DE4342888C1 - Luftfeder mit einem abgedichtet befestigten Luftfederbalg - Google Patents
Luftfeder mit einem abgedichtet befestigten LuftfederbalgInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Luftfeder mit einem als
Schlauchrollbalg ausgebildeten Luftfederbalg aus
elastomerem Werkstoff mit eingebetteten
Festigkeitsträgerlagen, der mindestens einen kernlosen
Endabschnitt aufweist, der an einem Befestigungsansatz
eines abzufedernden Bauteils luftdicht befestigt ist.
Einfach-zylindrische oder konische Schlauchrollbälge
werden verstärkt für Luftfederungen von
Personenkraftfahrzeugen eingesetzt. Diese
Schlauchrollbälge bestehen aus einem hohlzylindrischen
Schlauchkörper, der aus einem elastomeren Werkstoff mit
eingebetteten, sich kreuzenden, gewebeartigen
Festigkeitsträgerlagen besteht. Die Endabschnitte dieses
im drucklosen Zustand einen Schlauchkörper darstellenden
Schlauchrollbalges müssen an den relativ zueinander
beweglichen Befestigungsteilen der gegeneinander
abgefederten Fahrzeugteile luftdicht befestigt werden.
Für die Befestigung der Endabschnitte eines
Schlauchrollbalges an den Befestigungsteilen haben sich im
allgemeinen metallische Spannringe bewährt. Um eine
sichere Einspannung bei hohen Zugkräften zu erreichen,
wird der Spannring durch nach innen gerichtetes, radiales
plastisches Verformen fest auf die Balgwand aufgebracht.
Ein zu starkes Pressen durch den Spannring auf den
Endabschnitt kann aber nachteilig sein, da es zu einer
Beschädigung des elastomeren Werkstoffes und/oder der
Festigkeitsträgerlagen kommen kann. Eine zu geringe oder
ungleichmäßige Verpressung des Spannringes führt dagegen
zu einer undichten Befestigung des Schlauchrollbalges.
Aus der DE-AS 20 50 613 ist eine Luftfeder der eingangs
beschriebenen Art bekannt. Dabei ist der Schlauchrollbalg
mit seinem einen Endabschnitt auf einen im Durchmesser
kleineren Bereich eines zwei unterschiedliche
Durchmesserbereiche aufweisenden Befestigungsteiles
aufgezogen.
Aus der US 5201499 und der US 3319952 sind Luftfedern
bekannt, die Luftfederbälge aufweisen, die Gewebestreifen
im Befestigungsbereich des Luftfederbalges aufweisen. Die
zugehörigen Gewebefäden verlaufen jedoch nicht in
Umfangsrichtung, sondern jeweils unter einem Winkel dazu.
In Umfangsrichtung liegt eine erhöhte Dehnbarkeit vor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftfeder
der eingangs beschriebenen Art derart auszugestalten, daß
eine feste und luftdichte Verbindung zwischen
Schlauchrollbalg und Befestigungsteil möglich wird, wobei
der montagemäßige Aufwand geringer ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Der im Endabschnitt des Schlauchrollbalges bei der
Konfektion des Balges umfangsmäßig eingelegte
Gewebestreifen verhindert unter Druckbeaufschlagung eine
Durchmesserveränderung in diesem Bereich im Gegensatz zu
der übrigen Balgwand. Der Gewebestreifen weist durch die
umlaufende Anordnung der Fäden oder Seile keine
konstruktive Gewebedehnung auf. Es liegt lediglich die
Materialdehnung der Seile oder Fäden vor, die von dem
jeweiligen Werkstoff abhängt. Es wird ein Werkstoff für
die Fäden oder Seile gewählt, dessen Dehnungseigenschaften
eine wesentliche Durchmesserveränderung verhindern, so daß
bei der Beaufschlagung des Luftfederbalges mit Druckluft
das Luftfederende gegen den Durchmessersprung des
Befestigungsteiles gezogen, dadurch fixiert und
abgedichtet wird.
Diese Befestigungsart kann an beiden Enden des
Schlauchrollbalges verwirklicht werden. Sie kann bei
konischen oder zylindrischen Schlauchrollbälgen angewandt
werden. Wesentlich ist, daß die Befestigungsansätze der
Befestigungsteile Durchmessersprünge aufweisen, gegen die
die Luftfederendabschnitte durch die
Druckluftbeaufschlagung oder axiale Auszugskraft gezogen
werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird im
Kennzeichen des Anspruchs 2 offenbart. Die umschließende
Anordnung des Gewebestreifens über den Verstärkungslagen
führt dazu, daß die Zugkräfte in den Verstärkungslagen
über die Gummireibkräfte direkt auf das Befestigungsteil
übertragen werden. Die Verbindung zwischen umlaufenden
Verstärkungslagen und dem Gewebestreifen wird nicht auf
Schub beansprucht.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird
im Anspruch 3 offenbart. Der konisch verlaufende
Übergangsbereich ergibt eine gute Abdichtung und einen
schonenden Übergang zum größeren Durchmesserbereich des
Befestigungsansatzes. Nach einer ersten
Druckbeaufschlagung des Luftfederbalges wird ein sicherer
Sitz des Luftfederbalges im drucklosen Zustand auf dem
Befestigungsteil durch eine bewirkte Selbsthemmung
erreicht. Weiter ist von Vorteil, daß es zu einer besseren
Lastverteilung in dem umlaufenden Gewebestreifen kommt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
der im Durchmesser kleinere Bereich des
Befestigungsansatzes in axialer Richtung konisch
verlaufend ausgebildet. Der Endbereich des Luftfederbalges
liegt auf einer schrägen Fläche und wird durch den
Luftfederinnendruck dicht auf diese Fläche gepreßt.
In vorteilhafter Ausführung der Erfindung ist der
Gewebestreifen unter den Festigkeitsträgerlagen
angeordnet.
Durch die Erfindung werden kernlose Luftfederbälge ohne
zusätzliche Spannmittel wie Spannringe oder dergl. auf
Befestigungsteilen dicht befestigbar.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend drei Ausführungs
beispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen auf einem konischen Bereich eines
Befestigungsteiles sitzenden Schlauchrollbalg im
schematischen Teilschnitt,
Fig. 2 einen auf einem mit einem konischen
Durchmessersprung ausgebildeten Befestigungsteil
angebrachten Schlauchrollbalg,
Fig. 3 einen Schlauchrollbalg mit einem undehnbaren
Gewebestreifen in Umfangsrichtung auf der
Befestigungsinnenseite.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird ein wulstloser,
zylindrischer Schlauchrollbalg 10 gezeigt, der einen
Endabschnitt 11 aufweist. Mit diesem Endabschnitt 11 ist
der Schlauchrollbalg 10 auf einem Befestigungsteil 12
abgedichtet angeordnet. Das Befestigungsteil 12 weist zwei
Bereiche 13 und 14 mit unterschiedlichen Durchmessern auf.
Der Bereich mit einem kleineren Durchmesser ist als
konischer Befestigungsansatz 13 ausgebildet und stellt das
freie Ende des Befestigungsteiles dar. Der folgende
größere Durchmesserbereich 14 ist als Abrollkolben für den
Schlauchrollbalg 10 ausgebildet. Das Befestigungsteil ist
an einer Fahrzeugachse befestigt. Der konische Ansatz 13
springt gegenüber dem Abrollkolben 14 im Durchmesser ein
und bildet so eine Stufe 15.
In der elastomeren Balgwand 16 des Schlauchrollbalges 10
sind zwei aufeinanderliegende, gummierte
Festigkeitsträgerlagen 17 und 18 eingebettet, die aus
einem Gewebe bestehen, wobei sich die Fäden der beiden
Lagen kreuzen. Am Ende des Schlauchrollbalges 10 ist ein
umlaufender Gewebestreifen 21 die beiden
Verstärkungslagen 17, 18 umschließend in die Balgwand 16
eingebettet. Der Gewebestreifen 21 besteht aus in
Umfangsrichtung verlaufenden Gewebefäden 22, die in eine
Gummibindemischung eingebettet sind. Die Gewebefäden 22
sind nicht dehnbar, so daß eine Durchmesservergrößerung
bei einer Druckbeaufschlagung des Balges 10 unter
Ausbildung der Rollfalte 24 des Schlauchrollbalges 10
nicht möglich ist.
Die Rollfalte 24 läuft auf dem Abrollkolben 14, der einen
größeren Durchmesser als Ansatz 13 aufweist, ab und
dichtet dadurch zusätzlich den Innenraum des
Luftfederbalges 10 ab.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 zeigt einen
Endabschnitt 31 eines Schlauchrollbalges 10. Der
Endabschnitt 31 hat einen verringerten Durchmesser. In
diesem Endabschnitt 31 liegt der umfangsmäßig verlaufende
gummierte Gewebestreifen 21, der aus einem nicht
dehnbaren, in Gummi gebetteten Faden 22 besteht, der in
zwei Ebenen in Umfangslängsrichtung umwickelt ist. Der
Gewebestreifen 21 beginnt im Bereich eines konischen
Übergangsbereiches 34 zwischen einem zylindrischem
Befestigungsansatz 35 und dem Abrollbereich 36 des
Befestigungsteiles 12.
Diese Ausführung hat den Vorteil, daß das
Befestigungsteil 12 mit seinem Befestigungsansatz 35 durch
den Schlauchkörper 12 in seine gezeigte Position
eingesteckt werden kann. Weiter hat diese Ausführung den
Vorteil, daß der Endabschnitt 31 des Luftfederbalges 10
durch die sich ausbildende Rollfalte 24 und den Innendruck
der Luftfeder auf den Befestigungsansatz 35 bzw. den
konischen Übergangsbereich 34 gepreßt wird.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 liegt die in
Umfangsrichtung in den Endabschnitt 31 eingebettete,
undehnbare Gewebestreifenlage 21 auf der Innenseite
bezogen auf die Befestigungsstelle. Die
Gewebestreifenlage 21 liegt unter den
Festigkeitsträgerlagen 17 und 18.
Claims (5)
1. Luftfeder mit einem als Schlauchrollbalg
ausgebildeten Luftfederbalg aus elastomerem Werkstoff
mit eingebetteten Festigkeitsträgerlagen, der
mindestens einen kernlosen Endabschnitt aufweist, der
an einem Befestigungsteil luftdicht befestigt ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - das Befestigungsteil (12) weist einen runden Befestigungsansatz mit zwei unterschiedlichen Durchmesserbereichen (13, 14) auf,
- - der Endabschnitt (21) des Luftfederbalges (10) ist auf den im Durchmesser kleineren Bereich (13) des Befestigungsansatzes (14, 13) aufgezogen,
- - im auf dem Befestigungsansatz (13) liegenden Endabschnitt (21) des Schlauchrollbalges (10) ist ein Gewebestreifen (21) in Umfangsrichtung in der Balgwand (16) eingebettet,
- - der Gewebestreifen (21) besteht aus Fäden (22) oder Seilen, die in Umfangsrichtung verlaufen.
2. Luftfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewebestreifen (21) die sich kreuzenden
Verstärkungslagen (17, 18) umschließend angeordnet
ist.
3. Luftfeder nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- - das Befestigungsteil (12) weist einen konisch verlaufenden Übergangsbereich (34) auf,
- - der Schlauchrollbalg (10) weist einen Endabschnitt (31) mit einem reduzierten Durchmesser auf.
4. Luftfeder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß der im Durchmesser kleinere Bereich (13) des
Befestigungsansatzes (13, 14) in axialer Richtung
konisch verlaufend ausgebildet ist.
5. Luftfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewebestreifen (21) unter den
Festigkeitsträgerlagen (17, 18) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342888 DE4342888C1 (de) | 1993-12-16 | 1993-12-16 | Luftfeder mit einem abgedichtet befestigten Luftfederbalg |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342888 DE4342888C1 (de) | 1993-12-16 | 1993-12-16 | Luftfeder mit einem abgedichtet befestigten Luftfederbalg |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4342888C1 true DE4342888C1 (de) | 1995-04-06 |
Family
ID=6505154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934342888 Expired - Fee Related DE4342888C1 (de) | 1993-12-16 | 1993-12-16 | Luftfeder mit einem abgedichtet befestigten Luftfederbalg |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4342888C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1164309A2 (de) * | 2000-06-13 | 2001-12-19 | The Goodyear Tire & Rubber Company | Geformte Luftbälge |
DE10031432B4 (de) * | 1999-06-29 | 2006-05-24 | Bridgestone Corp. | Membran für eine Luftfeder |
DE102005051706B3 (de) * | 2005-10-28 | 2007-04-05 | Zf Friedrichshafen Ag | Luftfeder |
EP1843060A1 (de) * | 2006-04-06 | 2007-10-10 | ContiTech Luftfedersysteme GmbH | Verschleißbeständige Luftfeder |
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DE2050613B2 (de) * | 1970-10-15 | 1975-04-24 | Continental Gummi-Werke Ag, 3000 Hannover | Luftfederbalg mit AnschluBstücken unterschiedlichen Durchmessers |
US5201499A (en) * | 1991-08-28 | 1993-04-13 | Bridgestone/Firestone, Inc. | Fabric reinforced stiffener for air springs |
-
1993
- 1993-12-16 DE DE19934342888 patent/DE4342888C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120703 |