DE4334877A1 - Riemenspanneinrichtung - Google Patents
RiemenspanneinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung für Zugmittel
wie Riemen und Ketten, bestehend aus einem gegenüber einem ortsfesten
Teil drehbar gelagerten und mittels einer Spannfeder gegen das Zug
mittel angefederten Spannarm, an dem Spannmittel, insbesondere eine
Spannrolle zur Anlage an das Zugmittel vorgesehen sind, wobei wenig
stens eine zwischen dem ortsfesten Teil und einem spannarmfesten Teil
wirkende Reibscheibe zur Dämpfung von Drehbewegungen des Spannarmes in
beiden Drehrichtungen vorgesehen ist.
Eine derartige Spanneinrichtung ist beispielsweise in der DE-C 31 04 201
offenbart. Derartige Spanneinrichtungen werden in Riemen
trieben von Kraftfahrzeugmotoren eingesetzt. Die Belastung des Riemens
während des Betriebes variiert infolge der Kurbelwellenungleichförmig
keiten und infolge von Wärmedehnungen des Motorblocks. Bei konstanter
Kurbelwellendrehzahl und konstanter Belastung von im Riementrieb
angeordneten Nebenaggregaten liegen die Spannungsschwankungen in einem
durch Versuche ermittelbaren Bereich, so daß der Spannarm in einem
annähernd konstanten Drehwinkelbereich arbeitet. Nun sind Betriebs
zustände denkbar, in denen die Riemenspannung impulsartig derart
ansteigt, daß die vorgesehenen Dämpfungsmittel nicht ausreichen. Die
resultierenden hohen Auslenkungen des Spannarmes sind unerwünscht.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den obengenannten
Nachteil zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine gegenüber dem Spannarm
und dem ortsfesten Teil vorgesehene Drehbeweglichkeit der Reibscheibe
gelöst, zwischen der und dem ortsfesten Teil eine erste Reibung und
zwischen der und einem spannarmfesten Teil eine zweite, von der ersten
abweichende Reibung wirksam ist, wobei zwischen dem Teil und der
Reibscheibe mit der niedrigeren Reibung ein Anschlag zur Begrenzung
der Drehbeweglichkeit der Reibscheibe vorgesehen ist.
Bei konstanten Betriebsbedingungen arbeitet der Spannarm nur im Be
reich der niedrigeren Reibung. Bei einem beispielsweisen sprunghaften
Anstieg der Riemenspannung wird der Spannarm derart ausgelenkt, daß
der Anschlag wirksam wird, so daß eine weitere Drehbewegung des
Spannarmes mit der höheren Reibung erfolgt. Es liegt also eine Reihen
schaltung derart vor, daß nach einer Drehrichtungsumkehr des Spannar
mes eine Drehbewegung zunächst mit der niedrigeren Reibung erfolgt, an
die sich bei Wirksamwerden des Anschlags eine weitere Drehbewegung mit
der höheren Reibung anschließt.
Gemäß Anspruch 2 ist es zweckmäßig, daß der mit einer Drehachse ver
sehene Spannarm einen das spannarmfeste Teil bildenden Flansch auf
weist, wobei zwischen einander zugewandten Seiten des ortsfesten Teils
und des Flansches die Reibscheibe eingefügt ist. Dieser einfache
Aufbau der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung läßt sich gemäß Anspruch
3 dahingehend in vorteilhafter Weise ausgestalten, daß zwischen axial
hintereinander angeordneten, planparallel einander zugewandten Stirn
seiten des Flansches und des ortsfesten Teils die Reibscheibe einge
spannt ist. Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß eine
Schraubendrehfeder zur Belastung des Spannarmes zwischen diesem und
dem ortsfesten Teil eingesetzt wird, wobei die axiale Federkraftkom
ponente zum Einspannen der Reibscheibe genutzt wird.
Bei dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung ist der Anschlag in beson
ders einfacher Weise dadurch gebildet, daß die Reibscheibe wenigstens
einen zu der Drehachse konzentrischen, in Umfangsrichtung begrenzten
Schlitz aufweist, in den ein Vorsprung des ortsfesten Teils bzw. des
Flansches hineinragt.
Der Anschlag kann aber gemäß Anspruch 5 auch dadurch gebildet sein,
daß die Reibscheibe und entweder das ortsfeste Teil oder der Flansch
je wenigstens einen zu der Drehachse konzentrischen, in Umfangsrich
tung begrenzten Schlitz an ihren einander zugewandten Stirnseiten
aufweisen, wobei wenigstens eine Kugel in beide Schlitze eingreift.
Gemäß Anspruch 6 ist es zweckmäßig, daß die Reibscheibe aus zwei
voneinander verschiedenen, axial hintereinander angeordneten Material
schichten gebildet ist. Dies ist dann zweckmäßig, wenn die Reibpartner
der Reibscheibe dieselben Reibeigenschaften aufweisen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von drei Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Spann
einrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt der Spanneinrichtung nach Fig. 1
entlang der Linie I-I;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine weitere erfindungsgemäße
Spanneinrichtung;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine weitere erfindungsgemäße
Spanneinrichtung;
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Spanneinrichtung nach
Fig. 4 entlang der Linie V-V.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Spanneinrichtung weist ein Spannarm
1 eine Drehachse 2 auf, die in einem Gehäuse 3 mittels eines Lagers 4
drehbeweglich gelagert ist. Eine die Drehachse 2 umgebende Schrauben
drehfeder 5 ist einerseits an dem Gehäuse 3 und andererseits an dem
Spannarm 1 zur Belastung des Spannarmes 1 abgestützt. Eine an dem
Spannarm 1 vorgesehene Spannrolle 6 drückt gegen den hier nicht darge
stellten Riemen. An seinem von dem Spannarm 1 abgewandten Ende weist
die Drehachse 2 einen Flansch 7 auf. Zwischen zueinander parallelen,
einander zugewandten Stirnseiten 8, 9 des Gehäuses 3 und des Flansches
7 ist eine Reibscheibe 10 eingefügt, die durch eine axial wirkende
Federkraftkomponente der Schraubendrehfeder 5 zwischen dem Flansch 7
und dem Gehäuse 3 axial eingespannt ist. Die Reibscheibe 10 ist hier
bei aus zwei axial hintereinander angeordneten Materialschichten 11,
12 zusammengesetzt, wobei die dem Gehäuse 3 benachbarte Material
schicht 11 in Umfangsrichtung ausgebildete Schlitze 13 aufweist, in
die Stifte 14 eingreifen, die am Gehäuse 3 befestigt sind.
Die Ausbildung der Schlitze 13 ist besser anhand der Fig. 2 zu erken
nen.
Nachstehend wird die Wirkungsweise dieser Spanneinrichtung anhand der
Fig. 1 und 2 näher erläutert:
Fig. 2 zeigt eine Mittelstellung der Reibscheibe 10 gegenüber dem
Gehäuse 3. In beiden Drehrichtungen des Spannarmes 1 sind die umfangs
seitigen Enden der Schlitze 13 von den Stiften 14 beabstandet, so daß
bei Drehung des Spannarmes 1 eine Gleitbewegung zwischen der Reib
scheibe 10 und dem Gehäuse 3 stattfindet. Die Reibung zwischen der
Reibscheibe 10 und dem Flansch 7 ist dabei größer als die Reibung
zwischen der Reibscheibe 10 und dem Gehäuse 3, so daß zwischen Reib
scheibe 10 und dem Flansch 7 zunächst keine Relativbewegung statt
findet. Die Drehbeweglichkeit des Spannarmes 1 im Bereich der Schlitze
13 entspricht dabei dem Normalbetrieb. Bei beispielsweise impulsarti
ger Riemenbelastung außerhalb der normalen Riemenbelastung stoßen die
umfangsseitigen Enden der Schlitze 13 gegen die Stift 14, so daß bei
einer weitergehenden Drehbewegung des Spannarmes 2 eine Gleitreibung
zwischen der Reibscheibe 10 und dem Flansch 7 stattfindet, die vom
Betrag her größer ist als die Gleitreibung zwischen der Reibscheibe 10
und dem Gehäuse 3. Bei Drehrichtungsumkehr des Spannarmes wird zu
nächst wieder der Bereich mit der niedrigeren Reibung durchlaufen, bis
schließlich das jeweils andere umfangsseitige Ende eines der Schlitze
13 gegen den Stift 14 stößt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von dem oberen
Ausführungsbeispiel lediglich dadurch, daß zwischen dem Flansch 7 und
der Reibscheibe 10 eine weitere Scheibe 15 vorgesehen ist, die entwe
der mit dem Flansch 7 oder mit der Reibscheibe 10 drehfest verbunden
ist.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte erfindungsgemäße Spanneinrich
tung unterscheidet sich von den obengenannten Beispielen im wesentlich
nur durch eine andersartige Ausführung des Anschlags. Dazu weisen der
Flansch 7 und die Reibscheibe 10 an ihren einander zugewandten Stirn
seiten 16, 8 in Umfangsrichtung ausgebildete Nuten 17, 18 auf, wobei
in einander gegenüberliegende Nuten 17, 18 je eine Kugel 19 mit einem
Teil ihres Umfangs eingreift. Infolge einer Drehung des Spannarmes 1
stoßen die Kugeln 19 gegen die Nutenden, so daß bei weiterer Drehung
des Spannarmes 1 eine Gleitbewegung zwischen der Reibscheibe 10 und
dem Gehäuse 3 stattfindet. Die Reibung zwischen der Reibscheibe 10
und dem Flansch 7 mit den dazwischen angeordneten Kugeln 19 ist
dabei niedriger als die Reibung zwischen der Reibscheibe 10 und dem
Gehäuse 3.
Bezugszeichenliste
1 Spannarm
2 Drehachse
3 Gehäuse
4 Lager
5 Schraubendrehfeder
6 Spannrolle
7 Flansch
8 Stirnseite
9 Stirnseite
10 Reibscheibe
11 Materialschicht
12 Materialschicht
13 Schlitze
14 Stifte
15 Scheibe
16 Stirnseite
17 Nuten
18 Nuten
19 Kugel
2 Drehachse
3 Gehäuse
4 Lager
5 Schraubendrehfeder
6 Spannrolle
7 Flansch
8 Stirnseite
9 Stirnseite
10 Reibscheibe
11 Materialschicht
12 Materialschicht
13 Schlitze
14 Stifte
15 Scheibe
16 Stirnseite
17 Nuten
18 Nuten
19 Kugel
Claims (6)
1. Spanneinrichtung für Zugmittel wie Riemen und Ketten, bestehend aus
einem gegenüber einem ortsfesten Teil (3) drehbar gelagerten und
mittels einer Spannfeder (5) gegen das Zugmittel angefederten Spannarm
(1), an dem Spannmittel, insbesondere eine Spannrolle (6) zur Anlage
an das Zugmittel vorgesehen sind, wobei wenigstens eine zwischen dem
ortsfesten Teil (3) und einem spannarmfesten Teil (7) wirkende Reib
scheibe (10) zur Dämpfung von Drehbewegungen des Spannarmes (1) in
beiden Drehrichtungen vorgesehen ist, gekennzeichnet durch eine gegen
über dem Spannarm (1) und dem ortsfesten Teil (3) vorgesehene Drehbe
weglichkeit der Reibscheibe (10), zwischen der und dem ortsfesten Teil
(3) eine erste Reibung, und zwischen der und dem spannarmfesten Teil
(7) eine zweite, von der ersten abweichende Reibung wirksam ist, wobei
zwischen dem Teil (7, 3) und der Reibscheibe (10) mit der niedrigeren
Reibung ein Anschlag (13, 14, 17, 18, 19) zur Begrenzung der Drehbe
weglichkeit der Reibscheibe (10) vorgesehen ist.
2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
mit einer Drehachse (2) versehene Spannarm (1) einen das spannarmfeste
Teil bildenden Flansch (7) aufweist, wobei zwischen einander zugewand
ten Seiten (8, 9) des ortsfesten Teils (3) und des Flansches (7) die
Reibscheibe (10) eingefügt ist.
3. Spanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen axial hintereinander angeordneten, planparallel einander
zugewandten Stirnseiten (8, 9) des Flansches (7) und des ortsfesten
Teils (3) die Reibscheibe (10) eingespannt ist.
4. Spanneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reibscheibe (10) wenigstens einen zu der Drehachse (2) konzentrischen,
in Umfangsrichtung begrenzten Schlitz (13) aufweist, in den ein Vor
sprung (14) des ortsfesten Teils (3) bzw. des Flansches (7) hinein
ragt.
5. Spanneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reibscheibe (10) und entweder das ortsfeste Teil (3) oder der Flansch
(7) je wenigstens eine zu der Drehachse (2) konzentrische, in Umfangs
richtung begrenzte Nut (17, 18) an ihren einander zugewandten Stirn
seiten (16, 8) aufweisen, wobei wenigstens eine Kugel (19) in beide
Nuten (17, 18) eingreift.
6. Spanneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reibscheibe (10) aus zwei voneinander verschiedenen axial hinterein
ander angeordneten Materialschichten (11, 12) gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934334877 DE4334877A1 (de) | 1993-10-13 | 1993-10-13 | Riemenspanneinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934334877 DE4334877A1 (de) | 1993-10-13 | 1993-10-13 | Riemenspanneinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4334877A1 true DE4334877A1 (de) | 1995-04-20 |
Family
ID=6500042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934334877 Withdrawn DE4334877A1 (de) | 1993-10-13 | 1993-10-13 | Riemenspanneinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4334877A1 (de) |
Cited By (1)
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Owner name: INA-SCHAEFFLER KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE |
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