DE4336823A1 - Vorrichtung zur elektronischen Membranlagenkontrolle - Google Patents
Vorrichtung zur elektronischen MembranlagenkontrolleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektronischen
Membranlagenkontrolle gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1
bis 7.
In der Prozeßtechnik werden zunehmend Membranpumpen eingesetzt,
damit die Leckagen giftiger und bedenklicher Stoffe, die in den
bisherigen Ausführungen Kolbenpumpe mit Stopfbuchsabdichtung auf
traten, vermieden werden können. Dabei ist die Steuerung und
Kontrolle der Membran, die insbesondere bei höheren Drücken leicht
beschädigt werden kann, von entscheidender Bedeutung.
In der Regel erfolgt die Membranlagensteuerung über mittig oder
außerhalb angebrachte Kontaktplatten oder Ringe, die bei einer
weit ausgelenkten Membran berührt werden und dann über Kolbenstan
gen den Impuls mechanisch weitergeben. Über eine bestimmte Kurven
scheibe wird ein mit Federdruck vorbelastetes Zulaufventil ange
steuert und für die Dauer der Öffnung kann die fehlende Hydrau
likflüssigkeit nachfließen.
Der Nachteil besteht darin, daß die Anpassung an geänderte Parame
ter ohne Öffnen der Pumpe nicht möglich sind. Weiterhin ist das
Verfahren durch die Überwindung der trägen Massen und der einge
bauten Federvorspannungen viel zu träge. Durch die starren Ver
bindungen sind keine variablen Regelcharakteristiken anwendbar,
die eine feinere Membranlagensteuerung ermöglichen. Insbesondere
bei Hochdruckpumpen verschlechtert sich der Wirkungsgrad und die
Dosiergenauigkeit, wenn zu große Mengen Hydrauliköl zugegeben
werden, da diese als Fehlstrom unter hohen Druck wieder ausge
schleust werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der
gattungsmäßigen Art zu schaffen, das eine exakte Membranlagenrege
lung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird in einem Verfahren der gattungsmäßigen Art
durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bis 7
gelöst.
Der Ausgangspunkt ist eine Membranpumpe. Der geführte Kolben
erzeugt einen Druck im Hydraulikteil, durch den sich die Membran
nach außen wölbt und in dem eigentlichen Förderraum das Medium
unter Druck über die nach oben öffnenden Ventile herausdrückt.
Gleichzeitig wird über ein Schnüffelventil eine geringe Menge Hy
drauliköl entspannt, um Gasblasenbildung zu vermeiden. Das gleiche
Ventil übernimmt auch die Funktion eines Sicherheitsventils.
Beim Zurückziehen des Kolbens in die untere Totpunktlage wird im
Hydraulikteil ein Unterdruck erzeugt und die Membran wölbt sich in
die andere Richtung. Ist die Hydraulikölmenge zu klein, wird die
Membran zu weit gedehnt und kann an der Kolbeneintrittsöffnung
zerreißen.
Durch verschiedene eingebaute Geber, die anschließend beschrie
ben werden, und einer damit verbundenen elektronischen Auswerte
einheit werden die Signale verarbeitet und entsprechend den vorge
gebenen Parametern wird das Magnet-Zulaufventil angesteuert.
Die einfachste Variante ist ein mittig angebrachter parabolisch
geformter Aufnehmer mit anschließendem Stößel, der federbelastet
in einer bestimmten Position gehalten wird. Wird die Membran
nach hinten ausgelenkt, verschiebt sich der Stößel in horizontaler
Lage. Der Stößel ist magnetisiert und die Bewegungsveränderung
wird von einem Sensor, der in der Bohrung plaziert ist, aufge
nommen und an die Auswerteeinheit weitergegeben.
Eine verfeinerte Abstimmung ergibt sich durch eine mechanische
Verstärkung. Auf dem Stößel ist ein Gewinde angebracht und durch
die Verzahnung mit einer vertikal angebrachten Scheibe wird die
horizontale Verschiebung in eine vertikale drehende Scheibe umge
lenkt. Auf der Scheibe sind magnetisierte Sektoren, mindestens 2,
angebracht, die entsprechende Impulse in den fest angebrachten
Aufnehmern generieren. Diese Impulse werden ausgewertet und zur
Regelung verwendet. Die Feinheit hängt von der Gewindesteigung und
von der Anzahl der markierten Sektoren auf der Drehscheibe ab.
Eine rein elektronische Regelung wird mit einer Doppelmembran rea
lisiert. Zwischen den beiden Membranen wird ein Sender plaziert,
der die Impulse aufzeichnet und dies an die Auswerteelektronik
weitergibt.
Eine weitere rein elektronische Regelung ergibt sich bei der Ver
wendung von Stahlmembranen. Durch einen Sensor wird die Änderung
des elektrischen Widerstandes, der sich durch die Gefügeverände
rung in der Stahlmembran ergibt, als Regelgröße gewählt. Des
gleichen kann als Sensor ein Dehnmeßstreifen gewählt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der schemati
schen Zeichnung beschrieben:
Abb. 1 eine Prinzipskizze der elektronischen Membranlagen
Regelung,
Abb. 2 ein detaillierte Prinzipskizze des elektromechanischen
Aufnehmers,
Abb. 3 eine Prinzipskizze des elektronischen Aufnehmers.
Abb. 1 zeigt die Membran 3, die vorn an der Kopfplatte 1 mit dem
Pumpenkanal 2 einbindet und hinten am Pumpengehäuse 9 im unteren
Totpunkt anliegen kann. Durch den Kolben 10 wird die Hydraulik
flüssigkeit oszillierend auf Druck oder Entspannung gebracht und
dadurch die Membran 3 links (Druck) oder rechts (Entspannung)
von ihrer vertikalen Ebene gebracht. Über Ventile analog zur Do
sierpumpe wird das Medium im Pumpenkanal 2 gefördert. Durch ein
kombiniertes Entlüftungsventil 5 wird im Druckhub anfallende Luft
ausgeschieden. Bei Überdruck dient dies auch als Sicherheitsventil
zum Schutz der Membran 3. Über Sensor 12 und Aufnehmer 11 wird im
Saughub gegebenenfalls ein zu weite Auslenkung signalisiert. Über
den Impuls, ermittelt aus der Veränderungsgeschwindigkeit der
Membranlage wird die Öffnungsdauer des Zulaufventils 6 und damit
die Zulaufmenge Hydrauliköl aus Tank 7 exakt eingestellt. Dadurch
wird die im anschließenden Druckhub ausgeschleuste Menge Hydrau
liköl minimiert und die Genauigkeit und der Wirkungsgrad deutlich
verbessert.
Abb. 2 zeigt die elektromechanischen Sensoren. Im einfachsten Fall
handelt es sich um einen magnetisierten Stößel 18 an einem parabo
lisch geformten, federgestützten Aufnehmer 14, der bei Membranaus
lenkung 3 im Saughub horizontal nach hinten bewegt wird. Der
elektronische Aufnehmer 11 registriert die Veränderung und gibt
die Signale zur elektronischen Auswertung (Abb. 1/4) weiter.
Eine mechanische Verstärkung wird erreicht, in dem der Stößel 15
mit einer Zahnstange/Gewinde 16 ausgerüstet wird, durch die die
horizontale Bewegung über eine innenverzahnte Drehscheibe 17 in
eine Rotion umgewandelt wird. Auf der Scheibe werden Sektoren
magnetisch gekennzeichnet und über den elektrischen Aufnehmer
11 werden die Impulse weitergegeben und in o.a. Auswerteelektro
nik verarbeitet.
In Abb. 3 wird in einer Doppelmembran 18 und 19 ein Sensor 12 pla
ziert, der die Impulsstärken aufnimmt und an den Empfänger 11 wei
terleitet. Die im Gehäuse 9 befindlichen Hydraulikkanäle 14 werden
um den mittig gelagerten Empfänger 11 geführt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur elektronischen Membranlagenkontrolle
einer Membranpumpe,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Membran (3) durch einen elektromechani
schen Geber (15/16) oder elektronischen Sender (12) über
einen Empfänger (11) und eine damit verbundene elektro
nische Auswerteeinheit (4) ermittelt und über den
geregelten Zulauf des Hydrauliköls (6, 8) kontrolliert
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Geber (12) ein an einer konkav ausgebildeten
Aufprallplatte (14) befestigter federbelasteter Stößel
(15) ist, der magnetisch markiert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Geber ein an einer konkave ausgebildeten Aufprall
platte befestigter federbelasteter Stößel ist, der mit einem
Gewinde (16) versehen ist und durch Kraftumlenkung eine im
Winkel von 90 Grad positionierte Scheibe (17) rotieren
läßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Rand der drehenden Scheibe (17) eine oder mehrere
Sektoren magnetisch markiert sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Geber (12) zwischen zwei Membranen (18 und 19)
eingebaut ist und gegenüber dem im Gehäuse (9) befind
lichen Empfänger (11) eingebaut ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Geber (12) ein zwischen zwei Membranen (18 und
19) eingebauter Dehnungsmeßstreifen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Gefügeveränderung einer ausgelenkten
Stahlmembran verursachte Veränderung des elektrischen
Widerstandes als Gebersignal (12) dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4336823A DE4336823A1 (de) | 1993-10-28 | 1993-10-28 | Vorrichtung zur elektronischen Membranlagenkontrolle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4336823A DE4336823A1 (de) | 1993-10-28 | 1993-10-28 | Vorrichtung zur elektronischen Membranlagenkontrolle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4336823A1 true DE4336823A1 (de) | 1995-05-04 |
Family
ID=6501253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4336823A Withdrawn DE4336823A1 (de) | 1993-10-28 | 1993-10-28 | Vorrichtung zur elektronischen Membranlagenkontrolle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4336823A1 (de) |
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-
1993
- 1993-10-28 DE DE4336823A patent/DE4336823A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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