DE4334648A1 - Verfahren zur digitalen Nachrichtenübertragung - Google Patents
Verfahren zur digitalen NachrichtenübertragungInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04J—MULTIPLEX COMMUNICATION
- H04J3/00—Time-division multiplex systems
- H04J3/16—Time-division multiplex systems in which the time allocation to individual channels within a transmission cycle is variable, e.g. to accommodate varying complexity of signals, to vary number of channels transmitted
- H04J3/1605—Fixed allocated frame structures
- H04J3/1623—Plesiochronous digital hierarchy [PDH]
- H04J3/1647—Subrate or multislot multiplexing
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur digitalen
Nachrichtenübertragung, bei welchem digitale Signale über
Leiter eines elektrischen Kabels in einem Datenstrom mit einer
Nettodatenrate von 2304 kbit/s zwischen zwei Schnittstellen
übertragen werden, bis zu denen bzw. von denen aus die
digitalen Signale mit einer Übertragungsrate von 2048 kbit/s
übertragen werden und bei welchem in Senderichtung
Zusatzkanäle, durch welche die Übertragungsrate 2048 kbit/s
auf 2304 kbit/s erhöht wird, in den Datenstrom eingefügt
werden, die am Ende der Übertragungsstrecke nach der dortigen
Schnittstelle wieder aus dem Datenstrom herausgenommen werden
(Protokoll der ETSI-Tagung in Bristol (England) vom 12. bis
16. Oktober 1992, Arbeitsgruppe TM 3).
Die digitale Übertragung von Signalen ermöglicht in heutiger
Technik auch über Kupferkabel eine breitbandige Übertragung
über ausreichend weite Strecken. Das gilt insbesondere für den
Teilnehmeranschlußbereich in Telefonnetzen. Es können damit
unterschiedliche Kommunikationsformen, wie Daten, Bilder und
Sprache, integriert und in einem gemeinsamen Netz übertragen
werden. Ein solches Netz ist beispielsweise das ISDN
(Integrated Services Digital Network), das nach europäischem
Standard für den Primäranschluß mit einer Übertragungsrate von
2048 kbit/s arbeitet.
Nach den Vorstellungen von ETSI (European Telecommunication
Standards Institut) soll eine Übertragungsstrecke geschaffen
werden, bei der die Daten zwischen zwei Schnittstellen mit
einer Nettodatenrate von 2304 kbit/s übertragen werden. Diese
Übertragungsstrecke wird bei ETSI als HDSL-Kern bezeichnet
(Highbitrate Digital Subscriber Line). Der HDSL-Kern soll für
den ISDN-Primäranschluß, aber auch für andere Datenraten
eingesetzt werden, beispielweise auch für einen direkten
Anschluß an ein System mit einer Datenrate von 2304 kbit/s. Um
das beim 2 Mbit-System mit 2048 kbit/s zu ermöglichen, werden
gemäß dem eingangs erwähnten Protokoll der ETSI dem Datenstrom
von 2048 kbit/s Zusatzkanäle mit einer Gesamtbitrate von
256 kbit/s als Stopfkanäle hinzugefügt, die am Ende des HDSL-
Kerns wieder aus dem Datenstrom entfernt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs
geschilderte Verfahren ohne weitere Veränderung der
Übertragungsrate zur Übertragung von verwertbaren
Informationen auszunutzen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß den
Zusatzkanälen Informationen aufgegeben werden, die auf der
Empfangsseite ausgewertet werden.
Mit diesem Verfahren wird der HDSL-Kern zur zusätzlichen
Informationsübertragung ausgenutzt. Dazu können in den
Zusatzkanälen direkte Informationen beliebigen Inhalts über
den HDSL-Kern in Form von Informationsbits übertragen werden,
die vom eigentlichen Datenstrom unabhängig sind. Der
zusätzliche Aufwand für dieses Verfahren ist minimal. Es
müssen nur die ohnehin in den Datenstrom eingefügten
Zusatzkanäle mit den entsprechenden Informationen versehen
werden. Auf der Empfangsseite erfolgt die Auswertung ebenfalls
mit wenig zusätzlichem Aufwand. Von besonderer Bedeutung dabei
ist, daß keine weiteren Kanäle hinzugefügt werden.
In bevorzugter Ausführungsform werden die Zusatzkanäle zur
Kontrolle des Datenstroms verwendet. Dazu werden die
Zusatzkanäle auf der Sendeseite mit einem fehlerkorrigierenden
Code codiert und auf der Empfängerseite decodiert und
ausgewertet. Dadurch können Fehler erkannt werden, die auf dem
Übertragungsweg entstanden sind. Diese Fehler können auf der
Empfangsseite korrigiert werden, so daß im Idealfall ein
fehlerfreier Datenstrom mit einer Übertragungsrate von 2048
kbit/s weitergeleitet werden kann. Durch diese einfache
Maßnahme kann die Bitfehlerrate wesentlich vermindert werden.
Es ist damit gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen, die
Übertragungsstrecke zwischen den beiden Schnittstellen ohne
den Einsatz von Regeneratoren zu verlängern.
Das Verfahren nach der Erfindung wird anhand der Zeichnungen
in Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 zwei unterschiedliche Blockschaltbilder von
Anordnungen zur Durchführung des Verfahrens nach der
Erfindung.
Fig. 3 bis 5 Einzelheiten der Blockschaltbilder gemäß Fig. 1
und 2 in unterschiedlichen Ausführungsformen.
Das Verfahren ist beispielsweise für die Übertragung von Daten
zwischen zwei Vermittlungsstellen eines Fernmeldenetzes oder
auch zwischen einer Vermittlungsstelle und einem Teilnehmer
einsetzbar. Die Schnittstellen bei den Vermittlungsstellen
bzw. beim Teilnehmer sind im folgenden mit S1 und S2
bezeichnet.
An der Schnittstelle S1 steht ein Datenstrom D mit einer
Übertragungsrate von 2048 kbit/s zur Verfügung. Diesem werden
im Gerät M1 beispielsweise vier Stopfkanäle von je 64 kbit/s
als Zusatzkanäle hinzugefügt, die zusammen mit S bezeichnet
sind. An der Schnittstelle 1 des HDSL-Kerns liegt also ein
Datenstrom D + S mit einer Übertragungsrate von 2304 kbit/s
vor. Diesem wird in einem Gerät H1 mindestens ein weiterer
Kanal I mit 16 kbit/s hinzugefügt, der für Steuerzwecke
vorgesehen ist. Er dient hauptsächlich zum
Informationsaustausch zwischen dem Gerät H1 und einem
entsprechenden Gerät H2 am Ende der Übertragungsstrecke. Vom
Gerät H1 aus wird dann ein Datenstrom mit 2320 kbit/s über ein
Aderpaar eines elektrischen Kabels K bis zu dem Gerät H2
übertragen. Im Gerät H2 wird der Kanal I aus dem Datenstrom
herausgenommen und ausgewertet. An der Schnittstelle 2 liegt
dann der Datenstrom D + S mit 2304 kbit/s vor. Nach
Herausnahme der Stopfkanäle S im Gerät M2 steht an der
Schnittstelle S2 wieder der Datenstrom D mit 2048 kbit/s an.
Als Stopfkanäle S können vier Kanäle von je 64 kbit/s in den
Datenstrom eingefügt werden. Durch die Stopfkanäle S soll auf
jeden Fall eine Übertragungsrate von 2304 kbit/s erreicht
werden, welche der Übertragungsrate des HDSL-Kerns entspricht.
Das könnte beispielsweise auch mit 16 Kanälen von je 16 kbit/s
oder auch mit Kanälen mit anderen Übertragungsraten erreicht
werden. Den Stopfkanälen S werden im Gerät M1 beispielsweise
Informationen aufgegeben, die vom Datenstrom D unabhängig
sind. Sie werden gemeinsam mit dem Datenstrom D bis zum Gerät
M2 übertragen, dort aus dem Datenstrom D wieder herausgenommen
und ausgewertet. Auf diese Weise können die Stopfkanäle S ohne
wesentlichen Mehraufwand vorteilhaft zur zusätzlichen
Datenübertragung über die ohnehin vorhandene Strecke ohne
wesentlichen Mehraufwand ausgenutzt werden.
In bevorzugter Ausführungsform werden die Stopfkanäle S gemäß
Fig. 2 in einem Codierer C1 mit einem fehlerkorrigierenden
Code kodiert. An der Schnittstelle 3 liegt dann ein Datenstrom
D + S mit entsprechend kodierten Stopfkanälen S vor. Die
Übertragung des Datenstroms D + S erfolgt in gleicher Weise,
wie für Fig. 1 beschrieben, so daß an der Schnittstelle 4
immer noch der Datenstrom D + S mit den kodierten Stopfkanälen
S vorliegt. Im Decodierer C2 werden die Stopfkanäle S
dekodiert und ausgewertet. Übertragungsfehler, die auf der
Übertragungsstrecke - also hauptsächlich im Kabel K -
entstanden sind, können dadurch erkannt und korrigiert werden.
An der Schnittstelle 5 liegt dann ein weitgehend fehlerfreier
Datenstrom D vor. Geeignete fehlerkorrigierende Codes sind
beispielsweise der "Reed-Solomon-Code" oder ein
"Faltungscode".
In den Geräten H1 und H2 können Multiplexer bzw. Demultiplexer
enthalten sein. Zwischen beiden Geräten H1 und H2 liegt das
Kabel K mit einer Vielzahl von Aderpaaren als
Übertragungswegen. Entsprechend den obigen Ausführungen ist es
möglich, zwischen den Geräten H1 und H2 nur ein Aderpaar A des
Kabels K zu verwenden. Die entsprechenden Übertragungsraten
gehen dann aus Fig. 3 hervor.
Es können aber gemäß Fig. 4 auch zwei Aderpaare A1 und A2 des
Kabels K verwendet werden. Der am Gerät H1 ankommende
Datenstrom D + S mit 2304 kbit/s wird dann durch einen
Multiplexer MUX in zwei Datenströme von je 1152 kbit/s
aufgeteilt. Jedem der beiden Datenströme wird wieder der Kanal
I mit 16 kbit/s hinzugefügt, so daß über jedes Aderpaar A1
bzw. A2 1168 kbit/s übertragen werden. Am Ende der
Übertragungsstrecke werden die Datenströme in einem
Demultiplexer wieder zum Datenstrom D + S zusammengeführt.
Eine weitere Variante ist in Fig. 5 dargestellt. Hier wird der
Datenstrom D + S durch den Multiplexer MUX in drei Datenströme
von 768 kbit/s aufgeteilt. Nach Hinzufügen des Kanals I werden
über drei Aderpaare A3, A4 und AS des Kabels K jeweils 784
kbit/s übertragen. Sie werden am Ende der Übertragungsstrecke
wieder zum Datenstrom D + S zusammengeführt.
Im Vorangehenden ist das Verfahren mit einer Übertragung der
Datenströme vom Gerät H1 zum Gerät H2 beschrieben. Die
Übertragungsrichtung kann grundsätzlich auch entgegengesetzt
sein.
Claims (2)
1. Verfahren zur digitalen Nachrichtenübertragung, bei
welchem digitale Signale über Leiter eines elektrischen
Kabels in einem Datenstrom mit einer Nettodatenrate von
2304 kbit/s zwischen zwei Schnittstellen übertragen
werden, bis zu denen bzw. von denen aus die digitalen
Signale mit einer Übertragungsrate von 2048 kbit/s
übertragen werden und bei welchem in Senderichtung
Zusatzkanäle, durch welche die Übertragungsrate
2048 kbit/s auf 2304 kbit/s erhöht wird, in den
Datenstrom eingefügt werden, die am Ende der
Übertragungsstrecke nach der dortigen Schnittstelle
wieder aus dem Datenstrom herausgenommen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß den Zusatzkanälen Informationen
aufgegeben werden, die auf der Empfangsseite ausgewertet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusatzkanäle mit einem fehlerkorrigierenden Code
kodiert werden, der auf der Empfangsseite zur Korrektur
von auf dem Übertragungsweg entstandenen Fehlern im
Datenstrom verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4334648A DE4334648A1 (de) | 1992-12-12 | 1993-10-12 | Verfahren zur digitalen Nachrichtenübertragung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4241970 | 1992-12-12 | ||
DE4334648A DE4334648A1 (de) | 1992-12-12 | 1993-10-12 | Verfahren zur digitalen Nachrichtenübertragung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4334648A1 true DE4334648A1 (de) | 1994-06-16 |
Family
ID=6475101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4334648A Withdrawn DE4334648A1 (de) | 1992-12-12 | 1993-10-12 | Verfahren zur digitalen Nachrichtenübertragung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4334648A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4709227A (en) * | 1985-04-04 | 1987-11-24 | Societe Anonyme De Telecommunications | Method and device for inserting a digital signal in a channel with higher flow rate |
-
1993
- 1993-10-12 DE DE4334648A patent/DE4334648A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4709227A (en) * | 1985-04-04 | 1987-11-24 | Societe Anonyme De Telecommunications | Method and device for inserting a digital signal in a channel with higher flow rate |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Protokoll der ETSI-Tagung in Bristol (England) vom R. bis 16. Oktober 1992, Arbeitsgruppe TM 3, S. 1-17 * |
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