DE4334697A1 - Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk - Google Patents
Kontinuierliches Misch- und ScherwalzwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Misch-
und Scherwalzwerk für plastifizierbares Material
mit zwei, mit unterschiedlicher Umfangsgeschwin
digkeit gegenläufig rotierenden, unterschiedlich
temperierten Walzen, die zwischen sich über ihre
gesamte Länge einen Plastifizierungsspalt bilden,
deren Walzenlänge mehr als das vierfache des Wal
zendurchmessers beträgt und auf deren Oberflächen
scharfkantige Nuten gegenläufig zueinander ange
ordnet sind, und mit Materialaufgabe- und -abnahme
vorrichtungen für verschiedene Materialtypen und
Zugabestoffen.
Derartige Misch- und Scherwalzwerke sind bekannt
(EP 0 148 966 B2). Das hier beschriebene Walzwerk
mit zwei gegenläufig angetriebenen, temperierba
ren Walzen, ist bei der Bearbeitung von plastifi
zierbaren Werkstoffen zum Aufschmelzen, Homogeni
sieren und Dispergieren im Einsatz. Dabei wird
eine Walze - die Arbeitswalze - auf höhere Tem
peratur erwärmt, damit das plastifizierbare Mate
rial an deren Oberfläche stärker haftet als an
der niedriger temperierten Oberfläche der zweiten
Walze - der Gegenwalze -. Beide Walzen bilden
einen Plastifizierungsspalt - den Arbeitsspalt -.
Eine plastische Produktschicht auf der Arbeits
walze dichtet den Arbeitsspalt über die Arbeits
spaltlänge mit plastischer Produktmasse ab.
Im Betrieb wird die Arbeitswalze schneller ange
trieben als die Gegenwalze. Auf diese Weise wird
dem engsten Walzenspalt von der Arbeitswalze mehr
Produktmenge zugeführt, als er passieren läßt.
Entsprechend faltet sich die Produktschicht vor
dem engsten Walzenspalt auf und bildet aus dem
Produktstau heraus einen Materialknet.
Die beiden angetriebenen Walzen ziehen mit ihren
genuteten Oberflächen fortlaufend einen Teil die
ses angestauten Materialknetes durch den Arbeits
spalt. Dabei entsteht vor der engsten Stelle ein
sehr hoher Druckaufbau. Beim Durchgang durch die
engste Stelle des Arbeitsspaltes wird das plasti
sche Produkt in Umlaufrichtung der Walzenober
flächen kräftig gedehnt. Nach einem Walzenumlauf
wird das gedehnte Produkt vor der engsten Stelle
des Arbeitsspaltes zusammengestaucht und im Mate
rialknet wieder aufgefaltet.
Da der Druck im Arbeitsspalt in axialer Richtung
entlang der Ballenlänge der Walzen gleich hoch ist,
findet beim Durchlauf des Produkts durch den Ar
beitsspalt fast nur ein radialer Dehnvorgang und
ein radialer Stauchvorgang, aber keine nennens
werte axiale Spreizung des Produkts statt.
Für eine Verbesserung der Festigkeitswerte der
Produkte ist es erwünscht, möglichst lange, hoch
feste Fasern, z. B. hochfeste Glasfasern, möglichst
gleichmäßig, jedoch in verschiedene Richtungen
orientiert, einzuarbeiten. Bei den bekannten Walz
werken gibt man geschnittene Faserbündel oberhalb
des Arbeitsspaltes in den Materialknet. Zunächst
drückt die kältere Oberfläche der Gegenwalze die
Faserbündel in die Spaltzone. Dort werden die
Faserbündel von der Walzenoberfläche in die eng
ste Stelle des Arbeitsspaltes eingezogen und dabei
in radialer Richtung ausgerichtet.
Bei jedem Spaltdurchgang wiederholt sich der glei
che Ablauf, Aufstauen und Auffalten der in Umfangs
richtung orientierten Fasern unter hohem Druck.
Dabei werden die Fasern in ihrer Längsrichtung ein
geknickt und schließlich zerbrochen. Diese Ver
kürzung der Faserlänge ist aber in hohem Maße un
erwünscht, weil die durch die Fasern angestrebte
Festigkeitserhöhung wieder verloren geht. Diese
nachteilige Wirkung wird noch verstärkt, wenn der
Spaltabstand der Walzen verkleinert und dadurch
der Staudruck auf die Fasern verstärkt wird.
Bei den bekannten Walzwerken (EP 0 148 966 und
EP 0 231 398) sind in den Walzen gegenläufige
Nutrillen in spitzem Winkel zur Walzenachse in
die Walzenoberflächen eingebracht. Dadurch ver
vielfacht sich zwar die Mischeinwirkung der in
den Nutrillen rotierenden Materialteilchen,
aber gleichzeitig steigt die Zerstörung der Fa
sern in gleichem Maße an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Walzwerk zum zweiachsigen Einarbeiten von Fasern
und von Farbkonzentraten in plastische Werkstoffe
mit unterschiedlich genuteten Walzenoberflächen
zu schaffen, mit dem die Verkürzung der Faserlänge
verhindert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ober
fläche der Arbeitswalze mit wenigen steilgängigen
und sehr flachen Nutrillen und die Oberfläche der
Gegenwalze mit mindestens einer doppelt so großen
Anzahl von Nutrillen mit geringerem Steigungswinkel
und gegenüber der Arbeitswalze mit einer doppelt so
großen Tiefe versehen sind, wobei die Temperatur der
Arbeitswalze 15 bis 50°C höher eingestellt ist als
die Temperatur der Gegenwalze, und der Plastifizier
ungsspalt verstellbar ist.
Versuche ergaben, daß mit dem erfindungsgemäßen
Walzwerk die Nachteile der älteren Walzwerke ver
hindert werden und somit eine gegenteilige Wirk
ung eintritt. Die Walzenoberfläche der Arbeits
walze ist produktabhängig so temperiert, daß
zusätzlich ein großer Hafteffekt eintritt. Auf
grund der tieferen Temperierung der Gegenwalze im
Vergleich zur Arbeitswalze erfolgt kein Anhaften
an der Walzenoberfläche oder im Nutgrund der
Gegenwalze.
Bei zähplastischen Materialien verschieben die Nut
rillen der materialfreien Gegenwalze die in den
Nutrillen befindliche äußere Produktschicht des
Materialknets in eine axiale Richtung. Faserbün
del werden beim Einzug in den Arbeitsspalt von
der radialen Einzugsrichtung der gegenläufig an
getriebenen Walzenoberflächen von den Nutrillen
wie von Wendeschaufeln in die axiale Richtung
gedreht, so daß die Länge des Faserbündels im
idealen Ball parallel zum Arbeitsspalt verläuft.
Diese beabsichtigte Ausrichtung von Faserbündeln
und Fasern in axialer Richtung zur Länge des Ar
beitsspaltes bewirkt, daß die Fasern vor dem Ein
tritt in den Arbeitsspalt in ihrer Längsachse
axparallel zum Arbeitsspalt rotieren. Dabei wer
den die Fasern nicht mehr geknickt und gebrochen.
Die Faserbündel werden wie beim Abrollen einer
Teppichrolle in vorteilhafter Weise zu Einzel
fasern aufgelöst. Dabei wird die Einzelfaser beim
Abrollen mit einer plastischen Produktschicht
umhüllt.
Sobald die beschriebene Parallelorientierung der
Faserbündel und Einzelfaser zum Arbeitsspalt er
reicht ist, ist die Faser wegen der Abrollbewegung
im Arbeitsspalt relativ unempfindlich, solange für
eine laminar gleitende Strömung bei der Rotation
im Arbeitsspalt und bei der axialen Fortbewegung
entlang des Arbeitsspaltes gesorgt ist.
Die unterschiedliche laminare Strömung der Produkt
schicht in axialer Richtung, parallel zum Arbeits
spalt, wird dadurch erzeugt, daß die Produktschicht
auf der Oberfläche der Arbeitswalze in axialer
Richtung vergleichsweise stärker haftet, als an
der Gegenwalze.
Die wenigen aber steilgängigen und sehr flachen
Nutrillen in der Arbeitswalze, die in axialer
Richtung im Vergleich zu den axialen Nutkanten und
Nutrillen der Gegenwalze bremsend wirken, sind nur
sehr gering transportwirksam. Durch die geringe
Nuttiefe wird eine großvolumige Mischung der Pro
dukte im Nutgrund verhindert.
Die Nutwinkel für die Nutrillen in der Arbeitswalze
liegen zwischen 35 und 89 Winkelgrad zur Walzen
achse, vorzugsweise zwischen 45 und 89 Winkelgrad.
Die Nutbreite liegt zwischen 3,0 und 30,0 mm, vor
zugsweise zwischen 4,0 und 15,0 mm. Die Nuttiefe
beträgt 0,4 bis 5,0 mm, vorzugsweise 0,5 bis 2,5
mm. Das Verhältnis Nutbreite zum nutfreien Walzen
steg beträgt 1 zu 6, vorzugsweise 1 zu 3.
Die Gegenwalze erhält im Vergleich zur Arbeitswalze
ein anderes Nutrillenbild. Dabei sind alle Maßnah
men ergriffen, die einen optimalen Axialschub in
der Produktschicht der Arbeitswalze bewirken, ohne
daß größere Scher- oder Mischeinwirkungen ein
treten. Die Nutrillen in der Gegenwalze werden
hierfür mit Nutwinkeln im besonders axialförder
wirksamen Bereich von 30 bis 75 Winkelgrad, vor
zugsweise von 35 bis 70 Winkelgrad, gemessen zur
Walzenachse, ausgeführt.
Die Zahl der Nutrillen auf der Gegenwalze ist min
destens doppelt so groß wie auf der Arbeitswalze.
Das entscheidende Merkmal für die Gestaltung der
Nutrillen ergibt sich daraus, daß die nutfreien
Abschnitte zwischen den Nutrillen genügend klein
sind. Die Stegflächen drücken die zugegebenen Fa
sern bzw. Zuschlagstoffe in die weiche Produkt
schicht hinein. Dabei entsteht kein radial
rotierender Materialknet im Arbeitsspalt. Die
verbleibenden nutfreien Stege verschieben zusätz
lich das plastische Produkt im Arbeitsspalt in
axialer Richtung parallel zum Arbeitsspalt und
bewerkstelligen damit den oben beschriebenen
Wendevorgang, z. B. von Faserbündeln in die ax
parallele Richtung.
Dieser Effekt wird, wie in Versuche ermittelt
wurde, erreicht, wenn bei der Gegenwalze ein Ver
hältnis Nutbreite zum nutfreien Walzensteg von
1 zu 0,5 bis 2 max., vorzugsweise 1 zu 1 vorliegt
und die Nuttiefe zwischen 0,8 und 10,0 mm, vor
zugsweise 1,0 bis 5,0 mm beträgt. Sie soll etwa
doppelt so tief wie auf der Arbeitswalze sein.
Der verbleibende nutfreie Walzensteg drückt das
Produkt, z. B. Faserbündel, durch eine axiale Zieh
bewegung in das weiche Produktfell wie mit einem
Spatel ein. Der Nutgrund in den Nutrillen der
Gegenwalze spült sich dabei frei und erzeugt kei
ne großvolumige Materialrotation in der Produkt
schicht.
Das Ziel der erfindungsgemäßen speziellen Walzen
profilierung durch unterschiedliche Nutrillengeo
metrie ist, daß die von außen in den Knetspalt
eingebrachten Materialien mit Hilfe der Nutrillen,
vor allem der Gegenwalze, durch eine erzwungene
axial ausgerichtete Laminarströmung als Produkt
schichtung in das Produktfell der Arbeitswalze
eingearbeitet werden.
Die Intensität der Laminarströmung wird stärker,
wenn der Druckaufbau im Knetspalt durch eine Ver
größerung des Arbeitsspaltes verkleinert wird.
Umgekehrt reduziert man die Axialströmung, wenn
durch ein Verkleinern des Arbeitsspaltes der
Druckaufbau im Knetspalt vergrößert wird. Mit
der gleichen Maßnahme einer Spaltverkleinerung
erzeugt man einen radial rotierenden Produkt
knet und damit eine radiale Ausrichtung von Fa
sern oder Farbkonzentraten.
Mit Hilfe der Verstellung des Arbeitsspaltes ist
das Ausmaß einer Axialorientierung oder einer
Radialorientierung bzw. Dehnung von außen steuer
bar. Zugegebene Farbkonzentrate oder Fasern werden
damit einstellbar von außen zweiachsig gespreizt
und schichtweise in die Produktschicht eingear
beitet.
Als weitere Einstellgröße für das Ausmaß einer
zweiachsigen Spreizung wird das Friktionsverhält
nis, d. h. Geschwindigkeit der Arbeitswalze im Ver
hältnis zur Geschwindigkeit der Gegenwalze, einge
setzt, wobei eine höhere Geschwindigkeit der Arbeits
walze die radiale Ausrichtung der Zugabestoffe
begünstigt.
Werden die Zugabestoffe an verschiedenen Stellen
entlang des Arbeitsspaltes in an sich bekannter
Weise (EP 0148 966) zugegeben, entsteht ein Pro
duktfell und in der Reihenfolge der Zugabe der
Zugabestoffe ein schichtweiser Produktaufbau.
In an sich bekannter Weise (EP 0 148 966, EP 0
231 398, EP 0 324 800) wird das Grundmaterial
zunächst aus seinen Grundbestandteilen geschmolzen,
homogenisiert und dispergiert und dann im gleichen
Durchgang auf dem gleichen Walzenballen durch die
veränderte Walzenprofilierung und Temperierung im
zweiten Teil der Walzen schichtweise Fasern, Farb
konzentrate, Vernetzer oder Klebstoffe eingebracht
werden. Die Abnahme der geschichtet hergestellten
Produkte kann als Streifen oder Plättchen (Schei
bengranulat) erfolgen. Hierfür werden die bekann
ten Abnahmevorrichtungen eingesetzt.
In Fällen, in denen das erfindungsgemäße Walzwerk
mit vorplastifiziertem Produkt beschickt wird und
nur die schichtweise Einarbeitung von Fasern oder
Farbkonzentraten gewünscht wird, wird das Walzwerk
in der Walzenmitte beschickt. Hierbei ist die Wal
zenprofilierung so ausgebildet, daß das Produkt
von der Mitte zu den beiden Walzenenden transpor
tiert und dort über getrennte Abnahmevorrichtungen
abgenommen wird. Werden dann je Walzenseite ver
schiedene oder verschiedenfarbige Komponenten zuge
geben, ist eine besonders große Variationsbreite
bei geringem technischen Aufwand gegeben.
Auch die Dicke der einzugebenden Farbschichten kann
durch örtlich verschiedene Volumensmengen variiert
werden.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung darge
stellt und werden nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtansicht des Walzwerkes,
Fig. 2 eine Ansicht der beiden Walzen,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Walzen
mit Blick auf den Materialknet,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit mittlerer Materialzugabe.
Das Walzwerk 1 mit seinen beiden gegenläufig V1, V2
angetriebenen, temperierbaren Walzen, der Arbeits
walze 2 und der Gegenwalze 3, bildet einen ver
stellbaren Arbeitsspalt 4, der über Hydraulikein
richtungen 5 und 6 von außen gesteuert wird. Über
eine Materialaufgabevorrichtung 7 wird das plasti
fizierbare Material 8 dem Arbeitsspalt 4 zugeführt,
in dem sich ein Materialknet 9 bildet. Die in den
Oberflächen 10 und 11 der Walzen 2 und 3 einge
brachten Nutrillen 12 und 13 sorgen für einen
axialen Transport des Materials und bilden gleich
zeitig ein Materialfell 14 um die Arbeitswalze 2.
An den Stellen 15, 16, 17 können je nach Bearbeit
ungszustand weitere Komponenten A, B, C dem Arbeits
spalt 4 zugeführt werden. Das in den einzelnen
Zonen komprimierte, geschmolzene, homogenisierte
und dispergierte Produkt wird mittels einer Ab
nahmevorrichtung 18 von der Arbeitswalze 2 abge
nommen und einer Auffangvorrichtung 19 zugeführt.
Die Arbeitswalze 2 ist an der Oberfläche 10 mit
wenigen steilgängigen Nutrillen 12 versehen, die
unter einem Winkel α angeordnet sind. Die Tiefe
20 der Nutrillen 12 ist sehr flach. Die Arbeits
walze 2 mit den breiten Walzenstegen 21 als Haft
flächen wirkt bremsend und führt zu einem klei
nen Axialschub gemäß der Pfeile 22.
Die Gegenwalze 3 ist an der Oberfläche 11 mit
vielen zur Arbeitswalze 2 gegenläufigen Nutrillen
13 versehen, die unter einem Winkel β angeordnet
sind. Die Tiefe 23 der Nutrillen 13 ist gegenüber
der Tiefe 20 der Nutrillen 12 in der Arbeitswalze
2 wesentlich größer. Die durch die schmalen Wal
zenstege 24 gebildeten kleineren Haftflächen be
wirken einen größeren Axialschub gemäß der Pfeile
25.
Werden dem plastifizierbaren Material 8 weitere
Komponenten zugegeben, bilden sich überlagernde
Materialschichten 26, 27, 28, die als geschichtetes
Produkt 29 von der Arbeitswalze abgenommen und
weiter transportiert werden.
Gemäß Fig. 4 wird vorplastifiziertes Material
8 dem Walzwerk 1 mittig zugeführt. Bei dieser
Ausführungsform sind die Arbeitswalze 2 und die
Gegenwalze 3 jeweils mit einem Mittelsteg 30 und
31 versehen, an die sich nach links und rechts,
gegenüber den Walzen nach Fig. 2, spiegelbildlich
die gleichen Nutrillen 12a, 12b und 13a, 13b in der
Weise anschließen, daß das Produkt nach links und
nach rechts transportiert wird. Dem vorplastifizier
ten Material 8 werden links und rechts unterschied
liche Komponenten 32 und 33 bzw. 34 und 35 zuge
geben. Dadurch bilden sich auf der linken Seite
die Materialschichten 8, 32, 33 und auf der rechten
Seite die Materialschichten 8, 34, 35, die jeweils
als geschichtete Produkte 36 und 37 mittels gesonder
ter Abnahmevorrichtungen von der Arbeitswalze 2
an deren Enden abgenommen und weiter transportiert
werden.
Claims (13)
1. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk für
plastizifierbares Material mit zwei, mit unter
schiedlicher Umfangsgeschwindigkeit gegenläufig
rotierenden, unterschiedlich temperierten Walzen
(2, 3), die zwischen sich über ihre gesamte Länge
einen Plastifizierungsspalt (4) bilden, deren
Walzenlänge mehr als das Vierfache des Walzen
durchmessers beträgt und auf deren Oberflächen
(10, 11) scharfkantige Nuten gegenläufig zueinander
angeordnet sind, und mit Materialaufgabe- (7) und
-abnahmevorrichtungen (18) für verschiedene Mate
rialtypen und Zugabestoffe, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (10) der Arbeitswalze (2) mit
wenigen steilgängigen und sehr flachen Nutrillen
(12) und die Oberfläche (13) der Gegenwalze (3) mit
mindestens einer doppelt so großen Anzahl von Nut
rillen (13) mit geringerem Steigungswinkel und
gegenüber der Arbeitswalze (2) mit einer doppelt
so großen Tiefe versehen sind, wobei die Tempe
ratur der Arbeitswalze (2) 15 bis 50°C höher einge
stellt ist als die Temperatur der Gegenwalze (3),
und der Plastifizierungsspalt (4) verstellbar ist.
2. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Arbeitswalze (2) die Nutrillen (12) unter einem
Winkel (α) zwischen 35 und 89 Winkelgraden zur
Walzenachse angeordnet sind, daß die Breite der
Nutrillen (12) zwischen 3,0 und 30,0 mm und die
Tiefe der Nutrillen (12) zwischen 0,4 und 5,0 mm,
bei einem Verhältnis von Nutbreite zu nutfreiem
Walzensteg wie 1 zu 6 betragen.
3. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nutrillen (12) unter einem Winkel (α) zwischen
45 und 89 Winkelgraden angeordnet sind.
4. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der Nutrillen (12) zwischen 4,0 und
15,0 mm beträgt.
5. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tiefe der Nutrillen (12) zwischen 0,5 und
2,5 beträgt.
6. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis von Nutbreite zu nutfreiem Walzen
steg (21) wie 1 zu 3 ist.
7. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Gegenwalze (3) die Nutrillen (13) unter einem
Winkel (β) zwischen 30 und 75 Winkelgraden zur
Walzenachse angeordnet sind, daß die Nuttiefe
zwischen 0,8 und 10,0 mm bei einem Verhältnis
von Nutbreite zu nutfreiem Walzensteg (24) wie
1 zu 0,5 bis 2 max. beträgt.
8. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk
nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nutrillen (13) unter einem Winkel (β)
zwischen 35 und 70 Winkelgraden angeordnet sind.
9. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk
nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nuttiefe zwischen 1,0 und 5,0 mm beträgt.
10. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk
nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis von Nutbreite zu nutfreiem Walzen
steg (24) wie 1 zu 1 ist.
11. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk
nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß Farbkonzentrate oder Fasern an mehreren
Stellen (15-17) dem Plastifizierspalt (4)
zuführbar sind.
12. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk
nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß das plastifizierbare Grundmaterial (8) aus
seinen Grundbestandteilen geschmolzen, homogeni
siert und dispergiert wird und daß dann im gleichen
Durchgang auf dem gleichen Walzenballen durch eine
veränderte Walzenprofilierung und Temperierung im
zweiten Teil der Walzen (2, 3) schichtweise Fasern,
Farbkonzentrate, Vernetzer oder Klebstoffe einge
bracht werden.
13. Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk
nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß dem Plastifizierspalt (4) vorplastifizier
tes Produkt (8) in der Walzenmitte zugegeben, das
von der Mitte zu den beiden Walzenenden transportiert
wird und dem rechts und links unterschiedliche
Komponenten (32 und 33 bzw. 34 und 35) zugegeben
werden und dort über getrennte Abnahmevorricht
ungen geschichtete Produkte (36 und 37) von der
Arbeitswalze (2) abgenommen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934334697 DE4334697A1 (de) | 1993-10-12 | 1993-10-12 | Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934334697 DE4334697A1 (de) | 1993-10-12 | 1993-10-12 | Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4334697A1 true DE4334697A1 (de) | 1995-04-13 |
Family
ID=6499932
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934334697 Withdrawn DE4334697A1 (de) | 1993-10-12 | 1993-10-12 | Kontinuierliches Misch- und Scherwalzwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4334697A1 (de) |
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1993
- 1993-10-12 DE DE19934334697 patent/DE4334697A1/de not_active Withdrawn
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