DE4342854A1 - Schubsicherung für eine Schraubmuffenverbindung für Rohrleitungen großer Nennweite - Google Patents
Schubsicherung für eine Schraubmuffenverbindung für Rohrleitungen großer NennweiteInfo
- Publication number
- DE4342854A1 DE4342854A1 DE19934342854 DE4342854A DE4342854A1 DE 4342854 A1 DE4342854 A1 DE 4342854A1 DE 19934342854 DE19934342854 DE 19934342854 DE 4342854 A DE4342854 A DE 4342854A DE 4342854 A1 DE4342854 A1 DE 4342854A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- screw
- ring
- locking element
- screw ring
- locking elements
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L19/00—Joints in which sealing surfaces are pressed together by means of a member, e.g. a swivel nut, screwed on or into one of the joint parts
- F16L19/02—Pipe ends provided with collars or flanges, integral with the pipe or not, pressed together by a screwed member
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L21/00—Joints with sleeve or socket
- F16L21/08—Joints with sleeve or socket with additional locking means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Joints With Sleeves (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schraubmuffenverbindung für
Rohrleitungen großer Nennweiten für den Transport von
Trinkwasser, Abwasser, Gasen und Dämpfen über große
Entfernungen. Sie ist besonders bei Verlegearbeiten in
unwegsamen Gebieten einsetzbar, wo oft auf den Einsatz von
hochwertiger Verlegetechnik verzichtet werden muß.
Die Schraubmuffenverbindung ist mit einer Schubsicherung nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruches ausgestattet.
Bei der Verlegung von Rohrleitungen aus Gußeisen kommen
vorwiegend zwei Rohrverbindungssysteme zu Einsatz.
Einerseits wird die Flanschverbindung bei freiliegenden
Rohren wegen der leichten Lösbarkeit der Verbindung
verwendet. Nachteilig ist jedoch die aufwendige Montage.
Flanschverbindungen sind weiterhin längskraftschlüssig
verbunden, nicht beweglich und übertragen Längs- und Biege
Spannungen von Rohr zu Rohr.
Andererseits wird die Muffenverbindung fast ausschließlich
bei Verlegearbeiten unter der Wasser- oder Erdoberfläche
verwendet. Diese ist unkompliziert und zeitsparend in ihrer
Anwendung. Die Dichtwirkung bleibt selbst bei starken
Verkehrserschütterungen und Bodenbewegungen erhalten.
Muffenverbindungen sind gummigedichtet und wirken wie ein
längsverschiebbares Gelenk.
Hinsichtlich der Muffenverbindung wird zwischen
Stopfbuchsen-, Steck- und Schraubmuffenverbindung
unterschieden.
Die Montage und Demontage der Rohrverbindung sollte schnell,
unkompliziert und mit einfachen Hilfsmitteln durchführbar
sein, besonders wichtig bei der Verlegung in unwegsamen
Gebieten.
Die derzeit allgemein übliche und bevorzugte Rohrverbindung
mit einer Schraubmuffe (DIN 28 601), die keinen
Längskraftschluß herstellt, gestattet nennweitenabhängig eine
axiale Verschiebung von 10 bis 20 mm. Damit findet diese
Schraubmuffenverbindung vorwiegend in unruhigen Erdböden
Anwendung. Die Fähigkeit der Verbindung, eine Abwinkelbarkeit
von 3° zuzulassen, macht sie häufig bei der Rohrverlegung in
besonders steinigen Gebieten unentbehrlich.
Die Schraubmuffenverbindung besteht aus der eigentlichen
Schraubmuffe, dem Schraubring, einem Gleitring und dem
Dichtring (Schraubringdichtung). Das Innengewinde der Muffe
dient zur Befestigung des Schraubringes. Eine weitere
Profilierung der Innenfläche der Muffe sorgt für die sichere
Aufnahme des Dichtringes.
Das Gegenstück zur Muffe stellt der Schraubring dar. Mit
einem Außengewinde versehen, besitzt dieser in Abhängigkeit
der Nennweite am größten Umfang 8 bzw. 12 gegossene Nuten,
die während des Einschraubens zur Aufnahme des dazu
benötigten Hakenschlüssels dienen.
Die Schraubringdichtung besteht aus zwei verschiedenen
Gummiqualitäten. Sie ist durch die Art und Weise der
Beanspruchung und zur Gewährleistung der erforderlichen
Funktionssicherheit in Härtezonen unterteilt, wobei die
mittlere weiche Zone mit der Härte von 50 Shore-A die
eigentliche Dichtheit der Verbindung gewährleistet. Die
Dichtringspitze und der Hartrücken besitzen jeweils eine
Gummihärte von etwa 85 Shore-A.
Für hochbeanspruchte Rohrleitungen wird zusätzlich ein
Gleitring empfohlen.
Zur Herstellung der Muffenverbindung wird der Schraubring
manuell in die Muffe eingeschraubt und schiebt den auf dem
Einsteckende des Rohres locker sitzenden Gleitring gegen die
in das Muffenprofil eingelegte Dichtung. Dabei wird der
Dichtring axial stark zusammengedrückt und drückt dabei die
Dichtringspitze in das dafür vorgesehene Muffenprofil. Die
Abdichtung zwischen dem Rohreinsteckende einerseits und der
Muffe andererseits wird durch den Weichteil der
Schraubringdichtung garantiert. Die vordere Hartzone
(Hartrücken) verhindert, daß der unter Spannung stehende
mittlere weiche Teil der Dichtung in den Dichtspalt
abfließt und ermöglicht gleichzeitig die Übertragung des
Anpreßdruckes auf den mittleren Weichteil. Der Dichtspalt
baut sich dabei zwischen Rohreinsteckende und dem kleinsten
Schraubring-Innendurchmesser auf. Die hintere Hartzone
übernimmt analog die gleiche Funktion und vermeidet das
Abfließen in den Dichtspalt. Der Gleitring verhindert
weitgehend den sonst beim Einschrauben entstehende Abrieb
und verringert die Reibkraft, die beim Einschrauben zwischen
Schraubring und Dichtung entgegenwirkt und gewährleistet
dadurch eine gleichmäßige Pressung der vorderen Schutzkante.
Diese übliche Art der Schraubmuffenverbindung gewährleistet
jedoch keine ausreichende Schubsicherung, da abhängig von den
Nennweiten und herrschenden Betriebsdrücken, hervorgerufen
von eingebauten Rohrbögen, Rohrverzweigungen und Absperrungen
zur Unterbrechung des Mediumflusses, große axiale Kräfte, die
schließlich von den Verbindungen aufgenommen und übertragen
werden müssen, entstehen.
Es gibt deshalb technische Lösungen, die über entsprechende
Verriegelungselemente eine unterschiedliche Schubsicherung
gewährleisten.
Eine sehr einfache Lösung beinhaltet DE-OS 26 38 586.
Hiernach besteht die Schubsicherung aus einem besonders
gestalteten Klemmring mit Haltenocken (Fig. 3), der auf dem
Rohr befestigt ist. Die Haltenocken hintergreifen den in die
Muffe einschraubbaren Schraubring.
Diese Schubsicherung ist hinsichtlich ihrer Abwinkelbarkeit
durch die starre Verschraubung stark eingeengt. Die
Ausführung bedarf maßlich und seitens der Werkstoffgüte einer
hoben Genauigkeit, damit das Anlegen an das Spitzende des
Rohrkörpers in der erforderlichen Weise gewährleistet ist.
Da für jede Nennweite eine gesonderte Konstruktion vorliegen
muß, ist eine große Lagerhalterung erforderlich.
Eine andere technische Lösung beschreibt DE-AS 18 00 923.
Zwischen dem Dichtring und dem Schraubring (hier als
Druckring bezeichnet) befindet sich ein Zwischenring
unterschiedlicher Gestaltung und ein kegelförmig
ausgebildeter Klemmring, der auf seiner Innenseite in
Umfangsrichtung verlaufende Zähne aufweist. Weiterhin ist der
Klemmring an einer Umfangsstelle radial geschlitzt oder
unterbrochen und weist außerdem in Umfangsrichtung verteilt
mehrere radialverlaufende Einschnitte auf, die von außen
oder innen in den Klemmring ragen. Der Klemmring besteht aus
einem harten Material. Die Zahnung auf der Innenseite
gewährleistet eine feste Verkrallung in der Umfangsfläche des
eingeschobenen Endes eines Rohres und somit dessen Sicherung
gegen axiale Schubkräfte.
In der weiteren Ausgestaltung dieser Lösung beschreibt
DE-AS 24 15 699 die Verwendung einer zusätzlichen
Ringscheibe, die sich zwischen Klemmring und dem Schraubring
befindet. Die Ringscheibe besteht aus relativ steifem
Material, beispielsweise eine 3 mm starke Stahlscheibe. Diese
verformt sich unter der Wirkung des Schraubringes und erzeugt
damit eine radiale Einschnürungskraft von relativ großem
Wert, so daß sich die Zahnung des Klemmringes fest an den
glatten Umfang des Rohrendes festkrallt und das Rohrende
gegen Schubkräfte sichert.
Beide Lösungen haben den Nachteil, daß zur Erzielung der
Dichtheit der Schraubmuffenverbindung die gesamte durch den
Schraubring erzeugte Axialkraft in Verbindung mit dem
Gleitring auf den Dichtring gebracht werden muß. Auch bei
Verwendung einer Stahlscheibe ist nicht gesichert, daß die
Dichtung die notwendige Vorspannkraft erhält bevor die
Verriegelungselemente in den Rohrkörper eingreifen. Deshalb
können Verbindungen nur mit geringen Nenndrücken mit
Sicherheit gedichtet werden.
Deshalb beschreibt DE-OS 22 14 268 eine Rundkeil-Sicherung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß an der Stirnseite des
Schraubringes vorzugsweise 4 Nocken, bei Rohren kleiner
Nennweite 2 und bei großer Nennweite 6 Nocken, angegossen
sind, deren zum Rohr gerichtete Flächen zur Rohrachse hin
geneigt und in Umfangsrichtung so ausgebildet sind, daß
zwischen Nocken und Rohr keilförmige Räume entstehen. In
diese Räume werden entsprechend geformte Keile, deren
Innenfläche eine hart gegossene Riffelung aufweist,
tangential eingeschlagen. Diese graben sich mit ihrer
Riffelung in die Oberfläche des Spitzendes leicht ein, so
daß sie bei Axialzug auf diesem nicht rutschen, sondern
durch leichtes Verschieben von der axial geneigten Fläche
der Nocken fester an das Spitzende gepreßt werden.
Nachteilig ist, daß das Einschlagen der Rundkeile aufwendig
und gefahrvoll ist. Die Art der Riffelung ermöglicht es
lediglich, daß nur eine Profilkralle an der Kraftübertragung
beteiligt ist und den Formschluß beim Einschlagen herstellen
kann. Diese flächenmäßig konzentrierte Kraftübertragung
bringt die Gefahr mit sich, bei eventuell vorhandenen
Materialfehlern oder ungünstigen Härteverhältnissen einen
Bruch an der Kralle zu verursachen und damit die
Schubsicherung gefährden. Für die Praxis ist auch von
Nachteil, daß für jede einzelne Nennweite Rundkeile in
mehreren verschiedenen Größen erforderlich sind. Eine
Demontage der Schraubmuffenverbindung ist nur nach Lösen der
Keile mit einem spitzen Werkzeug möglich.
Der Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, eine
Schubsicherung für Schraubmuffenverbindungen vorzuschlagen,
die universell einsetzbar ist und eine unkomplizierte
Montage mit einer nachträglichen Korrektur bzw. Demontage
ermöglicht. Die auftretenden axialen Kräfte müssen
vollständig aufgenommen werden und einen gesicherten Form- und
Kraftschluß über das Rohrsystem gewährleisten, um eine
hohe Lebensdauer zu erreichen.
Die Erfindung ist im Kennzeichenteil der Patentansprüche
beschrieben.
Die erfindungsgemäße Schubsicherung basiert auf einer
vorgespannten formschlüssigen Verbindung. Der Schraubring
ermöglicht durch eingegossene Kanäle und Nuten einen
sicheren Form- und Kraftschluß der keilförmig gestalteten
und einseitig profilierten Verriegelungselemente, deren
Anzahl von der Nennweite des Rohres abhängig ist.
Der Einbau erfolgt ausschließlich manuell. Bei der Verlegung
ist zu beachten, daß die Abwinkelung der Rohrverbindung vor
dem Einschlagen der Verriegelungselemente vorgenommen werden
muß. Die Verriegelungselemente stellen über die Schraubring-
Innenfläche die Kraftübertragung zwischen den zu verbindenden
Rohren dar. Um diese Innenfläche möglichst einfach zu
erreichen, erfolgt der Einschub dieser Verriegelungselemente
über je nach Stellung des Schraubringes horizontale oder
vertikale Kanäle. Konkret ausgedrückt bedeutet das, bezogen
auf eine gedachte Horizontalebene in einem Winkel von 10°,
können die Verriegelungselemente in die nach innen fallend
gegossenen Kanäle problemlos eingelegt werden. Der Einschub
der Verriegelungselemente erfolgt durch die festgelegte
Richtung der Steigung der Führungsnuten und Kanäle entgegen
der Einschraubdrehrichtung. Damit besteht später,
beispielsweise bei einer nachträglichen Korrektur, die
Möglichkeit, die Verriegelung mit dem Lösen des Schraubringes
aufzuheben.
Führungsnuten und Kanäle besitzen aus gießtechnischen Gründen
einen rechteckigen Querschnitt.
Um zur Kraftübertragung eine möglichst große Mantelfläche
des Rohreinsteckendes zu nutzen, ist es für die Nutlänge und
Nutbreite notwendig, die bei der Herstellung von Gußteilen
auftretenden großen Toleranzabweichungen, den
Verformungswiderstand der Verriegelungselemente und den
maximal möglichen Einschubweg unbedingt zu beachten.
Unter Berücksichtigung dieser Umstände ist es notwendig,
eine Reduzierung des Schlüsselbund-Innendurchmessers
vorzunehmen. Die Folge der Durchmesser-Änderung ist eine
Materialanhäufung an dieser Stelle und damit eine
Gewichtszunahme des Schraubringes. Gleichzeitig erhöht sich
die Stabilität und Fähigkeit des Schraubringes, den über
Pressungen der Verriegelungselemente verursachten Tangential- bzw.
Radialspannungen entgegenzuwirken sowie ein
formschlüssiges Halten der Verriegelungselemente gegen den
axialen Schub zu erreichen.
Die Form des erfindungsgemäßen Verriegelungselementes richtet
sich nach der Gestaltung der Führungsnuten im Schlüsselbund
des Schraubringes. Entsprechend ist das Verriegelungselement
ein Vierkantprofil, keilförmig und identisch zur Steigung
der Nuten mit einer Anzugsfläche im Winkel von 4° versehen.
An der Spitze befindet sich oberseitig eine Fase, die beim
Eintreiben des Verriegeungselementes ein Einfressen in den
Schubring verhindert und dessen Verformung durch problemloses
Gleiten an der Gußfläche erleichtert wird. Die Länge der
Verriegelungselemente ist für alle Nennweiten gleich und
beträgt beispielsweise 160 mm.
Eine gegenseitige Behinderung der Verriegelungselemente bei
maximalem Einschub ist in der Regel ausgeschlossen, wird
aber gegebenenfalls bei einer Demontage durch Kürzen
verhindert.
Um die erforderliche Schubsicherung zu gewährleisten, ist es
notwendig, die Grundfläche der Verriegelungselemente im
Gegensatz zur Anzugsfläche gesondert zu bearbeiten, d. h. eine
Profilierung der Fläche vorzunehmen. Damit kann eine
zusätzliche axiale Kraftaufnahme an dieser Grundfläche
erfolgen. Die Profilkrallen sind sägeförmig gestaltet und so
aufgebracht, daß sie gegen die Schubrichtung des
Rohreinsteckendes arbeiten. Die Profiltiefe bewegt sich je
nach der zur Kraftaufnahme notwendigen Eindringtiefe zwischen
1,5 und 3 mm. Resultierend aus der zur Verfügung stehenden
Verriegelungselemente-Breite und dem festgelegten
Sägenwinkel von 45°, können sich minimal 3 bzw. maximal 7
Profilkrallen an der Kraftübertragung beteiligen. Das
aufgebrachte Profil ist in der Lage, sich während des
Einschlagens des Verriegelungselementes kontinuierlich in den
Rohrmantel des Rohreinsteckendes einzuschneiden. Proportional
zur Vergrößerung des Umschlingungswinkels des
Verriegelungselementes erhöht sich dabei die Einschnittlänge
und gleichzeitig die Wirkung des Formschlusses.
Dieser Vorgang setzt voraus, daß zum einen die Profilierung
längs der Grundfläche des Verriegelungselementes verläuft
und dadurch der Einschnitt begünstigt wird, zum anderen eine
hohe Härte des Verriegelungselementes innerhalb der
Profilzonen.
Um eine möglichst große Fläche der Profilkrallen an der
Kraftübertragung zu beteiligen und eine ungleichmäßige
Belastung zu vermeiden, müssen die Schneiden möglichst tief
in die Rohrhaut des Rohreinsteckendes eindringen. Dies
geschieht dann, wenn die Einpreßkraft auf ein Maximum
ansteigt und der vorhandene Einschlagweg voll ausgenutzt
wird. Durch die auftretende Reibkraft an der Anzugsfläche des
Verriegelungselementes wird dieses in der eingepreßten Lage
gehalten. Reibkraft und Einpreßkraft stehen dann im
Gleichgewicht. Durch die erzeugten Kräfte entstehen hohe
Fugenpressungen an der Rohrmantelfläche und der Reibfläche
in der Führungsnut.
Bei Druckanlage kann es zu einer unvermeidbaren
Begleiterscheinung kommen, mit der eine geringfügige axiale
Verschiebung des Rohreinsteckendes von maximal 1 bis 2 mm
verbunden ist. Der Vorgang wird dadurch hervorgerufen, daß
der meist relativ weiche Beschichtungswerkstoff der Rohre
unter der Einwirkung der hoch konzentrierten Kräfte am
Verriegelungselemente-Profil stark gestaucht wird und sich
damit wölbt. Diese Erscheinung wirkt sich stabilisierend
auf den Formschluß aus.
Durch ein unterschiedlich weites Eintreiben der
Verriegelungselemente ist es möglich, eine Abwinkelung der
Schraubmuffenverbindung bei gleichzeitiger Aufrechthaltung
ihrer Funktionstüchtigkeit vorzunehmen. Die jeweiligen
Stellungen der Verriegelungselemente sind abhängig von der
neu vorgenommenen Positionierung des Rohreinsteckendes
innerhalb des Schraubringes. So kommt es bei einer 2°-
Einstellung jeweils an den gegenüberliegenden Kanälen des
sich aufbauenden Winkels zum weitesten Einschub der
Verriegelungselemente und damit an diesen Stellen zum
Ausgleich des größten Ringspaltes zwischen dem Schlüsselbund
des Schraubringes und Rohr. Das bedeutet, das entsprechend
sich auf die gesamte Länge verformende Verriegelungselement
steht durch den vorzeitigen Auslauf der Führungsnut zunächst
im hinteren Drittel seiner variantenabhängig gestalteten
Grundfläche im Eingriff mit der Rohroberfläche. Seine Spitze
dringt bei maximalem Einschub gleichzeitig unter die
Grundfläche des nachfolgend eingeschobenen
Verriegelungselementes und sorgt damit für einen zusätzlichen
Form- und Kraftschluß. Die übrigen Verriegelungselemente
unterliegen dementsprechend einer längenmäßig kürzeren
Verformung und der weitaus geringere Einschub macht ein
Herausragen aus dem Schraubring unvermeidlich.
Erfolgt keine Abwinkelung an dem Rohreinsteckende, so deckt
sich der Mittelpunkt der Symmetrieachse des Rohreinsteckendes
mit dem des Schraubringes. Der Ringspalt zwischen beiden
Bauteilen ist größenmäßig in Umfangsrichtung konstant und
wird dann von allen Verriegelungselementen annähernd in
gleicher Weise ausgeglichen.
Eine nachträgliche Korrektur oder die Demontage der
Schraubmuffenverbindung verläuft durch das Lösen des
Schraubringes auf einfache Art und Weise, indem sich die
Verriegelung durch die gewählte Richtung der Steigung selbst
außer Kraft setzt und die Verriegelungselemente anschließend
gelockert in der Führungsnut sitzen.
Das Verriegelungselement der erfindungsgemäßen Schubsicherung
ist mit einer Standardgröße universell einsetzbar,
gewährleistet eine sehr hohe Schubsicherheit und ist
besonders bei der Abwinkelung von Rohrleitungen zu verwenden.
Die Montage und Demontage ist einfach und gefahrlos zu
bewerkstelligen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Zeichnungen und
der Beschreibung der Anwendung näher erläutert werden. Es
zeigen:
Fig. 1 die Gestaltung der erfindungsgemäßen Schubsicherung
einer Schraubmuffenverbindung,
Fig. 2 das Verriegelungselement der Schubsicherung,
Fig. 3 die Gestaltung des Schraubringes mit Schlüsselbund,
Fig. 4 den Einschub der Verriegelungselemente mit einem
geraden (DN 200) und einem abgewinkeltem (DN 100)
Rohreinsteckende,
Fig. 5 die Wirkung des formschlüssigen Verriegelungselementes.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Schraubringes und der
zugehörigen Verriegelungselemente erfolgt nach an sich
bekannten Verfahren der Gießereitechnik.
Für die Verlegung der Rohre und Formstücke mit
Schraubmuffenverbindung gelten allgemein die Bestimmungen
der DIN 16 930. Das Einschrauben des Schraubringes 2 in die
Muffe 12 erfolgt überwiegend manuell. Zuvor erfolgte eine
genaue Positionierung des gleichzeitig als Anschlag dienenden
Dichtringes 13. Dabei sollte zur Vermeidung eines
Überstandes zum Auflagepunkt in der Muffe 12 und einer
seitlichen Quetschung des Dichtringes 13 beim Abwinkeln der
Abstand zum Rohreinsteckendes 9 nicht mehr als 20 mm
betragen. Der Schraubring 2 wird mit einem Hakenschlüssel
zunächst leicht angezogen. Anschließend erfolgt die
gewünschte Abwinkelung. Ein nachträglicher Anzug des
Schraubringes 2 preßt den Dichtring 13 in seine Endlage. Die
Montage der Verriegelungselemente 6 erfordert einen Hammer
und einen im Querschnitt den Schlagflächen der
Verriegelungselemente 6 angepaßten Dorn. Nach dem Einlegen
werden wechselseitig jeweils die gegenüberliegenden
Verriegelungselemente 6 je nach Stellung der Abwinkelung fest
eingeschlagen. Dabei ist darauf zu achten, daß der maximal
vorhandene Einschlagweg voll ausgenutzt wird. Notfalls dient
hierzu der Dorn, der es ermöglicht, den Eintrieb auch im
Inneren des Schlüsselbundes 1 fortzusetzen. Da der Eintrieb
entgegen der Einschraubrichtung des Schraubringes 2 erfolgt,
kann es bei nicht ausreichendem Anzug des Schraubringes 2
zum Lösen der Verbindung kommen. Der Vorgang ist deshalb zu
wiederholen.
Wird nun während der Druckprüfung Wasseraustritt
festgestellt, kann durch eine kurze Rückdrehung des
Schraubringes 2 die Verriegelung aufgehoben werden und ein
anschließendes Nachziehen des Schraubringes 2 kann
problemlos erfolgen. Die Verriegelungselemente 6 sind danach
erneut festzuschlagen.
Die Demontage erfolgt analog. Um nach dem Lösen des
Kraftschlusses jedoch die Verriegelungselemente 6 aus den
Kanälen 3 zu entnehmen, muß der Schraubring 2 vom
Rohreinsteckende 9 heruntergeschoben werden.
Die erfindungsgemäße Schubsicherung erfüllt bis zu einem
Berstdruck von 45 bar ihre Funktion.
Claims (2)
1. Schubsicherung für eine Schraubmuffenverbindung für
Rohrleitungen großer Nennweite, bestehend aus einem Schraubring
mit Schlüsselbund und einem Verriegelungselement, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlüsselbund (1) des Schraubringes (2)
entgegen der Einschraubdrehrichtung mindestens 2, höchstens 6
nach innen fallende Einschubkanäle (3) rechteckigen
Querschnittes, die zur Innenfläche (4) des Schlüsselbundes (1)
hin als radial keilförmig gegossene Führungsnuten (5) ausgebildet
sind, aufweist und daß das keilförmige und langgestreckte
Verriegelungselement (6) aus einer im Winkel von 4° und an der
Spitze eine Fase (7) aufweisenden Anzugsfläche (8) sowie aus
einer gegen die Schubrichtung des Einsteckendes (9) arbeitenden
und sägeförmig 3 bis 7 Profilkrallen (10) mit einer Profiltiefe
von 1,5 bis 3 mm und einem Sägewinkel von 45° aufweisenden
Grundfläche (11) besteht.
2. Schubsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verriegelungselement (6) für alle Nennweiten gleiche
Abmessungen besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342854 DE4342854C2 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Schubsicherung für eine Schraubmuffenverbindung für Rohrleitungen großer Nennweite |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342854 DE4342854C2 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Schubsicherung für eine Schraubmuffenverbindung für Rohrleitungen großer Nennweite |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4342854A1 true DE4342854A1 (de) | 1995-06-14 |
DE4342854C2 DE4342854C2 (de) | 1998-02-19 |
Family
ID=6505130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934342854 Expired - Fee Related DE4342854C2 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Schubsicherung für eine Schraubmuffenverbindung für Rohrleitungen großer Nennweite |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4342854C2 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2861827A1 (fr) * | 2003-11-03 | 2005-05-06 | Lucien Claude Sorreda | Raccord droit ou angulaire pour relier des tuyaux plastique avec d'autres tuyaux d'un diametre egal ou different, quelle que soit la matiere du tuyau a raccorder |
DE202010010426U1 (de) | 2010-07-26 | 2010-09-30 | Gummi- und Kunststofftechnik Fürstenwalde GmbH | Dichtring für Schraubmuffenverbindungen |
WO2011133377A1 (en) * | 2010-04-19 | 2011-10-27 | Maxseal, Inc. | Self-restraining system for belled pipe |
US20110291409A1 (en) * | 2010-06-01 | 2011-12-01 | Kennedy Jr Harold | Pipe Gripping Elements with Buttress Pockets and Pipe Joint Restraints Incorporating Same |
DE102010032199B3 (de) * | 2010-07-26 | 2011-12-15 | Gummi- und Kunststofftechnik Fürstenwalde GmbH | Dichtring für Schraubmuffenverbindungen |
CN101629659B (zh) * | 2009-07-27 | 2012-05-23 | 黄陈宝 | 管道防盗接头 |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH474711A (de) * | 1968-05-10 | 1969-06-30 | Von Roll Ag | Vorrichtung zur axialen Sicherung und zur elektrischen Überbrückung einer Schraubmuffen-Rohrverbindung |
DE1900923B2 (de) * | 1969-01-09 | 1971-11-25 | Rheinstahl Huettenwerke Ag | Zahnraederschaltgetriebe,insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE2214268A1 (de) * | 1972-03-24 | 1973-10-04 | Luitpoldhuette Ag | Rundkeil-schubsicherung fuer duktile gussrohre |
DE7211231U (de) * | 1973-12-06 | Luitpoldhuette Ag | Schubgesicherte Muffelverbindung fur Rohre | |
DE2257821B2 (de) * | 1972-11-25 | 1975-02-20 | Rheinstahl Ag, 4300 Essen | Schubgesicherte Muffenverbindung für Rohre und Rohrelemente |
DE2638586A1 (de) * | 1976-08-27 | 1978-03-02 | Immendinger Giesserei Masch | Schubsicherung fuer rohrverbindungen |
DE2415699B2 (de) * | 1974-04-01 | 1981-04-30 | Georg 8000 München Seiler | Zug- und schubgesicherte Schraubmuffen-Verbindung von Rohren, insb. duktilen Gußrohren |
DE3419633A1 (de) * | 1984-05-25 | 1985-11-28 | Eisenwerke Fried. Wilh. Düker GmbH & Co, 8782 Karlstadt | Zug- und schubsicherung fuer schraubmuffen-verbindungen von rohren |
-
1993
- 1993-12-13 DE DE19934342854 patent/DE4342854C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7211231U (de) * | 1973-12-06 | Luitpoldhuette Ag | Schubgesicherte Muffelverbindung fur Rohre | |
CH474711A (de) * | 1968-05-10 | 1969-06-30 | Von Roll Ag | Vorrichtung zur axialen Sicherung und zur elektrischen Überbrückung einer Schraubmuffen-Rohrverbindung |
DE1900923B2 (de) * | 1969-01-09 | 1971-11-25 | Rheinstahl Huettenwerke Ag | Zahnraederschaltgetriebe,insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE2214268A1 (de) * | 1972-03-24 | 1973-10-04 | Luitpoldhuette Ag | Rundkeil-schubsicherung fuer duktile gussrohre |
DE2257821B2 (de) * | 1972-11-25 | 1975-02-20 | Rheinstahl Ag, 4300 Essen | Schubgesicherte Muffenverbindung für Rohre und Rohrelemente |
DE2415699B2 (de) * | 1974-04-01 | 1981-04-30 | Georg 8000 München Seiler | Zug- und schubgesicherte Schraubmuffen-Verbindung von Rohren, insb. duktilen Gußrohren |
DE2638586A1 (de) * | 1976-08-27 | 1978-03-02 | Immendinger Giesserei Masch | Schubsicherung fuer rohrverbindungen |
DE3419633A1 (de) * | 1984-05-25 | 1985-11-28 | Eisenwerke Fried. Wilh. Düker GmbH & Co, 8782 Karlstadt | Zug- und schubsicherung fuer schraubmuffen-verbindungen von rohren |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DIN 28601 * |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2861827A1 (fr) * | 2003-11-03 | 2005-05-06 | Lucien Claude Sorreda | Raccord droit ou angulaire pour relier des tuyaux plastique avec d'autres tuyaux d'un diametre egal ou different, quelle que soit la matiere du tuyau a raccorder |
CN101629659B (zh) * | 2009-07-27 | 2012-05-23 | 黄陈宝 | 管道防盗接头 |
WO2011133377A1 (en) * | 2010-04-19 | 2011-10-27 | Maxseal, Inc. | Self-restraining system for belled pipe |
US20110291409A1 (en) * | 2010-06-01 | 2011-12-01 | Kennedy Jr Harold | Pipe Gripping Elements with Buttress Pockets and Pipe Joint Restraints Incorporating Same |
DE202010010426U1 (de) | 2010-07-26 | 2010-09-30 | Gummi- und Kunststofftechnik Fürstenwalde GmbH | Dichtring für Schraubmuffenverbindungen |
DE102010032199B3 (de) * | 2010-07-26 | 2011-12-15 | Gummi- und Kunststofftechnik Fürstenwalde GmbH | Dichtring für Schraubmuffenverbindungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4342854C2 (de) | 1998-02-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69111236T2 (de) | Rohrklemme. | |
DE60133461T2 (de) | Rohrverbindungsvorrichtung | |
DE3531540C2 (de) | Eine die Trennung verhindernde Rohrverbindung | |
EP2163802B1 (de) | Außenabdichtender Steckverbinder | |
EP2035736B1 (de) | Muffenverbindung | |
DE3404739C1 (de) | Steckkupplung zum Verbinden der Enden zweier Rohre | |
DE1475688A1 (de) | Klemmvorrichtung,insbesondere fuer Rohrleitungen | |
DE29803195U1 (de) | Kombination aus einer Steckverbindung für Rohrleitungen und einem Lösewerkzeug | |
DE2257821B2 (de) | Schubgesicherte Muffenverbindung für Rohre und Rohrelemente | |
DE2162435A1 (de) | Schubsicherung von gummigedichteten rohrverbindungen | |
EP0932789A1 (de) | Steckverbindung für rohrleitungen und kombination aus steckverbindung und lösewerkzeug | |
DE102012102415B4 (de) | Montagesystem für Rohrverschraubungen mit Schneidring | |
DE3106399A1 (de) | Verbindungsvorrichtung fuer leitungsenden | |
DE3508986A1 (de) | Druckbegrenzungsventil | |
EP2423554A1 (de) | Fitting für Wasserrohre | |
DE4342854C2 (de) | Schubsicherung für eine Schraubmuffenverbindung für Rohrleitungen großer Nennweite | |
DE2610878A1 (de) | Rohrverbindung mit einer schraubmuffe | |
EP2561260B1 (de) | Rohrverbindungsvorrichtung | |
DE102008058042B4 (de) | Rohrkupplung für Rohre | |
DE19750120C1 (de) | Rohrdichtschelle | |
DE69121548T2 (de) | Verbesserte Bandschelle mit keilförmigen, geschlitzten Nocken | |
DE2240918A1 (de) | Rohrverschraubungsstueck | |
DE2715618A1 (de) | Rohrverbindungsstueck | |
EP1847744A2 (de) | Vorrichtung zum Abdichten eines Rohrs | |
DE102018109685A1 (de) | Anschlussvorrichtung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |