DE4335708A1 - Stromversorgung für Röntgenröhren sowie Verfahren für deren Betrieb - Google Patents
Stromversorgung für Röntgenröhren sowie Verfahren für deren BetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Er
zeugung einer Hochspannung, insbesondere zur Ansteuerung
von Röntgenröhren, bei welchem ein Wechselrichter mit
mehreren Schaltzuständen einen Schwingkreis speist, der
aus mindestens einem Kondensator und einem Hochspan
nungstransformator besteht, sowie eine Schaltung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Die Ansteuerung von Röntgenröhren und ähnli
chen Hochspannungsverbrauchern geschieht heutzutage in
der Regel über Wechselrichter und geeignete Schaltungen
aus Thyristoren oder Transistoren. Dabei wird vom Wech
selrichter ein Hochspannungstransformator in einem
Schwingkreis gespeist. Die Wechselrichterfrequenz ent
spricht dabei im wesentlichen der Resonanzfrequenz des
Schwingkreises und ist in der Regel fest eingestellt.
Bei derartigen Schaltungen treten verschie
dene Probleme auf. Wenn z. B. die Resonanzfrequenz des
Schwingkreises von der Wechselrichterfrequenz abweicht,
muß der Wechselrichter unter Strom geschaltet werden.
Dies geschieht insbesondere, wenn sich die Last und somit
die Dämpfung im Schwingkreis ändert.
Wird der Wechselrichter unter Strom geschal
tet; kommt es zu Störungen im Radiobereich, zu Rückwir
kungen auf das Versorgungsnetz sowie zu Spannungsspitzen
in der Hochspannung. Außerdem wird der Leistungsverlust
im Wechselrichter größer, was zu schlechterer Effizienz
der Wechselrichtung sowie unter Umständen zu Beschädi
gungen der Schaltelemente führt.
Deshalb stellt sich die Aufgabe, eine Strom
versorgung insbesondere für Röntgenröhren sowie ein Ver
fahren zu deren Betrieb zu finden, welches die genannten
Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß
dem ersten Patentanspruch sowie durch die Schaltung gemäß
dem achten Patentanspruch erfüllt.
Eine so aufgebaute und gesteuerte Schaltung
arbeitet immer in der Resonanz des Schwingkreises. Der
Wechselrichter wird nur dann geschaltet, wenn der Strom
im Schwingkreis im wesentlichen null ist. Damit werden
die Schaltverluste und Störungen minimal und der Strom
hat einen idealen sinusförmigen Verlauf.
In einer bevorzugten Ausführung der Schaltung
und ihrer Steuerung wird der Wechselrichter zudem von
einem Zwischenkreisregler gespeist, der ebenfalls mit
sehr kleiner Verlustleistung und kleinen Störungen ar
beitet. Damit ergibt sich eine äußerst verlust- und
störungsarme Regelung für Röntgenröhren und andere
Hochspannungsverbraucher.
Weitere Vorteile der Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung einer Ausführung anhand der Figu
ren ersichtlich. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Übersicht über die Versor
gungsschaltung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung
Zwischenkreissteuerung,
Fig. 3 das Zustandsdiagramm des Steuer
automaten der Zwischenkreissteuerung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der
Wechselkreissteuerung,
Fig. 5 das Zustandsdiagramm des ersten
Steuerautomaten der Wechselkreissteuerung, und
Fig. 6 das Zustandsdiagramm des zweiten
Steuerautomaten der Wechselkreissteuerung.
Fig. 1 zeigt eine schematische Übersicht
eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Versorgungsschaltung. Sie besteht im wesentlichen aus
einer Mittelfrequenz-Umrichterschaltung. Das Versor
gungsnetz wird über einen Netzfilter 1 auf eine 6-puls
Brücke 2 und einen Glättungskondensator 3 geführt. Die
Spannung (u1) vom Glättungskondensator wird in einen
Schaltregler bestehend aus Schaltelement 4, Freilaufdiode 5
und Glättungsglied 6, 7 geregelt und auf einen Zwi
schenkreis (Spannung u2) geführt.
Der Zwischenkreis versorgt einen Wechsel
richter, welcher aus den vier Schaltelementen 8, 9, 10
und 11 besteht, die in der bekannten Form einer H-
Brückenschaltung ausgeführt sind. In der Schaltbrücke
dieser Schaltung wird also eine im wesentlichen
rechteckförmige Spannung erzeugt. Diese Spannung liegt
über einem Schwingkreis bestehend aus einem Koppelkon
densator 12 und der Primärwicklung eines Hochspannungs
transformators 13. An der Sekundärseite des Transforma
tors 13 wird die Hochspannung gleichgerichtet und an die
Röhre 15 geführt.
Die Steuerung 14 des Umrichters steuert dabei
die Schaltelemente 8, 9, 10 und 11 des Wechselrichters
sowie das Schaltelement 4 des Schaltreglers des Zwi
schenkreises. Zur Führung der Steuerung 14 werden der
Strom i2 im Schwingkreis, der Strom i1 im Zwischenkreis
sowie die Spannung u2 im Zwischenkreis bestimmt. Außerdem
sind drei Steuersignale (u2soll, Stop ZK, Stop WR)
vorgesehen, über die die Spannung im Zwischenkreis gere
gelt sowie der Zwischenkreis und der Wechselrichter aus
geschaltet werden.
Die Steuerung 14 ist so ausgestaltet, daß
die Frequenz des Wechselrichters der Resonanzfrequenz des
Schwingkreises entspricht, welche z. B. im Bereich von 10
kHz liegen kann.
Die Steuerung 14 teilt sich in zwei Haupt
gruppen auf, die Zwischenkreissteuerung (Fig. 2) und die
Wechselrichtersteuerung (Fig. 4).
Die Zwischenkreissteuerung wird schematisch
in der Fig. 2 gezeigt. Sie besteht aus zwei Komparatoren
17, 18 sowie einem Steuerautomaten 16, welcher z. B.
ein programmierbarer sequentieller Logikbaustein sein
kann. In einer bevorzugten Ausführung wird dazu ein
"Moore-Automat" verwendet. Zur Steuerung des Steuer
automaten 16 ist ein Taktsingal CLK1 vorgesehen.
Der Steuerautomat 16 steuert direkt oder über
eine geeignete Kopplung das Schaltelement 4 des Schalt
reglers des Zwischenkreises.
Die Eingänge J1 bis J5 der Zwischenkreis
steuerung haben folgende Funktionen. J1 (Stop ZK) be
wirkt, daß der Schalter 4 geöffnet und somit die Strom
zufuhr zum Zwischenkreis unterbrochen wird. J2 entspricht
im wesentlichen der Spannung u2 im Zwischenkreis. Diese
Spannung wird im Komparator 17 mit einer Sollspannung (u2
soll) verglichen, welche am Eingang J3 anliegt. J4 ist
eine Spannung, die zum Strom i1 im Zwischenkreis propor
tional ist. Sie wird im Komparator 18 mit einem Maximal
wert (i1 max) verglichen, der über Eingang J5 geführt
wird.
Das Zustandsdiagramm des Steuerautomaten wird
in Fig. 3 gezeigt. Dabei sind alle Zustände, die einem
eingeschalteten Schaltelement 4 entsprechen, mit einem
Stern markiert.
Man kann vier Regelphasen des Automaten
unterscheiden, welche zyklisch durchlaufen werden:
In einer ersten Phase (Zustände off 1 bis off 3)
ist das Schaltelement 4 geöffnet. Die Dauer dieser
ersten Phase ist unveränderlich und beträgt im vorlie
genden Beispiel drei Taktzyklen.
In einer zweiten Phase (Zustände ofw 1 bis
ofw 7 rsp. onb 1 bis onb 7) wird das Schaltelement 4
geschlossen, sobald die Spannung im Zwischenkreis zu
klein und der Strom im Zwischenkreis nicht zu groß ist.
Dazu wird die Bedingung H getestet, welche aus den Si
gnalen der Komparatoren 17 und 18 abgeleitet wird, gemäß
H = Uzktief UND NICHT Izkhoch
Die zweite Phase des Steuerautomaten 16 wird erst ver
lassen, wenn das Schaltelement 4 geschlossen ist.
In einer dritten Phase (Zustände on 1 bis on 3)
ist das Schaltelement 4 geschlossen. Die Länge dieser
dritten Phase ist fest und dauert im vorliegenden Bei
spiel drei Taktzyklen.
In einer vierten Phase (Zustände onw 1 bis
onw 7 rsp. ofb 1 bis ofb 7) wird das Schaltelement 4
geöffnet, sobald die Spannung oder der Strom im Zwi
schenkreis zu groß ist, was bei der Erfüllung der Be
dingung T gegeben ist. T ist komplementär zu H definiert
als
T = NICHT Uzktief ODER Izkhoch.
Die vierte Phase des Steuerautomaten wird erst verlassen,
wenn das Schaltelement 4 geöffnet ist.
Die Anzahl der Zustände in den einzelnen
Phasen richtet sich nach der minimalen Einschaltzeit und
der maximalen Betriebsfrequenz des Schaltelements 4. Da
der Automat nur nach dem Eintreffen eines Taktimpulses
weiterschalten kann, ergibt sich die Taktfrequenz aus der
minimalen Einschaltdauer des Schaltelements 4.
Dank der so ausgestalteten Steuerung wird
erreicht, daß eine minimale Anzahl von Schaltvorgängen
verwendet und die Zwischenkreisspannung dennoch sehr gut
konstant gehalten wird. Dadurch werden sowohl die Stör
signale als auch die Verlustleistung im Schaltelement 4
auf ein Minimum reduziert.
Dank der verzögernden Wirkung der Phasen 1
und 3 wird verhindert, daß zwei Schaltvorgänge sehr kurz
aufeinanderfolgen würden, was Verlustspitzen im Schalt
element 4 verhindert.
Die Wechselrichtersteuerung wird schematisch
in Fig. 4 gezeigt. Sie steuert die Schaltelemente 8 bis
11 der H-Brückenschaltung. Sie besteht im wesentlichen
aus einem Komparator 21 und zwei Steuerautomaten 19, 20.
Auch diese Steuerautomaten sind im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel als sequentielle Logikschaltungen ausge
staltet, wobei vorzugsweise ebenfalls "Moore-Schaltungen"
verwendet werden. Die Taktfrequenz CLK2 der Steuerauto
maten liegt typischerweise im Bereich mehrerer Megahertz.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
übers Kreuz liegende Schaltelemente 9 und 10 rsp. 8 und
11, die je einen Zweig des Wechselrichters bilden, in
Gruppen zusammengefaßt. Dabei wird jede Gruppe über je
einen Ausgang des Steuerautomaten 20 angesteuert. Die
Ansteuerung der Schaltelemente kann im wesentlichen
direkt oder auch indirekt, insb. über eine geeignete
Potentialtrennung, geschehen.
In der Wechselrichtersteuerung nach Fig. 4
übernimmt der erste Steuerautomat 19 als Kontrollautomat
die Überwachung der Zeitabläufe und sorgt insbesondere
dafür, daß die Schaltfrequenz des Wechselrichters
innerhalb vorgegebener Grenzen liegt. Der zweite Steuer
automat 20 übernimmt die Ansteuerung der Schaltelemente 8
bis 11. Er entscheidet abhängig von der Stromrichtung im
Schwingkreis welcher Zweig des Wechselrichters einge
schaltet ist und steuert die Umschaltung zwischen den
Zweigen.
Zur Synchronisation der Wechselrichtersteue
rung mit dem Schwingkreis liegt über den Eingängen J6 und
J7 eine Spannung, welche zum Strom im Schwingkreis pro
portional ist. Im Komparator 21 wird ein logisches Signal
erzeugt, welches dem Vorzeichen dieses Stroms entspricht.
Zum Ausschalten des Wechselrichters wird der
Eingang J8 verwendet. Mit einem Signal an diesem Eingang
kann die Wechselrichtersteuerung dazu gezwungen werden,
beide Zweige 9, 10 rsp. 8, 11 auszuschalten.
Zur Synchronisation der beiden Steuerauto
maten werden die Signale ON, OFF und TRIG verwendet. TRIG
zeigt dabei an, daß beide Zweige der H-Brückenschaltung
ausgeschaltet sind ("hochohmiger" Ausschaltzustand des
Wechselrichters). Das Signal ON signalisiert dem zweiten
Kontrollautomat, daß er einen Zweig ein- (ON=1) oder
ausschalten (ON=0) darf. Das Signal OFF zwingt den
zweiten Kontrollautomaten, einen eingeschalteten Zweig
auszuschalten.
Die Funktion der Wechselrichtersteuerung wird
aus den Zustandsdiagrammen der beiden Steuerautomaten
ersichtlich, welche in den Fig. 5 und 6 gezeigt wer
den.
Die Zustände des ersten Steuerautomaten 19
(Fig. 5) sind mit Z00, Z01 und Z10 bezeichnet, wobei die
erste Ziffer den Zustand des OFF-Signals und die zweite
Ziffer den Zustand des ON-Signals angibt.
Ein Zyklus des Steuerautomaten 19 beginnt bei
Zustand Z10. In diesem Zustand hat der zweite Steuer
automat 20 in der Regel bereits beide Zweige des Wech
selrichters abgeschaltet. Falls dies nicht der Fall ist,
so wird er über daß OFF-Signal (welches im Zustand Z10
aktiviert ist) dazu gezwungen. Der Zustand Z10 wird erst
dann verlassen, wenn der zweite Steuerautomat 20 über das
Signal TRIG bestätigt, daß beide Zweige des Wechsel
richters ausgeschaltet sind und wenn kein Stop-Signal
(Stop WR, Eingang J8) an der Steuerung anliegt.
In diesem Falle wird ein Zustand Z00 einge
nommen, welcher eine Totzeit bewirkt, die insbesondere
gewährleistet, daß zum völligen Ausschalten der Schalt
elemente 8 bis 11 des Wechselrichters genügend Zeit ver
streicht.
Die nächste Gruppe von n Zuständen sind Z01
Zustände, die das ON-Signal auf logisch 1 setzen. Darauf
hin wird der zweite Steuerautomat 20 einen der Zweige des
Wechselrichters einschalten.
Nach Durchlaufen der n Zustände Z01 wird der
erste der m Zustände Z00 erreicht. Dabei wird das ON-
Signal auf logisch 0 gesetzt. Von diesem Zeitpunkt an ist
es dem zweiten Steuerautomaten 20 erlaubt, den momentan
eingeschalteten Zweig wieder auszuschalten, wenn die
Richtung des Stroms im Schwingkreis wechselt. Sobald dies
geschehen ist, wird das TRIG-Signal aktiviert. Dadurch
gelangt der erste Steuerautomat 19 wieder in den Aus
gangszustand Z10.
Das Zustandsdiagramm des zweiten Steuerauto
maten 20 wird in Fig. 6 gezeigt. Dieser Automat hat 8
Zustände. In den Zuständen OFF1, OFF2, OFF1′ und OFF2′
sind beide Zweige 9, 10 und 8, 11 ausgeschaltet und das
TRIG-Signal ist aktiviert. In den Zuständen ON1 und ON1′
ist der eine Zweig, in ON2 und ON2′ der andere Zweig
eingeschaltet und das TRIG-Signal deaktiviert.
Im Normalbetrieb ist das OFF-Signal nicht
aktiv und die Zustände OFF1, ON1, OFF2 und ON2 werden
zyklisch durchlaufen. Ein Zyklus beginnt z. B. bei OFF1,
mit beiden Zweigen ausgeschaltet.
Sobald das ON-Signal auf logisch 1 geht, wird
der Zustand ON1 eingenommen und der eine Zweig einge
schaltet. Im Normalbetrieb ist der Steuerautomat dabei so
synchronisiert, daß der Strom im Schwingkreis in posi
tive Richtung fließt. Wenn dieser Strom umkehrt, wird
das Signal i2pos auf logisch 0 gehen. Dadurch geht der
zweite Steuerautomat 20 in den Zustand OFF2, in welchem
wiederum alle Zweige des Wechselrichters ausgeschaltet
sind.
Während der zweite Steuerautomat 20 vom
Zustand OFF1 in den Zustand OFF2 gelangt ist, hat der
erste Steuerautomat 19 einen ganzen Zustandszyklus
durchlaufen. Er gelangt somit wieder in einen Z01-Zustand
(ON=1, OFF=0), womit der zweite Steuerautomat in den
Zustand ON2 übergeht und den anderen Zweig des Wechsel
richters einschaltet. Er verläßt diesen Zustand erst,
wenn der erste Steuerautomat in einem Z00-Zustand ist und
der Strom im Schwingkreis sein Vorzeichen erneut wechselt
(i2pos = 1).
Wenn im Falle einer Störung und insbesondere
bei Wegfall des Signals i2pos der Ablauf der Zustände
gestört wird, so kann der ON1 rsp. ON2-Zustand zu lange
andauern. In diesem Falle wird er nach Verstreichen von
n+m Taktzyklen (siehe Fig. 5) durch ein OFF-Signal
unterbrochen und in den OFF2′- oder OFF1′-Zustand ge
zwungen. Von dort geht der Automat in den Zustand ON2′
rsp. ON1′ über. Diese Zustände werden im Gegensatz zu den
Zuständen ON2 und ON1 nur durch das OFF-Signal beendet.
Wird das Ausschalten mehrerer nacheinander
folgender Einschaltzustände im Störfall also durch das
OFF-Signal gesteuert (und nicht wie normalerweise durch
eine Änderung in i2pos), so wird der zweite Steuer
automat zyklisch durch die Zustände OFF1, ON1, OFF2′,
ON2′ oder OFF2, ON1′, OFF1′, ON2 gehen. Damit ist
gewährleistet, daß auch in diesem Falle beide Zweige der
Wechselbrücke symmetrisch betrieben werden. Dies verhin
dert, daß über dem Schwingkreis ein Gleichspannungs
anteil liegt, der je nach Ausgestaltung des Wechselrich
ters und des Schwingkreises zu Beschädigungen führen
kann.
Wie bereits angedeutet, garantiert das Zu
sammenspiel der beiden Steuerautomaten 19 und 20 auch,
daß die Schaltfrequenz der Wechselbrücke innerhalb
bestimmter Grenzen liegt. Die minimale Einschaltdauer
TON,min eines Zweigs wird dabei durch die Zahl n der Z01-
Zustände des ersten Steuerautomaten 19 festgelegt. Die
maximale Einschaltdauer TON,max ist durch m+n gegeben,
wobei m durch die Zahl aufeinanderfolgender Z00-Zustände
definiert ist.
Da der Übergang zwischen dem Einschaltzu
stand eines Zweiges und dem Einschaltzustand des nächsten
Zweiges immer über einen Zustand geht, in dem beide
Zweige ausgeschaltet sind (Ausschaltzustand), wird ver
hindert, daß es wegen der endlichen Schaltzeiten der
Schaltelemente zu transienten Stromspitzen kommt. Im
Normalbetrieb ist aber auch gewährleistet, daß die der
Ausschaltzustand nach einem oder wenigen Taktimpulsen
(CLK2) wieder verlassen wird. Somit ist die Dauer des
Ausschaltzustandes sehr viel kleiner als die Resonanz
periodendauer des Schwingkreises, was sicherstellt, daß
beim Einschalten des nächsten Zweiges keine Umschalt
sprünge stattfinden.
Es versteht sich, daß das vorliegende Bei
spiel nicht die einzige Möglichkeit ist, eine erfindungsgemäße
Steuerung zu realisieren.
So ist die beschriebene Ausgestaltung rsp.
Programmierung der Steuerautomaten nur eine vieler
möglicher Ausführungsbeispiele. Auch ist es denkbar, die
gesamte Steuerung in einem einzigen sequentiellen Logik
baustein unterzubringen.
Im vorliegenden Beispiel ist die Steuerung in
mehreren "Moore-Automaten" realisiert. Andere Steuer
systeme sind aber durchaus denkbar. So können z. B. dis
krete logische Bauelemente und geeignete Zeitgeber ver
wendet werden. In einer anderen bevorzugten Ausführung
werden die Funktionen der Steuerung des Umrichters von
einem Mirkoprozessorsystem übernommen, welches insbe
sondere die Steuerautomaten 16, 19 und 20 ersetzt.
Der Wechselrichter der vorliegenden Aus
führung ist als H-Brückenschaltung ausgeführt. Als
Schaltelemente 8 bis 11 werden z. B. geeignete Transi
storen verwendet. Andere Ausführungen des Wechsel
richters, wie sie dem Fachmann bekannt sind, können aber
ebenfalls in der beschriebenen Weise verwendet werden. So
kann der Wechselrichter z. B. auch als einfache Komple
mentärstufe mit kapazitiver Kopplung an den Schwingkreis
oder als mehrphasige Brücke ausgestaltet sein.
In allen Fällen garantiert die erfindungsgemäße
Ansteuerung jedenfalls einen Betrieb mit mini
malen Störungen und kleiner Verlustleistung.
Claims (13)
1. Verfahren zur Erzeugung von Hochspannung,
insbesondere zur Ansteuerung von Röntgenröhren, bei wel
chem ein Wechselrichter mit mehreren Schaltzuständen
einen Schwingkreis speist, der aus mindestens einem Kon
densator und einem Hochspannungstransformator besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltzustand des Wech
selrichters im wesentlichen nur während des Nulldurch
gangs des Stroms im Schwingkreis geändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Bestimmung des Nulldurchgangs das
Vorzeichen des Stroms im Schwingkreis gemessen wird.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei der Wechselrichter einen ersten und
einen zweiten Schaltzustand zur Erzeugung einer ersten
resp. einer zweiten Spannung über dem Schwingkreis sowie
einen hochohmigen Ausschaltzustand aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wechselrichter im wesentlichen
während des Nulldurchgangs des Stromes von einem der zwei
Schaltzustände in den Ausschaltzustand und nach einer
Ausschaltzeit vom Ausschaltzustand in den anderen der
zwei Schaltzustände gebracht wird, wobei in einem Nor
malbetriebszustand die Ausschaltzeit wesentlich kleiner
als die Resonanzperiodendauer des Schwingkreises ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Steuerung des Wechselrich
ters im Normalbetriebszustand vier Betriebsphasen durch
laufen werden, wobei
in einer ersten Betriebsphase (OFF1) der Wechselrichter in den Ausschaltzustand gebracht wird, wobei die erste Betriebsphase frühestens nach einer minimalen Ausschaltzeit verlassen wird,
in einer zweiten Betriebsphase (ON1) der Wechselrichter in den ersten Schaltzustand gebracht wird, wobei die zweite Betriebsphase beim Wechseln des Vor zeichens des Stroms im Schwingkreis verlassen wird,
in einer dritten Betriebsphase (OFF2) der Wechselrichter in den Ausschaltzustand gebracht wird, wobei die dritte Betriebsphase frühestens nach einer minimalen Ausschaltzeit verlassen wird, und
in einer vierten Betriebsphase (ON2) der Wechselrichter in den zweiten Schaltzustand gebracht wird, wobei die vierte Betriebsphase beim erneuten Wechseln des Vorzeichens des Stroms im Schwingkreis verlassen wird.
in einer ersten Betriebsphase (OFF1) der Wechselrichter in den Ausschaltzustand gebracht wird, wobei die erste Betriebsphase frühestens nach einer minimalen Ausschaltzeit verlassen wird,
in einer zweiten Betriebsphase (ON1) der Wechselrichter in den ersten Schaltzustand gebracht wird, wobei die zweite Betriebsphase beim Wechseln des Vor zeichens des Stroms im Schwingkreis verlassen wird,
in einer dritten Betriebsphase (OFF2) der Wechselrichter in den Ausschaltzustand gebracht wird, wobei die dritte Betriebsphase frühestens nach einer minimalen Ausschaltzeit verlassen wird, und
in einer vierten Betriebsphase (ON2) der Wechselrichter in den zweiten Schaltzustand gebracht wird, wobei die vierte Betriebsphase beim erneuten Wechseln des Vorzeichens des Stroms im Schwingkreis verlassen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite (ON1) und die vierte
(ON2) Betriebsphase frühestens nach einer minimalen
Zeitdauer (TON,min) und spätestens nach einer maximalen
Zeitdauer (TON,max) verlassen werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei der Wechselrichter aus einem Zwi
schenkreis gespeist wird, dessen Spannung von einem
Schaltregler geregelt wird, welcher ein Schaltelement und
ein Glättungsglied aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaltelement bei Unterschreiten einer Sollspannung
im Zwischenkreis eingeschaltet und bei Überschreiten der
Sollspannung im Zwischenkreis ausgeschaltet wird, wobei
nach einem Ein- oder Ausschalten des Schaltelements eine
minimale Schaltzeit verstreichen muß, bevor das Schalt
element wieder aus- resp. eingeschaltet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei der Steuerung des Schalt
reglers zyklisch vier Regelphasen durchlaufen werden,
wobei
in einer ersten Regelphase, die während einer ersten Phasendauer eingenommen wird, das Schaltelement ausgeschaltet ist,
in einer zweiten Regelphase zum Einschalten des Schaltelementes, die mindestens während einer zweiten Phasendauer eingenommen und erst nach Einschalten des Schaltelements verlassen wird, das Schaltelement einge schaltet wird, wenn die Spannung im Zwischenkreis unter der Sollspannung und der Strom im Zwischenkreis unter einem Maximalstrom liegt,
in einer dritten Regelphase, die während einer dritten Phasendauer eingenommen wird, das Schalt element eingeschaltet ist, und
in einer vierten Regelphase zum Ausschalten des Schaltelements, die mindestens während einer vierten Phasendauer eingenommen und erst nach Ausschalten des Schaltelements verlassen wird, das Schaltelement ausge schaltet wird, wenn die Spannung im Zwischenkreis über der Sollspannung oder der Strom im Zwischenkreis über dem Maximalstrom liegt.
in einer ersten Regelphase, die während einer ersten Phasendauer eingenommen wird, das Schaltelement ausgeschaltet ist,
in einer zweiten Regelphase zum Einschalten des Schaltelementes, die mindestens während einer zweiten Phasendauer eingenommen und erst nach Einschalten des Schaltelements verlassen wird, das Schaltelement einge schaltet wird, wenn die Spannung im Zwischenkreis unter der Sollspannung und der Strom im Zwischenkreis unter einem Maximalstrom liegt,
in einer dritten Regelphase, die während einer dritten Phasendauer eingenommen wird, das Schalt element eingeschaltet ist, und
in einer vierten Regelphase zum Ausschalten des Schaltelements, die mindestens während einer vierten Phasendauer eingenommen und erst nach Ausschalten des Schaltelements verlassen wird, das Schaltelement ausge schaltet wird, wenn die Spannung im Zwischenkreis über der Sollspannung oder der Strom im Zwischenkreis über dem Maximalstrom liegt.
8. Schaltung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche einen
Wechselrichter (8, 9, 10, 11) mit mehreren Schaltzuständen
zur Speisung eines seriellen Schwingkreises aus min
destens einem Kondensator (12) und einem Hochspannungs
transformator (13) aufweist, gekennzeichnet durch eine
Wechselrichtersteuerung (19, 20, 21) zur Ansteuerung des
Wechselrichters, durch welche der Schaltzustand des
Wechselrichters im Nulldurchgang des Schwingkreisstromes
änderbar ist.
9. Schaltung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wechselrichter als H-Brücken
schaltung ausgeführt ist, in deren Schaltbrücke der
Schwingkreis angeordnet ist.
10. Schaltung nach einem der Ansprüche 8 oder
9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Meßschaltung
zur Bestimmung des Vorzeichens des Stroms (i2) im
Schwingkreis aufweist.
11. Schaltung nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselrichter
steuerung mindestens teilweise in sequentieller Logik
oder Mikroprozessortechnik ausgeführt ist.
12. Schaltung nach einem der Ansprüche 8 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselrichter aus
einem Gleichstrom-Zwischenkreis gespeist wird, dessen
Spannung von einem Zwischenkreisregler (4, 5, 6, 7) geregelt
ist, welcher als Schaltregler ausgeführt ist und ein
Schaltelement (4), ein Glättungsglied (6, 7) sowie eine
Zwischenkreissteuerung (16, 17, 18) zur Steuerung des
Schaltelements aufweist.
13. Schaltung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenkreissteuerung min
destens teilweise in sequentieller Logik oder Mikro
prozessortechnik ausgeführt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH3273/92A CH684377A5 (de) | 1992-10-22 | 1992-10-22 | Stromversorgung für Röntgenröhren sowie Verfahren für deren Betrieb. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4335708A1 true DE4335708A1 (de) | 1994-04-28 |
Family
ID=4252423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4335708A Withdrawn DE4335708A1 (de) | 1992-10-22 | 1993-10-20 | Stromversorgung für Röntgenröhren sowie Verfahren für deren Betrieb |
Country Status (2)
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CH (1) | CH684377A5 (de) |
DE (1) | DE4335708A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0691801A1 (de) * | 1994-07-08 | 1996-01-10 | Hamamatsu Photonics K.K. | Röntgenstrahlenquelle |
WO2000059100A1 (en) * | 1999-03-31 | 2000-10-05 | Vari-Lite, Inc. | Universal power module |
DE10208394A1 (de) * | 2002-02-27 | 2003-09-11 | Webasto Systemkomponenten Gmbh | Anordnung zum Steuern einer elektrisch wirksamen Folie |
-
1992
- 1992-10-22 CH CH3273/92A patent/CH684377A5/de not_active IP Right Cessation
-
1993
- 1993-10-20 DE DE4335708A patent/DE4335708A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0691801A1 (de) * | 1994-07-08 | 1996-01-10 | Hamamatsu Photonics K.K. | Röntgenstrahlenquelle |
WO2000059100A1 (en) * | 1999-03-31 | 2000-10-05 | Vari-Lite, Inc. | Universal power module |
DE10208394A1 (de) * | 2002-02-27 | 2003-09-11 | Webasto Systemkomponenten Gmbh | Anordnung zum Steuern einer elektrisch wirksamen Folie |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH684377A5 (de) | 1994-08-31 |
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Legal Events
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