DE4332408C2 - Verfahren zum Freischalten eines Antriebssteuergeräts von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zum Freischalten eines Antriebssteuergeräts von KraftfahrzeugenInfo
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- B60R25/01—Fittings or systems for preventing or indicating unauthorised use or theft of vehicles operating on vehicle systems or fittings, e.g. on doors, seats or windscreens
- B60R25/04—Fittings or systems for preventing or indicating unauthorised use or theft of vehicles operating on vehicle systems or fittings, e.g. on doors, seats or windscreens operating on the propulsion system, e.g. engine or drive motor
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Freischalten eines Antriebssteu
ergeräts von Kraftfahrzeugen durch Eingabe einer Freigabeinformation in einem
Diebstahlsicherungsgerät, wobei die Freigabeinformation für jeden Freigabevorgang
individuell vorgegeben wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der US-A 4,366,466 bekannt. Dabei soll ein unauto
risiertes Starten eines Fahrzeugs mit Hilfe von Fahrzeuginformationen wie Betriebs
stunden und Kilometerstand verhindert werden. Diese Informationen werden bei
Fahrtende gespeichert und zu Beginn einer neuen Betriebsphase ausgelesen.
Allerdings ist dabei die Wiederinbetriebnahme bzw. das Starten ohne weiteres mög
lich, wenn ein Antriebssteuergerät ausgetauscht wird. Der Austausch hat keine
Auswirkung auf die für die Diebstahlsicherungseinrichtung maßgeblichen Informati
onen Betriebsstunden und Kilometerstand.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Wiederinbetriebnahme des Fahr
zeugs mit einem beim vorangegangenen Betrieb des Kraftfahrzeugs nicht vorhan
denen Antriebssteuergerät wirksam und unter Einsatz geringer Mittel zu verhindern.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan
spruchs 1.
Durch die Maßnahme, die Freigabeinformation aus den betriebsmäßig vorliegenden
Ausgangssignalen des Antriebssteuergeräts zu gewinnen, ist die Inbetriebnahme
des Antriebssteuergeräts nur dann möglich, wenn im vorhergehenden Betriebsfall
das Diebstahlsicherungsgerät bereits vorhanden war und die Freigabeinformation
aufgenommen hat. Andererseits ergibt sich aufgrund der Variationsbreite der Aus
gangssignale des Antriebssteuergeräts selbst ein Umfang der möglichen verschie
denen Freigabeinformationen, der praktisch unbegrenzt ist.
Die eingangs genannte US-A 4,366,466 gibt keine Anregung in diese Richtung, da
irgendwelche Ausgangssignale eines Antriebssteuergeräts, die während des Be
triebs vorliegen, nicht berücksichtigt werden. Vielmehr liegen die Informationen erst
bei und nach der Beendigung des Betriebs vor.
Ein weiterer gravierender Unterschied besteht gegenüber dem bekannten Verfahren
hinsichtlich der Qualität der verwendeten Informationssignale. Bei der Erfindung
handelt es sich wie gesagt um Ausgangssignale eines Antriebssteuergeräts, die
und wie sie während des Betriebs vorliegen. Im Gegensatz dazu geht aus der US-A-4,366,466
nicht hervor, die Freigabeinformation unter Verwendung der Ausgangs
signale des Antriebssteuergeräts zu bilden. Die dort vorgesehenen Informationen
sind mit den Ausgangssignalen des Antriebssteuergeräts (z. B. einer Motorsteue
rung) im Sinne der Erfindung nicht korreliert. Bei diesen Ausgangssignalen handelt
es sich beispielsweise um die zur Steuerung des Antriebsmotors notwendigen und
während des Betriebs des Antriebsmotors vom Antriebssteuergerät ausgegebenen
Steuersignale. Sie liegen in der Regel bei und nach der Beendigung des Betriebs
nicht mehr vor.
Bei der erfindungsgemäß verwendeten Freigabeinformation kann es sich beispiels
weise um die während des vorhergehenden Betriebszustands auftretende maximale
Drehzahl des vom Antriebssteuergerät gesteuerten Aggregats handeln. Weiter ist
der Maximalwert weiterer Betriebsgrößen, wie beispielsweise der Druck oder die
Temperatur einer Komponente des Antriebsaggregats denkbar. Neben den unmit
telbar vorliegenden Betriebsgrößen kann die Freigabeinformation aber auch durch
Verknüpfung der Betriebsgrößen nach einem vorgegebenen Schema sein. Wesent
lich dabei ist, dass die Ausgangssignale unmittelbar verwendet werden und kein
zusätzlicher Aufwand, beispielsweise ein vom Betrieb des Antriebsaggregats völlig
unabhängiger Codieralgorithmus werden muss. Dadurch ergibt sich eine deutliche
Aufwandsverringerung.
Anstelle der hinsichtlich ihres Wertes charakteristischen Ausgangssignale als Basis
für die Freigabeinformation kann diese auch zu einem definierten Zeitpunkt gewon
nen
sein. Diese kann sich beispielsweise nach der Betriebs
dauer des Antriebsaggregats richten.
Besonders vorteilhaft ist es, die Freigabeinformation aus
den unmittelbar vor Abstellen des Aggregats vorliegenden
Parameterwerten zu gewinnen. Die Betriebsgrößen, soweit
es sich wie eine Betriebstemperatur um relativ langsam
veränderliche Parameter handelt, sind auch nach Abstellen
des Antriebsaggregats in der Regel zumindest für eine ge
wisse Zeit noch unverändert vorhanden und können daher
problemlos sowohl vom Antriebssteuergerät als auch vom
Diebstahlsicherungsgerät gespeichert und zu der
Freigabeinformation für den nächsten Inbetriebnahmevor
gang umgewandelt werden.
Diese Bildung der Freigabeinformation kann bereits zu dem
definierten Zeitpunkt vorgenommen werden, zu dem die Be
triebsgrößen erfaßt werden. Demgegenüber ist es von Vor
teil die Freigabeinformation erst während der Inbetrieb
nahme gemäß einer Rechenvorschrift im Diebstahlsiche
rungsgerät zu bilden und an das Antriebssteuergerät zum
Vergleich zurückzugeben. Dadurch ist auch durch Auslesen
der entsprechenden Speicher für den Wert der Betriebsgrö
ßen vor der Inbetriebnahme des Antriebsaggregats die
Freigabeinformation nicht unmittelbar herleitbar und da
mit eine weitere Sicherung gegen eine unberechtigte Inbe
triebnahme des Kraftfahrzeugs erzielt.
Eine weitere Sicherheit gegen das eingangs genannten Er
setzen des Diebstahlsicherungsgeräts kann darin bestehen,
bei der Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs durch das Dieb
stahlsicherungsgerät eine Information auszugeben, die für
diese Betriebssituation charakteristisch ist. Diese Si
tuation ist insofern unterschiedlich, als das Dieb
stahlsicherungsgerät ohne Spannungsversorgung war. Wird
nun durch eine entsprechende Festlegung im
Antriebssteuergerät sichergestellt, daß die Inbetrieb
nahme des Kraftfahrzeugs nur nach Ablauf einer vorgegebe
nen Sperrzeit von beispielsweise 10 min. möglich ist, so
ist die Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs für den unbe
rechtigten Benutzer weiter erschwert.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung weiter erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine Anordnung eines Antriebs
steuergeräts 1 und eines Diebstahlsicherungsgeräts 2 und
dient der Erläuterung der prinzipiellen Funktion der Er
findung.
Das Antriebssteuergerät 1 steuert ein nicht dargestelltes
Antriebsaggregat, beispielsweise eine Brennkraftmaschine
des Kraftfahrzeugs. Entsprechend verschiedenen Be
triebsparametern, hier mit Peripherie bezeichnet, werden
Ausgangssignale b1, b2, b3 . . . bn gebildet und die ver
schiedenen Komponenten des Antriebsaggregats gesteuert.
Die Ausgangssignale werden zusätzlich über ohnehin vor
handene Datenleitungen 3 bis 5 an das Diebstahlsiche
rungsgerät weitergegeben. Dabei kann es sich sowohl um
eine separate Diebstahlwarnanlage, eine Zentralverriege
lungseinrichtung oder aber auch um einen Bordcomputer
handeln. Im Falle des Bordcomputers beispielsweise dienen
diese Ausgangssignale dazu, die vom Bordcomputer gelie
ferten Informationen über die zurückgelegte Wegstrecke,
den Durchschnittsverbrauch, den Kraftstoffvorrat usw.
auszugeben.
Ergänzend werden diese Ausgangssignale auch dazu verwen
det, entsprechend einer Rechenvorschrift eine Freigabein
formation zu bestimmen.
Dies geschieht hier beispielsweise unmittelbar bei Ab
stellen des Antriebsaggregats. Die zuletzt vom Antriebs
steuergerät 1 gelieferten Ausgangssignale werden im Dieb
stahlsicherungsgerät gespeichert und damit "eingefroren".
Bei der Wieder-Inbetriebnahme des Antriebsaggregats wird
die vom Diebstahlsicherungsgerät mit Hilfe der internen
Rechenvorschrift bestimmte Freigabeinformation über eine
Datenleitung 6 an das Antriebssteuergerät 1 zurückgege
ben. Das Antriebssteuergerät, das ebenfalls die zuletzt
gültigen Ausgangssignale gespeichert hat, vergleicht nun
die über die Leitung 6 eingehende Freigabeinformation,
die es unabhängig vom Diebstahlsicherungsgerät gewonnen
hat, mit der über die Leitung 6 eingehenden Freigabein
formation. Stimmen beide Freigabeinformationen überein,
so wird das Antriebssteuergerät freigeschaltet.
Stimmt diese Information hingegen nicht überein, so deu
tet dies darauf hin, daß das Antriebssteuergerät und/oder
das Diebstahlsicherungsgerät bei dem vorhergehenden Be
trieb des Antriebsaggregats nicht vorhanden waren bzw.
daß eine oder mehrere Übertragungsstrecken manipuliert
wurden. In diesem Fall erfolgt eine Freigabe des
Antriebssteuergeräts nicht oder nur nach vorbereitenden
weiteren Maßnahmen. Diese können beispielsweise auch im
Ablauf einer vorgegebenen Sperrzeit von z. B. 10 min be
stehen.
Durch die Verwendung der vom Antriebssteuergerät während
der vorhergehenden Betriebsphase des Antriebsaggregats
gelieferten Ausgangssignale ist sichergestellt, daß
einerseits der zur Verfügung stehende Werteumfang der
Freigabeinformation praktisch unbegrenzt ist und anderer
seits nur dann, wenn im vorhergehenden Betriebsfall
tatsächlich die Geräte 1 und 2 vorhanden waren, und kein.
Ersatz dieser Geräte bzw. eine Manipulation der Übertra
gungsstrecke vorliegt, die Wieder-Inbetriebnahme des An
triebsaggregats ermöglicht wird.
Claims (5)
1. Verfahren zum Freischalten eines Antriebssteuergeräts von Kraftfahrzeugen
durch Eingabe einer Freigabeinformation in einem Diebstahlsicherungsgerät,
wobei die Freigabeinformation für jeden Freigabevorgang individuell vorge
geben wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verhindern der Inbetrieb
nahme eines Kraftfahrzeug mit einem beim vorangegangenen Betrieb des
Kraftfahrzeugs nicht vorhandenen Antriebssteuergerät, die Inbetriebnahme
erst durch den erfolgreichen Vergleich einer bei Betriebsbeginn in das An
triebsaggregat einzugebenden mit einer dort während des vorangegangenen
Betriebs hinterlegten Freigabeinformation ermöglicht wird, wobei die Freiga
beinformation aus betriebsmäßig vorliegenden Ausgangssignalen des An
triebssteuergeräts besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bei Betriebs
beginn in das Antriebsaggregat einzugebende Freigabeinformation in einem
Diebstahlsicherungsgerät gespeichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hinter
legte Freigabe-Information zu einem definierten Zeitpunkt während des vo
rangegangenen Betriebs gebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die hinterlegte
Freigabe-Information aus dem unmittelbar vor Abstellen des dem Antriebs
steuergerät zugeordneten Antriebsaggregats gebildet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Freigabeinformation unter Anwendung einer Rechenvorschrift gebildet
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332408 DE4332408C2 (de) | 1993-09-23 | 1993-09-23 | Verfahren zum Freischalten eines Antriebssteuergeräts von Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332408 DE4332408C2 (de) | 1993-09-23 | 1993-09-23 | Verfahren zum Freischalten eines Antriebssteuergeräts von Kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4332408A1 DE4332408A1 (de) | 1995-03-30 |
DE4332408C2 true DE4332408C2 (de) | 2003-11-27 |
Family
ID=6498438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934332408 Expired - Lifetime DE4332408C2 (de) | 1993-09-23 | 1993-09-23 | Verfahren zum Freischalten eines Antriebssteuergeräts von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4332408C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19505871A1 (de) * | 1995-02-21 | 1996-08-22 | Bosch Gmbh Robert | Fahrzeugsicherungseinrichtung |
US5637929A (en) * | 1996-01-16 | 1997-06-10 | Ford Motor Company | Method and apparatus for enhanced vehicle protection |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4366466A (en) * | 1979-03-22 | 1982-12-28 | Daimler-Benz Aktiengesellschaft | Apparatus for preventing unauthorized starting of a motor vehicle |
-
1993
- 1993-09-23 DE DE19934332408 patent/DE4332408C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4366466A (en) * | 1979-03-22 | 1982-12-28 | Daimler-Benz Aktiengesellschaft | Apparatus for preventing unauthorized starting of a motor vehicle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4332408A1 (de) | 1995-03-30 |
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