DE4332895C1 - Verfahren zur Fehlererkennung in speicherprogrammierbaren Steuerungen - Google Patents
Verfahren zur Fehlererkennung in speicherprogrammierbaren SteuerungenInfo
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
- G05B19/00—Programme-control systems
- G05B19/02—Programme-control systems electric
- G05B19/04—Programme control other than numerical control, i.e. in sequence controllers or logic controllers
- G05B19/05—Programmable logic controllers, e.g. simulating logic interconnections of signals according to ladder diagrams or function charts
- G05B19/058—Safety, monitoring
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlererkennung in
speicherprogrammierbaren Steuerungen, die modular aus verschiedenartigen
elektrischen Komponenten hierarchisch zusammengesetzt sind.
Solche Steuerungen, bei denen eine Komponente als
Leitstation ausgebildet ist und bei denen die Komponenten
einen nichtflüchtigen Speicher zur Aufnahme von
baugruppenspezifischen Parametern aufweisen, sind aus der
EP 372 085 A1 bekannt.
Die einzelnen Komponenten sind als physische Baueinheiten hinsichtlich
ihrer elektrischen Ausführung einer ständigen Weiterentwicklung und
Vervollkommnung ausgesetzt. Darüber hinaus sind derartige
speicherprogrammierbare Steuerungen mit einer meist modularen
Betriebssoftware ausgestattet, die gleichwohl ständig verbessert wird.
Entscheidend für die Funktionsfähigkeit des Steuerungssystems in seiner
Gesamtheit ist die Verträglichkeit aller installierten
Hardwarekomponenten und Softwaremodule untereinander.
Zur Verfolgung der Revisionsstände von Hard- und Software ist bekannt
und praktiziert, für jedes Steuerungssystem eine sogenannte Index-
Systematik zu erstellen und zu dokumentieren. Der Versionsindex der
Hardware wird dabei auf der Baugruppe oder dessen Gehäuse alphanumerisch
vermerkt oder ist über die Seriennummer und eine zugehörige Datenbank
beim Baugruppenhersteller abfragbar. Der Versionsstand der Software ist
im Programmcode abgelegt und kann über entsprechende Befehle ausgelesen
und angezeigt werden.
Diese Vorgehensweise weist jedoch in der Praxis einige Mängel auf. So
stimmt der Versionsstand eines Steuerungssystems nach mehrjähriger
Betriebszeit unter Einbeziehung des Austausches von defekten
Komponenten häufig nicht mehr mit dem dokumentierten Stand überein.
Eine dann erforderliche Bestandsaufnahme der Hardware-Versionsstände
aller Einzelkomponenten ist ausschließlich manuell durch Ablesen der
alphanumerischen Vermerke auf den Baugruppen oder deren Gehäuse
möglich. Häufig ist dazu die gesamte Anlage stillzusetzen und jede
physische Baueinheit aus ihrem Träger zu lösen. In zunehmendem Maße
sind auch periphere Komponenten mit eigener Mikrorechentechnik
ausgestattet, in der eine systemunabhängige komponentenspezifische
Software implementiert ist. Die Gefahr von Kollisionen und
Inkompatibilitäten steigt damit drastisch an.
Die Inkompatibilität der verwendeten Hardwarekomponenten und
Softwaremodule untereinander ist erst durch Fehlermeldungen des
Steuerungssystems während des Betriebes erfaßbar, die keinen Hinweis
auf die kompatibilitätsverletzende Komponente enthalten können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Fehlererkennung in hierarchisch organisierten speicherprogrammierbaren
Steuerungen anzugeben, das eine manuelle Bestandsaufnahme vermeidet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im Patentanspruch 1
angegebenen Mitteln gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Patentansprüchen 2 und 3 genannt.
In einer Speicherprogrammierbaren Steuerung der eingangs beschriebenen
Art sind die hierarchisch strukturierten Komponenten jeweils mit einem
nicht flüchtigen Speicher sowie mit einem Mikroprozessor ausgestattet.
Bei der Herstellung jeder Komponente werden baugruppenspezifische
Parameter der jeweiligen Komponente in dem nicht flüchtigen Speicher
abgelegt.
Bei der Installation einer jeden Komponente wird anhand ihrer
baugruppenspezifischen Parameter auf Kompatibilität mit den
implementierten Softwaremodulen geprüft. Erkannte Installationsfehler
werden visuell gemeldet.
Bei positivem Prüfergebnis werden die baugruppenspezifischen Parameter
der hierarchisch untergeordneten Komponenten abgefragt. Die
baugruppenspezifischen Parameter der speicherprogrammierbaren Steuerung
werden in der höchstprioren Komponente, der Leitstation, abrufbereit
zusammengestellt.
Während des laufenden Betriebes der speicherprogrammierbaren Steuerung
werden einsatzspezifische Parameter aufgenommen und in den nicht
flüchtigen Speicher der jeweiligen Komponente abgelegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Dazu ist in Fig. 1 die Struktur einer hierarchisch
aufgebauten speicherprogrammierbaren Steuerung, wie sie zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist, gezeigt.
Die erste und oberste Hirarchieebene ist durch eine Leitstation 1
gebildet. Diese Leitstation ist als handelsüblicher
Industrie-Personalcomputer, nachfolgend als PC bezeichnet, appliziert.
Für umfangreiche Steuerungen können mehrere PCs vorgesehen sein, die
arbeitsteilig zur Ausführung verschiedener Systemroutinen spezialisiert
sind, aber in ihrer Gesamtheit die Leitstation 1 repräsentieren. Die
Leitstation dient zur globalen Konfiguration und Bedienung der gesamten
speicherprogrammierbaren Steuerung sowie zur Beobachtung des
gesteuerten Prozesses.
Die zweite Hierarchieebene ist durch eine Mehrzahl von sogenannten
Rechnerbaugruppen 3 dargestellt, die über einen Systembus 2 mit der
Leitstation 1 verbunden sind. Die Rechnerbaugruppen 3 dienen zur
lokalen Koordination der Steuerungsabläufe, zur Verarbeitung
eingehender Meßwerte und zur Generierung von Stellwerten.
An die Rechnerbaugruppen 3 sind über einen Eingabe-/Ausgabebus, im
folgenden als E/A-Bus 4 bezeichnet, Eingabe-/Ausgabebaugruppen, im
folgenden als E/A-Baugruppen 5 bezeichnet, angeschlossen. Die
E/A-Baugruppen 5 stellen die dritte Hierarchieebene dar. Die Gesamtheit
der Einrichtungen der einzelnen Hierarchieebenen, also der Leitstation
1, der Rechnerbaugruppen 3 und der E/A-Baugruppen 5, werden im Rahmen
dieser Offenbarung als Komponenten bezeichnet.
Alle Komponenten sind mit einem nicht flüchtigen Speicher und einem
Mikroprozessor ausgestattet. Derartige nicht flüchtige Speicher sind
elektrisch lösch- und programmierbar und über beliebige Zeitintervalle
ohne Stromversorgung datenhaltig. Zweckmäßigerweise sind die nicht
flüchtigen Speicher als EEPROM (electrical erasable and programmable
read only memory) ausgeführt.
Bei der Herstellung werden baugruppenspezifische Parameter jeder
Komponente in dem ihr zugeordneten nicht flüchtigen Speicher abgelegt.
Zu den baugruppenspezifischen Parametern zählt mindestens der
Hardwareversionsindex. Vorzugsweise ist dieser um Informationen wie die
Bestellnummer, das Herstelldatum, die Seriennummer, die Chargennummer
bzw. den Kartentyp ergänzt. Gegebenenfalls können weitere
kartentypische bzw. -spezifische Parameter hinzugefügt werden.
Bei jeder Installation jeder Komponente werden die in den ihr
zugeordneten nicht flüchtigen Speicher hinterlegten
baugruppenspezifischen Parameter auf Kompatibilität mit implementierten
Softwaremodulen überprüft. Im Falle gefundener Kompatibilität ist
gewährleistet, daß die jeweilige Komponente in Verbindung mit den
zugehörigen implementierten Softwaremodulen eine technisch
funktionsfähige Einheit darstellt. Andernfalls wird bei erkannter
Inkompatibilität ein Fehlersignal generiert und zur Abfrage durch
übergeordnete Komponenten bereitgehalten.
Jede Komponente fragt die baugruppenspezifischen Parameter der ihr
untergeordneten Komponenten ab. Erkannte Fehlersignale werden zur
Abfrage durch die jeweilige übergeordnete Komponente bereitgehalten.
In der Leitstation 1 werden die baugruppenspezifischen Parameter aller
Komponenten 1, 3, 5 der speicherprogrammierbaren Steuerung
zusammengestellt und verwaltet. Bei im laufenden Betrieb auftretenden
Fehlern, die auf einen Defekt einer Komponente 3, 5 beruht, ist sowohl
die defekte Komponente auf entsprechende Fehlermeldungen hin
lokalisierbar als auch für eine Reparatur oder einen Austausch der
jeweiligen Komponente erforderlichen Daten in der Leitstation 1
verfügbar. Vorteilhafterweise stimmt der in der Leitstation 1
dokumentierte Stand der Komponentenausstattung, der in der
speicherprogrammierbaren Steuerung steht, mit dem tatsächlichen Stand
überein. Dadurch ist eine manuelle Bestandsaufnahme der räumlich
verteilten speicherprogrammierbaren Steuerung verzichtbar.
Während des laufenden Betriebes werden darüber hinaus anfallende
Betriebsdaten aufgenommen, die im Falle des Versagens der jeweiligen
Komponente Aufschluß über mögliche latente Fehlerursachen in der
jeweiligen Baugruppe oder in der speicherprogrammierbaren Steuerung
geben können. So wird die Betriebsdauer registriert, indem ein
Speicherbereich in dem nicht flüchtigen Speicher als
Betriebsstundenzähler definiert ist, dessen Inhalt jeweils nach Ablauf
einer Stunde inkrementiert wird.
Darüber hinaus ist auf jeder Komponente ein Temperatursensor zur
Überwachung der Betriebstemperatur vorgesehen, überschreitet die
Betriebstemperatur eine vorgegebene Obergrenze, wird dieses Ereignis
und die Dauer dieses Ereignisses in dem nicht flüchtigen Speicher
hinterlegt.
Vorteilhafterweise wird damit die systematische Eingrenzung von
Ursachen für eingetretene Defekte unterstützt. Dies ist insbesondere
bei der Behandlung von Gewährleistungsforderungen hilfreich.
Zweckmäßigerweise ist der nicht flüchtige Speicher in zwei
gleichwertige Speicherbänke eingeteilt, die sequentiell mit denselben
Informationen beschrieben werden. Vorteilhafterweise ist damit
sichergestellt, daß bei unvorhersehbaren Unterbrechungen des jeweiligen
Schreibvorganges, beispielsweise infolge Stromausfalles, mindestens
eine Speicherbank gültige Informationen enthält, mit denen das Duplikat
rekonstruiert werden kann.
Bezugszeichenliste
1 Leitstation
2 Systembus
3 Rechnerbaugruppe
4 E/A-Bus
5 E/A-Baugruppe
2 Systembus
3 Rechnerbaugruppe
4 E/A-Bus
5 E/A-Baugruppe
Claims (3)
1. Verfahren zur Fehlererkennung in speicherprogrammierbaren
Steuerungen, die modular aus verschiedenartigen elektrischen
Komponenten hierarchisch zusammengesetzt sind, wobei jede
Komponente eine physische Baueinheit ist, und mindestens eine höchstrangig übergeordnete Komponente als
Leitstation ausgebildet ist,
mit den folgenden Schritten:
- - nach jeder Installation wenigstens einer Komponente werden aus einem nichtflüchtigen Speicher der jeweiligen Komponente deren baugruppenspezifische Parameter gelesen und auf Kompatibilität mit implementierten Softwaremodulen überprüft,
- - übergeordnete Komponenten werden zusätzlich auf Kompatibilität mit dem baugruppenspezifischen Parameter jeder untergeordneten Komponente überprüft,
- - jede erkannte Inkompatibilität wird angezeigt
- - und untergeordnete Komponenten melden die aktuelle Konfiguration und jede erkannte Inkompatibilität an die jeweils übergeordnete Komponente.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - während des Betriebes in jeder Komponente einsatzspezifische Parameter aufgenommen und kodiert in den nichtflüchtigen Speicher abgelegt werden und
- - im Störungsfall die baugruppenspezifischen und die einsatzspezifischen Parameter der fehlerbehafteten Komponente dekodiert und analysiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieselben einsatzspezifischen Parameter aufeinanderfolgend in zwei logische
Speichersegmente des nichtflüchtigen Speichers
eingetragen
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332895 DE4332895C1 (de) | 1993-09-22 | 1993-09-22 | Verfahren zur Fehlererkennung in speicherprogrammierbaren Steuerungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332895 DE4332895C1 (de) | 1993-09-22 | 1993-09-22 | Verfahren zur Fehlererkennung in speicherprogrammierbaren Steuerungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4332895C1 true DE4332895C1 (de) | 1995-05-24 |
Family
ID=6498767
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934332895 Expired - Lifetime DE4332895C1 (de) | 1993-09-22 | 1993-09-22 | Verfahren zur Fehlererkennung in speicherprogrammierbaren Steuerungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4332895C1 (de) |
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1993
- 1993-09-22 DE DE19934332895 patent/DE4332895C1/de not_active Expired - Lifetime
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Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HARTMANN & BRAUN AG, 60487 FRANKFURT, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ABB PATENT GMBH, 68526 LADENBURG, DE |
|
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ABB AG, 68309 MANNHEIM, DE |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |