DE4342677A1 - Element einer Palette - Google Patents
Element einer PaletteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Elemente aus Paletten,
insbesondere auf Palettenfüße aus Papierschnitzeln oder
pflanzlichen Kleinteilen oder einer Mischung daraus, mit
Wasserglas und Härter bzw. Neutralisatoren, oder Stärke
mit Additiven, als Binde- und Wasserfestmittel und
Klebekraftverstärker, bei dem gegebenenfalls in die
Randschichten über einen Reaktor, oder im Füllraum ein
zusätzlicher Anteil an Binde- und Wasserfestmittel
und/oder Klebekraftverstärker eingebracht wird. Dadurch
weist der Palettenfuß eine höhere Biege- und Druck
festigkeit auf und kann, je nach Menge und Art der
Wasserfestmittel, Härter und/oder Klebekraftverstärker
wasserbeständig oder wasserfest ausgeführt werden. Nach
der Anwendung können wasserbeständige Palettenklötze
wiederaufbereitet, wasserfeste, ohne die Entstehung von
Giften verbrannt werden.
Als Element einer Palette werden im Rahmen dieser
Erfindung Teile einer Palette wie z. B. Palettenfüße,
Palettenklötze, Palettenriegel usw. verstanden.
Palettenfüße werden bislang aus Naturholz, aus Plastik
oder aus Holzwerkstoff hergestellt. Hierbei weisen solche
aus Naturholz zwar eine ausreichende Festigkeit auf,
jedoch ist ihr Quellverhalten unbefriedigend, wodurch sie
nur bedingt in automatischen Hochregallagern eingesetzt
werden können. Palettenfüße aus Plastik werden zumeist aus
Altkunststoffen extrudiert, sie sind deshalb nicht mehr
wiederaufbereitbar bzw. recyclebar, und müssen aufwen
dig entsorgt werden. Ähnlich ist es mit denselben aus
Holzwerkstoff. Um diese ausreichend wasserfest herzu
stellen, verwendet man melaminverstärkte Leime, weshalb
sie als Sondermüll entsorgt werden müssen und nicht
einfach verbrannt werden können. Ein Schreddern verbie
tet sich durch die im Wertverhältnis zu großen Kosten.
Ebensowenig befriedigen der Aufwand und die Kosten zur
Herstellung von derartigen Palettenfüßen. Bislang konn
ten nur aus diesem Grund nur Palettenklötze, von denen
in jeder Palette meistens 9 Stück benötigt werden, in
den Handel gebracht werden, wobei der Anteil an soge
nannten Einwegpaletten - aus den genannten Entsor
gungsgründen - immer mehr zurückgeht.
Zwar wurden Verfahren bekannt, nach denen sich
Palettenriegel, also Palettenfüße, die drei Palettenklötze
ersetzen und in ihrer Länge der Palette entsprechen, die
auch aus gepreßten Spänen hergestellt werden können, jedoch
scheiterte ihre Markteinführung an den unverhältnismäßig
hohen Vorrichtungskosten, und deren geringer Leistungsfähig
keit. Um annähernd die Festigkeit von natürlichem Holz zu
erreichen müssen derartige Teile mit einem Druck von 200
bis 300 kp/cm² verpreßt werden, wobei dieser Druck während
der gesamten Abbindezeit des Leimes aufrecht erhalten werden
muß.
Die hohen Kosten von diesen Holzwerkstoffteilen ergeben
sich auch dadurch, daß die Späne zunächst geschnitzelt und
anschließend energieaufwendig getrocknet werden müssen.
Hierzu ist derselbe Maschinenpark wie in einer
herkömmlichen Spanplattenfabrik erforderlich. Hinzu kommen
die Leimkosten von z.Z. ca. 1,03 DM/kg wobei ein
Festharzanteil je nach Herstellverfahren von 12 bis 18%
des Gewichts erforderlich ist. Weiter benötigt man zur
Aushärtung ca. 170 kcal/kg Energie.
Der Erfindung ist deshalb die Aufgabe gestellt, einen
Palettenfuß vorzuzeigen, der nach Bedarf wasserbeständig
oder wasserfest aus umweltfreundlichen Werkstoffen kosten
günstig hergestellt und problemlos entsorgt bzw. der
Werkstoff einer Wiederverwendung zugeführt werden kann.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im An
spruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung geht von den folgenden Erkenntnissen aus:
- - Ein Großteil aller Produkte, welche auf Paletten transportiert werden, werden nicht durch Wasser belastet.
So müssen die Verpackungen von Tiefkühlprodukten lediglich
die Feuchtigkeit des Kühlraumes über mehrere Monate aus
halten. Dies besagt, daß soweit es sich um Einwegpaletten
handelt, diese ebenfalls lediglich mindestens so wasser
beständig sein müssen wie die auf ihr transportierten Güter
bzw. deren Verpackung. Lediglich Mehrwegpaletten müssen
eine von ihrem Pool vorgeschriebene Wasserfestigkeit be
sitzen. Dies bedingt eine Unterscheidung in wasserbe
ständige und in wasserfeste Paletten.
- - Altpapierschnitzel können wesentlich kostengünstiger als aus Altpapier erzeugte Kartonbahnen zu Formkörpern mit Bindemitteln verpreßt werden.
- - Zum Zusammenpressen von Papierschnitzeln sind Drücke von 400 bis 1200 kp/cm² erforderlich.
- - Wasserglas oder Stärke eignen sich als natürliche und umweltfreundliche Bindemittel. Stärke eignet sich besonders gut als Bindemittel, jedoch ist der Zusatz von Wasserfestmitteln erforderlich.
- - Um mit Wasserglas eine wasserfeste bzw. wasserbeständige Verbindung zu erreichen, muß diesem ein Härter oder Neutralisator z. B. anorganische Säuren, wie Kieselsäure beigemengt werden, um das Alkali zu neutralisieren, und das im Wasserglas enthaltene Wasser muß ausgedampft werden.
- - Um mit Stärke eine wasserfeste Verbindung zu erreichen, müssen dieser Additive beigemengt werden. Unter vielen Mitteln seien hier als Beispiel für kaltaushärtende Wasserfestmittel Organo-Silikate wie Rhodorsyl der Fa. Rhone Poulenc, Köln, welches zusammen mit der Stärke unmittelbar nach dem Erreichen der Verdichtung eine zum Entleeren der Preßraum ausreichende Klebkraft im Preßling entwickelt, oder synthetische Polymere wie das Additiv Fastset WB 3981 der Fa. Fuller GmbH Lüneburg genannt, wobei letzteres vorteilhafterweise auch als Klebekraftverstärker wirkt, und erlaubt, den Stärkean teil im Gemenge herabzusetzen.
- - Um mit Stärke eine wasserbeständige Verbindung zu erreichen, müssen dieser ebenfalls Additive beigemengt werden. Unter vielen Mitteln seien hier Baumharze wie die Harzreihe Fullrez der Fa. Fuller und Organo-Silikate, allerdings in geringerer Dosierung genannt.
- - Als preisgünstiges Binde- und Wasserfestmittel eignet sich Wasserglas, welches alleine oder in Verbindung mit Stärke, Härter und gegebenenfalls Additiven eingesetzt werden kann.
- - Sich mit den vorgenannten Binde- und Wasserfestmitteln eine gleich gute, oder bessere Kochfestigkeit als wie bei V100 verleimten Spanplatten nach DIN-Norm erreichen läßt.
- - Sich mit Gemengen aus Papierschnitzeln, Stärke und den vorgenannten Wasserfestmitteln eine Wasser festigkeit entsprechend dem FIFCO 9 Test des Europä ischen Wellpappenverbandes erreichen läßt, dessen Erfüllung für die meisten Anwendungsfälle genügt.
- - Bei einer Verdichtung des Gemenges insbesondere bei besonders hohen Drücken von mehr als etwa 800 kp/cm bis 2000 kp/cm stellen sich überraschenderweise hochdruck chemische Reaktionen ein, die eine besonders gute Festigkeit auf Biegung, Druck und Torsion ergeben, wobei sich die Wasserfestigkeit noch weit steigert.
- - Wasserbeständige Palettenfüße lassen sich problemlos in einem Pulper auflösen und der Werkstoff kann der Wiederverwendung zugeführt werden oder ohne die Ent wicklung giftiger Verbindungen sich verbrennen lassen.
- - Wasserfeste Palettenfüße lassen sich ohne die Aus scheidung von Giften problemlos deponieren oder thermisch entsorgen.
- - Pflanzliche Kleinteile eignen sich anstelle von Papier schnitzeln mit den genannten Binde- und Wasserfestmitteln ebenfalls, wobei sie vorteilhafterweise nicht oder nur teilweise getrocknet werden müssen.
- - Pflanzliche Kleinteile lassen sich sehr vorteilhaft den Papierschnitzeln zugeben, wodurch sich einerseits der erforderliche Preßdruck verringert, andererseits, da sich die Papierschnitzel nicht druckdicht an die pflanzlichen Kleinteile anpressen, ein Entdampfen des verpreßten Gemenges erleichtert wird.
- - Als Zugabe zu den Papierschnitzeln bzw. den pflanzlichen Kleinteilen eignen sich auch Holzspäne, um das Trocknen der Elemente von Paletten zu beschleuni gen.
- - Bei der Wiederverwendung bzw. Wiederaufbereitung von Verbundwerkstoffen, wie sie z. B. bei Tetra-Pak verwen det werden, werden kosten- und energieintensive Verfahren aufgewendet. Ökologisch sinnvoll wäre eine Verwendung dieser Verpackungsmaterialien als Ausgangsmaterial für Elemente von Paletten.
Die Erfindung bezieht sich deshalb auf Elemente von
Paletten, insbesondere Palettenfüße, wobei
dieser Begriff Palettenklötze ebenso meint, wie Paletten
riegel, welche der Länge einer Palette entsprechen. Ein
Gemenge aus Papierschnitzeln, pflanzlichen Kleinteilen oder
einer Mischung oder Schnitzeln aus Verbundwerkstoffen
wie z. B. Tetra-Pak dient als Werkstoff. In Tetra-Pak
sind beispielsweise ca. 75% Papier, ca. 4% Aluminium
und ca. 21% Polyäthylen (PE) enthalten. Stärke mit
Additiven, Wasserglas mit Härter oder Neutralisator,
Klebekraftverstärker, Kunstharzleime bzw. Harnstofflei
me mit oder ohne Additive wie z. B. Melamin oder das PE aus
den Verbundwerkstoffen mit oder ohne den vorgenannten
Materialien werden als Bindemittel und/oder Wasserfest
mittel vorgeschlagen. Um die Elemente von Paletten zu
formen, sollte ein Strangpreß- und ein Taktpreßverfahren
verwendet werden.
Das Strangpreßverfahren wird vorzugsweise für warmaus
härtende Wasserfestmittel angewandt, das Preßverfahren
für kaltaushärtende Organo-Silikate oder Wasserglas.
Bei der Verwendung von warmaushärtenden Wasserfestmitteln
also den genannten Harzen oder Wasserglas muß das Gemenge
auf eine Temperatur von etwa 90 bis 120°C erhitzt
werden, damit die Abbindung erfolgt, und das Wasser
entdampft. Zwar beträgt die Abbindedauer 12 bis 24
Stunden, jedoch ist im Gegensatz zum Verpressen von
Holzwerkstoffen die Verklebung der Gemengeteile bereits
dergestalt gut, daß ein weiteres Verweilen in der
Strangpressvorrichtung nicht mehr erforderlich ist. Aus
dieser und der weiteren Tatsache, daß Papierschnitzel dem
Einbringen der erforderlichen Wärme einen sehr großen
Widerstand entgegensetzen, schlägt die Erfindung hierzu
die Verwendung einer Hochfrequenzheizung vor. Es ist
dabei denkbar, schon während des Pressens aber auch
erst nach dem Pressen der Elemente hochfrequente Strah
lung auf diese einwirken zu lassen.
Die Erfindung bezieht sich jedoch nicht auf die vor
bekannten Hochfrequenzheizungen, bei denen die Heizplatten
als Kathode und Anode Verwendung finden, sondern schirmt
einen in bekannter Weise durch den Füll- und Preßraum und
den Aushärtekanal hindurchragenden Dorn gegen die Strang
rohrpresse ab, an welcher er befestigt ist. Er wird als
Anode verwendet. Der sich, an den Füll- und Preßraum
anschließende Formkanal oder Reaktor und/oder der Heiz
kanal werden als Kathode verwendet. Es ist nunmehr
lediglich eine Heizkanallänge von einer dergestalt
geringen Länge erforderlich, daß die besagten ca. 90
bis 120°C erreicht werden. In der Praxis ergeben sich
Kanallängen von lediglich 3 bis 15 m, je nach
Leistungsfähigkeit der Strangpresse. In Gegensatz dazu
sind bei vorbekannten Heizkanälen für leistungsfähige
Strangrohrpressen für Palettenklötze aus Holzwerkstoffen
Heizkanallängen von bis zu 100 m erforderlich.
Anhand von Preßversuchen konnte ermittelt werden, daß sich
wiederum im Gegensatz zum Strangpressen von
Holzwerkstoffen die Verdichtung bei Preßdrücken von mehr
als 400 kp/cm² nur mehr unwesentlich verändert. Die
Erfindung verwendet zwar mitlaufende Dorne, jedoch im
Unterschied zur DE 38 14 085 A1 nicht um damit die
Verdichtung, also die Dichte des Gemenges zu
steuern, sondern lediglich um mit den notwendigen
Gegendruck aufzubauen und um den Preßdruck auf das
absolut notwendige Maß zu begrenzen und zwar ohne, daß der
Preßstempel der Strangrohrpresse im Preßhub stehen bleibt,
oder unnötig hohen Druck aufbaut.
Die Erfindung lehrt deshalb den Dorn nicht mit einer
einstellbaren Gegenkraft mit dem Preßstempel mitlaufen zu
lassen, sondern, wenn der Preßstempel den Verdichtungsweg
zurückgelegt hat und mit dem Ausschieben des erzeugten
Strangteiles bzw. Formteiles beginnt, den bisher starr
eingespannten Dorn mitlaufen zu lassen, und danach wieder
zurückzuziehen. Der Umschaltpunkt von starr eingespannten
auf mitlaufenden Dornen kann mit bekannten Wegmeßsystemen
oder Endschaltern bestimmt werden.
Der Füll- und Preßraum bei horizontalen Strangrohrpressen
wird in der von Holzwerkstoffpressen bekannten
Ausführungen verwendet, jedoch dem Preßdruck entsprechend
stärker dimensioniert. Werden längere Füll- und Preß
räume als 4 mal das kleinste Querschnittsmaß verwendet,
so findet eine stufenförmige Erweiterung desselben gemäß
BE-1 00 51 18 A3 statt. Zum Befüllen können Systeme mit
oder ohne Schließschieber in bekannter Weise Anwendung
finden, jedoch wird erfindungsgemäß ein Doppeleinlauf
gemäß DE-P-1 41 76 659.6 bevorzugt. Nach dem Füll- und
Preßraum schlägt die Erfindung das Anbringen eines
Reaktors gemäß EP-0 376 175 vor. Durch das Eintragen
von Binde- und/ oder Wasserfestmitteln, und/oder Klebe
kraftverstärkern läßt sich einerseits die Oberfläche
glätten, andererseits ergibt sich eine höhere Wasserbe
ständigkeit, bei insgesamt gleichem Mittelanteil und
eine höhere Belastbarkeit auf Druck, Biegung und Tor
sion. In der Palettenfuß nach seiner Verwendung nicht
mehr wiederaufbereitet werden soll, kann, und ihn was
serabweisend auszuführen Paraffinwachs verwendet wer
den.
Bekannterweise besitzen Papierschnitzel nur eine geringe
Biegefestigkeit. Im Gegensatz zu Holzspänen ist eine sog.
3-dimensionale Verfilzung also nicht möglich. Vielmehr
knickt ein Papierschnitzel einfach ab, wenn es sich im
Füll- und Preßraum der horizontalen Strangpresse, nach dem
Einfüllen flach in Preßrichtung liegend, beim Verdichten
quer zum Preßstempel umlegen will.
Damit sind die Kleinteile lediglich 2-dimensional verfilzt
und die Festigkeit des Stranges ergibt sich aus der
Klebekraft der Verleimung und/oder durch von der Waals-
Kräfte und der inneren Festigkeit der Papierschnitzel.
Werden nun erfindungsgemäß Palettenfüße endlos im Strang
erzeugt und anschließend abgelängt, erfolgt eine Quellung
beim Beaufschlagen mit Wasser im wesentlichen in Preß
richtung. Diese ist, wie Eingangs gesagt, bei wasserfester
Ausführung jedoch gleich groß oder geringer als bei V100-
kochfest verleimten Spanplatten nach DIN-Norm oder von der
Deutschen Bundesbahn für Palettenklötze von Euro-Paletten
vorgeschrieben. Um bei wasserbeständigen Palettenfüßen die
Quellung in einem akzeptablen Rahmen zu halten, muß eine
entsprechende Zugabe von Additiven erfolgen. Werden jedoch
erfindungsgemäß Palettenriegel hergestellt, die nach der
Presse quer zur Preßrichtung in Riegeldicke abgelängt
werden, so ist die Quellung quer zur Belastungsrichtung
und stört im Einsatz nicht. Jedoch wird dabei vorteil
hafterweise die Richtung der größten Biegefestigkeit aus
genutzt. Beim Ablängen entsteht allerdings ein Abfall in
Sägeblattdicke. Dies ist bei Palettenklötzen und bei
relativ dicken Riegeln wirtschaftlich hinnehmbar, erreicht
jedoch bei schmaleren Riegeln ein zu großes Ausmaß.
Erfindungsgemäß sollten im Taktpreßverfahren entweder
Zwischenböden benutzt oder doppelte Zwischenlagen
miteingepreßt werden, um mit jedem Hub nur ein Preßteil zu
erzeugen. Dies ist besonders bei Produkten aus
Papierschnitzeln wirtschaftlich und sinnvoll, da
das Schüttgewicht je nach Papierart und Schnitzelgröße
sowie der Feuchtigkeit der Schnitzel zwischen 0.05 und 0,3
kg/dm³ liegt, die Preßlingdichte jedoch etwa zwischen 0,8
und 1,2 kg/dm³ und zwar je nach erforderlicher Festigkeit.
Dies gibt eine weitgehende Ausnutzung der Knickfestigkeit
des Preßstempels durch den hohen Verdichtungsgrad von bis
zu 1 : 24. Da Papierschnitzel wie gesagt beim Verdichten
nicht fließen, ist der Einsatz von Dornen auf solche mit
einem in etwa runden Querschnitt beschränkt, damit die
Papierschnitzel beim Befüllen um diese fallen, und sich
eine gleichmäßige Befüllung ergibt.
Beim Taktpreßverfahren werden erfindungsgemäß freistehende
Dorne verwendet. Als "freistehenden Dorn" wird ein am hinteren
Ende des Füll- und Preßraumes beginnender und am
entgegengesetzten Ende des Aushärtekanales endender Dorn,
der im Gemenge und in den Zwischenböden gelagert ist,
definiert. Die Längsfixierung erfolgt durch eine zurück
ziehbare, von einem Weggeber angetriebene Stange, die nach
jedem Preßhub vom Dorn wegfährt, und die Entnahme eines
Preßlings in seiner Position nach dem Heizgang ermöglicht.
Ein damit ebenfalls freiwerdender Zwischenboden wird zurück
in ein Einlaufmagazin vor der Eintrittsöffnung des Füll-
und Preßraumes gebracht.
Der Arbeitstakt einer Strangpresse mit Zwischenböden läuft
wie folgt ab:
- - Ausgangsstellung: Preßstempel ist in hinterer Endlage, Zwischenboden liegt im Einlaufmagazin, Schieber des Füll- und Preßraumes ist geschlossen, Dornhaltestange ist zurückgefahren.
Schritte:
- - Dornhaltestange fährt vor;
- - Schieber öffnet und schließt den Füll- und Preßraum, und dabei wird der Füll- und Preßraum befüllt;
- - Preßstempel fährt vor und verdichtet das Gemenge;
- - Preßstempel erreicht die Ausschubstellung und trans portiert den Preßling in den Reaktor oder Reibkanal;
- - Dornhaltestange wird mit Erreichen der Verdichtung des mit diesem Hub erzeugten Preßlings in den Gegenpreß zylinder, durch den sie ragt, zurückgezogen.
- - Gegenpreßzylinder wird durch die Kraft des Preßzylinders um den Ausschubhub zurückgeschoben, und fährt mit eigener Kraft derart weiter, daß der vorderste, aus der Strang preßanlage ragende Preßling entnommen werden kann. Der Dornzylinder ist um den Ausschubhub, durch die Kraft des Preßstempels eingefahren;
- - Zwischenboden wird entnommen und in Richtung Einlauf magazin transportiert.
Für bestimmte Palettenfüße, insbesonders schmalere eignet
sich das Verpressen mit doppelten Zwischenlagen aus Papier
oder einem dünnen Karton besonders. Erfindungsgemäß können
anstelle von Zwischenböden zwei dem Palettenfußquerschnitt
entsprechende Papier- oder Kartonlagen in einem Einlauf
magazin vor dem hinteren Ende des Füll- und Preßraumes
gelagert werden. Beim Arbeitshub des Preßstempels werden
sie von diesem mitgenommen, und mit den Stirnflächen der
Palettenfüße mit dem Bindemittel des Gemenges verklebt.
Selbstredend sieht die Erfindung auch vor, doppelt
aufgerollte Papierbahnen zu verwenden. Dabei ist doppel
lagiges Papier gemeint. Diese werden neben der Presse
vorperforiert und im nächsten Takt durch den
Preßstempel ausgestanzt und an die Stirnflächen der Füße
gepreßt.
Soll die Außenschicht der Palettenfüße wasserfest,
-beständig oder -abweisend ausgeführt werden, schlägt die
Erfindung die Verwendung von Papieren oder Kartons vor,
die sich auf der Gemengeseite mit dieser verkleben, auf der
anderen entsprechend imprägniert und gegebenenfalls nur an
einander haftend sind. Dabei verbindet sich jeweils die
vordere Zwischenlage mit dem im Takt erzeugten Preßling,
die hintere mit dem im nächsten Takt zu erzeugenden.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung, die Palettenfüße
wasserfest, -beständig oder -abweisend zu machen, ist die
Behandlung der Palettenfüße mit hochfrequenter Strahlung
wie z. B. Mikrowellen. Durch diese Behandlung wird die
gequollenen Stärke, die Wasser enthält, hydrophobiert. Das
Wasser wird also aus der Stärke ausgetrieben und die
Stärke selbst ist wieder hydrophob. Durch diese Behand
lungsmethode wird das ausgetriebene Wasser entweder ganz
aus dem Palettenfuß ausgetrieben oder es wird in den
Papierschnitzeln aufgesogen.
Um die Feuchtigkeit besser aus den Palettenfüßen entwei
chen zu lassen, könnte erfindungsgemäß Holzspäne zu den
Materialien, aus denen die Palettenfüße bestehen, hinzu
gefügt werden. Dadurch werden Lufträume in der Nähe dieser
Späne geschaffen, die ein Entweichen der Feuchtigkeit
ermöglichen.
Ebenfalls lehrt die Erfindung, die Palettenriegel auf
vertikalen Strangrohrpressen herzustellen. Das Verfahren
der mitlaufenden bzw. der stehenden Dorne findet hier
ebenfalls Anwendung. Horizontale Strangpreßverfahren haben
ihre besondere Eignung bei hochverdichteten Palettenfüßen
oder solchen, die einen großen Querschnitt bzw. eine große
Querschnittsfläche haben. Dieses sind z. B. Riegel mit 1200
× 115 mm² oder Klötze mit 145 × 145 mm². Der sehr hohe
Preßdruck von mehr als 400 kp/cm² wird zum Teil auf die
Seitenwände des Füll- und Preßraumes projiziert bzw. ab
geleitet. Diese Kräfte können durch einen aus einem,
oder aus zwei ineinander geschrumpften Teilen, gefertigten
Füll- und Preßraum leichter beherrscht werden als bei
verschraubten, wie es bei horizontalen Füll- und
Preßräumen üblich ist.
Das Verfahren, die einzelnen Palettenfüße durch Zwi
schenböden oder durch doppelte Papier- bzw. Karton
streifen zu trennen, wird hier ebenfalls angewandt. Wie
eingangs erklärt, wird zum Pressen von Papierschnitzeln
ein hoher Druck benötigt. Erfindungsgemäß wird jedoch
durch die Art der Aufbereitung des Gemenges dieser
Druck wesentlich, d. h. um bis zu 25%, verringert. Dazu
werden erfindungsgemäß in einem Mischer zuerst die
Papierschnitzel mit Dampf befeuchtet, und zwar mit
einer Menge, deren Gewicht je nach Stärkeart und/oder
Wasserglas das 0,8 bis 12-fache des Stärkegewichts
beträgt.
Versuche haben gezeigt, daß die Papierschnitzel unmit
telbar nachdem sie mit heißem Dampf beaufschlagt wur
den, ihre Endfestigkeit verlieren und so leichter
aneinandergelegt werden können. Allerdings ändert sich
hierbei das Abbindeverhalten der Stärke. Dieser Nach
teil wird erfindungsgemäß in einen Vorteil umgewandelt,
indem die Stärke, die Wasserfestmittel und/oder das
Wasserglas erst nach dem Bedampfen unmittelbar vor dem
Verdichten in das Gemenge eingebracht werden. Damit
entfallen lange Inbetriebnahmezeiten, welche einen
möglichst durchlaufenden Betrieb - 3- bzw. 4-Schichtbe
trieb - notwendig machen. Die Strangpreßanlage kann
praktisch kurzfristig an- und abgefahren, d. h. ein
schichtig betrieben werden.
Ein weiterer Vorteil der vertikalen Strangrohrpressen ist
darin zu sehen, daß mit ihnen dickere Randschichten mit
einem höheren Anteil an Binde- und Wasserfestmitteln erzeugt
werden können. Hierzu werden erfindungsgemäß im Füllraum,
vor und gegf. während der Verdichtung diese Mittel über
Düsen oder ganz oder teilweise umlaufende Kanäle in die
äußeren Teile des Gemenges eingespritzt. Es können Schicht
dicken bis etwa 15 mm erreicht werden.
Das Verfahren, die einzelnen Palettenfüße durch
Zwischenböden oder durch doppelte Papier bzw.
Kartonstreifen zu trennen, kann hier ebenfalls angewandt
werden.
Wie Eingangs erklärt wird zum Verpressen von
Papierschnitzeln ein sehr hoher Druck von 400 bis 1200
kp/cm² auf die Preßfläche benötigt. Durch die Zugabe von
pflanzlichen Kleinteilen kann erfindungsgemäß der Druck in
Abhängigkeit von der zugegebenen Menge um bis zu 80%
gemindert werden. Allerdings ist bei letzterem Wert der
Anteil von pflanzlichen Kleinteilen bereits überwiegend.
Werden jedoch ausschließlich pflanzliche Kleinteile ver
wendet, welche sich mit den genannten Bindemitteln und
ihren Additiven ebenfalls sehr gut und wasserfest
verkleben lassen, ergeben sich gegenüber den bekannten
Verfahren, welche melaminverstärkte Harnstoff- Formaldehyd-
Leime benötigen, die Vorteile, daß:
- - Die pflanzlichen Kleinteile nicht, oder nur geringfügig getrocknet werden müssen.
- - Der erforderliche Preßdruck sich anstelle von durchschnittlich 55 kp/cm² auf bis zu 25 kp/cm² verringert.
- - Sich die Palettenfüße bei einer wasserfesten Ausführung nach der Verwendung problemlos, d. h. ohne die Möglichkeit der Entstehung von Furanen oder Dioxinen wie bei den bekannten Verfahren verbrennen lassen.
Insgesamt können die Palettenfüße im Gegensatz zu den
bekannten Verfahren wesentlich billiger und umwelt
schonender hergestellt werden.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allge
meinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch
beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung
aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine horizontale Strang
rohrpresse mit einem Schließschieber und einem
mitlaufendem Dorn;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine horizontale
Strangrohrpresse mit einem freistehendem
Dorn und doppelten Zwischenlagen;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine vertikale
Strangrohrpresse mit einem mitlaufendem Dorn;
Fig. 4 einen Schnitt auf der Linie I-I der Fig. 3;
Fig. 5 einen Palettenfuß in der Vorderansicht;
Fig. 6 eine Seitenansicht von Fig. 5;
Fig. 7 einen Palettenfuß in der Vorderansicht;
Fig. 8 eine doppelte Zwischenlage in der Vorderansicht;
Fig. 9 einen Teilschnitt von Fig. 8;
Fig. 10 eine Teilansicht eines Palettenriegels;
Fig. 11 einen Schnitt auf der Linie III-III von Fig. 10;
Fig. 12 einen Zwischenboden;
Fig. 13 einen Schnitt auf der Linie IV-IV von Fig. 12;
Fig. 14 einen Teilausschnitt aus einem Füll- und Preßraum.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine horizontale
Strangrohrpresse mit einem mitlaufendem Dorn 1, der durch
ein isolierendes Zwischenstück 2 mit dem Dornzylinder 3
verbunden und als Anode ausgebildet ist. Er ist in seiner
hinteren Stellung dargestellt. Durch die isolierende
Führung 4 wird der Dorn im Preßstempel 5 gehalten. Der
elektrische Anschluß erfolgt über das Anodenkabel 6 Der
Füll- und Preßraum 7 wird durch den Schließschieber 8
verschlossen, durch dessen Durchtrittsöffnung das lose
Gemenge in den Füll- und Preßraum 7 gelangt. Daran schließt
sich ein Reaktor 9, der in der EP 0 376 175 beschrieben
ist, an. Er ist durch eine isolierende Trennschicht 10
gegen den Füll- und Preßraum abgeschirmt und mit dem Kabel
11 mit dem Heizkanal 12 verbunden. Reaktor und Heizkanal
sind als Kathode ausgebildet und werden mit den
Kathodenkabeln 13 und 14 angeschlossen.
Die Länge des Heizkanales ist vom Strangquerschnitt und
der Leistungsfähigkeit der Strangrohrpresse abhängig und
beträgt in der Praxis 3 bis 15 m, wobei die Erfindung
vorsieht, längere Heizkanäle aus bau- und
hochfrequenztechnischen Gründen in mehreren Einzelstücken
zu fertigen. Der Vorteil in der Ausbildung des Dornes als
Anode und des Heizkanales als Kathode liegt darin, daß ein
weitgehend gleichmäßiges Hochfrequenzfeld aufgebaut wird.
Der Heizkanal ist in vorbekannter Weise längsgeteilt und
mit z. B. Federn 15 gegen den Strang 16 angestellt.
Der notwendige Reibdruck wird durch die Reibung des
Stranges gegen die Wände des Füll- und Preßraumes des
Reaktors und in einem geringem Maß auch gegen den
Heizkanal sowie durch die Haftreibung auf den Dorn
erzeugt. Die Summe der Reibkräfte - ohne die Haftreibung
auf den Dorn - wird mit den Federn dergestalt eingestellt,
daß sie geringfügig kleiner ist, als zum Aufbau des
notwendigen Gegendruckes erforderlich wäre. Der Dorn
wiederum ist in einer derartigen Länge ausgeführt, daß
die Gesamtreibung größer als erforderlich ist. Hat der
Preßstempel beim Verdichten den einstellbaren Weg 17
zurückgelegt, ist das Gemenge, das den neuen
Strangabschnitt bildet, auf das gewünschte Maß verdichtet.
Der Dornzylinder 3, der den Dorn 1 bis zu dieser
Preßstempelstellung in seiner hinteren Endlage gehalten
hat, wird nun drucklos gestellt und läßt den Dorn mit dem
Strang um den Ausschubhub mitlaufen. Anschließend werden
der Dorn und der Preßstempel in ihre hintere Endlage
zurückgezogen. Der Preßstempel legt eine Weg beginnend in
Höhe der Hinterkante 18 des Schließschiebers 8 bis zu
dessen Vorderkante 19 zurück. Er überfährt diese Kanten um
ein gewisses Sicherheitsmaß, um den Schließschieber nicht
einzuklemmen. Es können beliebige Schließ- oder
Dosierschieber, wie z. B. in der DE-P 1 41 76 659.6 be
schrieben, verwendet werden.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine horizontale
Strangrohrpresse, die einen freistehenden Dorn 20 und
doppelte Zwischenlagen 21 (2 Lagen dicht aneinander)
verwendet. Die doppelten zwischenlagen bestehen entweder
aus Papier oder aus Karton und weisen das gleiche Profil
wie die Eintrittsöffnung 22 des Füll- und Preßraumes 23
auf, welcher im Ausführungsbeispiel entsprechend der
DE-P 1 41 76 659.6 gefertigt ist. An seiner Eintritts
öffnung 22 beginnt der freistehende Dorn 20, der durch
die Strangrohrpresse bis etwa zum entgegengesetzten Ende
24 des Aushärtekanales 25 ragt. Die Wände 26 und 26′ des
Aushärtekanales 25 werden durch, in ihrem Druck einstell
bare Huberzeuger 27 gegen die Palettenfüße 28 gestellt.
Mit ihrer Anstellkraft übernehmen sie allerdings nur einen
geringen Teil der zur Verdichtung des Gemenges notwendigen
Gegenkraft. Diese wird weiter zu einem geringen Teil durch
den Füll- und Preßraum 23 und dem freistehenden Dorn 20
erzeugt. Der hauptsächliche Teil der Gegenkraft baut sich
durch Reibung zwischen dem Gemenge und den Innenwänden 28
des Reibkanals 29 auf. Die Länge 30 wird derart gewählt,
daß die Summe der vorgenannten Reibkräfte etwa 70% bis 95%
der erforderlichen Verdichtungskraft beträgt. Die
restlichen 5 bis 30% der Gegenkraft werden durch den
Gegenhaltestempel 31 erzeugt, der durch den Weggeber 32,
32′ angetrieben wird.
Durch die Isolierung 35 sind der Dorn 20 und die
Dornhaltestange 34 gegen den Gegenpreßstempel bzw. Gegen
haltestempel 31 abgeschirmt. Mit dem Isolierstück 33 ist
die Dornstange 34 am Dornzylinder 36 befestigt. Durch die
Anschlußkabel 37, 37′ werden die elektrischen Anschlüsse
zum Hochfrequenzgenerator hergestellt. Mit der Brücke 38
sind Heizkanal und Reibkanal miteinander verbunden. Der
Dorn 20 wird als Anode und der Heiz- und der Reibkanal
als Kathode verwendet.
Der Arbeitstakt der Strangrohrpresse läuft wie folgt ab:
- - Der Preßstempel 39 befindet sich in seiner hinteren
Endstellung;
das Magazin für die doppelten Zwischenlagen ist befüllt und eine doppelte Zwischenlage befindet sich vor der Eintrittsöffnung 22; der Gegenpreßstempel 31 und der Dornzylinder 36 sind gegen den Dorn 20 gefahren. - - Durch Öffnen und Schließen des Schließ- oder Dosier schiebers 41 wird der Füll- und Preßraum 23 befüllt.
- - Der Preßstempel fährt in seine vordere Endlage 42, wobei er den neu zu erzeugenden Palettenfuß verdichtet und weitertransportiert. Die bereits vorher erzeugten Palettenfüße werden ebenfalls weitertransportiert, wobei der vorderste den Gegenpreßstempel zurückschiebt und aus dem Heizkanal 25 austritt.
- - Die Dornstange 34 wird durch den Dornzylinder 36 in die Endlage zurückgezogen, ebenso der Gegenpreßstempel 31. Dadurch wird der vorderste Palettenfuß frei und fällt in eine Abtransporteinrichtung 43.
Wie Eingangs gesagt wird mit jedem Preßhub ein einzelner
Palettenfuß hergestellt. Dies ist mit hoher Genauigkeit,
in der Preßlänge durch einen doppelten Doppeleinlauf gemäß
der DE-P 1 41 76 659.6 möglich. Bei Papier wird eine
Wiederholgenauigkeit von +/- 3% erreicht. Dies bedeutet in
der Praxis kaum meßbare Längenunterschiede der
Palettenfüße. Selbstverständlich ist erfindungsgemäß
vorgesehen, die Länge 44 durch eine Versuchspressung mit
dem zu verwendenden Gemenge zu ermitteln.
Weiterhin können die Papierschnitzel erfindungsgemäß vor
dem Beleimen gesiebt werden, um den beim Zerkleinern
entstandenen Staub auszusondern. Dieser kann für andere
Produkte verwendet werden.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine vertikale
Strangrohrpresse, welche ein Gemenge aus Papierschnitzeln
mit Stärke als Bindemittel und Additiven zu in einem
Strang verpreßt. Als Stärke bzw. vergleichbare Produkte
eignen sich insbesondere die Produkte SUPRAMYL P-NH
und/oder MERIGEL M-BS der Fa. Amylum N.V. in 9300 Aalst, Bel
gien.
Stärke erzeugt unmittelbar bei Erreichen der endgültigen
Verdichtung eine hohe Verklebungskraft, während die
endgültige Aushärtung der Additive 12 bis 24 Stunden
benötigt. Da der Strang deshalb keine Verweildauer in der
Vorrichtung benötigt, bestimmt sich die Länge 45 der
Vorrichtung aus den Reibkräften zwischen dem Dorn 47
und den Außenwänden 48 des Füll- und Preßraumes 46. Die
durch die Außenwände erzeugte Reibung soll ca. 70 bis 95%
der erforderlichen Gesamtreibung betragen. Die restliche
Reibung wird durch den Dorn 46 erzeugt, der unter
Umständen auch aus dem Ende 49 des Füll- und Preßraumes 46
ragen kann. Im Gegensatz zur DE 38 14 085 A1 wird der
Gegenhaltedruck durch den Dornzylinder 50 nicht auf ein
bestimmtes Maß eingestellt und während des Auschiebehubes
aufrecht erhalten bzw. variiert, sondern der Dornzylinder
wird auf druckloses Mitlaufen gestellt, sobald die Zug
kraft des Preßstempels eine bestimmte einstellbare Größe
erreicht hat. Die Möglichkeit, den Dorn unverzüglich
zurück zu ziehen, ergibt sich aus dem sofortigen Kleben
des Bindemittels.
Zur Glättung der Oberfläche des Stranges und um ihm eine
höhere Festigkeit zu verleihen sieht die Erfindung
selbstverständlich vor, an den Füll- und Preßraum einen
Reaktor entsprechend der EP 0 376 175 A2 anzuschließen.
Beim Verpressen von Papierschnitzeln ist eine besonders
gleichmäßige Befüllung notwendig. Bereits kleine Nester mit
einem höheren Schnitzelanteil bewirken eine nachteilhafte
ungleichmäßige Festigkeit des Stranges, da die Schnitzel
praktisch nicht zur Seite ausweichen oder fließen.
Eine derartige genaue Befüllung wird durch einen
Beseneinlauf 51 erreicht, der in Fig. 4 näher beschrieben
wird.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt auf der Linie I-I der Fig. 3.
Im Palettenfußprofil 52 werden die Löcher 53, 53′, 53′′
und 53′′′ durch die Dorne 54, 54′, 54′′ und 54′′′ gebildet.
Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen sogenannten
Palettenriegel mit vier Löchern die in der Anwendung ein
Beladen der Palette von allen Seiten ermöglichen.
Die notwendige besonders genaue Befüllung des Füll- und
Preßraumes 55 wird durch die umlaufenden Besen 56 und 56′
erreicht. Sie entnehmen das Gemenge aus dem offenen Boden
des darüberliegenden Einlaufschachtes 57 und
transportieren es in den Füll- und Preßraum 55 dergestalt,
daß dieser bis zu seiner Oberkante befüllt wird. Das
überzählige Gemenge wird in den unter den umlaufenden
Besen 56 und 56′ in Transportrichtung nach dem Füll- und
Preßraum 55 befindlichen Auslaufschacht 57 abgegeben.
Dieses Gemenge wird im Ausführungsbeispiel durch die
Transportschnecken 59, 59′ und 59′′ zurück in den
Einlaufschacht 57 gebracht. Mit dieser Anordnung wird
erreicht, daß das überzählige Gemenge wieder unmittelbar
zurück gelangt. Selbstverständlich kann der Rücktransport
auch durch andere Vorrichtungen als durch Schnecken erfol
gen. Als Vorrichtung hierzu eignen sich z. B. auch
Förderbänder oder Rüttelförderer.
Die umlaufenden Besen 56 und 56′ bestehen im wesentlichen
aus aus einem Trägerband 60 und den Bürsten 61. Auf dem
Trägerband sind die Bürsten in den Abständen 62 und 63
angeordnet. Die Abstände 62 dienen zum Gemengetransport,
und weisen eine Länge von etwa 50 bis 200 mm auf, während
der große Abstand 63 ca. 50 bis 200 mm größer ist als die
Länge des Füll- und Preßraumes. In der Grundstellung stehen
die Endbürsten 64 und 64′, die sich gegenüberstehen, unter
dem Ende 65 des Einfüllschachtes 57. Zum Befüllen führen
sie eine Umdrehung aus, und fahren weiter bis über das
Ende 66 des darunterliegenden Auslaufschachtes 58 und
anschließend wieder zurück unter das Ende 65 des Einlauf
schachtes 57. Sie geben nun die Eintrittsöffnung des Füll-
und Preßraumes 52 für den Preßstempel. Durch den genannten
Pilgerschritt (z. B.: 3 Schritte vor und einen Schritt
zurück) sind auch die Zwischenräume 67 und das
hintere Teil 68 des Füll- und Preßraumes 55 exakt bis zur
Oberkante befüllt.
Aus der Schnitzelgröße und dem Fließverhalten sowie der
Breiten 67 richtet sich die mögliche Eindringtiefe des
Preßstempels, wobei die größtmögliche gewählt werden
sollte. Aus der Eindringtiefe und dem Verdichtungsgrad
des Gemenges bestimmt sich die Höhe der umlaufenden
Besen 56 und 56′. Als Besen seien hier die Bürsten 61
zusammen mit dem Band 60 definiert. Ihr Transport
volumen soll etwa 110 bis 120% des Befüllvolumens be
tragen, um eine sichere Befüllung zu gewährleisten. Da
das Schüttgewicht bei größeren Schnitzeln höher ist als
bei kleineren sollten möglichst große verwendet werden.
Dieses ist insbesondere vorteilhaft, da die Schnitzel
durch die im Verhältnis zum Volumen kleinere Oberfläche
einen geringeren Anteil an Binde- und Wasserfestmitteln
benötigt. Die Papierschnitzel werden gewöhnlich auf
einer Schneidmühle erzeugt. Erfindungsgemäß wird bei
einem Abstand 69 von etwa 10 mm zwischen dem Dorn 53
und der Außenfläche 70 des Füll- und Preßraumes 55 eine
Siebgröße in der Schneidmühle von ca. 2 bis 3,5 mm
verwendet. Bei Abständen 69 von 50 mm werden hingegen
Siebe mit Siebgrößen von 5 bis 8 mm benutzt. Für beson
dere Anforderungen kann selbstverständlich auch eine
andere Siebgröße zum Einsatz kommen.
Fig. 5 zeigt einen Palettenfuß, hier einen Palettenriegel
in der Vorderansicht. Er erstreckt sich über die gesamte
Länge der Palette von z. B. 1200 mm. Erfindungsgemäß weist
er 4 Löcher 71 auf, welche ein Befahren der Palette von
allen Seiten ermöglicht, ohne daß die Gabeln des Staplers
umgestellt werden müssen. Die hauptsächlich verwendeten
Palettenmaße sind 1200 × 800 mm², 600 × 800 mm² und 600 ×
400 mm². Paletten von 1200 × 800 mm² verwenden gewöhnlich 3
Riegel, solche von 800 × 600 mm² drei halbe Riegel und
Paletten von 600 × 400 mm² zwei halbe Riegel. Die gezeigte
Ausführung hat den Vorteil, daß die Halbriegel aus einem
ganzen Riegel geschnitten werden können, wobei der fehlen
de Sägeschnitt nicht stört.
Bei ovalen oder rechteckigen Löchern 71 verwendet die
Erfindung vertikale Strangpressen, um eine gleichmäßige
Befüllung zu garantieren. Da die Papierschnitzel sich
hierbei nur zweidimensional, in der Vorderansicht also
flach verfilzen, ergibt sich die größte Biegefestigkeit
über die Länge, d. h. in der Beanspruchungsrichtung. Als
Schnitzelgröße kommen 4 bis 12 mm in Betracht.
Bei einer üblichen Palettenbelastung von ca. max. 2000 kp
auf eine Größe von 1200 × 800 mm², bzw. bei kleineren
Paletten entsprechend weniger, kommen, bezogen auf das
Papierschnitzelgewicht, folgende Mengen in Betracht:
- - Bindemittel: 3 bis 9% Stärke oder Wasserglas bis ca. 15%;
- - Wasserfestmittel: Organo-Silikat 0,3 bis 3% oder Baumharz 0,3 bis 4% oder Wasserglas alleine oder zusätzlich;
- - Additive und/oder Klebekraftverstärker nach Angaben der Hersteller.
Fig. 6 zeigt einen Palettenfuß in der Seitenansicht von
Fig. 5. Die Dicke 72 richtet sich nach der Belastung der
Palette und kann ca. 15 bis 150 mm betragen. Bei einer
geringen Zugabe von Bindmitteln bis etwa 3% wurde ein
Quellen bei einer Beaufschlagung mit Wasser hauptsächlich
in der Dicke 72 festgestellt. Mit zunehmenden Bindemittel
anteil geht diese Quellung zurück. Der Anwender wird
deshalb Binde- und Wasserfestmittel je nach Anwendungsfall
zugeben.
Fig. 7 zeigt einen Palettenfuß mit zwei Löchern. Eine
derartige Ausführung wird vorzugsweise dann gewählt, wenn
die Palettenriegel nicht geteilt werden sollen.
Selbstredend können Riegel mit beliebigen Löchern, in der
Zahl und der Größe mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen
gefertigt werden.
Fig. 8 zeigt eine doppelte Zwischenlage in der Vorder
ansicht. Im Profil entspricht sie dem zu fertigendem
Riegel, jedoch ist, um ein Umbördeln beim Pressen zu
vermeiden, die Lochkontur 73 und die Außenkontur 74 um 0,5
bis 3 mm nach innen bzw. außen zurückgesetzt.
Fig. 9 zeigt einen Teilschnitt einer doppelten
Zwischenlage auf der Linie II-II von Fig. 8. Die beiden
Zwischenlagen 75 und 75′ sind auf ihren zueinander
liegenden Seiten 76 und 76′ mit einer Paraffin oder
wachsähnlichen Schicht 77, 77′ versehen und haften
aneinander, jedoch ohne zu kleben, vielmehr verhindern sie
ein Verkleben der beiden Zwischenlagen 75 und 75′, wenn
beim Verpressen Bindemittel durch sie dringt. Die Zwischen
lagen selbst sind aus Papier oder Karton gefertigt und
verkleben beim Verpressen mit den Papierschnitzeln. Bei
Palettenfüßen, deren Randschichten einen höheren Anteil an
Bindemitteln mit Additiven aufweisen sieht die Erfindung
vor, die Papier- bzw. Kartonschicht mit entsprechenden
Wasserfestmitteln zu imprägnieren.
Im Arbeitstakt wird nach dem Befüllen des Füll- und
Preßraumes eine doppelte Zwischenlage vor den Preßstempel
gelegt.
Fig. 10 zeigt eine Teilansicht eines Palettenriegels mit
einer umlaufenden Wulst 78, die gegenüber der Innenfläche
79 erhaben ist. Die Wulst dient der Verbreiterung der
Auflagefläche und der Materialersparnis. Die umlaufende
Wulst liegt dabei in der Druck- und Biegezone.
Fig. 11 zeigt einen Schnitt auf der Linie III-III der
Fig. 10. Die Innenflächen 80, 80′ sind um das Maß 81, 81′
zurückgesetzt.
Fig. 12 zeigt einen Zwischenboden mit einem Negativ-
Profil des umlaufenden Wulstes 82, und dient zur
Herstellung von Palettenfüßen mit diesen.
Fig. 13 zeigt einen Schnitt auf der Linie IV-IV der Fig.
12. Das Preßteil 83 ist im Maß 84 ca. 2 bis 15 mm dick,
wobei die Negativform 85 den diesseitigen umlaufenden
Wulst bildet, während das Formteil 86 den jenseitigen
formt. Die Höhe 87 errechnet sich erfindungsgemäß derart,
daß das Maß 88 der Negativform zweimal mit dem
Verdichtungsgrad (z. B.: 1 : 12) der Papierschnitzel
multipliziert wird. Da beim Verdichten die Negativform
einer weiteren Zwischenform zusammen mit der behandelten
Form den Preßling bildet, ergibt sich eine gleichmäßige
Verdichtung. Das Preßteil 83 könnte aus einem nicht
leitenden, bei warmaushärtenden Additiven bis mindestens
ca. 120°C temperaturfesten Werkstoff z. B. Silikonkunst
stoff hergestellt sein. Das Formteil 86 besteht z. B. aus
einem gleichartigen Schaumwerkstoff, der durch die
Preßkraft in etwa auf die Höhe 88 der Negativform zu
sammengepreßt wird. Bei kaltaushärtenden Additiven
werden selbstverständlich keine Anforderungen an
die Temperaturfestigkeit gestellt.
Fig. 14 zeigt einen Teilausschnitt durch einem Füll- und
Preßraum, bei dem die Palettenfüße 89, 89′ bereits gepreßt
sind. Das Formteil 90 des Zwischenbodens 91 ist durch den
Palettenfuß 89 verdichtet, das Formteil 92 auf das die
nächste Charge des Gemenges gefüllt wird ist noch
unkomprimiert.
Fig. 15 zeigt einen teilweisen Schnitt durch eine
vertikale Strangrohrpresse, in welcher der Preßstempel 93
bereits in den Füll- und Preßraum 94 eingetaucht ist und
beginnt das Gemenge 95 zu verdichten. Ab diesem Zeitpunkt
werden über das Rohrsystem 96 aus den ganz oder teilweise
umlaufenden Kanälen 97 zusätzliche Bindemittel mit oder
ohne Additiven und/oder Klebekraftverstärker in die
Außenschicht 98 des Gemenges 95 unter Druck eingebracht.
Anstelle der Kanäle 97 sieht die Erfindung auch
Einspritzdüsen vor. Da sich die Papierschnitzel nicht in
Preßrichtung umlegen, ist ein Verstopfen dieser Düsen oder
Kanäle mit einfachen geometrischen Maßnahmen vermeidbar.
Im Anschluß an den Füll- und Preßraum ist im Ausführungs
beispiel vorgesehen, den Anbau eines Reaktors nach der EP
0 376 175 vorzunehmen. Während durch das Einbringen von
zusätzlichen Bindemitteln mit oder ohne Additiven und/oder
Klebekraftverstärkern eine Schichtdicke von von bis zu
etwa 15 mm erreicht wird, die die Belastbarkeit des
Stranges auf Druck, Biegung und Torsion erhöht, sowie
einen Schutz gegen Beschädigung bietet, ist die Aufgabe
des Reaktors 99, die Oberfläche 100 zu glätten und quasi
abzudichten. Damit gelangt kein oder vernachlässigbar
wenig Wasser in die Palettenklötze und somit in die Pa
pierschnitzel, die in sich selbst dann auch nicht aufquel
len können.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich andere Dosiersysteme
als die Beseneinläufe 101 zu verwenden. Außerdem ist es
möglich doppelte Zwischenlagen einzusetzen.
Claims (43)
1. Element einer Palette,
dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff Papierschnitzel,
Altpapierschnitzel, pflanzliche Kleinteile oder eine
Mischung daraus und als Binde- und/oder Wasserfestmittel
Wasserglas mit Härter oder Neutralisator
und/oder Stärke mit oder ohne Additive
und/oder Klebekraftverstärker
und/oder Kunstharzleime oder Harnstoffleime mit oder
ohne Additive verwendet werden.
2. Element einer Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatz zum Werkstoff
Holzspäne verwendet wird.
3. Element einer Palette nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Binde- und/oder
Wasserfestmittel in der Randzone höher ist.
4. Element einer Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß es wasserfest ist.
5. Element einer Palette nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es ohne die Entstehung
von Dioxinen oder Furanen, thermisch entsorgt werden kann.
6. Element einer Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß es wasserbeständig ist.
7. Element einer Palette nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff durch Auflösen
der Klebung wiederverwendet werden kann.
8. Element einer Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß als Härter oder Neutralisator
für Wasserglas anorganische Säuren, wie z. B. Kieselsäure
verwendet wird, um das Alkali des Wasserglases zu
neutralisieren.
9. Element einer Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Stärke als Additiv Organo-
Silikat verwendet wird, um eine wasserbeständige oder
wasserfeste Klebung zu erreichen.
10. Element einer Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Stärke als Additiv Harze,
z. B. Baumharze, verwendet werden, um eine wasserbeständige
oder wasserfeste Klebung zu erreichen.
11. Element einer Palette nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Kunstharzleim bzw.
Harnstoffleim als Additiv Melamin verwendet wird.
12. Element einer Palette nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff zerkleinerte
Verbundwerkstoffe, wie z. B. Tetra-Pack, verwendet
werden, die als Bestandteile z. B. Papier oder Karton
und einen Kunststoff, wie z. B. Polyäthylen (PE) enthal
ten, wobei als Binde- und/oder Wasserfestmittel minde
stens der im Verbundwerkstoff enthaltene Kunststoff,
wie z. B. PE, verwendet wird.
13. Element einer Palette nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß als Binde- und/oder Wasser
festmittel Materialien wie in den Ansprüchen 1 bis 11
verwendet werden.
14. Element einer Palette nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Binde- bzw. Wasserfest
wirkung des Kunststoffes im Verbundmaterial durch
Erhitzen und anschließendes Abkühlen geschieht.
15. Verfahren zum Pressen eines Elementes einer Palette
nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß er endlos im Strang
gepreßt, und anschließend abgelängt wird.
16. Verfahren zum Pressen eines Elementes einer Palette
nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Preßhub ein
Element unter Verwendung von umlaufenden Zwischenböden
hergestellt wird.
17. Verfahren zum Pressen eines Elementes einer Palette
nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Preßhub ein
Element unter Verwendung von doppelten Zwischenlagen
hergestellt wird, derart, daß sich je eine einfache
Zwischenlage an der Unter- und Oberseite mit dem Gemenge
verbindet.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen an
einander haften.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen außen
seitig entweder wasserfest, oder wasserbeständig, oder
wasserabweisend imprägniert sind.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Element mit umlaufenden
Wulsten versehen ist, derart, daß die Einprägung der
Innenseiten einerseits durch den Preßstempel und ande
rerseits durch, auf die Negativform des Wulstes
komprimierbaren Schaumteile auf den Zwischenböden, er
folgt.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der nicht
komprimierten Schaumteile der mit dem Verdichtungsgrad
der Papierschnitzel multiplizierten Gesamthöhe der
Wulste entspricht.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Wasserglas als Binde
mittel und bei warmaushärtenden Additiven eine Hochfre
quenz-Heizung zum Einsatz gelangt, derart, daß der Dorn
als Anode und der Reibkanal, bzw. der Reaktor und/oder der
Heizkanal als Kathoden verwendet werden.
23. Verfahren nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn als mitlaufender
Dorn ausgebildet ist, derart, daß er um den notwendigen
Gegendruck mitaufzubauen und diesen zu begrenzen, ab
Erreichen der notwendigen Verdichtung frei mitläuft,
und anschließend wieder in seine Ausgangslage zurückge
zogen werden kann.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß ein freistehender Dorn
verwendet wird, der durch eine hinter der
Preßvorrichtung stehende Dornstange abgestützt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dornstange nach jedem
Preßhub vom Dorn wegfährt.
26. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß der zum Verdichten notwendi
ge Gegendruck im wesentlichen durch einen Gegen
preßstempel aufgebracht wird, durch den die Dornstange
ragt, und der nach jedem Preßhub derart weit vom, aus
der Vorrichtung ausgetretenen Element wegfährt,
daß dieses entnommen werden kann.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung durch die
Reibkräfte im wesentlichen durch die Reibkräfte des
Füll- und Preßraumes bestimmt werden, und daß der Dorn
ohne äußere Gegenkraft mit dem Gemenge den Ausschubhub
mitläuft, und anschließend in seine Ausgangsstellung
zurückgezogen wird.
28. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 15 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß eine horizontale oder ver
tikale Strangrohrpresse mit einem mitlaufenden Dorn
verwendet wird, der von einem Weggeber angetrieben, von
dem Punkt an, an dem das Gemenge durch die Kraft des
Preßstempels auf das gewünschte Maß verdichtet worden
ist, ohne Gegenkraft mit dem verdichteten Gemenge mit
läuft, und anschließend in seine Ausgangsstellung zu
rückgezogen wird.
29. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 15 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß eine horizontale oder ver
tikale Strangrohrpresse mit einem freistehenden Dorn
verwendet wird, der von einer durch einen Weggeber
angetriebenen Stange ortsfest im Gemenge gehalten wird,
wobei die Stange nach jedem Preßhub vom Dorn wegfährt,
und das aus der Vorrichtung ausgetretenen vorderste
Element freigibt.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stange durch einen
Gegenpreßstempel ragt, welcher die Verdichtungskraft im
wesentlichen bestimmt und nach jedem Hub soweit zurück
fährt, daß der aus der Vorrichtung ausgetretene vorder
ste Preßling frei wird.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strangrohrpresse elek
trisch mit Hochfrequenz beheizt wird.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn als Anode und der
Heizgang, der Reibkanal oder der Reaktor als Kathode
ausgeführt ist und gegen die Presse abgeschirmt wird.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß bei kaltaushärtendem Ge
menge der Strang oder das vorderste Element nach
dem Füll- und Preßraum oder nach dem Reibkanal oder
Reaktor aus der Strangrohrpressanlage austritt.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Nuten oder Düsen im
Füllraum ein höherer Anteil an Bindemitteln und/oder
Wasserfestmittel in die Randschicht des Stranges oder
Palettenfußes eingebracht wird.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet, daß die Randschicht bis ca.
15 mm dick ist.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des
Stranges oder Elementes durch Auftragen von Binde-
und/oder Wasserfestmitteln durch einen Reaktor gem. EP
0 376 175 geglättet und wasserbeständig, wasserfest
und/oder wasserabweisend gemacht wird.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 36,
dadurch gekennzeichnet, daß doppelte Zwischenlagen, die
etwa die gleiche Größe wie das Element aufweisen, vor
den Preßstempel gelegt und von diesem auf das Gemenge
gepreßt werden.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 36,
dadurch gekennzeichnet, daß doppelte Zwischenlagen, die
von einer Rolle abgewickelt und in einer Stanzvor
richtung vorperforiert werden, im nächsten Takt vor den
Preßstempel gefahren und von diesem auf das Gemenge
gepreßt werden.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 38,
dadurch gekennzeichnet, daß bei vertikalen
Strangrohrpressen das Gemenge durch einen Beseneinlauf
bis in einer Linie mit der Eintrittsöffnung des
Füllraumes eingefüllt wird.
40. Vorrichtung nach Anspruch 39,
dadurch gekennzeichnet, daß der Beseneinlauf im wesent
lichen aus zwei umlaufenden Bändern mit in Abständen
zueinander angeordneten Bürsten besteht, wobei das Ge
menge aus einem Einlaufschacht zwischen die Abstände
fällt, über den Füllraum transportiert wird und in
diesen fällt.
41. Vorrichtung nach Anspruch 40,
dadurch gekennzeichnet, daß das überzählige Gemenge von
der Eintrittsöffnung weitertransportiert wird, in einen
Auslaufschacht gelangt, und aus diesem zurück in den
Einlaufschacht transportiert wird.
42. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenböden aus einem
nichtleitenden Werkstoff gefertigt sind.
43. Vorrichtung nach Anspruch 42,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenböden auf einer
Seite mit dem Negativprofil des profilierten
Palettenfußes versehen sind, und auf der anderen Seite
ein Schaumteil angebracht ist, dessen Höhe der Gesamt
höhe der Profilierung des Palettenklotzes multipliziert
mit dem Verdichtungsgrad entspricht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342677 DE4342677A1 (de) | 1993-12-15 | 1993-12-15 | Element einer Palette |
DE19944444353 DE4444353A1 (de) | 1993-12-15 | 1994-12-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Röhrenplatten und Streifen, mit besonders geringer Verdichtung, aus Kleinteilen mit Bindemitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342677 DE4342677A1 (de) | 1993-12-15 | 1993-12-15 | Element einer Palette |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6505018
Family Applications (1)
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DE19934342677 Withdrawn DE4342677A1 (de) | 1993-12-15 | 1993-12-15 | Element einer Palette |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4342677A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2737233A1 (fr) * | 1995-07-24 | 1997-01-31 | Carle Alain | Produit composite organique conforme constitue d'un melange de bois broye de recuperation, de papiers-cartons de recuperation lies par des substances naturelles de recuperation non toxiques |
DE19533800A1 (de) * | 1995-09-13 | 1997-04-10 | Berger Werner Prof Dr Rer Nat | Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Polymermischung auf der Basis von Stärke |
DE19820493A1 (de) * | 1998-05-07 | 1999-11-11 | Swap Technology Ag Gossau | Palette |
CN103331803A (zh) * | 2013-06-18 | 2013-10-02 | 泗阳蓝阳托盘设备科技有限公司 | 具有防水表层植物纤维挤出制品及挤出机 |
-
1993
- 1993-12-15 DE DE19934342677 patent/DE4342677A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2737233A1 (fr) * | 1995-07-24 | 1997-01-31 | Carle Alain | Produit composite organique conforme constitue d'un melange de bois broye de recuperation, de papiers-cartons de recuperation lies par des substances naturelles de recuperation non toxiques |
DE19533800A1 (de) * | 1995-09-13 | 1997-04-10 | Berger Werner Prof Dr Rer Nat | Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Polymermischung auf der Basis von Stärke |
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CN103331803A (zh) * | 2013-06-18 | 2013-10-02 | 泗阳蓝阳托盘设备科技有限公司 | 具有防水表层植物纤维挤出制品及挤出机 |
CN103331803B (zh) * | 2013-06-18 | 2015-11-25 | 泗阳蓝阳托盘设备科技有限公司 | 具有防水表层植物纤维挤出制品及挤出机 |
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