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Die
Erfindungen betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abscheidung
wenigstens eines Erntegutstromes auf Förder- und Reinigungsorganen eines
Mähdreschers
nach den Oberbegriffen der Ansprüche
1 und 10.
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Aus
der
DE 101 11 531 ist
ein schwingendes Sieb für
einen Mähdrescher
bekannt geworden. Das Sieb umfasst zwei bezüglich der Vorwärtsfahrtrichtung
des Mähdreschers
seitlich nebeneinander in einer Ebene angeordnete Teilsiebe. Jedes
Teilsieb wird von einem Rahmen und darin befestigten, verstellbaren
Lamellen gebildet. Jedem Teilsieb ist ein eigener Verstellantrieb
zugeordnet mit dem die Lamellen der Teilsiebe getrennt voneinander
eingestellt werden können,
damit das bei Hangfahrt des Mähdreschers in
ungleichmäßiger Schichthöhe auf den
Teilsieben geförderte
Erntegut optimal gereinigt wird. Jeweils ein unterhalb jedes Teilsiebs
angeordneter Sensor erfasst die Abscheidung von Korn und Nichtkornbestandteilen
an dem Teilsieb. Zusätzlich
ist ein Neigungssensor am Mähdrescher
angeordnet. Die von den Sensoren erzeugten Signale werden einer
geeigneten Steuerung oder Regelung zugeführt, die den Verstellantrieb
jedes Teilsiebs getrennt steuert, dass für jedes Teilsieb eine Optimierung
der Abscheidung und der Reinheit erzielt wird.
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Nachteilig
bei dieser Vorrichtung ist, das das Sieb aus sehr vielen nebeneinander
angeordneten Teilsieben bestehen muss, damit für jeden Teilbereich der Siebfläche eine
optimale Einstellung möglich
ist. Kommen eine Vielzahl von Teilsieben zum Einsatz, geht entsprechend
viel Siebfläche
durch die Rahmen der Teilsiebe verloren, zudem erhöht sich mit
der Anzahl der Teilsiebe gleichzeitig die Anzahl der benötigten Verstellantriebe.
Die Konstruktion wird somit entsprechend aufwendiger je mehr Teilsiebe vorgesehen
werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, die ein effizientes Reinigen eines Erntegutstrom auch
bei Schräglage
der Förder-
und Reinigungsorgane bei geringen Verlusten ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 10 gelöst. Weitere
vorteilhafte Wirkungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Dadurch,
dass die Querschwingung des Förder-
und Reinigungsorgans in Abhängigkeit
von der Querabscheidung des Erntegutstromes änderbar ist, kann die Bewegungsrichtung
des Erntegutstroms auf den Förder-
und Reinigungsorganen und damit die Gutverteilung des Erntegutstroms
auf dem Förder- und
Reinigungsorgan bei der Einstellung der Querschwingung berücksichtigt
werden, was letztlich zu einer effizienteren Reinigung der Ernteguts
führt.
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Die
Querabscheidung wird vorteilhafterweise an einem oder an mehreren
Sieben des Förder-
und Reinigungsorgans durch einen oder mehrere Sensoren ermittelt,
wobei die Sensoren quer zur Gutflussrichtung des Ernteguts entlang
der Arbeitsbreite des Förder-
und Reinigungsorgans angeordnet sind, so dass die Querabscheidung
für jede
Siebebene getrennt ermittelt werden kann.
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Dadurch,
dass die Querschwingung in Abhängigkeit
von der Querabscheidung geregelt wird, kann die Querschwingung des
Förder-
und Reinigungsorgans unmittelbar abhängig vom Ergebnis der Querabscheidung
des Erntegutes erfolgen.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergibt sich, wenn die Querschwingung in Abhängigkeit von der Neigung des
Mähdreschers
vorgeregelt und anschließend
in Abhängigkeit
von der Querabscheidung feingeregelt wird. Dieses Verfahren erweist
sich beispielsweise bei der Erntefahrt am Hang sowie bei der Wende
am Feldende als vorteilhaft, da die Neigungen am Hang des Mähdreschers
bei Hin- und Rückfahrt
annähernd entgegengesetzt
gleich groß sind
und die Neigung sich während
der Wende des Mähdreschers
innerhalb kürzester
Zeit ständig ändert.
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Eine
besonders einfache Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergibt sich, wenn die Sensoren Körnerströme im Bereich
der Siebe des Förder-
und Reinigungsorgans detektieren, da diese stellvertretend für die Abscheideffektivität des Förder- und
Reinigungsorgans stehen.
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Indem
die Körnerströme in einem
Bereich der Siebe gemessen werden, in dem die Gutverteilung des
Erntegutes über
die Breite der Siebe bereits erfolgt ist, kann in diesem Bereich
des Siebes das Ergebnis der abgeschlossenen Gutverteilung ermittelt werden.
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Eine
einfache Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergibt sich, wenn den Körnerströmen eine
Abscheidekurve zugeordnet wird, die der Querabscheidung entspricht.
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In
einer ersten Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt eine Anpassung der Querschwingung des Förder und Reinigungsorgans automatisch,
so dass der Bediener nicht zusätzlich belastet
wird.
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In
einer zweiten Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein Hinweis an den Bediener des Mähdreschers gegeben, die Querschwingung
zu verändern,
so dass es im Ermessen des Bedieners liegt, dem Hinweis entsprechend
die Querschwingung zu regeln.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergibt sich, wenn der Mähdrescher
wenigstens eine Körnerstrommesseinrichtung
zur Bestimmung der Querabscheidung des Erntegutstromes und eine
Steuereinheit zum Steuern der Querschwingung umfasst, wobei die Steuerung
die Querschwingung in Abhängigkeit
von der Querabscheidung regelt.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Körnerstrommesseinrichtung
mehrere Impulsdichtesensoren, so dass lediglich die im Erntegutstrom
enthaltenen Körner
detektiert werden können
ohne die Körner
zuvor von den Nichtkornbestandteilen zu trennen.
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Dadurch,
das die Impulsdichtesensoren Stabsensoren sind, wird der Erntegutstrom
in dem Mähdrescher
nicht gestört
und die Impulsdichte erreicht ein zur weiteren Bearbeitung verwertbares Maß.
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Damit
die Körnerströme kontinuierlich
gemessen werden können,
generieren die Stabsensoren Körnerstromsignale
die im wesentlichen proportional zu den Körnerströmen sind.
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Indem
die Hangneigung des Mähdreschers über wenigstens
einen Querneigungssensor erfasst wird, der ein Querneigungssignal
generiert, das im wesentlichen proportional zur Neigung der Förder- und
Reinigungseinrichtung ist, kann der Einfluss der Neigung auf die
Querabscheidung ermittelt und bei der Regelung der Querschwingung
berücksichtigt werden.
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Eine
besonders einfache Regelung der Querschwingung erfolgt auf die Art
und Weise, dass die Steuereinheit in Abhängigkeit von der Querabscheidung
ein Steuerbefehlssignal generiert mit dem die Querschwingung des
Förder-
und Reinigungsorgans geregelt, so dass die Querabscheidung konstant
ist.
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Eine
vorteilhafte Regelung der Querschwingung ergibt sich, wenn die Steuereinheit
in Abhängigkeit
von der Hangneigung des Mähdreschers
auf einen Querschwingungs-Sollwert voreingestellt und anschließend bei
annähernd
konstanter Hangneigung in Abhängigkeit
von der Querabscheidung ein Steuerbefehlssignal generiert mit dem
die Querschwingung des Förder-
und Reinigungsorgans feineingestellt wird, so dass die Querabscheidung
konstant ist.
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Damit
eine Überlastung
der Reinigungseinrichtung bei Hangfahrt an steilen Hängen ausgeschlossen
werden kann, wird die Förder-
und Reinigungseinrichtung aus einem Obersieb und einem Untersieb
gebildet, die mit verstellbaren Sieböffnungen versehen sind, wobei
die Sieböffnungen
in Abhängigkeit
von der Querabscheidung über
Stellglieder einstellbar sind.
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Wenn
die Körnerstrommesseinrichtung
in einem Überkehrbereich
des Obersiebs unterhalb des Obersiebs angeordnet ist, kann mit der
Körnerstrommesseinrichtung
zusätzlich
zur Querabscheidung auch eine durch das Obersieb hindurchgetretene Körnermenge
eines Siebdurchgangs bestimmt werden, die Teil einer dem Dreschwerk
wieder zugeführten Überkehrerntegutmenge
ist.
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Wenn
die Körnerstrommesseinrichtung
am Ende des Obersiebs unterhalb des Obersiebs angeordnet ist kann
mit der Körnerstrommesseinrichtung zusätzlich zur
Querabscheidung auch ein aus der Reinigungseinrichtung austretender
im wesentlichen aus Körnern
bestehender Siebverlust gemessen werden, der im hinteren Bereich
des Mähdreschers ausgeworfen
wird.
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Wenn
die Körnerstrommesseinrichtung
am Ende des Untersiebs unterhalb des Untersiebs angeordnet ist,
kann mit der Körnerstrommesseinrichtung zusätzlich zur
Querabscheidung auch eine Körnermenge
in einer Überkehrerntegutmenge
bestimmt werden, die erneut dem Dreschwerk zugeführt wird.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungen
sind Gegenstand weiterer Unteransprüche und werden an Hand eines
in mehreren Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Mähdreschers;
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2 einen
schematischen Ausschnitt einer Heckansicht eines Mähdreschers
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer ersten Ausführung;
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3 einen
schematischen Ausschnitt einer Heckansicht eines Mähdreschers
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer zweiten Ausführung.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung
handelt es sich um einen selbstfahrenden Mähdrescher 1 mit einem
sog. Tangentialdreschwerk 5 und einem nachgeordneten Hordenschüttler 19.
Unterhalb des Hordenschüttlers 19 befindet
sich eine Reinigungseinrichtung 13. Die Erfindung ist aber
ausdrücklich
nicht auf derartige ausgeführte
Mähdreschertypen
beschränkt.
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Die
Arbeitsweise eines solchen Mähdreschers 1 wird
nachfolgend beschrieben. Das Erntegut 3 wird zunächst von
einem Schneidwerk 2 aufgenommen, das das Erntegut 3 einem
Schrägförderer 4 zuführt. Der
Schrägförderer 4 übergibt
das Erntegut 3 in seinem rückwärtigen Bereich an die Dreschorgane 6, 7, 8 des
Tangentialdreschwerks 5.
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Am
Eingang des Tangentialdreschwerks 5 befindet sich eine
Vorbeschleunigertrommel 6, der in Gutflussrichtung eine
Dreschtrommel 7 nachgeordnet ist. Untenseitig werden die
Vorbeschleunigertrommel 6 und die Dreschtrommel 7 wenigstens
teilweise von einem Dreschkorb 8 ummantelt.
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Das
aus dem Schrägförderer 4 austretende Erntegut 3 wird
durch die Vorbeschleunigertrommel 6 erfasst und weiter
von der Dreschtrommel 7 durch den zwischen der Dreschtrommel 7 und
dem Dreschkorb 8 ausgebildeten Dreschspalt 9 gezogen.
Dabei bearbeitet die Dreschtrommel 7 das Erntegut 3 mechanisch
in dessen Folge ein Korn-Spreu-Gemisch 11 am Dreschkorb 8 abgeschieden
und über
einen schwingend angetriebenen Vorbereitungsboden 12 der
Reinigungseinrichtung 13 zugeführt wird, um die Körner von
den Nichtkornbestandteilen, d. h. von Halm- und Spreuteilen, zu
trennen.
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Vom
Dreschwerk 5 gelangt der im wesentlichen aus ausgedroschenen
Halmen bestehende Gutstrom 17 über die entgegen dem Uhrzeigersinn rotierende
Wendetrommel 18 auf den Hordenschüttler 19, der den
Gutstrom 17 in den rückwärtigen Bereich
des Mähdreschers 1 fördert. Dabei
werden die noch im Gutstrom 17 befindlichen Körner 14 sowie eventuell
Kurzstroh 15 und Spreu 16 abgetrennt, indem sie
durch den Hordenschüttler 19 hindurch
auf einen Rücklaufboden 21 fallen.
Der Rücklaufboden 21 transportiert
Körner 14,
Kurzstroh 15 und Spreu 16 zum Vorbereitungsboden 12.
Die Körner 14,
das Kurzstroh 15 und die Spreu 16 gelangen schließlich ebenfalls über den
Vorbereitungsboden 12 in die Reinigungseinrichtung 13.
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Die
Reinigungseinrichtung
13 besteht aus einem Gebläse
23 und
einem als Siebkasten
24 ausgeführten Förder- und Reinigungsorgan
20.
Der Siebkasten
24 wird von einem Obersieb
25,
einem Untersieb
26 und dem Körnerrücklaufboden
27 gebildet. Der
Siebkasten
24 ist über
vier Lenker
28, an deren Enden Kugelgelenklager
29 angeordnet
sind, annähernd
horizontal in alle Richtungen beweglich im Mähdrescher
1 gelagert. Über zwei
schematisch dargestellte, aus der
DE
199 08 696 bekannte und daher hier nicht näher erläuterte miteinander
gekoppelte Schwingantriebe
30 wird der Siebkasten
24 gemäß der
1 und
2 gleichzeitig
zu einer Längsschwingung
L und einer Querschwingung Q angeregt.
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Die
Längsschwingung
L beschleunigt den Erntegutstrom 14, 15, 16 entgegengesetzt
zur Fahrtrichtung des Mähdreschers 1,
um ihn über
die Siebe 25, 26 in den hinteren Bereich des Mähdreschers 1 zu
fördern.
Die Querschwingung Q (siehe 2) beschleunigt
den Erntegutstrom 14, 15, 16 quer zur Fahrtrichtung
des Mähdreschers 1,
damit der bei der Hangfahrt des Mähdreschers 1 hangabwärts geglittene
Erntegutstrom 14, 15, 16 gleichmäßig auf
die Breite der Siebe 25, 26 verteilt wird. Die
Längsschwingung
L und die Querschwingung Q weisen unterschiedliche Schwingfrequenzen
auf, wobei ein Phasenversatz zwischen den Schwingfrequenzen über eine
an sich bekannte und daher hier nicht näher erläuterte Phasenversatzverstelleinrichtung
variierbar ist. Bei einem ganzzahligen Verhältnis der Schwingfrequenzen
kann durch die Verstellung des Phasenversatzes die Querschwingung
Q derart verstellt werden, dass sich die Bewegungsrichtung des Erntegutstroms 14, 15, 16 auf
den Sieben 25, 26 ändert.
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Die
Abscheidung des Ernteguts 14, 15, 16, das
heißt
die Trennung der Körner 14 vom
Kurzstroh 15 und Spreu 16 erfolgt in der Weise,
dass durch die Sieböffnungen 34, 35 im
Obersieb 25 und im Untersieb 26 mittels des Gebläses 23 ein
Luftstrom von unten nach oben hindurchgefördert wird, welcher den über die
Siebe 25, 26 in den hinteren Bereich des Mähdreschers 1 geführten Erntegutstrom
auflockert und für
das Heraustrennen der spezifisch leichteren Spreu- und Kurzstrohanteile 15, 16 sorgt,
während die
schweren Erntegutkörner 14 durch
die Sieböffnungen 34, 35 fallen.
Die Siebe 25, 26 sind teilweise übereinander
angeordnet, so dass das Erntegut 14, 15, 16 in
zwei Stufen unterschiedlich fein gesiebt wird, wobei die Sieböffnungen 34, 35 der
Siebe 25, 26 über
Stellglieder 57, 58 verstellbar sind. Das Obersieb 25 ist
in der Regel so ausgeführt,
dass es in seinem rückwärtigen Bereich,
dem sogenannten Überkehrbereich 36,
eine größere Maschenweite aufweist.
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Unterhalb
des Obersiebs 25 ist im Überkehrbereich 36 eine
später
noch näher
beschriebene Körnerstrommesseinrichtung 37 angeordnet,
um die Querabscheidung A (siehe 2) eines
durch die Sieböffnungen 34 des
Obersiebes 25 hindurchgefallenen Siebdurchgangs 32 zu
bestimmen. Unterhalb der ersten Körnerstrommesseinrichtung 37 kann
eine zweite Körnerstrommesseinrichtung 38 am
Ende des Untersiebs 26 angeordnet sein, die eine Querabscheidung
A eines über
das Untersieb 26 geförderten Siebüberlaufs 40 und/oder
des durch die Sieböffnungen 34 des
Obersiebes 25 hindurchgefallenen Siebdurchgangs 32 bestimmt.
Des weiteren kann am Ende des Obersiebs 25 eine dritte
Körnerstrommesseinrichtung 39 angeordnet
sein, mit der die Querabscheidung A eines nicht durch das Obersieb 25 hindurchgefallenen
Siebverlusts 33 bestimmt werden kann. Die Körnerstrommesseinrichtungen 37, 38, 39 sind
jeweils in einem Bereich der Siebe 25, 26 angeordnet,
in dem die Verteilung des Erntegutes 14, 15, 16 auf
die gesamte Breite der Siebe 25, 26 durch die Querschwingung
Q des Schwingantriebs 30 bereits erfolgt ist.
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Zusätzlich ist
am Mähdrescher 1 ein
Querneigungssensor 41 angeordnet, der auf an sich bekannte
Weise die Querneigung des Mähdreschers 1 und
damit die Querneigung der Förder-
und Reinigungseinrichtung 20 sensiert.
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Die
Körnerstrommesseinrichtungen 37, 38, 39 und
der Schwingantrieb 30 sind mit einer Steuereinheit 42 verbunden,
mit der die Querschwingung Q des Schwingantriebs 30 auf
noch näher
zu beschreibende Weise in Abhängigkeit
von der Querabscheidung A änderbar
ist. In der Kabine des Mähdreschers 1 ist
eine mit der Steuereinheit 42 gekoppelte Anzeigeeinheit 43 und
ein mit der Steuereinheit 42 gekoppeltes Bedienfeld angeordnet.
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2 zeigt
einen Ausschnitt einer Heckansicht eines Mähdreschers 1 bei der
Erntefahrt am Hang. Ober- und Untersieb 25, 26 sind
in Längsrichtung
des Mähdreschers 1 durch
Begrenzungen 44, 45 in jeweils zwei Siebhälften 46, 47, 48, 49 geteilt. Durch
die geneigte Lage des Mähdreschers 1 rutscht das
auf den Sieben 25, 26 geförderte Erntegut 14, 15, 16 durch
die Schwerkraft hangabwärts,
was zu ungleichverteilten, in der Figur schematisch dargestellten
Gutverteilungen G des Ernteguts 14, 15, 16 auf
den Siebhälften 46, 47, 48, 49 führt. Die
ungleichmäßige Gutverteilung
G bedingt im Bereich hoher Gutschichtdicke D einen geringen Abscheideeffekt am
Erntegut 14, 15, 16 im Vergleich zu einem
Bereich mit geringer Gutschichtdicke E in dem ein hoher Abscheideeffekt
erzielt wird, so dass die Reinigungseinrichtung 13 nicht überall effizient
arbeitet. Über
die Breite jeder Siebhälfte 46, 47, 48, 49 ergibt
sich hieraus eine ungleichverteilte, in der 2 schematisch dargestellte
Querabscheidung A, deren Kurvenverlauf durch die Geometrie der zugehörigen Gutverteilung
G bestimmt wird. Ziel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es, durch
die Querschwingung Q eine gleichverteilte Gutverteilung G, das heißt jeweils
eine homogene Gutschichtdicke über
die Breite der Siebhälfte 46, 47, 48, 49 zu
erreichen, die zu einem gleich großen Abscheideeffekt führt, so
dass die Querabscheidung A über
die Breite der Siebhälfte 46, 47, 48, 49 konstant
ist.
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Unterhalb
des Obersiebes 25 ist eine Körnerstrommesseinrichtung 37 angeordnet,
die aus mehreren Impulsdichtesensoren 50 besteht, wobei
unter jeder Siebhälfte 46, 47 des
Obersiebs 25 jeweils zwei Impulsdichtesensoren 50 quer
zur Fahrtrichtung des Mähdreschers 1 angeordnet
sind.
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Bei
den Impulsdichtesensoren 50 handelt es sich um an sich
bekannte und deshalb hier nicht näher erläuterte Stabsensoren 51,
die in dem Siebdurchgang 32 enthaltene Körnerströme 53, 54 detektieren.
Die Stabsensoren 51 erzeugen durch den Körperschall
beim Auftreffen der Körnerströme 53, 54 Körnerstromsignale
S1, S2, S3, S4, die sich proportional zu den Körnerströmen 53, 54 ändern.
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Der
Querneigungssensor 41 erzeugt ein Neigungssignal H, das
sich proportional zur Änderung der
Neigung des Mähdreschers 1 am
Hang ändert.
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Die
von den Stabsensoren 51 erzeugten Körnerstromsignale S1, S2, S3,
S4 und das von dem Querneigungssensor 41 erzeugte Neigungssignal
H werden an die Steuereinheit 42 übergeben.
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Die
Steuereinheit 42 ordnet den Körnerstromsignalen S1, S2 eine
erste in der Steuereinheit 42 gespeicherte Abscheidekurve
q zu, deren Verlauf der Querabscheidung A der rechten Siebhälfte 47 des
Obersiebs 25 entspricht. Weiterhin ordnet die Steuereinheit 42 den
Körnerstromsignalen
S3, S4 eine zweite, ebenfalls in der Steuereinheit 42 gespeicherte
Abscheidekurve p zu, deren Verlauf der Querabscheidung A der linken
Siebhälfte 46 des
Obersiebs 25 entspricht. Die Abscheidekurven q, p können beispielsweise
durch empirische Versuchsreihen ermittelt worden sein, sie geben
den Körnerdurchsatz
entlang der Breite der Siebhälfte 46, 47 an.
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In
einer ersten Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die momentane Querabscheidung A der rechten Siebhälfte 47 des
Obersiebs 25 mit Hilfe der Abscheidekurve q auf der Anzeigeeinheit 43 dargestellt.
Die steigende oder fallende Abscheidekurve q gibt dem Bediener 52 einen
Hinweis auf eine ungleichverteilte Querabscheidung A. Der Bediener
betätigt über das
Bedienelement die Phasenversatzverstelleinrichtung und verstellt
mit dieser die Querschwingung Q, bis auf der Anzeigeeinheit 43 eine
horizontale Abscheidekurve q erscheint, die eine konstante Querabscheidung
A darstellt.
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In
einer zweiten Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
regelt die Steuereinheit 42 die Querschwingung Q beispielsweise
automatisch in Abhängigkeit
von der Querabscheidung A der rechten Siebhälfte 47 des Obersiebs 25.
Die Steuereinheit 42 generiert in Abhängigkeit von der Querabscheidung
A ein Steuerbefehlsignal M, das an die damit verbundene Phasenverstelleinrichtung
des Schwingantriebs 30 geleitet wird. Die Phasenverstelleinrichtung
regelt die Querschwingung Q des Förder- und Reinigungsorgans 20 in
Abhängigkeit
vom Steuerbefehlsignal M derart, so dass die Querabscheidung A konstant
ist.
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In
einer dritten Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
regelt die Steuereinheit 42 die Querschwingung Q des Förder- und
Reinigungsorgans 20 automatisch in Abhängigkeit von der Neigung des
Mähdreschers 1 grob
vor. Die Steuereinheit 42 generiert in Abhängigkeit
von dem Neigungssignal H ein Steuerbefehlsignal J mit dem die Querschwingung
Q des Förder-
und Reinigungsorgans 20 auf einen Querschwingungs-Sollwert 55 voreingestellt
wird, der in einer Kennlinie 56 in der Steuereinheit 42 gespeichert
ist. Anschließend
regelt die Steuereinheit 42 bei annähernd konstanter Hangneigung die
Querschwingung Q automatisch in Abhängigkeit von der Querabscheidung
A der rechten Siebhälfte 47 des
Obersiebs 25 nach, wobei das vom Neigungssignal H generierte
Steuerbefehlsignal J übersteuert wird.
Die Übersteuerung
erfolgt automatisch in Abhängigkeit
wenigstens eines weiteren Parameters wie beispielsweise der Fahrgeschwindigkeit
des Mähdreschers 1.
Die Steuereinheit 42 generiert in Abhängigkeit von den Querabscheidung
A ein Steuerbefehlsignal M mit dem die Querschwingung Q des Förder- und
Reinigungsorgans 20 derart geregelt wird, so dass die Querabscheidung
A konstant ist.
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In
einer weiteren Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
regelt die Steuereinheit 42 die Querschwingung Q derart,
das die Querabscheidung A sowohl der rechten Siebhälfte 47 des
Obersiebs 25 als auch die Querabscheidung A der linken
Siebhälfte 46 des
Obersiebs 25 jeweils konstant sind.
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3 zeigt
die Heckansicht einer Reinigungseinrichtung 13 mit einer
dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Bei dieser Vorrichtung sind unter den untereinander angeordneten
Siebhälften 47, 49 des
Obersiebs 25 und des Untersiebs 26 jeweils zwei
Stabsensoren 51 positioniert, so dass die Querverteilung
A der rechten Siebhälfte 47 des
Obersiebs 25 und die Querverteilung A der darunter liegenden
rechten Siebhälfte 49 des
Untersiebs 26 ermittelt werden.
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Wenn
die Sieböffnungen 35 des
Untersiebs 26 bei einer ersten Einstellung der Maschenweiten beispielsweise
weit geöffnet
sind, kann die Regelung der Querschwingung Q entweder in Abhängigkeit von
der Querverteilung A der rechten Siebhälfte 47 des Obersiebs 25 oder
von der Querverteilung A der darunter liegenden rechten Siebhälfte 49 des
Untersiebs 26 erfolgen.
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Es
liegt im Rahmen des Könnens
eines Fachmannes die beschriebenen Ausführungsbeispiele in nicht dargestellter
Weise abzuwandeln oder in anderen Maschinensystemen einzusetzen,
um die beschriebenen Effekte zu erzielen, ohne dabei den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
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- 1
- Mähdrescher
- 2
- Schneidwerk
- 3
- Erntegut
- 4
- Schrägförderer
- 5
- Tangentialdreschwerk
- 6
- Vorbeschleunigertrommel
- 7
- Dreschtrommel
- 8
- Dreschkorb
- 9
- Dreschspalt
- 11
- Korn-Spreu-Gemisch
- 12
- Vorbereitungsboden
- 13
- Reinigungseinrichtung
- 14
- Körner
- 15
- Halmteile
- 16
- Spreuteile
- 17
- Gutstrom
- 18
- Wendetrommel
- 19
- Hordenschüttler
- 20
- Förder- u.
Reinigungsorgan
- 21
- Rücklaufboden
- 23
- Gebläse
- 24
- Siebkasten
- 25
- Obersieb
- 26
- Untersieb
- 27
- Körnerrücklaufboden
- 28
- Lenker
- 29
- Kugelgelenklager
- 30
- Schwingantrieb
- 32
- Siebdurchgang
- 33
- Siebverlust
- 35
- Sieböffnung
- 36
- Überkehrbereich
- 37
- Erste
Körnerstrommesseinrichtung
- 38
- Zweite
Körnerstrommesseinrichtung
- 39
- Dritte
Körnerstrommesseinrichtung
- 40
- Siebüberlauf
- 41
- Querneigungssensor
- 42
- Steuereinheit
- 43
- Anzeigeeinheit
- 44
- Begrenzung
- 45
- Begrenzung
- 46
- Siebhälfte
- 47
- Siebhälfte
- 48
- Siebhälfte
- 49
- Siebhälfte
- 50
- Impulsdichtesensor
- 51
- Stabsensoren
- 52
- Bediener
- 53
- Körnerstrom
- 54
- Körnerstrom
- 55
- Querschwingungs-Sollwert
- 56
- Kennlinie
- 57
- Stellglied
- 58
- Stellglied
- A
- Querabscheidung
- B
- Arbeitsbreite
- D
- hohe
Gutschichtdicke
- E
- geringe
Gutschichtdicke
- G
- Gutverteilung
- H
- Querneigungssignal
- J
- Steuerbefehlssignal
- L
- Längsschwingung
- M
- Steuerbefehlssignal
- Q
- Querschwingung
- S1
- Körnerstromsignal
- S2
- Körnerstromsignal
- S3
- Körnerstromsignal
- S4
- Körnerstromsignal
- p
- Abscheidekurve
- q
- Abscheidekurve