DE4333201A1 - Einrichtung zur Steuerung einer mehrachsigen Werkzeugmaschine oder eines Roboters - Google Patents
Einrichtung zur Steuerung einer mehrachsigen Werkzeugmaschine oder eines RobotersInfo
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- G05B19/18—Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form
- G05B19/414—Structure of the control system, e.g. common controller or multiprocessor systems, interface to servo, programmable interface controller
- G05B19/4141—Structure of the control system, e.g. common controller or multiprocessor systems, interface to servo, programmable interface controller characterised by a controller or microprocessor per axis
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zur Steuerung einer mehrachsigen Werkzeugmaschine oder eines
Roboters unter Verwendung einer mehrkanaligen numerischen
Steuerung, wobei in jedem der Kanäle quasi gleichzeitig
Teileprogramme ablaufen können, ohne daß dabei allerdings
eine fortlaufende starre zeitliche Synchronisation zwischen
den Teileprogrammen erfolgt.
Moderne numerische Steuerungen dieser Art ermöglichen quasi
parallel ablaufende Teileprogramme und können dabei äußerst
komplexe Bearbeitungsvorgänge mit hoher Geschwindigkeit
steuern. Während des Programmablaufs sind die einzelnen
Kanäle jedoch zueinander nicht völlig starr miteinander
synchronisiert, daß es nicht ohne weiteres möglich ist, daß
der Programmierer die Konkordanz einzelner Programmschritte
der Teileprogramme der einzelnen Kanälen zueinander beur
teilen kann. Beim Ablauf von verschiedenen Teileprogrammen
tritt jedoch manchmal der Fall auf, daß diese Teileprogramme,
die an sich in unterschiedlichen Kanälen laufen, aus Bear
beitungsgründen eine exakte Synchronisation erfahren müssen.
Eine solche Koordinierung von quasi simultan arbeitenden
Teileprogrammen einer numerischen Steuerung war dem Anwender
bislang nur eingeschränkt möglich. Es konnten allenfalls
spezielle Hilfsfunktionen verwendet werden, die dann aber
eine Auswertung in der Anpaßsteuerung (PLC) bedingten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß in möglichst einfacher
Weise eine Koordination von quasi simultan in den verschie
denen Kanälen einer numerischen Steuerung arbeitenden Teile
programmen erfolgt.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in
einem allen Kanälen zugänglichen Markenspeicher ständig das
Erreichen vorgegebener Programmschritte registrierbar ist und
daß den Teileprogrammen Befehle einprägbar sind, deren Aus
führung erst dann erfolgt, wenn vorbestimmte Marken vorlie
gen.
Eine besonders einfache Koordinierung der Gesamtanordnung ist
dadurch gewährleistet, daß einer der Kanäle ein Koordinie
rungsprogramm für den Ablauf der Teileprogramme in den ande
ren Kanälen beinhaltet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Darstellung
gezeigt und wird im folgenden näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 die Bearbeitung eines Werkstücks mit mehreren Werkzeu
gen, und
Fig. 2 ein Blockschaltbild.
In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist angenommen, daß ein Werk
stück WS, dem ein Werkstückkoordinatensystem zugeordnet ist,
um dessen horizontale Achse gedreht wird. Dabei greifen Werk
zeuge W1 und W2 am Werkstück WS an, wobei die Bewegung der
Werkzeuge W1 und W2 durch Teileprogramme %4 und %6 gesteuert
werden möge, was in der Darstellung durch entsprechende
Indizes an den Bezeichnungen für die Werkstücke W1 und W2
verdeutlicht ist. Der Bearbeitungsvorgang für das Werkstück
WS möge beispielsweise so ablaufen, daß das Werkzeug W1 durch
einen Schruppvorgang den Durchmesser des Werkstücks WS ge
stalten kann. Das Teileprogramm für das Werkzeug W2 möge
beispielsweise so ablaufen, daß die Stirnfläche des Werk
stücks W2 bearbeitet werden möge. Wenn nun sichergestellt
sein soll, daß zunächst der Schruppvorgang - beispielsweise
bis zum Einlaufen in den durch einen offenen Kreis symboli
sierten Punkt - abgeschlossen sein soll, bevor die Weiter
bearbeitung durch das Werkzeug W2 erfolgen möge, kann dies so
erfolgen, daß während des Schruppvorganges bis zu der vorge
sehenen Endposition die Bewegung des Werkzeugs W2 gegebenen
falls unterbrochen wird. Wie dies steuerungstechnisch er
folgt, ist in der Darstellung gemäß Fig. 2 gezeigt.
Dort ist eine der Anschaulichkeit halber nur als dreikanalig
angenommene numerische Steuerung NC vorgesehen, die diese
drei Kanäle K1, K2 und K3 beinhaltet. Die Struktur einer
solchen numerischen Steuerung ist beispielsweise aus der
DE-OS 34 45 511 bekannt.
Beim Ausführungsbeispiel wird zunächst ein Koordinierungspro
gramm für den Ablauf der einzelnen Teilprogramme in den Kanal
K1 der numerischen Steuerung NC eingespeist. Dieses Koordi
nierungsprogramm ist in der Darstellung als %X bezeichnet.
Dieses Programm %X möge beispielsweise zunächst die Teile
programm %4 und %6 in den Kanälen K2 und K3 initialisieren,
was im Programmablauf für das Koordinierungsprogramm durch
die Befehle INIT K2 %4 und INIT K3 %6 angedeutet ist. Im
weiteren Ablauf können diese Kanäle K2 und K3 dann gestartet
werden, was durch die Befehle START K2 und START K3 ange
deutet ist.
Im Ausführungsbeispiel kann das Teileprogramm %4 ohne Berück
sichtigung von Betriebszuständen im Teileprogramm %6 bis zu
seinem Ende, d. h. dem zugehörigen Programmpunkt END, ablau
fen. Das Teileprogramm %6 im Kanal K3 möge so gestaltet sein,
daß zwar das Werkstück W2 beispielsweise bis in die in der
Darstellung gemäß Fig. 1 gezeigte Position bewegt werden kann,
daß jedoch für das Weiterbewegen des Werkzeugs W2 über die
Position hinaus sichergestellt sein muß, daß das Werkzeug W1
die durch den offenen Kreis angedeutete Position erreicht
hat. Das Erreichen dieser Position wird während des Ablaufs
des Teileprogramms %4 im Kanal K2 nun durch die Vergabe einer
entsprechenden Marke in einem Markenspeicher SP registriert.
Im Markenspeicher SP ist also damit die Information abgelegt,
daß im Kanal K2 die angestrebte Marke, die beispielsweise als
Marke 5 definiert sein kann, vorliegt oder auch ob sie noch
nicht vorliegt. Aber eben dieses Vorliegen wird vom Kanal K3
mit Hilfe eines Befehls WAIT M5 K2 im Teileprogramm %6 abge
fragt. D.h., solange die Marke M5 noch nicht erreicht ist,
wird an dieser Stelle der Ablauf des Teileprogramms %6 im
Kanal K3 gestoppt.
Selbstverständlich wäre es auch möglich, Wartefunktionen im
Teileprogramm %4 und Kanal K2 anzulegen, die abhängig wären
vom Ablauf des Teileprogramms %6 im Kanal K3.
In der Darstellung ist beispielhaft noch eine weitere Warte
funktion angegeben. So kann das Koordinierungsprogramm %X
eine solche Wartefunktion beinhalten, die an das Ende der
Teileprogramme %4 in Kanal K2 und %6 in Kanal K3 gebunden
ist. Diese Wartefunktion ist im Koordinierungsprogramm %X als
WAIT E K2/K3 angedeutet. Mit E soll darauf hingewiesen wer
den, daß die Bekanntgabe des Programmendes in den Kanälen K2
und K3 erfolgt sein soll. Dazu wird natürlich das Erreichen
des Programmendes in den Kanälen K2 und K3 ebenfalls im
Markenspeicher SP hinterlegt.
Selbstverständlich können auch die INIT und START Befehle
diesbezügliche Marken im Markenspeicher SP hinterlegen, die
von den beteiligten Kanälen für die Synchronisation abgefragt
werden.
Claims (2)
1. Einrichtung zur Steuerung einer mehrachsigen Werkzeugma
schine oder eines Roboters unter Verwendung einer mehrkanali
gen numerischen Steuerung, wobei in jedem der Kanäle quasi
gleichzeitig Teileprogramme ablaufen können, ohne daß dabei
allerdings eine fortlaufende starre zeitliche Synchronisation
zwischen den Teileprogrammen erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem allen Kanälen
(K1, K2, K3) zugänglichen Markenspeicher (SP) ständig das Er
reichen vorgegebener Programmschritte registrierbar ist und
daß den Teileprogrammen (%4, %6) Befehle einprägbar sind,
deren Ausführung erst dann erfolgt, wenn vorbestimmte Marken
vorliegen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß einer der Kanäle (K1) ein Koordinie
rungsprogramm (%X) für den Ablauf der Teileprogramme (%4, %6)
in den anderen Kanälen (K2, K3) beinhaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333201 DE4333201A1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Einrichtung zur Steuerung einer mehrachsigen Werkzeugmaschine oder eines Roboters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333201 DE4333201A1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Einrichtung zur Steuerung einer mehrachsigen Werkzeugmaschine oder eines Roboters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4333201A1 true DE4333201A1 (de) | 1995-03-30 |
Family
ID=6498978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934333201 Withdrawn DE4333201A1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Einrichtung zur Steuerung einer mehrachsigen Werkzeugmaschine oder eines Roboters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4333201A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0735445A2 (de) * | 1995-03-31 | 1996-10-02 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum Betrieb einer Werkzeugmaschine oder eines Roboters |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3402706A1 (de) * | 1984-01-26 | 1985-08-01 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Einrichtung zur steuerung von werkzeugmaschinen |
US4814999A (en) * | 1984-06-05 | 1989-03-21 | Fanuc Ltd. | Automatic programming system |
-
1993
- 1993-09-29 DE DE19934333201 patent/DE4333201A1/de not_active Withdrawn
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EP1388397A2 (de) * | 2002-08-06 | 2004-02-11 | KUKA Roboter GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum synchronen von Handhabungsgeräten |
EP1388397A3 (de) * | 2002-08-06 | 2007-06-27 | KUKA Roboter GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum synchronen von Handhabungsgeräten |
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