DE4342481A1 - Massendurchflußmesser für strömende Medien - Google Patents
Massendurchflußmesser für strömende MedienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Massendurchflußmesser nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet derartiger Massendurchflußmes
ser ist die Messung der von einer Brennkraftmaschine ange
saugten Luftmasse. Diese Messung ist insbesondere wichtig, um
den Verbrennungsvorgang der Brennkraftmaschine so steuern zu
können, daß der Schadstoffausstoß bei der Verbrennung mög
lichst gering ist.
Bei Brennkraftmaschinen treten bekanntlich Betriebszustände
auf, die zu Pulsationen im Ansaugtrakt führen. Dies kann zu
Rückströmungen der angesaugten Luft führen, die auf das
Meßergebnis die gleiche Wirkung wie die angesaugte Luftmasse
hat, da diese zur angesaugten Luftmasse addiert wird anstatt
davon subtrahiert zu werden. Damit wird das Meßergebnis
verfälscht, wenn nicht besondere Maßnahmen getroffen werden.
Es ist bekannt, den Meßfehler des Luftmassenmessers mit einem
adaptierbaren Pulsationskennfeld zu korrigieren. Ein solches
Kennfeld ersetzt den Luftmassenmesser jedoch in nachteiliger
Weise im ganzen Vollastbereich der Brennkraftmaschine sowie
in den Bereichen, wo auch keine Rückströmung auftritt und
daher eine Korrektur nicht erforderlich wäre. Ein weiterer
Nachteil liegt darin, daß eine Lieferung bzw. ein Einsatz von
Luftmassenmessern für fremde Systeme extrem erschwert wird,
weil dazu eine besondere Korrektursoftware installiert und
appliziert werden muß.
Es ist Aufgabe der Erfindung, unter Vermeidung eines Pulsa
tionskennfeldes einen Massendurchflußmesser so aufzubauen,
daß im gesamten Betriebsbereich der Brennkraftmaschine die
Rückströmung keinen bzw. vernachlässigbar kleinen das Meßer
gebnis des Massendurchflußmessers verfälschenden Einfluß hat.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Patentanspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprü
chen gekennzeichnet.
Durch die Zuschaltung eines Zusatzelements kann bei bestimm
ten Strömungszuständen des zu messenden Mediums eine aufgrund
einer Rückströmung des Mediums auftretende Verfälschung des
Meßergebnisses vermieden werden. Besonders zweckmäßig ist es,
wenn das Zusatzelement auf eine Temperatur aufheizbar ist,
die über der Temperatur des Meßfühlers liegt, so daß im Falle
einer Rückströmung das durch das Zusatzelement aufgeheizte
Medium gewissermaßen über den Meßfühler geschoben wird und
dadurch einen Meßfehler kompensiert.
Die Erfindung ist für bekannte Massendurchflußmesser anwend
bar, die als Massendurchflußmesser eine Sonde verwenden, die
in das zu messende Medium hineinragt. Sie ist jedoch auch auf
Massendurchflußmesser anwendbar, bei dem die Sonde durch
einen Sensorheizwiderstand gebildet ist, der in einer bekann
ten Brückenschaltung angeordnet ist.
Zusätzlich zum Sensorheizwiderstand, der in bekannter Weise
durch eine Regeleinrichtung auf einer konstanten Übertempera
tur gehalten wird, kann nun ein zusätzlicher Heizwiderstand
als Zusatzelement vorgesehen sein, der stromabwärts zum
Sensorheizwiderstand angeordnet ist und der auf eine Tempera
tur aufheizbar ist, die über der Temperatur des Sensorheizwi
derstandes liegt.
Wenn nun bei einem aufgeheizten Zusatzheizwiderstand eine
Rückströmung auftritt, wird die vom Zusatzheizwiderstand
aufgeheizte rückströmende Luft gewissermaßen über den Sensor
heizwiderstand geschoben, so daß sich der Sensorheizwider
stand durch die rückströmende Luft nicht abkühlen kann, was
natürlich sofort wieder durch die Regeleinrichtung ausgegli
chen werden würde und zu einem falschen Meßergebnis führen
würde. Die aufgeheizte rückströmende Luft heizt demnach den
Sensorheizwiderstand auf einen Wert auf, bei dem die Brücke
den durch den Sensorheizwiderstand fließenden Strom fast
vollständig zurücknimmt, so daß die Rückströmung das Meßer
gebnis nicht verfälscht, da ein Massenstrom, der keinen
elektrischen Strom fließen läßt bzw. der ein Nullsignal
ausgibt, bei der Messung nicht erfaßt wird.
Zweckmäßigerweise ist der Zusatzheizwiderstand im Leerlauf- und
Teillastbereich abgeschaltet, da in diesen Bereichen eine
Rückströmung nicht auftritt. Durch diese Maßnahme wird in
vorteilhafter Weise die Bordspannung beispielsweise bei einem
Kraftfahrzeug nicht zusätzlich belastet und es können spezi
elle Kühlelemente entfallen.
Die Zuschaltung des Zusatzheizwiderstandes wird zweckmäßiger
weise dann vorgenommen, wenn das Stellgrößensignal der Regel
einrichtung für die Brücke beginnt, unruhig zu werden, was
auf eine beginnende Rückströmung schließen läßt. Dieser
Zustand kann durch geeignete Schaltungsmaßnahmen detektiert
werden.
Die Wirkung des Zusatzheizwiderstandes ist umso größer, je
größer seine Temperatur ist. Ordnet man diesen so an, daß die
Luftmasse parallel zum Zusatzheizwiderstand und dem Sensor
heizwiderstand verläuft, so läßt sich eine größtmögliche
Beeinflussung des Sensorheizwiderstandes erzielen. Aus diesem
Grund ist es vorteilhaft, wenn der Zusatzheizwiderstand und
der Sensorheizwiderstand auf einem gemeinsamen Träger ange
ordnet sind, derart, daß der Zusatzheizwiderstand und der
Sensorheizwiderstand praktisch gegenseitig zueinander im
Windschatten liegen.
Wenn die Brennkraftmaschine bei Vollast bei höheren Drehzah
len betrieben wird, tritt praktisch keine Rückströmung mehr
auf. Es kommt dann zu einer starken Verwirbelung der ange
saugten Luft, die zu einem vermehrten Wärmeübergang führt,
der das Meßergebnis verfälscht. Der aufgeheizte Zusatzheizwi
derstand tritt diesem Effekt entgegen, da nun ein gewisser
Wärmeübergang vom Zusatzheizwiderstand auf den Sensorheizwi
derstand erfolgt, der den das Meßergebnis verfälschenden
Wärmeübergang zumindest teilweise kompensiert.
Die Erfindung wird nun anhand von fünf Figuren näher erläu
tert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine bekannte Schaltungsanordnung eines Massendurch
flußmessers mit einem erfindungsgemäßen Zusatzheizwiderstand;
und
Fig. 2 bis Fig. 5 graphische schematische Darstellungen der
Anordnung eines Temperaturfühlerwiderstandes, eines Sensor
heizwiderstandes und eines Zusatzheizwiderstandes, wobei
Fig. 2 den Zustand im Teillastbereich zeigt,
Fig. 3 den Zustand bei Vollast ohne Rückströmung zeigt,
Fig. 4 den Zustand bei Vollast mit Rückströmung zeigt, und
Fig. 5 den Zustand bei Vollast und hohen Drehzahlen zeigt.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung, die im wesentlichen
aus einer Meßbrücke mit einem ersten und zweiten Brückenzweig
sowie aus einem Differenzverstärker mit zugehörigen Schal
tungsmitteln besteht. Im ersten Brückenzweig befindet sich
ein temperaturabhängiger Sensorheizwiderstand, wie ein Heiß
schichtwiderstand Rh, sowie ein damit in Reihe liegender
Widerstand R3. Im zweiten Brückenzweig befinden sich ein
temperaturabhängiger hochohmiger Widerstand Rt, der als
schnell ansprechender Temperaturfühler dient und der Tempera
tur der Ansaugluft entspricht und diese mißt. In Reihe damit
ist ein Widerstand R1 und R2 geschaltet. Der Sensorheizwider
stand Rh und der Widerstand Rt sind in einem Ansaugtrakt AN
(nur teilweise gezeigt) einer Brennkraftmaschine angeordnet.
Die Brücke wird von einer Spannungsquelle Ub über einen
ersten Transistor T1 am Punkt D mit Spannung versorgt. Der
Punkt E der Brücke ist an Masse gelegt. Die Brückendiagonale
der Brücke wird durch einen Abgriffspunkt C zwischen dem
Widerstand R1 und R2 und zwischen Rh und R3 gebildet. Diese
beiden Abgriffspunkte A und C sind an die Eingangsanschlüsse
eines Differenzverstärkers OP1 geführt, dessen Ausgang über
einen Widerstand an die Basis eines weiteren Transistors T2
geführt ist, dessen Kollektor-Emitterstrecke einerseits an
der Basis des ersten Transistors T1 und andererseits an Masse
liegt. Die Größe der Widerstände Rt, R1 und R2 wird dabei so
gewählt, daß die Verlustleistung des temperaturabhängigen
Widerstandes Rt, die durch den ihn durchfließenden Brücken
zweigstrom erzeugt wird, so gering ist, daß sich die Tempera
tur dieses Widerstandes Rt praktisch nicht mit den Änderungen
der Brückenspannung verändert, sondern stets der Temperatur
der vorbeiströmenden Ansaugluft entspricht. Die Brücke soll
sich im abgeglichenen Zustand befinden bei einer Temperatur,
die in etwa der mittleren Lufttemperatur entspricht. Über die
Spannungsquelle Ub wird dabei der temperaturabhängige Sensor
heizwiderstand Rh bis zu einem Wert aufgeheizt, bei dem die
Brückendiagonalspannung UAC zu Null wird oder einen vorgege
benen Wert annimmt. Aus dem Ausgang des Differenzverstärkers
OP1 fließt dabei ein bestimmter Strom in die Brückenschal
tung. Verändert sich infolge von Mengenänderungen der ange
saugten Luft die Temperatur des Sensorheizwiderstandes Rh, so
verändert sich die Spannung UAC an der Brückendiagonale und
der Differenzverstärker OP1 regelt den Brückenspeisestrom über
T1, T2 auf einen Wert, für den die Brücke wieder abgeglichen
oder in vorgegebener Weise verstimmt ist. Die Ausgangsgröße
des Differenzverstärkers OP1 bzw. der Strom durch R3 ist dann
ein Maß für die angesaugte Luftmenge.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist nun im Bereich des
Sensorheizwiderstandes Rh stromabwärts - die strömende ange
saugte Luft ist durch einen Pfeil P angedeutet - ein Zusatz
heizwiderstand Rz vorgesehen, der mit einer Steuereinrichtung
SE in Verbindung steht. Die Steuereinrichtung SE vorsorgt den
Zusatzheizwiderstand Rz im Bedarfsfall mit einem Strom, der
den Zusatzheizwiderstand auf einen Wert aufheizen kann, der
über der Temperatur des Sensorheizwiderstandes liegt.
Anhand der Fig. 2 bis 5 wird nun die Wirkungsweise des
Zusatzheizwiderstandes erklärt. Dabei sind gleiche Teile, die
mit den Teilen von Fig. 1 übereinstimmen, mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Wie man sofort aus den Figuren er
kennt, sind der Temperaturfühlerwiderstand Rt, der Sensor
heizwiderstand Rh und der Zusatzheizwiderstand nacheinander
in Richtung der angesaugten Luft (Pfeil P) im Ansaugtrakt A
der Brennkraftmaschine angeordnet. Im Leerlauf und bei Teil
last (Fig. 2) wird die von der Brennkraftmaschine ausgehende
Pulsation durch die Drosselklappe (nicht gezeigt) soweit
gedämpft, daß die angesaugte Luft annähernd gleichmäßig
strömt. Dabei ist die Temperaturgrenzschicht der angesaugten
Luft mit LV bezeichnet, die gemäß Fig. 2 über den Sensor
heizwiderstand und den Zusatzheizwiderstand strömt. Der
Zusatzheizwiderstand ist in diesem Betriebszustand ausge
schaltet.
Fig. 3 zeigt den Betriebszustand bei Vollast bzw. beginnen
der Vollast. Die Strömung pulsiert stark, strömt aber immer
vorwärts. Dieses Indiz wird zur Einschaltung des Zusatzheiz
widerstandes verwendet. Der Sensorheizwiderstand arbeitet
normal und bemerkt den eingeschalteten Zusatzheizwiderstand
nicht.
Fig. 4 zeigt den Betrieb bei Vollast mit einer auftretenden
Rückströmung. Die zurückströmende Luft ist mit LR bezeichnet.
Der Zusatzheizwiderstand ist weiter in Betrieb. Die zurück
strömende Luft LR wird über den Zusatzheizwiderstand gelei
tet, der diese aufheizt, worauf die zurückströmende aufge
heizte Luft weiter über den Sensorheizwiderstand geschoben
wird. Dies hat zur Folge, daß der Strom durch den Sensor
heizwiderstand fast vollständig zurückgenommen wird, so daß
die in Vorwärtsrichtung zuviel gemessene Luft kompensiert
wird.
In Fig. 5 ist der Betrieb bei Vollast bei hohen Drehzahlen
dargestellt. Die Strömungsgeschwindigkeit ist dabei so hoch,
daß keine Rückströmung möglich ist. Es entsteht dabei jedoch
eine starke Verwirbelung der angesaugten Luft, die zu einem
vermehrten Wärmeübergang führt, wodurch ein zu hoher Wert für
die angesaugte Luftmasse gemessen werden würde. Der einge
schaltete, aufgeheizte Zusatzheizwiderstand gleicht die
Verluste durch den Wärmeübergang zumindest so weit aus, daß
der vermehrte Wärmeübergang größtenteils kompensiert wird.
Claims (10)
1. Massendurchflußmesser für strömende Medien, insbesondere
Luftmassenmesser zum Messen der angesaugten Luftmasse im
Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine, der zumindest einen
Meßfühler aufweist, der in das zu messende Medium hineinragt,
dadurch gekennzeichnet, daß stromabwärts zum Meß
fühler ein den Meßfühler beeinflußbares Zusatzelement ange
ordnet ist, das in Abhängigkeit von bestimmten Strömungszu
ständen des zu messenden Mediums wahlweise zuschaltbar ist.
2. Massendurchflußmesser nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zusatzelement auf eine Temperatur
aufheizbar ist, die über der Temperatur des Meßfühlers liegt.
3. Massendurchflußmesser nach Anspruch 1 und 2,
mit einem in einem ersten Brückenzweig einer Brückenschaltung
angeordneten temperaturabhängigen Sensorheizwiderstand (Rh)
und einem in einem zweiten Brückenzweig angeordneten Tempera
turfühlerwiderstand (Rt), wobei die Temperatur des Sensor
heizwiderstandes in Abhängigkeit von der strömenden Masse auf
einen vorgegebenen Wert über eine Regelschaltung geregelt
wird und wobei das Stellgrößensignal ein Maß für die strö
mende Luftmasse ist,
dadurch gekennzeichnet, daß stromabwärts des tem
peraturabhängigen Sensorheizwiderstandes (Rh) als Zusatzele
ment ein Zusatzheizwiderstand (Rz) angeordnet ist, der in
Abhängigkeit von bestimmten Betriebszuständen der Brennkraft
maschine wahlweise zuschaltbar und auf eine Temperatur auf
heizbar ist, die über der Temperatur des Sensorheizwiderstan
des (Rh) liegt.
4. Massendurchflußmesser nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stromzufuhr für den Zusatzheizwi
derstand (Rz) erst oberhalb des Leerlauf-Luftmassenstroms
eingeschaltet wird.
5. Massendurchflußmesser nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei beginnender Unruhe des Stellgrö
ßensignals der Regelschaltung der Zusatzheizwiderstand (Rz)
zugeschaltet und aufgeheizt wird.
6. Massendurchflußmesser nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Überschreiten eines bestimmten
Luftstroms der Zusatzheizwiderstand eingeschaltet wird.
7. Massendurchflußmesser nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zusatzheizwiderstand (Rz) in
bezug auf den Sensorheizwiderstand (Rh) örtlich so angeordnet
ist, daß die strömende Luftmasse parallel zu diesen Wider
ständen (Rh, Rz) verläuft.
8. Massendurchflußmesser nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zusatzwiderstand (Rz) und der
Sensorheizwiderstand (Rh) auf einem einstückigen Träger dicht
nebeneinander angeordnet sind.
9. Massendurchflußmesser nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Temperatur des Zusatzheizwider
standes (Rz) auf einen konstanten Wert eingeregelt wird.
10. Massendurchflußmesser nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Temperatur des Zusatzheizwider
standes (Rz) auf einen variablen Wert in Abhängigkeit vom
Betriebszustand der Brennkraftmaschine eingeregelt wird.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |
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R071 | Expiry of right | ||
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