DE4340498A1 - Reinigungssieb für das Erntegut von landwirtschaftlichen Erntemaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Reinigungssieb für das Erntegut von landwirtschaftlichen Erntemaschinen, insbesondere von Mähdreschern, und sie stellt eine Fortentwicklung der in der eigenen älteren Patentanmeldung P 43 25 310.5 vom 29. Juli 1993 sowie der Zusatzanmeldung P 43 28 362.4 vom 23. August 1993 beschriebenen Erfindung dar.

Den älteren Erfindungen liegt die Aufgabe zu Grunde ein Reinigungssieb für das Erntegut von landwirtschaftlichen Erntemaschinen zu schaffen, das eine wesentlich höhere Arbeitsleistung bringt, die gefürchtete Teppichbildung verhindert, bedeutend weniger Überkehr erzeugt und dadurch die Maschinenleistung insgesamt erhöht und vom Platzbedarf her an Stelle von jedem normalen Ober- oder Untersieb in der betreffenden Maschine installiert werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe in den älteren Anmeldungen mit einem Reinigungssieb für das Erntegut von landwirtschaftlichen Erntemaschinen, das von einem Luftstrom von unten durchblasen wird und über das durch Schüttelbewegung das Erntegut in einer Richtung transportiert wird, bei dem ein oder mehrere, vorzugsweise über die gesamte Breite der Siebebene reichende, gegenüber der übrigen Siebebene in der Neigung verstellbare Siebbereiche vorgesehen sind.

Diese in der Neigung verstellbaren Siebbereiche bilden ein oder mehrere Fallstufen zu dem nachfolgenden Sieb­ abschnitt. Durch die Fallstufen wird von unten und schräg nach hinten der Luftstrom geleitet, der die leichteren Spreu- und Strohteilchen nach hinten bläst und dem nach­ folgenden Siebabschnitt zuführt. Wohingegen die spezifisch schwereren Körner schon auf den vorderen Bereich fallen.

Die durch die unterschiedliche Neigung des Siebabschnitts (3) erzielbaren Variationsmöglichkeiten gestatten eine Anpassung an den jeweiligen Erntevorgang bzw. an die Boden­ kontur des abzuerntenden Feldes.

Insbesondere im Hinblick auf diese letztgenannte Bodenkontur hat es sich gezeigt daß die Reinigungsleistung der Siebe wesentlich gesteigert wird wenn die Neigung der Siebabschnitte (3) der jeweiligen Bodenkontur angepaßt wird. Bei Bergauffahrt sollten die Siebabschnitte (3) steiler, bei Bergabfahrt flacher angeordnet sein.

Da indessen die abzuerntenden Felder nur ganz selten eben sind, vielmehr ansteigende und abfallende Bereiche ständig miteinander abwechseln, ist eine häufige Anpassung der Neigung dieser Siebbereiche erforderlich, wenn optimale Resultate erzielt werden sollen. Eine solche Anpassung ist indessen schwierig zu bewerk­ stelligen und setzt in der Regel eine Unterbrechung der des Erntevorganges voraus.

Diese Anpassung zu vereinfachen ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Neigungsverstellung der Siebbereiche (3) fernsteuerbar durch geeignete mechanische, hydraulische, pneumatische und/oder elektrische Mittel erfolgt.

Eine solche fernsteuerbare Neigungsverstellung erfolgt dabei zweckmäßig direkt vom Fahrersitz aus, so daß ohne Unterbrechung des Arbeitsvorganges eine Anpassung der Siebneigung bewirkt werden kann.

Eine solche fernsteuerbare Anordnung der in ihrer Neigung veränderbaren Siebbereiche (3) wird auf mechanischen Wege beispielsweise dadurch erreicht, daß vom Fahrersitz aus ein Bowdenzug, Seilzug oder entsprechendes Gestänge bis zu dem in der Neigung veränderbaren Siebbereich (3) geführt wird und mittels einer entsprechenden Rastvorrichtung die Einstellung unterschiedlicher Siebneigungen ermöglicht wird.

Des weiteren kann auch auf elektrischem oder elektromagne­ tischem Wege eine entsprechende Verstellung vom Fahrersitz aus vorgenommen werden und schließlich ist auch auf hydrau­ lischem oder pneumatischem Wege eine Fernverstellung der Siebneigung möglich, wobei die einzusetzenden Mittel und Vorrichtungen dem Fachmann geläufig sind, so daß sich eine nähere Beschreibung erübrigt.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Neigungsverstellung der Siebbereiche (3) von einem Sensor in Abhängigkeit von der Neigung der Maschinenlängsachse in Bezug auf die Horizontale gesteuert.

Mit einer solchen erfindungsgemäßen Ausführungsform paßt sich die Siebneigung vollautomatisch der jeweiligen Boden­ kontur an, so daß optimale Arbeitsergebnisse erzielt werden.

An Hand des in der anliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Anordnung des Reinigungssiebes und des in der Neigung verstellbaren Siebbereiches (3) näher erläutert.

Die Siebbereiche (3) sind um die Schwenkachse (5) schwenkbar gelagert und können so aus der Siebbereichsebene heraus­ gehoben werden, so daß sie Fallstufen bilden. Die Schwenkachse (5) kann dabei beispielsweise am Anfang des Siebbereichs (3) angeordnet sein, der in seiner Neigung verändert werden kann.

Wie in den vorerwähnten Patentanmeldungen im einzelnen beschrieben kann die Schwenkachse auch an anderer Stelle des in seiner Neigung veränderbaren Siebbereiches (3) angeordnet sein und ermöglicht so eine Verstellung der Neigung dieses Siebbereiches entweder mittels Fernsteuerung oder vollautomatisch mittels eines Sensors, der in Abhängig­ keit von der Neigung der Maschinenlängsachse in Bezug auf die Horizontale gesteuert wird.

In diesem letztgenannten Fall sendet der Sensor in der Regel elektrische Signale aus, die zur Steuerung eines Stellmotores benutzt werden, mit dem die Neigungsänderung des Siebbereichs (3) vorgenommen wird.

Claims (3)

1. Reinigungssieb für das Erntegut von landwirtschaftlichen Erntemaschinen, das von einem Luftstrom von unten durch­ blasen wird und über das durch Schüttelbewegung das Ernte­ gut in einer Richtung transportiert wird, bei dem ein oder mehrere, vorzugsweise über die gesamte Breite der Siebebene (1) reichende, gegenüber der übrigen Siebebene (1) in der Neigung verstellbare Siebbereiche (3) vorgesehen sind, nach Patentanmeldung P 43 28 361.6 und Patentanmeldung P 43 28 362.4, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungsverstellung der Siebbereiche (3) fernsteuerbar durch geeignete mechanische, hydraulische, pneumatische und/oder elektrische Mittel erfolgt.

2. Reinigungssieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungsverstellung der Bereiche (3) vom Fahrersitz aus fernsteuerbar ist.

3. Reinigungssieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungsverstellung der Siebbereiche (3) von einem Sensor in Abhängigkeit von der Neigung der Maschinen­ längsachse in Bezug auf die Horizontale gesteuert wird.