesserungsmittels bekannt, bei dem der Klärschlamm
faulend stabilisiert und nach Zugabe eines biologisch abbaubaren
Flockungsmittel auf einen Trockensubstanzgehalt von etwa 20%
gebracht und in einem Mischungsverhältnis von etwa 1 : 2 mit
einem körnigen, porösen Trägermaterial von Ölschieferschlacke,
Lavaschlacke, Tuffstein oder Bims gemischt wird, bis ein
erdeähnliches, körniges Bodenverbesserungsmittel mit ca. 95%
mineralischen und 5% organischen Bestandteilen in der Trocken
substanz und einem Wasseraufnahmevermögen von ca. 35 Gew. %
entsteht. Der wesentliche Nachteil dieses Verfahrens ist darin
zu sehen, daß zur Erzeugung des Bodenverbesserungsmittels ein
besonderes Trägermaterial notwendig ist und zudem zur Her
stellung des Produktes besondere technische Komponenten, wie
Misch- und Fördereinrichtungen erforderlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein besonders einfaches Verfahren
zur Aufbereitung von Klärschlamm anzugeben, sowie eine Anlage
zur Aufbereitung von Klärschlamm zu schaffen, die äußerst
einfach im Aufbau ist und die extrem kostengünstig erstellt
werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbereiten von Klärschlamm
ist dadurch gekennzeichnet, daß Klärschlamm und mineralisches
Mineral vermischt werden, wobei das Vermischen durch mehrmaliges
Aufnehmen und Abkippen der Materialien erfolgt, sowie die
gemischten Materialien zu mindestens einer Miete aufgesetzt
gelagert werden.
Der von der Kläranlage gelieferte Klärschlamm ist bei einem
vorhandenen Trockensubstanzgehalt (TS-Gehalt) von ca. 20 bis 25%
ein spatenstichfestes Material mit einem feuchterdigen Geruch.
Zur Vermischung mit dem Klärschlamm wird bevorzugt mineralisches
Material in Form von Bodenmaterial verwendet, insbesondere
Oberbodenmaterial, das heißt, die oberste Bodenschicht bis zu
einer Tiefe von etwa 30 cm. Das angestrebte Mischungsverhältnis
von Klärschlamm zu mineralischem Material beträgt zwischen
1 : 1,5 bis 1 : 4. Insbesondere dann, wenn es sich bei dem
mineralischen Material um Bodenmaterial handelt, wird dieses in
aller Regel diskontinuierlich anfallen, das heißt, angeliefert.
Vorteilhaft wird der Klärschlamm und das mineralische Material
unmittelbar auf den Mietenflächen oder angrenzenden Verkehrs
flächen abgelagert und dort gemischt. Es ist aber auch denkbar,
daß überschüssiges Bodenmaterial zunächst auf einer separaten
Fläche zwischengelagert wird.
Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist im
Vorgang der Vermischung zu sehen. Diese findet direkt auf der
Mietenfläche oder auf den an dieser angrenzenden Verkehrsflächen
statt. Das Vermischen der Materialien erfolgt durch deren
mehrmaliges Aufnehmen und Abkippen. Dies gilt insbesondere für
das Vermischen beim Bilden der Mieten. Gegebenenfalls werden
die Mieten bei derem Bewirtschaften umgesetzen, womit zusätzli
che Male das Material aufgenommen und abgekippt wird, mit der
Folge einer weiteren Vermischung. Die Vermischung der Materia
lien erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im wesentlichen
dadurch, daß die beim Bilden der Mieten erforderlichen Arbeits
vorgänge, nämlich des Aufnehmens und Abkippens von Klärschlamm
und mineralischem Material zwangsläufig zu einer hinreichenden
Vermischung dieser Materialien führen.
Die gemischten Materialien werden bevorzugt zu einer Miete mit
trapezförmigem Querschnitt aufgesetzt. Diese weist insbesondere
eine Höhe von 1 bis 2 m auf.
Vorteilhaft ist der Mietenfläche sowie der sie umgebenden
Verkehrsfläche, auf der sich die für die Bewirtschaftung der
Anlage notwendigen Fahrzeuge bewegen können, eine Entwässerung
zugeordnet. Das hierbei anfallende Wasser kann ganz oder
teilweise zu einer gegebenenfalls erforderlichen Bewässerung der
Mieten verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Anlage zur Aufbereiten von Klärschlamm nach
dem zuvor beschriebenen Verfahren ist gekennzeichnet durch eine
zum Untergrund hin abgedichtete Fläche zur Aufnahme von Klär
schlamm und mineralischem Material sowie einen mobilen Lader zum
Vermischen der Materialien und Aufsetzen der Materialien zur
mindestens einen Miete. Die Anlage kommt damit mit einer zum
Untergrund abgedichteten Lagerfläche für die Materialien und
einem mobilen Lader aus, der zum Mischen der Materialien und
Bewirtschaften der Miete dient. Die Materialien werden bei
spielsweise mittels Lastkraftwagen zur Anlage verbracht und dort
im Bereich der aufzusetzenden Miete bzw. der der Miete benach
barten Verkehrsflächen abkippt und dann die Materialien vom
mobilen Lader zur Miete aufgesetzt. Hierbei vermischt der mobile
Lader die Materialien, indem er sie beispielsweise bereits dort,
wo sie abgekippt sind, miteinander vermischt und zur Miete
aufsetzt oder unmittelbar zur Miete aufsetzt, wobei die Materia
lien durch das fortwährende Aufnehmen und Abkippen der Materia
lien hinreichend vermischt werden.
Um sicherzustellen, daß die Anlage mit einem optimalen Wirkungs
grad arbeitet, das heißt, die Mieten ausreichend Zeit zum
nachreifen haben, wird vorgeschlagen, daß sie mehrere Mieten
flächen aufweist, auf denen die Mieten aufgesetzt werden können.
Beispielsweise können acht Mietenflächen vorgesehen sein, wobei
jede Mietenfläche eine Breite von beispielsweise 6 bis 8 m sowie
eine Länge von 20 bis 40 m, insbesondere 30 m aufweist. Je nach
Mischungsverhältnis der Materialien hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, wenn bei 1 bis 2 m hohen Trapezmieten deren
Kronenbreite bei einer Höhe von 2 m etwa 2 bis 2,5 m sowie die
Kronenbreite bei einer Höhe von 1 m etwa 5 m beträgt.
Um die Mietenflächen optimal andienen zu können, grenzt an die
jeweilige Mietenfläche eine Verkehrsfläche. Um eine sichere
Entwässerung der Mietenflächen zu gewährleisten, sollten diese
zur Verkehrsfläche hin geneigt angelegt sein, insbesondere unter
einem Neigungswinkel der Mietenfläche zur Horizontalen von etwa
2°. Die Mietenflächen und die Verkehrsflächen sollten in ein
Regenrückhaltebecken mit einem Dauereinstau entwässern und von
dort zu einer Kläranlagen und/oder zu einem Bewässerungssystem
für die Mieten.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform weist die erfindungs
gemäße Anlage einen mobilen Lader in Form eines Radladers mit
Schaufel auf. Ein Radlager läßt sich besonders unkompliziert
handhaben, bei relativ großem Verfahrgeschwindigkeiten des
Fahrzeuges und optimalem Handling der Schaufel im Sinne des
Verteilens, Aufnehmens, Anhebens und Auskippens der Materialien
mittels der Schaufel. Es ist denkbar, zusätzlich zum mobilen
Lader ein fahrbares Vermischungsgerät vorzusehen, das in Art
eines Betonmischfahrzeuges ausgebildet sein kann und einem
Vormischen der Materialien dient.
Das Vermischen der Materialien erfolgt bei der erfindungsgemäßen
Anlage somit mittels des mobilen Laders, womit keine komplizier
ten technischen Mischanlagen unter Verwendung von Schnecken,
Paddelmischern usw. erforderlich sind. Durch die Vermischung
wird der etwas rollige Klärschlamm bodenmechanisch stabilisiert
und kann so auf Mieten zur Zwischenlagerung und zur Nachreife
aufgesetzt werden. Da der Absatzmarkt im Landschaftsbau genauso
wie auf landwirtschaftlichen Flächen jahreszeitlich begrenzt ist
und in den Frostperioden ganz zum Erliegen kommt, muß ein
entsprechend großes Lagervolumen zur Verfügung stehen, was durch
die Mietenflächen vorgegeben ist. Abhängig von den Mischungs
verhältnissen ist ein unterschiedliches Abbauverhalten zu
erwarten. Damit eine Belüftung, das heißt Sauerstoffversorgung,
gewährleistet werden kann, werden abhängig von den Mischungs
verhältnissen unterschiedliche Mietenhöhen für die Berechnung
des notwendigen Lagervolumens zugrundegelegt.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der
Figuren, den Figuren selbst und in den Unteransprüchen darge
stellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle
Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung beispielsweise dargestellt,
ohne auf dieses Beispiel beschränkt zu sein. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Anlage zum Aufbereiten von Klärschlamm, vor dem
Aufbringen von Klärschlamm und mineralischem Material,
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Anlage in einem Teilbereich
betreffend die Mieten, mit den aufgesetzten Mieten und
verdeutlichter Anlieferung sowie Abtransport des
Materials und
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine aufgesetzte Miete.
Fig. 1 veranschaulicht in einer Draufsicht die erfindungsgemäße
Anlage. Sie weist eine zum Untergrund abgedichtete, im wesentli
chen horizontale Fläche 1 auf, die sich in acht Mietenflächen 1,
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, ein Oberbodenlager 9, eine Hauptsammel
straße 10 sowie von dieser weg führende Stichstraßen 11 und eine
Umfahrungsstraße 12 untergliedert. Die Hauptsammelstraßen 10
dient dem Anliefern sowie Abtransportieren von Material, während
die Stichstraßen 11 und die Umfahrungsstraße 12 von einem nicht
gezeigten Radlader befahren werden. Damit die einzelnen, auf den
Mietenflächen 1 bis 8 aufgebrachten Mieten getrennt voneinander
mittels des Radladers aufgesetzt und bearbeitet werden können,
ist nach jeder zweiten Miete eine Stichstraße 11 vorgesehen. Mit
strichlierten Linien ist für die Mietenflächen 3 und 4 bezüglich
der angrenzenden Stichstraßen 11 deren Neigung verdeutlicht:
Während die Stichstraßen 11, auf deren dargestellte Querrichtung
bezogen, horizontal ausgerichtet sind, ist die jeweilige
Mietenfläche 3 bzw. 4 zur zugeordneten Stichstraße 11 hin
abschüssig angeordnet, insbesondere unter einem Neigungswinkel
der Mietenfläche von etwa 2° zur Horizontalen. Dies gilt in
entsprechender Art und Weise auch für alle anderen Mieten
flächen.
Die jeweilige Mietenfläche weist eine Breite von ca. 8 m und
eine Länge von ca. 30 m auf.
Mit der gezeigten Anlage soll Klärschlamm durch eine Vermischung
mit mineralischem Material, insbesondere unbelastetem Boden so
aufgearbeitet werden, daß das Gemisch im Landschaftsbau und auf
landwirtschaftlichen Flächen aufgebracht werden kann.
Die Belegung der Anlage mit in den Fig. 2 und 3 gezeigten
Trapezmieten 13 und der Abbau dieser Trapezmieten geschieht wie
folgt:
Klärschlamm mit einem vorhandenen TS-Gehalt von ca. 20 bis 25%
wird mittels Lastkraftwagen über die Hauptsammelstraße 10
angeliefert und unmittelbar auf der Mietenfläche 1, die an
grenzend an die Zufahrt 14 zur Anlage angeordnet ist, abgeladen.
Gleichfalls auf die Mietenfläche 1 wird mittels LKW angefahrenes
mineralisches Material, vorliegend Oberbodenmaterial abgeladen.
Arbeitsfläche des Radladers ist die Mietenfläche 1 und der
dieser zugeordnete Bereich der Umfahrungsstraße 12. In diesem
Bereich, insbesondere im Bereich der Mietenfläche 1 bearbeitet
der Radlader die abgekippten Materialien, indem er sie aufnimmt,
an den gewünschten Ort der Mietenfläche 1 verbringt, abkippt,
erneut von den LKW′s abgekipptes Material aufnimmt und zu der
Stelle verfährt, wo die Miete 13 zu erstellen ist. Zweckmäßig
nimmt der Lader abwechselnd Klärschlamm und Bodenmaterial auf,
beispielsweise bei einem angestrebten Mischungsverhältnis von 1 : 3
jeweils eine Laderschaufel mit Klärschlamm und drei La
derschaufeln mit mineralischem Material, vorliegend Oberbodenma
terial auf, so daß die Größe der Schaufel des Laders eine
Maßeinheit darstellt, beispielsweise die Schaufel 2 m³ Fassungs
vermögen aufweist und durch das Abkippen unterschiedlicher
Materialien bereits eine Vermischung der Materialien erfolgt.
Gegebenenfalls können zusätzliche Aufnehm- und Abkippvorgänge
dazwischengeschaltet werden, solange bis die den Radlader
bedienende Person feststellt, daß eine hinreichende Vermischung
der Materialien stattgefunden hat. Dadurch, daß der Radlader mit
einer Schaufel ausgebildet ist, kann die jeweilige Trapezmiete 13
auf besonders einfache Art und Weise hergestellt werden,
indem die über die bisher aufgehäufte Miete angehobene Schaufel
abgekippt wird und sich somit bereits beim Abkippen der Materia
lien ein Schüttkegel ergibt. Die Fig. 2 zeigt für die der
Mietenfläche 2 zugeordnete Trapezmiete 13 deren Gestaltung,
Fig. 3 zeigt eine Trapezmiete im Querschnitt. Entsprechend dem
zuvor beschriebenen setzt der Radlader die Trapezmieten 2 bis 8
auf. Da Klärschlamm kontinuierlich, Bodenmaterial aber diskon
tinuierlich anfällt, ist das Oberbodenlager 9 vorgesehen, auf
dem gegebenenfalls mittels LKW über die Hauptsammelstraße 11
angeliefertes Bodenmaterial zwischengelagert und bei Bedarf zur
Bildung einer Miete entnommen werden kann.
Fig. 2 zeigt vereinfacht die Verhältnisse, die gegeben sind,
wenn auf der Mietenfläche 1 eine neue Trapezmiete 13 aufgesetzt
werden soll, hingegen die Trapezmiete 13 auf der Mietenfläche 7
abzubauen ist. Bei der Darstellung der Fig. 2 wurde dabei
darauf verzichtet, den Bereich des Oberbodenlagers 9 mit
darzustellen.
Wie der Fig. 2 oben zu entnehmen ist, ist der dort mit der
Bezugsziffer 15 bezeichnete LKW vorwärts in die Hauptsammel
straße 10 hineingefahren und stößt rückwärts auf die Mieten
fläche 1 zurück, wo er das von ihm transportierte Gut, sei es
Klärschlamm oder Bodenmaterial, abkippt. Entsprechend liefern
eine Vielzahl von LKW ihr Material auf der Mietenflächen an. Das
Material wird vom Radlader bearbeitet, das heißt, vor dem Aufbau
und beim Aufbau der Miete vermischt. Der Aufbau der Trapezmiete
13 beginnt in dem parallel zur Hauptsammelstraße 10 angeordneten
Bereich der Umfahrstraße 12, der der Mietenfläche 1 zugeordnet
ist, bis schließlich die Miete im Bereich der Mietenfläche 1 bis
zur Hauptsammelstraße 10 aufgebaut ist. Fig. 2 zeigt im Bereich
der Mietenfläche 1 eine teilweise gebildete Miete 13, vor dem
Ausbilden von deren Trapezform durch Bearbeiten mit der Schaufel
des Radladers. Anschließend werden in entsprechender Art und
Weise die weiteren Mieten auf den Mietenflächen 2 bis 8 aufge
baut. Bei einem Mischungsverhältnis von Klärschlamm: Bodenmate
rial und von 1 : 1,5 werden die Trapezmieten in einer Höhe von
etwa 1 m, bei einem Mischungsverhältnis von 1 : 4 bis maximal 2
m aufgebaut.
Fig. 2 verdeutlicht unten den Abbau der der Mietenfläche 7
zugeordneten Trapezmiete 13. Es ist dort ein weiterer LKW 16 im
Bereich der Hauptsammelstraße 10 gezeigt, dieser stößt rückwärts
in die dieser Miete zugeordneten Stichstraße 11, um vorwärts die
Anlage wieder verlassen zu können. Der LKW 16 wird dann, wenn er
in seiner Ausfahrtposition gedreht ist, mit dem gereiften Klär
schlamm-Boden-Gemisch beladen. Die vom Radlader freigeräumte
Fläche der Mietenfläche 7 ist mit der Bezugsziffer 17 ver
deutlicht. Nachdem die Mietenfläche 7 vollständig geräumt ist,
kann sie in aufgezeigter Art und Weise wieder belegt werden.
Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, Trapezmieten 13 vor
dem Ausreifen nochmals umzusetzen, beispielsweise um die
Vermischung von deren Materialien weiter zu erhöhen und um
anaerobe Vorgänge bei der Reifung des Gemisches nachhaltig zu
unterstützen.
Fig. 1 verdeutlicht eine im Bereich des Oberbodenlagers 9
angeordnete Versickerungsfläche. Das Oberbodenlager 9 ist
geringfügig zur Versickerungsfläche geneigt angeordnet. Das
abzuführende Niederschlagswasser vom Oberbodenlager 9 ist nicht
relevant verschmutzt und wird deshalb zu dieser Versickerungs
fläche geleitet, die beispielsweise als Versickerungsmulde in
einem Pflanzstreifen ausgebildet ist. Demgegenüber wird das im
Bereich der Mietenflächen 1 bis 8, der Hauptsammelstraße 10, der
Stichstraßen 11 und der Umfahrungsstraße 12 anfallende, ver
unreinigte Niederschlagswasser einem Regenauffangbecken 19 mit
einem Dauereinstaubereich und danach einer nicht dargestellten
Kanalisation zugeführt. Ein Teil des im Regenauffangbeckens
zurückgehaltenen Wassers kann, sofern erforderlich, einem nicht
gezeigten Bewässerungssystem für die Mieten zugeführt werden.
Claims (17)
1. Verfahren zum Aufbereiten von Klärschlamm, dadurch gekenn
zeichnet, daß Klärschlamm mit mineralischem Material
vermischt wird, wobei das Vermischen durch mehrmaliges
Aufnehmen und Abkippen der Materialien erfolgt, sowie die
gemischten Materialien zu mindestens einer Miete aufgesetzt
gelagert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Klärschlamm mit mineralischem Material in einem Verhältnis
von 1 : 1,5 bis 1 : 4 vermischt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vermischung mit dem Klärschlamm Bodenmaterial,
insbesondere Oberbodenmaterial verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klärschlamm einen Trockensub
stanzgehalt (TS) von etwa 20 bis 23% aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klärschlamm kontinuierlich und das
mineralische Material diskontinuierlich angeliefert werden,
wobei das mineralische Material vor dem Vermischen zwi
schengelagert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die gemischten Materialien zu einer
Trapezmiete mit einer Höhe von 1 bis 2 m aufgesetzt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet
durch eine Entwässerung der Mieten und der sie umgebenden
Verkehrsflächen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet
durch eine Bewässerung für die Miete.
9. Anlage zum Aufbereiten von Klärschlamm unter Anwendung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet
durch eine zum Untergrund abgedichtete Fläche (1 bis 12)
zur Aufnahme von Klärschlamm und mineralischem Material,
sowie einen mobilen Lader zum Vermischen der Materialien
und Aufsetzen der Materialien zur mindestens einen Miete
(13).
10. Anlage nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ein Lager (9)
für den Oberboden.
11. Anlage nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch
mehrere Mietenflächen (1 bis 8), die der Aufnahme von
Mieten (13) dienen.
12. Anlage nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch acht Mieten
flächen (1 bis 8), wobei jede Mietenfläche (1 bis 8) 6 bis
8 m breit und 20 bis 40 m lang, insbesondere 30 m lang ist.
13. Anlage nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch Trapezmieten
(13), die 1 bis 2 m hoch sind und deren Kronenbreite bei
einer Höhe von 2 m etwa 2 bis 2,5 m sowie bei einer Höhe
von 1 m etwa 5 m beträgt.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mobile Lader als Radlader mit Schaufel
ausgebildet ist.
15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich ein fahrbares Vermischungsgerät zum Mischen der
Materialien in Art eines Betonmischfahrzeuges vorgesehen
ist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß an die jeweilige Mietenfläche (1 bis 8) eine
Verkehrsfläche (10, 11, 12) angrenzt, wobei die Mieten
fläche (1 bis 8) zur Verkehrsfläche (10, 11, 12) hin
geneigt angelegt ist, insbesondere unter einem Neigungs
winkel der Mietenfläche (1 bis 8) von 20.
17. Anlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mietenflächen (1 bis 8) und die Verkehrsflächen (10, 11,
12) in ein Regenauffangbecken (19) mit einem Dauereinstau
und von dort zu einer Kläranlage und/oder zu einem Bewässe
rungssystem für die Mieten (13) entwässern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4343282A DE4343282A1 (de) | 1993-12-17 | 1993-12-17 | Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von Klärschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4343282A DE4343282A1 (de) | 1993-12-17 | 1993-12-17 | Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von Klärschlamm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4343282A1 true DE4343282A1 (de) | 1995-06-22 |
Family
ID=6505399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4343282A Withdrawn DE4343282A1 (de) | 1993-12-17 | 1993-12-17 | Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von Klärschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4343282A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103102052A (zh) * | 2013-02-25 | 2013-05-15 | 同济大学 | 一种脱水污泥除臭改性及资源化方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3542647A1 (de) * | 1985-12-03 | 1986-08-21 | Manfred 7750 Konstanz Hoff | Ein verfahren um aus klaerschlaemmen, auch bei fehlender akzeptanz und mineralboden durch zusatz von mutterboden innerhalb eines jahres durch umsetzen einen vollwertigen humus herzustellen |
-
1993
- 1993-12-17 DE DE4343282A patent/DE4343282A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3542647A1 (de) * | 1985-12-03 | 1986-08-21 | Manfred 7750 Konstanz Hoff | Ein verfahren um aus klaerschlaemmen, auch bei fehlender akzeptanz und mineralboden durch zusatz von mutterboden innerhalb eines jahres durch umsetzen einen vollwertigen humus herzustellen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103102052A (zh) * | 2013-02-25 | 2013-05-15 | 同济大学 | 一种脱水污泥除臭改性及资源化方法 |
CN103102052B (zh) * | 2013-02-25 | 2014-08-13 | 同济大学 | 一种脱水污泥除臭改性及资源化方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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