DE4335701A1 - Induktive Winkelmeßeinrichtung - Google Patents
Induktive WinkelmeßeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine induktive Winkelmeßeinrichtung mit einem vor
zugsweise als rotationssymmetrische Magnetfluß-Führungseinrichtung ausge
führten Bezugskörper, mit einer nach Anlegung einer Wechselspannung ein
magnetisches Wechselfeld erzeugenden Primärspule, mit einer in dem von der
Primärspule erzeugten magnetischen Wechselfeld vorgesehenen Sekundärspule
und mit einem das die Sekundärspule durchsetzende magnetische Wechselfeld
durch seine Relativstellung zum Bezugskörper beeinflussenden Meßkörper.
Induktive Winkelmeßeinrichtungen der hier grundsätzlich in Rede stehenden
Art dienen der Messung - sowie ggf. der Anzeige und/oder der Auswertung -
des Winkels zwischen dem Meßkörper und dem Bezugskörper und sind seit
langem bekannt (vgl. die US-A-3,949,339, die Literaturstelle "antriebs
technik" 31 (1992) Nr. 9, Seiten 46, 48 und 51, die EP-A-0 519 844
sowie die DE-A-41 27 209 und die den Gegenstand der DE-A-41 27 209
beschreibende Literaturstelle "ELEKTRIE", Berlin 47 (1993) 4, Seiten 165
bis 167). Die Funktionsweise dieser Winkelmeßgeräte beruht zunächst ganz
allgemein auf dem Induktionsprinzip. Die Primärspule erzeugt nach Anlegen
einer Wechselspannung ein magnetisches Wechselfeld. In diesem magnetischen
Wechselfeld befindet sich die Sekundärspule, so daß in ihr - nach dem In
duktionsgesetz - eine Wechselspannung erzeugt wird. Die Größe dieser
Wechselspannung ist abhängig einerseits von der Größe des von der Primär
spule erzeugten magnetischen Wechselfeldes, also - bei vorgegebener Primär
spule - von der Größe der an die Primärspule angelegten Wechselspannung,
andererseits davon, welcher Anteil des von der Primärspule erzeugten magne
tischen Wechselfeldes die Sekundärspule durchsetzt. Sorgt man dafür, daß
der Anteil des von der Primärspule erzeugten magnetischen Wechselfeldes,
der die Sekundärspule durchsetzt, abhängig ist von der Relativstellung des
Meßkörpers zum Bezugskörper, also vom Winkel zwischen dem Meßkörper und
dem Bezugskörper, so ist die Größe der in der Sekundärspule erzeugten Wech
selspannung abhängig von der Relativstellung des Meßkörpers zum Bezugskörper,
also vom Winkel zwischen dem Meßkörper und dem Bezugskörper. Gemeinsam ist
folglich allen induktiven Winkelmeßeinrichtungen der hier grundsätzlich in
Rede stehenden Art, daß mit Hilfe des Meßkörpers der Anteil des von der
Primärspule erzeugten magnetischen Wechselfeldes, der die Sekundärspule
durchsetzt, beeinflußt werden kann, wobei vorzugsweise zwischen dem Winkel
zwischen dem Meßkörper und dem Bezugskörper einerseits und dem Anteil des
von der Primärspule erzeugten magnetischen Wechselfeldes, der die Sekundär
spule durchsetzt, eine lineare Abhängigkeit besteht, so daß die Größe der
in der Sekundärspule erzeugten Wechselspannung linear abhängig ist von
der Relativstellung des Meßkörpers zum Bezugskörper, also vom Winkel zwi
schen dem Meßkörper und dem Bezugskörper.
Bei der bekannten induktiven Winkelmeßeinrichtung, von der die Erfindung
ausgeht (vgl. die US-A-3,949,339), bestehen der Bezugskörper und der
Meßkörper aus ferromagnetischem Material. Innerhalb des - als Schalenkern
ausgeführten - Bezugskörpers sind - ortsfest in bezug auf den Bezugskörper -
die Primärspule und die Sekundärspule vorgesehen. Während also der Bezugs
körper - im wesentlichen - rotationssymmetrisch ausgeführt ist, ist der
Meßkörper nicht rotationssymmetrisch ausgeführt. Der Meßkörper stellt viel
mehr gleichsam eine Hälfte eines Schalenkerns dar.
Im übrigen ist eine induktive Winkelmeßvorrichtung der hier grundsätzlich
in Rede stehenden Art bekannt (vgl. die DE-A-41 27 209 und die Litera
turstelle "ELEKTRIE", Berlin 47 (1993) 4, Seiten 165 bis 167), bei der der
Bezugskörper als Trägerplatine ausgeführt ist, auf der sowohl die Primär
spule als auch die Sekundärspule vorgesehen sind, während der Meßköper aus
zwei, beidseitig der Trägerplatine vorgesehenen becherförmigen, durch eine
Achse verbundenen Kernschalen besteht. Bei dieser bekannten induktiven
Winkelmeßvorrichtung sind, wie bei der induktiven Winkelmeßvorrichtung, von
der die Erfindung ausgeht, der Bezugskörper rotationssymmetrisch, der Meß
körper dagegen nicht rotationssymmetrisch ausgeführt. Die beiden den Meß
körper bildenden becherförmigen Kernschalen bestehen praktisch jeweils aus
zwei Halbschalen mit unterschiedlichem Durchmesser.
Für induktive Winkelmeßeinrichtungen der hier grundsätzlich in Rede stehen
den Art ist von Bedeutung, was auch für die beiden zuvor beschriebenen be
kannten Winkelmeßeinrichtungen gilt, daß einerseits der Bezugskörper und/oder
der Meßkörper ferritisch ausgebildet sind bzw. ist, daß andererseits auch
eine Messung des Winkels zwischen dem Meßkörper und dem Bezugskörper bei
relativ hohen Drehzahlen des Meßkörpers in Frage kommen kann.
Bei der bekannten induktiven Winkelmeßeinrichtung, von der die Erfindung
ausgeht, sind sowohl der Bezugskörper als auch der Meßkörper ferritisch
ausgebildet. Demgegenüber ist bei der anderen bekannten, zuvor beschriebe
nen induktiven Winkelmeßeinrichtung nur der Meßkörper ferritisch ausgebil
det.
Induktive Winkelmeßeinrichtungen der hier in Rede stehenden Art werden
einerseits eingesetzt, um - gleichsam statisch - den Winkel zwischen dem
sich nicht bewegenden, also nicht rotierenden Meßkörper und dem ortsfesten
Bezugskörper zu messen. Solche Winkelmeßeinrichtungen werden jedoch auch
eingesetzt, um den - momentanen - Winkel zwischen dem rotierenden Meßkörper
und dem ortsfesten Bezugskörper zu messen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die bekannte induktive Winkel
meßeinrichtung, von der die Erfindung ausgeht, unter Berücksichtigung der
dem Stand der Technik zuvor zugeschriebenen Nachteile zu verbessern, insbe
sondere insoweit zu verbessern, daß einerseits als Material für die Magnet
fluß-Führung problemlos Ferrite eingesetzt werden können, daß andererseits
auch bei relativ hohen Drehzahlen Probleme nicht auftreten.
Die erfindungsgemäße induktive Winkelmeßeinrichtung, bei der die zuvor her
geleitete und dargelegte Aufgabe gelöst ist, ist nun zunächst und im we
sentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkörper aus elektrisch nicht-
leitendem Material besteht und teilweise mit einer elektrisch leitenden
Beschichtung versehen ist.
Bei der erfindungsgemäßen induktiven Winkelmeßeinrichtung ist nur der orts
feste Bezugskörper ferromagnetisch, vorzugsweise ferritisch ausgeführt.
Während bei den bekannten, weiter oben beschriebenen induktiven Winkelmeß
einrichtungen der Meßkörper ferromagnetisch, vorzugsweise ferritisch aus
geführt ist, besteht bei der erfindungsgemäßen induktiven Winkelmeßeinrich
tung der Meßkörper aus elektrisch nicht-leitendem Material; der Meßkörper
besteht vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Leiterplattenmaterial. Daß
bei der erfindungsgemäßen Winkelmeßeinrichtung nur der ortsfeste Bezugs
körper aus ferromagnetischem Material, vorzugsweise aus ferritischem Ma
terial besteht, hat den Vorteil, daß sich der Bezugskörper konstruktiv gut
gegen Stöße und Schockwellen schützen läßt. Das ist von besonderer Bedeu
tung, wenn der Bezugskörper ferritisch ausgebildet ist, weil Ferrite bruch
empfindlich sind.
Wie bereits weiter oben ausgeführt, ist bei induktiven Winkelmeßeinrich
tungen der in Rede stehenden Art die Größe der in der Sekundärspule - als
Meßgröße - induzierten Wechselspannung abhängig davon, welcher Anteil des
von der Primärspule erzeugten magnetischen Wechselfeldes die Sekundärspule
durchsetzt. Der Meßkörper muß also so ausgeführt sein, daß der Anteil des
von der Primärspule erzeugten magnetischen Wechselfeldes, der die Sekundär
spule durchsetzt, abhängig ist von der Relativstellung des Meßkörpers zum
Bezugskörper, also vom Winkel zwischen dem Meßkörper und dem Bezugskörper.
Anders ausgedrückt muß der Meßkörper das magnetische Wechselfeld beein
flussen können und darf diese Beeinflussung nicht unabhängig sein von der
Relativstellung des Meßkörpers zum Bezugskörper. Hinsichtlich seiner Wir
kung auf das magnetische Wechselfeld darf also der Meßkörper nicht rota
tionssymmetrisch sein.
Das, was zuvor als funktionsnotwendige Eigenschaft des Meßkörpers beschrie
ben ist, ist bei der erfindungsgemäßen induktiven Winkelmeßeinrichtung da
durch realisiert, daß der Meßkörper teilweise mit einer elektrisch leiten
den Beschichtung versehen ist. Das von der Primärspule erzeugte magnetische
Wechselfeld induziert in der elektrisch leitenden Beschichtung des Meßkör
pers Wirbelströme, die die Symmetrie des von der Primärspule erzeugten mag
netischen Wechselfeldes stören. Das wirkt sich in bezug auf die Sekundär
spule dahingehend aus, daß das magnetische Wechselfeld beeinflußt und nicht
rotationssymmetrisch ist; je stärker das magnetische Wechselfeld in der Nähe
der Sekundärspule beeinflußt ist, desto geringer ist die in ihr induzierte
Wechselspannung.
Im einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, bei der erfindungsge
mäßen induktiven Winkelmeßeinrichtung die elektrisch leitende Beschichtung
des Meßkörpers auszuführen.
Zuvor ist im einzelnen erläutert worden, daß und warum der Meßkörper nur
teilweise mit der elektrisch leitenden Beschichtung versehen ist. Vorzugs
weise bedeckt die elektrisch leitende Beschichtung den Meßkörper in einem
Kreissegment von 180°. Sie besteht vorzugsweise aus Kupfer und kann in ver
schiedener Weise auf den Meßkörper aufgebracht werden. Denkbar ist das
Aufbringen einer Folie aus Kupfer. Denkbar ist aber auch, einen Meßkörper
zu verwenden, der zunächst insgesamt eine Beschichtung aus Kupfer aufweist,
wobei dann in zum Stand der Technik gehörender Weise ein Teil der Beschich
tung aus Kupfer entfernt wird, so daß nur die funktionsnotwendige teilweise
Beschichtung des Meßkörpers verbleibt.
Im übrigen kann bei der erfindungsgemäßen Winkelmeßvorrichtung der Meßkörper
die Beschichtung einseitig aufweisen, wobei dann die Beschichtung vorzugs
weise der Primärspule zugewandt ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
den Meßkörper beidseitig mit der elektrisch leitenden Beschichtung zu ver
sehen.
Weiter oben ist bereits ausgeführt worden, daß bei der erfindungsgemäßen
induktiven Winkelmeßeinrichtung der Meßkörper "hinsichtlich seiner Wirkung
auf das magnetische Wechselfeld" nicht rotationssymmetrisch sein darf. Vor
zugsweise ist gleichwohl der Meßkörper insgesamt zumindest im wesentlichen
rotationssymmetrisch ausgeführt; insbesondere ist der Meßkörper derart ge
staltet, daß die Beschichtung nicht zu einer asymmetrischen Gewichtsver
teilung des Meßkörpers führt. Dazu kann der Meßkörper dort, wo er mit der
elektrisch leitenden Beschichtung versehen ist, zuvor materialgeschwächt
ausgeführt sein. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, den Meß
körper dort, wo er nicht mit einer elektrisch leitenden Beschichtung ver
sehen ist, mit einer elektrisch und magnetisch nicht-leitenden, gewichts
gleichen Beschichtung zu versehen.
Bei der erfindungsgemäßen induktiven Winkelmeßeinrichtung hat die rotations
symmetrische Ausbildung des Meßkörpers den wesentlichen Vorteil, daß jede
Unwucht vermieden ist. Dieser Vorteil ist besonders dann von Bedeutung,
wenn der Meßkörper rotiert, wenn also mit der erfindungsgemäßen Winkel
meßeinrichtung - momentane - Winkel zwischen dem rotierenden Meßkörper und
dem ortsfesten Bezugskörper gemessen werden.
Im einzelnen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße in
duktive Winkelmeßeinrichtung auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird
verwiesen einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentan
sprüche, andererseits auf die folgende, anhand der Zeichnung gegebene Erläu
terung bevorzugter Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 im Querschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen induktiven Winkelmeßeinrichtung,
Fig. 2 eine grafische Darstellung zur Erläuterung des vorhandenen mag
netischen Wechselfeldes, der Sekundärspule und der elektrisch
leitenden Beschichtung des Meßkörpers,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende grafische Darstellung zu einem
zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen induktiven
Winkelmeßeinrichtung, die zwei Sekundärspulen aufweist,
Fig. 4 den Verlauf der in den Sekundärspulen nach Fig. 3 - als Meßgröße -
erzeugten Wechselspannungen, in Abhängigkeit vom Winkel zwischen
dem Meßkörper und dem Bezugskörper bzw. zwischen dem Meßkörper
und den Sekundärspulen,
Fig. 5 im Querschnitt ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen induktiven Winkelmeßeinrichtung und
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Auswerteelektronik für
eine erfindungsgemäße induktive Winkelmeßeinrichtung.
Die erfindungsgemäße, in Fig. 1 mehr schematisch, in Fig. 5 detailliert
dargestellte induktive Winkelmeßeinrichtung 1 besteht in ihrem grundsätzli
chen Aufbau aus einem als rotationssymmetrische Magnetfluß-Führungseinrich
tung ausgeführten Bezugskörper 2, aus einer nach Anlegung einer Wechsel
spannung ein magnetisches Wechselfeld erzeugenden Primärspule 3, aus
einer in dem von der Primärspule 3 erzeugten magnetischen Wechselfeld vor
gesehenen Sekundärspule 4 und aus einem das die Sekundärspule 4 durchsetzende
magnetische Wechselfeld durch seine Relativstellung zum Bezugskörper 2 be
einflussenden Meßkörper 5. Es handelt sich also um eine induktive Winkel
meßeinrichtung 1, die der Messung - sowie ggf. der Anzeige. und/oder der
Auswertung - des Winkels zwischen dem Meßkörper 5 und dem Bezugskörper 2
dient und deren Funktionsweise auf dem Induktionsprinzip beruht. Die Primär
spule 3 erzeugt nach Anlegen einer Wechselspannung ein magnetisches Wechsel
feld, das in den Fig. 2 und 3 angedeutet ist, nämlich, wie üblich, durch
⊗-Symbole und durch ⊖-Symbole. In dem magnetischen Wechselfeld befindet
sich die Sekundärspule 4, so daß in ihr - nach dem Induktionsgesetz - eine
Wechselspannung erzeugt wird, deren Größe abhängig ist einerseits von der
Größe des von der Primärspule 3 erzeugten magnetischen Wechselfeldes, also
- bei vorgegebener Primärspule 3 - von der Größe der an die Primärspule 3
angelegten Wechselspannung, andererseits davon, welcher Anteil des von der
Primärspule 3 erzeugten magnetischen Wechselfeldes die Sekundärspule 4
durchsetzt. Der Anteil des magnetischen Wechselfeldes, der die Sekundärspule 4
durchsetzt, ist abhängig von der Relativstellung des Meßkörpers 5 zum Be
zugskörper 2, also abhängig vom Winkel zwischen dem Meßkörper 5 und dem
Bezugskörper 2.
Für die erfindungsgemäße induktive Winkelmeßeinrichtung 1 gilt nun, daß der
Meßkörper 5, an den im übrigen eine Welle 6 angeschlossen ist, aus elektrisch
nicht-leitendem Material besteht, vorzugsweise aus glasfaserverstärktem
Leiterplattenmaterial, und teilweise mit einer elektrisch leitenden Beschich
tung 7 versehen ist. Das von der Primärspule 3 erzeugte magnetische Wechsel
feld induziert in der elektrisch leitenden Beschichtung 7 des Meßkörpers
Wirbelströme, die die Symmetrie des von der Primärspule 3 erzeugten magne
tischen Wechselfeldes stören. Das wirkt sich in bezug auf die Sekundärspule 4
dahingehend aus, daß das magnetische Wechselfeld beeinflußt und nicht rota
tionssymmetrisch ist; je stärker das magnetische Wechselfeld in der Nähe
der Sekundärspule 4 durch die Beschichtung 7 des Meßkörpers 5 beeinflußt ist,
desto geringer ist die in der Sekundärspule 4 induzierte Wechselspannung.
Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, bedeckt die elektrisch leitende Be
schichtung 7 den - in Fig. 2 nicht dargestellten - Meßkörper 5 in einem
Kreissegment von 180°. Der Meßkörper 5 kann die Beschichtung 7, die vorzugs
weise aus Kupfer besteht, einseitig, wie in Fig. 5 dargestellt, aber auch
beidseitig, wie in Fig. 1 dargestellt, aufweisen. Weist der Meßkörper 5
nur einseitig die Beschichtung 7 auf, so befindet sich diese zweckmäßiger
weise auf der der Primärspule 3 zugewandten Seite des Meßkörpers 5. Im
übrigen gilt für die dargestellten Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
induktiver Winkelmeßeinrichtungen 1, daß der Meßkörper 5 rotationssymmetrisch
ausgeführt ist; insbesondere ist der Meßkörper 5 derart ausgestaltet, daß
die Beschichtung 7 nicht zu einer asymmetrischen Gewichtsverteilung des
Meßkörpers 5 führt.
In den beiden in den Fig. 1 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen er
findungsgemäßer induktiver Winkelmeßeinrichtungen 1 ist, wie im Stand der
Technik, von dem die Erfindung ausgeht, der Bezugskörper 2 als Schalenkern
- aus ferritischem Material - ausgeführt und die Primärspule 3 innerhalb
des Bezugskörpers 2 angeordnet. Im übrigen ist jeweils dem Bezugskörper 2
ein als Magnetfluß-Führungseinrichtung ausgeführter Ergänzungskörper 9 zuge
ordnet. Während der Ergänzungskörper 9 im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1,
wie der Bezugskörper 2, als Schalenkern ausgeführt ist, gilt für das Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 5, daß der Ergänzungskörper 9 scheibenförmig ausge
führt ist. Der Bezugskörper 2 und der Ergänzungskörper 9 bilden einen
weitgehend geschlossenen magnetischen Kreis, wobei die Sekundärspule 4 und
der Meßkörper 5 zwischen dem Bezugskörper 2 und dem Ergänzungskörper 9
- in einem dort vorhandenen Luftspalt - angeordnet sind. Im einzelnen ist
die Sekundärspule 4 zwischen dem Bezugskörper 2 und dem Meßkörper 5 ange
ordnet und auf einem scheibenförmigen Spulenträger 8 vorgesehen.
Für das, was bisher in bezug auf die erfindungsgemäße, speziell ausgebil
dete Winkelmeßeinrichtung 1 beschrieben ist, gilt, daß die in der Sekundär
spule 4 induzierte Wechselspannung abhängig ist von der Relativstellung
des Meßkörpers 5 zum Bezugskörper 2, also abhängig ist vom Winkel zwischen
dem Meßkörper 5 und dem Bezugskörper 2; die Größe der in der Sekundärspu
le 4 erzeugten Wechselspannung ändert sich von einem Minimalwert, der
ungleich Null ist, und einem Maximalwert. Damit ist - in Strenge - eine
lineare Abhängigkeit der Größe der in der Sekundärspule 4 erzeugten Wechsel
spannung vom Winkel zwischen dem Meßkörper 5 und dem Bezugskörper 2 nicht
gegeben.
Es gehört zum Stand der Technik (vgl. die US-A-3,949,339, die Literatur
stelle "antriebstechnik", aaO, die EP-A-0 519 844 sowie die
DE-A-41 27 209 und die den Gegenstand der DE-A-41 27 209 beschreibende Lite
raturstelle "ELEKTRIE", aaO), die zuvor erläuterte, bei induktiven Winkel
meßeinrichtungen der grundsätzlich in Rede stehenden Art vorhandene nicht
lineare Abhängigkeit der Größe der in der Sekundärspule erzeugten Wechsel
spannung durch das Prinzip des Differential-Transformators zu eliminieren.
Dabei besteht die Sekundärspule aus zwei invers geschalteten Teilwicklun
gen. Werden beide Teilwicklungen der Sekundärspule in gleicher Weise vom
magnetischen Wechselfeld durchsetzt, so wird in jeder der beiden Teilwick
lungen eine gleich große, jedoch entgegengesetzt polarisierte Wechselspan
nung induziert, so daß die insgesamt in der Sekundärspule induzierte
Spannung, die Differenzspannung der beiden Teilwicklungen, Null ist. Werden
jedoch die beiden Teilwicklungen der Sekundärspule von unterschiedlichen
magnetischen Wechselfeldern durchsetzt, so werden in den Teilwicklungen
unterschiedlich große Wechselspannungen induziert, so daß die Spannung
der Sekundärspule insgesamt ungleich Null ist.
Das, was zuvor zum Prinzip des Differential-Transformators erläutert worden
ist, ist auch bei den dargestellten Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer
induktiver Winkelmeßeinrichtungen 1 verwirklicht. Die Sekundärspule 4 be
steht aus zwei invers geschalteten Teilwicklungen 4a, 4b, wobei, wie die
Fig. 2 und 3 zeigen, die beiden Teilwicklungen 4a, 4b der Sekundärspule 4
jeweils einen Teilbereich des magnetischen Wechselfeldes, in den dargestell
ten Ausführungsbeispielen ca. 180°, umschließen und die Flächen der beiden
Teilwicklungen 4a, 4b gleich groß sind. Wie die Fig. 2 zeigt, ist die Be
schichtung 7 des Meßkörpers 5 den beiden Teilwicklungen 4a und 4b der Se
kundärwicklung 4 symmetrisch zugeordnet. Die Folge davon ist, daß die
beiden Teilwicklungen 4a und 4b der Sekundärwicklung 4 in gleicher Weise
vom magnetischen Wechselfeld durchsetzt sind, so daß bei der gezeigten Zu
ordnung der Beschichtung 7 des Meßkörpers 5 zur Sekundärspule 4 die in der
Sekundärspule 4 induzierte Wechselspannung resultierend Null ist. Bei einer
Winkelstellung des Meßkörpers 4, die um 90° von der in Fig. 2 dargestellten
Position abweicht, ist beispielsweise die Beschichtung 7 des Meßkörpers 5
nur der Teilwicklung 4a der Sekundärwicklung 4 zugeordnet, während die
Teilwicklung 4b der Sekundärwicklung 4 von der Beschichtung 7 des Meßkör
pers nicht beeinflußt wird. Die Folge davon ist, daß die in der Sekundär
spule 4 induzierte Wechselspannung ihren Maximalwert hat. Die in der Sekun
därspule 4 induzierte Wechselspannung ändert sich also linear zwischen
Null (Winkel zwischen dem Meßkörper 5 und dem Bezugskörper 2 = 0°) und
einem Maximalwert (Winkel zwischen dem Meßkörper 5 und dem Bezugskörper 2 =
90°), dem Maximalwert und Null (Winkel zwischen dem Meßkörper 5 und dem
Bezugskörper 2 = 180°), Null und dem negativen Maximalwert (Winkel zwischen
dem Meßkörper 5 und dem Bezugskörper 2 = 270°) sowie dem negativen Maximal
wert und Null (Winkel zwischen dem Meßkörper 5 und dem Bezugskörper 2 =
360° = 0°). Für - nahezu - jeden Spannungswert der in der Sekundärspule 4
induzierten Wechselspannung gibt es also zwei zugeordnete Winkel zwischen
dem Meßkörper 5 und dem Bezugskörper 2; ein eindeutiger Zusammenhang zwi
schen dem Spannungswert der in der Sekundärspule 4 induzierten Wechselspan
nung und dem Winkel zwischen dem Meßkörper 5 und dem Bezugskörper 2 ist
also nicht gegeben.
Bei Winkelmeßeinrichtungen, und zwar sowohl bei induktiven Winkelmeßeinrich
tungen (vgl. die DE-A-41 27 209) als auch bei kapazitiven Winkelmeßein
richtungen (vgl. die DE-C-37 11 062), ist das Problem der zuvor be
schriebenen Nicht-Eindeutigkeit des Zusammenhangs zwischen dem Spannungs
wert der in der Sekundärspule induzierten Wechselspannung und dem Winkel
zwischen dem Meßkörper und dem Bezugskörper bereits erkannt und gelöst, und
zwar dadurch, daß, versetzt zueinander, mehrere Sekundärspulen (vgl. die
DE-A-41 27 209) bzw. mehrere Sensorelektroden (vgl. die
DE-C-37 11 062) vorgesehen sind.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel einer er
findungsgemäßen induktiven Winkelmeßeinrichtung 1 ist nun - um 90° gegenüber
der ersten Sekundärspule 4 versetzt - eine zweite Sekundärspule 10 vorge
sehen. Auch die zweite Sekundärspule 10 besteht, wie die erste Sekundär
spule 4, aus zwei invers geschalteten Teilwicklungen 10a, 10b, wobei die
Teilwicklungen 10a, 10b der zweiten Sekundärspule 10, wie dies auch für
die Teilwicklungen 4a, 4b der ersten Sekundärspule gilt, jeweils einen
Teilbereich des magnetischen Wechselfeldes, im dargestellten Ausführungsbei
spiel ca. 180°, umschließen und die Flächen der beiden Teilwicklungen 10a,
10b gleich groß sind.
Für das zuvor beschriebene, in Fig. 3 skizzierte bevorzugte Ausführungsbei
spiel einer erfindungsgemäßen induktiven Winkelmeßeinrichtung gilt nun hin
sichtlich der winkelabhängig in der Sekundärspule 4 induzierten Wechsel
spannung der in Fig. 4 dargestellte Verlauf (vgl. auch die Fig. 2a in der
DE-C-37 11 062 und die dazu in der DE-C-37 11 062 gegebene Erläu
terung). In Fig. 4 entspricht der Spannungsverlauf A der Größe der in der
ersten Sekundärspule 4 induzierten Wechselspannung, der Spannungsverlauf B
der Größe der in der zweiten Sekundärspule induzierten Wechselspannung.
Ziel der Auswertung ist es dann, die Bereiche der Spannungsverläufe A und B
auszuwerten, die linear verlaufen. Es ist also zu vermeiden, die Spannungs
werte in den Spitzen der dreieckförmigen Spannungsverläufe A und B direkt
auszuwerten. Addiert man nun zu den in Fig. 4 dargestellten Spannungswerten
- entsprechend den Spannungsverläufen A und B - noch Spannungswerte mit
entgegengesetztem Vorzeichen, entsprechend den Spannungsverläufen C und D
in Fig. 4, so kann die Auswertung so erfolgen wie das in der
DE-C-37 11 062 für eine kapazitive Winkelmeßvorrichtung im einzelnen beschrieben
ist (vgl. in der DE-C-37 11 062 insbesondere Spalte 9, zweiter Absatz,
bis Spalte 11, erster Absatz in Verbindung mit den Fig. 4a, 4b und 5).
Wie die Fig. 3 zeigt, gilt für das hier skizzierte Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen induktiven Winkelmeßeinrichtung 1, daß die beiden
Sekundärspulen 4 und 10 auf den beiden Seiten des scheibenförmigen Spulen
trägers 8 vorgesehen sind. Die Teilwicklungen 4a und 4b bzw. 10a und 10b
der Sekundärspulen 4 bzw. 10 haben radial verlaufende Wicklungsteile und
sind außerhalb der radial verlaufenden Wicklungsteile kreisförmig ange
ordnet. Dabei sind die radial verlaufenden Wicklungsteile der Teilwick
lungen 4a und 4b bzw. 10a und 10b der Sekundärspulen 4 bzw. 10 so ausgestal
tet, daß durch Wirbelströme erzeugte Homogenitäten minimal sind; die anein
andergrenzenden radial verlaufenden Wicklungsteile der Teilwicklungen 4a
und 4b bzw. 10a und 10b weisen einen minimalen Abstand auf. Im übrigen
sind die Sekundärspulen 4 bzw. 10 jeweils an einem Kreuzungspunkt 11
bzw. 12 aufgetrennt und nach Durchkontaktierung auf der anderen Seite des
Spulenträgers 8 verbunden. Die Kreuzungspunkte 11 bzw. 12 sind außerhalb
des durch die Teilwicklungen 4a und 4b bzw. 10a und 10b der Sekundärspu
len 4 bzw. 10 gebildeten Kreisringes verwirklicht.
Fig. 5 zeigt nun - auch im konstruktiven Detail - ein weiteres bevorzugtes
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen induktiven Winkelmeßeinrich
tung 1. Bei dieser Ausführungsform ist zunächst ein Sockel 13 vorgesehen,
in dem mit Hilfe von zwei Kugellagern 14 die Welle 6 des Meßkörpers 5
drehbar gelagert ist. Der Meßkörper 5 ist mit Hilfe einer Schraube 15 dreh
fest mit der Welle 6 verbunden. An dem Sockel 13 ist ein Halteelement 16
derart befestigt, daß der Ergänzungskörper 9, der seinerseits an dem Hal
teelement 16 befestigt ist, mit geringem Abstand unterhalb des Meßkörpers 5
angeordnet ist. Mit Hilfe eines über einen Abstandhalter 17 vom Halteele
ment 16 mit Abstand angeordneten Halteelementes 18 ist der Bezugskörper 2
mit dem Sockel 13 verbunden. Auf der dem Meßkörper 5 abgewandten Seite
des Bezugskörpers 2 ist mit Hilfe von Abstandhaltern 19 und Befestigungs
schrauben 20 ein scheibenförmiger Schaltungsträger 21 befestigt, auf dem
die Auswerteelektronik 22 verwirklicht ist. Im einzelnen sind die Bauele
mente der Auswerteelektronik 22 auf einem flexiblen Bauelementeträger 23
angebracht, der auf beiden Seiten des Schaltungsträgers 21 angeordnet ist.
Elektrische Leitungen 24 dienen der Spannungsversorgung der Primärspule 3,
während über elektrische Leitungen 25 die in den Sekundärspulen 4 und 10
induzierten Wechselspannungen der Auswerteelektronik 22 zugeführt werden.
Am Sockel 13 ist im übrigen ein topfförmiges Gehäuse 26 abnehmbar befestigt.
Schließlich ist eine Halterung 27 vorgesehen, die mit einer Befestigungs
schraube 28 am Gehäuse 26 befestigt ist und im übrigen der drehfesten
Befestigung der Winkelmeßeinrichtung 1 an einem nicht dargestellten Körper
dient, gegenüber dem der Winkel zwischen dem Meßkörper 5 und diesem Körper
gemessen werden soll.
Zu dem in Fig. 6 dargestellten Blockschaltbild einer bevorzugten Auswerte
elektronik 22 für die erfindungsgemäße induktive Winkelmeßeinrichtung 1
folgendes:
Bei der Auswertung der in den beiden Sekundärspulen 4 und 10 induzierten
Wechselspannungen ist insbesondere bei hohen Drehzahlen des Meßkörpers 5
eine schnelle Ermittlung der in Fig. 4 dargestellten Spannungsverläufe A
und B erforderlich. Dazu wird in einer Integrationsstufe 29 über jeweils
einer positiven Halbwelle der von einer Spannungsquelle 30 herrührenden,
an der Primärspule 3 anliegenden Versorgungsspannung der momentane Effektiv
wert der entsprechenden Halbwelle der in den Sekundärspulen 4 und 10 indu
zierten Wechselspannung ermittelt. Die Ermittlung des jeweiligen Spitzen
wertes ist ebenfalls ausreichend, jedoch ist die Integration über eine
Halbwelle zu bevorzugen, da dadurch eine größere Störunterdrückung hoch
frequenter Störanteile, z. B. Rauschen, erreichbar ist. Entsprechend der
Phasenlage der von der Spannungsquelle 30 herrührenden Versorgungsspannung
steuert eine Steuereinheit 31 die Integrationsstufe 29 und einen Schalter 32.
Das Ausgangssignal der Integrationsstufe 29 wird über einen Schalter 33,
der in gleicher Weise wie der Schalter 33 von der Steuereinheit 31 gesteuert
wird, einer Abtast-Halte-Schaltung 34 zugeführt. Auch die Abtast-Halte-
Schaltung 34 wird von der Steuereinheit 31 gesteuert. An den Ausgängen 35
und 36 der Abtast-Halte-Schaltung 34 liegen die aufintegrierten momentanen
Spannungswerte der Sekundärspulen 4 und 10 an.
Für eine Digitalisierung der durch die Spannungswerte der in den Sekundär
spulen 4 und 10 induzierten Wechselspannungen bestimmten Position des
Meßkörpers 5 wird nun zunächst der gesamte Winkelbereich in 45°-Bereiche
unterteilt. Dazu werden in einer Grobwerterfassung 37 aus der Phasenlage
der in den Sekundärspulen 4 und 10 induzierten Wechselspannungen relativ
zur von der Spannungsquelle 30 zur Verfügung gestellten Versorgungsspan
nung die zwei höchstwertigen Bits ermittelt. Ein Komparator 38 vergleicht
die Spannungswerte der in den Sekundärspulen 4 und 10 erzeugten Wechsel
spannungen, und die Grobwerterfassung 37 erzeugt aus dem Ausgangssignal
des Komparators 38 unter Berücksichtigung der beiden höherwertigen Bits
das dritte Bit für die Aufteilung des gesamten Winkelbereiches in 45°-Be
reiche. Der exakte Winkel - innerhalb der ermittelten 45°-Bereiche - wird
nun folgendermaßen bestimmt:
Entsprechend dem momentanen 45°-Bereich steuert die Steuereinheit 31 einen
Schalter 39, so daß entweder der Spannungswert der Sekundärspule 4 oder
der Spannungswert der Sekundärspule 10 einem Fensterkomparator 40 zuge
führt wird. Die Zuordnung, in welchem der 45°-Bereiche welche der beiden
Spannungswerte der Sekundärspulen 4 und 10 dem Fensterkomparator 40 zuge
führt wird, ist in der DE-C-37 11 062 ausführlich in bezug auf die
dortigen Fig. 4a und 4b beschrieben, so daß insoweit zur Vermeidung von
Wiederholungen darauf verwiesen werden darf.
Weiter ist ein D/A-Wandler 41 vorgesehen. Die Referenzspannung des D/A-Wand
lers 41 wird mit der Summe der Spannungen der beiden Sekundärspulen 4 und 10
festgelegt. Dazu werden die beiden Spannungswerte in einem Additionsele
ment 42 addiert, dessen Ausgangsspannung an dem D/A-Wandler 41 anliegt.
Ein 8-Bit-Auf-/Ab-Zähler 43 erzeugt ein digitales Eingangssignal für den
D/A-Wandler 41, dessen analoges Ausgangssignal durch die Summe der Span
nungswerte der beiden Sekundärspulen 4 und 10 festgelegt ist und am Fenster
komparator 40 anliegt. Im Fensterkomparator 40 werden nun die Spannungs
werte der beiden Sekundärspulen 4 und 10 mit dem Wert der Ausgangsspannung
des D/A-Wandlers 41 verglichen, und ein Ausgangssignal des Fensterkompa
rators 40 steuert den 8-Bit-Auf-/Ab-Zähler 43 derart, daß die beiden am
Fensterkomparator 40 anliegenden Eingangsspannungen gleich groß sind. Die
vom 8-Bit-Auf-/Ab-Zähler 48 erzeugten acht Bits stellen die niederwertigen
Bits des digitalisierten Wertes des Winkels des Meßkörpers 5 dar. Insge
samt liegen elf Bits vor, so daß pro Umdrehung des Meßkörpers 5 eine Auf
lösung von 2¹¹ = 2048 Schritte erreicht wird. Besitzt der D/A-Wandler 41
sechzehn Bit, so liegen insgesamt neunzehn Bits vor, so daß ungefähr
524 000 Schritte pro Umdrehung an Auflösung erreichbar sind.
Da die Referenzspannung des D/A-Wandlers aus der Summe der beiden Spannungs
werte der Sekundärspulen 4 und 10 festgelegt ist, erhält somit das beschrie
bene Meßverfahren Quotientenverhalten, wodurch ein Driften der elektrischen
Bauelemente sowie der Eigenschaften des Materials des Bezugskörpers 2 und
des Ergänzungskörpers 9, beispielsweise durch Temperaturänderungen bedingt,
kompensiert wird. Das Ergebnis der D/A-Wandlung hat die Form
die abhängig ist vom Winkel des Meßkörpers 5.
Ein zweiter D/A-Wandler 44 ermöglicht die Eingabe von Korrekturwerten. Auf
diese Weise ist es möglich, die bei einem Referenzlauf durch Vergleich
mit einem genauen Referenzgeber ermittelten Abweichungen in einem E²-Prom 45
als Korrekturwerte abzulegen. Das Ausgangssignal des D/A-Wandlers 44 wird
in einem Additionsglied 46 zu dem Ausgangssignal des D/A-Wandlers 41 hinzu
addiert. Auf diese Weise können z. B. durch Fertigungsstreuung hervorgeru
fene Restfehler beseitigt werden. Die erläuterte Korrekturmöglichkeit führt
dazu, daß bei der Endkontrolle auf hohe Genauigkeit verzichtet werden kann.
Es reicht eine sehr gute Reproduzierbarkeit aus, was zu geringeren Produk
tionskosten führt.
Das digitale Ausgangssignal, das von der Grobwerterfassung 37 und dem
8-Bit-Auf-/Ab-Zähler 43 erzeugt wird, stellt schließlich das Eingangssignal
für einen Umkodierer 47 dar, dessen Ausgangssignal für eine Weiterverar
beitung verwendbar ist, beispielsweise für eine digitale Anzeige des durch
die Winkelmeßeinrichtung 1 ermittelten Winkels zwischen dem Meßkörper 5
und dem Bezugskörper 2.
Claims (24)
1. Induktive Winkelmeßeinrichtung mit einem vorzugsweise als rotationssym
metrische Magnetfluß-Führungseinrichtung ausgeführten Bezugskörper (2),
mit einer nach Anlegung einer Wechselspannung ein magnetisches Wechselfeld
erzeugenden Primärspule (3), mit einer in dem von der Primärspule (3) er
zeugten magnetischen Wechselfeld vorgesehenen Sekundärspule (4) und mit
einem das die Sekundärspule (4) durchsetzende magnetische Wechselfeld durch
seine Relativstellung zum Bezugskörper (2) beeinflussenden Meßkörper (5),
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkörper (5) aus elektrisch nicht-leiten
dem Material besteht und teilweise mit einer elektrisch leitenden Beschich
tung (7) versehen ist.
2. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßkörper (5) aus glasfaserverstärktem Leiterplattenmaterial be
steht.
3. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrisch leitende Beschichtung (7) den Meßkörper (5)
in einem Kreissegment von 180° bedeckt.
4. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung (7) aus Kupfer besteht.
5. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkörper (5) die Beschichtung (7) einseitig auf
weist und die Beschichtung (7) der Primärspule (3) zugewandt ist.
6. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkörper (5) die Beschichtung (7) beidseitig auf
weist.
7. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkörper (5) zumindest im wesentlichen rotations
symmetrisch ausgeführt ist.
8. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßkörper (5) derart ausgestaltet ist, daß die Beschichtung (7)
nicht zu einer asymmetrischen Gewichtsverteilung des Meßkörpers (5) führt.
9. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bezugskörper (2) als Schalenkern ausgeführt und
die Primärspule (3) innerhalb des Bezugskörpers (2) angeordnet ist.
10. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß dem Bezugskörper (2) ein als Magnetfluß-Führungs
einrichtung ausgeführter Ergänzungskörper (9) zugeordnet ist.
11. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ergänzungskörper (9) als Schalenkern ausgeführt ist.
12. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sekundärspule (4) und der Meßkörper (5) zwischen dem
Bezugskörper (2) und dem Ergänzungskörper (9) angeordnet sind.
13. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Sekundärspule (4) zwischen dem Bezugskör
per (2) und dem Meßkörper (5) angeordnet ist.
14. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Sekundärspule (4) auf einem scheibenförmigen
Spulenträger (8) vorgesehen ist.
15. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Sekundärspule (4) aus zwei invers geschalte
ten Teilwicklungen (4a, 4b) besteht.
16. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilwicklungen (4a, 4b) der Sekundärspule (4) jeweils einen Teilbe
reich des von der Primärspule (3) erzeugten magnetischen Wechselfeldes,
vorzugsweise von 180°, umschließen und die Flächen der beiden Teilwick
lungen (4a, 4b) gleich groß sind.
17. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß um 90° gegenüber der ersten Sekundärspule (4)
versetzt eine zweite Sekundärspule (10) vorgesehen ist.
18. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Sekundärspule (10) aus zwei invers geschalteten Teilwicklun
gen (10a, 10b) besteht.
19. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilwicklungen (10a, 10b) der zweiten Sekundärspule (10) jeweils
einen Teilbereich des von der Primärspule (3) erzeugten magnetischen Wech
selfeldes, vorzugsweise von 180°, umschließen und die Flächen der beiden
Teilwicklungen (10a, 10b) gleich groß sind.
20. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die Teilwicklungen (4a, 4b, 10a, 10b) der Sekun
därspulen (4, 10) radial verlaufende Wicklungsteile haben und außerhalb
der radial verlaufenden Wicklungsteile kreisförmig angeordnet sind.
21. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die radial verlaufenden Wicklungsteile der Teilwicklungen (4a, 4b, 10a,
10b) der Sekundärspulen (4, 10) so ausgestaltet sind, daß durch Wirbelströ
me erzeugte Inhomogenitäten minimal sind.
22. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß aneinandergrenzende radial verlaufende Wicklungsteile der
Teilwicklungen (4a, 4b, 10a, 10b) der Sekundärspulen (4, 10) einen minima
len Abstand aufweisen.
23. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 14 und einem der Ansprü
che 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärspulen (4, 10) je
weils an einem Kreuzungspunkt (11, 12) aufgetrennt und nach Durchkontak
tierung auf der anderen Seite des Spulenträgers (8) verbunden sind.
24. Induktive Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kreuzungspunkte (11, 12) außerhalb des durch die Teilwicklungen (4a,
4b, 10a, 10b) der Sekundärspulen (4, 10) gebildeten Kreisringes verwirklicht
sind.
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